DE2416598A1

DE2416598A1 - Verfahren zum verbrennen von klebrigen oder hochviskosen substanzen in einem schwebebett aus inertem oder katalytischem material

Info

Publication number: DE2416598A1
Application number: DE2416598A
Authority: DE
Inventors: Norman Hodgkinson
Original assignee: Coal Industry Patents Ltd
Current assignee: Coal Industry Patents Ltd
Priority date: 1973-06-25
Filing date: 1974-04-05
Publication date: 1975-01-16
Also published as: GB1421635A; US3902838A; DE2416598C2

Description

1/Ρζ München-Pullach, 4. April 1974

Case 3413

COAL INDUSTRY (PATENTS) LIMITED, Hobart House, Grosvenor Place, London SWlX 7AE, England

Verfahren zum Verbrennen von klebrigen oder hochviskosen Substanzen in einem Schwebebett aus inertem oder katalytischem Material.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbrennen von klebrigen oder hochviskosen Substanzen in einem Schwebebett aus inertem oder katalytischem Material.

Es ist bekannt, viele verschiedene Arten von Materialien unter Verwendung eines Schwebebettes aus inertem oder katalytischer! Material zu verbrennen, welches bei einer Temperatur pehalten wird, die zur Verbrennung derartiger Materialien führt. Beispielsweise werden fossile Brennstoffe, wie Kohle, '^l oder Has oder Abfallstoffe entweder in fester Form, als Schlamm oder Schlichte in einem derartigen Schwebebett verbrannt. Was die Zuführung in Abhängigkeit von der Natur des brennbaren Materials in oder auf das Schwebebett betrifft, hat es sich herausgestellt, daß hierbei keine großen Schwierigkeiten auftreten, insbesondere wegen der im wesentlichen fließfähigen Natur des Materials. Beispielsweise können, falls öl oder Gas verbrannt werden sollen, zweckdienliche Speisedüsen oder Injektoren verwendet v/erden, so daß vergleichsweise leicht eine p:ute Verteilung in den Schwebebett erreicht wird. Falls Feststoffe oder HaLb fest stoffe ver- . brannt werden sollen, wird deren Teilchengröße mit der Teilchen-

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größe des das Schwebebett bildenden Materials zur Übereinstimmung oder zur Verträglichkeit gebracht, so daß mit zweckdienlichen Einrichtungen zur Zuführung und zur Verteilung das Material in dem Schwebebett verbrannt werden kann. Ein wichtiger Faktor ist bei der Behandlung von feststoffen oder Halbfeststoffen, z. B. Schlamm oder Schlammbrühe, daß die Kompatibilität oder Verträglichkeit gewährleistet sein muß, d. h. falls das brennbare Material eine größere Dichte als das Bettmaterial aufweist, dann das brennbare -Material die Neigung zeigt, auf den Boden des Schwebebettes abzusinken und dadurch eine teilweise Aufhebung des Schitfebezustandes des Schwebebettes herrufen kann, indem das Material die Einlasse für das das Schwebebett ausbildende Medium verstopft oder in große Stücke zusammenbäckt, die sich nicht in den Schwebebettzustand überführen lassen, "alls dies zugelassen wird und über einen längeren Zeitraum erfolgt, kann dieser Vorgang zu einer vollständigen Zerstörung oder Aufhebung des Schwebebettes führen.

Es wurde nun gefunden, daß klebrige oder hochviskose Substanzen beim Einführen in oder auf das Schwebebett zur Verbrennung die Neigung zeigt, auf den Boden des Schwebebettes zu sinken oder alternativ zunächst agglomeriert und anschließend absinkt. Hie oben erwähnt, hat ein derartiges Absinken nachteilige Wirkungen auf das Schwebebett.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Verbrennen von klebrigen oder hochviskosen Substanzen in einem Schwebebett zu schaffen, bei dem die oben erwähnten nachteiliger Wirkungen nicht auftreten.

Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Verbrennen von klebrigen oder hochviskosen Substanzen in einem Schwebebett aus inertem oder katalytischem Material vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein teilchenförmiges Material mit einer derartigen Substanz überzogen wird und daß das so mit einem

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Überzug versehene Material in das Schwebebett eingeleitet wird, um den Überzug zu verbrennen. In zweckdienlicher Weise wird im Anschluß an die Verbrennung dieser Substanz das teilchenförmige Material aus dem Schwebebett abgeführt und wieder nit einen Überzug aus der klebrigen Substanz zur Verbrennung in dem Bett überzogen.

Damit die Verbrennung dieser Substanz durchgeführt werden kann, wird die Temperatur des Schwebebettes bei einer H"he gehalten, die eine derartige Verbrennung unterhält. Dies hr'nrt von der Art der zu verbrennenden Substanz ab. Es wird jedoch angenommen, daß die Temperatur des Bettes in. dem Rereich zwischen 700 und 95° C zu halten ist. Die anfängliche Wärmezufuhr zu den Schwebebett, um die erforderliche Temperatur zu erreichen, kann entweder durch Verbrennung eines Brennstoffes in dem Bett oder durch das Durchleiten heißer Gase durch das Schwebebett erzeugt v/erden. Falls letzteres vorgenommen wird, werden die heißen Gase als das das Schwebebett ausbildende Medium verwendet und es können diese Gase selbst aus einem System der Schwebebettverbrennung abgeleitet Xferden, beispielsweise als Abgase eines derartigen Systems.

Wie bereits erwähnt, kann das Material des Schwebebettes inert oder katalytisch sein und eine Dichte aufweisen, welche die Ausbildung eines Schwebebettes ermöglicht. Zweckdienliche inerte Materialien sind Asche, die aus der Verbrennung eines fossilen Brennstoffes, beispielsxtfeise Kohle gextfonnen wurde, feuerfestes Material oder Sand. Das teilchenförmige Material, welches nach dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung mit den Überzug versehen werden soll, kann das als Peststoff anfallende Abfallprodukt der Verbrennung sein, beispielseise Schlacke oder Klinker aus, Boilern. Alternativ hierzu kann Kies oder kugelförmiges Material aus einem zweckdienlichen Feststoff verwendet werden. Vorzugsweise ist das teilchenförmige Material inert, es kann Jedoch auch eine reaktionsfähige Natur, beispielsvieise katalytisch sein oder es kann sich um einen Brennstoff in Fest-

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stofform, beispielsweise Kohle handeln.

Die klebrige oder hochvi'skose Substanz kann beispielsweise der Rückstand der Ölraffination, Abfälle, die bei der Reinigung von Öltanks und ähnliche Abfälle sein oder Abfallstoffe der Kunststoff Industrie.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert.

Beispiel

Eine klebrige Substanz in diesem Falle der Rückstand der ölraffination wird als überzug auf Teilchen aus Klinker oder Schlacke aufgebracht, welche bei der Verbrennung eines festen Brennstoffes anfällt. Die Größe des teilchenförmigen Materials ist mit der Maximalgröße des das Schwebebett bildenden Materials verträglich, beispielsweise 3/16 Zoll. Die mit dem Überzug versehenen Teilchen werden in ein Schwebebett aus' inertem Material, beispielsweise Asche eingeleitet, welches bei einer Temperatur in dem Bereich von etxva 900 C durch die stoffes in dem Schwebebett gehalten wird,

in dem Bereich von etxva 900 C durch die Verbrennung eines Brenn·

Nachdem der überzug der Teilchen der Hitze in dem Bett ausgesetzt wird, wird dieser innerhalb des Schwebebettes abgebrannt. Die von ihrem Überzug befreiten Blichen werden aus dem Schwebebett abgezogen und im Kreislauf rückgeführt, um einen weiteren Überzug mit der zu verbrennenden Substanz zu erhalten und anschließend wieder in das Schwebebett eingeführt. Dieser Kreislauf kann beliebig oft wiederholt werden, was von der Gesamtmenge der zu verbrennenden Substanz abhängt.

Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Verbrennung geschaffen, mittels dessen klebrige oder hochviskose Substanzen leicht in einem Schwebebett verbrannt werden können, ohne daß diese

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Substanzen direkt in das Schwebebett eingeführt werden, wodurch die Schwierigkeiten der bei einer derartigen Einführung auftretenden Agglomerierung vermieden werden, in dem das teilchenförmige Material als Träger für die Substanz dient.

Sämtliche der in der Beschreibung erwähnten technischen Einzelheiten sind für die Erfindung von Bedeutung»

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Claims

PATENTANSPRÜCHE

/l»)Verfahren zum Verbrennen von klebrigen oder hochviskosen Substanzen in einem Schwebebett aus inertem oder katalytischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß ein teilchenförmiges Material mit einem überzug aus der klebrigen oder hochviskosen Substanz versehen wird und daß das auf diese Weise mit dem Überzug versehene teilchenförmige Material in das Schwebebett zum Verbrennen des Überzuges eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das teilchenförmige Material nach der Verbrennung der den überzug bildenden Substanz aus dem Schwebebett abgezogen wird und daß das abgezogene teilchenförmige Material wieder mit einem Überzug aus der zu verbrennenden Substanz versehen x-,^Tird, um in dem Schwebebett verbrannt zu werden.
3* Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als teilchenförniges Material ein inertes Material verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als inertes teilchenffirmiges Material ein als Feststoff und Abfall anfallendes Verbrennungsprodukt verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als teilchenförmiges inertes Material Kies verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als teilchenförmiges Material ein katalytisches Material ve rwendet wird.
7» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als teilchenförmiges Material Kohle verwendet wird.

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8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das teilchenförmige Material in Kugelform verwendet wird.
9. Verfahren nach einem o*aer mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als klebrige oder hochviskose Substanz ein Rückstand der ölraffination verwendet wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis B, dadurch gekennzeichnet, daß als klebrige oder hochviskose Substanz ein Abfallprodukt der Kunststoffindustrie verwendet wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in das Schwebebett Brennstoff zur Verbrennung in dem Schwebebett eingeführt wird, um die Temperatur des Schwebebettes bei einer Höhe zu halten,, welche die Verbrennung der Substanz hervorruft.
12. Verfahren nach Anspruch 11 im Zusammenhang mit Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoff das teilchenförmige Material verwendet wird.

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