DE203987C

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Publication number: DE203987C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

KLASSE TId. GRUPPE.CLASS TId. GROUP.

- Geschosse für Handfeuerwaffen von solcher (z. B. bi-ogivaler) Form, daß deren Umstecken in der Patronenhülse — mit dem einen oder anderen Ende nach vorn liegend — möglich wäre, wenn dies für irgendeinen Zweck dienlich erschiene, sind an sich bereits bekannt. Indem, man aber die Geschoßform von vornherein auf die höchst erreichbare Schußwirkung bestimmter Art einrichtete und die Gestaltung des rückwärtigen Geschoß endes diesem Zwecke unterordnete, blieb es bisher ausgeschlossen, einen Vorteil davon zu erstreben, oder zu erreichen, daß man diese Geschosse wirklich umwechselbar oder umsteckbar verwendete. Eine solche Umwechselung hätte dort auch keinen Zweck, da sich nur eine nahezu gleiche Schußwirkung bei 'der einen und anderen Lage des Geschosses in der Patronenhülse ergeben würde.- Projectiles for handguns of such a (e.g. bi-ogival) shape that they can be repositioned in the cartridge case - with one end or the other facing forward - possible if this appeared useful for any purpose are already known per se. By adjusting the bullet shape from the outset to the highest achievable shot effect of a certain type and the design of the rear floor end of this Subordinate to purposes, it has hitherto been impossible to seek an advantage or to achieve that these projectiles can really be used interchangeably or interchangeably. Such a change would also be of no use there, since there is only an almost identical shot effect in the case of one and other location of the projectile in the cartridge case.

Die vorliegende Erfindung bezweckt, aus der Umwechselbarkeit des Geschosses — je nachdem sein eines oder anderes Ende nach vorn gerichtet ist — eine zwiefache Geschoßwirkung abzuleiten oder im voraus zu bestimmen, wobei insbesondere der Gebrauch bei Jagdfeuerwaffen ins Auge gefaßt ist. Kennzeichnend für die Erfindung ist einesteils, daß eine zylindrische Hartmetallmittelzone am Geschoßkörper geschaffen ist, die den gemeinschaftliehen Führungsteil zum Einstecken an der Hülse von dem einen oder anderen Ende her ausmacht, und anderenteils, daß eine unterschiedliche eigenartige Ausbildung der beiden als Kopf- oder Hinterende bestimmbaren Geschoßstücke ein und desselben Geschoßkörpers gewählt ist. Bei Jagdpätronen mit Büchsengeschoß bietet sich nämlich dem Jäger eine Unterscheidung bezüglich der Geschoßwirkung in zweierlei Richtung dar: einesteils einen Kugelschuß mit hoher Durchschlagkraft zu erzielen, der z. B. bei dickhäutigem, starkknochigem und sonst kräftigem Wild (Hirsch usw.) seine Wirkung ohne wesentliche Aufstauchexpansion der Geschoßspitze, dafür aber mehr »durchschlagend« äußert, und anderenteils die Ermöglichung eines Kugelschusses, der z. B. bei lebenden Zielen schwächerer Widerstandskraft die Niederstreckwirkung vorwiegend vermöge Expansion des Geschoßvorderteils an der Auftreffstelle zu erhöhen vermag. Die bekannten Vollmantel- und Teilmantelgeschosse dienen jedem dieser Zwecke in ihrer Einzelanwendung. The present invention aims from the interchangeability of the projectile - depending on one end or the other of which is directed forward - a double projectile effect to derive or to determine in advance, in particular the use of hunting firearms is envisaged. Characteristic of the invention is on the one hand that a cylindrical Hard metal center zone is created on the projectile body, which the community borrowed Guide part for insertion on the sleeve from one end or the other makes up, and the other part that a different one peculiar design of the two projectile pieces that can be determined as head or rear ends one and the same projectile body is selected. For hunting patrons with a rifle bullet This is because the hunter can distinguish between the projectile action in two directions: on the one hand, one To achieve a ball shot with high penetration force, the z. B. thick-skinned, strong-boned and otherwise vigorous game (deer, etc.) its effect without any substantial upsetting expansion the bullet tip, but expresses more "penetrating", and on the other hand, the possibility of a bullet shot, which z. B. with living targets with weaker resistance, the stretching effect predominates able to increase the expansion of the front part of the projectile at the point of impact. The known Full jacketed and partial jacketed bullets serve each of these purposes in their individual application.

Demgemäß werden zur Ausführung der Erfindung Geschosse derart hergerichtet, daß die beiden zu einem Geschoßkörper an einer mittleren Führungsteilzone sich vereinigenden Geschoßenden unterschiedlich in bezug auf ihre Gestaltung bzw. Umkleidung mit Hartmetallmantel ausgebildet werden, so daß man mit dem Geschoß entweder eine mehr durchschlagende oder eine mehr expansive Schußwirkung erzielen kann. Dabei ist wesentlich, daß man das Umstecken des Geschosses an der Patronenhülse mit gleicher Zentrierungssicherheit, sei es mit dem einen oder anderen vorangerichteten /Ende, vornehmen kann, und hierzu dient die mittlere Ausbildung der Führungs-Accordingly, projectiles are prepared for carrying out the invention so that the Both ends of the projectile unite to form a projectile body at a central guide subzone different in terms of their design or cladding with hard metal jacket be formed so that you can either use the projectile as a more penetrating one or can achieve a more expansive shot effect. It is essential that you repositioning the bullet on the cartridge case with the same centering security, be it with one or the other prearranged / end, can make, and this the middle training serves the management

oder Einsteckzone an dem Geschoß mit Hartmetallumkleidung in Form eines auf den gemeinsamen Zwischenteil erstreckten Teilmantels. or insertion zone on the projectile with hard metal cladding in the form of a joint Intermediate part of extended partial jacket.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der neuen Geschoßart dargestellt.In the drawing, embodiments of the new type of projectile are shown.

Fig. ι bis 6 stellen verschiedene der Erfindung entsprechende Geschoßformen dar, während Fig. Ι to 6 represent different projectile shapes corresponding to the invention, while

ίο Fig. 7 eine Patrone mit eingesetztem umsteckbaren Geschoß (von der Form nach Fig. 3) veranschaulicht.ίο Fig. 7 a cartridge with inserted reversible Projectile (of the form of Fig. 3) illustrated.

Die Unterscheidung der beiden Geschoßhälften u und v, um das ganze Geschoß für verschiedene Schußwirkungen einzurichten, läßt sich teils durch die Ummantelung, teils durch Anordnung und Gestaltung der Geschoßspitzen einrichten. Beispielsweise ist in Fig. 1 der einfachste Fall veranschaulicht, daß die Geschoßhälfte u des einen Weichbleikern besitzenden Geschosses ohne Mantel ausgeführt ist, die andere Geschoßhälfte hingegen einen Vollmantel m besitzt. Letzterer erstreckt sich über die mittlere Zone bei c zwischen den beiden Geschoßhälften, wo durch zylindrische oder schwach konisch verlaufende Gestaltung die Anpassung zum Aufsetzen des Geschosses an die entsprechend weite Patronenhülse (Fig. 7) geschaffen ist. Diese zylindrische Umfassung des Mittelteils des Geschosses mit dem Mantelhartmetall (z. B. Nickel, Kupfer, Stahl usw.) findet sich bei allen Ausführungsformen, die Ummantelung kann außerdem mit einer oder mehreren Rillen r versehen sein (Fig. 2 bis 5), in welche der Rand der Patronenhülse hineingepreßt wird (in Fig. 5 punktiert gezeichnet) und durch welche die Reibung beim Durchgang des Geschosses durch den Lauf vermindert wird. Allenfalls kann auch ein überstehender Wulst w, wie in den Fig. 2 und 4 gezeichnet, als Begrenzung für den Einschub in die Patrone vorgesehen sein.The distinction between the two halves of the projectile u and v, in order to set up the whole projectile for different shot effects, can be established partly by the sheathing, partly by the arrangement and design of the projectile tips. For example, FIG. 1 illustrates the simplest case in which the projectile half u of the projectile having a soft lead core is designed without a jacket, while the other half of the projectile has a solid jacket m . The latter extends over the middle zone at c between the two halves of the projectile, where the adaptation for placing the projectile on the correspondingly wide cartridge case (Fig. 7) is created by cylindrical or slightly conical design. This cylindrical enclosure of the central part of the projectile with the hard metal casing (e.g. nickel, copper, steel, etc.) is found in all embodiments, the casing can also be provided with one or more grooves r (Fig. 2 to 5), in which the edge of the cartridge case is pressed into it (shown in dotted lines in Fig. 5) and through which the friction is reduced when the projectile passes through the barrel. At most, a protruding bead w, as shown in FIGS. 2 and 4, can also be provided as a delimitation for insertion into the cartridge.

In Fig. 2 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher einer mit Teilmantel m¹ versehenen Hälfte ν die andere den unbedeckten Kern darbietende Geschoßhälfte u gegenübersteht. Ist erstere als vordere Geschoßspitze an der Patrone angeordnet, so ergibt sich eine in gewissem Grade je nach der Teilmantelumkleidung geminderte Stauchwirkung; umgekehrt gewendet würde der Schuß die volle Wirkung eines nicht ummantelten Geschosses haben.In Fig. 2, an embodiment is shown in which a provided with partial jacket m ¹ half ν is opposite the other the uncovered core presenting half of the projectile u. If the former is arranged as the front bullet tip on the cartridge, the upsetting effect is reduced to a certain extent, depending on the partial jacket covering; reversed, the shot would have the full effect of an uncovered bullet.

Die Unterschiedlichkeit kann auch nach Fig. 3 einfach dadurch erzielt werden, daß der sonst ganz ummantelte Geschoßkern bei u mittels Abstumpfung des Stirnendes nur an der Spitze freigelegt wird, wobei dann einem Vollmantelteil υ eine Teilmantelhälfte u gegenübersteht. Bei dieser Geschoßform, die auch für die Darstellung Fig. 7 gilt, ist beiläufig die zylindrische Einpaßzone bei c wulstartig erhöht, so daß sich beim Schuß in diesen Wulst allein die Züge des Gewehrlaufes einschneiden, während der eigentliche Geschoßrumpf vollkommen frei oder mit geringer Reibung oder bloßer Anlehnung an die Felder durch den Lauf gleiten kann. Bei der Einstecklage nach Fig. 7 wirkt das Geschoß als Vollmantelgeschoß, bei der umgekehrten Lage (Fig. 3) als Teilmantelgeschoß mit gewisser Stauch wirkung. Ein Jäger, der sich dieses Geschosses bedient, kann also im Bedarfsfalle an geladener Patrone durch einfaches Umstecken des Geschosses die Bedingungen für die eine oder die andere Schußwirkung schaffen.The difference can also be achieved according to FIG. 3 simply by the fact that the otherwise completely encased projectile core is exposed only at the tip at u by blunting the front end, with a partial jacket half u then facing a full jacket part υ. In this projectile shape, which also applies to the illustration in Fig. 7, the cylindrical fitting zone at c is incidentally increased in a bead-like manner, so that when the shot is fired, only the rifle barrel cuts into this bead, while the actual projectile body is completely free or with little friction or can slide through the barrel simply by leaning on the fields. In the insertion position according to FIG. 7, the projectile acts as a full jacketed projectile, in the reverse position (Fig. 3) as a partial jacketed projectile with a certain compression effect. A hunter who uses this projectile can create the conditions for one or the other shot effect by simply repositioning the projectile, if necessary.

In Fig. 4 ist die weitere Abänderungsform dargestellt, gemäß welcher auf der einen Hälfte υ ein fast bis zum Kopf geschlossener Mantel m¹ und auf der anderen Hälfte u ein kürzer bemessener Mantel m² angeordnet ist. Letzterer beläßt einen nicht ummantelten, zweckmäßig noch dazu stumpf geformten Kopf, der, wenn er vorangehend das Ziel trifft, die Wirkungen eines Expansivgeschosses erzeugt.In Fig. 4 the further modification is shown, according to which on the one half υ a jacket m ¹ closed almost to the head and on the other half u a shorter jacket m ^{2 is} arranged. The latter leaves a non-sheathed, expediently blunt-shaped head which, if it hits the target beforehand, produces the effects of an expansive projectile.

Durch die Gestalt des einen und anderen Geschoßkopfes allein kann ebenfalls ein Unterschied in der Schußwirkung erzielt werden. Fig. 5 zeigt das Beispiel eines (als Ganzmantelgeschoß gedachten) Geschosses, welches bei υ go eine spitze Form und bei u eine ogivale oder gerundete Form besitzt. In jedem Falle wird die Schußwirkung verschieden sein, wenn entweder die Spitze oder der stumpf gerundete Teil in der Patrone nach vorn gerichtet wird.A difference in the firing effect can also be achieved by the shape of one and the other projectile head alone. FIG. 5 shows the example of a projectile (imagined as a whole jacket projectile) which has a pointed shape at υ go and an ogival or rounded shape at u. In each case the firing effect will be different if either the point or the blunt rounded part in the cartridge is directed forward.

Die Verschiedenartigkeit kann endlich bei selbst gleicher äußerer Gestaltung der Geschoßkörperenden dadurch erzielt werden, daß man, wie in Fig. 6 dargestellt, eine Bohrung oder Höhlung 0 an dem einen Ende u vorsieht, wodurch dieses ähnlich wie ein Expansivgeschoß wirkt, sobald es vorangehend das Ziel trifft.The diversity can finally be achieved with even the same external design of the projectile body ends by providing a bore or cavity 0 at one end u, as shown in FIG meets.

Für die Erfindung ist die zweckbewußte Unterschiedlichkeit in der Wirkung des auftreffenden Geschoßkopfes bestimmend, als welcher das eine oder andere Geschoßende dienen kann. Die ballistischen Beziehungen hinsichtlich der Masse und Gestaltung des Geschosses' bleiben dabei zur Bestimmung der Schußleistung in weiten Grenzen bestimmbar und regelbar. Die verschiedene Verteilung der Masse kann ebenfalls die Verschiedenheit in der Wirkung des einen oder anderen Geschoßkopfes bedingen.For the invention is the purposeful difference in the effect of the incident The projectile head determines which one or the other end of the projectile will serve can. The ballistic relationships with regard to the mass and design of the projectile ' remain determinable and controllable within wide limits to determine the shot power. The various distribution of the Mass can also be the difference in the effect of one or the other projectile head condition.

Claims

Patent claim:

Projectile for hunting cartridges, characterized in that a cylindrical hard jacket central part serves as a guide for inserting the bullet into the cartridge case on both sides and the bullet

body ends are designed so different that of that hard metal center zone on the cartridge case from one end part a different shape (more pointed or blunt) or texture (full or partial coat) than the other, um, as the case may be one uses this or that as a forward-facing part of the projectile, a more penetrating or a more expanding one To be able to achieve a shot effect.

For this purpose ι sheet of drawings.