DE254009C

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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- Λ& 254009 -KLASSE 26 b. GRUPPE - Λ & 254009 - CLASS 26 b. GROUP

Acetylenapparat nach dem Überschwemmungssystem. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Mai 1910 ab.Acetylene apparatus after the flood system. Patented in the German Empire on May 12, 1910 .

Die Erfindung betrifft einen Acetylenapparat nach dem Überschwemmungssystem, bei welchem die Zersetzung des Karbids mit einem größeren Wasserüberschuß stattfindet. Es sind derartige Apparate bekannt, bei denen der Karbidbehälter leicht lösbar angeordnet ist, während der Wasserbehälter mit dem Apparat fest verbunden ist.The invention relates to an acetylene apparatus after the flood system, at which the decomposition of the carbide takes place with a larger excess of water. It such apparatus are known in which the carbide container is easily detachable while the water tank is firmly connected to the device.

Nach vorliegender Erfindung ist nicht nurAccording to the present invention is not only

ίο der Karbidbehälter, sondern auch der Wasserbehälter leicht lösbar, und die Anordnung ist dabei so getroffen, daß beide mit dem zum Gasbehälter führenden Rohr verbunden sind. Man kann daher den Entwickler, der vermöge seiner Konstruktion ganz klein und von geringem Gewicht ist, zwecks Entleerung und Neubeschickung aus dem Raum, in welchem der Gasbehälter steht, entfernen und beispielsweise im Freien entleeren und. sowohl denίο the carbide container but also the water container easily detachable, and the arrangement is such that both are connected to the pipe leading to the gas container. One can therefore be the developer who, by virtue of his construction, is quite small and of little Weight is, for the purpose of emptying and reloading from the room in which the gas container is, remove and for example empty outdoors and. both the

ao Karbidbehälter als auch den Wasserbehälter einzeln neu beschicken. Dabei ist zweckmäßig der Karbidbehälter mit dem ihn umgebenden Wasserbehälter derart verbunden, daß sie beide gemeinsam von dem sie tragenden Gasrohr abgehoben werden können, worauf dann die Herausnahme des Karbidbehälters möglich ist. Die Einrichtung bietet die Möglichkeit, den Apparat mit Karbid beschickt unbenutzt stehen zu lassen und erst bei Gasbedarf den Wasserbehälter an dem Gasrohr aufzuhängen und mit dem Karbidbehälter in Verbindung zu bringen.Refill the carbide container and the water container individually. This is useful the carbide container connected to the surrounding water container in such a way that they both can be lifted together from the gas pipe carrying them, whereupon the removal of the carbide container is possible. The facility offers the possibility of to leave the apparatus charged with carbide unused and only use the gas when there is a need for gas Hang up the water tank on the gas pipe and connect it to the carbide tank bring to.

Zwischen Entwickler und Gasbehälter kann ein vorschriftsmäßiger Wasserverschluß vorgesehen sein.A water seal in accordance with regulations can be provided between the developer and the gas container be.

Der Acetylenapparat kann mit einem oder mehreren Entwicklern ausgeführt werden. Die Anwendung von zwei Entwicklern bietet den Vorteil, daß ein kontinuierlicher Betrieb möglich ist. Der Entwickler ist in der beiliegenden Zeichnung (Fig. 1 bis 3) in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι die einzelnen Teile getrennt mit gefülltem Karbidbehälter, Fig. 2 den zusammengestellten Apparat fertig zur Entwicklung mit gefülltem Karbid- und Wasserbehälter, und Fig. 3 den Apparat während der Entwicklung. Die zum Gasbehälter führende Leitung a, die durch den Hahn oder Ventilverschluß χ zu schließen ist, endet in eine horizontale Biegung b mit einem T-Stück c. Dieses ist oben verschlossen und mit einer Vertiefung d zum Einhängen des Aufhängebügels e, der den inneren Teil f des Entwicklers trägt, versehen. Das T-Stück c ist unten offen und endet in einer flanschenförmigen Platte g, gegen welche sich eine ebensolche Platte h, die mit dem Gasrohr k des Entwicklers verbunden ist, unter Zwischenlage einer Dichtungsscheibe i aus Gummi o. dgl. anlegt, wenn der Entwicklerteil f mit dem Bügel e in d eingehängt wird. Die Schraube I am oberen Teil des Bügels e legt sich mit ihrem Bolzenende dabei in die Vertiefung d und gestattet, durch Anziehen der Schraube die Flanschen h und g gasdicht aneinanderzurücken, so daß das Gasrohr k des Entwicklers dicht mit dem. T-Stück c und dem zum Gasbehälter führenden Rohr α verbunden wird.The acetylene apparatus can be run with one or more developers. The use of two developers has the advantage that continuous operation is possible. The developer is shown in the accompanying drawing (Fig. 1 to 3) in an embodiment, namely Fig. Ι shows the individual parts separated with a filled carbide container, Fig. 2 the assembled apparatus ready for development with filled carbide and water container, and 3 shows the apparatus during development. The line a leading to the gas container, which is to be closed by the tap or valve closure χ , ends in a horizontal bend b with a T-piece c. This is closed at the top and provided with a recess d for hanging the suspension bracket e, which carries the inner part f of the developer. The T-piece c is open at the bottom and ends in a flange-shaped plate g, against which a similar plate h, which is connected to the gas pipe k of the developer, with the interposition of a sealing washer i made of rubber or the like, rests when the developer part f is hung in d with bracket e. The screw I on the upper part of the bracket e lies with its bolt end in the recess d and allows the flanges h and g to move gas-tight against each other by tightening the screw, so that the gas tube k of the developer tightly with the. T-piece c and the pipe leading to the gas container α is connected.

Der Entwickler selbst besteht aus dem In-The developer himself consists of the in-

nenteil f und dem Außenteil ο. Das letztere ist genau wie ein gewöhnlicher Eimer gestaltet, dessen Tragbügel m in einen ausladenden Haken η des Bügels e eingehängt werden kann. Alsdann umschließt der Eimer ο den Innenteil f und beide hängen in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise an dem Gasrohr b bzw. dessen T-Stück c. Der Innenteil f besteht aus einer unten offenen Büchse, diepart f and the outer part ο. The latter is designed exactly like an ordinary bucket, the mounting bracket m of which can be hung in a protruding hook η of the bracket e. Then the bucket ο encloses the inner part f and both hang in the manner shown in FIG. 2 on the gas pipe b or its T-piece c. The inner part f consists of a bushing that is open at the bottom

ίο durch eine Scheidewand/» in zwei dicht getrennte Abteilungen geteilt ist. Im oberen Teil der Scheidewand befindet sich ein nach unten gebogener Rohrstutzen q, der die beiden Abteilungen miteinander verbindet. Die eine dieser Abteilungen r dient zur Aufnahme des Karbids und ist mit einem lösbar, aber sicher befestigten Siebboden s versehen. Der Siebboden sitzt etwas oberhalb des unteren Randes des Gefäßes f. In der anderen Abteilung t mündet oben das weite Gasrohr k. ίο is divided into two tightly separated compartments by a partition / ». In the upper part of the partition there is a downwardly bent pipe socket q which connects the two compartments with one another. One of these compartments r is used to receive the carbide and is provided with a detachable but securely fastened sieve tray s. The sieve bottom sits slightly above the lower edge of the vessel f. In the other compartment t , the wide gas pipe k opens out at the top.

Die Füllung des Apparates erfolgt in der Weise, daß nach Abnahme des Eimers 0 vom Haken η der Innenteil f an dem Bügel e von dem T-Stück c gleichfalls abgehoben wird.The apparatus is filled in such a way that after the bucket 0 has been removed from the hook η, the inner part f on the bracket e is also lifted off the T-piece c.

Alsdann wird die Büchse f mit dem unteren offenen Rande nach oben gekehrt, der Siebboden s aus der Abteilung r entfernt, nach Reinigung derselben neues Karbid eingefüllt, der Siebboden wieder daraufgesetzt und sicher befestigt und endlich die Büchse f wieder bei geschlossenem Hahn χ mit ihrem Bügel e auf das T-Stück e gehängt und durch Anziehen der Schraube I befestigt. Alsdann wird der Eimer 0 über die Büchse f geschoben und mit seinem Tragbügel m in den Haken η gehängt. Endlich wird der Eimer 0 bis nahe an seinem oberen Rande mit Wasser gefüllt. Der Apparat befindet sich alsdann in der in Fig. 2 gezeichneten Lage. Das Wasser kann in den Eimer 0 auch schon vor dem Einhängen desselben bis zu einer entsprechenden Marke eingefüllt werden. Das im Eimer 0 enthaltene Wasser kann bei geschlossenem . Hahn χ weder in die Abteilung t noch in die Abteilung r eindringen, da beide mit Luft gefüllt sind, die bei geschlossenem Hahn χ nicht entweichen kann. Das Wasser nimmt vielmehr den in Fig. 2 gezeichneten Stand ein. öffnet man nunmehr den Hahn x, so tritt die Luft aus den Abteilungen r und t durch das Rohr α zum Gasbehälter, und das Wasser im Eimer 0 kann in die Abteilungen r und t steigen, wobei es den Stand, wie er in Fig. 3 gezeichnet ist, einnimmt. Der Hahn χ kann so eingerichtet sein, daß er zwei verschiedene Stellungen hat, eine, bei welcher das Rohr a mit der Außenluft verbunden wird und eine zweite Stellung, bei der Rohr α mit dem Gasbehälter verbunden wird. Bei dieser Einrichtung ist es möglich, durch Einstellung des Hahnes χ den ersten Teil der Entwicklung, bei welchem zunächst die aus dem Gefäß f verdrängte Luft in das Rohr α gelangt, ins Freie abströmen zu lassen und alsdann den Hahn χ ganz zu öffnen, so daß nur luftfreies Gas in den Gasbehälter gelangt. In der Stellung gemäß Fig. 3 taucht, wie ersichtlich, das Rohr q in das Wasser ein, so daß das in der Abteilung r durch Überschwemmung des Karbids entwickelte Acetylen in dem die Abteilung t anfüllenden Wasser zuerst gewaschen wird, ehe es durch das Rohr k, die Flanschen h und g, das T-Stück c, das Rohr b, α und Hahn χ in den Gasbehälter gelangt. Das in der Abteilung t während des Betriebes enthaltene Wasser bildet also einen Wasserverschluß für das Rohr q, so daß ein Zurücksteigen von Gas aus dem Gasbehälter in den Entwickler r ausgeschlossen ist. Eine schematische Darstellung des Hahnes χ ist in Fig. 4 in einem Querschnitt gegeben. Dabei ist angenommen, daß zwei Entwickler zum abwechselnden Betrieb vorhanden sind, die mit dem Gasbehälter durch denselben Hahn verbunden werden. Wie ersichtlich, ist bei diesem Ausführungsbeispiel des Hahnes die Bohrung des Kükens rechtwinklig, so daß durch den Hahn je zwei im rechten Winkel zueinander stehende Leitungen verbunden werden können. Solche Leitungen sind in den gezeichneten Ausführungsbeispielen 4 vorhanden. Die erste führt vom Entwickler I₁ die zweite ins Freie zur Entlüftung, die dritte vom Entwickler II und die vierte zum Gasbehälter. Bei dieser Anordnung, die auch umgekehrt sein kann, ist es also möglich, jeden der Entwickler mit der Entlüftungsleitung oder mit dem Gasbehälter zu verbin-' den, oder auch den Hahn ganz zu schließen, wodurch sämtliche Leitungen gleichzeitig abgesperrt werden. Ein mit dem Hahn verbundener Zeiger, der sich auf einem Zifferblatt o. dgl. bewegt, gibt zweckmäßig die Stellung des Hahnes nach außen erkennbar an.Then the sleeve f is turned with the lower open edge upwards, the sieve bottom s is removed from the compartment r , new carbide is poured in after it has been cleaned, the sieve bottom is put back on and securely fastened, and finally the sleeve f again with the tap χ closed with its bracket e hung on the T-piece e and fastened by tightening the screw I. Then the bucket 0 is pushed over the sleeve f and hung with its support bracket m in the hook η. Finally, bucket 0 is filled with water to close to its top edge. The apparatus is then in the position shown in FIG. The water can also be filled up to a corresponding mark in the bucket 0 before it is hung. The water contained in the bucket 0 can be used when the. Stopcock χ should not enter either compartment t or compartment r , as both are filled with air which cannot escape when the stopcock χ is closed. Rather, the water occupies the level shown in FIG. If you now open the valve x, the air from the compartments r and t passes through the pipe α to the gas container, and the water in the bucket 0 can rise into the compartments r and t , with the level as shown in FIG. 3 is drawn, occupies. The cock χ can be arranged so that it has two different positions, one in which the pipe a is connected to the outside air and a second position in which the pipe α is connected to the gas container. With this device it is possible, by setting the cock χ , to let the first part of the development, in which the air displaced from the vessel f first reaches the tube α , flow out into the open and then to open the cock χ completely so that only air-free gas enters the gas container. In the position according to FIG. 3, as can be seen, the pipe q is immersed in the water, so that the acetylene developed in compartment r by flooding the carbide is first washed in the water filling compartment t before it passes through pipe k , the flanges h and g, the T-piece c, the pipe b, α and the tap χ enter the gas container. The water contained in the compartment t during operation thus forms a water seal for the pipe q, so that gas from the gas container cannot rise back into the developer r . A schematic representation of the cock χ is given in Fig. 4 in a cross section. It is assumed that there are two developers for alternating operation, which are connected to the gas container through the same tap. As can be seen, in this embodiment of the tap, the bore of the plug is at right angles, so that two lines standing at right angles to each other can be connected through the tap. Such lines are present in the illustrated exemplary embodiments 4. The first leads from developer I _1, the second to the open air for ventilation, the third from developer II and the fourth to the gas container. With this arrangement, which can also be reversed, it is therefore possible to connect each of the developers to the vent line or to the gas container, or to close the tap completely, whereby all lines are shut off at the same time. A pointer connected to the cock, which moves on a dial or the like, expediently indicates the position of the cock in an outwardly recognizable manner.

Der Betrieb des Acetylenapparates kann entweder von Hand oder automatisch erfolgen, indem der Hahn χ im ersteren Falle durch einen Menschen, im letzteren Falle abhängig von der Bewegung der Gasbehälter- glocke geöffnet und geschlossen wird.The acetylene apparatus can be operated either manually or automatically by opening and closing the cock χ in the former case by a person, in the latter case depending on the movement of the gas container bell.

Der Acetylenapparat eignet sich nicht allein für Lichtanlagen, sondern auch für die autogene Schweißung, insbesondere als beweglicher Apparat zur Verwendung in Innenräumen. Der Karbidraum r und der nutzbare Raum des Gasbehälters kann dabei so bemessen sein, daß das gesamte im Karbid enthaltene Gas von der Gasbehälterglocke aufgenommen wird, so daß eine Überentwicklung ausgeschlossen ist. Beträgt z. B. das in der Abteilung r aufgenommene Karbid 1 kg, so wird in diesemThe acetylene apparatus is not only suitable for lighting systems, but also for autogenous welding, in particular as a mobile apparatus for use in interiors. The carbide space r and the usable space of the gas container can be dimensioned in such a way that all of the gas contained in the carbide is absorbed by the gas container bell so that overdevelopment is excluded. Is z. For example, if the carbide taken up in section r is 1 kg, it will be in this

Falle der Glocke ein JFassungsraum von über 3001 gegeben. Der Gasbehälter kann, um jedes Einfrieren des Apparates praktisch zu verhindern, in bekannter Weise so ausgeführt werden, daß die Glocke nur in einem Ringraum schwimmt, der innere Teil des Wasserbassins aber leer bleibt. Hierdurch wird auch das Gewicht des Apparates bei seiner Verwendung als beweglicher Apparat wesentlich verringert. Füllt man den Ringraum des Wasserbassins mit einer sogenannten Frostschutzflüssigkeit bzw. einer Salzlösung o. dgl., die bei gewöhnlichen Kältetemperaturen nicht einfriert, so ist der ganze Apparat frostsicher, da der Entwickler, so lange er nicht benutzt wird, wasserfrei sein kann und erst, wenn die Gasentwicklung beginnen soll, das Wasser eingefüllt zu werden braucht. Wird die Gasentnahme unterbrochen, so kann man wiederum den Wassereimer 0 abheben und entleeren. Während der Entwicklung aber findet bekanntlich ein Einfrieren nicht statt, da die Zersetzungswärme des Karbids dies verhindert.The case of the bell gave a capacity of over 3001. In order to practically prevent any freezing of the apparatus, the gas container can be designed in a known manner so that the bell only floats in an annular space, but the inner part of the water basin remains empty. This also significantly reduces the weight of the apparatus when it is used as a movable apparatus. If the annular space of the water basin is filled with a so-called anti-freeze liquid or a salt solution or the like that does not freeze at normal cold temperatures, the entire apparatus is frost-proof, since the developer can be anhydrous as long as it is not used and only if the gas evolution is to begin, the water needs to be added. If the gas extraction is interrupted, the water bucket 0 can again be lifted off and emptied. As is well known, however, freezing does not take place during development, since the heat of decomposition of the carbide prevents this.

Claims

Patent Claims:

1. Acetylene apparatus after the flood system, characterized in that that the carbide container under seal and the water container surrounding the same easily detachable to the Gas container leading pipe are hung.

2. acetylene apparatus according to claim 1, characterized in that the water container is hung on the connection device of the carbide container by means of a bracket, so that both containers together can be removed from the gas pipe, a removal of the carbide container however, this is only possible after removing the water tank.

1 sheet of drawings.