DE2133509A1

DE2133509A1 - Muellvergasungsprozess (muva)

Info

Publication number: DE2133509A1
Application number: DE2133509A
Authority: DE
Inventors: Fritz Boelcker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-07-06
Filing date: 1971-07-06
Publication date: 1973-08-09

Description

M Ü L L V E R G A S U N G S P R O Z E S S Müllvergasungsprozess hierin MUVA genannt.
Die Erfindung des MUVA Prozesses betrifft die rationelle und virtschaftliche chemische Umwandlung von Stadt-, Industriem@ll, Abfall und Klärschlamm.
Die chemische Umwandlung von Stadt-, Industriemtll, Abfall und Klärschlamm ist aus hygienischen Gründen, aus Grilziden der Uelt verschmutzung und -verseuchung erforderlich, sowie die Verdichtung des Mülls und die Rückgewinnung von Bestandteilen der Abfälle, die volkswirtschaftlich weiter genutzt werden k8nnen. Weiterhin kann die freiwerdende Umwandlungswärme genutzt werden. Die entstehenden Rückstände k8nnen volkswirtschaftlich genutzt werden, M!ll wird herkSunlich unter Zusatz eines Brennstoffes auf einem Rost mit Bbersehuss an Verbrennungsluft verbrannt, die Abgase werden als Wärmeträger genutzt, die Asche wird auf Halden deponiert.
Der Zusatz von Brennstoffen ist fär eine M!llverbrennungsanlage er forderlich, um den N&1l, der eine sehr hohe Feuchtigkeit hat, relativ schnell zu trocknen und dann im gleichen Arbeitsgang zu verbrennen.
Dieses kann aber nur durch eine hohe Verbrennungstemperatur erreicht werden.
Die vereinfachte Reaktionsfonnel einer Mflllverbrennungsanlage Der Wasserdampf wird als Wirmeträger genutzt, N2 und F sind unbe rffcksichtigt, da der Brennstoff aus Kohlenwasserstoffen besteht.
Durch den Zusatz von Brennstoffen, wird eine Müllverbrennung unwirtschaftlich und ist nur vertretbar mit einer nachgeschalteten Kesselanlage, zur wirtschaftlichen Nutzung der Wärmeenergie der Abgase.
Durch den hohen Luftfberschuss der als Verbrennungsluft der Anlage zugeführt wird, wird der Wirkungsgrad der Anlage weiter reduziert und die Abgasmenge vergrdssert. Dadurch ergibt sich dann eine grdssere Auslegung der Abgasreinigungsanlage.
Mit fortschreitender Entwicklung der Verpackungsindustrie und der Verwendung von immermehr Kunststoffen, sind der Verbrennung von Müll gewisse Grenzen gesetzt. Durch die Am reicherung der Verbrennungsgase mit korrosiven Bestandteilen, die durch die Verbrennung von Kunststoffen entstehen, sind die nachgeschalteten Kesselanlagen gefährdet.
Besonders die Lebensdauer und die Sicherheit einer derartigen Anlage sind durch die starke Korrosivität der Abgase gefährdet.
Die Erfindung des MUVa Prozesses arbeitet ohne den Zusatz von Brennstoffen, es wird nur aus dem vergasten X(1fl entstandenes Brenngas dem Vergaser zur Beschleunigung der Vergasung und Trocknung zugefflhrt. Dieses zugeführte Brenngas enthält einen hohen Prozentsatz an Wasserdampf, der bei der Trocknung des s, bzw.
des Klärschlamms entsteht. Der Wasserstoff des Dampfes reagiert unter Wärmeaufnahme mit dem Kohlenstoff im Vergaser und es entsteht dabei freier Wasserstoff F und CO.
Die vereinfachte Reaktionsfonnel des MUVA Prozess Der Überschuss an erzeugten Gasen, die sich aus H20, COZ, N2, CO und H2 zusamsensetzen, einschliesslich korrosiver Bestandteile, werden einer Gaswaschanlage zugeftthrt.
Die kondensierbaren Bestandteile des erzeugten Gases werden abgetrennt, sowie die korrosiven Bestandteile, der Teil des brennbaren Gases wird als Brenngas weiter genutzt.
Verfahrensbeschreibung Zerkleinerter ll wird von Bunker (1) mittels einer Schleuse (2) in den Vergaser (3) befördert. Die Schleuse (2) ist eine Kammerabdichtung, die das Austreten der erzeugten Gase aus dem Vergaser (3) in die Atmosphäre verhindert. Die Beschickung des Vergasers (3) erfolgt kontinuierlich. In Vergaser (3) herrscht Bberdruck.
Das Gebläse (7) saugt über den Filter (6) Verbrennungsluft an. Die Verbrennungsluft wird durch die Leitung (18), mittels des Verteilers (4),in den Vergaser (3) eingeblasen.
Die Vorgänge im Vergaser (3) entsprechen den Vorgängen wie bei einer festen Brennstoffvergasung, mit der Ausnahme, dass über die Rohrleitung (17) ein Teilstrom des zwischengekühlten, im Vergaser (3) erzeugten Gases, durch den Verteiler (4) in den Vergaser (3) zurückgeführt wird.
Die Vergasungsrückstände werden fieber die Leitung (5) abgeführt. Die im Staubabscheider (9) anfallende Flugasche, wird über die Leitung (8) abgeführt.
Die im Vergaser (3) erzeugten Gase werden fieber die Leitung (10) in den Staubabscheider (9) geleitet und gelangen über die Rohrleitung (11) in den NErmeaustauscher (12). Kühlmedium zur Nutzung der Wärmeenergie des erzeugten Gases wird in (14) eingeführt und durch (13) abgeführt.
Das aus den rmeaustauscher (12) austretende gekfihlte Gas wird im Verdichter (15) verdichtet und durch die Rohrleitung (16) zur Gas~ waschanlage geführt.
-Schutzansprüche-

Claims

S C H U T Z A N S P R Ü C H E 1. Müllvergasungsprozess.
d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass Müll und Abfälle, bzw. Klärschlamm nicht in offener Flaae verbrannt werden, sondern unter Luft-bzw. Sauerstoffmangel in einem geschlossenem System vergast werden 2. Müllvergasungsprozess nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass zur Aufrechterhaltung der Vergasung kein zusätzlicher Brennstoff dam Vergaser (3) zugefdbrt wird, sondern nur ein Teilstrom durch die Leitung (17), des im Vergaser <3) erzeugten Gases, nach der Abgabe eines Teils der Wärmeenergie ix austauscher (12), den Vergaser (3) zugeführt wird.
3. Müllvergasungsprozess nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der hochprozentige Anteil vo. Wasserdampf im erzeugten Gas, bei der Mckfärnng in den Vergaser (3) in H2 und CO zerlegt wird und dadurch die chemische Energie des Wasserdamfes genutzt werden kann.

L e e r s e i t e