DE2354003C2

DE2354003C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung und Steuerung des Reaktionsablaufes beim Frischen von Roheisen Stahlwerke Peine-Salzgitter AG, 315OPeine

Info

Publication number: DE2354003C2
Application number: DE2354003A
Authority: DE
Inventors: Jorg Dr.-Ing. 3340 Wolfenbuettel Kuegler; Gustav Dr.-Ing. 3340 Wolfenbuettel Mahn; Josef Dr.-Ing. 3150 Peine Schoop
Original assignee: Stahlwerke Pein Salzgitter AG
Current assignee: Stahlwerke Pein Salzgitter AG
Priority date: 1973-10-27
Filing date: 1973-10-27
Publication date: 1975-02-13
Also published as: JPS5074512A; JPS5214202B2; GB1483924A; DE2354003B1; FR2249169B1; US4043800A; FR2249169A1

Description

a) Das Metallbad (2) im Konverter (1) ist von einer Spule (4) oder zwei sich gegenüberliegenden Kondensatorplatten (5 a) umschlossen;

b) die Länge der Spule (4) bzw. die Höhe der Kondensatorplatten (5 a) entspricht zumindest der maximal erreichbaren Steighöhe der Schlacke bzw. Metall-Schlacken-Emulsion (io);

c) Spule (4) bzw. Kondensatorplatten (5 α) sind Teil eines aus Spule und Kondensator bestehenden Schwingungskreises (3), für dessen Verstimmung eine elektronische Anzeige (6) vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Metallbad (2) zentrisch umschließenden Spulenwindungen (4 a) bzw. die Kondensatorplatten (Sa) im Konverter (1) zwischen der Feuerfestzustellung (7) und dem Konvertermantel (8) mit einer Isolierung eingebaut sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß Spule (4) bzw. Kondensatorplatten (5 a) über ihre Höhe in mehrere aus Einzelwindungen oder Einzelplalten bestehende Einzelsegmente unterteilt sind.

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung und Steuerung des Reaktionsablaufes beim Frischen von Roheisen durch Aufblasen von Sauerstoff und/oder sauerstoffhaltigen Gasen auf die Schmelze.

Beim Oxygenverfahren ist die Schlackenbildung eines der wesentlichsten Kriterien des Blasablaufes. Die Lanzenführung und auch das Sauerstoffangebot haben auf die Schlackenbildung einen Einfluß. Der Blasemeister benutzt nach dem heutigen Stand der Blastechnik in erster Linie den Schallpegel zur Schmelzführung. Bei der Schallpegelmessung wird die Intensität des Blasgeräusches (Austritt von O₂ aus der Düse) in Abhängigkeit von der Zeit bestimmt. Bei Blasbeginn wird die Lanze z. B. in einem Abstand vom ruhenden Bad von 2,80 m gefahren, und die Schallkurve zeigt einen hohen Geräuschpegel an. Bei einsetzender Emulsionsbildung steigt die Schlacke hoch. Während dieser 2Leit wird die Lanze gesenkt. Taucht die Düse in die Schlacke ein, wird der Geräuschpegel nemildert und die Schalipegelkuve fällt ab. In diesem Zeitpunkt ist es möglich auf Grund der Kenntnis der Lanzenhöhe, die Schlackenhöhe im Konverter zu bestimmen. Im weiteren Blasverlauf wird die Lanze gesenkt, und die Schlacke steigt weiter an, im Extremfall kann sie aus der Konvertermündung herauslaugen. Eine Angabe über die genaue Schlackenhöhe im Konverter ist nicht mehr möglich. Bei Blasende fällt die Schlacke zusammen. Die Lanze hat hier ihre tiefste Stellung erreicht. Da die Schlacke nach dem Zusammenfallen noch über die Düsenmündung steht, zeigt die Schallpegelkurve keine Veränderung.

Die Schallpegelmessung ist wohl eine nützliche Unterstützung für den Blasemeister bei der Schmelzenführung, vermag aber keine genauen Angaben über die Schlackenhöhe im Konverter zu liefern.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln, mit denen sich die Veränderung der Schlackenhöhe im Konverter ermitteln läßt.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die während des Blasens aufsteigende Schlacke bzw. Metall-Schlacken-Emulsion zur Verstimmung und/oder der Veränderung der Güte eines elektrischen Schwingungskreises benutzt wird, und die jeweilige Größe der Verstimmung als Maß zur Bestimmung der Schlackenhöhe im Konverter dient.

Eine zweckmäßige Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

a) Das Metallbad im Konverter ist von einer Spule oder zwei sich gegenüberliegenden Kondensatorplatten umschlossen;

b) die Länge der Spule bzw. die Höhe der Kondensatorplatten entspricht zumindest der maximal erreichbaren Steighöhe der Schlacke bzw. Metall-Schlacken-Emulsion;

c) Spule bzw. Kondensatorplalten sind Teil eines aus Spule und Kondensator bestehenden Schwingungskreises, für dessen Verstimmung eine elektronische Anzeige vorgesehen ist.

Dabei ist es vorteilhaft, wenn die das Metallbad zentrisch umschließenden Spulenwindungen bzw. die Kondensatorplatten im Konverter zwischen der Feuerfestzustellung und dem Konvertermantel mit einer Isolierung eingebaut sind.

Spule bzw. Kondensatorplatten können jedoch auch über ihre Höhe in mehrere aus Einzelwindungen oder Einzelplatten bestehende Einzelsegmente unterteilt sein. Hierdurch kann man für die Anzeige je nach Schlackenstand nur Ja/Nein-Aussagen der Einzelsegmente erhalten.

In der Zeichnung sind zwei als Beispiele dienende Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 in schematischer Darstellung im Längsschnitt einen Konverter vor Blasbeginn sowie in einer Prinzipskizze einen Schwingungskreis,

Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1, jedoch während des Blasens,

Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform eines Konverters im Längs- und Querschnitt.

Fig. 1 zeigt einen Konverter 1 vor Blasbeginn mit

einem eingefüllten Metallbad 2. In der Pnnzipskizze in dieser Figur ist ein Schwingungskreis 3 dargestellt, der eine Spule 4, einen Kondensator 5, eine elektronische Anzeige 6 sowie einen Frequenzgenerator 11 umfaßt.

An Stelle der in den F i g. 1 und 2 vorgesehenen SpulenwinduD3*;n 4 a zeigt Fig.3 Kondensatorplatten 5 a.

Danach ist also das Metallbad! im Konverter 1 von den Spulenwindungen Λα oder aber von zwei sich gegenüberliegenden Kondensatorplatten 5 α umschlossen. Die Länge der Spule 4 bzw. die Höhe der Kondensatorplatten 5 α entspricht zumindest der maximal erreichbaren Steighöhe der Metall-Schlacken-Emulsion 10 (s. Fig.2). Spulenwindungen 4ο bzw. Kondensatorplatten 5 α sind im Konverter l zwischen einer Feuerfestzustellung 7 und dem Konvertermantel 8 mit einer Isolierung eingebaut. Die Spulenwindungen müssen aus dehnbarem Material bestehen, wie z. B. Kupfer.

F i g. 2 zeigt, wie während des Blasens die Meiall-Schlacken-Emulsion 10 aufsteigt. In der entsprechen den Prinzipskizze ist verdeutlicht, daß das Ansteigen der Schlacke zu einer induktiven Verstimmung des Schwingungskreises 3 führt. Der Grad der Verstimmung ist etwa proportional der Scblackenhöhe im Konverter.

Der Schwingungskreis kann nicht nur durch eine Einflußnahme über die Spule, sondern auch über den Kondensator beeinflußt werden. Die während des

ίο Blasens aufsteigende Schlacke führt dann zu einer Veränderung des Dielektrikums zwischen den Kondensatorplatten 5 a.

Hierdurch wird die Kapazität des Kondensators geändert. Diese Veränderung kann elektronisch aus-

!5 gemessen werden und ist ein Maß für die Höhe der Schlacke im Konverter.

Die Verstimmung des Schwingungskreises 3 läßt sich an der elektronischen Anzeige 6 ablesen. Die Wahl der jeweils optimalen Frequenzen und Stromstärken ist abhängig von der Größe bzw. dem Durchmesser des jeweiligen Konverters.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Überwachung und Steuerung des Reaktionsablaufes beim Frischen von Roheisen durch Aufblasen von Sauerstoff und/oder sauerstoffhaltigen Gasen auf die Schmelze, dadurch gekennzeichnet, daß die während des Blasens aufsteigende Schlacke bzw. Metall-Schlackcn-Emulsion (10) zur Verstimmung und/ oder der Veränderung der Güte eines elektrischen Schwingungskreises (3) benutzt wird und die jeweilige Größe der Verstimmung als Maß zur Bestimmung der Schlackenhöhe im Konverter (1) dient.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: