DE2613713A1 - Vorrichtung zur bewegungsmessung von tieren mit hilfe von induzierten spannungen - Google Patents

Vorrichtung zur bewegungsmessung von tieren mit hilfe von induzierten spannungen

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DE2613713A1 DE19762613713 DE2613713A DE2613713A1 DE 2613713 A1 DE2613713 A1 DE 2613713A1 DE 19762613713 DE19762613713 DE 19762613713 DE 2613713 A DE2613713 A DE 2613713A DE 2613713 A1 DE2613713 A1 DE 2613713A1
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K29/00Other apparatus for animal husbandry
    • A01K29/005Monitoring or measuring activity, e.g. detecting heat or mating
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
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    • G01N33/186Water using one or more living organisms, e.g. a fish

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Description

  • Vorrichtuno zur 9avegunosmessuno von Tieren
  • mit Hilfe von induzierten Spannungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bswegungsmessung von Tieren mit Hilfe von induzierten Spannungen, wobei durch die Bewegungen eines mit einem Permanentmagneten versehenen Tieres in einer Induktionsspule Spannungsstöße erzeugt werden1 nach Patent- Nr. 2 o13 698.
  • Der Hauptanmeldung lag die Aufgabe zugrunde, die Bewegungen von Tieren insbesondere quantitativ und störungsfrei zu erfassen, wobei Tierart und Bauform des Käfigs keine Rolle spielen, und andere Untersuchungen am Tier gleichzeitig vorgenommen werden kbnnen.
  • Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch die Bewegungen eines am Versuchstier unbeweglich befestigten Permanentmagneten in einer Induktionsspule SpannungsstöRe induziert werden0 Zur Durchfuhrung dieses Verfahrens wurde in der Hauptanmeldung eine Vorrichtung beschrieben, bei der sich das mit einem Permanentmagneten versehene Versuchstier in einem Behälter bewegt, der von einer an Meßgeräte angeschlossenen Induktionsspule umgeben ist, und die Drahtwindungen der Spule so um den Behälter gelegt sind, daß Jede Tierbewegung innerhalb der Spule stattfindet.
  • Die in der Hauptanmeldung beschriebene Vorrichtung wird nunmehr dahingehend weiter ausgebildet, daß sich der an dem Versuchstier an einer geeigneten Körperstelle unbeweglich befestigte Permanentmagnet im sensiblen Bereich der Induktionsspule bewegt. Hierdurch wird klargestellt, daß sich das mit dem Permanentmagneten versehene Tier innerhalb bestimmter Grenzen auch außerhalb der Induktionsspule befinden kann. Die konstruktive Ausgestaltung der Induktionsspule sowie deren räumliche Zuordnung zu dem magnetmarkierten Tier sind dabei recht verschieden. Sie werden jeweils auf die zur experimentellen Bearbeitung einer bestimmten Fragestellung notwendige Versuchsanordnung abgestimmt. Der Permanentmagnet wird dem Versuchstier entweder äuRerlich befestigt oder implantiert. Die Implantation des Magneten ist vor allem für länger andauernde Untersuchungen von Vorteil. Der dazu notwendige, operative Eingriff ist einfach auszuführen und wird von den Tieren erfahrungsgemäß ohne auffällige Komplikationen überstanden. Bei Beachtung gewisser Kautelen heilt dEr Magnet relativ rasch in das Körpergewebe ein und belastigt dann die Tiere nicht mehr. Dies bestätigt sich dadurch, daß solchermaßen mit Magneten markierte Versuchstiere gegenüber unbehandelten Kontrolltieren keine Abweichungen in bezug auf das Wohlbefinden aufweisen. Bei Versuchsratten ist beispielsweise die Implantation des Magneten subkutan in der Nackengegend gut möglich.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere in der unbegrenzten Verwendunysmöglichkeit der Vorrichtung. Aufgrund der Tatsache, daß die tierische Aktivität durch entsprechende Spannungsstöße registriert wird, wenn sich der an dem Versuchstier befestigte Magnet im sensiblen Bereich einer Induktionsspulc bewegt, muB sich das Tier nicht unbedingt in der Spule aufhalten, sondern kann sich auch außerhalb, also entweder neben, über oder unter der Spule befinden. Der maximal zulässige, räumliche Abstand des Tieres zu der Spule ist dabei lediglich dadurch limitiert, daß die von dem Magneten ausgehenden, magnetischen Kraftlinien die Drahtwindungen der Spule in noch solcher Anzahl schneiden, daß bei jeder Bewegung des Magneten (= Tierbewegung) ein meßbarer Spannungsstoß in der Spule induziert wird.
  • Vor diesem Hintergrund ergibt sich die Möglichkeit zu einer weitgehend beliebigen, konstruktiven Ausgestaltung der Vorrichtung zur Bewegungsmessung von Tieren. Die Induktionsspule kann insbesondere in beliebig viele Teilspulen aufgeteilt werden. Hierdurch ist erreichbar, daß der sensible Bereich der Spule durch die mögliche räumliche Anordenbarkeit der Teilspulen beliebig erweitert werden kann, wobei zudem eine gleiche, mittlere Sensibilität im gesamten Meßraum zu erzielen ist. Letzteres ist dann von Bedeutung, wenn es darauf ankommt, die tierische Aktivität nicht nur hinsichtlich der Bewegungshäufigkeit (= Anzahl der Spannungsstöße), sondern auch nach der Intensität der Einzelbewegung (durch die Amplitude des induzierten Spannungsstbßes quantifiziert) zu beurteilen.
  • Die Teilspulen können beispielsweise in geringem Abstand nebeneinander in einer Ebene angeordnet werden. Es ergibt sich in diesem Fall eine sensible Meßplatte, die man durch Verwendung entsprechend vieler Teilspulen beliebig lang oder breit machen kann. Mit solch einer Meßlatte lassen sich Untersuchungen anstellen, die bisher nicht durchführbar waren. Hier ist vor allem an Versuche mit größeren Tiergruppen zu denken. Will man die Gesamtmotilität von beispielsweise 20 Ratten messen, bringt man diese auf eine ausreichend große Meßlatte. Damit die Tiere mit ihren Magneten im sensiblen Bereich der Induktionsspule, d.h. hier auf der MeSplatte, verbleiben, ist die Platte mit einem genügend hohen Rand versehen. Die Tiers können sich in dem Behälter (= sensibler FteRraum) völlig frei bewegen. Von jedem Versuchstier wird die körperliche Aktivität, und zwer infolge der Aufteilung der Induktionsspule, an jeder Stelle des Behälters registriert. Dabei wird sowohl Jede Bewegung mit Ortsveränderung (Lokomotion) als auch jede Bewegung am Ort (Lokalm3tilitat) erfaßt. Bei Ausgestaltung der Meßplatte als Gitterrost. können zudem der von den Tieren abgesetzte Harn und Kot unter dem Behälter getrennt aufgesarnmelt werden was z.B. für die Bearbeitung verschiedener Fragestellungen in der Ernährungsphysiologie notwendig ist.
  • Die genannten Versuchsparameter lassen sich andererseits auch ermitteln, wenn die Heizplatte in nicht allzu großem Abstand über den Vsrsuchsratten installiert ist, und als Boden das Tierbehälters ein gewöhnlicher Gitterrost fungiert.
  • Denkbar ist bei anderen Tierversuchen eine Vorrichtung, bei der die Teilspulen beliebig im bzw. auch um den Meßraum angeordnet sind.
  • Eins besonders aktuelle, und deshalb im folgenden ausführlicher beschriebene Anwenduns;nöglichkeit ergibt sich als Vorrichtung zur Durchführung eines sogenannten "Fischtests", der darauf abzielt, das Auftreten von Schadstoffen in natürlichen Gewässern zu registrieren.
  • Eine solche Kontrolle ist bekanntlich dringend erforderlich geworden, da durch die ständig fortschreitende Industrialisierung immer größere Mengen giftiger Substanzen unterschiedlicher Provenienz in unsere Flüsse, Seen und Meere gelangen, und damit die darin lebenden Organismen in zunehmendem Maße bedroht sind. Beim heutigen Stand der Meßtechnik ist aber eine kontinuierliche Überwachung der Gewässer auf toxische Inhaltsstoffe mit Hilfe rein chemischer oder physikalischer Analysenverfahren allenfalls nur in beschränktem Umfang möglich. Ein Ausweg besteht darin, die im Wasser lebenden Fische selbst als Schadstoffindikatoren zu benutzen. Zeigen die Fische die Anwesenheit von Schadstoffen an, können Wasserproben entnommen und im Laboratorium genauer analysiert werden.
  • Die Grundlage des Fischtests ist die Feststellung des sich bei Auftreten eines Schadstoffes ändernden Bewegungsverhaltens von geeigneten Testfischen.
  • Eine direkte Beobachtung der Tiere in einem entsprechenden Versuchsbecken ist selbstverständlich unzulänglich, da dies einerseits die nahezu ständige Anwesenheit einer Beobachterperson erfordert, und andererseits fehlt dabei jedes objektive Maß für die tierische Aktivität.
  • Eine meßtechnische Erfassung des durch Schadstoffe gestörten Bewegungsverhaltens von Testfischen wird beim "Automatisierten Fischtestgerät, Modell AFT 37 BIOSENS - System MBB" (Wissenschaftlich- technische Werkstätten GmbH, Weilheim i.OB., BRD) wie folgt versucht: Ein besonders konstruiertes Versuchsbecken wird von dem zu prüfenden Wasser in Horizontalrichtung durchströmt. Bei schadstofffreiem Wasser schwimmen die Testfische aufgrund ihres rheotaktischen Verhaltens gegen diese Wasserströmung an und verbleiben in dem Becken infolge entsprechender körperlicher Aktivität weitgehend auf der Stelle. Verlieren die Fische jedoch durch die Einwirkung von Giftstoffen ihr rheotaktisches Verhalten, werden sie von der Wasserströmung zum Auslaßgitter am Ende des Versuchsbeckens abgetrieben und unterbrechen eine dort installierte Ultraschallschranke. Das dadurch ausgelöste elektrische Signal wird registriert und gibt (bei mehrfacher Wiederholung) Veranlassung zur Entnahme von Wasserproben für spezielle Analysen.
  • Der schwerwiegende Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß ein im Wasser auftretender Schadstoff erst dann registriert wird, wenn dessen toxische Wirkung auf die Testfische bereits soweit fortgeschritten ist, daß diese ihr rheotaktisches Verhalten eingebüßt haben, d.h. mit anderen Worten, wenn die Fische schon nahezu gelähmt sind. Hinzu kommt, daß der Test nur in einem speziell konstruierten Behälter durchführbar ist, und die Testfische dabei unphysiologischen Bedingungen ausgesetzt sind. Die Fische können nämlich nicht unendlich lange gegen die Wasserströmung anschwimmen.
  • Sie würden deshalb auch in Abwesenheit von Schadstoffen nach einiger Zeit infolge Ermüdung in die Ultraschallschranke abgetrieben werden. Deshalb wird der eigentliche Test mit horizontaler Wasserströmung intermittierend durchgeführt und zwischen den einzelnen Testperioden das Wasser in Vertikalrichtung durch das Becken geleitet, damit sich die Fische erholen können. Der zur Erzielung der unterschiedlichen Wasserströmungen notwendige zusätzliche, apparative und regeltechnische Aufwand (z.B. Programmsteuerung, Pumpen, Leitschaufeln im Versuchsbecken) ist erheblich.
  • Ferner ist noch bekannt der "Aquatic Activity Monitor BIOPULSS' (Alpine Geophysical Associates, Inc., Norwood,New Jersey,USA),der die Bewegungsaktivität von Fischen registriert. Dieses Gerät könnte somit ebenfalls zum Fischtest herangezogen werden. Bei dieser Apparatur wird in einem Versuchsbecken ein Feld -mit stehenden Ultraschallwellen erzeugt. Stehende Wellen sind bekanntlich recht labil und brechen deshalb schon bei geringen Veränderungen des Systems zusammen. Diese Tatsache wird bei dem genannten Gerät meßtechnisch zur Registrierung der Tierbewegungen genutzt, ist andererseits aber auch der Grund, daß damit in der Praxis nur wenig zuverlässige Resultate erhalten werden. Denn ein den Meßvorgang auslösender Effekt, d.h.
  • eine Störung des mittels eines Frequenzgenerators in dem Versuchsbecken aufgebauten, stehenden Sonarfeldes, kommt auch zustande durch Bewegungen des Wassers selbst (Strömungen, Wellen), aufsteigende Gasblasen, Änderungen der Wassertemperatur sowie des Wasserstandes, usw. Durch die notwendige Benutzung eines relativ kleinen Versuchsbeckens (bis etwa 200 Liter) sind aber solche Störungen aus verständlichen Gründen kaum vermeidbar.
  • Das Wasser in dem Behälter wird nämlich durch die Fische ziemlich rasch "verbraucht" (Gaswechsel der Fische) bm; in seirer Zusammensetzung verändert (Ausscheidungen der Fische), und muß deshalb entweder gegen Frischwasser ausgetauscht oder mittels einer Luftpumpe belüftet sowie gefiltert werden. Hinsichtlich der Störanfälligkeit des Gerätes ist schließlich noch zu vermerken, daß die Messung durch von außen ankommende Schallwellen beeinflu.'3t wird.
  • ErfindurgsgeZ kann als Fischtestvorrichtung folgende Anordnung vorgesehen werden: Geeignete, nit kleinen Permanentmagneten versehene Testfische werden durch einen Käfig im sensiblen Bereich einer an Meßgeräte ange-Sdh}255Rrtn Induk~ orzpule gehalten. Der mit den Fischen besetzte Käfig befindet sich direkt in dem auf Schadstoffe hin zu kontrollierenden Gewässer. Zur Durchführung der Messungen wird den Test fischen der Permanentmag net beispielsweise in die Bauchhöhle implantiert. Der dazu notwendige operative Eingriff ist unschwer auszuführen und wird von den Fischen erfahrungsgemäß gut Gberstanden. Nach Einheilung des Magneten fühlen sich die Tiere durch diesen in ihrem Ilohlbefinden nicht beeinträchtigt.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung eines Fischtests unter natürlichen Bedingungen wird im folgenden beschrieben: Die Vorrichtung stellt einen nicht allzu hohen, Jedoch in Breite und Länge beliebig großen1 geschlossenen Käfig der, der in geeigneter Weise in dem zu überwachenden Fluß oder See in beliebiger Wassertiefe untergetaucht installiert ist. Der Käfig ist aus einem geeigneten Kunststoffgitter gefertigt und besteht aus einem Bodenrost mit einem derubar befestigten Oberteil. Der Bodenrost des Käfigs dient als Träger der Induktionsspule. Diese ist in mehrere, über die gesamte Bodenfläche verteilte, quadratisch geformte, eng nebeneinander liegende und zum Schutz gegen eventuelle mechanische Beschädigung mit Kunstharz umgossene Teilspulen aufgeteilt. Die magnetmarkierten Testfische bewegen sich völlig frei über dem Bodenrost und werden lediglich durch das Käfigoberteil daran gehindert, sich aus dem sensiblen Bereich der Induktionsspule zu entfernen. Infolge der Aufteilung der Induktionsspule werden sämtliche Bewegungen der Tiere - und zwar Lokalmotilität und Lokomotionen - im ganzen Käfigbereich durch entsprechende Spannungs-Stöße registriert. Da sich die Fische in dem Gitterkäfig unmittelbar in dem zu prüfenden Fluß- oder Seewasser befinden, sind Vorrichtungen zur Beschickung des Tiertehälters mit dem Wasser nicht erforderlich. Auch entfallen spezislle Einrichtungen zur notwendigen Belüftung und Filterung es Wassers wie bei einem im Laboratorium aufgestellten Versuchsbecken. Die in den Drahtwindungen der Spule durch die Bewegungen der magnetmarkierten Testfische induzierten Spannungsstöße werden der sich am Ufer befindlichen Meßstation über ein verbindendes -;eßkabcl bzw. über einen kleinen, am Gitterkäfig befestigten Sender auf telemetrischem Wege zugeführt und dort z.B.
  • in analoger Form durch einen Kompensations - Linienschreiber oder nach Umsetzung in entsprechende elektrische Impulse in digitaler Form durch ein Zählwerk registriert.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile hinsichtlich der Durchführung des Fischtests zur Registrierung von in natürlichen Gewässern auftretenden toxischen Substanzen bestehen insbesondere darin, daß ein Schadstoff im Wasser bereits dann registrierbar ist, wenn die Testfische durch diesen sich zunächst nur in ihrem Wohlbefinden gestört fühlen, auf diesen Umstand aber sofort mit einer gut menbaren, körperlichen Unruhe reagieren, und nicht erst dann, wenn die Tiere durch die Gifteinwirkung schon geschwächt oder gar gelähmt sind. Ein weiterer, bedeutsamer Vorteil ist, daR der Test direkt in dem auf eventuell auftretende Schadstoffe hin zu überwachenden Gewässer angestellt werden kann. Hierbei werden die Testfische unter physiologischen Bedingungen (Wasserzusammensetzung, Temperatur, Beleuchtung,usw.) in ihrer natürlichen Umgebung gehalten. Störungen, die im Laborversuch auch bei größter Sorgfalt nicht zu vermeiden sind, beeinflussen deshalb das Verhalten und damit auch die zu messende, körperliche Aktivität der Fische nicht. Damit wird aber auch die mit dem Auftreten eines Schadstoffes im Wasser einsetzende Erhöhung der Bewegungsaktivität der Fische deutlicher unterscheidbar gegenüber ihrer normalen Motilität in schadstofffreiem Wasser. Hinzu kommt, daß für den Test beliebig viele Fische in einem entsprechend großen Gitterkäfig eingesetzt werden können. Dies ist deshalb wichtig, da hierdurch eine stets vorhandene, individuell unterschiedliche Reaktion der Testfische auf einen Schadstoff weitgehend aufgefangen wird, und somit das Testergebnis mit weniger Unsicherheiten verbunden ist.
  • Bei anderen Untersuchungen muß aus versuchstechnischen Gründen die Bewegungs -freiheit von Versuchstieren weitgehend eingeschränkt werden. Dies ist z.B.
  • bei sogenannten Stoffwechselversuchen der Fall, in denen das Versuchstier in einem speziellen, relativ engen Käfig gehalten wird, damit der von dem Tier unkontrollierbar abgesetzte Harn und Kot mittels mechanischer Separatoren getrennt gesammelt werden können. Das Tier vermag in dem Käfig im wesentlichen nur Bewegungen ohne Ortsveränderung auszuführen. Der Rahmen der Erfindung wird nicht verlassen, wenn zur Registrierung der Lokalmotilität am Tier ein Elektromagnet angebracht wird. Die zu dessen Betrieb notwendige elektrische Zuleitung wird wegen der geringen Bewegungsfreiheit des Versuchstieres in dem Stoffwechselkäfig als nicht störend empfunden. Die mit einem Elektromegneten gegenüber einem gleich großen und gleich schweren Permanentmagneten erzielbare, höhere magnetische Feldstärke kann vor allem in Untersuchungen an größeren Versuchstieren (z.B. Schweinen, Schafen Rindern, usw.) zu einer eventuell wünschenswerten Verbesserung der Meßempfindlichkeit führen.
  • Zur Beantwortung verschiedener Fragestellungen interessieren nicht die Bewegungen des gesamten Tierkörpers, sondern nur die eines bestimmten Körperteiles oder Ksrperorgans. Solche Bewegungen lassen sich ebenfalls erfindungsgemäß mit Hilfe induzierter Spannungen registrieren, indem der betreffende Körperteil oder das Organ mit einem Permanentmagneten markiert und am Tierkörper selbst eine Induktionsspule so befestigt wird, daß der blagnet stets im sensiblen Bereich dieser Spule bewegt wird. So lassen sich z.B. beim Rind die Bewegungen eines bestimmten Abschnitts des Vormagensystems, des Pansens, aufzeichnen, wenn man an diesem Organ an einer geeigneten Stelle auf operativem Wege einen kleinen Permanentmagneten anbringt und dann an der dem Pansen benachbarten Hautstelle eine Induktionsspule unbeweglich aufsetzt.
  • Mit Hilfe induzierter Spannungen lassen sich schließlich auch Körperbewegungen von noch nicht geborenen Tieren registrieren. Hier ist u.a.
  • auch an eine Aufzeichnung der bereits einige Zeit vor dem Eischlupf einsetzenden Bewegungsaktivität von Küken gedacht, die bei verschiedenen Untersuchungen einen bedeutsamen Versuchsparameter darstellt. Durch jede Körperbewegung des Kükens im Innern des Eies erfährt das System (Küken + Eischale) einen Impuls, der bewirkt, daß sich bei geeigneter Lagerung das ganze Ei bewegt. Wird auf die Eischale ein kleiner Permanentmagnet aufgeklebt, und das Ganze in einer Induktionsspule untergebracht, lassen sich diese Bewegungen mittels induzierter Spannungsstöße verfolgen.
  • Denkbar ist aber auch eine Implantation des Magneten in das Ei, so daß dieser von dem Küken direkt bewegt wird.

Claims (10)

  1. Patentansprüche 1. Vorrichtung zur Bewegunysmessung von Tieren mit Hilfe von induzierten Spannungen, wobei durch die Belegungen eines mit einem Permanentmagneten versehenen Tieres in einer Induktionsspule Spannungsstöße erzeugt werden, nach Patent-Nr. 2 o13 698, dadurch gekennzeichnet, daß sich der an dem in einen Meßraum gehaltenen Versuchstier an einer geeigneten Körperstelle unbeweglich befestigte Permanentmagnet im sensiblen Bereich der Induktionsspule bewegt.
  2. 2. Vorrichtung zur Bewegungsmessung von Tieren mit Hilfe von induzierten Spannungon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der MeBraum als Behälter mit massiven Wandungen ausgebildet ist.
  3. 3. Vorrichtung zur Bewegungsmessung von Tieren mit Hilfe von induzierten Spannungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Me13raum als Gitterkäfig ausgebildet ist.
  4. 4. Vorrichtung zur Bevregungsmessung von Tieren mit Hilfe von induzierten Spannungen nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsspule in bzw. auf den Bauteilen des Behälters bzw. Sitterkäfigs angeordnet ist.
  5. 5. Vorrichtung zur Bewegungsmessung von Tieren mit Hilfe von induzierten Spannungen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile des Behälters bzw. Gitterkäfigs vollständig oder teilweise mit der Induktionsspule belegt sind.
  6. 6. Vorrichtung zur Bewegungsmessung von Tieren mit Hilfe von induzierten ,Spannungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsspule in mehrere Teilspulen aufgeteilt ist.
  7. 7. Vorrichtung zur Bewegungsmessung von Tieren mit Hilfe von induzierten Spannungen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilspulen beliebig im bzw. auch um den hteßraum angeordnet sind.
  8. 8. Vorrichtung zur Bewegungsmessung von Tieren mit Hilfe von induzierten Spannungen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilspulen nebeneinander in einer Ebene zu einer, ein selbstständiges Bauteil da stellende Meßlatte angeordnet sind, die durch Zufügen von weiteren Teilspulen beliebig vergrößert werden kann.
  9. 9. Vorrichtung zur Bewegungsmessung von Tieren mit Hilfe von induzierten Spannungen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßlatte massiv ausgebildet ist
  10. 10. Vorrichtung zur Bewegungsmessung von Tieren mit Hilfe von induzierten Spannungen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßplatte als Gitter oder Rost ausgebildet ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2573875A1 (fr) * 1984-11-23 1986-05-30 Marseille Eaux Procedes et dispositifs pour detecter la pollution de l'eau
EP0608948A2 (de) * 1993-01-26 1994-08-03 Minister Of Agriculture, Fisheries And Food In Her Britannic Majesty's Gov. Of The U.K. Of Great Britain And Northern Ireland Tätigkeitsmonitor
CN111466312A (zh) * 2020-04-21 2020-07-31 中国人民解放军陆军军医大学 动物抓挠行为记录装置

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