DE2248271B2 - Reflexionsvermindemde aus mehreren Teilschichten aufgebaute Mehrfachschicht - Google Patents
Reflexionsvermindemde aus mehreren Teilschichten aufgebaute MehrfachschichtInfo
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- G02B1/00—Optical elements characterised by the material of which they are made; Optical coatings for optical elements
- G02B1/10—Optical coatings produced by application to, or surface treatment of, optical elements
- G02B1/11—Anti-reflection coatings
- G02B1/113—Anti-reflection coatings using inorganic layer materials only
- G02B1/115—Multilayers
Description
wobei λ die Bezugswellenlänge bedeutet, in deren Umgebung Reflexionsverminderung erzielt werden
soll.
2. Mehrfachschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fünfte Teilschicht einen
Brechwert besitzt, der annähernd der Quadratwurzel aus dem Brechwert der Unterlage entspricht.
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45
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine teflexionsvcrmindernde Mehrfachschicht für hochbrechende
Gläser.
Unter einer Mehrfachschicht im Sinne dieser Betchreibung
wird ein aus mehreren lichtdurchlässigen Teilschichten zusammengesetzter Belag verstanden,
wobei die einzelnen Teilschichten aufeinander abgestimmte Brechwerte und Dicken aufweisen müssen,
um die gewünschte Reflexionsverminderung über einem breiten Spektralbereich zu erzielen.
Reflexionsvermindernde Schichten — Einfachschichten
und Mehrfachschichten — sind in zahlreichen Varianten bekanntgeworden.
Die durch die gebräuchliche Einfachschicht von Magnesiumlluorid erzielbare Reflexverminderung ist
für höherbrechende üläser (1,65 bis 2,0) günstiger als für niederbrechende Gläser (1,50 bis 1,65), da die bekannte
Strongschc Beziehung (J. Strong, Journ. Opt. Soc. Am., 26, 73 [1936]) «schient = («umei-iage) Va
besser erfüllbar ist.
Mit der Einführung von Mehrfachschichten zur Reflexverminderung von optischen Oberflächen ergab
sich aber das umgekehrte Problem, da die bei niedrigeren Brechzahlen der Unterlage erzielbare Reflexverminderung
wesentlich besser ist als bei hochbrechenden Gläsern. Insbesondere kann man nicht
oline weiteres die für niederbrechende Gläser abgestimmte
Schichten für höherbrechende Gläser benutzen.
F i g. 1 zeigt die Reflexion einer einfachen Magnesiumfluoridschicht
auf einer niederbrechenden (nu ~ 1,52) und einer hochbrechenden (n„ = 1,80)
Unterlaue (Glas) sowie die Reflexion einer Mehrfaehschichi
"bekannten Auf baus (US-PS 34 32 225) auf niederbrechender Unterlage («,, ■= 1,52). Die Abzisse
des Diagramms gibt die Wellenlänge in nm an, die Ordinate die Reflexion in Prozenten des einfallenden
Lichtes.
In der folgenden Beschreibung wird die fachübliche abgekürzte Schreibweise zur Darstellung von Schicht-Mlrukturen
verwendet. Dabei bedeutet die erste Zahl den Brechungsindex der Unterlage auf der das Schichtsystem
aufgebracht ist; 1,52 also z. B. ein Glas mit dem Brechungsindex 1,52. Die folgenden Zahlen bedeuten
die Brechungsindizes der einzelnen Schichten, wobei neben der Brechzahl außerdem noch die optische
Dicke in Bruchteilen einer Bezugswellenlänge angegeben wird. Die letzte Zahl bedeutet den Brechungsindex
des an dem(Schichtsystem angrenzenden Mediums, im gewöhnlichen Falle also Luft mit dem
Brechwert 1,0.
Als erste Beispiel für eine bekannte reflexionsvermindernde
Mehrfachschicht auf einer hochbrechenden Unterlage (Schweizer Patent 2 23 344) sei das System
1,69 I Cs 14, λ/4 I 1,46, λ/4 | 2,076, λ/4 | 2,405, λ/4 |
1,45, λ/4 I 1,0 angegeben. Dies bedeutet ,daß auf einer
Unterlage (Glas) mit dem Brechwert 1,69 eine Schicht mit dem Brechwert 1,514 folgt, darauf eine zweite
Schicht mit dem Brechwert 1,46, eine dritte Schicht mit dem Brechwert 2,076, eine vierte Schicht mit dem
Brechwert 2,405 und schließlich noch eine fünfte Schicht mit dem Brechwert 1,45, wobei alle angegebenen
Schichten eine optische Dicke von λ/4 aufweisen. Das im Beispiel angegebene Schichtsystem
grenzt an Luft mit dem Brechwert 1,0. Die resultierende Reflexionskurve für eine Rezugswellenlänge von
λ — 550 nm ist in der F i g. 2 als Kurve 1 eingetragen.
Als optische Dicke wird das Produkt aus wahrer (geometrischer) Dicke und den Brechungsindex einer
Schicht bezeichnet. Unter Bezugswellenlänge wird die mittlere Wellenlänge des Spektralbereichs verstanden
in dem die reflexionsvermindernde Schicht vvirksarr sein soll. Für sichtbares Licht wird als Bezugswellen
länge meist 550 nm gewählt, sie kann aber je nacl Anwendungsfall nach kürzeren oder längeren Wellen
längen verschoben sein.
Weitere bekannte reflexionsvermindernde Mehrfach schichten besitzen den Aufbau:
1,46, λ/4 I 1,0
1,0
1,0
1,72 I 1,91, 3 λ/4 1 2,53, λ/2
(Kurve 3 in F i g. 2)
1,72 2,06, λ/2 I 1,38, λ/4
(Kurve 2 in F i g. 2)
(Kurve 3 in F i g. 2)
1,72 2,06, λ/2 I 1,38, λ/4
(Kurve 2 in F i g. 2)
(A. F. Turner, Lf: journal de physique et
radium, 11, 444 [1950]).
radium, 11, 444 [1950]).
Alle diese bekannten Systeme entsprechen aber nie!
der Qualität, die man für niederbrechende Glas erzielt (F i g. 1).
Die Erfindung hat sich demgegenüber zur Aufgabe ;estellt, eine wesentlich leistungsfähigere refiexionsermindernde
Mehrfachschicht für hochbrechende jläser anzugeben.
Die erfindungsgemäße refiexio.isvermindernde, aus
nehreren Teilschichten aufgebaute Mehrfachschicht ür Unterlagen mit einem Brechungsindex größer als
,60, ist dadurch gekennzeichnet, daß
a) die an die Unterlage angrenzende erste Teilschicht eine optische Dicke von λ/4 besitzt und eine
Brechzahl aufweist, die bis zu 15% kleiner ist als die Brechzahl der Unterlage;
b) daß die folgende zweite Teilschicht eine optische Dicke von λ/80 bis λ/16 besitzt und eine Brechzahl
aufweist, die um 10 bis 30",, größer ist als die Brechzahl der Unterlage;
c) daß die nächstfolgende dritte Teilschicht die gleiche Brechzahl besitzt wie die erste Teilschicht,
jedoch eine optische Dicke von λ/8 bis λ/5 aufweist
;
d) daß die nächstfolgende vierte Teilschicht die gleiche Brechzahl besitzt wie die zweite Teilschicht,
aber eine optische Dicke von λ 2 aufweist;
e) daß eine abschließende fünfte Teilschicht eine optische Dicke von λ/4 besitzt und eine Brechzahl
von weniger als 1,5 aufweist;
wobei λ die Bezugswellenlänge bedeutet, in deren Umgebung Reflexionsverminderung erzielt werden soll.
In der erwähnten abgekürzten Schreibweise entspricht dies dem folgenden Schema:
'!Unterlage
0,85 «tt <
nd ss λ/4
1,1 nu < «2 <
1,3 nu
λ/80 < /;r/<//16
λ/80 < /;r/<//16
»3 = »1
λ/8 < nd < λ/5
H4 = n2
nd % λ/ 2
»5 -
nd
1,50
λ/4
1,0
F i g. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in zeichnerischer Darstellung, wobei die optischen
Schichtdicken nd in der Zeichnung angegeben sind.
Nehmen wir z. B. für nu = 1,75. /I1 — 1,62, /I2
= 2,06, n5 --■ 1,38 und λ — 515 nm, so erhalten wir
die in F i g. 4 dargestellte Kurve, die trotz des höherbrechenden Glases in der Qualität der in der F i g. 1
dargestellten Mehrfachschicht entspricht und den in F i g. 2 dargestellten Kurven überlegen ist.
Die folgende Tabelle zeigt weitere Beispiele der Erfindung
für andere Brechwerie ny der Unterlage und
verschiedene Be/.ugswellenlängen λ. Die resultierenden
Kurven sind in F i g. 5 dargestellt.
1,80 I 1,63, λ/4 I 2,05, λ/72 | 1,63, λ/5 |
I 2,05, λ/2 Ι 1,38, λ/4 | 1,0
λ ~ 490 nm, Kurve 4 in F i g. 5
λ ~ 490 nm, Kurve 4 in F i g. 5
1,71 I 1,63, λ/4 I 2,05, λ/35 | 1,63, 3 λ/19 |
I 2,05, λ/2 I 1,38, λ/4 | 1,0
λ - 511 nm, Kurve 5 ir. F i g, 5
λ - 511 nm, Kurve 5 ir. F i g, 5
1,68 I 1,63. λ/4 I 2,05, λ/30 j 1,63, λ/7
I 2,05, λ. 2 I 1,38, λ/4 j 1,0
λ = 513 nm, Kurve 6 in F ■ g. 5
λ = 513 nm, Kurve 6 in F ■ g. 5
1,65 I 1,63, λ/4 I 2,05, λ/29 | 1,63, λ/8
I 2,05, λ/2 J 1,38, λ/4 | 1,0
λ = 514 nm, Kurve 7 in F i g. 5
λ = 514 nm, Kurve 7 in F i g. 5
Bei allen diesen Systemen erhält man für die integrale Reflexion im Bereich des sichtbaren Lichtes
ei..en kleineren Gesamtrefiexionswert als bei den bisher bekannten Schichtkonstruktionen. Sie weisen
auch einen breiteren Reflexionsbereich mit niedrigen Maxima auf. Ab einem Brechwert der Unterlage von
nu =■ 1,68 beginnt sich ein drittes Maximum auszubilden.
Die angegebenen Grenzen für die Brechwerte müssen eingehalten werden, um ein gutes Resultat zu
erreichen. Die optimalen Werte für die optischen Dicken der Teilschichten im einzelnen Anwendungsfall ermittelt man am schnellsten dadurch, daß man,
von einer im Rahmen des Patentanspruchs liegenden Lösung ausgehend, Variationen derselben mittels eines
Computers durchrechnet — wie beispielsweise in Journal Opt. Soc. Am. V 50, Aug. 1960, S. 813 bis
815, angegeben -- und dabei die optimale Lösung approximiert. Auch experimentell kann man unter
verschiedenen Varianten leicht die beste heraussuchen. Die optimalen Werte für die optischen Schichtdicken
hängen von der Aufgabenstellung im Einzelfalle (ζ. Β. Bandbreite, Steilheit der Flanken der Reflexionskurve,
Selektivität) ab, insbesondere aber vom Brechwert der Unterlage. Die ermittelten optischen Schichtdicken
sollen mit einer Toleranz von -;-/— 20% verwirklicht
werden; für die ersten beiden Tcilschichten empfiehlt sich jedoch eine erößere Genauigkeit von etwa
Als Schichtniaterialien geeigneten Brechwertes stehen
die bekannten Aufdampfsubstanzen und Materialien für Kathodenzerstäubung zur Verfügung. Als
niederbrechende Substanzen kommen bekanntlich vor allem Magnesiumfiuorid, Kryolith und SiO2 in Frage,
für die hochbrechenden Schichten haben sich TiO2,
ZrO2 und andere bewährt. Mit Mischschichten kann man Brechwerte verwirklichen, die zwischen den
Brechwerten der Gemischkomponenten liegen.
Bezüglich der obersten fünften Schicht sei noch be-
merkt, "daß es vorteilhaft ist, für diese in an sich für
Einfachschichten bekannter Weise einen Brechwert zu wählen, welcher der Quadratwurzel aus dem Brechwert
der Unterlage möglichst nahekommt. Doch kann man auch mit Brechwerten, die diese Bedingung nur annähernd
erfüllen, ein gutes Ergebnis erhalten. Aui jeden Fall muß die fünfte Schicht, wie oben festgestellt,
einen Brechwert von weniger als 1,5 aufweisen.
Die Technik der Herstellung der für die Erfindung benötigten Teilschichten ist bekannt, in erster Linie
kommen Aufdampfen im Vakuum oder Kathoden zerstäubung in Frage, aber auch auf chemischen·
Wege können bekanntlich absorptionsfreie harU Schichten erhalten werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Reflexionsvermindernde, aus mehreren Teilschichten
aufgebaute Mehrfachschicht für Unter lagen mit einem Brechungsindex größer als 1,60,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die an die Unterlage angrenzende erste TeU-schicht
eine optische Dicke von λ/4 besitzt m und eine Brechzahl aufweist, die bis zu 15"u
kleiner ist als die Brechzahl der Unterlage;
b) daß die folgende zweite Teilsrhicht eine optische
Dicke \on /./80 his Λ/16 besitzt und eine Brechzahl aufweist, die um 10 bis 30% größer
ist als die Brechzahl der Unterlage;
c) daO die nächstfolgende dritte Teilschicht die gleich·; Brechzahl besitzt wie die erste Teilschicht,
jedoch eine optische Dicke von λ,8 bis /./5 aufweist;
d) daß die nächstfolgende vierte Tcilschicht die gleiche Brechzahl besitzt wie die zweite Teilschicht,
aber eine optische Dicke von λ/2 aufweist;
e) daß eine abschließende fünfte Teilschicht eine optische Dicke von λ/4 besitzt und eine Brechzahl
von weniger als 1,5 aufweist;
f) daß die Toleranz der optischen Schichtdicken der 1. und
2. Schicht ! /— 10'.',, und die der
übrigen Schichtdicke!! τ/— 2Ο'.'υ nicht überschreitet,
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1545471A CH563945A5 (de) | 1971-10-20 | 1971-10-20 | |
CH1545471 | 1971-10-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2248271A1 DE2248271A1 (de) | 1973-04-26 |
DE2248271B2 true DE2248271B2 (de) | 1975-10-23 |
DE2248271C3 DE2248271C3 (de) | 1976-08-12 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2156850A1 (de) | 1973-06-01 |
FR2156850B1 (de) | 1976-01-30 |
CH563945A5 (de) | 1975-07-15 |
NL7115793A (de) | 1973-04-25 |
DE2248271A1 (de) | 1973-04-26 |
NL154012B (nl) | 1977-07-15 |
US3829197A (en) | 1974-08-13 |
GB1392219A (en) | 1975-04-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |