DE2812988A1 - Verfahren und anordnung zur erfassung der beta-thalassaemie minor - Google Patents
Verfahren und anordnung zur erfassung der beta-thalassaemie minorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Untersuchung und Erfassung
von Blutkrankheiten, insbesondere auf die Erkennung der gemeinen iChalassämien und "speziell der Beta-Thalassämie
minor.
In den Vereinigten Staaten wird derzeit vielen Menschen die Möglichkeit geboten, sich im Hinblick auf mögliche
Hämoglobinvarianten aufklären, untersuchen und genetisch beraten zu lassen. Palis es nun für die Ärzte in USA in
absehbarer Zeit zur Pflicht werden sollte, ihre Patienten über genetische Risiken aufzuklären, müßte mit den
Nachweismethoden für Hämoglobinvarianten die Erkennung von Thalassämien, insbesondere der Beta-ÜÜBLassämie minor
gewährleistet sein.
Die Thalassämien stellen eine Gruppe klinisch wesentlicher
Störungen dar, die auf hereditären Defekten der Synthese des normalen Hämoglobins beruhen. Die Beta-Thalassämie
minor ist die häufigste, bei Heterozygotie entstehende
Verlaufsform einer Reihe von thalassämischen Gen-Mustern,
wobei bei einem kein Hämoglobin A erzeugt wird, bei einem anderen eine Wechselwirkung mit Beta-Ketttenvarianten unter
Erzeugung einer erheblichen Hämoglobinmenge A aber ohne Zunahme der roten Blutkörperchen stattfindet und ein weiteres
keinerlei hämatologische oder klinische Erscheinungsformen zeigt.
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Bei Homozygotie verläuft die Thalassämie für jährlich.
ca. 100.000 Kinder auf der Welt tödlich. Es müssen also exakte und da~bei verhältnismäßig einfache und wirtschaftliche
Mittel und Wege zur Erfassung der Träger von Thalassämien gefunden werden. Wie "bei jeder rezessiven
Autosomstörung ließe sich das Vorkommen bei Homozygotie fast bis auf Null reduzieren, wenn es gelingt,
die heberozygoten Formen zu erfassen. Ein idealer Nachweistest
für die heterozygote Erscheinungsform sollte
keine falschen negativen und wenig falsche positive Ergebnisse ermitteln und dabei einfach und zuverlässig
sein. Die verschiedenen, bisher angewandten Nachweismethoden, u.a. die Messung und Auswertung der osmotischen
Resistenz des fetalen Hämoglobins, des freien Porphyrin der roten Blutkörperchen, der Blutausstriche
und des Hämoglobins Ap, eignen sich nicht ohne weiteres
für Reihenuntersuchungen. Mit der Entwicklung und Durchsetzung der elektronischen Rechner ging man dazu über,
die Index-Werte der roten Blutkörperchen zu berechnen und kombiniert oder einzeln für sich zur Erkennung von
Heterozygotie einzusetzen. Drei bekannte Nachweismethoden wurden, wie noch beschrieben wird, an 25-302 Proben
getestet, aber mit keiner konnten vorliegende, bekannte heterozygote Typen erfaßt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Abhilfe .
dieser Unempfindlichkeit bekannter Verfahren ein Verfahren und eine Anordnung zu entwickeln, mit welchen sich unter
Verwendung oer ais der Hämoglobin-Elektrophorese erhaltenen
Informationen aus den Index-Werten der roten Blutkörperchen ein Maximum an Informationen gewinnen läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Verfahren nach der Erfindung gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Messung
des mittleren TeilchenvJLumens und des mittleren Teilchenhämoglobingehalts
der roten Blutkörperchen einer Blutprobe, durch Ableitung des Thalassämie-Index als mathema-
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tisches Produkt dieser beiden Parameter und durch Vergleich
des Produkts mit einem vorbestimmten Schwellenwert des Thalassämie-Index, wobei der Betrag, um den der
Thalassämie-Indexwert unter dem Schwellenwert liegt, proportional
zu der Wahrscheinlichkeit ist, daß die Probe von einem thalassämischen Träger stammt.
Zur Durchführung dieses Verfahrens sieht die Erfindung eine Anordnung vor bestehend aus einer an sich bekannten
Einrichtung zur Messung der Parameter mittleres Teilchenvolumen und mittlerer Teilchenhämoglobingehalt der roten
Blutkörperchen einer Blutprobe, einer Einrichtung zur Ableitung des Thalassämie-Index als mathematisches Produkt
der zwei gemessenen Parameter und einer Einrichtung zur Darstellung des abgeleiteten Thalassämie-Index zum Vergleich
mit mindestens einem vorbestimmten Standard-Index, um zu ermitteln, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Proben von
einem Träger der Thalassämie stammt.
Weitere Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen
veranschaulichten, bevorzugten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 im Diagramm die drei Verfahrensschritte nach der Erfindung und die erhaltenen
Testergebnisse;
Fig. 2 zwei Verlaufsfirmen der Verteilungskurven für(MCV)2 χ MCH, in welchen Beta-Thalassämie
minor mit normalen und anämischen Fällen verglichen wird;
Fig. 3 die Wahrscheinlichkeitskurve, wobei die
thalassämischen Index-Werte (MCV)2 χ MCH auf der Abszisse und die Wahrscheinlich-
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keitswerte für Beta-Thalassämie minor
auf der Ordinate aufgetragen sind;
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Anordnung zur Bildung der thalassämischen Indexwerte;
und
Fig. 5 ein elektrisches Schaltbild eines Teils
der Anordnung nach Fig. 4.
Das derzeit "bevorzugte Nachweisverfahren wird in drei
Verfahr ensschritten durchgeführt, nämlich 1) Hämoglobin-Elektrophorese,
2) Ermittlung des Produkts aus der zweiten Potenz des mittleren Teilchenvolumens der roten Blut-Körperchen
(MCV) und dem· mittleren Teilchenhämoglobingehalt (MCH) in Bnheiten von 100 gemessen, und 3) A0 -Be-Stimmung
aller AA-Proben mit einem Wert (MCV) χ MCH <£ 1530
sowie aller Proben der mit Thalassämie zu vereinbarenden Varianten.
Verfahren und Anordnungen zur Durchführung der Verfahrensschritte 1) und 3) sind allgemein bekannt, aber der Verfahrensschritt
2), d.h. (MCV)2 χ MCH ist sowohl als Bestandteil einer Nachweismethode für Thalassämie, insbesondere
der Beta-Thalassäraie minor als auch in alleiniger Anwendung
als Indikator bzw. Untersuchungsindex für Thalassämien,
insbesondere der Beta-Thalassämie-minor, neu. Die Verwendung
des Produktes (MCV) χ MCH statt (MCV)2 x MCH hat sich
zwar im Verfahrensschritt 2) und auch für sich allein als brauchbarer Index erwiesen, liefert aber nicht so exakte
Ergebnisse wie (MCV)2 χ MCH.
Es sind ebenfalls Verfahren und Anordnungen zur Messung der einzelnen Parameter MCV und MCH bekannt. Die Erfindung
sieht eine Anodnung vor, mit der sich ein bekanntes Gerät, das sog. Coulter-Teilchenanalysiergerät, Model S,
verbindung und auf selbsttätige Ermittlung des Werts
(MCV)2 xMCH umstellen läßt.
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Nachstehend werden alle drei Verfahrensschritte dieses
bevorzugten Nachweisverfahrens für Beta-Thalassämie minor
ausgehend von dem Diagramm nach Fig. 1 beschrieben. Die
im Verfahren nach der Erfindung gewonnenen Ergebnisse schnitten im Vergleich mit allen bekannten Verfahren ausgezeichnet
ab, wie aus den Daten der Tabelle 1 ersichtlich. Diese Nachweismethode bietet ein seit langem gesuchtes Kriterium
zur Erfassung der Thalassämie, nämlich den sog. Thalassämie-Index, der sich durch Bestimmung der Parameter
MGV (mittleres Zeil- oder Teilchenvolumen) und MCH (mittleres
Teilchenhämoglobin.) der roten Blutkörperchen und Bildung deren mathematischen Produkts ergibt, vorzugsweise
unter Verwendung von MCV in zweiter-Potenz, als& (MCV) χ MCH.
F~g. 3 zeigt die Wahrscheinlichkeitskurve für Thalassämie-Träger,
wobei die Wahrscheinlichkeit zunimmt, je weiter der Thalassämie-Index unter einem vorbest immten Schwellenwert
liegt, wie noch beschrieben wird.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich^ wurden in aufeinanderfolgender
Reihe 25-302 gesunde Erwachsene ambulant auf hereditäre
Anämien untersucht. 7·ο,3% waren Schwarze, 29,7% waren Weisse,die
von gemischt nordeuropäischen Vorfahren mit geringem mediterranen Einschlag abstammten. 5 ml Venenblut Jeder Testperson
wurden in ein 7^6 EDTA enthaltendes Vakuumröhrchen
eingesaugt. Der Hämoglobin-Typus wurde in bekannter Weise
durch Zellulose-Acetat-Elektrophorese mit "Tris-"EDTA Boratpuffer,
pH = 8.4- und dann mit Zitratagar-Elektrophorese in Zitratpuffer, pH = 6.2, im Verfahren nach Schneider bestimmt.
Bei jeder Bandwanderung F wurde eine quantitative Bestimmung nach dem bekannten Betke-Verf ahren vorgenommen. Da die Proben
oft ein oder zwei Tage alt waren, wurden rote Blutkörperchen nicht auf|fetales Hämoglobin gefärbt. Hämoglobin Ap
wurde bei allen möglicherweise thalassämischen Proben zweifach gemessen, d.h. bei allen Proben mit einem mittleren Teilchenvolumen
von unter 80 at und bei allen des Genotypus AF,
FA oder SA. Außerdem wurde Ap so vieler im Normalbereich
liegender Proben gemessen wie täglich arbeitsmäßig zu be-
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3·
wältigen war. -Hämoglobin A- wurde vom Gesamtblut in einer
DEAE Zellulose Minisäule in Glyzinpuffer abgesondert und
mit einem Spektrofotometer T>el 415 21m gemessen. Die Messung
T/Oll A "war mit Ausnahme von. Hämoglobin S enthaltenden
Proben reproduzierbar. Der TJngenauigkeitsgrad wurde
an einer Sammelprobe von 50 Personen mit Sichelzellen-OharakterIstxk
gemessen.} der gesammelte Hämoglobin Ap-Ante±l wurde durch Dialyse konzentriert und in einer langen
Säule In 85.7% A2 und 14.3% S getrennt. Mit einem täglich
gegen normale und anormale Einflüsse geeichten Goulter-Gerät Model S wurden die Index-Werte MCV, Hb, RBG und MGH
der roten Blutkörperchen ermittelt und der Berechnung '.des Diskriminanten nach England Fräser (MCV - RBC - 5Hb -3.4
£ 1), der Erfassung des Schwellenwerts von MCV unter 79/U
nach Pearson und der Berechnung des von Mentzer versuchsweise vorgeschlagenen Terhaltnisses (MCV/RBC -<13) zugrunde
gelegt.
Das bevorzugte Verfahren nach der Erfindung wurde heuristisch
entwickelt, um die Anzahl falscher positiver und falscher negativer Ergebnisse, die sich bei Anwendung der
anderen Methoden zeigten, zu reduzieren. Das Produkt aus (MCV) χ MCH gemessen in Einheiten von 100 wurde für jede
Probe errechnet. Da der Genotypus AS bekanntlich mit der ■diagnose von Beta-Thalassämie minor nicht vereinbar und
die Genotypen nicht willkürlich auf die Indexwerte der roten Blutkörperchen verteilt sind, brauchte dieses Produkt
lediglich für die Proben des Genotypus AA, wie die 23.075 Proben in Fig. 1 zeigen, berechnet zu werden. Da
bei Männern die Werte um 6.2% höher liegen als bei Frauen, wurden alle von Männern hergeleiteten Werte um 6.2%
reduziert, um eine einheitliche Trennlinie zu schaffen. Aus der Gesamtanzahl von 25-302 untersuchten Individuen
wuncten 138 mit Hämoglobin A~>
4.5% identifiziert. Vier
Methoden zur Erfassung dieser 138 Individuen wurden verglichen, wie Tabelle 1 zeigt.
Die Werte des Thalassämie-J-Index (MCV) χ MCH ergaben
einen breiten Abstand zwischen thai as sämi sehen und nor-
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malen Fällen, wie die thalassämische Kurve 6 und die normale
Kurve 7 in d-er unteren Hälfte in Fig, 2 zeigen. Der
Mittelwert für die thalassämischen Fälle lag "bei 1.094- +_
259 > und der Tlittelwert für die AA nicht-thalassämischen
Fälle bei 2.218 +_ 386. Diese Differenz war sehr bezeichnend,
t = 205, ρ ^0.0001. Die einzige nicht erfaßte Person
hatte im Normalbereich liegende hämatologisehe "Werte
und wäre jeglicher Erfassung mit auf den Index-Werten der roten Blutkörperchen beruhenden Methoden entgangen. Derartige
Thalassämie-Träger mit normalen hämatologischen Werten
dürften äußerst selten sein, da .die Messung von A bei
1,761 Personen mit Mikrozytose Iceinen und bei 1.973 Personen
ohne Mikrözytose nur eien Träger ergab. Die Thalassämie-Indexwerte
ergaben auch einen deutlichen Abstand zwischen den Mittelwerten der heterozygoten 1.094- +_ 259 und der
anämischen Personen 1.814- +_ 601, wie die Kurven 8 bzw. 9
in der oberen Hälfte in Fig. 2 zeigen, wobei Anämie als eine Hämoglobinkonzentration definiert wird, die bei Männern
unter 12g/dl und bei Frauen unter 11g/dl liegt, t = 7-7, P < 0.0001.
Versuche mit den Indexwerten MOV und MCH der roten Blutkörperchen
haben gezeigt, daß deren Produkt zwar einen aufschlußreichen Thalassämie-Index liefert (Daten hierfür sind
hier nicht angegeben), daß aber bei Zugrundelegung von(MCV) sehr viel genauere, aussagereichere Ergebnisse gewährleistet
sind, da Hterozygoten bei Hämoglobin S und C zu thalassämi-
sehen roten Blutkörperchen neigen und sich äfer Wert (MCV) χ
MCH in Gegenwart von SA oder bei Erhöhung von F in Verbindung mit Thalassämie minor in den ITo rm albere ich verschob.
Das bevorzugte Verfahren nach der Erfindung verfehlte nur einen einzigen heterozygoten Typ und ermittelte ,lediglich
4-.4% falsche positive Ergebnisse.
Die Daten umfangreicherer Populations-Untersuchungen könnten
ergeben, daß der Exponentialwert für MCV bestenfalls
mindestens etwas von zwei abweicht. Die Potenz "zwei" ist
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datier inst es ond ere hinsichtlich der Ansprüche nicht zu eng
auszulegen. .
Me Messung von Hämoglobin Ap wird als verläßlichster Indikator
für Beta-Thalassämie minor zugrundegelegt, obwohl zwischen
einzelnen Laboratorien und Verfahren Abweichungen bestehen». 3.5% &2 6·*··*-^ zwar als üblicher Schwellenwert zwischen
Beta-Thalassämie minor und Normal, aber bei Beurteiling
der Wirksamkeit des Verfahrens nach, der Erfindung wurde
der Schwellenwert auf 4.5% gesetzt, da der Zwischenbereich
einige Fälle umfaßte, für die die Diagnose weder klinisch noch genetisch belegbar war. Da es Zweck dieser Untersuchung
war, die einzelnen Nachweismethoden für Heterozygoten vergleichend
zu beurteilen, hat man sich entschlossen, diesen Zwischenbereich bis zum Abschluß genetischer Untersuchungen
an jedermann unberücksichtigt zu lassen.
Der Wert des Thalassämie-Index (MCV) χ MGH liefert auch einen
Anhaltspunkt für die Wahrscheinlichkeit, ob ein Individuum heterozygot ist, da sich die Häufigkeit der Heterozygotie im
wesentlichen umgekehrt proportional zu diesem Wert verhält. Die Wahrscheinlichkeitskurve in Fig. 3 gibt als Schwellenwert
I53O an, unterhalb welchem eine Bestimmung des Hämoglobin A~
angezeigt ist. Unter dem Wert von 1530 liegen 99% der thalassämischen
häberozygoten Population, und dieser Bereich «£1530
läßt sich in Untergruppen je nach den unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten
dieser Anomalie einteilen.
Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild eines Geräts 10, mit welchem
sich der Thalassämie-Index ermitteln läßt. Die für MCV,MCH und
A/D stehenden Blöcke 12,14 und 16 sind beim Coulter-Teilchenanalysiergerät
vorhanden, aber nicht auf dieses Gerät beschränkt. Lediglich die zwischen den gestrichelten Linien
und 20 liegenden Blöcke sind zusätzlich erforderlich, um das Model S auf Ermittlung des Thalassämie-Index umzustellen. Die
analogen Ausgänge von MCV und MCH werden dem Funktionsblock zugeführt, der.den analogen Wert von (MCV) χ MCH liefert. Um
diesen analogen Wert des Thalassämie-Index in einen digitalen Wert mittels eines bereits vorhandenen Analog-Digital Umsetzers
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umwandeln zu können, ist ein Verstärker 24 vorgesehen, der
einen Maßstabfaktor liefert.
Fig. 5 zeigt schematisch die einzelnen Schalt- und Bauelemente
der Blöcke 22 und 24. Wichtigstes Element des Funktionsblockes 22 ist der Funktionsumsetzer 26 (handelsübliche Ausführung von
Burr-Brown Research Corp., Tucson, Arizona, Artikel Bfoi4302).
2 '
Die gesuchte Funktion (MCV) χ MCH ist natürlich auch mit
einer entsprechend ausgelegten anderen Schaltungsanordnung ; erhältlich. Der V Eingang ist ein Maßstabänderungs-Eingang
und wird als +5V gewählt, um die Berechnung der analogen Funktion
in den Operationsbereich des Model-S zu bringen. Der Widerstand 5OK ist mit dem Ausgang E verbunden und liefert einen
Eichfaktor für den Analog-Digital-Umsetzer 24. Ein mit den in Fig. 4 und 5 gezeigten Schaltverbindungen ausgestattetes Coulter
Model S ermöglicht die Darstellung und das Ausdrucken des digitalen Werts des Thalassämie-Index.
Weitere Erläuterungen zum Aufbau und zur Funktionsweise des Teilchenanalysiergeräts Model S gibt die US-PS 3,4-59,994
sowie die analogen ausländischen Patentschriften. Wie in dieser Patentschrift beschrieben und außerdem allgemein bekannt
ist, läßt sich MCV als Quotient des Hämatokrit-Werts und der Anzahl roter Blutkörperchen, d.h. MCV = HCT/RBC und MCH als
Quotient von Hämoglobin und Anzahl roter Blutkörperchen, d.h. MCH = Hb/RBC ableiten. All diese Parameter sind mit einem Model
S erhältlich. Natürlich brauchen weder die analogen noch die numerischen Werte von MCV und MCH ermittelt zu werden,
lediglich deren Äquivalente, HCT/RBC und Hb/RBC sind erforderlich und lassen sich entweder in analoger oder digitaler
Form darstellen, je nachdem, für welche der bekannten Verfahen und Anordnungen man sich entscheidet.
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SAMPLES | DETECTED | (99.3%) | WITH | A2>4.5% | TOTAL | I Hl | (4*4%) | Wit | UE NßÖ | 4*5% | 1TOTAL | |
137 | (92.0%) | MtSSED | 138 | SAMPLES | (6.3%) | Tk | *Q48 | 25,164 | ||||
METHOD | 127 | (47.8%) | 1 | (0.7%) | 138 | FALSE-POSUTiVES | (0*7%) | 24 | >B84 | (95kö%) | 2έ,164 | |
MCV2MCH ' | 66 | (55.1%) | 11 | (8.0%) | 138 | 1,116 | (2.6%) | 23 | ,903 ; | (93.7%) | 25,164 | |
Pearson | 76 | 72 | (52.2%) | 138 | 1,580 | 24 | ,519 | (99*3%) | 25,164 | |||
Mentzer | 62 | (44.9%) | 171 | 24 | (97.4%) | |||||||
England & Fräser | 64S | |||||||||||
OO
co
O CD
ro cn
1Ta
Λ. .· i "J
to 00
CD OO 00
Claims (6)
- AnsprücheVerfahren zur Erfassung von Trägern der Thalassamie, insbesondere der Beta-Thalassämie minor, gekennzeichnet durch eine an sich "bekannte Messung des mittleren Teilchenvolumens der roten Blutkörperchen sowie des mittleren Teilchenhämoglobins einer Blutprobe, durch Ableitung des Thalassämie-Index als mathematisches Produkt dieser beiden Parameter und durch Vergleich des Produkts mit einem vorbestimmten Schwellenwert des Thalassämie-Index, wobei der Betrag, um den der ^halassämie-Indexwert unter dem Schwellenwert liegt, proportional zu der Wahrscheinlichkeit ist, daß die Probe von einem Thalassämie-Träger stammt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ableitung des Thalassamie-Index der Quadratwert des mittleren Teilchenvolumens zur Bildung des Produkts mit dem mittleren Teilchenhämoglobingehalt verwendet wird.809840/0926
- 3· Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Blutproben einer Hämoglobin-Elektrophorese unterzogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der !thalassämie-Index nur für die Proben des Genotypus AA abgeleitet und verglichen wird.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich bekannte Bestimmung von Ap mindestens an den Proben vorgenommen wird, deren Thalassämie-Index unter dem Schwellenwert liegt.
- 5· Verfahren' nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellenwert bei 1530 liegt.
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Thalassämie-Indexwert männlicher Proben vor Durchführung des Vergleichs um ca.· 6,2% reduziert wird.7- Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den vorhergehenden Ansprüchen, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Einrichtung (12,14) zur Messung der Parameter mittleres Teilchenvolumen und mittlerer Teilchenhämoglobingehalt der roten Blutkörperchen einer Blutprobe, durch eine Einrichtung (22) zur Ableitung des Thalassämie-Index als mathematisches Produkt der zwei gemessenen Parameter und durch eine Einrichtung (16,24) zur Darstellung des abgeleiteten Thalassämie-Index zum Vergleich mit mindestens einem vorbestimmten Standard-Index, um zu ermitteln, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Probe von einem Träger der Thalassämie stammt./3809840/0926^ Anordnung nach Anspruch 7i dadurch, gekennzeichnet, daß die Einrichtung (22) zur Bildung des als Thalassämie-Index dienenden Werts (MCT) x MCH ausgelegt ist.· Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß -mindestens die Meßeinrichtungen (12,14) und vorzugsweise auch die den Thalassämie-Index liefernde Einrichtung(22) und die darstellende Einrichtung (16,24-) Teile eines selbsttätigen Blutkörperchen-Analysiergeräts sind.809840/0926
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