DE2621392C3 - Verfahren und Anlage zur Aufarbeitung von Abfallstoffen - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Aufarbeitung von AbfallstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B53/00—Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B49/00—Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated
- C10B49/02—Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with hot gases or vapours, e.g. hot gases obtained by partial combustion of the charge
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Description
Die Frfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anlage zur Aufarbeitung von Abfallstoffen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. Anspruchs 3.
Bei bekannten Pyrolysesystemen dieser Art (DE-AS 44 753) wird das gesamte Pyrolysegas in einem
Kondensationskühler vorgereinigt und anschließend
eine Teilmenge des gekühlten Pyrolysegases abgezweigt und mittels eines durch Fremdenergie betriebenen Injektors und nach Erhitzung auf die erforderliche
Prozeßiemperatur in einem unter Verbrennung des
ί nicht-abgezweigten Pyrolysegases beheizten Ofens
erneut in den Pyrolysebehälter zurückgeführt Ein
wesentlicher Nachteil dieses bekannten Verfahrens liegt
in dem hohen Verbrauch an Nutzenergie.
ίο zu sehen, das Verfahren und die Anlage der beanspruchten Art so zu verbessern, daß die Prozeß- ixnd
Anlagekosten, und insbesondere der Verorauch an
Fremd- bzw. Nutzenergie wesentlich verringert werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im
η Anspruch 1 gekennzeichnete Verfahren bzw. die im
Anspruch 3 gekennzeichnete Anlage gelöst.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt in der
hochgradigen Ausnutzung der fühlbaren W^rme des den Pyrolysebehälter verlassenden Pyrolysegases in der
Weise, daß zum einen die als Spülgas abgezweigte Gasteilmenge ohne vorherigen Wärmeentzug zum
Pyrolysebehälter zurückgeführt wird, was zusätzlich zu der Verringerung des apparativen Aufwands den
energiemäßigen Vorteil bringt, daß die in der rezirku
lierten Gasmenge enthaltene, fühlbare Wärme für den
endothermen Zersetzungsprozeß ausgenutzt wird und durch die Fremdwäsmezufuhr nur der äarüberhinausgehende Wärmebedarf gedeckt werden muß, und zum
anderen auch der Treibdampf für die Dampfstrahlum-
jo wälzung durch den Pyrolyseprozeß selbst bevorzugt in
einem Dampferzeuger unter Ausnutzung der fühlbaren Wärme des nicht-rezirkulierten Pyrolysegases gewonnen wird. Die Wärmeenergie des Pyrolysegases wird
also weitgehend in den endothermen Zersetzungspro
zeß zurückgeführt, und zwar einerseits auf direktem
Wege über die rezirkulierte Gasmenge und andererseits indirekt und unter Abkühlung des nicht-rezirkulierten
Pyrolysegases auf dem Wege über die Dampferzeugung und Dampfstrahlförderung.
In weiterer, zweckmäßiger Ausstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach Anspruch 2 auch
der Restwärmebedarf für die Aufhetzung der rezirkulierten Gasteilmenge aus dem Pyrolyseprozeß selbst,
nämlich durch Verbrennung von nicht-rezirkuliertem
Eine für die Dampfstrahlförderung energiemäßig besonders wirksame Abwärmerückgewinnung wird
gemäß Anspruch 4 dadurch erreicht, daß der Dampferzeuger ein von dem nicht-rezirkulierten Pyrolysegas im
so wesentlichen ohne vorherige Abkühlung durchströmter Gegenstrom-Wärmetauscher ist. In diesem Fall wird
das nichi-rezirkulierte Pyrolysegas gemäB Anspruch 5 in besonders einfacher, zweckmäßigerweise durch
Abscheidung seiner Wasserdampfanteile im Dampfer
zeuger und/oder einem diesem nachgeschalteten
Kondensationskühler, der z. B. Heißwasser von etwa 800C liefert, getrocknet und die Wasserversorgung des
Dampferzeugers erfolgt gemäß Anspruch 6 vorzugsweise durch Rückführung der aus dem nicht-rezirkulier-
ten Pyrolysegas kondensierten Wasseranteile zu dem diese zu Treibdampf umwandelnden Dampferzeuger.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher
erläutert, die das Schaltbild einer erfindungsgemäßen Anlage in schematiche Darstellung zeigt.
Bei der gezeigten Anlage werden einem Pyrolysebehälter 2 am oberen Ende über eine Beschickungseinrichtung 4 einschließlich einer Förderschnecke 6 und einer
Schleuse 8 Abfallstoffe, etwa Hausmüll, unter Ausschluß von Fremdgasen kontinuierlich zugeführt und durch ein
über eine Düsenanordnung 10 im Gegenstrom eingeblasenes, heißes Spülgas thermisch zersetzt, das abgesehen
von einem höheren Wasserdampfgehalt die gleiche Zusammensetzung wie das bei der thermischen
Zersetzung entstehende Pyrolysegas hat. In der stark
reduzierenden Atmosphäre des Pyrolysebehälters 2 setzen sich die in den Abfallstoffen enthaltenen
Metalloxyde zu Ferrometall um und werden durch eine Entnahmeeinrichtung am Ferrometallauslaß 12 des
Behälters 2 abgezogen, während die übrigen, nicht vergasten Feststoffe über den Schlackenauslaß 14
abgeführt werden. Das ai^s der thermischen Müllzersetzung
entstehende Pyrolysegas (in erster Linie Kohlenmonoxyd, sowie Wasserdampf und etwa zu gleichen
Teilen Kohlendioxyd und Wasserstoff) wird gemeinsam mit desn mengenmäßig etwa dreimal so großen
Spülgasstrom am Gasauslaß 16 des Behälters 2 abgezogen, und ein Teilstrom dieses Gasgemisches
(etwas weniger als die Hälfte) über eine Rückführleitung 18 einschließlich eines Regelventils 20 einen Dampfejektor
22 zugeführt, wo sie durch Zugabe von heißem Treibdampf unter Dampfstrahlwirkung auf das zur
Gasumwälzung erforderliche Druckniveau gebracht wird. In einem den Dampfejektor 22 nachgeschalteten
Wärmetauscher 24 wird dem Gasgemisch die zur thermischen Zersetzung der Abfallstoffe benötigte
Restwärme in Form von Fremdwärme zugeführt, woraufhin das erhitzte Gasgemisch über die Düsenanordnung
10 als Spülgasstrom wieder in den Pyrolysebehälter 2 eingeblasen wird und der Kreislauf für die
rezirkulierte Pyrolysegas-Teilmenge geschlossen ist.
Der Pyrolysebehäiter 2 enthält ferner einen Erhitzer 26 in Form eines Brenners oder Heißluftbläsers, der
jedoch nur zum Anfahren der Anlage auf die weiter unten beschriebene Weise dient.
Die nach Abzweigung der Rückführleitung 18 verbleibende, nicht im geschlossenen Kreislauf rezirkulierte
Pyrolysegas-Restmenge wird in einem Dampferzeuger 28 gekühlt, wo ein großer Teil der Wasserdampfkomponente
abgeschieden und über eine Kondensatleitung 30 abgezogen wird, während das verbleibende
Gasgemisch einem Kondensationskühler 32 zuströmt und dort unter weiterer Abkühlung und Abscheidung
der restlichen Wasserdampfanteik im Gegenstrom
Heißwasser von etwa 80° C liefert.
Das im Kondensationskahler 32 abgeschiedene Kondensat wird zum Teil über eine Abzugsleitung 34
entfernt, während der restliche Teil über eine Kondensatleitung 36 gemeinsam mit der über die Leitung 30
vom Dampferzeuger 28 abströmenden Kondensatmenge von einer Wasserpumpe 38 als Brauchwasser zum
Dampferzeuger 28 zurückgefördert und dort im Gegenstrom zu dem heißen Pyrolysegas zu Treibdampf
umgewandelt wird, der über eine Treibdampfleitung 40 dem Dampfejektor 22 zum Betrieb desselben zuströmt
und dort unter Dampfstrahlwirkung der über die Rückführltritung 18 rezirkulierten Pyrolysegas-Teilmer,-gezugemischi
wird.
Von dem den Kondensationskühler 32 verlassenden, reinen und getrockneten Pyrolysegas wird eine
Teilmenge zu einem Kompressor 42 abgezweigt, während der übrige Teil an eine Auslaßleitung 44
abströmseitig eines Dreiwegeveniils 46, dessen Funk-
Hi tion in Verbindung mit dem Anfahren der Anlage erläutert wird, für die weitere Verwertung zur
Verfugung steht und etwa dem Stadtgas beigemischt oder zur Dampf und Stromerzeugung verbrannt werden
kann.
>ϊ Die im Kompressor 42 verdichtete Pyrolysegasmenge
wird gemeinsam mit einer zu ihrer Verbrennung erforderlichen Luftmenge, die in einem zusammen mit
dem Kompressor 42 von einem Motor 48 angetriebenen Verdichter 50 komprimiert wird, in eine Brennkammer
.?o 52 eingespeist, deren heiße Verbrennungsgase im
Wärmetauscher 24 das über die kückführleitung 18 rezirkulierte Pyrolysegas im Gegenstrcm auf das zur
Aufrechterhaltung des Pyrolyseprozesses erforderliche Temperaturniveau (etwa 1800 bis 2000° K) aufheben.
2i Um die Enthalpie der den Wärmetauscher 24 mit
einer verhältnismäßig hohen Temperatur verlassenden Verbrennungsgase auszunutzen, ist im Zuge der
Abgasleitung 54 des Wärmetauschers 24 ein Treibdampferzeuger 56 angeordnet, der etwa Teil eines
«ι geschlossenen Dampfturbinenkreislauis zur Erzeugung
elektrischer Energie ist Wahlweise können die Verbrennungsgase abströmseitig des Wärmetauschers 24
auch eine (nicht gezeigte) Gasturbine zur Stromerzeugung und einen dieser nachgeschalteten (ebenfalls nicht
J5 gezeigten) Wärmetauscher zur Restwärmeverwertung,
etwa zu Heizzwecken, durchsetzen.
Zum Anfahren der Anlage wird der Erhitzer 26
zwecks Zufuhr eines heißen Fremdgases eingeschaltet und das am Behälterauslaß 16 abgezogene Gasgemisch,
das aus Fremdgas und Pyrolysegas besteht, nach Durchströmen des Dampferzeugers 28 und des
Kundensationskühlers 32 im Kompressor 42 verdichtet und mit vom Verdichter 50 gelieferter Luft in der
Brennkammer 52 verbrannt, während der vom Kompressor 42 nicht verarbeitete Tail dieses durch
Fremdgase verunreinigten Gasgemisches bei umgeschaltetem Dreiwegeventil 46 über eine Auspuffleitung
58 abgeblasen wird. Wenn die einzelnen Anlageteile das erforderliche Temperaturniveau erreicht haben, wird
der Erhitzer 26 allmählich abgeschaltet und der oben beschriebene Pyrolyseprozeß kommt selbsttätig in
Gang. Sobald über die Auspuffleitung 58 von Fremd- und Inertgasen freies Pyrolysegas abströmt, wird das
Dre'*vt;geventil 46 auf die Auslaßleitung 44 umgeschal-
M tet.
Claims (6)
1. Verfahren zur Aufarbeitung von Abfallstoffen,
insbesondere Müll, bei dem die Abfallstoffe durch ein diese in direktem Kontakt durchströmendes,
erhitztes Spülgas in einem Pyrolysebehälter aufgeheizt und unter Bildung eines Pyrolysegases
thermisch zersetzt und die anfallenden Reststoffe einschließlich der zu Ferrometall reduzierten metallischen Abfallbestandteile dem Pyrolysebehälter
entnommen werden und eine Teilmenge des Pyrolysegases durch Zufuhr von Fremdwärme
erhitzt und unter Dampfstrahlwirkung in den Pyrolysebehälter als Spülgas zurückgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pyrolysegasteilmenge im wesentlichen ohne Wärmeentzug
und unter der Dampfstrahlwirkung eines vom nicht-rezirkulierten Pyrolysegas erzeugten Treibdampfes in den Pyrolysebehälter zurückgeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fremdwärme durch Verbrennung
von nicht-rezirkuliertem Pyrolysegas erzeugt wird.
3. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einem Pyrolysebehälten der
eine Beschickungseinrichtung zum Einspeisen der Abfallstoffe sowie einen Auslaß für die Pyrolysegase
am oberen Behälterende, eine Entnahmeeinrichtung zum Abzug von Ferrometall und Schlackenstoffen
am unteren Behälterende und eine Düsenanordnung zum Einblasen, eines erhitzten Spülgases im Gegenstrom zu den den Behälter passierenden Abfallstoffen aufweist, einer Ruckfüh.',eitung, über die eine
Teilmenge des Pyrolytegases vom Behälterauslaß als Spülgas der Düsenanordnu- tf zuführbar ist, einer
im Zuge der Rückführleitung angeordneten, die Pyrolysegas-Teilmenge durch Zufuhr von Fremdwärme erhitzenden Heizeinrichtung und einem die
Pyrolysegas-Teilmenge in geschlossenem Kreislauf umwälzende Dampfejektor, gekennzeichnet durch
einen den Dampfejektor (22) mit Treibdampf versorgenden, von dem nicht-rezirkulierten Pyrolysegas beheizten Dampferzeuger (28).
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampferzeuger (28) ein von dem
nicht-rezirkulierten Pyrolysegas im wesentlichen ohne vorherige Abkühlung durchsirömter Gegenstrom-Wärmetauscher ist.
5. Anlage nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Abscheidung der Wasserdampfanteile des nicht-rezirkulierten Pyrolysegases im Dampferzeuger (28)
und/oder einem diesen nachgeschalteten Kondensationskühler (32).
6. Anlage nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Rückführung der aus dem nicht-rezirkulierten
Pyrolysegas kondensierten Wasserdampfanteile zu dem diese zu Treibdampf umwandelnden Dampferzeuger (28).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762621392 DE2621392C3 (de) | 1976-05-14 | 1976-05-14 | Verfahren und Anlage zur Aufarbeitung von Abfallstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762621392 DE2621392C3 (de) | 1976-05-14 | 1976-05-14 | Verfahren und Anlage zur Aufarbeitung von Abfallstoffen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2621392A1 DE2621392A1 (de) | 1977-11-24 |
DE2621392B2 DE2621392B2 (de) | 1980-10-16 |
DE2621392C3 true DE2621392C3 (de) | 1981-07-09 |
Family
ID=5977946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762621392 Expired DE2621392C3 (de) | 1976-05-14 | 1976-05-14 | Verfahren und Anlage zur Aufarbeitung von Abfallstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2621392C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE888416T1 (de) | 1996-10-15 | 1999-06-10 | Thermolyse Soc France | Verfahren und anlage zur behandlung von abfällen durch thermolyse |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2244753B1 (de) * | 1972-09-08 | 1973-10-18 | Mannesmann Ag, 4000 Duesseldorf | Verfahren und Vorrichtung zur Ver mchtung von Mull |
GB1460932A (en) * | 1973-12-24 | 1977-01-06 | Fuji Kasui Eng Co Ltd | Apparatus for disposal of rubber waste |
-
1976
- 1976-05-14 DE DE19762621392 patent/DE2621392C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2621392A1 (de) | 1977-11-24 |
DE2621392B2 (de) | 1980-10-16 |
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