DE2325338A1 - Verfahren zur herstellung von keramischen hohlkoerpern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von keramischen hohlkoerpernInfo
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- B28B1/00—Producing shaped prefabricated articles from the material
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Description
BRITISH LEYLAND TRUCK AND BUS DIVISION LIMITED · Leyland, Lancashire, Grossbritannien
"Verfahren zur Herstellung von keramischen Hohlkörpern"
Priorität; 18. Mai 1972, Grossbritannien, Nr. 23327/72
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung keramischer
Hohlkörper. ·
Derartige Hohlkörper sind beispielsweise in Form keramischer Zylinder,
insbesondere -zur Verwendung in Gasturbinen-Brennkammern
geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,ein Verfahren zu schaffen,
mit dem sich besonders widerstandsfähige keramische Hohlkörper wirtschaftlicher als bisher herstellen lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem gattungsgemäßen Verfahren vorgesehen, daß man
a) eine Bahn aus "grünem" bzw* rohem Keramikmaterial herstellt,
b) mehrere Schichten dieser Bahn auf einen Dorn zur Bildung einer
30984970927.
Röhre aufbringt und gleichzeitig zur Verbindung, der Schichten
miteinander Druck auf die mehrschichtige bzw. laminierte Röhre ausübt, >.
c) die mehrschichtige Röhre auf eine Härtungstemperatür zur
Bildung eines Körpers erhitzt, der für weitere Bearbeitung hart genug ist,
d) die Röhre zur Erreichung der gewünschten Form und Abmessungen bearbeitet und
e) die so bearbeitete Röhre zur Bildung eines keramischen Körpers bei
hoher Temperatur brennt.
Der Begriff "Keramikmaterial" im Verfahrensschritt a) umfaßt solche Materialien, die beim Brennen einen keramischen Körper
bilden, wobei "keramisch" die übliche Bedeutung hat.
In Weiterbildung der Erfindung kann im. Verfahrensschritt b)
des erfindungsgemässen Verfahrens zwischen benachbarten Schichten
eine Verstärkung eingebracht oder eingeführt werden, z.B. in Form
von Fasern.
Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Zur weiteren Verdeutlichung.ist schematisch eine
Vorrichtung dargestellt, die der Durchführung einiger Verfahrenssehritte dient. Es zeigen; \
Fig. 1 eine Stirnansicht eines zusammendrückbaren bzw«, im Durchmesser
verringerbaren Doms zur Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahrens und
- ■ 30-9849/0§2? '
232533a
Fig. 2 einen Dom gemäß Fig. 1 in zusammengedrückter bzv?.
kontrahierter Lage.
Eine Brennkammer zur Verwendung in einer Gasturbine wird wie folgt
hergestellt:
Pulverförmiges Silicium einer bestimmten Teilchengröß.enverteilung.
wird innig mit einem organischen Bindemittel und gegebenenfalls mit einem Weichmacher vermischt und zu einer Bahn geformt. Dies
kann in einem ¥alzenauftragsveifahren durcL^iiiTihrt werden, bei dem
aus dem Silicium und den- organischen Bestandteilen, verdünnt mit
einem Lösungsmittel, eine anstrichartige Flüssigkeit hergestellt
wird, die dann auf einem abziehbaren Papier oder einer ähnlichen Streifenunterlage zum Trocknen verteilt wird, oder bei dem das
Gemisch direkt in der gewünschten Dicke extrudiert oder kalandriert
wird. Die mit Hilfe eines, dieser Verfahren hergestellte Bahn stellt
das Keramikmaterial der Stufe a) des erfindungsgemässen Verfahrens
dar.
Die optimale mittlere Teilchengröße des pulverförmigen 'Siliciums
beträgt 2 bis 3/um. Liegt die Korngrösse unter 2 /um, dann hat das
' . ■ - ^/nachfolgenden/
Material die Tendenz,, sich zu enfzUnden, wodurch sich beim/Brennen,
welches nachstehend näher erläutert x^ird, im Fertigstück Knötchen
und Poren bilden.
Die Bahn wird anschliessend mehrmals um einen von einem Motor getriebenen,
zusammenlegbaren bzw» im Durchmesser verringerbaren Dorn gewunden, damit sich eine Röhre aus mehreren Schichten bildet.
3OSS4S/0927
-H-
Die erforderliche Dicke der "-mehrschi ent igen Röhre beträgt vorzugsweise
H-, h bis 6,3 mm.
Der Dorn ist in Fig. 1 und 2 gezeigt und im folgenden näher erläutert.
Die einzelnen Schichten werden durch Druck von außen auf die mehrschichtige
Röhre, während die Schichten um den Dorn gewunden werden, miteinander verbunden. Dies kann z.B. mittels einer Walze
erfolgen, die sich gegen die äußere Oberfläche der Röhre dreht. Die Schichten können jedoch auch durch geeignete Oberflächenbehandlung
oder durch Verwendung eines pulverförmiges Silicium enthaltenden Klebstoffes miteinander x^erbunden v/erden.
Der von einem Motor getriebene Dorn vrird zusammengelegt, damit die
mehrschichtige ' Röhre abgenommen werden kann»
Die mehrschichtige Röhre wird dann auf einem Stahl zylinder abgestützt,
dessen Durchmesser so bemessen ist, daß sich die mehrschichtige Röhre während des Härtens zusammenziehen kann.
Der Grad der Kontraktion hängt von der Zusammensetzung und der Abmessung der mehrschichtigen Röhre ab. -
Durch geregeltes Erhitzen auf eine Temperatur von 2000C wird die
mehr schichtige Röhre gehärtet, wodurch sie starr wird, so daß
sie leicht weiter gehandhabt und bearbeitet werden kann.
Zur Erreichung der gewünschten Form und Abmessungen wird die
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mehrschichtige Röhre dann bearbeitet und anschliessend in einem Hochtemperaturofen unter Stickstoffatmosphäre bei einer Brenntemperatur
von vorzugsweise 1350 bis l450°C zu Siliciumnitrid gebrannt. . T ·
Der Vorteil dieses Verfahrens zur Herstellung eines keramischen Zylinders liegt darin, daß es relativ preiswert und der so hergestellte
Zylinder widerstandsfähiger gegen Rissbildung ist als bekannte Konstruktionen« Darüber hinaus kann die Porosität und
Dichte des Material .^ aus dem der Zylinder hergestellt wird*
besser kontrolliert bzw* gesteuert werden.- Schließlich können
während der Herstellung,, insbesondere in Stufe b) des erfindungs«
gemäßen Verfahrens, Verstärkungsfasern zwischen die Schichten der Röhre eingebracht bzw» eingeführt werden»
Außer dem Herstellungsverfahren gehört auch ein bei der Durchführung des Verfahrens verwendbarer Dorn zum Bereich der. Erfindung.
Der Dorn umfaßt ein (einen Teil des Dornumfangs bildendes) Segment 1, das auf einem ('nicht gezeigten) Haltering, befestigt
ist, und zwei (bewegliche* annähernd den restlichen Dornumfang
bildende) Segmente 2 und 3, die an den Stellen 4 und 5 drehbar gelagert
sind, so daß sie jeweils in die in Pig«, 1 oder in die in
Fig. 2 gezeigte Lage bewegt werden können.
Ein weiteres Segment 6 kann in die zwischen den beweglichen Segmenten
2 und 3 ausgebildete Lücke eingeschwenkt werden, wenn sich
die beweglichen Segmente 2 und 3 in der in Fig» I gezeigten
Position befinden, um den von den Segmenten 1, 2 und 3 gebildeten,
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im wesentlichen ringförmigen Umfang zu vervollständigen. Der Dorn
befindet sich dann in gedehnter oder Arbeitsstellung. .
Um den Dorn zusammenzudrücken, wird das Segment 6 durch Schwenken
von den beweglichen Segmenten 2 und 3> zurückgezogen, und letztere
werden in die in Pig, 2 gezeigte Position nach innen geschwenkt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von keramischen Hohlkörpern, da. durch gekenn ζ eich η e t/ daß man
a) eine Bahn aus rohem Keramikmaterial herstellt,
b) mehrere Schichten dieser Bahn auf eine.n Dorn zur Bildung
einer Röhre aufbringt und gleichzeitig zur Verbindung der · . Schichten miteinander Druck auf die mehrschichtige Röhre
ausübt,
c) die mehrschichtige Röhre auf eine Härtungjtemperatur zur
Bildung eines Körpers, erhitzt, der für weitere Bearbeitung
hart genug ist,
d) die Röhre .zur Erreichung der gewünschten Form und Abmessungen
bearbeitet und
e) die so bearbeitete Röhre zur Bildung eines keramischen Körpers
. bei hoher Temperatur brennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1," dadurch gekennzeichnet, daß man
während des Schrittes b) zusätzlich zwischen benachbarten Schichten eine Verstärkung einbringt oder einführt.
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Leers eite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2332772A GB1375223A (de) | 1972-05-18 | 1972-05-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2325338A1 true DE2325338A1 (de) | 1973-12-06 |
Family
ID=10193822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732325338 Pending DE2325338A1 (de) | 1972-05-18 | 1973-05-18 | Verfahren zur herstellung von keramischen hohlkoerpern |
Country Status (4)
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---|---|
JP (1) | JPS4967007A (de) |
DE (1) | DE2325338A1 (de) |
GB (1) | GB1375223A (de) |
IT (1) | IT985177B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6974516B2 (en) * | 2001-04-05 | 2005-12-13 | Presidio Components, Inc. | Method of making laminate thin-wall ceramic tubes and said tubes with electrodes, particularly for solid oxide fuel cells |
DE102009054910A1 (de) * | 2009-12-17 | 2011-06-22 | Sgl Carbon Se, 65203 | Faserarmierter Körper |
EP2596885A3 (de) * | 2011-11-25 | 2015-07-08 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Keramische und/oder pulvermetallurgische Formteile und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS6311587U (de) * | 1986-07-10 | 1988-01-26 |
-
1972
- 1972-05-18 GB GB2332772A patent/GB1375223A/en not_active Expired
-
1973
- 1973-05-17 IT IT5001673A patent/IT985177B/it active
- 1973-05-18 DE DE19732325338 patent/DE2325338A1/de active Pending
- 1973-05-18 JP JP5475973A patent/JPS4967007A/ja active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US6974516B2 (en) * | 2001-04-05 | 2005-12-13 | Presidio Components, Inc. | Method of making laminate thin-wall ceramic tubes and said tubes with electrodes, particularly for solid oxide fuel cells |
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EP2596885A3 (de) * | 2011-11-25 | 2015-07-08 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Keramische und/oder pulvermetallurgische Formteile und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1375223A (de) | 1974-11-27 |
IT985177B (it) | 1974-11-30 |
JPS4967007A (de) | 1974-06-28 |
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