DE2246422B2

DE2246422B2 - Elektrischer wickelkondensator, insbesondere elektrolytkondensator, mit hoher volumenkapazitaet und geringem scheinwiderstand

Info

Publication number: DE2246422B2
Application number: DE19722246422
Authority: DE
Inventors: Franz Dipl.-Ing.; Knoblauch Kurt Dr.-Ing.; 7920 Heidenheim Fritze
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1972-09-21
Filing date: 1972-09-21
Publication date: 1976-08-12
Also published as: DE2246422A1

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Wickelkondensator, insbesondere Elektrolytkondensator, der aus einem Wickelkörper besteht, welcher aus geschnittenen, metallischen, gegebenenfalls formierten Elektrodenfolien und Zwischenlagen aus Papier aufgebaut ist, das entweder als Dielektrikum oder bei Elektrolytkondensatoren als mit Elektrolyt getränkter Abstandhalter dient.

Es ist üblich, Wickelkondensatoren entweder mit einer Lage oder mehreren Lagen Papier oder isolierenden Folien als Abstandhalter zwischen den Elektrodenfolien zu versehen. Dabei weisen die Kondensatoren, welche nur eine Lage als Abstandhalter haben, eine höhere Volumenkapazität als dip Kondensatoren auf, in welchen mehrere Lagen Abstandhalter aufgewickelt sind. Als nachteilig erweist sich beim Aufbau des Wickels mit nur einer Lage als Abstandhalter, daß leichter elektrische Kurzschlüsse auftreten können.

Kondensatoren mit mehreren Lagen Abstandhalter haben geringere Volumenkapazität und als Elektrolytkondensator höheren Scheinwiderstand.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß unter Umständen elektrische Kurzschlüsse durch einen Foliengrat entstehen, der den Abstandhalter durchdringt. Dieser Grat entsteht beim Zuschneiden der Elektrodenfolien.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wickelkondensator mit hoher Volumenkapazität und gleichzeitig geringem Scheinwiderstand zu schaffen.

Diese Aufgabe wird bei einem Kondensator der eingangs angegebenen Ar; erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Erzielung einer hohen Voiumenkapazität bei geringem Scheinwiderstand der Wickelkörper so aufgebaut ist, daß zwischen den Seiten der Elektrodenfolie, die durch das Schneiden einen Grat aufweisen, eine stärkere oder mehrere dünnere, abstandhaltende Papierlagen oder isolierende Folien und zwischen den Seiten ohne Grat eine entsprechend dünnere, abstandhaltende Lage aufgewickelt sind.

Der erfindungsgemäße Wickelkondensator hat den Vorteil, daß er gegenüber den Wickelkondensatoren, bei welchen auf beiden Seiten der Elektrodenfolien eine stärkere oder mehrere dünnere Lagen aus Papier aufgewickelt sind, eine höhere Volumenkapazität aufweist.

Außer der Erhöhung der Volumenkapazität erfolgt auch eine Verbesserung des Scheinwiderstandes bei niedrigen Temperaturen, wie das folgende Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kondensators (Elektrolytkondensators) zeigt:

Kondensatorabmessung 30 mm 0 χ 60 mm
Nennkapazität 220 μΡ

Nennspannung 63 V

ZlOkHzZ-WC 0,10 Ω

Ein Vergleichskondensator mit derselben Abmessung, Nennkapazität und -spannung, jedoch mit einer dünnen abstandhaltenden Lage auf beiden Seiten der Elektrodenfolien, wies einen Scheinwiderstand von

,₀ ZiokHzz-wc von 0.18Ω auf. Bei Raumtemperatur ließen sich keine Unterschiede des Scheinwiderstandes feststellen, weil dieser hier vorwiegend von den metallischen Belägen und von den Kontaktierelementen bestimmt wird.

Die Erfindung wird an Hand der Figuren, die ein Ausführungsbeispiel darstellen, näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 den schematischen Aufbau des in
Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen Wickelkondensators.

In Fig. 1 ist der schematische Aufbau eines

erfindungsgemäßen Wickelkondensators dargestellt. Der Grat, welcher beim Schneiden der metallischen Elektrodenfolien 1 und 2 entsteht, befindet sich bei der Folie 1 auf der Oberseite und bei der Folie 2 auf der Unterseite. Zwischen den beiden Elektrodenfolien 1 und 2 befindet sich eine abstandhaltende Lage 3 aus Papier. Da der Schneidegrat sich an der Unterseite der Elektrodenfolie 2 befindet, werden dort zwei abstandhaltende Lagen 4 und 5 aus Papier eingesetzt. Beim

Aufwickeln des aus den fünf Schichten bestehenden Körpers kommt die Seite der Elektrodenfolie J gegen die Papierlage 5 zu liegen, so daß zwischen den beiden Seiten der Folien 1 und 2, welche einen Gral aufweisen, auch wieder zwei Lagen Papier als Abstandhalter wirken.

In Fig. 2 ist der erfindungsgemäße fertig aufgewikkelte Kondensator 6 dargestellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Elektrischer Wickelkondensator, insbesondere Elektrolytkondensator, der aus einem Wickelkörper gesteht, welcher aus geschnittenen, metallischen, gegebenenfalls formierten Elektrodenfolien und Zwischenlagen aus Papier aufgebaut ist, das entweder als Dielektrikum oder bei Elektrolytkondensatoren als mit Elektrolyt getränkter Abstandhalter dient, dadurch gekennzeichnet, daß tür Erzielung einer hohen Volumenkapazität bei geringem Scheinwiderstand der Wickelkörper so aufgebaut ist, daß zwischen den Seiten der Elektrodenfolie, die durch das Schneiden einen Grat aufweisen, eine stärkere oder mehrere dünnere, abstandhalter.de Papierlagen oder isolierende Folien und zwischen den Seiten ohne Grat eine tntsprechend dünnere, abstandhaltende Lage aufgewickelt sind.