DE217996C

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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- JVl 217996 -KLASSE 21 α. GRUPPE - JVl 217996 - CLASS 21 α. GROUP

SIEMENS & HALSKE AKT-GES. in BERLIN.SIEMENS & HALSKE AKT-GES. in Berlin.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1909 ab.Patented in the German Empire on March 24, 1909.

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für die Verbindungsapparate von Fernsprechämtern, bei denen die zur Herstellung einer Verbindung mit dem gewünschten Teilnehmer erforderlichen Schaltvorgänge selbsttätig nach Einleitung der Verbindung vorgenommen werden. Bisher war es bei solchen Einrichtungen üblich, beim Stecken des Stöpsels durch ein mit nur einer Wicklung versehenesThe invention relates to a circuit arrangement for the connection apparatus of telephone exchanges, which are used to establish a connection with the desired participant necessary switching operations are carried out automatically after the connection has been initiated will. Up until now, it was common practice with such devices to insert the plug by one with only one winding

ίο Relais die erforderlichen Schaltvorgänge, z. B. Einleitung des Rufens, Abschaltung der Prüfspule, Einschaltung der Schlußlampenstromkreise usw., ausführen zu lassen. Bei Verwendung eines derartigen einfachen Relais machtίο relay the necessary switching operations, e.g. B. Initiation of the ringing, disconnection of the test coil, activation of the tail lamp circuits etc., to be carried out. Using such a simple relay makes

sich jedoch der Übelstand bemerkbar, daß beim Anschalten einer Spannung von gleicher Höhe, wie sie an der Wicklung des erwähnten Vorbereitungsrelais angelegt ist, das Relais stromlos wird, oder der Strom in demselben so geschwächt wird, daß der Anker zum Abfallen kommt. Dadurch werden die von dem Relais gesteuerten Stromkreise unterbrochen und die Folgen sind Belästigungen der Beamtin und Störungen im Betriebe.However, the disadvantage is noticeable that when a voltage of the same level is switched on, as it is applied to the winding of the preparation relay mentioned, the relay is de-energized is, or the current in the same is weakened so that the anchor to fall off comes. This interrupts the circuits controlled by the relay and the The consequences are harassment of the civil servant and disturbances in the company.

Eine Vermeidung solcher Nachteile würde man beispielsweise dadurch erreichen, daß man vom Einleitungsrelais ein zweites Relais einschalten läßt und dieses durch eine besondere Haltewicklung mittels eines vom Stöpsel mechanisch betriebenen Schalters, eines sogenannten Stöpselsitzschalters, während der Dauer der Verbindung erregt hält.Such disadvantages would be avoided, for example, by allows a second relay to be switched on by the induction relay and this by a special one Holding winding by means of a switch mechanically operated by the plug, a so-called Plug seat switch, keeps energized for the duration of the connection.

Durch Verwendung eines derartigen Zusatz- · ■ relais würden die zur Herstellung einer Verbindung notwendigen Schaltvorgänge auch bei an der Teilnehmerleitung vorgenommenen Umschaltungen aufrecht erhalten werden und vorerwähnte, Störungen beseitigt sein. Eine derartige Anordnung zeigt jedoch den Nachteil,, daß es beim Trennen einer bestehenden Verbindung notwendig wird, den Verbindungsstöpsel in die Ruhelage zu bringen, bevor derselbe für eine neue Verbindung benutzt werden darf. .... Außerdem geben die mechanisch durch den Stöpsel bewegten Stöpselsitzschalter sehr häufig . Anlaß zu Störungen.By using such an additional · ■ relays would also carry out the switching operations required to establish a connection when on the switchings made by the subscriber line are maintained and the aforementioned, Faults must be eliminated. However, such an arrangement has the disadvantage that it is necessary when disconnecting an existing connection, the connection plug to bring it to the rest position before it can be used for a new connection. .... In addition, the plug seat switches mechanically moved through the plug are very frequent. Cause for disturbances.

Erfindungsgemäß wird die Verwendung derartiger Schalter vermieden durch .die Anord- . ■ nung eines Relais mit gegeneinander arbeitenden Wicklungen. Die Windungszahlen und Widerstände der Wicklungen dieses Relais werden derart abgeglichen, daß die Wirkung der Wicklungen bei gezogenem Stöpsel gleich ist und die Wicklungen einander entgegenwirkend sich aufheben, so daß der Anker des Relais abfällt, während sie nach dem Stecken des Stöpsels so geschaltet sind, daß der über die eine Wicklung des Relais fließende Strom zum größeren Teil · über die geerdete δ-Wicklung des Anrufrelais oder einen mit der Teilnehmerleitung verbundenen geerdeten sonstigen Widerstand fließt, während nur ein kleiner Bruchteil des Erregerstromes die zweite Wicklung des Relais durch- .■> fließt. Diese Stromverteilung kann durch ent-According to the invention, the use of such switches is avoided by .die Anord-. ■ tion of a relay with windings working against one another. The number of turns and resistances the windings of this relay are balanced in such a way that the action of the windings is the same when the plug is pulled and the windings counteract each other, so that the armature of the relay drops out, while after putting the plug in so are switched so that the current flowing through one winding of the relay for the most part via the grounded δ-winding of the call relay or one connected to the subscriber line earthed other resistance flows, while only a small fraction of the excitation current through the second winding of the relay. ■> flows. This power distribution can be

sprechende Wahl der in Betracht kommenden Widerstände erreicht werden. Die von dem größeren Strome durchflossene Wicklung wird also in ihrer Wirkung überwiegen, so daß der Anker des Relais angezogen wird. Wird durch Kurzschließung oder Überbrückung die eine Wicklung stromlos gemacht, so hält die andere die Erregung aufrecht, so daß der Anker im angezogenen Zustande verharrt.Speaking choice of the resistances in question can be achieved. The one from that larger currents flowing through the winding will therefore predominate in its effect, so that the Armature of the relay is attracted. If the one Winding made currentless, the other maintains the excitation so that the armature in the attracted state persists.

ίο Zur Entlastung des Einleitungsrelais ist ferner ein von diesem gesteuertes Zusätzrelais vorgesehen, das die eingangs erwähnten Schaltvorgänge, wie Einleitung des Ruf ens usw., vornimmt. ίο To relieve the induction relay is an additional relay controlled by this is also provided, which controls the switching operations mentioned above, how to initiate the call etc.

Die Zeichnung gibt eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens in Anwendung auf die Verbindung von Teilnehmern über zwei verschiedene Ämter bzw. zwei Teile eines Amtes bei einem zweiadrigen System. Die von einem anderen Amt bzw. dem anderen Teil desselben Amtes kommende Verbindungsleitung L führt an die zur Verbindung dienenden Apparate und endigt in den Verbindungsstöpsel V S. Vor diesem ist eine einem Teilnehmer gehörige Klinke bekannter Art mit Anrufrelais A R, welches eine Anrufwicklung in der «-Leitung und eine Sperrwicklung in der δ-Leitung hat, dargestellt. Das an die δ-Ader des Stöpsels V S angeschlossene Relais E R mit zwei gegeneinander gewickelten Spulen 1 und 2 wird beim Stecken des Verbindungsstöpsels durch die über Leitung 10, δ-Leitung und δ-Wicklung des Anrufrelais A R unter Strom gesetzte Wicklung 1 erregt. Hierdurch wird der Kontakt 3 geschlossen, wodurch ein Relais Z R unter Strom gesetzt wird. Dieses Zusatzrelais, welches als eigentliches Arbeitsrelais dient, und das leicht so ausgebildet werden kann, daß es, mit einer beliebigen Zahl von Kontakten versehen, dennoch sicher arbeitet, führt nun die Einschaltung der Rufeinrichtung an einem Kontakt 4, die Abschaltung der Prüf spule PS an einem Kontakt 5 und die Vorbereitung des Schlußlampenstromkreises 51 an einem Kontakt 7 aus. Es möge hierbei gleich bemerkt werden, daß die zu einem Relais gehörigen und von ihm gleichzeitig bewegten Kontakte durch eine gestrichelte, durch das zugehörige Relais gehende Linie verbunden sind. Ein ebenfalls vom Relais bewegter und jetzt geschlossener Kontakt 6 setzt nun ferner die Wicklung 2. des Relais E R unter Strom. Diese Wicklung 2, die mit der Wicklung ι gleiche Windungszahl besitzt, ist mit einem ihr vorgeschalteten Widerstand W₁ derart abgeglichen, daß bei dieser Schaltungsanordnung, wo der Verbindungsstöpsel V S steckt, und die Wicklungen 1 und 2 mit der δ-Wicklung des Anrufrelais A R in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise zusammengeschaltet sind, der Strom in der Wicklung 2 und damit auch die Wirkung auf das Relais E R schwächer ist als die Wirkung des Stromes in der Wicklung i. Der Kontakt 3 des Relais E R wird also auch nach Einschaltung der Wicklung 2 geschlossen bleiben. Da das Schlußzeichenrelais 5 R₁ beim Stecken eines Stöpsels am anderen, im ersten Amte befindlichen Ende der Verbindungsleitung in bekannter Weise erregt wird, wird nunmehr bei Kontaktgabe eines rotierenden Kontaktgebers E das Relais U R über Leitung 11, Kontakt 14, geschlossenen Kontakt 4 und umgelegten Kontakt 13 erregt; der Kontakt 14 wird durch ein hier nur der Vollständigkeit halber gezeichnetes Halterelais H R beim Melden des Teilnehmers und dadurch hervorgeru-fene Erregung des Schlußzeichenrelais S R₂ umgelegt. Durch Ansprechen des Relais U R wird einerseits die Rufmaschine R M über Kontakt 9 an die α-Ader der Teilnehmerleitung gelegt, andererseits wird durch gleichzeitige Umlegung des Kontaktes 8 über einen Widerstand w₂ und Kontakt 8 volle Batteriespannung an die δ-Ader angelegt. Durch Anlegung einer solchen ■ Batteriespannung unter Umschaltung des Kontaktes 8 wird nun die Wicklung 1 des Relais E R über W₂, 8 und Leitung 10 überbrückt, so daß der Strom in dieser stark geschwächt wird. Es kommt daher die Wicklung 2 zur Wirkung, so daß gleichzeitig sowohl eine Schwächung des Stromes in der Wicklung ι als auch eine Verstärkung desjenigen in der Wicklung 2 stattfindet. Der Anker des Relais wird angezogen und der Kontakt 3 also geschlossen bleiben. Bei dem Überwiegen der Wicklung 2 über die Wicklung 1 wird das Relais E R ummagnetisiert, da die Wicklungen im entgegengesetzten Sinne wirken. Es würde hierbei vorübergehend der Anker des Relais E R . abfallen können. Dies kann verhindert werden durch eine dem Relais E R selbst zugesetzte oder, wie in der in der Zeichnung dargestellten Anordnung, durch eine an dem Relais Z R angebrachte Verzögerungsvorrichtung, bestehend in einer Kurzschluß wicklung k w, die man auch durch eine mechanisch wirkende Verzögerungsvorrichtung, beispielsweise Luftpumpe, Flüssigkeitspumpe ο. dgl., ersetzen könnte. Infolge der Verzögerung seiner Bewegung kann der Anker des Relais Z R nur dann in seine Ruhelage zurückkehren, wenn der Kontakt 3 längere Zeit geöffnet bleibt.The drawing shows an embodiment of the inventive concept applied to the connection of subscribers via two different offices or two parts of an office in a two-wire system. The connecting line L coming from another office or the other part of the same office leads to the devices used for the connection and ends in the connection plug V S. In front of this is a jack of a known type belonging to a subscriber with a call relay AR, which enables call processing in the « Line and a blocking winding in the δ line. The relay ER connected to the δ wire of the plug VS with two coils 1 and 2 wound against each other is energized when the connection plug is plugged in by the winding 1 energized via line 10, δ line and δ winding of the call relay AR. This closes the contact 3, whereby a relay ZR is energized. This additional relay, which serves as the actual working relay, and which can easily be designed so that it, provided with any number of contacts, still works safely, now leads the activation of the call device on a contact 4, the shutdown of the test coil PS a contact 5 and the preparation of the tail lamp circuit 51 at a contact 7 from. It should be noted here that the contacts belonging to a relay and moved by it at the same time are connected by a dashed line going through the associated relay. A contact 6, also moved by the relay and now closed, also energizes the winding 2. of the relay ER . This winding 2, which has the same number of turns as winding ι, is matched with an upstream resistor W _{1 in} such a way that in this circuit arrangement, where the connecting plug VS is, and the windings 1 and 2 with the δ winding of the call relay AR in the manner shown in the drawing are interconnected, the current in the winding 2 and thus also the effect on the relay ER is weaker than the effect of the current in the winding i. Contact 3 of relay ER will remain closed even after winding 2 is switched on. Since the final signal relay 5 R _{1 is} excited in a known manner when a plug is inserted at the other end of the connection line located in the first office, the relay UR is now when contact is made with a rotating contactor E via line 11, contact 14, closed contact 4 and folded contact 13 excited; the contact 14 is switched over by a holding relay HR, shown here only for the sake of completeness, when the subscriber reports and the resultant excitation of the end signal relay SR ₂ . By responding to the relay UR , on the one hand the call machine RM is connected to the α-wire of the subscriber line via contact 9, on the other hand full battery voltage is applied to the δ-wire by simultaneous switching of the contact 8 through a resistor w _{2 and contact 8.} By applying such a battery voltage while switching over the contact 8, the winding 1 of the relay ER is bridged via W ₂ , 8 and line 10, so that the current in this is greatly weakened. The winding 2 therefore comes into play, so that both a weakening of the current in the winding 1 and an amplification of that in the winding 2 take place at the same time. The armature of the relay is attracted and contact 3 remains closed. If the winding 2 predominates over the winding 1, the relay ER is reversed because the windings act in the opposite direction. It would temporarily become the armature of the relay ER . can fall off. This can be prevented by an added to the relay ER itself or, as in the arrangement shown in the drawing, by a delay device attached to the relay ZR , consisting of a short-circuit winding kw, which can also be achieved by a mechanically acting delay device, for example an air pump, Liquid pump ο. Like., could replace. As a result of the delay in its movement, the armature of the relay ZR can only return to its rest position if the contact 3 remains open for a longer period of time.

Statt, wie in der Figur dargestellt, die Wicklung 2 des Relais E R mit an die δ-Ader zu führen, könnte der Stromkreis für diese auch lokal verlaufen, ohne an der Wirkung der Einrichtung etwas zu ändern.Instead of, as shown in the figure, the winding 2 of the relay ER to lead to the δ wire, the circuit for this could also run locally, without changing the effect of the device.

Das Relais E R arbeitet in gleicher Weise, wie vorstehend beschrieben, beim Rufen und Anlegen der Spannung über den Kontakt 8 des eigenen Stöpsels auch bei Anlegung der vollen Batteriespannung von einem anderen Verbindungsapparat aus, beispielsweise in demThe relay ER works in the same way, as described above, when calling and applying the voltage via the contact 8 of its own plug, even when applying the full battery voltage from another connection device, for example in the

Falle, wo an einem anderen Platz mit demselben Teilnehmer, mit dem bereits eine Verbindung besteht, noch eine weitere Verbindung, eine sogenannte Doppelverbindung, hergestellt und in die bestehende Verbindung hineingerufen wird. Auch in diesem Falle findet ein Halten des Ankers des Relais E R in der Arbeitslage durch die Wicklung 2 des Relais statt, während die Wicklung 1 überbrückt wird. Es werden also auch dann die einmal ausgeführten Schaltvorgänge in der bereits bestehenden Verbindung nicht rückgängig gemacht werden. Nach Ziehen des Verbindungsstöpsels V S sind die beiden Wicklungen 1 und 2 des Einleitungsrelais E R über W₁ und den Schalter 6 hintereinandergeschaltet. Sie bekommen infolgedessen gleichen Strom und heben sich gegenseitig auf, so daß dann das Relais E R seinen Anker dauernd abfallen läßt.Case where another connection, a so-called double connection, is established at another place with the same subscriber with whom there is already a connection and called into the existing connection. In this case, too, the armature of the relay ER is held in the working position by the winding 2 of the relay, while the winding 1 is bridged. Even then, the switching processes carried out once in the existing connection will not be undone. After pulling the connecting plug VS , the two windings 1 and 2 of the single line relay ER are connected in series via W ₁ and the switch 6. As a result, they get the same current and cancel each other out, so that the relay ER then lets its armature drop continuously.

Claims

Godfather t-An sayings:

: i. Circuit arrangement for the connection apparatus of telephone exchanges, in which the switching operations required to establish a connection with the desired subscriber (switching off the test coil PS, switching on the call device RM and preparation of the final signal circuit) are carried out automatically after their initiation, characterized in that a single line relay (ER ) is provided with two oppositely acting windings (1 and 2), so that when the connection is made, one winding (1) is connected to the subscriber line, energized and the relay responds, and the second one The opposite winding (2) lying on it, which in the normal state of the connection is weaker than the first (1), is energized, while when the first winding (1) is de-energized by short-circuiting or bridging, for example when calling (by energizing a relay UR ) or when establishing a Poppel connection, ie e second winding (2) maintains the excitation of the single line relay (ER) , while when the connection is disconnected, the effects of both counter windings cancel each other out, so that the relay armature (3) falls off.

2. Arrangement according to claim 1, characterized in that a second, through the

. Single line relay. (ER) controlled additional relay (ZR) which carries out switching operations to be carried out when establishing the connection, for the purpose of being able to make the single-line relay as sensitive as possible by relieving the contacts.

3. Arrangement according to claim 1 and 2, characterized in that the second winding (2) of the single line relay (ER) is switched on by the additional relay (ZR).

4. Arrangement according to claim 1, characterized in that the single-line relay (ER) is provided with a delay device which can only slowly drop the armature (3) of the relay, for the purpose of preventing the armature from falling off when the relay is rapidly reversed to switch the contacts controlled by the relay only when they are ■ permanently demagnetized.

5. Arrangement according to claim 1 and 2, characterized in that the additional relay (ZR) is provided with a delay device (k <w) for the purpose of switching over in the event of a temporary brief opening of its contact due to magnetic reversal of the induction relay (ER) of the contacts controlled by the additional relay.

1 sheet of drawings.