DE257686C

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Publication number: DE257686C
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PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- M 257686 KLASSE 18 b. GRUPPEX- M 257686 CLASS 18 b. GRUPPEX

Schwefel durch das Eisen.Sulfur through the iron.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1912 ab. Patented in the German Empire on March 24, 1912.

Gegenstand der Erfindung ist eine Neuerung beim Schmelzen von Eisen in Kupolöfen, die darin besteht, daß als Zuschlag basische Martinschlacke dem Ofen zugeführt wird.
Bisher bestanden die Zuschläge, die dem Kupolofen mit dem Roheisen und dem Brennstoff zugeführt wurden, hauptsächlich aus Kalkstein oder Flußspat, zuweilen auch aus Manganerz, das jedoch teuer ist. Diese habenThe subject of the invention is an innovation in the melting of iron in cupola furnaces, which consists in adding basic Martin slag to the furnace.
So far, the surcharges that were fed to the cupola with the pig iron and the fuel consisted mainly of limestone or fluorspar, sometimes also of manganese ore, which is expensive. Have this

ίο den Zweck, sowohl die Asche des Brennstoffes und den Sand zu verschlacken, der den Roheisenmasseln anhaftet, als auch gleichzeitig das Eisen vor der Aufnahme von Schwefel aus dem Brennstoff zu schützen.ίο the purpose of both the ashes of the fuel and slagging the sand that adheres to the pig iron ingot and at the same time to protect the iron from the absorption of sulfur from the fuel.

v5 Besonders große· Hoffnungen wurden, was die Schwefelaufnahme des Eisens anbetrifft, auf die Verwendung von Manganerz gesetzt, indem man annahm, daß durch einen kleinen Zusatz von Manganerz zum Kalksteinzuschlagev5 Particularly high · hopes were what Regarding the sulfur absorption of iron, rely on the use of manganese ore, by assuming that a small addition of manganese ore to the limestone aggregate

so der Schwefelaufnahme des Eisens aus dem Brennstoff wirksam begegnet würde. Jedoch schon bald wurde durch eingehende Versuchefestgestellt, daß kleine Mengen von Manganerz keinen Nutzen in dieser Richtung ergaben und größere Mengen erforderlich waren. Dieses ist wohl dadurch zu erklären, daß sich das Mangan in seinen Erzen in recht schwer reduzierbarer Form vorfindet. Setzte man Manganerz aber in erheblichen Mengen zu, so war das Endprodukt durch das teure Erz derart verteuert, daß das erzielte technische Resultat den aufgewendeten Kosten nicht entsprach, und man deshalb diesen Weg in der !Praxis nicht weiter beschütten hat. Bei allcdem mußte der Kalkstcinzusatz bestehen bleiben, und er wuchs mit der Erzmenge, was natürlich äußerst ungünstig auf die Ofenausmauerung einwirkte, indem er diese wegfraß. so the sulfur absorption of the iron from the Fuel would be effectively countered. However, it was soon established through detailed tests that small amounts of manganese ore were of no use in this direction and larger amounts were required. This can be explained by the fact that the manganese in its ores is very difficult to reduce Finds form. But if you added manganese ore in considerable quantities, the end product was so expensive due to the expensive ore, that the technical result achieved did not correspond to the costs incurred, and that is why this method is used in practice has not poured any further. With all this, the addition of lime had to remain, and it grew with the quantity of ore, which of course had an extremely unfavorable effect on the furnace lining by eating away it.

Durch die Verwendung der basischen Martinschlacke als Zuschlag werden nun Vorteile erzielt, die bei den bisherigen Verfahren nicht vorhanden sind. Es findet ein besonders gegenüber dem Manganerz sehr billiges Abfallprodukt aus einem anderen Betriebe eine wertvolle Verwendung, denn diese Schlacke enthält Eisen und Mangan in gewissen Mengen, so daß der Abbrand des Roheisens an diesen Stoffen verkleinert wird. Durch den Gehalt an Mangan, das in der Martinschlacke in leicht reduzierbarer und deshalb stark reaktionsfähiger Form vorhanden ist, wird auch eine leicht, flüssige Schlacke erzielt, wodurch sich der Ofenbetrieb erleichtert. Dann bringt der Mangangehalt der Schlacke noch den Vorteil mit sich, daß das Roheisen sicher vor der Aufnahme von Schwefel aus dem Brennstoff in weitestem Maße geschützt wird. Es kann also nunmehr auch Koks oder Anthrazit mit einem Schwefelgehalt von 2 Prozent oder mehr ' im Kupolofenbetriebe ohne Schädigung des Endproduktes Verwendung finden. Ferner wird der Brennstoffverbrauch erniedrigt und der Schmelzprozeß beschleunigt, da die Martinschlacke keine Kohlensäure mehr enthält, wie z. B. der Kalkstein, der jetzt nicht mehr zu- 65· geschlagen zu werden braucht. Die WärmeBy using the basic Martin slag as an additive, advantages are now achieved which are not available in the previous procedures. It is a very cheap waste product, especially compared to manganese ore from another plant a valuable use, because this slag contains iron and manganese in certain amounts, so that the burn-off of the pig iron on these substances is reduced. Due to the manganese content in the Martin slag is available in easily reducible and therefore highly reactive form, will also A light, liquid slag is achieved, which makes furnace operation easier. Then bring the manganese content of the slag still has the advantage that the pig iron is safe from the Absorption of sulfur from the fuel is protected to the greatest possible extent. It can So now also coke or anthracite with a sulfur content of 2 percent or more ' can be used in cupola operations without damaging the end product. Furthermore, the fuel consumption is reduced and the melting process is accelerated, since the Martin slag no longer contains carbonic acid, such as z. B. the limestone, which no longer needs to be felled. The heat

zum Austreiben dieses Gases wird also gespart. In der Schlacke ist aber auch noch SiO₂ vorhanden, was bewirkt, daß das Ofenfutter bedeutend weniger dem Angriff durch das Flußmittel unterworfen ist wie beim Betriebe mit Kalkstein oder Flußspat. Die Lebensdauer des Ofens wird demnach verlängert und die Kosten für die Ausmauerung und Zustellung erniedrigen sich.to expel this gas is therefore saved. However, SiO _{2 is also} present in the slag, which means that the furnace lining is significantly less subject to attack by the flux than when operating with limestone or fluorspar. The service life of the furnace is therefore extended and the costs for the lining and lining are reduced.

Claims

Patent claim:

Process for melting pig iron in a cupola furnace with the addition of oxygen compounds of manganese to prevent the absorption of sulfur and iron,. characterized by the addition of basic Martin slag as an aggregate containing manganese.