DE2604470A1 - Verfahren zur behandlung von abfallprodukten - Google Patents

Verfahren zur behandlung von abfallprodukten

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DE2604470A1
DE2604470A1 DE19762604470 DE2604470A DE2604470A1 DE 2604470 A1 DE2604470 A1 DE 2604470A1 DE 19762604470 DE19762604470 DE 19762604470 DE 2604470 A DE2604470 A DE 2604470A DE 2604470 A1 DE2604470 A1 DE 2604470A1
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
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Description

  • Verfahren zur Behandlung von Abfallprodukten
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Abfallprodukten, wie Müll, Klärschlamm u.dgl.
  • Bei zentralen Kläranlagen, die für hohe Einwohnergleichwerte ausgelegt sind, bildet die schadlose Beseitigung oder Verwertung von Klärschlamm ein Problem.
  • Einerseits aus hygienischen, anderseits' aus ästhetischen Gründen wird der Absatz er selbst ausfTsfaulten Klärschlämme für den Landbau nur beschränkt bleiben. Wird berücksichtigt, daß je Tag und F'fnwohner 0,26 1 nasser, ausgefaulter Schlamm anfallen, so müßten bei einer zentralen Kläranlage für 100.000 Einwohner rd.26.000 1 Schlamm täglich weggebracht werden. Während der Vegetationsperiode kann selbst aerob oder anaerob stabilisierter Klärschlamm nicht auf Ackerflächen, Grünland, Feldfutter- und Feldgemüsebauflächen ausgebreitet werden. Ein Ausweichen für Brachland oder Grenzertragsböden oder ein Weiterbehandeln des Klärschlammes wird dadurch unerlässlich.
  • Hier setzt nun die Erfindung ein und schlägt vor, daß Müll mit Klärschlamm vermischt einer Thermofaulung, insbesondere unter Luftabschluß, bzw. einer Kompostierung unterworfen wird. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird bei der Kompostierung ein für die Verrottung günstiger C/N-Wert erreicht, während bei der Thermofaulung die Gasausbeute, die für eine Verwendung zu Heiz- u.dgl.
  • Zwecken wesentlich ist, umso höher wird, je verschiedenartige das eingesetzte organische Material ist. Nicht unberücksichtigt darf hei der Thermofauluna die tTmweltfreundlichkeit des Verfahrens bleiben. Für die Kompostierung wird durchden Klärschlamm der für den Verrottungsprozeß nötige Wassergehalt bereits mitgeliefert. Bevorzugt wird das Verfahren so geführt, daß ein Mischunasver hältnis von 1,oe 1 Klärschlamm (Frischschlamm) auf 0,7 kg Stilll eingehalten wird, bei einem H20-Gehalt des Klärschlammes von ca. 95 %.
  • Das erfindungsgen'äße Verfahren läßt sich besonders wirtschaftlich durchführen, wenn in besonderer Ausgestaltung Müll und Klärschlamm gemeinsam in einem luftdicht verschließbaren Behälter aufgegeben werden und wenn das beim Faulungsprozen entstehende Gas, gegebenenfalls nach einer Zwisc!lenspeicherung, zumindest teilweise wieder in den luftdicht verschlossenen Behälter rückgeführt wird und wenn gqebenenfalls ein Teil des entstandenen Gases zur Aufheizung des Behälters von aussen oder von innen, z.B. durch Erhitzen eines flüssigen Wärmeträgers, der z.B. in Rohren durch den Behälter geführt wird, verwendet wird. Durch die auf diese Weise erzielte Kombination der gemeinsamen anaeroben Faulung von Müll und Klärschlamm und der Trocknuna durch den Faulungsprozeß läßt sich ohne Fremdenergiezufuhr und damit äußerst wirtschaftlich ausführen und stellt damit einen wirtschaftlichen Weg für die Klärschlammbeseitigung dar. Die Aufheizung des flüssigen Wärrneträgers, z.B. Thermoöles, kann durch Verbrennen-des anfallenden Gases (CH4) in einem Kessel, Wärmetauscher od.dgl. erfolgen und der heisse Wärmeträger kann dann durch Heizrohre, die sich im Inneren des Behälters befinden, durch den Behälter und wieder zurück zur Warmequelle (Kessel, Wärmetauscher) geführt werden.
  • Bevorzugt wird in Weiterbildung der Erfindung das Verfahren in drei Stufen dadurch ausgeführt, daß erfindungsgemän das im Behälter befindliche Gemenge aus Klärschlamm und Milll zunächst auf eine Temperatur von 300C, eventuelle sogar ohne Fremdwärmezufuhr gebracht und auf dieser Temperatur bis zur Beendigung der mesophilen Phase, insbes. durch Steuerung der Gasrückführung gehalten wird, worauf die Temperatur, ebenfalls ohne Fremdwärmezufuhr, auf eine Temperatur von 55°C + 20C erhöht und auf dieser Temperatur bis zur Beendigung der thermophilen Phase gehalten wird, wobei der Ueberschuß an'entstehenden Faulgasen zumindest teilweise gespeichert wird, worauf die Temperatur im Faulraum unter Verwendung eines Teiles des bei der Faulung entstandenen Gases, ohne Fremdwärmezufuhr, auf ca. 1050C erhöht wird, und diese Temperatur bis zur Erreichung des gewünschten Fndfeuchtegrades, z.B. 40 %,, des Gutes aufrechterhalten wird. Die Temperatur von 30°C stellt hiebei den optimalen nereich für die mesophilen Methanbakterien dar, während der Bereich von 550C + 20C den optimalen Bereich für die thermophilen Methanbakterien darstellt. Springt die Reaktion von selbst an, was bei ausreichender Temperatur des Einsatzes der Fall ist, so kann die Fremdwärmezufuhr unterbleiben.
  • Die bereits vor dem Faulungs- und Trocknungsprozeß erfolgte Mischung von Müll und Klärschlamm stellt sicher, daß der wasserärmere, jedoch fäulnisfähige Müll miihilft, die Gasmenge beim Faulungsprozeß nicht unwesentlich zu erhöhen. Dadurch wird die Energieausbeute für den Faulungs- und Trocknungsprozeß des Klärschlammes derart verstärkt, daß das nach dieser Aufbereitung gewonnene Produkt weitgehend entwässert ist. Dies erlaubt es, daß in besonderer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens das aetrocknete Gut in einem Pyorolyseverfahren weiterverarbeitet wird oder auch unmittelbar zur Düngung bzw. zur Weiterverarbeitung für Düngemittel verwendet werden kann. Der lediglich aus der Faulung gewonnene Gasanteil entwickelt hiebei eine solche Energie, daß der Wassergehalt des Mischgutes (Müll und Klärschlamm) auf rd. 40 % herabqedrückt werden kann.
  • Dieser geringe Wassergehalt erlaubt die Anwendung eines Pyrolyseverfahrens, ohne daß eine weitere Trocknungsstufe eingeschaltet werden muß. Für die Pyrolyse ist es nämlich wesentlich, daß der Wassergehalt nicht höher als 40 - 50 % des zu verarbeitenden Materials liegt, weil sonst der Prozeßablauf beeinträchtigt und der Heizwert der bei der Pyrolyse anfallenden Gase vermindert werden würde.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt, Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Anlage, in der das erfindungsgemäße Verfahren ausgeübt werden kann; die Fig. 2a, 2b und 2c die Verhältnisse innerhalb des Aufnahmebehälters für das Mischgut in drei Phasen des Verfahrensablaufes. Fig. 2a veranschaulicht hiebei die mesophile Phase, Fig. 2b die thermophile Phase und Fig. 2c die Verdampfungsphase.
  • Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen Diagramme zur Ermittlung von Werten für die Aufstellung der Energiebilanz. Fig. 3 veranschaulicht hiebei die Gasentwickv lung aus 1 kg wasserfreier organischer Stoffe, die einem Faulprozeß unterworfen werden (nach Fair und Moor), und Fig. 4 gibt die erforderliche Faulzeit, um bei verschiedenen Temperaturen aus 1 kg organischen Feststoffen 478 1 Gas zu erzeugen, ebenfalls nach Fair und Moor.
  • In der Zeichnung ist mit 1 ein Aufnahmebehälter bezeichnet, in welchen Müll und^Klärschlamm gemeinsam eingeführt werden. Dieser Behälter ist luftdicht verschlossen, sodaß die Gärung des aufgenommenen Gemenges anaerob erfolgt. Das bei der Gärung entstehende Gas wird aus dem Behalter 1 über eine Leitung 2 abgezogen und kann zumindest zum Teil wieder über eine Leitung 3 dem Behälter 1 zugeführt werden. Zwischen der Abzugs leitung 2 und der Leitung 3 für die Wiederzufuhr des Gases können Wärmetauscher und Speicher in den Rreislauf eingeschaltet werden. In der Zeichnung sind hiebei zwei Wärmetauscher 4, 5 und ein Speicher 6 dargestellt. Der Wärmetauscher 4 kann z.B. dazu benutzt werden, um Gas äufzuheizen, das über eine Leitung 7 von einem benachharten Gärbehälter kommt und nach Durchströmen des Wärmetauschers 4 über eine Leitung 8 dem Aufnahmehehalter wieder zuqef-ihrt wird, aus dem es über die Leitung 7 gekommen ist. Die Leitung 8 kann jedoch auch zur Speisung eines Gasbrenners verwendet werden, der von aussen einen Behälter, in dem sich ein Gemenge aus Müll und Klärschlamm befindet, aufheizt.
  • Der Speicher C dient dazu, Gas, das aus dem Behälter 1 gekommen ist, zu speichern und zu dem Zeitpunkt, zu dem es gebraucht wird, um die Temperatur im Behälter 1 zu erhöhen, wieder der Behalter zuzuführen. Das aus dem Behälter 6 über eine Leitung 9 abgezogene Gas kann im Bedarfsfall über eine Leitunc 10 auch einem Brenner 11 zugeführt werden, der den Behalter 1 von aussen aufheizt. Das aus dem Speicher 6 kommende Gas 9 kann jedoch auch für einen Prozeß verwertet werden, der in einem dem Behälter 1 benachbarten Behälter abläuft, der ebenfalls Müll und Klärschlamm enthält, oder aber auch anderen Zwecken, z.B. einer Kesselheizung oder zur Stadtgasverbesserung, zugeführt werden.
  • In Fig. 2a ist der Behälter 1 gefüllt mit Müll und Frischschlamm gezeigt. Es wird angenommen, daß der Müll einen Wassergehalt von 30 z und der Frischschlamm einen solchen von 95 z hesitzt. Mit 2 und 3 sind die Abzugsleitungen bzw. Zufuhrleitungen für das bei der Gärung sich oberhalb des eingesetzten Produktes bildende Gas bezeichnet. In der in Fig. 2a gezeigten mesophilen Phase beträgt der Wassergehalt der Mischung 70 %. In der auf die mesophile Phase folgenden, in Fig. 2b dargestellten Phase beträgt die Temperatur im Behälter 550C, das Volumen des eingesetzten Materials hat sich gegenüber dem Volumen in der mesophilen Phase (Fig. 2a) bereits vermindert. In der in Fig. 2c dargestellten Verdampfungsphase wird bei einer Temperatur von 105 0C das Volumen des eingesetzten Gutes um das verdampfte wasser weiter vermindert, solange, bis ein Wassergehalt von 40 %, maximal 45 %, erreicht wird.
  • Für die Faulzeit, d.i. jene Zeitspanne von der Aufgabe bis zum rnde der thermophilen Phase, können 14 Tage angenommen werden. An diese Faulzeit muß ungefahr eine Zeit von 3 Tagen angeschlossen werden für die Verdampfung des Restwassers bis zur Erreichung einer Endfeuchte von 40 %. Die gesamte Verweildauer einer Charge im Behälter 1 würde damit 17 Tage betragen.
  • Für die nachfolgende Ermittlung der Energiebilanz des erfindungsgemäßen Verfahrens wird angenommen, daß der in einem bestimmten Gebiet anfallende Müll bzw.
  • das dort anfallende Abwasser zur Gänze verarbeitet wird. Die Energiebilanz wird für ein Finwohneräquivalent erstellt, unter der Annahme, daß die Frischschlammenge 1,08 1 pro Einwohner und Tag und der Müllanfall 0,7 kg, ebenfalls pro Einwohner und Tag, beträgt.
  • Wird angenommen, daß 1 1 Schlamm ungefähr 1 kg Schlamm entspricht und dieser Schlamm 95 % Wasser und 5 % Feststoffe enthält, wobei der organische Anteil 70 % dieser Feststoffe beträgt, so ergibt sich bei einer angenommenen Frischschlammenge von 1,o8 1 pro Einwohner und Tag ein Anfall von 1,03 kg Wasser, 0,05 kg Feststoffen, von denen 0,035 kg organischer Natur sind. Pro kg organischer Substanz ergibt sich aus dem Diagramm Fig. 3 bei einer Temperatur von 550C in der thermobakteriellen Phase ein Snfall-von 700 1 Gas. Damit entspricht einem Anfall von 0,035 kg organischer Substanz pro Einwohner und Tag eine Gasmenge von 24,5 1, der unter der Annahme eines Heizwertes von 6000 kcal/m3 Gas eine Energieausbeute von 6000 x 0,0245 = 147 kcal pro Einwohner und Tag aus dem Schlammanteil entspricht.
  • Für den anfallenden Müll, der die zweite Komponente, die in den Behälter eingesetzt wird, darstellt, wird ein Wassergehalt von 30 % angenommen. Bei einem Anfall von 0,7 kg Müll proxEinwohner und Tag fallen damit 0,21 kg Wasser und 0,49 kg Feststoffe an. Unter der Annahme, daß der organische Anteil in den Feststoffen wieder 70 z der Feststoffe beträgt, fallen 0,343 kg an organischen Feststoffen an. Die Gasausbeute ergibt sich aus dem Diagramm zu 305 1 für 1 kg organischer Feststoffe, sodaß für 0,343 kg organische Feststoffe mit einer Gasausbeute von 305 x 0,343 - 104,5 1 Gas pro Einwohner und Tag gerechnet werden kann. Bei einem Heizwert von rd, 6000 kcal/m3 Gas ergibt sich damiteine Energieausbeute aus dem Müllanteil von 627 kcal pro Einwohner und Tag.
  • Wird nun die Energieausbeute aus dem Miillanteil und dem Schlammanteil zusammengenommen, so fallen 774 kcal pro Einwohner und Tag an.
  • Energiebilanz: Energiebedarf für die Verdampfung des Wassers aus Müll und Klärschlamm entsprechend einem Einwohneräquivalent: Schlamm: 0. 1,08 kg/E,Tg.
  • -Müll: ..................... 0,70 kg/E,Tg.
  • Gesamt: ................... 1,78 kg/E,Tg.
  • Wasseranteil: Klärschlamm: .............. 1,08 x 0,95 = 1,03 kg/E,Tg.
  • Müll: ..................... 0,70 x 0,30 = 0,21 kg/E,Tg.
  • Gesamtwasser: ........................... 1,24 kg/E,Tg.
  • Wassergehalt der Mischung vor Aufgabe in den Faulbehälter: 4 = 0,696 also rd. 70 % Bilanz: Annahme: Aufgabetemperatur 100C Verdampfungswärme des Wassers bei 1000C .... 540 kcal/kg 1,24 kg Wasser ... Erwärmung auf 1000C ... Cw =1,0 1,24 x 1,0 x (100 - 10) ............ 112 kcal 0,54 kg Feststoffe ...Erwärmung auf lo00C, Cw =0,3 0,54 x 0,3 x (100 - 10) ........... 15 kcal Verdampfung des Wassers bei 1000C 540 kcal x 1,24 ................... 670 kcal Gesamt ........ 797 kcal Angenommene Verluste ......... 25 % ............. 198 kcal 995 kcal Die erforderliche Energie zur völligen Verdampfung des Wassers und der Erwärmung der Feststoffe auf die Verdampfungstemperatur beträgt somit rd. 1000 kcal. Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anfallende Energiemenge ohne Fremdenergiezufuhr beträgt jedoch nur rd. 750 kcal/E,Tg.
  • Es soll nun errechnet werden, auf welchen Wassergehalt die Mischung gebracht werden kann, wenn nur die Ei snenergie für die Faulung und Trocknung verwendet wird.
  • Aus der Gleichung 112 + 15 + x + (112 + 15 + x): 4 = 750 kcal errechnet sich der auf die Verdampfungsenergie entfallende Teil mit x = 473 kcal Verdampfbare Wassermenge: 473 : 540 = 0,88 kg Wasser Verbleibende Wassermenge: 1,24 - 0,88 = 0,36 kg Wasser Verbleibendes Gesamtgewicht: 0,54 + 0,36 = 0,90 kg (dabei wurde jedoch nicht der Substanzverlust durch die Vergasung während der Faulung berücksichtigt) Verbleibender Wassergehalt: (Gew.%) zu= = 0,40 also 40 % Wassergehalt L e e r s e i t e

Claims (6)

  1. Patentansprüche: Verfahren zur Behandlung von Abfallprodukten, wie Müll, Klärschlamm u.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß Müll mit Klärschlamm vermischt einer Thermofaulung, insbes. unter Luftabschluß bzw. einer Kompostierung unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mischungsverhältnis, von 1,08 1 Klärschlamm (Frischschlamm) auf 0,7 kg Müll, eingehalten wird bei einem H20-Gehalt des Klärschlammes von ca. 95 %.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Müll und Klärschlamm gemeinsam in einem luftdicht verschließbaren Behälter aufgegeben werden und daß das beim Faulungsprozeß entstehende Gas, gegebenenfalls nach einer Zwischenspeicherung, zumindest teilweise wieder in den luftdicht verschlossenen Behälter rückgeführt wird und daß gegebenenfalls ein Teil des entstandenen Gases zur Aufheizung des Behälters von aussen oder von innen, z.B. durch Erhitzen eines flüssigen Wärmeträgers, der z.B. in Rohren durch den Behälter geführt wird, verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das im Behalter befindliche Gemenge aus Klärschlamm und Müll zunächst auf eine Temperatur von 300C, eventuell sogar ohne Fremdwärmezufuhr, gebracht und auf dieser Temperatur bis zur Beendigung der mesophilen Phase, insbes. durch Steuerung der Gasrückführung gehalten wird, worauf die Temperatur, ebenfalls ohne Fremdwärmezufuhr, auf eine Temperatur von 550C * 20C erhöht und auf dieser Temperatur bis zur Beendigung der thermophilen Phase gehalten wird, wobei der Überschuß an entstehenden Faulgasen zumindest teilweise gespeichert wird, worauf die Temperatur im Faulraum unter Verwendung eines Teiles des bei der Faulung entstandenen Gases, ohne Fremdwärmezufuhr, auf ca. 1050C erhöht wird, wobei diese Temperatur bis zur Erreichung des gewünschten Endfeuchtegrades, z.B. 40 %, des Gutes aufrechterhalten wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Anwendung auf mehrere Aufnahmebehälter für das aus Klärschlamm und Müll bestehende Mischgut, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter aufeinanderfolgend mit Mischgut befüllt werden, wobei den Behältern aus dem oder den vorangehend gefüllten Behälter oder Behältern stammendes Gas zur Beschleunigung des Ablaufens der Gasbildung zugeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das getrocknete Gut in einem Pyrolyseverfahren weiterverarbeitet oder zur Düngung eingesetzt wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2810911A1 (de) * 1978-03-14 1979-09-27 Werner Buerklin Verfahren und vorrichtung zum behandeln von kompostierfaehigem stoff
EP0755905A1 (de) * 1995-05-03 1997-01-29 Antonio Bertolotto Verfahren und Anlage zur Gewinnung von Energie und Düngemitteln aus flüssigen und festen Biomassen
EP1522529A1 (de) * 2003-10-07 2005-04-13 Hans Jörg Dr. Lafontaine Vorrichtung zum Verwerten von Flüssigabfällen

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