DE2520792A1 - Oxidationsschutzmittel - Google Patents

Oxidationsschutzmittel

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DE2520792A1 DE19752520792 DE2520792A DE2520792A1 DE 2520792 A1 DE2520792 A1 DE 2520792A1 DE 19752520792 DE19752520792 DE 19752520792 DE 2520792 A DE2520792 A DE 2520792A DE 2520792 A1 DE2520792 A1 DE 2520792A1
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Description

  • Oxidationsschutzmittel Es ist bekannt, daß Getränke durch Einwirkung von Sauerstoff nachteilig beeinflußt werden. Der Sauerstoff liegt in physikalisch lose gebundener Form in den Flüssigkeit vor und neigt dazu, die Inhaltsstoffe der Getränke irreversibel zu oxidieren. Insbesondere werden die stark ungessätigten Verbindungen, die in Fruchtsäften, Limonadengrundstoffen und Weintrauben enthalten sind, sowie die aus Gerste, Malz und Hopfen stammenden Verbindungen bis zur Verharzung oxidiert. Dabei treten geruchlich und geschmacklich deutlich wahrnehmbare negative Veränderungen des Getränks auf. Die Folgen dieser unspezifisch ablaufenden Oxidationsvorgänge sind Zufährungen, wobei sich bräunlich gefärbte Verbindungen (Pigmente), ähnlich wie bei der Maillard-Reaktion, bilden. Durch Zusammenlagerung von den in den Getränken vorkommenden natürlichen Gearbstoffen und Eiweißverbindungen entstehen größere Kolloide, die schließlich als Trübung sichtbar werden und Ausflockungen verursachen können.
  • Durch Sauerstoff werden noch vorhandene Mikroorganismen, insbesondere Hefe und Bakterien, zur Zellvermehrung und Bildung und unerwünschten Stoffwechselprodukten (Estern, Aldehyden, Ketonen, Säuren, Aminen, Alkoholen usw.) angeregt.
  • Neben dem in der Flüssigkeit gelösten Sauerstoff liegt der Sauerstoff auch in der oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Gebinde verblieberen Luftblase vor, die beim Befüllen nicht vollständig entfernt werden kann. Dieser Sauerstoffanteil wird bei Bewegung des abgefüllten Getränks, z.B. auf dem Transportwege und durch Temperaturunterschiede während der Lägerung, zur Diffusion in die flüssige Phase veranleßt. Dieser Sauerstoff ist ebenfalls für die Getränkeneinhaltsstoffe wegen seiner Oxidationswirkung schädlich und beeinflußt die Güte sowie die Haltbarkeit des Getränks negativ.
  • Es ist bekannt, Getränke dadurch vor der Einwirkung des Sauerstoffe zu schützen, daß man chemische Antioxidantien, wie Schwefeldioxid, Ascorbinsäure oder Reduktone, zusetzt, wobei aber die gesetzlich zulässigen Mengen im allgemeinen für eine wirksame Entfernung des Sauerstoffs nicht ausreichen. Ferner ist es bekannt, Getränke dadurch vor der Oxidation bei der Herstellung und Abfüllung zu schützen, daß man ein Enzymgemisch aus Glucoseoxidase und Katalase zusetzt. Der Sauerstoff wird hierbei auf enzymatischea Wege entfernt, wobei in einer spezifischen Reaktion das Enzym Glucoseoxidase die Oxidation der in der Flüssigkeit vorhandenen D-Glucose zu Glukonsäure katalysiert.
  • Das in einer Nebenreaktion entstehende Wasserstoffperoxid wird durch das Enzym Katalyse gespalten, wobei der Sauerstoff in das Enzymsystem selbst übertragen wird.
  • Zwischen der Glucoseoxidase- und der Katalasewirkung besteht unter den in den Getränken vorliegenden Bedingungen (saures Milieu) eine gekoppelte Reaktion.
  • Des Gemisch aus Glucoseoxidase und Katalase wlrd den Getränken im allgemeinen in einer Dosis von etwa 7500 Enzymeinheiten je m³ Fertiggetränk zugesetzt. Der Nachteil der alleinigen Verwendung des Enzymgemisches liegt einmal darin, daß die zur Oxidation als Substrat benötigte D-Glucose im vergorenen Getränken in einer zu niedrigen Konzentration und in Getränken auf Saccharosebasis überhaupt nicht vorhanden ist. Ferner benötigt die Reaktion der drei Reaktionspartner Enzym, Sauerstoff und D-Glucose aus reaktionskinetischen Gründen verhältnismäßig viel Zeit, wenn die D-Glucose in starker Verdünnung vorliegt, da auch das Enzym in einer sehr niedrigen Konzentration vorliegt, so daß der Sauerstoff die instabilen Inhaltsstoffe der Getränke oxidiert, bevor er sich mit der D-Glucose umsetzt.
  • Damit die Enzyme wirksam werden, müssen sie zunächst mit ihren entsprechenden Substraten einen Enzym-Substrat-Komplex bilden, wobei das Substrat an einem aktiven Zentrum des Enzyms gebunden wird. Die enzymkatalisierte Reaktion beginnt erst, wenn der Enzym-Substrat-Komplex aus Glucoseoxidase und D-Glucose gebildet ist. Zur Ausbildung dieses Komplexes ist also eine hohe Glucosekonzentration notwendig, um eine maximale Reaktionsgeschwindigkeit zu erzielen.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, möglichst rasch einen Enzym-D-Glucose-Komplex zu bildenm so daß der Sauerstoff sofort bei seinem Zutritt zum Getränk gebunden wird-Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß diese Aufgabe auf einfache Weise dadurch gelöst werden kann, wenn man das Enzymgemisch als Glucoseoxidase und Katalase mit einem inerten Adsorptionsmittel und fester Glucose homogen mischt.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein Oxidationsschutz mittel auf der Grundlage eines Enzymgemisches aus Glucoseoxidase und Katalase, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es Enzymgemisch zusammen mit D-Glucose und einem inerten Adsorptionsmittel in Form eines Feststoffgemisches enthält.
  • Das Enzymgemisch wird zunächst durch inniges Vermischen mit dem Adsorptionsmittel an dieses gebunden. Dann wird die D-Glucose zugemischt und ein inniges Feststoffgemisch aus dem Enzymgemisch, dem Adsorptionsmittel und der D-Glucose erzeugt. Wird dieses Feststoffgemisch mit der sauerstoffhaltigen Flüssigkeit in Berührung gebracht, ao vergeht eine gewisse Seit bis die D-Glucose gelöst ist, d.h. die gelösten Glucosemoleküle liegen in einer verhältnismäßig hohen Konzentration in unmittelbarer Nähe zu dem am Adsorptionsmittel gebundenen Enzymgemisch vor. Da in diesem Fall die freie Weglänge zwischen den Glucosemolekulen und den Enzymmolekülen sehr gering ist, kann sich der Enzym-Substrat-Komplex sehr schnell bilden und steht sofort för die weitere Umsetzung mit dem Sauerstoff zur Verfügung. Außerdem nimmt mag an, daß die Gluoosemolekiile durch Adorptionskräfte am Adsorptionsmittel gebunden werden und somit in der Nähe der ebenfalls an das Adsorptionsmittel gebundenen Enzymmoleküle bleiben. Nöglicherweise wird infolge der Bindung der Glucose- und Enzymmoleküle an das Adsorptionsmittel auch die Aktivierungsenergie der Komplexbildungsreaktion erniedrigt, so daß das Adsorptionsmittel gewissermaßen als Katalysator wirkt.
  • Vorzugsweise werden als inerte Adsorptionsmittel Silikagel, mit Siliciumhydroxid beschichtetes poröses Glas, Aluminiumoxid oder Silikate verwendet.
  • Besonders bevorzugt werden inerte Adsorptionsmittel verwendet, die in wäßrigen Medien quellbar sind, da in diesem Fall die Glucosemoleküle im Gitter des gequollenen Adsorptionsmittels eingeschlossen sind und nicht wegdiffundie können.
  • Ein besonders bevorzugtes Adsorptionsmittel ist Bentonit, der ein starkes Quellvermögen hat. Die Bindung der Glucosemoleküle an den Bentonit wird wahrscheinlich auch deshalb begünstigt, weil der Bentonit an seiner Oberfläche freie OH-Gruppen besitzt, die zu den OH-Gruppen des Glucosemoleküls eine hohe Affinität haben. Da der Bentonit bekanntlich auch hochmolekulare Proteine lose binden kann, ist anzunehmen, daß eine solche Bind mg auch mit Glucoseoxidase mit einem Molekulargewicht von etwa 155.000 als auch mit Katalase mit einem Molekulargewicht von etwa 233.000 erfolgt.
  • Ein besonders bevorzugter Bentonit ist ein aktivierter Bentonit, bei dem die enthaltenen Calciumionen mindestens teilweise durch Alkaliionen, insbesondere Natriumionen, ausgetauscht wurden, wobei dieser Bentonit eine spezifische Oberfläche von etwa 20 bis 100 m2/g, einen pH-Wert von etwa 6 bis 8 und ein Ionenaustauschvermögen von etwa 20 bis 100 mVal/g besitzt.
  • Zu den erfindungsgemäß verwendbaren quellbaren Adsorptionsmitteln zählen auch die Zeo1ithe Die Mengenverhältnisse zwischen den einzelnen Bestandteilen des Feststoffgemisches sowie die Enzymaktivitäten können innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Vorzugsweise enthalt das Feststoffgemisch Glucoseoxidase mit einer Enzymaktivität von etwa 200 bis 2500 Einheiten/g in Mengen von etwa 0,001 bis 3 %, vorzugsweise mit einer Enzymaktivität von etwa 1300 bis 1600 Einheiten/g in Mengen von etwa 0,01 bis 1,5 %, bezogen auf das Gesamtgewicht an D-Glucose und Enzymen. Das Gewichtsverhältnis zwischen D-Glucose und Adsorptionsmittel beträgt vorzugsweise etwa 50 bis 5:1, besonders bevorzugt etwa 20 bis 10:1.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Enzymgemische sind im Handel erhältlich und werden im allgemeinen auf mikrobiologischem Wege aus bestimmten Schimmelpilzen der Gattungen Aspergillus und Penicillium durch Züchtung in Fermentern gewonnen. Die hierbei erhaltene Glucoseoxidase soll nur mit Katalase und nicht mit anderen, von diesen Schimmelpilzen ebenfalls gebildeten Enzymen vergessenschaftet sein. Andere Enzyme als die bezeichneten sowie weitere nichtenzymatische Stoffe aus den Pilzkulturen müssen von der Glucoseoxidase/Katalase vollständig abgetrennt werden wenn das Enzymgemisch als Bestandteil des Oxidationsschutzmittels gemaß der Erfindung bei der Behandlung von Getränken eingesetzt werden soft, weil diese Fremdsubstanzen das fertige Getränk durch biochemische Abbau- oder Synthesereaktionen sowie aufgrund anderer unerwünschter Eigenschaften bis zur Ungenießbarkeit verändern können.
  • Das Oxydationsschutzmittel gemaß der Erfindung ist vorzugsweise in Behältern verpackt, die im wesentlichen gasundurchlässig sind, z.B. in Blechdosen, Beuteln oder Säcken aus Kanststoff- oder Metallfolien bzv. aus Kunststoff-Metall-Verbundfolien. Auf diese Weise wird das Oxidationsschutzmittel gegen den Zutritt von Sauerstoff und/oder Feuchtigkeit geschützt. Vorzugsweise ist das Oxidationsschutzmittel unter Vakuum oder in einer Inertgasatmosphäre verpackt. Im letzteren Fall knnn der Behälter nach derra Einfililen des Oxidationsschutzmittels evakuiert werden, worauf das Vakuum z.B. mit Stickstoffgas teilweise aufgehoben und der Behälter anschließend gasdicht verschlossen wirde Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung des erfindungegemäßen Oxidationsschutzittels zur Entfernung von Sauerstoff aus Getränbeu, z.B. Frchtsäften, Fruchtsaftgetränken. Iomonaden, Idmonadengrundstoffen, Wein, Bier oder ähnlichen Getränken.
  • Das Oxidatiosschutmittel wird vorzugeweise dem Getraänk bei der Filtration oder, wenn keine Filtration vorgesehen ist, kurz vor der Abfüllung zugesetzt, also auf einer Stufe des Frozesses, auf der letztmalig die Gefahr besteht, daß Sauerstoff eingeschleppt wird. Würde das Oxidationsschutzmittel auf einer vorhergehenden Stufe zugesetzt werden und das Getränk anschließend nochmals mit Sanerstoff in Berührung kommen, so würde die D-Glucose im allgemeinen in einer verhältnismäßig hohen Verdünnung sorliegenr so daß die zur Sauerstoffentfernung erforderliche vorherige Bildung des Enzym-Glucose-Komplexes langsamer verlaufon würdo.
  • Es wurde gefunden, daß die mit dem Oxidationschutzmittel gemäß der Erfindung behandelten Getränke eine längere physikalisch-chemische und biologische Stabilität besitzen, daß die Geruchs- und Geschmackseigenschaften über längere Zeiträume hinweg dem frischen Eindruck des Ursprunsgetränks entsrechen, daß bei Getränken mit Schaumbildung, z.B. bei Bier, der Schaum sich in seiner Konsistenz und Haltigkeit verbessert und daß bei Bier die analytisch ermittelte Bittere in EBC-Einheiten bei längerer Aufbewahrung nach der Abfüllung gegenüber unbehandeltem Bier mit hohem Verlust nur geringfügig abnimmt Die Erfindung ist durch die nachstehenden Beispiele in nicht einechränkender Weise erläutert.
  • Beispiel 1 Es wurde Exportbier aus einem Iagertank während der Kisselgur-Filtration auf Abnahme des Gesamtsanerstoffgehaltes durch Oxidation von Inhaltsstoffen oder D-Glucose vergleichend untersucht. Probe A wurde nicht mit dem Oxidatiosschutzmittel vesetzt; die erhaltenen Werte entsprechen der normalen Oxidationsrate der Bierinhaltsstoffe Probe B wurde mit dem erfindungsgemäßen Oxidationsschutzmittel, bestehend aus etwa 0,06 % Glucoseoxidase/Katalase (1500 Einheiten/g Enzym), etwa 95 % D-Glucose und etwa 5 % Bentonit während der Kieselgur-Filtration versetzt, wovon 10 g auf 1 Hektoliter Bier verwendet wurden. Das Oxidationsschutzmittel war in einem gasundurchlässigen Dehälber abgepackt, der evakuiert und anschließend unter teilweiser Aufhebung des Vakuums mit Stickstoff als Schutzgas begast worden war. Die Messung des Sauorstoffgehalts erfolgte polarographisch mit einer anerstoffspezifischen Elektrode.
  • Mittelwerte aus 3 Einzelmeasungen sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
  • Einwirkzeit 1 - 3 Stunden 24 Stunden Probe A B A B mg O2/1 1,7 0,4 0,9 0 Beispiel 2 Es wurde ein Weißwein aus demselben Iagerfaß vergleichend auf Sauerstoffabnahme untersucht. Probe A war der unbehandelte Wein. Probe 3 wurde während der Filtrat ion mit 20 g/hl versetzt. Das Oxidationsschutzmittel hatte die gleiche Zusammensetzung wie in Beispiel 1. Um den Sauerstoff aus dem Gasraum in die flüssige Phase zu bringen, wurden die Flaschen geschüttelt. Die Ergebnisse, Nittelwerte aus Je 5 Einzlmessungen, waren wie folgt: Einwirkzeit 1 - 3 Stunden 24 Stunden 2 Wochen Probe A B A B A B mg O2/l 6,3 1,6 3,5 1,2 3,0 0,4 Der Sauerstoffgehalt erreichte bei der Probe 3 nicht den Wert O, da Glucose im Unterschuß verwendet wurde.
  • Beispiel 3 Es wurde eine karbonisierte Orangenlimonade gleischer Zusammensetzung vergleichend auf Sauerstffabnahme untersucht. Probe A wurde nicht bohandelt. Probe B wurds mit einer Oxidationsschutzmittel-Gabe von 20 g/hl behandelt, wobei das Gemisch aus 0,1 % Enzym (Aktivität 1500 Einheiten/g), 94,9 % D-Glugose und 5% Bentonit bestand, das mit dem Getränk in einem Mischtank vor der Abfüllung gleichmäßig vermischt wurde. Der Bentonit wurde absitzen gelassen. Es wurde eine rasche Sauerstoffabnhme in behandelten Getränk erzielt, wie die nachstehend angegebenen Ergebnisse aus 2 Mittelwerten zeigen: Einwirkzeit 1 - 3 Stunden 24 Stunden 2 Wochen Probe A B A B A mg Oil 8,3 2,1 6,0 1,8 2,9 0 Die in den drei Beispielen angegebenen Werte mit unterschiedlichen Getränken zeigen eine deutliche Überlegen heit der erfindungagemäß bereiteten Proben B.
  • Weitere Versuche mit den Proben B brachten das überraschende Ergebnis, daß durch Bewegnng der abgeflillten Getränke auf dem Transportwege im üblichen Getränkevertrieb und durch Temperaturerhöhung des bei der Filtration und Abfüllung künstlich gekühlten Getränks auf die Raumtemperatur in Staperäumen und Waggons die Sauerstoffbindung nachhaltig beschleunigt wird. Daß diese Bindung bei Zusatz des Oxidationsschutzmittels an die Glucose erfolgt, wurde durch den analytisch nachweisbaren Glucoseverbrauch bestätigt.
  • -Patentanprüche-

Claims (9)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Oxidationsechutzmittel auf der Grumlkage eines Enzymgemisches aus Glucosoxidase und Katalase, dadurch gekemmzeichuct, daß es dau Buzymgemisch zusammen mit D-Glucose und einem inerten Adsorptionsmittel in Form eines Festetoffgemischos enthält.
  2. 2. Oxidationsschutzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das inorte Adsorptionsmittel Silikagel, mit Siliciumhydroxid beschichtetes poröses Glas, Aluminiumoxid oder ein Silikat darstellt.
  3. 3. Oxidationschutzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte Adsorptionsmittel in wäßrigen Medien quollbar ist.
  4. 4. Oxidationsschutzmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzichnet, daß das Adsorptionsmittel Bentonit darstellt, der eins spezifische Oberfläche von etwa 20 bis 100 m²/g, einen pH-Wert von etwa 6 bis 8 und ein Ionenaustauschvermögen von etwa 20 bis 100 mVal/g besitzt.
  5. 5. Oxidationsschutzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Feststoffgemisch Glucoseoxidase mit einer Enzymaktivität von 200 bis 2500 Einheiten/g in Mengen von etwa 0,001 bis 3 %, vorzugsweise mit einer Enzymaktivität von etwa 1300 bis 1600 Einheiten/g in Mengen von etwa 0,01 bis 1,5 % bezogen auf das Gesamtgewicht an D-Glucose und Enzymen, enthält.
  6. 6. Oxidationsschutzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis zwischen D-Glucose und Adsorptionsmittel etwa 50 bis 5:1, vorzugsweise etwa 20 bis 10:1 beträgt.
  7. 7. Oxidationsschutzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem im wesentlichen gasundurchläsalgen Behülter, gegebenenfalls unter Vakuum oder in einer Inertgasatmosphäre, verpackt ist.
  8. 8. Verwendung des Oxidationsschutzmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, zur Entferunung von Sauerstoff aus Geräuten.
  9. 9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Oxidationsschutzmittel bei der Filtration oder kurz vor der Abfüllung dem Getränk zusetzt.
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