DE202023001070U1

DE202023001070U1 - Supporting aid with sliding and braking device for people with restricted mobility

Info

Publication number: DE202023001070U1
Application number: DE202023001070.5U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2023-05-13
Filing date: 2023-05-13
Publication date: 2023-08-07
Anticipated expiration: 2033-05-14

Abstract

Abstützhilfe für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen bestehend aus einem annähernd schulterbreiten, zusammenfaltbaren Stützrahmen mit höhenverstellbaren Haltegriffen, in welche eine Seilzugbremsvorrichtung integriert ist, sowie einer Sitzfläche und Stützmitteln, die eine durch Schubkraft erzeugte Vorwärtsbewegung ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützmittel aus mindestens zwei unabhängigen, Bodenkontakt haltenden, permanent angebrachten Gleitvorrichtungen bestehen, die eine in Gleitrichtung verlaufende Führungskante an der Unterseite sowie eine in gleitrichtung vorne aufgebogene Spitze besitzen.

Support aid for people with mobility restrictions consisting of an approximately shoulder-width, foldable support frame with height-adjustable handles, in which a cable brake device is integrated, as well as a seat and support means that enable forward movement generated by thrust force, characterized in that the support means consist of at least two independent, ground contact holding, permanently attached sliding devices which have a guide edge running in the sliding direction on the underside and a tip that is bent up at the front in the sliding direction.

Description

Stand der Technik:State of the art:

Rollatoren sind für gute Wetterverhältnisse ausgelegt und bieten dort genügend Stand- und Gangsicherheit für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Hierbei bestehen die meisten Rollatoren aus einem leichten Rahmen aus Aluminium oder Stahl, der auf vier Rädern ruht und mit einer Sitzfläche ausgestattet ist. Der Rahmen des Rollators ist in der Regel höhenverstellbar, um sich an verschiedene Körpergrößen anzupassen. An den Griffen befinden sich die Bremsen, die mittels Zugseil betätigt werden, um den Rollator sicher zum Stehen zu bringen. Viele Rollatoren verfügen über eine Handbremse, die es dem Benutzer ermöglicht, den Rollator auf unebenen Geländen zu bremsen und abzustellen, um sich hinsetzen zu können. Die Vorderräder können sich um 360° drehen, um den Rollator leicht zu manövrieren. Da der Anwendungsbereich nicht für kalte Winterwetterbedingungen (z.B. Schnee, Eis), weiche Bodenbeschaffenheiten (z.B. Moos, Matsch) oder starke Unebenheiten (z.B. Schotter, Sand) ausgelegt ist, da dort die Räder stecken bleiben oder diese nicht rollen können und es dadurch zu Unfällen und Verletzungen kommen kann, werden aktuell anbringbare (schraubbare, klemmbare) Gleitvorrichtungen ohne Bremssystem angeboten, die an den Vorderrädern montiert werden können, um den Rollator schieben zu können. Als weitere Lösung gibt es aktuell zwei lange Gleitkufen, die rechts und links angebracht werden können. Dort ist ein Bremssystem verbaut, welches aber für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ungeeignet ist.Rollators are designed for good weather conditions and offer sufficient stability and gait security for people with mobility restrictions. Most rollators consist of a lightweight aluminum or steel frame that rests on four wheels and is equipped with a seat. The frame of the rollator is usually height-adjustable to adapt to different body sizes. The brakes are located on the handles and are operated using a pull rope to bring the rollator to a safe stop. Many walkers have a handbrake that allows the user to brake and park the walker on uneven terrain to sit down. The front wheels can rotate 360° to easily maneuver the rollator. Since the area of application is not designed for cold winter weather conditions (e.g. snow, ice), soft ground conditions (e.g. moss, mud) or strong unevenness (e.g. gravel, sand), as the wheels get stuck there or cannot roll, which can lead to accidents and injuries can occur, attachable (screwable, clampable) sliding devices without a braking system are currently available, which can be mounted on the front wheels in order to be able to push the rollator. As a further solution, there are currently two long skids that can be attached to the right and left. A braking system is installed there, but it is unsuitable for people with mobility restrictions.

Nachteile:Disadvantages:

Das Problem mit den anbringbaren Gleitvorrichtungen an den Vorderrädern ist, dass dort die Bremsfähigkeit nicht mehr sichergestellt ist, da bei einem Rollator die Hinterräder gebremst werden und diese auf rutschigen Untergrund den Rollator nicht verzögern können. Sollten die anbringbaren Gleitvorrichtungen auch an den Hinterrädern montiert werden, um das Gleiten und Schieben zu erleichtern, kann der Rollator weiterhin nicht gebremst werden, da die Räder in den Gleitvorrichtungen eingespannt sind und diese sich nicht mehr drehen. Somit bringt auch eine Bremse an den sich nicht drehenden Rädern nichts.The problem with the sliding devices that can be attached to the front wheels is that the braking ability is no longer guaranteed, since the rear wheels of a rollator are braked and these cannot slow down the rollator on slippery surfaces. If the attachable sliding devices are also mounted on the rear wheels to make sliding and pushing easier, the rollator still cannot be braked because the wheels are clamped in the sliding devices and they no longer rotate. Therefore, a brake on the non-rotating wheels is of no use.

Das Problem bei der aktuellen Lösung mit den zwei länge Gleitkufen, die rechts und links angebracht werden, ist, dass die leichte Manövrierfähigkeit beeinträchtigt wird. Dies liegt daran, dass sich diese in einer Kurve nicht mitdrehen, sondern starr mit dem Rollator verbunden sind. Das weitere Problem mit dem aktuellen Bremssystem ist, dass die Bremshebel dauerhaft mit den Händen angezogen werden muss, um die Bremse zu lösen und eine Vorwärtsbewegung zu ermöglichen, dies ist für Menschen mit Mobilitätseinschränkung nicht sinnvoll.The problem with the current solution with the two long skids attached to the right and left is that easy maneuverability is impaired. This is because they do not rotate in a curve, but are rigidly connected to the rollator. The other problem with the current braking system is that the brake levers have to be constantly tightened with your hands in order to release the brake and allow forward movement, this is not useful for people with limited mobility.

Vorteile der Weiterentwicklung:Advantages of further development:

Um auch auf festgetretenen Wander- und Gehwegen zu verschieden Jahreszeiten als Person mit Mobilitätseinschränkungen sicher zu Fuß unterwegs zu sein, wurden alle vier Räder eines Rollators durch separate kleine Gleitvorrichtungen (Skiänhlich) ersetzt und mit einer neuen Bremsfunktion versehen. Die Räder des Rollators wurden vollständig entfernt und anstelle der Räder wurde mittels gleicher Schrauben und Halterungen jeweils kleine Gleitvorrichtungen befestigt. Die Gleitvorrichtungen wurden in einem CAD-Programm entworfen und anschließend auf einem 3D-Drucker gefertigt. Die Gleitvorrichtungen besitzen an der Unterseite eine in gleitrichtungverlaufende Führungskante, um die gewünschte Rutschrichtung sicherzustellen und sind in gleitrichtung vorne aufgebogen, um nicht bei Unebenheiten stecken zu bleiben oder einzusinken. Die Kreuzverstrebungen an der Oberseite dienen der Stabilität, um das Gewicht gleichmäßig auf die Gleitvorrichtung zu verteilen. Die vorderen Gleitvorrichtungen sind drehbar gelagert, um Unebenheiten im Boden auszugleichen. Des Weiteren kann durch die drehbare Lagerung eine bessere Manövrierfähigkeit sichergestellt werden, da sich die vorderen Gleitvorrichtungen in einer Kurve in die gewünschte Richtung mitdrehen. Die hinteren Gleitvorrichtungen wurden so entworfen, dass das Bremssystem in die Gleitvorrichtungen integriert wurde und somit ein kompaktes Design bietet. Hierbei werden durch die Betätigung der Bremsen an den Griffen mittels Seilzugs die Krallen in den Boden gedrückt und der Widerstand so erhöht, dass die Weiterentwicklung nicht weiterrutschen kann. Der Zug des Bremsseils wird über einen Umlenkhebel umgewandelt, sodass die Bremskrallen nach unten gedrückt werden. Hierbei wird die Bremse an den Griffen genauso wie beim Rollator betätigt, sodass keine Umgewöhnung stattfinden muss. Es müssen nicht wie bei der bisherigen Lösung dauerhaft die Bremshebel angezogen sein, um vorwärtszukommen, sondern die Nutzenden bremsen, wenn sie stehen bleiben wollen.In order to be able to walk safely on hard-packed hiking trails and sidewalks at different times of the year as a person with mobility limitations, all four wheels of a rollator were replaced by separate small gliding devices (like skis) and provided with a new braking function. The wheels of the rollator were completely removed and instead of the wheels, small sliding devices were attached using the same screws and brackets. The sliding devices were designed in a CAD program and then manufactured on a 3D printer. The sliding devices have a guide edge on the underside that runs in the sliding direction to ensure the desired sliding direction and are bent up at the front in the sliding direction so that they do not get stuck or sink on uneven surfaces. The cross braces on the top provide stability to distribute the weight evenly across the slider. The front sliding devices are rotatable to compensate for unevenness in the floor. Furthermore, the rotatable bearing can ensure better maneuverability, as the front sliding devices rotate in the desired direction when cornering. The rear sliders have been designed so that the braking system is integrated into the sliders, providing a compact design. By activating the brakes on the handles using a cable pull, the claws are pressed into the ground and the resistance is increased so that the further development cannot slip any further. The pull of the brake cable is converted via a deflection lever so that the brake claws are pressed downwards. The brakes on the handles are operated in the same way as on the rollator, so there is no need to get used to it. As with the previous solution, the brake levers do not have to be permanently pulled on in order to move forward; instead, users brake when they want to stop.

Die Nutzenden der Weiterentwicklung stehen wie beim Rollator aufrecht. Es gibt keinen signifikanten Unterschied bei der Benutzung der Weiterentwicklung im Vergleich zum Rollator. Der Widerstand durch die Gleitvorrichtungen und die Unebenheit des Bodens ist etwas größer als beim Rollator auf ebenen Flächen und erfordert eine gewisse Eingewöhnungszeit. Durch die Mobilitätseinschränkungen müssen Nutzenden sich sicher auf den Griffen abstützen können, ohne dass der Rollator bzw. die Weiterentwicklung unkontrollierte Bewegungen macht. Dies ist durch die Führungskante und die Bremskrallen sichergestellt. Die Feststellbremse funktioniert ebenso wie beim Rollator und erlaubt dem Nutzer ein Ausruhen auf dem Sitz.The users of the further development stand upright, as with the rollator. There is no significant difference when using the advancement compared to the rollator. The resistance caused by the sliding devices and the unevenness of the floor is slightly greater than with a rollator on flat surfaces and requires a certain amount of time to get used to it. Due to the mobility restrictions, users must be able to support themselves safely on the handles without the rollator or the further development making uncontrolled movements. This is through the leading edge and the Brake claws ensured. The parking brake works in the same way as the rollator and allows the user to rest on the seat.

Zusätzlich haben auch Tiere mit Mobilitätseinschränkungen die Möglichkeit, ihre Gehhilfe so umbauen zu lassen, dass die vorderen Gleitvorrichtungen der Weiterentwicklung anstatt Räder verwendet werden können, um das Fortbewegen bei kalten Winterwetterbedingungen (z.B. Schnee, Eis), weichen Bodenbeschaffenheiten (z.B. Moos, Matsch) oder starken Unebenheiten (z.B. Schotter, Sand) zu ermöglichen.In addition, animals with mobility limitations also have the option of having their walking aid modified so that the front sliding devices of the further development can be used instead of wheels to enable movement in cold winter weather conditions (e.g. snow, ice), soft ground conditions (e.g. moss, mud) or strong unevenness (e.g. gravel, sand).

Abbildungen:Illustrations:

In den folgenden Abbildungen werden die Gleitvorrichtungen näher gezeigt und beschrieben.The following figures show and describe the sliding devices in more detail.

Auf der ersten Seite wird die vordere Gleitvorrichtung gezeigt. Hier ist die Führungskante (1.) markiert, welche die gewünschte Rutschrichtung gewährleistet. Die Bohrung (2.), welche die Halterung darstellt, stellt die Verbindung mit dem Rollator/der Weiterentwicklung dar und lagert drehbar die Gleitvorrichtungen. Die Kreuzverstrebung (3.) dient lediglich der Stabilität, damit das aufgebrachte Gewicht gleichmäßig auf den Gleitvorrichtungen verteilt wird.The front slider is shown on the first page. The guide edge (1.) is marked here, which ensures the desired slip direction. The hole (2.), which represents the holder, represents the connection to the rollator/further development and rotatably supports the sliding devices. The cross brace (3.) only serves for stability so that the weight applied is evenly distributed on the sliding devices.

Auf der folgenden Seite wird die hintere Gleitvorrichtung gezeigt. Diese ist ähnlich zur vorderen aufgebaut, außer dass am hinteren Teil die Halterung der Bremskrallen (4.) in der Gleitvorrichtung integriert wurde, um die Bremsfunktion mittels Krallen zu ermöglichen.The rear slide assembly is shown on the following page. This is constructed similarly to the front, except that the holder for the brake claws (4.) has been integrated into the sliding device at the rear in order to enable the braking function using claws.

Auf der letzten Abbildung sind die Bremskrallen zu sehen. Diese sind ein separates Bauteil und können einzeln ausgetauscht werden, ohne die kompletten hinteren Gleitvorrichtungen zu erneuern, wenn dieses verschleißen sollten. Die Bremskrallen bestehen aus einem Umlenkhebel (5.), einer Seilhalterung (6.) sowie den Krallen (7.) selbst. Der Umlenkhebel (5.) wandelt den Zug des Seils in ein Herunterdrücken der Krallen um.The brake claws can be seen in the last picture. These are a separate component and can be replaced individually without replacing the entire rear sliders if they wear out. The brake claws consist of a deflection lever (5.), a rope holder (6.) and the claws (7.) themselves. The deflection lever (5.) converts the pull of the rope into pressing down on the claws.

BezugszeichenlisteReference symbol list

11: FührungskanteLeading edge
22: Halterungbracket
33: KreuzverstrebungCross bracing
44: Halterung BremskrallenBracket brake claws
55: UmlenkhebelDeflection lever
66: SeilhalterRope holder
77: KrallenClaws

Claims

Support aid for people with mobility restrictions consisting of an approximately shoulder-width, foldable support frame with height-adjustable handles, in which a cable brake device is integrated, as well as a seat and support means that enable forward movement generated by thrust force, characterized in that the support means consist of at least two independent, ground contact holding, permanently attached sliding devices which have a guide edge running in the sliding direction on the underside and a tip that is bent up at the front in the sliding direction.

support aid Claim 1 , characterized in that the front sliding device is rotatably mounted for easy maneuverability.

Support aid according to one of the preceding claims, characterized in that the rear sliding device has brake claws which can be pushed down by deflection levers.

Support aid according to one of the preceding claims, characterized in that the brake claws in the rear sliding device can be actuated by the pull cable device attached to the underside of the handles.

Support aid according to one of the preceding claims, characterized in that the brake claws can be locked by means of a pull cable device.

Support aid according to one of the preceding claims, characterized in that the brake claws in the rear sliding device can be individually adjusted and replaced depending on the surface.