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Eislaufhalle
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Eislaufhalle mit einer zentralen rechteckigen Eisfläche, an deren
Längsseiten Publikums tribünen vorgesehen sind.
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In unserem maritimen Klima setzen sich ganzjährig zu nutzende Eissporthallen
immer mehr durch. Die Erfolge bestehender Anlagen zeigen, daß Schlittschuhlaufen
ein alter und beliebter Sport ist, der bis ins hohe Alter betrieben werden kann.
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Natürliche Eislaufbahnen sind nur in den Wintermonaten zu betreiben,
wenn die Außentemperaturen dauernd unter Oo C
liegen. Künstliche
Eislaufpisten können im Freien nur von Oktober bis März wirtschaftlich betrieben
werden. Deshalb empfiehlt sich die Anlage von Eislaufhallen, die ganzjährig zu nutzen
sind und die, wie die Erfahrung bei wenigen bestehenden Anlagen dieser Art gezeigt
hat, von der Bevölkerung auch in der übrigen Zeit des Jahres angenommen werden,
die es als angenehm empfindet, an heißen Sommertagen in gekühlten Hallen Schlittschuh
zu laufen.
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Derartige Eislaufhallen sollten natürlich auch für die Durchführung
von sportlichen Wettbewerben geeignet sein.
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Für Eishockeyspiele gelten die internationalen Maße von 30 x 60 m.
Diese Fläche reicht auch für Eiskunstlauf aus. Für das Lisstockschießen sind zwei
Bahnen von 10 x 45 m und für Eislauf sog. Patch mit Maßen von 10 x 15 m vorzusehen.
Die Gesamtfläche von 30 x 60 m reicht aber auch aus für die Belange der Bevölkerung
für das allgemeine Eislaufen.
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Durch die gesundheitliche Aufklärung sind in den letzten Jahren Sportarten,
die eine dauernde Kreislaufbelastung erzeugen, wie Laufen, Skilanglauf und vor allem
auch Eisschnelllauf immer beliebter geworden. Eisschnellaufringe nach internationalen
Maßen mit einer mittleren Bahnlänge von 400 m werden jedoch wegen der Höhe der Erstellungskosten
bisher nur im Freien angelegt und sind somit nicht ganzjähiig zu betreiben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Eis lauf halle der
eingangs angegebenen Art so weiterzubilden, daß sie eine sportgerechte Ausübung
aller Arten des Eislaufsports erlaubt und daneben für die Belange der Bevölkerung
einen hohen Freizeitwert hat.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß um die
zentrale Eis fläche und die Publikumstribünen herum in der Ebene der Eis fläche
ringförmig eine weitere Eis fläche vorgesehen ist. Diese ringförmige Eis fläche
hat zweckmäßig etwa achteckige Grundrißform und konstante Breite.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Eislaufhalle ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Eissporthalle bietet auf gedrängtem Raum und
mit wirtschaftlichen Mitteln realisierbar optimale Möglichkeiten für das Nebeneinander
von Eislaufflächen für Leistungssportler und Freizeitsport unter einem Dach.
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Durch die Anlage eines Eislaufringes um einen üblichen liallengrundriß
mit Eislauffläche und längsseitig angeordneten Publikums tribünen herum bei achteckigem
Grundriß wird bei verhältnismäßig geringen Mehrkosten für den umbauten Raum das
Angebot an nutzbarer Eislauffläche wesentlich vergrößert.
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So können für den Publikums lauf die rechteckige und die ringförmige
Eis fläche gemeinsam benutzt werden. Wenn durch verschiebbare Banden die zentrale
Eis fläche stirnseitig abgegrenzt wird, kann diese getrennt von dem Eislaufring
genutzt werden; das gleiche gilt, wenn diese Fläche z.B. zum Eisstockschießen noch
weiter unterteilt wird. Schließlich ist es möglich, die zentrale Eisfläche gemeinsam
mit den stirnseitig anschließenden Teilen der ringförmigen Eis fläche zu nutzen,
während die hinter den Tribünen verbliebenen Teile der ringförmigen Eis fläche ihrerseits
noch getrennt nutzbar sind Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines Ausfünrungsbeispiels. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt
durch eine Eislaufhalle nach der Erfindung, Fig. 2 einen Längsschnitt, Fig. 3 einen
Grundriß der unteren Eislaufebene, Fig. 4 einen Grundriß der oberen Eingangsebene
und die Fig. 5 bis 8 schematisch verschiedene Nutzungsmöglichkeiten der Eislaufhalle.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Eislaufhalle ist über einem achteckigen
Grundriß in Zeltdachkonstruktion mit Außenmaßen von ca. 60 x 60 m errichtet. Sie
besitzt eine zentrale Eisfläche 1, zu deren beiden Längsseiten Tribünen 2 und 3
angeordnet sind. In der Ebene der zentralen Eisfläche 1 ist außerhalb der die Tribünen
2 und 3 aufnehmenden Baukörper 4 bzw. 5, aber innerhalb der Umfassungswand 6 der
halle eine ringförmige Eisfläche 7 angeordnet, die an den Stirnseiten der zentralen
Eis fläche 1 in diese übergeht bzw.
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einen Teil derselben bildet.
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Die Eislaufhalle ist funktional in zwei Ebenen gegliedert: Neben
der Eislaufebene (Fig. 3) mit der zentralen Eisfläche 1 und der ringförmigen Eis
fläche 7 gibt es die darüber liegende Eingangsebene (Fig. 4) mit die ringförmige
Eisfläche 7 brückenartig überquerenden Zugängen 8 und 9 zu den Publikumstribünen
2 bzw. 3. So behindert der Zu- und Abgang zu den Publikums tribünen 2 bzw. 3 nicht
den Laufbetrieb auf der ringförmigen Eis fläche 7.
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Zu der Anlage gehören die üblichen Nebenräume. So gelangt man in
der Eingangsebene (Fig. 4) über die Eingangshalle
10 und die Kassen
11 unmittelbar auf die Tribüne 3. In Nebenräumen kann ein Schlittschuhverleih 12
und eine Schlittschuhschleiferei 13 untergebracht sein. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Brücke 9 befindet sich ein Restaurant 14 und ein Regieraum 15 mit Blick
auf die Eisfläche 1. Auf der gegenüberliegenden Seite gelangt man über einen weiteren
Eingang 16 unmittelbar auf die Brücke 8 und zur Zuschauertribüne 2.
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In der Eislaufebene (Fig. 3), die von der Eingangsebene über Treppen
17 erreichbar ist, sind von einem Betriebshof 20 aus die Räume für Eistechnik 21
und Eispflege sowie Eishobel 22 zugänglich. An Räume 23 für Feuerwehr, Sanitäter,
Aufsicht, Disko und WCs schließt sich eine Pistenbar 24 an; gegenüber liegen Anschnallräume
25. Auf der gegenüberliegenden Seite liegen rückwärts unterhalb der Publikums tribünen
2 Umkleideräume 26 und WCs 27.
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In den Fig. 5 bis 8 sind schematisch einige Nutzungsmöglichkeiten
für die erfindungsgemäße Eislaufhalle angedeutet.
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Fig. 5 zeigt die Nutzung für Publikums lauf; die zentrale Eisfläche
1 und die ringförmige Eis fläche 7 bilden bei den ge-2 gebenen Außenabmessungen
der Halle ca. 2.500 m Eisfläche.
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Dabei stehen ca. 1.500 Tribünenplätze zur Verfügung.
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Fig. 6 zeigt die Grundform der Halle, bei der die zentrale Eislauffläche
1 von der ringförmigen Eislauffläche 7 durch Banden 30 stirnseitig abgegrenzt ist.
Die zentrale Eislauffläche beträgt hier 30 x 45 m = 1.350 m2, sie kann z.B. für
Eishockeytraining genutzt werden, während die ringförmige 2 Eisfläche 7 mit 1.150
m für den Publikumslauf zur Verfügung steht.
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Auch bei der Nutzungsform nach Fig. 7 bietet die ring-2 förmige Eislauffläche
1.150 m für den Publikumslauf. Die zentrale Eislauffläche ist aufgeteilt in zwei
Curlingbahnen 2 31 von 10 x 45 m = 450 m und eine dreigeteilte Fläche 32 für 2 Eiskunstlauftraining
von 20 x 45 m = 900 m . Auch hier sind 1.500 Tribünenplätze vorhanden.
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Wie Fig. 8 ziegt, ist es schließlich für Großveranstaltungen möglich,
neben einer zentralen Eisfläche 1, welche die an ihren Stirnseiten liegenden Bereiche
der ringförmigen Eis fläche 7 einschließt, eine große Eis fläche von 30 x 60 m =
1.800 m2 für Veranstaltungen im Eishockey, Eiskunstlauf oder eie Eisshow zu bilden.
Dabei können die Zuschauertribünen 2 und 3 an den jeweiligen Stirnseiten 2' bzw.
3' verlängert werden. Dadurch können ca. 2.000 Zuschauer aufgenommen werden. Von
der ringförmigen Eisfläche 7 kann ein Teil, nämlich die Fläche 7' als Aufwärmfläche
für die Teilnehmer verwendet werden, während auf der gegenüberliegenden Fläche 7",
die immerhin noch 210 m2 beträgt, z.B. Kindereislauf stattfinden kann.
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Voraussetzung für diese verschiedenen Nutzungsarten ist selbstverständlich,
daß zumindest die zentrale Eis fläche 1 und die ringförmige Eis fläche 7 voneinander
getrennte Kältekreisläufe haben. Zweckmäßig sind auch die beiden einander bezüglich
der zentralen Eis fläche 1 gegenüberliegenden Bereiche 7' und 7" der ringförmigen
Eis fläche 7 kreislaufmäßig voneinander getrennt.
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