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"Kissen " Die Erfindung betrifft ein Kissen mit einer FUllung aus
Federn, Wolle, Kapok oder sonstigem zur Füllung eines Kissens geeigneten Material,
etwa auch aus Kunststoffasern.
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Es ist bekannt, daß'eine Vielzahl von Pflanzen, insbesondere durch
Entwicklung eines spezifischen angenehmen Geruches, das Wohlbefinden des Menschen
günstig beeinflussen können. Abgesehen von vielen Pflanzen, die wegen ihres Wohlgeruches
bekannt sind, gibt es auch s'olche, deren Geruch in medizinischem Sinne wohltuend
wirkt. So fördert z.B. Feldthymian den Schlaf des Menschen, insbesondere die EinsohlaSbereitschaft.
Es wird demgemäß von Ärzten häufig vorgeschlagen, Kopfkissen mit einer entsprechenden
Füllung zu versehen, wobei im einfachsten Falle an die Stelle der ueblichen, eingangs
genannten
Kopfkissenfüllungen eine FUllung aus den getrockneten Pflanzen tritt, deren Durst
seine Wirkung entfalten soll, wie z.B. eine Füllung des schon genannten Feldthymians.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, an Stelle einer vollständigen Füllung mit getrockneten
Pflanzen einer FUllung aus Wolle derartige Kräuter oder auch eine Mischung solcher
Kräuter beizüftigen.
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Schließlich ist es bekanntes deartige Füllungen,aus verschiedenen
Komponenten so anzuordnen und fegtzulegen, daß ein gegenseitiges Verrutschen oder
eine Zusammenballung an einer bestimmten Stelle möglichst vermieden wird.
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Es liegt nun auf der Hand, daß eine Füllung aus Pflanzenstengeln,
-blättern oder dergleichen nicht die vorteilhaften Eigenschaften aufweist, wie sie
die sonstigen bekannten, zur Füllung von Kopfkissen verwendeten Materialien haben.
Des weiteren ist mit einer verhältnismä.ßg schnellen Zerstörung der Struktur der
Pflanzenfüllung zu rechnen, was nicht zuletzt zu einer unangenehmen Staubbildung
beiträgt. Das gilt auch, wenn diese Pflanzenstengel oder -blätter nur als TeilfUllungen
verwendet werden und anderen Füllmaterialien beigemischt sind.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ausgehend von
einer der bekannten und geeigneten Füllungen fUr Kissen Mittel und Wege zu finden,
wie das Kissen, ohne daß es der vollständigen oder zumindest teilweisen Füllung
mit den entsprechenden Pflanzen oder deren Teilen bedarf, ausgebildet werden kann,
damit es den an sich ebenfalls bekannten zumindest angenehmen und/oder das Wohlbefinden
des Benutzers fördernden Wohlgeruch über einen ausreichend lang anhaltenden Zeitraum
entwickeln kann.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Kissen, dessen
aus
an sich beliebigem und bekanntem geeigneten Material bestehende Füllung mit einem
Pflanzenextrakt der gewünschten Pflanzen bzw. Pflanze besprüht bzw. bedampft ist.
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Überraschenderweise hat sich gezeigt, daB die bekannten und üblichen
Füllungsmaterialien als Träger für die aufgebrachten Pflanzenextrakte durchaus geeignet
sind und bei der erzielten feinen Verteilung des Extraktes in der Füllung den gewUnschten
Duft über lange Zeit abgeben.
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Als besonders vorteilhaft hat sich als zu verwendender Pflanzenextrakt
das aus entsprechenden Pflanzen, z.B.
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Feldthymian, Rosmarin oder Lavendel gewonnene unter der Bezeichnung
Concrete bekannte konzentrierte Blumenöl erwiesen, das eine halbfeste Konsistenz
aufweist und neben den Duftstoffen insbesondere noch erhebliche iIengen zon Wachsen
aufweist.
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Es ist selbstverständlich möglich, nicht nur den Extrakt von einer
Pflanze, sondern von deren mehreren in die Kissenfilllung einzubringen.
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Das Besprühen bzw. Bedampfen der Kissenfüllung erfolgt vorteilhafterweise
dergestalt, daß das Pflanzenöl (Concrete) in einem Lösungsmittel, z. 3. B ol oder
anderen geeigneten Mitteln gelöst ingelöstem Zustand auf bzw. in das Füilmaterial
gesprtiht oder gedampft und dann das Lösungsmittel verdunstet wird, wobel an sich
bekannte Vorrichtungen und weitere Verfahrenswerkinale zur wirtschaftlichen Durchführung
dieses Vorganges herangezogen werden können (z. B, Vakuumverdampfung).
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Es hat sich gezeigt, daß dergestalt präparierte Kissenfüllungen über
eine der Praxis durchaus gerecht werdende lange Dauer den gewünschten Duft behalten.
Die Lebensdauer kann wesentlich verlängert werden, wenn dem Kissen ein un luftdurchlässiger
Überzug beigegeben ist, in welchen es bei Nichtgebrauch eingebracht wird. Im einfachsten
Fall besteht ein solcher Überzug aus einem Sack aus Kunststoffolie, der einseitig
mit einem Reißverschluß oder dergleichen verschließ bar ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung und der durch diesselbe erzielten
Vorteile ergeben sich anhand der nachstehenden Beschreibung eines in der beigefügten
Zeichnung rein schematisch und beispielsweise dargestellten Ausführungsbeispiels
des Erfindungsgegenstandes.
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Figur 1 zeigt ein Kissen mit Überzug in schaubildlicher Darstellung.
In Figur 2 ist der Ausschnitt eines Quer schnittes durch das Kissen wiedergegeben.
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Das Kissen besteht wie Ublich aus einem Inlett 1, in das eine Füllung
2 eines an sich üblichen und brauchbaren Materials, z. B, vorzugsweise Federn, eingebracht
ist und das in aller Regel mit einem auswechselbaren Überzug 3 versehen ist.
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Die Füllung 2 aus wie gesagt Federn oder auch Wolle, Kapok, auch
Kunststoffasern oder dergleichen, ist nun mit einem Pflanzenextrakt einer Pflanze
oder von Pflanzen imprägniert, deren Geruch zumindest das Wohlbefinden des Benutzers
des Kissens fördert, ggf. auch medizinisch wirksamen Einfluß hat.
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Es ist z. B. bekannt, daß der Durst von Feldthymian oder auch anderer
Kräuter den Schlaf, insbesondere auch das Einschlafen
fördert. Durch
Aufsprühen oder Aufdampfen bzw. Eindampfen des Pflanzenextraktes verteilt sich dieser
gleichmäßig auf der durch das Füllmaterial zur Verfügung stehenden sehr großen Oberfläche
und haftet auf dieser.
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Vorzugsweise wird als solcher Pflanzenextrakt konzentriertes Pflanzenöl
(Concrete) verwendet,, das in einem Lösungsmittel gelöst in bzw. auf die FUllung
ein- oder aufgebracht wird, wonach das Lösungsmittel verdunstet bzws verdampft wird.
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In jedem Falle ist durch die feine Verteilung auf der großen Oberfläche
des Füllungsmaterials sichergestellt, daß sich keine unerwünschten Verdichtungen
des Extraktes bilden. Andererseits ist eine gute und gleichmäßige Haftung gegeben.
Schließlich kann der Extrakt durch die gleichmäßige Verteilung über eine große Oberfläche
im Sinne des gewünschten Effektes, nämlich der gleichmäßigen und anhaltenden Duftabgabe
wirken. Die Lebens dauer kann verlängert werden, wenn dem Kissen ein weiterer un
Überzug 4 aus luftdurchlässigem Material, z. B. einer Klarsichtfolie aus Kunststoff
beigegeben ist, der einseitig, z. B. mittels eines Reißverschlusses 5 zu öffnen
und verschließbar ist und in welchen das Kissen bei Nichtbenutzung eingebracht wird.
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Da das Kissen heben den bekannten und bewährten Füllmaterialien nichts
anderes enthält, vor allem keine der verhältnismäßig schnellen Zerstörung unterliegenden
Pflanzenöl teile, gibt es keine Staubentwicklung, auch wird die PolsterqualitAt
des Kissens nicht durch fremde Beimengungen beeinträchtigt. Eine über die Duftabgabe
hinausgehende unerwünschte Beeinflussung der Umgebung durch die Pflanzenöl
extrakte
wird durch deren feine Verteilung und die vor gesehenen Abdecklagen des Kissens
mit Sicherheit ausgeschlossen.,'