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Elektrischer Organstimulator Es ist bekannt, elektrische Impuisgeneratoren
innerhalb und außerhalb des Körpers bei fehlenden natürlichen elektrischen Impulsen
oder natürlichen Nervenimpulsen zur Punktionsanregung bzw. Stimulation eines Kdrperorgans
zu verwenden.
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Die Stimulation der Harnblase, des Harnleiters, des Herzvorhofes und
des Herzkanals sind Beispiele dafür. Die erste Generation von organischen Stimulatoren
sind im wesentlichen Impulsgeneratoren mit fester Impulsfolgefrequenz, die mit dem
Organ verbunden sind, um diesem künstliche Impulse zuzuführen, und zwar unabhängig
davon, ob dessen natürliche oder organeigene elektrische Impulse bzw. Nervenimpulse
wiederholt auftreten oder nicht.
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Später wurde dann ein Organstimulator vom Bereitschaftstyp entwickelt.
Der Bereitschafts-Herzstimulator, der im allgemeinen Schrittmacher genannt wird,
enthält einen Impulsgenerator, der von einem Herzsignalfühler gesteuert wird. Wenn
der Fuhler ein natürliches herzeigenes Signal feststellt, sperrt er den Impulsgenerator
oder verhindert in irgend einer anderen Weise die Zuführung eines künstlichen Stimulationsimpulses
zum Herzen. Wenn kein herzeigenes Signal innerhalb
einer Zeitspanne
festgestellt wird, die der gewünschten Herzschlagfolgefrequenz entspricht, wird
der Impulsgenerator freigegeben, so daß er dem Herzen, Je nach den Erfordernissen,
einen oder mehrere künstliche Stimulationsimpulse zuftihrt.
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Zur Feststellung der eigenen oder natürlichen Herzsignale ist ein
verhältnismäßig aufwendiger FUhler erforderlich. Diese Signale sind nämlich aus
verschiedenen Frequenzkomponenten zusammengesetzt, und es ist häufig ein breites
Spektrum an Stör- bzw. Rauschfrequenzen vorhanden. Die Amplitude der Signale ist
klein und muß bis herunter zu etwa 2 mV festgestellt werden. Es gibt einige unvorhersagbare
Erscheinungen elektrischer und chemischer Art, die an der Grenzfläche der Stimulationselektroden
und des Herzgewebes auftreten und die Erzeugung von Signalen zur Folge haben, die
die Feststellung der natürlichen Signale beeinträchtigen, die notwendigerweise zur
richtigen Steuerung des Impulsgenerators festgestellt werden müssen. Wenn nämlich,
wie es bei den bekannten Geräten üblich ist, der Herzkoppelkondensator über das
Herz langsam wieder aufgeladen wird und zwar im Anschluß an einen das Herz künstlich
stimulierenden kurzen Impuls, modulieren die Rausch-oder Störsignale den Wiederaufladestrom,
so daß sie die Stör- bzw. Rauschsignale betonen, die der Fühler von anderen Frequenzkomponenten
der natürlichen Herz signale unterscheiden muß.
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Ein weiteres Problem, das bei Herzstimulatoren bzw. Schrittmachern
auftritt, ist die Wanderung von Metallionen aus den Herzanschlußelektroden in das
Herzgewebe. Neben der schädlichen, zersetzenden Einwirkung, die die Metallionenwanderung
auf das Herzgewebe haben kann, trägt sie vermutlich auch zu einer elektrischen Instabilität
des Herzens unmittelbar nach der Stimulation und während der Fühl- bzw. Feststellzeit
bei.
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Es ist bekannt, das Wandern von Metallionen dadurch zu verringern,
daß man das Herz mit abwechselnd positiven und negativen Impulsen stimuliert, die
so weit auseinanderliegen, wie es der gewünschten Herzschlagperiodendauer entspricht.
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Man hat erwartet, daß dadurch die Ionen bei Jedem zweiten Impuls wieder
an die Elektroden herangezogen werden. Die Erfahrung hat Jedoch gezeigt, daß dieses
Verfahren nicht voll wirksam ist, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist,
daß die Zeit zwischen den Impulsen zu lang ist. Ferner wird dadurch die elektrische
Stabilität des Herzens während der kritischen Fühl- bzw. Feststellzeit nicht verbessert.
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Nach der Erfindung soll daher der elektrische Stimulator mit einer
verbesserten Schnellerholungs-Ausgangsschaltung ausgerüstet werden. Ferner soll
die Ausgangsschaltung das Herz während der Mahlzeit in einen weitgehend stabilen
elektrischen Zustand bringen, d.h., die Elektrodenoberflächen und die Grenzfläche
zwischen den Elektroden und dem Gewebe sollen stabilisiert und der Einfluß von Polarisationssperrschichten
verringert werden. Die Sclmellerholungs-Ausgangsschaltung soll niederfrequente Störsignalkomponenten
verringern und diese aus dem Fühlereingangssignal entfernen, so daß durch die Kondensatorladung
oder Elektrodenpolarisation verursachte Meßfehler verhindert werden. Dabei sollen
Mittel geschaffen werden, die den Herzkoppelkondensator während der Refraktärperiode
des Fühlers aufladen, so daß eine irrtümliche Feststellung eines Herzsignals durch
den Fühler verhindert wird.
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Ferner sollen die Ausgan#sschaltung und der Stimulator so beschaffen
sein, daß dem Herzen ein hoher Widerstand dargeboten wird, um das Feststellen schwacher
Signale zu erleichtern, die durch eine Depolarisation von Herzzellen erzeugt werden.
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Schließlich soll eine schnelle Wiederherstellung der elektrischen
Stabilität des Herzens unabhängig von Änderungen des Herzbelastungswiderstands oder
der Intensität bzw. Energie der
Stimulationsimpulse ermöglicht werden.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist insbesondere in den Ansprüchen gekennzeichnet.
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Nach der Erfindung enthält die Stimulator-Ausgangsschaltung zwei leitfähige
Bauelemente, bei denen es sich um Transistorschalter mit Je einem Kollektor und
Emitter als Lastkreisanschlüsse handeln kann oder von denen das eine Bauelement
eine Diode und das andere Bauelement ein Schalter sein kann. Das eine der beiden
Bauelemente kann durch einen Impuls getriggert werden, der in dem Augenblick auftritt,
in dem das Organ stimuliert werden soll. Durch das Leitendwerden dieses Bauelements
wird ein Koppelkondensator über das Organ zur Stimulation, Je nach der Ausfuhrung,
entladen oder aufgeladen.
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Das Leitendwerden des anderen Bauelements wird verhindert, wenn das
erste Bauelement leitend ist. Wenn der leitende Zustand des ersten Bauelements beendet
ist, wird das zweite Bauelement sofort leitend und lädt oder entlädt den#Kondensator
Jeweils weitgehend auf die gleiche Spannung, die er anfangs hatte. Der Wiederaufladekreis
enthält auch das Organ, so daß der Wiederaufladestrom weitgehend gleich dem Entladestrom
zuzüglich von Verlusten ist, und zwar unabhängig davon, ob sich der Organwiderstand
ändert oder nicht. Wenn das zweite Bauelement mit der Stromleitung aufhört, wird
dem Kondensator der Rest der fehlenden Ladung über einen hochohmigen Widerstand
aus der Gleichstromquelle zugeführt. Das zweite Bauelement ist somit nicht wirksam,
wenn die Wiederaufladung des Kondensators weitgehend abgeschlossen ist, so daß dem
Organsignalfühler und dem Organ lediglich der hochohmige Ladewiderstand dargeboten
werden, der dem zweiten Bauelement parallelgeschaltet ist.
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Die nach der Erfindung ausgebildete Ausgangsschaltung wird vorzugsweise
in einem bekannten Bereitschafts-Schrittmacher oder -Stimulator verwendet. Der Schrittmacher
enthält einen Fühler, der alle elektrischen Signale feststellt, die an dem Organ
auftreten. Wenn das natürliche Signal nicht in der gewünschten Weise auftritt, schaltet
der Fühler einen Impulsgenerator ein, der die Ausgangsschaltung ansteuert und dadurch
die Abgabe eines künstlichen Stimulationsimpulses bewirkt.
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Die nach der Erfindung ausgebildete Ausgangsschaltung ist Jedoch auch
in anderen Organstimulatoren verwendbar und hat dort die gleiche Funktion.
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Bevorzugte Ausfhhrungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 ein Schaltbild eines Herzstimulators mit einer neuartigen
Ausgangsschaltung, Fig. 2 bis 4 Schaltbilder it anderen Ausführungsformen der Ausgangsschaltung,
Fig. 5 und 6 den zeitlichen Verlauf von Signalen, die beim Erfindungsgegenstand
auftreten, und Fig. 7 ein Schaltbild einer weiteren Ausführungsform der Ausgangsschaltung.
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In der Fig. 1 ist das zu stimulierende Organ symbolisch durch einen
ohmschen Lastwiderstand RL dargestellt. Der Lastwiderstand ist über eine Leitung
11 mit einem Ausgangsanschluß 10 des Stimulators verbunden. Im Falle eines Herz
schrittmachers sind alle übrigen in der Fig. 1 dargestellten Schaltungsbauelemente
in Harz eingekapselt und mit einem körperverträglichen Uberzug versehen, so daß
die gesamte Vorrichtung in einen
Körper eingepflanzt und mit einem
leitenden Katheter oder anderen Leitungen an dem Organ angeschlossen werden kann.
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Statt dessen kann die Vorrichtung auch außerhalb des Körpers angeordnet
sein, und die Leitung 11 kann einen leitenden Katheter bilden, der durch ein Blutgefäß
läuft und an dem das zu stimulierenden Organ befestigt ist oder mit diesem in Berührung
steht.
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Am Ausgangsanschluß 10 treten sowohl die stimulierenden Ausgangssignale
des Stimulators als auch die Signale des Organs selbst auf.
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Zur Abnahme von allen Signalen, die an dem Organ erscheinen, ist eine
Leitung 12 mit dem Ausgangsanschluß 10 verbunden.
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Diese Leitung führt zu einem Fühler 13. Bei dem Fühler 13 handelt
es sich grundsätzlich um einen Vorverstärker und ein Filter, dessen Ausgangssignal
14 in Form einer gedämpften Schwingung verläuft, wenn es angestoßen wird. Ein ähnliches
Signal wird unabhängig davon erzeugt, ob das Eingangssignal des Fühlers 13 positiv
oder negativ ist. Der Fühler 13 und die angeschlossene Schaltung sind derart ausgebildet,
daß das System für eine kurze Zeitdauer im Anschluß an das Eintreffen eines Eingangssignals
refraktär ist. Das bedeutet, daß eine gewisse Zeit vergeht, bevor im Anschluß an
ein vorangegangenes Signal ein Ausgangssignal erzeugt werden kann.
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Die Ausgangssignale 14 des Fühlers werden über einen Kondensator 16
einem torgesteuerten Schwellwerttrigger 15 zugeführt. Die baulichen Einzelheiten
des Triggers 15 können als allgemein bekannt vorausgesetzt werden. Es genügt hier
zu wissen, daß bei der Zufuhr eines positiven Schwingungsanteils des Ausgangssignals
14 zum Trigger 15 ein Ausgangsimpuls 17 auftritt, der an einem Widerstand 18 abfällt.
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Dem torgesteuerten Schwellwerttrigger 15 ist ferner ein Sperrtransistor
19 mit einem Kollektorwiderstand 20 zugeordnet.
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Zwischen dem Kollektor und dem Emitter des Transistors 19 liegt ein
Widerstand 21, an dem das Ausgangssignal 14 in Form einer oszillierenden Spannung
abfällt, die normalerweise dem Trigger 15 zugeführt wird. Unter bestimmten Umständen
muß jedoch die Abgabe von Impulsen 17 durch den Trigger 15 gesperrt werden. In diesem
Fall wird der Basis des Transistors 19 über eine Leitung 22 ein Sperrsignal zugeführt.
An dieser Stelle genügt es zu wissen, daß bei leitendem Transistor 19 das oszillierende
Ausgangssignal 14 gegen Masse kurzgeschlossen ist, so daß es den Trigger 15 nicht
betätigen kann.
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Zur Erläuterung sei angenommen, daß ein organeigenes Signal am Ausgangsanschluß
10 festgestellt wurde und der Trigger 15 einen entsprechenden Impuls 17 erzeugt
hat. Dieser Impuls bzw. aufeinanderfolgende Impulse dieser Art werden einem Störsignalunterdrücker
23 zugeführt. Bei dem Störsignalunterdrücker 23 handelt es sich im wesentlichen
um ein selektives Filter, das Ausgangssignale, beispielsweise das Signal 24, nur
dann erzeugt, wenn die Impulse 17 mit einer vorbestimmten Folgefrequenz auftreten.
Die schaltungstechnischen Einzelheiten des Störsignalunterdrückers 23 sind nicht
erfindungserheblich.
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Jedes impulsartige Signal 24 wird der Basis eines Transistors 25 mit
einem Kollektorwiderstand 26 zugeführt, der mit der positiven Betriebsspannungsleitung
verbunden ist. Der Transistor 25 steuert einen Taktimpulsgenerator 27.
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Der Taktimpulsgenerator 27 enthält ein Zeitgebernetzwerk mit Widerständen
28 und 29 sowie einen Zeitgeberkondensator 30, der in Reihe mit den Widerständen
28 und 29 zwischen die
positive Betriebsspannungszuleitung und Masse
geschaltet ist.
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Der Kondensator 30 lädt sich auf und bewirkt beim Erreichen eines
vorbestimmten Spannungswerts das Einschalten des Impulsgenerators, sofern-der Kondensator
nicht vorzeitig völlig oder teilweise entladen wird. Ein Spannungsteiler aus Widerständen
31 und 32 bestimmt die Vorspannung am Taktimpulsgenerator.
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Am Punkt A des Spannungsteilers tritt gegenüber Masse ein vorbestimmtes
positives Potential auf. Ein Kondensator 33, der dem Widerstand 32 parallelgeschaltet
ist, stabilisiert das Potential des Punktes A. Wenn sich der Zeitgeberkondensator
30 über einen vorbestimmten Wert hinaus aufgeladen hat, wird die Emitter-Basis-Strecke
eines Transistors 34 über einen an den Punkt A angeschlossenen Widerstand 35 dùrchgesteuert.
Dadurch lädt sich der Zeitgeberkondensator 30 soweit auf, bis die Emitter-Kollektor-Strecke
des Transistors 34 durchgesteuert wird, und der Transistor an seinem Kollektor einen
Impuls 36 abgibt. Dieser Impuls wird nur dann erzeugt, wenn der Kondensator 30 nicht
vorzeitig wieder entladen wird. Wenn der Kondensator 30 hinreichend aufgeladen ist,
liefert er den zur Durchsteuerung der Emitter-Basis-Strecke des Transistors 34 erforderlichen
Strom über einen Zweig, der den Widerstand 35 enthält,und macht zur selben Zeit
auch die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors 34 leitend, so daß am Kollektor
des Transistors 34 der Impuls 36 auftritt. Die Impulsdauer beträgt etwa 2 msec.,
was zur Stimulierung des Herzens ausreicht. Zur Stimulierung anderer Organe können
Impulse mit anderer Dauer gewählt werden.
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Eine Verriegelungsspannung, die diese Multivibratorschaltung im leitenden
Zustand hält, fällt am Widerstand 35 ab und addiert sich zu der am Widerstand 31
liegenden Vorspannung.
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Ein weiterer Transistor 57 im Taktimpulsgenerator ist ebenfalls leitend,
und das an seinem Emitter liegende Potential wird über einen Widerstand 38 und eine
Leitung 22 der Basis des Sperrtransistors
19 zugeführt. Ein Filternetzwerk
mit einem Kondensator 39 und einem dazu parallel geschalteten Widerstand 40 verhindert,
daß der Emitter des Transistors 37 gegenüber dem Massepotential schwankt, und bildet
die Emitterimpedanz während des leitenden Zustands des Transistors 37. Die Zuführung
eines Signals zum Transistor 19 bezweckt, diesen in den leitenden Zustand zu bringen
und dadurch den Schwellwerttrigger 15 zu sperren, so daß er keine künstlichen Herzschrittmachersignale
erfaßt und auf diese anspricht. Vie bereits erwähnt, ist der Widerstand 21 kurzgeschlossen,
wenn der Transistor 19 leitend ist, so daß am Schwellwerttrigger 15 keine Vorspannung
auftritt und dieser keinen Ausgangsimpuls 17 abgibt.
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Wenn der Fühler 13 das Auftreten eines organeigenen oder natürlichen
Signals am Herzen feststellt, wird bei diesem Ausführungsbeispiel der Zeitgeberkondensator
30 vorzeitig entladen, so daß er den Transistor 34 nicht durchsteuert und kein Taktimpuls
36 erzeugt wird. Der Kondensator 30 wird vorzeitig über einen Stromkreis entladen,
der eine Diode 41, einen Widerstand 42 und die Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors
25 enthält. Es sei daran erinnert, daß der Transistor 25 jedesmal durchgesteuert
wird, wenn ein natürliches Signal festgestellt wird, so daß er die Entladung des
Kondensators 30 und den erneuten Beginn des Takt- bzw. Zeitgeberzyklus veranlaßt.
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Wenn ein oder mehrere Impulse 36 vom Taktimpulsgenerator 27 erzeugt
werden, führen sie zu einer Spannung am Widerstand 43.
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Diese Spannung wird über einen Widerstand 44 der Basis eines Transistors
45 zugeführt. Die Impulse 36 schalten den Transistor 45 durch und veranlassen ihn,
an seinem Kollektor Impulse, wie den Impuls 46, abzugeben. An einen Kollektorwiderstand
47 des Transistors 45 ist eine Filterschaltung mit Widerständen 48 und 49 sowie
einem Kondensator 50 angeschlossen. Diese Filterschaltung
dient
zur Formung der Impulse 36 in einen rechteckförmigen Verlauf. Die rechteckförmigen
Impulse werden der Basis eines-Transistors 51 zugeführt.
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Der Transistor 51 dient zur Verstärkung und ermöglicht mit Hilfe seiner
zugehörigen Schaltung die Einstellung des Strompegels der neuartigen Ausgangsschaltung
und damit des Stroms, der dem Organ zu dessen Stimulation zugeführt wird. Zwischen
dem Emitter des Transistors 51 und der positiven Betriebsspannungsleitung liegt
ein Widerstand 52 in Reihe mit einer Parallelschaltung aus einem festen Widerstand
53 und einem veränderbaren Widerstand 54. Diese Widerstände bestimmen den Vorstrom
des Transistors 51 und seinen Laststrom, der durch einen einstellbaren Widerstand
55 und einen festen Widerstand 56 fließt. Bei der am Abgriff 57 des veränderbaren
Widerstands 57 auftretenden Spannung handelt es sich vorzugsweise um eine Rechteckschwingung
von zwei Millisekunden Dauer bei Herzstimulatoren. Der Abgriff 57 kann auf eine
Ausgangsspannung von Null eingestellt werden, wenn der veränderbare Widerstand 54
und sein nicht dargestellter geeichter Stromanzeigewähler auf einen Stimulationsstrom
von Null eingestellt sind. Die am Abgriff 57 auftretenden Impulse werden über einen
Widerstand 58 einem der Anschlüsse 59 der neuen Schnellerholungs-Ausgangsschaltung
zugefUhrt.
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Das in der Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel der neuen Stimulator-Ausgangsschaltung
enthält ein erstes leitfähigkeitssteuerbares Bauelement, bei dem es sich um irgend
einen geeigneten Schalter handeln kann, der hier jedoch als Transistor 60 dargestellt
ist, dessen Lastanschlüsse der Transistorkollektor und der Transistoremitter sind.
Im Emitterkreis des Transistors 60 liegt ein Widerstand 61, so daß der Transistor
60 als Emitterfolger arbeitet. Bei einer Ausführungsform hat der Widerstand 61 einen
Wert von 47 Ohm, während es sich bei dem
Transistor 60 um einen
Silizium-Transistor vom Typ 2N930 handelt. Die Stärke des durch den Widerstand 61
fließenden Stroms und mithin des dem Organ zugeführten Stroms ist gleich der um
den Basis-Emitter-Abfall verminderten Spannung an der Basis des Transistors 60 dividiert
durch den Wert des Widerstands 61. Die Amplitude des Eingangsimpulses an der Basis
des Transistors 60 bestimmt mithin die Stromstärke des durch den Widerstand 61 fließenden
Stroms, und der Spannungsabfall am Widerstand 61 folgt der Basisspannung.
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Die Schnellerholungs-Ausgangsschaltung enthält ein weiteres leitfähigkeitssteuerbares
Bauelement oder einen Schalter, und zwar in Form eines Transistors 63, bei dem es
sich um den gleichen Typ wie beim Transistor 60 handeln kann. Der Kollektor und
der Emitter des Transistors 63 dienen als Lastanschlüsse.
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Der Transistor 63 ist bei dieser Ausführungsform geeignet, einen Organkoppelkondensator
67 schnell aufzuladen und den Anfangsladezustand des Kondensators wieder herzustellen,
wenn er zur Abgabe eines Stimulationsimpulses an das Organ teilweise entladen wurde.
Von einem mit der positiven Betriebsspannungsleitung verbundenen Anschluß 70 wird
dem Transistor 63 über einen Widerstand 65 der Basis-Emitter-Vorstrom zugeführt.
Der Kollektorwiderstand 64 des Transistors hat in diesem Beispiel zur Strombegrenzung
einen Wert von 1000 Ohm.
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Dieser Wert kann jedoch unter bestimmten Umständen auf Null verringert
werden. Zwischen dem Emitter des Transistors 63 und dem positiven Betriebsspannungsanschluß
70 liegt ein vorzugsweise hochohmiger Widerstand 66 von beispielsweise ein Megohm.
Die Anode einer Diode 68 ist mit dem Emitter des Transistors 63 und die Kathode
der Diode mit dem Kollektor des Transistors 60 verbunden. Die Basis des Transistors
63 ist mit der Kathode der Diode durch eine Leitung 71 verbunden.
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Die Ausgangsschaltung arbeitet in der folgenden Weise. Es sei angenommen,
daß der Organkoppelkondensator 67 anfangs entladen ist, wenn eine Batterie 72 mit
dem Betriebsspannungsanschluß 70 verbunden wird. Der Koppelkondensator 67 wird dann
über einen Reihenstronikreis aufgeladen, der den positiven Anschluß 70, den Vorwiderstand
65, die Basis-Emitter-Strecke des Transistors 63, den Kondensator 67, den Ausgangsanschluß
10, die Leitung 11 und die Organlast E umfaßt, über die der Stromkreis zur negativen
Anschlußklennne der Batterie 72 geschlossen ist. Bei einem fließenden Basisstrom
fließt auch durch den Kollektorkreis des Transistors 63 ein verstärkter Strom, der
den Kondensator 67 schnell auflädt. Sobald der Kondensator 67 nahezu völlig geladen
ist, wird der Transistor 63 gesperrt, weil die Differenz zwischen der Spannung an
seiner Basis und der Kondensatorspannung zu klein ist, um den Transistor durchzusteuern.
Über den hochohmigen Widerstand 66 wird der Kondensator 67 schließlich auf die volle
Batteriespannung aufgeladen. Der vollständig aufgeladene Kondensator 70 steht nun
bei Bedarf bereit, der Organlast RL einen Stimulationsimpuls zuzuführen.
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Ein Stimulationsimpuls wird dann abgegeben, wenn als nächstes der
Transistor 60 impulsartig durchgesteuert wird. Dabei entlädt sich der Kondensator
57 über einen Reihenstromkreis, der die Diode 68, die Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors 60, den Widerstand 61 und die Organlast RL umfaßt, die über Masse
den Rückstromkreis zum Kondensator 67 schließt.
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Wenn der Transistor 60 leitend ist, wird das Potential an der Basis
des Transistors 63 nahezu bis auf Massepotential nach unten gezogen, so daß der
Transistor 63 nicht vorgespannt und mithin nicht leitend ist. Wenn der den Transistor
60 durchsteuernde Triggerimpuls verschwindet, wird der Transistor 60 gesperrt, so
daß der Transistor 63 erneut durchgesteuert wird, um den Kondensator 67 wieder sehr
schnell aufzuladen. Die
Wiederaufladung wird gleichzeitig mit dem
Ende der Entladung des Kondensators aufgelöst. Wenn der Koppelkondensator 67 nahezu
vollständig wieder aufgeladen ist, reicht die Differenz zwischen der Spannung am
Kondensator und an der Basis des Transistors 63 zur Aufrechterhaltung des leitenden
Zustands des Transistors nicht aus, so daß dieser gesperrt wird. Durch den ständigen
Stromfluß über den hochohmigen Widerstand 66 nähert sich dann die Spannung am Kondensator
67 der Betriebssp annung.
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Die Stärke des dem Organ während der Entladezeit des Kondensators
67 zugeführten Stroms hängt davon ab, wie weit der Transistor 60 von seinem Triggerimpuls
aufgetastet wird.
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Die Amplitude des Triggerimpulses 62 und mithin die Stimulationsstromstärke
hängen von der Einstellung des Abgriff des veränderbaren Widerstands 54 ab. Der
zeitliche Verlauf eines Entlade- und Wiederaufladezyklus des Kondensators 67 bei
einer bestimmten Stromstärkeeinstellung der in der Fig. 1 dargestellten Ausgangsschaltung
ist in der Fig. 5 gezeigt.
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Bevor der Transistor 60 in den leitenden Zustand gebracht wird, hat
die Spannung am Anschluß 10 und an der Last RL eine derart negative Amplitude, wie
es durch die Bezugszahl 73 angedeutet ist. Wenn der Impuls mit einer Dauer von zwei
Millisekunden beendet ist,hört auch die Entladung des Kondensators 67 auf und das
dem Organ zugeführte Potential ist weniger negativ und hat eine Amplitude, die durch
die Bezugszahl 74 angedeutet ist. Die schraffierte Fläche unter der Kurve ist ein
Maß für die Stimulationsenergie, die dem Organ zugeführt wird. Unmittelbar nach
dem Sperren des Transistors 60 wird der Transistor 63 leitend, um den Kondensator
67 um den verlorengegangenen Ladungsbetrag wieder aufzuladen. Die Wiederaufladekurve
ist mit der Bezugszahl 75
versehen. Die schraffierte Fläche unter
der Kurve 75 entspricht der in dem Organ umgesetzten Energie zuzüglich von Verlusten.
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Der Gesamtstromfluß durch das Organ ist weitgehend Null und der Umstand,
daß die Stromflußrichtung sehr schnell umgekehrt wird, verringert eine lonenabwanderung
aus den Metallelektroden, mit denen das Organ verbunden ist.
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Es spielt keine Rolle, daß der Wiederaufladestrom das Organ, beispielsweise
das Herz, in der gleichen Weise wie der Entladestrom des Kondensators 67 anzuregen
versucht, weil sich das Herz bereits zusammenzieht und infolge dessen gegen eine
weitere Stimulation refraktär ist.
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Die Fig. 6 zeigt die Lade- und Entladekurve des Kondensators 67 für
den Fall, daß der Widerstand des Organs wesentlich niedriger als im vorhergehenden
Fall ist. In diesem Fall wird der größte Teil der Energie, die im Kondensator 67
gespeichert ist, während der Entladung des Kondensators in dem Organ verbraucht.
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Dennoch wird während einer kurzen Zeitspanne unmittelbar nach der
Stimulation des Herzens ein Ausgleichsstrom schnell über das Herz getrieben, wie
es durch die Ladestromkurve 76 dargestellt ist.
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Bei einer handelsüblichen Ausführung hat der Kondensator 67 eine Kapazität
von 22 Mikrofarad. Seine Ladezeitkonstante ist gleich der Summe des Sättigungswiderstands
des Transistors 63, des Widerstands 64 und des Widerstandswerts von RL multipliziert
mit der Kapazität des Kondensators 67. Dabei handelt es sich um eine nicht lineare
Impedanz, die vom Basisantrieb über den Widerstand 65 und von der Spannungsdifferenz
zwischen der 3atteriespannung und der Spannung am Kondensator 67 am Ende des Entladeimpulses
abhängt.
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Bei der Strombetriebsart ist die Entladezeitkonstante eine Funktion
des über den Kathodenwiderstand 61 fließenden konstanten Batteriestroms, wenn man
annimmt, daß der Transistor 60 nicht gesättigt ist.
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Wenn der Widerstand 61 einen Wert von Null hat, arbeitet die Schaltung
in der Spannungsbetriebsart, so daß die Zeitkonstante gleich der mit der Kapazität
des Kondensators 67 multiplizierten Summe des Lastwiderstands RL des Sättigungsviderstands
des Transistors 60 und des Durchlaßwiderstands der Diode 68 ist.
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Bei dieser Ausgangsschaltung wird die Ladung des Kondensators 67 innerhalb
einer kurzen Zeit unmittelbar nach der künstlichen Organstimulation wieder auf ihren
Anfangswert gebracht. Dieser symmetrische Wiederaufladestrom stellt im Falle des
Herzens, dessen elektrische Stabilität sehr schnell wieder her, so daß der Fühler
13 später nicht das Rauschen bzw. Störsignale empfängt, wie für einen Fall, bei
dem der Kondensator während des größten Teils der Zeitspanne zwischen künstlich
stimulierten oder natürlichen Herzschlägen langsam wieder aufgeladen wird, wie es
bei bekannten Geräten üblich ist. Rausch- bzw.
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Störsignale, die durch die Kondensatoraufladung oder Elektrodenpolarisation
an der Gewebegrenzfläche verursacht werden, sind besonders bei bekannten Geräten
nachteilig, weil diese Rausch- bzw. Störsignale reich an niederfrequenten Komponenten
sind, die den Betrieb des Fühlers 13 stören, da er auf das Ansprechen von Frequenzen
im Bereich von 20 bis 40 Hz abgestimmt ist, die in der natürlichen R-Zacke des Herzens
vorherrschen. Dieser Frequenzbereich ist in dem natürlichen elektrokardiographischen
Signal vorherrschend. Die neue Ausgangsschaltung verhindert somit die Auswirkung
von Rausch-bzw. Störsignalen, so daß das Herz elektrisch stabil ist, wenn der Fühler
13 zur Feststellung aufgerufen wird, ob das nächste
natürliche
oder eigene Herzsignal erzeugt werden wird, oder wenn er zur Steuerung der Erzeugung
von Stimulationsimpulsen aufgefordert wird, wenn das natürliche Signal nicht innerhalb
der gewünschten Zeit auftritt.
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Wenn der Transistor 63 gesperrt ist, wird die vom Herzen, also von
der Ausgangsseite über den Ausgangsanschluß 10 her gesehene Impedanz durch den hochohmigen
Widerstand 66 zusammen mit dem hohen Widerstand des Fühlers 13 gebildet. Das Herz
wird daher durch den Stimulator nicht belastet, so daß die Fühlempfindlichkeit verbessert
wird. Nach der Erfindung hat der Widerstand 66 einen Wert von etwa ein Megohm, während
bei bekannten Stimulatoren der Koppelkondensator 67 Uber einen Widerstand von nur
einem Dreißigstel dieser Größe oder von nur etwa 33 Kiloohm aufgeladen wird. Dies
stellt für das Herz einen niedrigen Widerstand dar und macht die Signalabtastung
im Herzen instabil und unsicher.
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Bei der vorliegenden Schaltung wird der Koppelkondensator 67 in etwa
100 bis 150 Millisekunden wieder aufgeladen. Wie bereits erwähnt, ist der Fühler
13 derart ausgelegt, daß er für eine etwas längere Zeit refraktär ist und das mit
der Wiederaufladung des Kondensators 67 zusammenfallende Signal nicht ab.
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tastet.
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Die Figur 2 stellt ein anderes Ausführungsbeispiel der neuen Stimulator-Ausgangsschaltung
dar. Bei dieser Figur sind die-Wenigen Teile, die denen nach der Fig. 1 ähnlich
sind, mit denselben Bezugszahlen versehen. In einem gewissen Sinne ist dieses Ausführungsbeispiel
die Umkehr des Vorangegangenen, weil der Koppelkondensator 67 Jetzt bei Erhalt eines
Trigger-bzw. Auslöseimpulses am Anschluß 59 zur Stimulierung des Herzens aufgeladen
wird. Wenn ein Triggerimpuls auftritt,
wird der Transistor 60 etwa
für zwei Millisekunden durchgesteuert, so daß sich der Kondensator 67 über den Anschluß
70, die Last RL, die Diode 68, den Transistor 60 und den Widerstand 61 auflädt.
Die in der Darstellung rechte Seite des Kondensators 67 ist dann positiv, Jedoch
ist der Kondensator infolge des Lastwiderstands RL nicht vollständig aufgeladen.
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Wenn der Transistor 60 beim Verschwinden des Triggerimpulses gesperrt
wird, trennt er praktisch die Basis des Transistors 30 vom Massepotential, so daß
die Basis-Emitter-Strecke des Transistors 63 durchgesteuert wird, weil die Spannung
an der in der Darstellung linken Seite des Kondensators 67 negativer als die Betriebsspannung
an der Betriebsspannungsleitung ist.
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Dadurch fließt zunächst ein starker Strom über die Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors 63 in den Kondensator 67 und schließlich ein geringerer Strom über
den hochohmigen Widerstand 66. Der Strom für diesen Ladungsausgleich fließt von
der positiven Betriebsspannungsleitung über die Parallelschaltung aus dem Transistor
63 und dem Widerstand 66 sowie über den Herz-Lastwiderstand RL zur positiven Speisespannungsleitung
zurück. Der Verlauf des Stimulations- und Wiederaufladestromes ist daher umgekehrt
als der in der Fig. 5 dargestellte, jedoch fließen die gleichen symmetrischen Ströme
über das Herz.
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Die Fig. 3 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Ausgangsschaltung
mit PNP-Transistoren dar. Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 erfolgt
auch hier die Stimulation durch Entladung des Kondensators 67, wenn der Basis des
PNP-Transistors 80 und dem Widerstand 81 ein Triggerimpuls zugeführt wird. In diesem
Fall ist der Triggerimpuls negativ.
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Der Kondensator 67 lädt sich zunächst auf seine rechte Seite positiv
auf. Ein Triggerimpuls an der Basis des Transistors 80
gestattet
dann die Entladung, und zwar auf der positiven rechten Seite des Kondensators beginnend,
über den Lastwiderstand RL, die Emitter-Basis-Strecke des Transistors 80, die Diode
68 und zurück zur linken Seite des Kondensators. Die sofortige Wiederaufladung erfolgt
über einen Stromkreis, der bei der positiven Betriebsspannungsleitung beginnt und
den Lastwiderstand RL?, den Kondensator 67 und die Emitter-Basis-Strecke des Transistors
82 enthält, der dann wieder durchgesteuert wird. Die Restladung wird wieder über
den hochohmigen Widerstand 66 zugeführt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der Fig. 4 benutzt ebenfalls
PNP-Transistoren. Hier erfolgt die Stimulation bei der Aufladung des Kondensators
67. Zur Aufladung wird der Basis des Transistors 80 ein negativer Impuls zugeführt,
der den Transistor 80 durchsteuert und auf diese Weise die Aufladung des Kondensators
67 über den Transistor 80, die Diode 68, den Kondensator 67 und den Lastwiderstand
RL ermöglicht. Dadurch wird der andere Transistor gesperrt gehalten. Die linke Seite
des Kondensators 67 ist positiv, liegt Jedoch unterhalb des Potentials der Betriebsspannungsleitung,
und zwar wegen der Strombegrenzungswirkung des Lastwiderstands RL. Sobald der Transistor
80 sperrt, wird der Transistor 82 leitend und die Ladung des Kondensators 67 über
den Transistor 82 sowie den Lastwiderstand RL ausgeglichen. Daher fließt unmittelbar
nach der Stimulation des Herzens ein gleich großer bzw. symmetrischer Strom in entgegengesetzter
Richtung wiederum über das Herz.
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In der Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Schnellerholungs-Ausgangsschaltung
dargestellt. Dieses Aus-: führungsbeispiel ist in einer idealen Weise dafür geeignet,
Ausgangsschaltungen, die sich nur langsam erholen, in bestehenden einpflanzbaren
Stimulatoren zu ersetzen, da die neue Ausgangsschaltung mit weniger Bauelementen
als die zuvor beschriebenen Ausführungsformen sowie die bekannten Schaltungsanordnungen
auskommt. In der Ffl Z sind Bauelemente, die
ähnliche Eigenschaften
wie in den vorangegangenen AusfUhrungsbeispielen haben, mit denselben Bezugszahlen
versehen. Bauelemente, die ähnliche Funktionen ausüben, weisen dieselben Bezugszahlen
mit einem Strichindex auf. Die übrigen Bauelemente sind anders gekennzeichnet. Bei
der Betrachtung der Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels nach der Fig. 4 sei angenommen,
daß der Koppelkondensator 67' anfangs aufgeladen ist. Wenn eine Organstimulation
vorgenommen werden soll, wird dem Anschluß 59 eines wahlweise in den leitenden Zustand
bringbaren Bauelements ein Impuls 62 zugeführt. Im vorliegenden Fall handelt es
sich bei diesem Bauelement um den Transistor 60, dessen Basis mit dem Anschluß 59
verbunden ist. Es kann zweckmäßig sein, zwischen den Emitter des Transistors 60
und den Batterierückführanschluß den Widerstand 61 einzuschalten.
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Wenn der Transistor 60 infolge der Anlegung des Triggerimpulses 62
vom Stimulator leitet, entlädt sich der Kondensator 67' über einen Reihenstromkreis,
der die Lastanschlüsse des Transistors 60, den Widerstand 61, den Massestromzweig
und den Organwiderstand RL umfaßt. Der Kondensator 67' wies zuvor an seiner linken
Seite eine positive Ladung auf. Bei einem Herzstimulator liegt die Zeitdauer der
Stromleitung und Stimulation in der Größenordnung von einer oder wenigen Millisekunden.
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Wenn der Impuls 62 verschwindet, wird der Transistor 60 gesperrt und
die Entladung des Kondensators 67' beendet.
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Gleichzeitig mit der Beendigung der Kondensatorentladung wird damit
begonnen, den ursprünglichen Ladungszustand des Kondensators wieder herzustellen.
Zu diesem Zweck wird der Kondensator 67' an dem positiven Betriebsspannungsanschluß
70 über eine Reihenschaltung aus einem Widerstand 91 und einer Diode 90 sehr schnell
wieder aufgeladen. Die Wiederaufladeschaltung beginnt an dem Anschluß 70 und umfaßt
in Reihe den Widerstand 91, die Diode 90, den Kondensator 67', die Organlast RL
und die Masserückleitung zur Batterie 72. Die Diode 90 leitet
solange,
bis die Differenz zwischen der Betriebsspannung am Anschluß 70 und der Kondensatorspannung
geringer als der Spannungsabfall an der Diode 90 ist. Die vollständige Wiederaufladung
des Kondensators 67' bzw. die Wiederherstellung des ursprünglichen Anfangszustands
wird mit Hilfe des hochohmigen Widerstands 66' erreicht. Im allgemeinen wird der
Kondensator 67' innerhalb von 100 bis 200 Millisekunden nach dem Beendigungszeitpunkt
der Organstimulation vollständig auf seinen anfänglichen Ladezustand gebracht. In
einer Zeit von etwa 200 Millisekunden oder weniger nach dem Auftreten des Stimulationsimpulses
weist daher die Schaltung einen hohen Eingangswiderstand auf, so daß sich der Widerstand
an den Anschlüssen des Stimulators dem Wert des Widerstands 66' nahert, der dem
Widerstand des Fühlers 13 parallel liegt.
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Infolge des leitenden Zustands der Diode 90 bei durchgeschaltetem
Transistor 60 wird bei dieser Ausgangsschaltung ein zusätzlicher Strom gezogen.
Es ist aber möglich, dem Widerstand 91 einen hinreichend hohen Wert zu geben, um
den Diodenstrom auf etwa 2 oder 3% des Organlaststroms zu begrenzen, und dabei trotzdem
dem Widerstand 91 einen so kleinen Wert zu geben, daß der Wiederaufladestrom während
der kurzen Erholungsphase hinreichend hoch ist.
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Eine Ausführungsform einer in einem einpflanzbaren Stimulator verwendeten
Schaltungsanordnung nach der Fig. 7 verwendet einen Widerstand 91 mit einem Wert
von 10 Kiloohm, einen Widerstand 66' mit einem Wert von 100 Kiloohm und einen Kondensator
67' mit einem Wert von 3,3 Mikrofarad. Diese Werte können sich in Abhängigkeit von
den anderen Parametern der Schaltung ändern.
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Man kann daher auch andere Werte verwenden, sofern der hohe Eingangswiderstand
während einer Zeitperiode gewahrt bleibt, in der die natürlichen oder organeigenen
Signale abgefühlt werden. Vergleichbare Ergebnisse werden auch mit einer Schaltung
erzielt, bei der die Polarität der Betriebsgleichspannungs
quelle
und die Polaritäten der Diode 90 und des Transistors 60 umgekehrt sind.
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Die sich schnell erholende Ausgangsschaltung nach der Fig. 7 und die
zuvor beschriebenen Schnellerholungs-Ausgangsschaltungen beaufschlagen das Organ
kurz nach seiner Stimulation mit einem in umgekehrter Richtung fließenden Strom,
so daß an der Grenzfläche zwischen dem Organ und seinen Elektroden während der Abfühldauer
stabile Potentiale herrschen. Der rückwirkende Eingangswiderstand des Stimulators
wird auf einem hohen Wert gehalten, so daß die von dem Organ erzeugten Signale keine
bemerkenswerte Dämpfung erfahren. Rausch- und Störsignale werden beseitigt und das
Organ ist elektrisch stabil, wenn der Fühler 13 feststellen soll, ob ein organeigenes
Signal erzeugt worden ist, oder wenn der Fühler 13 aufgerufen wird, ein künstliches
Stimulationssignal zu erzeugen, falls das organeigene Signal innerhalb eines gewünschten
Zeitintervalls nicht aufgetreten ist.
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Bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen der neuen Ausgangsschaltung
für Organstimulatoren wird in einer dem Stimulationsimpulsstrom entgegengesetzten
Richtung ein neutralisierender bzw. ins Gleichgewicht bringender Strom durch das
Herz oder ein anderes Organ geschickt. In allen Fällen wird der Gegenstrom sofort
nach dem Stimulationsstrom innerhalb einer kurzen Zeitspanne zugeführt, die sehr
viel kleiner als die Zeit zwischen natürlichen oder künstlich erzeugten Stimulationsimpulsen
ist. Die Feststellung oder Erfassung des elektrischen Zustands des Herzens nach
einer künstlichen Anregung wird dadurch erleichtert, daß das Herz sofort nach der
Stimulation elektrisch stabil ist, da während der kritischen Feststell- bzw. Meßperiode
kein Wiederaufladestrom fließt. Die natürlichen Depolaristionspotentiale des Herzens
sind leichter feststellbar, und zwar wegen des hohen Widerstands der neuen Ausgangsschaltung
im Vergleich
zu irgend einem bekannten Stimulator. Die ausgleichend
wirkenden Gegenströme verringern offenbar auch die Metallionenwanderung aus den
Elektroden in das Gewebe in einem höheren Maß als irgend eine bislang angewandte
Herzanregungsimpulsfolge.
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Die neue Ausgangsschaltung kann nicht nur bei Schrittmachern von Bereitschafts-
oder Bedarfstyp, sondern auch bei Schrittmachern mit fester Impulsfolgefrequenz
und Stimulatoren für andere Organe verwendet werden.