DE282230C

DE282230C -

Info

Publication number: DE282230C
Application number: DENDAT282230D
Authority: DE

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 2\g. GRUPPECLASS 2 \ g. GROUP

SIEMENS-SCHUCKERT WERKE G. m. b. H. in SIEMENSSTADT β. BERLIN.SIEMENS-SCHUCKERT WERKE G. m. B. H. in SIEMENSSTADT β. BERLIN.

Elektrisches Relais. Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. April 1913 ab. Electric relay. Patented in the German Empire on April 9, 1913.

Bei den bekannten elektrischen Relais werden die Kontaktträger entweder unmittelbar elektromagnetisch oder durch eine elektromagnetisch ausgelöste Kraft bewegt. In beiden Fällen ergibt sich der Übelstand, daß die Kontakte hart aufeinanderprallen. Der Anprall hat ein mehrmaliges, mehr oder weniger starkes, elastisches Rückprallen und Wiederaufprallen zur Folge. Hierbei entsteht einIn the case of the known electrical relays, the contact carriers are either directly moved electromagnetically or by an electromagnetically triggered force. In both Cases there is the disadvantage that the contacts collide hard. The impact has repeated, more or less strong, elastic rebound and rebound result. This creates a

ίο Funke, der die Kontaktflächen verbrennt und zu unerwünschten Stromschwankungen Anlaß gibt.ίο Spark that burns the contact surfaces and gives rise to undesirable current fluctuations.

Nach der vorliegenden Erfindung wird der Rückprall dadurch vermieden, daß die beim Aufprallen zwischen den Kontakten bzw. ihren Trägern auftretenden Kräfte durch die Massenträgheit eines ruhenden oder die Massenkraft eines bewegten Körpers abgebremst werden, der durch eine Reibungsbremse mit dem einen oder anderen Kontakt verbunden ist.According to the present invention, the rebound is avoided in that the when Impact between the contacts or their carriers occurring forces due to inertia a stationary body or the inertia force of a moving body are slowed down, which is connected to one or the other contact by a friction brake.

Die Wirkungsweise einer solchen Vorrichtung erhellt aus dem Ausführungsbeispiel, das in der Fig. 1 in Ansicht, in Fig. 2 in Draufsicht dargestellt ist. Es bedeutet α den Z-förmigen Relaisanker, in den Kern cles Elektromagneten, dessen' Spulen mit u u bezeichnet sind; m und u sind in Fig. 2 weggelassen. Der Anker ά sitzt fest, der von ihm bewegte Kontaktarm h lose auf der Welle b. Am Anker ist eine Feder f, am Kontaktarm eine Scheibe p befestigt, in der die zur Welle b koachsialen Schlitze ί angebracht sind. Die Feder f legt sich gegen die Scheibe p und bildet so eine Reibungskupplung zwischen dem Kontaktarm und dem Anker. In den Schlitzen 5- sind die am Anker festen kleinen Zapfen t geführt. Durch die Feder q wird der Kontaktarm mit dem Anker, solange die Spulen des Elektromagneten stromlos sind, gegen den Anschlag k gedrückt. Der Kontaktarm ist für diese Stellung punktiert eingezeichnet; der Anker ist der Klarheit wegen hier weggelassen und aus seiner gestrichelt gezeichneten Stellung dem Uhrzeigersinne entgegengesetzt um etwa 45° gedreht zu denken. Beide Teile seien zunächst so gegeneinander verschoben, daß die Zapfen t in den mit 1, 1 bezeichneten Ecken der Schlitze stehen.The mode of operation of such a device is evident from the exemplary embodiment which is shown in a view in FIG. 1 and in plan view in FIG. 2. It means α the Z-shaped relay armature, in the core of the electromagnet, whose 'coils are denoted by uu; m and u are omitted from FIG. The armature ά is firmly seated, the contact arm h moved by it loosely on the shaft b. A spring f is attached to the armature and a disk p to the contact arm, in which the slots ί coaxial with the shaft b are attached. The spring f rests against the disk p and thus forms a friction clutch between the contact arm and the armature. The small pins t fixed to the anchor are guided in the slots 5-. As long as the coils of the electromagnet are de-energized, the contact arm with the armature is pressed against the stop k by the spring q. The contact arm is drawn in dotted for this position; the anchor is omitted here for the sake of clarity and should be thought of being rotated counterclockwise by about 45 ° from its position shown in dashed lines. Both parts are initially shifted against each other in such a way that the pins t are in the corners of the slots designated by 1, 1.

Wird nun der Anker vom Elektromagneten im Uhrzeigersinne gedreht, so trifft der Kontaktarm auf den Kontakt / auf ; er würde unter der Einwirkung der elastischen Kräfte zurückprallen. Der Anker setzt jedoch unter dem Einfluß der Magnetkraft und seiner eigenen Massenkräfte seine Bewegung im Uhrzeigersinne noch fort und gibt dabei Kraft über die als Kupplung dienende Feder f an die mit dem Kontaktarm verbundene Bremsscheibe p ab. Die Stifte f dienen hierbei zur Begrenzung des Bremsweges; der Anker verschiebt sich gegenüber dem Kontaktarm so lange, bis die Stifte in die mit 2 bezeichneten Ecken der Führungsschlitze ί gelangen. Bei entsprechender Wahl des Bremsweges und des Federdruckes kann man erreichen, daß die Kräfte am Anker die elastischen, den Rückprall verursachenden Kräfte am Kontaktarm auf diesem Bremswege ' aufheben, und daß der Kontaktarm nach demIf the armature is now rotated clockwise by the electromagnet, the contact arm hits the contact /; it would rebound under the action of the elastic forces. However, under the influence of the magnetic force and its own inertia forces, the armature continues its clockwise movement and in the process emits force via the spring f, which serves as a clutch, to the brake disk p connected to the contact arm. The pins f serve to limit the braking distance; the armature moves relative to the contact arm until the pins get into the corners of the guide slots marked with 2 ί. With an appropriate choice of the braking distance and the spring pressure can be achieved that the forces on the armature, the elastic, the rebound-causing forces on the contact arm on this braking distance 'cancel, and that the contact arm after

erstmaligen Aufschlagen sich nicht mehr vom Anschlag I entfernt.hitting for the first time does not move away from stop I.

Bei Stromunterbrechung zieht die Feder q den Kontaktarm mit dem Anker wieder gegen den Anschlag /?. Beim Aufschlagen verschiebt sich der Anker unter dem Einfluß seiner Massenkräfte im entgegengesetzten Sinne wie vorher gegen den Arm, so daß die Stifte k wieder in die Ecken ι, ι der Schlitze zurückgehen und das Spiel von neuem beginnen kann.In the event of a power failure, the spring q pulls the contact arm with the armature again against the stop / ?. When it hits, the armature moves under the influence of its inertial forces in the opposite direction as before against the arm, so that the pins k go back into the corners ι, ι of the slots and the game can start again.

Man kann die Anordnung der Teile derOne can see the arrangement of the parts of the

Reibungskupplung auch umkehren und z. B.Reverse friction clutch and z. B.

die Scheibe p mit dem Anker, die Feder f mit dem Arm verbinden. Ebenso ist jede andere Art der Reibungsbremse verwendbar.connect the washer p to the armature, the spring f to the arm. Any other type of friction brake can also be used.

Ein anderes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ergibt sich bei solchen Relais, deren Kontaktträger nicht unmittelbar durch den Anker, sondern z. B. durch eine elektromagnetisch ausgelöste Federkraft bewegt wird. An die Stelle des Ankers tritt dann irgendein Körper, z. B. eine massive Scheibe, die die Bewegung des Kontaktarmes. mitmacht, und deren Massenkräfte verwendet werden, um die elastischen Kräfte abzubremsen, ähnlich wie in dem beschriebenen Beispiel bei Bewegung gegen den Anschlag k die Massenkraft des Ankers verwendet wird.Another embodiment of the inventive concept arises in those relays whose contact carrier is not directly through the armature, but z. B. is moved by an electromagnetically triggered spring force. Any body, e.g. B. a massive disc that controls the movement of the contact arm. participate, and their inertia forces are used to brake the elastic forces, similar to the example described, when moving against the stop k, the inertia force of the armature is used.

Ferner ist die Reibungsbremse erfindungsgemäß auch dort verwendbar, wo nicht ein um eine Achse schwingender, sondern ein in einer Ebene hin und her bewegter Kontaktträger verwendet wird.Furthermore, according to the invention, the friction brake can also be used where there is no order one axis oscillating, but a contact carrier that moves back and forth in one plane is used.

Als einfache kinematische Umkehrung ergeben sich endlich die Ausführungen, bei denen die Reibungsbremse an den Anschlägen befestigt wird. Es werden dann z. B. die die Anschläge / und k tragenden Arme nicht fest, wie in Fig. 1, sondern um. einen gemeinschaftliehen Zapfen drehbar ausgeführt und über eine Reibungskupplung mit einem anderen Teil, z.B. dem Kern m, verbunden; dessen Massenträgheit dient dann zum Abbremsen der auf den Anschlag wirkenden Kraft, wobei der aufschlagende Kontaktträger den kleinen Bremsweg des Anschlages mitmacht, ohne sich dabei von ihm zu entfernen.As a simple kinematic reversal, there are finally the designs in which the friction brake is attached to the stops. There are then z. B. the arms carrying the stops / and k are not fixed, as in FIG. 1, but around. a common pin rotatable and connected via a friction clutch to another part, for example the core m ; its inertia then serves to brake the force acting on the stop, the impacting contact carrier making the short braking distance of the stop without moving away from it.

Claims

Patent Claims:

1. Electrical relay, characterized in that at least one of the colliding Contacts or its carrier is connected to another body via a friction brake, whose Mass inertia to slow down the impact and a rebound causative forces is used.

2. Electrical relay according to claim 1,

its contact carrier through the armature

an electromagnet is moved directly, characterized in that the friction brake is switched on between the contact arm and the armature.

3. Electrical relay according to claim 1, gg whose contact carrier is moved by an electromagnetically triggered force, characterized in that the friction brake switched between the contact arm and a body moved with it is.

4. Electrical relay according to claim 1, characterized in that the friction brake is switched on between the attack or attacks and another body whose inertia to Braking the forces causing the rebound is used.

5. Electrical relay according to claim 1 to 4, characterized in that the friction brake consists of a compression spring (f) and a brake disc (p) .

6. Electrical relay according to claim 5, characterized in that one part of the friction brake has slots (s) in which guide pins (f) connected to the other part slide, which serve to limit the stroke of the braking distance.

1 sheet of drawings.