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Technisches Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zuführen eines Fluids zu mindestens einer Düse zum Einspritzen des Fluids mit Verstopfungserkennungsmitteln. Die Vorrichtung wird für die pharmazeutische Industrie bei Maschinen oder Systemen angewendet, bei denen die Düsen nicht leicht zugänglich sind und eine Sichtprüfung derselbigen zum Überprüfen, ob die Düsen oder das Zuführen zu diesen verstopft ist, nicht durchführbar oder praktisch ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei den Produktionsprozessen zur Herstellung von Medikamenten in fester Form müssen für gewöhnlich flüssige Suspensionen oder Lösungen aufgesprüht werden. Diese Notwendigkeit kann zum Beispiel beim Aufsprühen von Bindemittelllösungen sowohl bei Granuliervorrichtungen als auch bei Fließbetttrocknern für die Granulierprozesse; oder beim Aufsprühen von Suspensionen in Beschichtungsprozessen sowohl bei Fließbetttrocknern als auch bei Beschichtern der Fall sein.
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Es ist sehr wichtig, das Aufsprühen bei diesen Produktionsprozessen zu kontrollieren, weshalb die eingesetzten Vorrichtungen unter anderem Parameter der Durchsatzmenge und der Aufsprühzeit genau regeln.
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Eines der häufigsten Ereignisse ist die Verstopfung der Düsen zum Einspritzen der aufzusprühenden Fluidsubstanz, entweder in einer pulverisierten, zerstäubten oder irgendeiner sonstigen Form, die mit Luft gemischt ist oder nicht. Diese Verstopfung stellt eine ernsthafte Gefahr der Beschädigung der sich in der Herstellung befindlichen Produktcharge dar.
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Wenngleich gegenwärtig Dosifizier- oder Einspritzvorrichtungen mit Mitteln zum Erkennen einer Verstopfung bekannt sind, weisen diese einige Nachteile auf, insbesondere zur Verwendung bei der Herstellung von Medikamenten. Tatsächlich umfassen diese Mittel elektromagnetische Sensoren oder Druckwandler, die in dem Durchgangsstrom der Substanz in Richtung zu den Düsen angeordnet sind, die in der Lage sind, eine Veränderung der Durchsatzmenge der von den Düsen projizierten oder aufgesprühten Substanz zu erkennen.
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Diese Wandler oder Sensoren stehen nun in Kontakt mit der Substanz und verschmutzen oder werden von dieser imprägniert, was dazu führen kann, dass Reste der aufgesprühten Substanz übrig bleiben, und zu einer Kreuzkontaminationssituation führen kann, wenn in einer folgenden Arbeitscharge eine andere Substanz den Düsen zugeführt wird. Ferner umfassen die Substanzen nicht aufgelöste feste Komponenten in der wässrigen Matrix, die Klumpen bilden und die Wandler selbst verstopfen oder deren Empfindlichkeit beeinträchtigen können, insbesondere, wenn sie von der Art sind, die bewegliche Teile umfasst, die mit der Substanz in Kontakt stehen.
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Zuführen eines Fluids zu mindestens einer Einspritzdüse, die eine Alternative zu den bekannten Vorrichtungen ist. Es ist wünschenswert, dass diese Vorrichtung Verstopfungserkennungsmittel aufweist, die die zuvor erläuterten Nachteile beheben.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Zuführen eines Fluids zu mindestens einer Einspritzdüse mit Verstopfungserkennungsmitteln, die kaum gewartet werden müssen und einfach installiert oder ersetzt werden können. Ferner ist von Interesse, dass die Erkennungsmittel vielseitig sind und zum Einsatz mit einer großen Vielfalt an Durchsatzmengen und insbesondere mit einer großen Vielfalt an Substanzen geeignet sind.
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Ein Verfahren, das das Aufsprühen einer Substanz auf ein Volumen oder eine gemäßigte Produktmasse erfordert, wird allgemein zum Gewährleisten des Erhalts eines homogenen fertiggestellten Produkts mehr als eine Einspritzdüse, die korrekt verteilt sind, um die Substanz gleichermaßen über das gesamte Volumen oder die gesamte Masse des Produkts zu verteilen, erfordern. Jeder Düse ist eine Leitung zum Zuführen der Substanz zugeordnet, jedoch ist allgemein die Substanz in einem gemeinsamen Behälter gespeichert oder enthalten, mit dem die Leitungen verbunden sind. In diesem Fall ist auch von Interesse, nicht nur eine Verstopfungssituation in einer der Düsen oder der zugehörigen Leitung zu erkennen, sondern zu gewährleisten, dass die extrahierte Substanzdurchsatzmenge des gemeinsamen Behälters gleichermaßen unter den mit den Düsen verbundenen Zuführleitungen verteilt wird, wobei diese Bedingung notwendig ist, damit alle Düsen die Substanz unter gleichen Bedingungen aufsprühen.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, die ermöglicht, eine Kontrolle einer korrekten Verteilung der Substanz unter den Leitungen, die mit den Einspritzdüsen verbunden sind, durchzuführen, ohne dass es dazu notwendig ist, ein Durchsatzmessgerät in jedem der Zuführleitungen aufzunehmen, das neben der Tatsache, dass es die Vorrichtung teurer macht, nicht notwendigerweise zuverlässige Informationen liefern wird aufgrund der Tatsache, dass es keine genauen Maße bereitstellt, wenn die Substanz, die durch die Leitungen zirkuliert, eine bestimmte Viskosität aufweist, wenn die Leitungen einen verringerten Querschnitt aufweisen oder wenn die Maße durch die Nähe der Mittel zum Antreiben der Substanz, d. h., der Pumpaggregate, verändert werden können.
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Darstellung der Erfindung
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Zuführen eines Fluids zu mindestens einer Düse zum Einspritzen des Fluids mit Verstopfungserkennungsmitteln, wie sie in Anspruch 1 definiert ist.
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Die betreffende Vorrichtung umfasst die Düse zum Einspritzen des Fluids; Mittel zum Antreiben des Fluids; und eine Leitung, die eine Fluidverbindung zwischen den Mitteln zum Antreiben des Fluids und der Einspritzdüse aufbaut. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung mindestens einen Abschnitt umfasst, der durch einen flexiblen Schlauch gebildet ist, der von außen von einem Verstopfungsdetektor in der Leitung oder in der Düse geklemmt ist, der eine Wägezelle aufweist, die auf dem Schlauch aufliegt, und der den Druck, den der Schlauch auf die Wägezelle ausübt, wenn sich der Schlauch durch den inneren Druck, den das Fluid bei seinem Durchlauf durch den Schlauch ausübt, ausdehnt, in ein messbares elektrisches Signal umwandelt. Die Vorrichtung umfasst auch Mittel zum Verarbeiten des elektrischen Signals, die in der Lage sind, seine Zunahme und folglich jene des inneren Drucks des Schlauchs über mindestens einen bestimmten ersten Schwellenwert P1, der mit einem Verstopfungsereignis des Flusses des Fluids in der Leitung oder in der Düse in Verbindung gebracht werden kann oder dieses angibt, zu erkennen.
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Vorteilhafterweise wirken die Erfassungsmittel vom Inneren der Fluidleitung aus und geraten nicht in direkten Kontakt mit dem Fluid, wodurch eine mögliche Verschmutzung von Teilen oder Komponenten der Erkennungsmittel verhindert wird.
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Die Vorrichtung ist insbesondere für Anlagen geeignet, die mehrere Einspritzdüsen benötigen, die dazu bestimmt sind, das Fluid im Wesentlichen gleichmäßig auf ein Zielvolumen aufzusprühen, so dass ermöglicht wird, zu erfahren, ob eine Verstopfungssituation einer Düse auftritt, und ferner ermöglicht wird, zu identifizieren, welche der Düsen nicht wie gewünscht funktioniert. Dies ermöglicht, Vorfälle zu korrigieren.
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So umfasst die Vorrichtung gemäß einer besonders zum Zuführen eines Fluids zu mehreren Einspritzdüsen geeigneten Ausführungsform einen Speicher des einzuspritzenden Fluids; einen Verteiler des Fluids, das von dem Speicher zu mehreren Fluidleitungen zugeführt wird, die jeweils eine Fluidverbindung mit einer zugehörigen Düse aufbauen, und die jeweils mindestens einen Abschnitt aufweisen, der durch einen flexiblen Schlauch gebildet ist, und Mittel zum Antreiben des Fluids für jede der Leitungen, die jeweilige Peristaltikpumpen umfassen, wobei die Schläuche von dem Verstopfungsdetektor geklemmt werden, der einzelne Wägezellen aufweist, die jeweils auf einem der Schläuche aufliegen und die den Druck, den jeder Schlauch auf seine Wägezelle ausübt, in messbare elektrische Signale umwandeln. Die Verarbeitungsmittel sind in der Lage, die Zunahme des Drucks in jedem Schlauch über einen bestimmten ersten Schwellenwert, der mit jedem Schlauch verknüpft ist, zu erkennen.
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Die Schwellenwerte können für jeden Schlauch dieselben oder verschieden sein, je nachdem, ob jede Düse das Produkt mit einem identischen Betrieb aufsprühen muss oder ob Düsen vorhanden sind, die das Fluid mit einem anderen Betrieb als jenem von anderen Düsen aufsprühen müssen. Die Schwellenwerte können auch je nach der Beschaffenheit jedes Schlauchs ausgewählt werden, da die Erfindung vorsieht, dass die Schläuche zum Beispiel einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen können.
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In einer Ausführungsform umfasst der Verstopfungsdetektor eine gemeinsame Halterung für die Wägezellen; und einen gemeinsamen oder einzelnen Niederhalter mit schrittweise einstellbarer Position oder gegebenenfalls schrittweiser Einstellung bezüglich der Halterung, um jeden Schlauch in größerem oder kleinerem Ausmaß zu klemmen, wobei dieser leicht auf seine jeweilige Wägezelle angedrückt wird.
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Es kann von Interesse sein, einzelne Niederhalter anzuordnen, zum Beispiel bei Vorrichtungen für Anlagen, die Fluidzuführleitungen für je eine zugehörige Düse mit unterschiedlichem Durchmesser einsetzen, wobei jede Wägezelle durch Auswählen eines unterschiedlichen Anklemmens für jeden Schlauch gegen seine Wägezelle nach Maß tariert werden kann.
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Es ist ferner vorgesehen, dass der gemeinsame Niederhalter, oder gegebenenfalls jeder einzelne Niederhalter mit einem maximalen Andrücken oder mit einer Andrückkontrolle mit der Halterung gekoppelt werden kann, um die Schläuche gegen die Wägezellen in einer als Tarierung vorab festgelegten Maßnahme anzudrücken, je nach dem Durchmesser der zu klemmenden Schläuche und/oder des Nennflusses, der durch die Leitungen zirkulieren soll. Es ist zum Beispiel vorgesehen, dass sichtbare Markierungen an einer Schraubverbindung vorhanden sind, die verschiedene Positionen signalisieren, die je nach dem Durchmesser des Schlauchs empfohlen werden. Diese Maßnahme erlaubt einen schnellen Austausch der Schläuche oder gegebenenfalls der Leitungen und das Anordnen an der fertigen Vorrichtung zur Verwendung mit dem neuen Satz Schläuche oder Leitungen.
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Gemäß einer bevorzugten Variante sind die Zelle oder die Zellen Biegestab-Wägezellen.
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Gemäß einer bevorzugten Variante sind der Schlauch oder die Schläuche Schläuche aus Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus Silikon. Natürlich ist vorgesehen, dass die gesamte Zuführleitung aus demselben Material wie der Schlauch ist. Gleichermaßen wird das Erzielen der Erfindung nicht durch die Tatsache beeinträchtigt, ob die Leitung durchgehend oder aus einem Stück ist, ob sie miteinander verbundene Abschnitte aufweist oder ob diese Abschnitte aus demselben Material wie die Schläuche sind oder nicht.
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Die Verarbeitungsmittel können die gesamten Daten einer oder mehrerer Wägezellen sammeln, einschließlich der Entwicklung statistischer Analysen der Lasten während einer bestimmten Zeit oder einem konkreten Ereignis.
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So sind gemäß einer Variante der Erfindung die Mittel zum Verarbeiten des elektrischen Signals oder der elektrischen Signale konfiguriert, um die Werte des Signals online zu registrieren, die mit dem inneren Druck in einer Leitung verknüpft sind, und in der Lage, ein geeignetes Reaktionssignal zu erzeugen, um mindestens einen akustischen und/oder visuellen Alarm zu aktivieren oder die Düse zu steuern, genauer zum wiederholten Betätigen der Einspritznadel, mit der ein Einspritzventil der Düse versehen ist, für den Fall, dass die Zunahme des Drucks über mindestens den bestimmten ersten Schwellenwert, der für diese Leitung zugeordnet ist, erkannt wird.
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Die Verarbeitungsmittel können gemäß verschiedenen Betriebsmodi programmiert sein. Zum Beispiel können zum Verhindern von falsch positiven Befunden Bedingungen durchgesetzt werden, wie etwa das Überprüfen, dass der Wert des Drucks in der in Konflikt stehenden Leitung während einem minimalen oder statistisch bedeutsamen Zeitraum über dem zugehörigen Schwellenwert liegt, bevor das Reaktionssignal erzeugt wird. Gleichermaßen kann das Reaktionssignal zu anderen Zwecken eingesetzt werden, wie etwa zum Anhalten der Betätigung der Mittel, die das Fluid durch die Leitung treiben, wobei die Zunahme des inneren Drucks davon mit einem Verstopfungsereignis in Verbindung gebracht werden kann oder dieses anzeigt.
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Figurenliste
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- 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung;
- 2, zeigt beispielhaft eine Anlage einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Beschichtungsgerät von der Art, die in der pharmazeutischen Industrie eingesetzt wird;
- 3 ist eine vergrößerte Ansicht des eingerahmten Bereichs von 2;
- 4 veranschaulicht das Ergebnis der Überwachung des inneren Drucks in einem Schlauch der Vorrichtung von 2 während einem Vorfall, bei dem eine Verstopfung in der Düse vorliegt, die mit dem Schlauch verbunden ist; und
- 5, veranschaulicht das Ergebnis der Überwachung des inneren Drucks in zwei Schläuchen der Vorrichtung von 2, die mit einem gemeinsamen Niederhalter gegen jeweilige Wägezellen geklemmt werden, und während einem Vorfall, bei dem eine Verstopfung in der Düse 2 vorliegt, die mit einem der Schläuche verbunden ist.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Es wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung in 1 veranschaulicht. Diese Vorrichtung ist insbesondere zum Einsatz in der Arzneimittelherstellungsindustrie geeignet,
da sie, wie nachfolgend ausführlicher erläutert werden wird, versucht, die durch eine Düse aufzusprühende Fluidsubstanz anzutreiben und die Verstopfung der Düse zu kontrollieren, indem der Kontakt mit der Substanz verhindert wird, mit den Vorteilen, die sich daraus ergeben.
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Die Vorrichtung 100 von 1 umfasst eine Düse 21 zum Einspritzen des Fluids in dem Beispiel von der Art, die mit einem Ventil zum Ausstoßen der Substanz mit einer Ausstoßnadel 21a versehen ist, die gemäß einer geradlinigen Bewegung zum Schließen oder Öffnen des Auslaufrohrs geführt wird; und Mittel zum Pulverisieren der Substanz mit Hilfe von einem oder mehreren Luftstrahlen. Die Düse 21 ist an sich bekannt, auf dem Markt erhältlich und erfordert keinerlei Modifikation zum Implementieren des Gegenstands der Erfindung. Daher wird sie nicht ausführlich beschrieben werden.
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Die Vorrichtung 100 umfasst auch Mittel 31 zum Antreiben der Fluidsubstanz, die in dem Beispiel durch eine Peristaltikpumpe gebildet sind; und eine Leitung 41, die eine Fluidverbindung zwischen diesen Antriebsmitteln 31 und der Einspritzdüse 21 aufbaut.
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Die Peristaltikpumpe ist eine Art von Verdrängerhydraulikpumpe, die zum Pumpen einer Vielfalt an Fluiden verwendet wird. Das Fluid ist innerhalb eines Schlauches enthalten, und ein Rotor mit einer Anzahl an „Walzen“, „Schuhen“ oder „Reinigern“, die mit dem äußeren Umfang des Rotors verbunden sind, drückt in seiner Drehbewegung den Schlauch zusammen, wobei dadurch das Fluid dazu gezwungen wird, gepumpt zu werden, um sich durch den Schlauch zu bewegen.
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Die Vorrichtung 100 nutzt diese Notwendig aus, einen Schlauch einzusetzen, und verfügt über einen Detektor 5, der diesen Schlauch von außen klemmt, dessen geklemmter Abschnitt als Schlauch 41a bezeichnet wird, wobei er diesen leicht gegen eine Wägezelle 61 andrückt, in dem vorliegenden Beispiel durch ein Übertragungselement 61a oder Abtastelement, auf dem der Schlauch 41a direkt aufliegt.
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Die Wägezelle 61 des vorliegenden Beispiels ist ein Kraftumwandler und wandelt den Druck, den der Schlauch 41a auf die Wägezelle 61 ausübt, wenn sich der Schlauch 41a durch den inneren Druck, den die Fluidsubstanz bei ihrem Durchlauf durch den Schlauch 41a ausübt, ausdehnt, in ein messbares elektrisches Signal 71 um. Um den Schlauch 41a auf dem Überträgerelement 61a anzuordnen, wobei er leicht verformt wird, umfasst die Vorrichtung 100 einen Niederhalter 10.
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Die Vorrichtung 100 ist ferner mit Mitteln 8 zum Verarbeiten dieses elektrischen Signals 71 versehen, die in der Lage sind, seine Entwicklung zu überwachen und Veränderungen desselbigen oder seines in Gewicht umgewandelten Werts zu erkennen, die mit einer Zunahme oder Abnahme des inneren Drucks in dem Schlauch 41a über und wahlweise auch unter mindestens jeweils einem ersten und einem zweiten Schwellenwert P1 und P2 in Verbindung gebracht werden können, wobei der erste mit einer Zunahme des Drucks im Inneren des Schlauchs 41a infolge einer Verstopfung des Flusses des Fluids in der Leitung 41 oder in der Düse 21 in Verbindung gebracht werden kann.
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D. h., in einem Nennaufsprühbetrieb übt der Schlauch 41a auf die Wägezelle 61 eine im Wesentlichen konstante Kraft aus und wird ein elektrisches Signal 71 oder seine Umwandlung in Gewicht, das auch im Wesentlichen konstant ist, registriert. Für den Fall, dass sich die Aufsprühbedingungen ändern, insbesondere durch die Verstopfung der Düse 21, nimmt durch die Antriebsmittel 31 der innere Druck in dem Schlauch 41a zu, der sich ausdehnt und eine größere Kraft auf die Wägezelle 61 ausübt, und kann diese Kraftzunahme automatisch erkannt werden. Wenn der Wert des elektrischen Signals 71 oder seine Umwandlung in Gewicht den Schwellenwert P1 überschreitet, kann diese Zunahme mit einem Verstopfungsereignis der Düse 21 oder der Leitung 41, die die aufzusprühende Substanz der Düse 21 zuführt, in Verbindung gebracht werden.
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Der Schwellenwert P1 kann als Prozentsatz des Werts der Ladung in einem normalen Betrieb der Zuführung der Substanz ausgewählt werden. In absoluten Werten kann der Schwellenwert zum Beispiel 150 % oder 200 % oder 250 % oder mehr des Werts der Last im normalen Zuführbetrieb der Substanz betragen.
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Entgegen dessen, was man erwarten würde, verhindert der Einsatz von Peristaltikpumpen nicht, dass die Last, die von dem Schlauch 41a auf die Wägezelle 61 während einem normalen Aufsprühbetrieb aufgebracht wird, im Wesentlichen konstant ist, d. h., sie folgt keinem Muster von Impulsen o. Ä., das das Erkennen eines Verstopfungsereignisses verschleiern könnte. Vorteilhafterweise erlaubt dieser Umstand, die wesentlichen Teile der Vorrichtung 100, d. h., die Peristaltikpumpe und der Detektor 5, auf einem selben gemeinsamen Träger 5a anzuordnen, wobei eine selbsttragende und kompakte Vorrichtung bereitgestellt wird, die leicht zu montieren ist.
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2 und 3 zeigen beispielhaft eine Anlage mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 100. Es handelt sich um eine Beschichtungsvorrichtung von der Art, die eine Drehtrommel umfasst, die dazu bestimmt ist, eine Masse von Elementen zu entfernen, die mit einer bestimmten Substanz durch das Aufsprühen der Substanz durch mehrere Düsen, die im Inneren der Trommel platziert sind, zu beschichten sind, in diesem Umsetzungsbeispiel fünf an der Zahl. Diese Vorrichtungen werden zum Beispiel zum Beschichten von körnigen Elementen, wie etwa pharmazeutische Produkte oder Süßwaren, eingesetzt.
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Diese Vorrichtung 100, die in der Beschichtungsvorrichtung installiert ist, umfasst dazu einen Speicher 12 der einzuspritzenden Fluidsubstanz 1; einen Verteiler 11 der Substanz, die von dem Speicher 12 in mehreren Leitungen 41 bis 45 zugeführt wird, die jeweils eine Fluidverbindung mit einer zugehörigen Düse aufbauen (die innerhalb der Trommel versteckt sind, von denen jedoch eine in der Kugel von 2 beispielhaft gezeigt ist); und Mittel 31 bis 35 zum Antreiben der Substanz für jede der Leitungen 41 bis 45, die durch jeweilige Peristaltikpumpen 31a, 32a, 33a, 34a und 35a gebildet sind.
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Die Leitungen 41 bis 45 sind flexible Silikonschläuche, und jeweilige Abschnitte davon, die hier als Schläuche 41a bis 45a bezeichnet sind, sind von dem Verstopfungsdetektor 5 geklemmt, der einzelne Wägezellen (in den Zeichnungen nicht dargestellt) aufweist, auf welchen allesamt einer der Schläuche (41a bis 45a) aufliegt.
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In dem Beispiel umfasst der Detektor 5 eine gemeinsame Halterung 5a für die Peristaltikpumpen 31a, 32a, 33a, 34a und 35a und für die Wägezellen. In diesem Beispiel drückt ein gemeinsamer Niederhalter 10 mit schrittweise bezüglich der Halterung 5a einstellbarer Position die Schläuche 41a bis 45a gleichermaßen, wobei er sie leicht gegen ihre jeweiligen Wägezellen andrückt.
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In der beispielhaften Anlage ist das Aufsprühen einer Beschichtungssuspension vom Typ OPADRY® mit einer Konzentration von 15 % in einem Betrieb von zwischen 60 ml und 500 ml/Min mit gleicher Verteilung über die fünf Düsen erforderlich. Opadry® ist eine Filmbeschichtung, die ein Polymer, einen Weichmacher und ein Pigment kombiniert, die in wässrigen Lösungen und Lösungen aus organischen Lösungsmitteln verteilt sind.
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Dazu ist die Verwendung von gleichen Leitungen 41 bis 45 aus Silikon mit einer Dicke von zwischen 1,6 und 2,4 mm; mit inneren Durchmessern von zwischen 1,6 und 4,8 mm vorgesehen. Die Peristaltikpumpen zum Antreiben in jeder Leitung sind von der Art, die von WATSON MARLOW® als Serie 300, Modell 313 vertrieben werden, die von einem Getriebemotor mit Frequenzumrichter angetrieben werden, um den Drehbetrieb des Rotors, auf dem die Schuhe montiert sind, und folglich den angetriebenen Fluss, variieren zu können. Je nach der Viskosität der Substanz und der Zielaufsprühbetriebe kann ein Fachmann die Abmessungen der Schläuche günstiger in Kombination mit dem Arbeitsbetrieb der Pumpen wählen, um die Zielwerte erzielen zu können.
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In der beispielhaften Anlage werden marktübliche Wägezellen eingesetzt, wobei zufriedenstellende Ergebnisse mit Biegestab-Wägezellen von UTILCELL©, Modell 300 atex erzielt worden sind.
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Der gemeinsame Niederhalter 10 und die Halterung 5a umfassen regulierbare Mittel zum gegenseitigen Koppeln, um die Schläuche 41a bis 45a in größerem oder geringerem Maße gegen ihre jeweiligen Wägezellen zu klemmen oder zusammenzudrücken. In dem Beispiel mit den Kombinationen von Zielzuführbetrieben und dem Angebot an Schläuchen ist es empfehlenswert, den Niederhalter 10 zu drücken, um die Wägezellen mit einer Gewichtsantwort von ungefähr 400 Gramm +/- 100 Gramm zu tarieren, so dass in dem normalen Antriebs- und Aufsprühbetrieb der innere Druck jedes Schlauchs diese Kraft, in Gewicht gemessen, auf die jeweiligen Wägezellen ausübt.
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Während dem Aufsprühvorgang erlauben die Wägezellen, die Entwicklung der Last zu überwachen, die jeder Schlauch je nach dem inneren Druck, der von der Substanz ausgeübt wird, die durch die zugehörigen Leitungen 41 bis 45 fließt, auf die Wägezellen aufbringt.
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Folglich können die Verarbeitungsmittel eine Zunahme des elektrischen Signals, das von den Wägezellen jedes Schlauchs 41a bis 45a bereitgestellt wird, über einen ersten Schwellenwert P1, zum Beispiel in Gewicht gemessen, von 500 Gramm, erkennen.
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4 zeigt eine Aufnahme einer Visualisierung auf einer Anzeige einer Vorrichtung 100, wie der hier beispielhaft gezeigten, der Entwicklung über die Zeit der Last, in Gewicht gemessen, die ein Schlauch auf seine Wägezelle ausübt. In dem visualisierten Zeitraum tritt ein Verstopfungsvorfall auf, der visuell durch die Spitze von mehr als 900 Gramm erkannt wird, die die Grafik zeigt, genauer im Zeitraum von zwischen 16:51 und 16:52.
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Die Verarbeitungsmittel sind in der Lage, diesen Vorfall zu erkennen und mindestens ein Reaktionssignal 91, 92 (siehe 1) zu erzeugen mit dem Versuch, ein Hinweissignal zu erzeugen und/oder automatisch ein Handlungsprotokoll zu aktivieren. Dazu ist vorgesehen, dass die Verarbeitungsmittel auf die Düse, die mit dem Vorfall verknüpft ist, und/oder auf die Antriebsmittel, die mit der verstopften Leitung oder der verstopften Düse verknüpft sind, einwirken können.
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Es versteht sich, dass die Verarbeitungsmittel dazu programmiert sein werden, wobei sie einen kontinuierlichen Vergleich der Maße durchführen können, die die Wägezellen mit dem Schwellenwert P1 liefern, oder in vorab definierten Zeiträumen, sowie statistische Messungen anwenden können, bevor das Hinweissignal ausgelöst oder das Handlungsprotokoll aktiviert wird (zum Beispiel unter Berücksichtigung der Zeit, während welcher der gemessene Wert über dem Schwellenwert P1 liegt, der Anzahl an Malen, die ein Vorfall auftritt, der Entwicklung, erkannter Wiederholungen oder Muster der Entwicklung der Lasten... usw.). Gleichermaßen ist auch vorgesehen, korrigierende Maßnahmen zu treffen, bevor eine Hinweis- oder Alarmbedingung eintritt. Die Anzeige kann somit komplexere Diagnostiken bereitstellen und dem Bediener Empfehlungen bezüglich der möglichen Ursachen der konkreten erkannten Bedingung eines ungünstigen Flusses liefern.
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In dem Beispiel kann ein Handlungsprotokoll die wiederholte Betätigung der Einspritznadeln zum Freimachen der Düse umfassen, die der Hinweis erzeugt hat, entweder als Reaktion auf ein Erkennen eines Verstopfungsereignisses oder präventiv infolge einer statistischen Analyse der Entwicklung der durch die Verarbeitungsmittel registrierten Daten.
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Wie zuvor vorweg genommen wurde, ist vorgesehen, dass die Verarbeitungsmittel auch erkennen können, wann die Maße, die die Wägezellen liefern, unter einem zweiten Schwellenwert P2 liegen.
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Der zweite Schwellenwert kann zum Beispiel als Prozentsatz des Werts der Last im Nennbetrieb ausgewählt werden. Der absolute Wert von P2 kann zum Beispiel 90 % oder 85 % oder 80 % oder 75 % des Werts der Last im Nennbetrieb sein.
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Dieser Umstand kann anzeigen, dass ein Fluss durch die zugehörige Leitung unter dem Nennbetrieb zirkuliert (der zum Beispiel eine Störung bei den Antriebsmitteln anzeigt); oder auch anzeigen, dass ein Verstopfungsereignis in einer anderen der Leitungen vorhanden sein kann. Letzteres kann der Fall sein, wenn ein und derselbe Niederhalter 10 versucht, mehr als einen Schlauch zu quetschen oder abzuklemmen, so dass eine Zunahme des inneren Drucks in einem der Schläuche ein leichtes Anheben des Niederhalters 10 hervorrufen kann, was den Druck beeinflusst, den dieser auf einen naheliegenden Schlauch ausübt, wobei dies als eine Abnahme der Kraft, die dieser andere Schlauch auf seine Wägezelle ausübt, registriert wird. Diese Wirkung kann, falls es angebracht ist, verwendet werden, um eine doppelte Bestätigung eines Verstopfungsereignisses zu erhalten.
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5, die diese Wirkung beispielhaft zeigt, zeigt eine Aufnahme einer Visualisierung auf der Anzeige der Vorrichtung 100 der Entwicklung über die Zeit der Last, in Gewicht gemessen, die dieses Mal zwei Schläuche auf ihre Wägezellen aufbringen, die jeweils mit einer entsprechenden Düse verbunden sind, die in 5 als Düse 1 und Düse 2 gekennzeichnet sind. In dem Zeitraum, in dem sich die Aufnahme konzentriert, tritt ein Verstopfungsereignis in dem Schlauch der Düse 2 auf, welches visuell durch die Spitze von über 1.000 Gramm erkannt wird, die die entsprechende Grafik zeigt, wobei sich das Verstopfungsereignis auch gleichzeitig in der umgehenden Messung der Last widerspiegelt, die der Schlauch der Düse 1 auf seine Wägezelle ausübt, in diesem Fall durch eine punktuelle Abnahme der Last.
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Diese Gleichzeitigkeit kann von den Verarbeitungsmitteln 8 zum Bestätigen eines Verstopfungsereignisses erkannt werden.