-
Die Erfindung betrifft eine Mischmaschine, umfassend einen Mischkopf sowie zumindest ein Anschlussmittel zum Anschließen eines ein Mischgut enthaltenden, anschlussseitig offenen Mischcontainers an den Mischkopf zum Zwecke der Ausbildung eines geschlossenen Mischbehälters, welcher Mischkopf als Teil einer schwenkbaren Baugruppe schwenkbar gegenüber einem Gestell dergestalt gelagert ist, dass der aus Mischkopf und Mischcontainer gebildete geschlossene Mischbehälter zum Durchführen des Mischprozesses gegenüber dem Gestell verschwenkbar ist, und welcher Mischkopf wenigstens ein rotatorisch angetriebenes Mischwerkzeug trägt.
-
Bei derartigen Mischmaschinen handelt es sich um industrielle Mischer, die zum Mischen insbesondere von Schüttgut, typischerweise pulverförmigem Schüttgut, wie dieses etwa zum Erstellen von Kunststoffgranulatgemischen oder auch in der Farbindustrie benötigt wird, eingesetzt werden. Diese Mischmaschinen verfügen über einen gegenüber einem Gestell schwenkbaren Mischkopf, der gleichzeitig zum Verschließen eines das Mischgut enthaltenden Mischcontainers dient, der zum Zwecke des Mischens eines darin befindlichen Mischgutes an den Mischkopf angeschlossen wird. Nach Anschließen des Behältnisses an den Mischkopf ist aus dem Mischkopf und dem das Mischgut enthaltenen Mischcontainer ein geschlossener Mischbehälter gebildet. Zum Zwecke des Anschließens des Behältnisses an den Mischkopf verfügt der Mischkopf über Anschlussmittel. Hierbei handelt es sich unter anderem um einen in radialer Richtung nach außen abragenden umlaufenden Anschlussflansch, an den der komplementäre Anschlussflansch des Mischcontainers zur Anlage gebracht wird. Hierzu werden beispielsweise Spindelhübe eingesetzt, mit denen der Mischcontainer mit seinem Anschlussflansch gegen den Anschlussflansch des Mischkopfes unter Zwischenschaltung einer Dichtung gepresst wird. Aufgrund des Umstandes, dass bei diesen Mischmaschinen ein das Mischgut enthaltender Mischcontainer an den Mischkopf angeschlossen wird, werden diese Mischer auch als Containermischer angesprochen. Der Mischkopf selbst verfügt über eine konkav gekrümmte Bodenseite, die in eine umlaufende zylindrische Wand übergeht, die konzentrisch zur Zentrumsachse des Mischkopfes verläuft und an ihrem freien Ende den Anschlussflansch trägt. Der Mischkopf trägt zumindest ein Mischwerkzeug, dessen Antriebswelle durch den Boden des Mischkopfes hindurchgeführt ist.
-
Der Mischkopf selbst ist schwenkbar gegenüber dem Maschinengestell der Mischmaschine angeordnet, damit das Mischen in Bezug auf den Mischkopf in einer Überkopfstellung, bei der der Mischkopf zuunterst und der daran angeschlossene Mischcontainer zuoberst angeordnet sind. Diese Überkopfstellung ist erforderlich, damit das in dem Mischcontainer enthaltene Mischgut in Kontakt mit dem zumindest einen von dem Mischkopf getragenen Mischwerkzeug kommt. Das rotatorisch angetriebene Mischwerkzeug dient zum Erzeugen eines Mischgutstromes innerhalb des geschlossenen Mischraumes. Ein solcher industrieller Mischer ist beispielsweise aus
EP 0 225 495 A2 bekannt.
-
Da bei derartigen Mischmaschinen das geschlossene Mischbehältnis durch Verschließen des offenen Mischcontainers mit dem Mischkopf bereitgestellt wird, sind diese Teile bezüglich der Auslegung der zusammenwirkenden Anschlussflansche aufeinander abgestimmt. Dieses bedeutet, dass an einem Mischkopf nur Mischcontainer mit ein und derselben Anschlussgeometrie angeschlossen werden können. Um das gewünschte Mischergebnis zu erzielen, ist es erforderlich, dass der Mischcontainer einen gewissen Mindestfüllstand an dem zu mischenden Mischgut enthält. Oftmals sind jedoch von der Menge des zu mischenden Mischgutes unterschiedliche Chargen zu mischen. Zu diesem Zweck werden bezüglich ihrer Größe Mischcontainer mit einem unterschiedlichen Fassungsvolumen bereitgestellt. Diese unterschiedlich großen Mischcontainer haben jeweils eine unterschiedliche Anschlussgeometrie, insbesondere einen unterschiedlichen Durchmesser ihres Anschlussflansches. Wenn in einem derartige Mischer einsetzenden Betrieb Mischcontainer unterschiedlicher Größe verwendet werden, müssen auch Mischmaschinen vorhanden sein, die bezüglich der Anschlussgeometrie ihrer Mischköpfe an die Anschlussgeometrie der unterschiedlichen Mischcontainer angepasst sind. Entsprechend hoch sind die Investitionskosten, wenn Mischcontainer mit unterschiedlichem Fassungsvermögen und somit mit unterschiedlicher Anschlussgeometrien benötigt werden, damit das darin enthaltene Mischgut mit einer derartigen Mischmaschine gemischt werden kann.
-
Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zu Grunde, eine Mischmaschine der eingangs genannten Art dergestalt auszubilden, dass an deren Mischkopf Mischcontainer mit unterschiedlichen Durchmessern ihrer Anschlussflansche, mithin Mischcontainer mit einem unterschiedlichen Fassungsvolumen anschließbar sind.
-
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine eingangs genannte, gattungsgemäße Mischmaschine, bei der der Mischkopf eine Kopfplatte mit einem daran angeformten, als Ringscheibe ausgebildeten Anschlussflansch mit einer ebenen Anlagefläche mit einer solchen radialen Erstreckung aufweist, dass an den Mischkopf Mischcontainer mit unterschiedlichen Anschlussdurchmessern ihrer Mischkopfanschlussseite anschließbar sind, und dass das zumindest eine Anschlussmittel zum Ergreifen von im Durchmesser ihrer Anschlussseite unterschiedlicher Mischcontainer ausgelegt ist.
-
Bei dieser Mischmaschine ist der mischkopfseitige Anschlussflansch als Ringscheibe mit einer Breite ausgeführt, dass an dessen Anlagefläche zumindest zwei bezüglich des Anschlussdurchmessers ihrer Mischkopfanschlussseite unterschiedliche Mischcontainer angeschlossen werden können. Zu diesem Zweck ist die Anlagefläche der Kopfplatte mit einer entsprechenden radialen Erstreckung vorgesehen. Typischerweise dürfte eine Abdichtung zwischen dem Mischkopfanschlussflansch eines Mischcontainers und der Anlagefläche des Anschlussflansches erforderlich sein. Wenn die Kopfplatte möglichst einfach ausgebildet sein soll, sind die daran anzuschließenden Mischcontainer mit einer entsprechenden Dichtung ausgestattet. Hierbei kann es sich um eine passive Dichtung, deren Dichtwirkung durch eine unter Vorspannung stehende Anlage derselben an der Anlagefläche des Anschlussflansches der Kopfplatte erfolgt. Ebenfalls ist es möglich, dass ein solcher Mischcontainer eine aktivierbare Ringdichtung, beispielsweise pneumatisch aktivierbar, an seinem Anschlussflansch trägt.
-
Auch wenn zum Mischen des Mischgutes in unterschiedlich großen Mischcontainern ein und dasselbe Mischwerkzeug verwendet werden kann, kann es durchaus sinnvoll sein, wenn der Durchmesserunterschied zu groß ist, den Mischvorgang in einem bezüglich seiner Anschlussgeometrie größeren Mischcontainer mit einem anderen Mischwerkzeug durchzuführen als beim Mischen des Mischgutes, dessen anschlussseitiger Durchmesser kleiner ist.
-
Das wenigstens eine Anschlussmittel zum Anschließen des Mischcontainers an den Mischkopf ist ausgelegt, damit mit diesem im Durchmesser unterschiedlich große Mischcontainer erfasst und an den Mischkopf angeschlossen werden können. Somit kann mit ein und derselben Mischmaschine Mischgut, dass in unterschiedlich großen Mischcontainern enthalten ist, gemischt werden, wobei der Mischprozess in der bewährten Überkopfstellung mit dem Mischkopf zuunterst und dem mit seiner Öffnung zum Mischkopf weisenden Seite des Mischcontainers zuoberst durchgeführt wird. Der Mischprozess kann auf Grund der schwenkbaren Aufhängung des Mischkopfes am Gestell durch eine Pendelbewegung unterstützt werden.
-
Als Anschlussmittel zum Anschließen eines Mischcontainers an die Kopfplatte des Mischkopfes kann eine solche Mischmaschine zwei einander zur Zentrumsachse der Kopfplatte diametral gegenüberliegende Hubeinrichtungen aufweisen, die ebenfalls Bestandteil der schwenkbaren Baugruppe sind. Diese Hubeinrichtungen sind an der schwenkbaren Baugruppe in radialer Richtung verstellbar, beispielsweise elektromotorisch durch jeweils einen Spindeltrieb. Jede dieser Hubeinrichtungen verfügt über eine Hubplatte zum Untergreifen des in radialer Richtung abragenden Anschlussflansches eines an den Mischkopf anzuschließenden Mischcontainers. Durch Untergreifen des Anschlussflansches des Mischcontainers mit der Hubplatte und Anheben desselben mit den Hubeinrichtungen wird ein Mischcontainer zur Anlage an die Anlagefläche des Anschlussflansches der Kopfplatte gebracht. Zusätzlich kann jede Hubeinrichtung benachbart zu ihrer Hubplatte einen schwenkbaren Arretierhebel aufweisen, die, wenn in ihrer Arretierstellung befindlich, gegen die Außenwand eines von der Hubplatte gehaltenen Mischcontainers wirken. Derartige Arretierhebel sichern die Containerstellung.
-
Eine Einfahrbegrenzung ist zweckmäßigerweise ebenfalls an die schwenkbare Baugruppe der Mischmaschine angeschlossen. Diese dient dem Zweck, die Einfahrbewegung eines Mischcontainers zu begrenzen, so dass dieser an einer Position zum Stehen kommt, in der sein Anschlussflansch mit der in die Kopfplatte des Mischkopfes integrierten Ringdichtung, mit der die Abdichtung zwischen dem Anschlussflansch des Mischcontainers und der Kopfplatte erfolgt, fluchtet. Die Einfahrbegrenzung ist ebenso wie die Hubeinrichtungen in radialer Richtung zur Zentrumsachse der Kopfplatte des Mischkopfes verstellbar, damit bei im Durchmesser unterschiedlichen Containern die Einfahrbegrenzung an die richtige Stelle positioniert werden kann. Insofern wirkt bei dieser Ausgestaltung die Einfahrbegrenzung nicht gegenüber einem Rollen tragenden Untergestell des Mischcontainers, sondern gegen die Mischcontainerwandung. Konkret kann die Einfahrbegrenzung durch einen entsprechend verstellbaren Containeranschlag ausgeführt sein. Zum Schutze des Containeranschlagantriebes, beispielsweise einer pneumatisch aktivierbaren Kolben-Zylinder-Anordnung kann ein Arretierungsbolzen vorgesehen sein, durch den der Containeranschlag vorgesehenen Stellungen gesichert ist, wobei der Arretierungsbolzen in Querrichtung zur Verstellrichtung des Containeranschlages verstellbar ist. Anprallbewegungen durch den Mischcontainer werden dann nicht in die Kolben-Zylinder-Anordnung eingeleitet.
-
Für die Verstellung der Arretierhebel der Hubeinrichtungen, des Containeranschlages sowie des Arretierungsbolzens werden gemäß einer Ausgestaltung pneumatische Stelleinrichtungen eingesetzt.
-
Auch wenn grundsätzlich bei einem Anschluss von im Durchmesser unterschiedlicher Mischcontainer an den Mischkopf in Abhängigkeit von der Größe des Mischbehälters, das heißt: seines Durchmessers, jeweils an den Durchmesser des Mischcontainers angepasste Mischwerkzeuge auf der Antriebswelle montiert werden können, ist in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass der Mischkopf ein Mischwerkzeug trägt, mit dem der gewünschte Mischthrombos ausgebildet werden kann, und zwar weitgehend unabhängig von der radialen Beabstandung der Mischcontainerseitenwand von dem äußeren Abschluss der Flügel des Mischwerkzeuges. Bei einer solchen Ausgestaltung ist an die Antriebswelle ein Mischwerkzeug angeschlossen, welches bezüglich seiner Größe an die Größe des im Durchmesser kleinsten, an den Mischkopf anschließbaren Mischcontainers ausgelegt ist. Ein Betrieb der Mischmaschine mit einem im Durchmesser größeren Mischcontainer kann dann ohne Werkzeugwechsel vorgenommen werden.
-
Ein solches, bezüglich der anzuschließenden Mischcontainergröße auch als Universalmischwerkzeug anzusprechendes Mischwerkzeug verfügt über zumindest zwei gleichartige, an eine Nabe, mit der das Mischwerkzeug an die Antriebswelle angeschlossen ist, Mischwerkzeugflügel. Die Mischwerkzeugflügel weisen jeweils einen gegenüber der Ebene der Nabe in jeweils bezüglich der Längserstreckung der Drehachse entgegengesetzte Richtungen abgewinkelten Verbindungsabschnitt auf, an dem jeweils ein sich in radialer Richtung von der Nabe weg erstreckender, gegenüber der Ebene der Nabe in zwei Richtungen angestellter Mischflügelabschnitt angeformt ist. Ein solches Mischwerkzeug ist nicht nur ausgelegt, Energie in das Mischwerkzeug einzubringen, sondern auch um das Mischgut zwar in axialer Richtung von dem Mischwerkzeug weg, jedoch auch mit einem in Richtung zur Drehachse hin gerichteten Bewegungsmoment zu beaufschlagen. Durch die mit einem solchen Mischwerkzeug aufgrund der Anstellung seiner Mischwerkzeugflügel in das Mischwerkzeug eingebrachten Energie wird der Mischprozess intensiviert, sodass eine Vermischung nicht ausschließlich auf die Ausbildung eines Mischthrombos, wie dieses bei anderen Mischwerkzeugen der Fall ist, ankommt.
-
Bei einem solchen Mischwerkzeug wird die Energie in das Mischgut in prinzipiell zwei Höhenbereichen in das Mischgut eingebracht, welche Höhenbereiche in Richtung der Erstreckung der Drehachse voneinander beabstandet sind. Erreicht wird dieses durch Vorsehen von jeweils einem Verbindungsabschnitt in jedem Mischwerkzeugflügel, der die Nabe des Mischwerkzeuges mit einem Mischflügelabschnitt verbindet. Die eigentliche Mischarbeit wird von den Mischflügelabschnitten vorgenommen, auch wenn dem Verbindungsabschnitt je nach Auslegung auch eine Misch- und/oder Energieeintragsfunktionalität zukommen kann. Die Mischflügelabschnitte erstrecken sich von dem Verbindungsabschnitt in radialer Richtung nach außen, wobei diese eine sichelartige Krümmung in radialer Richtung aufweisen können. Die Mischflügelabschnitte selbst können eben ausgeführt sein. Denkbar ist auch eine gekrümmte Ausgestaltung. Bei einer gekrümmten Ausgestaltung können die Mischflügelabschnitte in den jeweiligen Verbindungsabschnitt übergehen. Anderenfalls sind die Mischflügelabschnitte winklig an den jeweiligen Verbindungsabschnitt angeformt. Bemerkenswert bei diesem Mischwerkzeug ist die Anstellung der Mischflügelabschnitte in Bezug auf die Ebene der Nabe. Angestellt sind die Mischflügelabschnitte gegenüber der Ebene der Nabe, bei welcher Ebene es sich um die zur Drehachse querverlaufende Ebene handelt, in zwei Richtungen dieser Ebene, und zwar in Rotationsrichtung und in radialer Richtung zur Drehachse hin. Somit nehmen die Mischflügelabschnitte eine in Rotationsrichtung sowie in radialer Richtung geneigte Raumlage ein. Der Anstellungswinkel der Mischflügelabschnitte kann in beide Richtungen unterschiedlich oder auch gleich sein. Ein typischer Anstellungswinkel kann mit 10 bis 15 Grad angegeben werden. Den Anstellungswinkel wird man in Abhängigkeit von dem zu mischenden Material und der vorgesehenen Rotationsgeschwindigkeit wählen, da in Abhängigkeit von dem Anstellungswinkel mehr oder weniger Energie bei einer Rotation des Mischwerkzeuges in das Mischgut eingebracht wird. Bei einem rotierenden Antrieb eines solchen Mischwerkzeuges wird durch die Anstellung der Mischflügelabschnitte ein der Neigung entsprechendes Moment in die Mischgutpartikel eingebracht, wobei das Bewegungsmoment einen der Neigung entsprechenden vektoriellen Anteil in axialer Richtung von dem Mischwerkzeug weg hat.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel eines solchen Mischwerkzeuges sind die in die eine und die andere Rotationsrichtung weisenden Stirnseiten der Mischwerkzeugflügel in Bezug auf eine den Mischflügelabschnitt schneidende Mittellängsebene zu dieser asymmetrisch ausgeführt. Diese unterschiedliche Kontur an den beiden Stirnseiten eines Mischflügelabschnittes erlaubt ebenfalls eine Einflussnahme auf den Energieeintrag. Aufgrund der asymmetrischen Auslegung der Mischflügelabschnitte ist der Energieeintrag in das Mischgut bei einem rotierenden Antrieb des Mischwerkzeuges in die eine Richtung anders als in die andere Richtung.
-
Unabhängig davon, ob in einer Draufsicht die Mischflügelabschnitte bezüglich der genannten Mittelängsebene asymmetrisch zueinander ausgeführt sind oder nicht, kann die in die eine Drehrichtung weisende Stirnseite oder ein Abschnitt davon als Schneide ausgeführt sein, während die andere Stirnseite stumpf ist. Wird ein solches Mischwerkzeug mit seiner Schneide in Drehrichtung weisend betrieben, wird durch den Betrieb des Mischwerkzeuges das Mischgut zudem homogenisiert. Durch einen alternierenden Drehbetrieb des Mischwerkzeuges innerhalb eines Mischbehältnisses einer Mischmaschine sowie eine Änderung der Drehzahl kann der Mischprozess gesteuert und an die Eigenschaften des zu mischenden Mischgutes besonders gut angepasst werden.
-
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben:
- 1: Eine perspektivische Ansicht einer industriellen Mischmaschine,
- 2: eine Frontseitenansicht der Mischmaschine der 1,
- 3: eine Schnittdarstellung mit einer Unteransicht der verschwenkbaren Baugruppe der Mischmaschine entlang der Linie B - B der 2,
- 4: eine perspektivische Ansicht einer der beiden Hubeinrichtungen der Mischmaschine der 1,
- 5: in einer Alleindarstellung ein Einfahrbegrenzungsbauteil der Mischmaschine der vorstehenden Figuren in einer perspektivischen Ansicht,
- 6: das Einfahrbegrenzungsbauteil der 5 in einer Seitenansicht in einer ersten Stellung,
- 7: das Einfahrbegrenzungsbauteil der 5 und 6 in einer zweiten Stellung,
- 8: zwei Frontansichten der Mischmaschine mit einem in seine Containeraufnahme eingefahrenen Mischcontainer einer ersten Mischcontainergröße (oben) und mit dem durch die Hubeinrichtungen angehobenen und an den Mischkopf angeschlossenen Mischcontainer (unten) und
- 9: zwei Frontansichten der Mischmaschine mit einem in seine Containeraufnahme eingefahrenen Mischcontainer einer zweiten Mischcontainergröße (oben) und mit dem durch die Hubeinrichtungen angehobenen und an den Mischkopf angeschlossenen Mischcontainer (unten).
-
Eine Mischmaschine 1 dient zum industriellen Mischen von in einem Mischcontainer befindlichem Mischgut, beispielsweise Kunststoffgranulaten. Die Mischmaschine 1 verfügt über ein Gestell 2, welches bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei Ständer 3, 3.1 bereitgestellt ist. Zwischen den Ständern 3, 3.1 befindet sich im Bereich des Bodens eine Containereinfahrt 4. Die Containereinfahrt 4 ist seitlich in Richtung zu den Ständern 3, 3.1 durch jeweils eine Seitenwand 5, 5.1 begrenzt. In ihrem oberen Abschnitt sind die beiden Ständer 3, 3.1 über eine schwenkbare Baugruppe 6 miteinander verbunden. Die schwenkbare Baugruppe 6 umfasst ein Rahmenbauteil 7, an dessen beide Schmalseiten jeweils eine Schwenkwelle 8 befestigt ist. Die Schwenkwelle 8 ist in den Ständern 3, 3.1 gelagert. In dem Ständer 3 befindet sich ein elektromotorischer Antrieb 9, mit dem die schwenkbare Baugruppe 6 um die Achse ihrer Schwenkwelle 8 verschwenkt werden kann.
-
Teil der schwenkbaren Baugruppe 6 sind zwei als Spindelhübe ausgeführte Hubeinrichtungen 10, 10.1. Die Hubeinrichtungen 10, 10.1 sind gleich aufgebaut. Nachfolgend ist die Hubeinrichtung 10 von ihrem prinzipiellen Aufbau her beschrieben. Diese Ausführungen gelten gleichermaßen für die Hubeinrichtung 10.1. Die Hubeinrichtung 10 verfügt über eine Hubplatte 11 als Teil einer durch eine Spindel 12 in vertikaler Richtung verfahrbaren Hubplatteneinheit. Auf der Hubplatte befindet sich eine weitere Platte, die zum Containerflansch hin eine Fase besitzt. Dadurch wird der Container beim Anheben zentriert. Die Hubplatteneinheit ist an einer Führung 13 geführt. Angetrieben ist die Spindel 12 durch einen Elektromotor. Mittels der Spindel 12 kann die Hubplatteneinheit in vertikaler Richtung verstellt werden. In 1 ist diese in ihrer untersten Position gezeigt. Teil der Hubplatteneinheit ist des Weiteren ein Arretierungshebel 14, der um eine vertikale Schwenkachse aus seiner in 1 gezeigten Grundstellung in Richtung der Mischcontaineraufnahme verschwenkt werden kann. Die Verschwenkung des Arretierhebels 14 dient zum Verriegeln eines in die Containereinfahrt 4 eingefahrenen Mischcontainers. Der Arretierungshebel 4 wirkt gegen die Außenwandung eines solchen Mischcontainers. Die Hubeinrichtung 10 ist mittels eines Elektromotors 15 als Teil der schwenkbaren Baugruppe 6 in Richtung der Längserstreckung der Schwenkachse der schwenkbaren Baugruppe 6 verfahrbar. Der Elektromotor 15 treibt zu diesem Zweck jeweils einen Spindelantrieb an.
-
Die schwenkbare Baugruppe umfasst des Weiteren einen Mischkopf, von dem in 1 seine Oberseite (Außenseite) erkennbar ist.
-
Die Ausbildung des Mischkopfes 16 ist in der Frontansicht der Mischmaschine 1 der 2 erkennbar. Der Mischkopf 16 der Mischmaschine 1 ist als Deckel zum Verschließen eines oberseitig offenen Mischcontainers ausgelegt. Der Mischkopf 16 umfasst eine Kopfplatte 17. Diese ist nachstehend detaillierter unter Bezugnahme auf die 3 bis 5 beschrieben. Teil des Mischkopfes 16 ist ein von der in 2 erkennbaren Unterseite der Kopfplatte 17 beabstandetes Mischwerkzeug 18, welches durch einen Elektromotor 19 angetrieben ist. Die Antriebswelle des Elektromotors 19 durchgreift die Kopfplatte 17.
-
Die Anordnung des Mischkopfes 16 bezüglich des diesen tragenden Rahmenbauteils 7 und den beiden Hubeinrichtungen 10, 10.1 ist aus der Unteransicht der schwenkbaren Baugruppe 6 der 3 erkennbar. Der Mischkopf 16 mit den beiden Hubeinrichtungen 10, 10.1 ist innerhalb des Rahmenbauteils 7 kardanisch aufgehängt. Mittels eines Schwenkantriebes 20 kann der Mischkopf 16 mit seinen beiden Hubeinrichtungen 10, 10.1 um eine quer zur Schwenkachse des Rahmenbauteils 7 verlaufende Drehachse verschwenkt werden. Infolge dessen kann der Mischkopf 16 um zwei rechtwinklig zueinander stehende Achsen bei einem Betrieb der Mischmaschine 1 verschwenkt werden. Dieses erlaubt die Durchführung eines Mischprozesses, bei dem ein an den Mischkopf 16 angeschlossener Mischcontainer eine mehrdimensionale Pendelbewegung ausführt.
-
In einem in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist die schwenkbare Baugruppe gegenüber dem Gestell nur über die bereits zuvor beschriebenen Schwenkwellen verschwenkbar. Bei dieser Ausgestaltung ist die schwenkbare Baugruppe sodann nicht kardanisch aufgehängt, weshalb bei dieser Ausgestaltung auch das in dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel vorhandene Rahmenbauteil nicht vorhanden ist.
-
Die Kopfplatte 17 der Mischmaschine 1 ist eine rotationssymmetrische Scheibe, die Teil einer Kopfplattenbaugruppe 21 ist. An die Außenseite der Kopfplatte 17 ist ein Zylinderstück befestigt, durch das die Antriebswelle zum Antreiben des Mischwerkzeuges 18 geführt ist. Die Antriebswelle durchgreift die Kopfplatte 17 in ihrem Zentrum, in die zu diesem Zweck eine Antriebswellendurchbrechung eingebracht ist. An die Mantelfläche des Zylinderstücks sind, wie aus 1 erkennbar, einander gegenüberliegende Adapterwellen 22 befestigt. Diese dienen zum Aufnehmen des Mischkopfes 16 in der vorhandenen Geometrie. In die Kopfplatte 17 ist ferner eine Öffnung für eine Absaugung vorgesehen. Die Kopfplatte 17 trägt des Weiteren einen Temperatursensor.
-
Die Kopfplatte 17 ist als ebene Platte ausführt. Der äußere Randbereich stellt einen als Ringscheibe ausgebildeten Anschlussflansch 23 dar. Die zu einem anzuschließenden Mischcontainer weisende Oberseite des Anschlussflansches 23 stellt eine Anlagefläche für an den Mischkopf 16 bzw. seine Kopfplatte 17 anzuschließende Mischcontainer dar. In Folge der radialen Erstreckung des Anschlussflansches 23 können an die Kopfplatte 17 des Mischkopfes 16 Mischcontainer mit unterschiedlichem Durchmesser ihres anschlussseitigen Anschlussflansches und damit ihrer Anschlussseite angeschlossen werden. Aus diesem Grunde sind die Hubeinrichtungen 10, 10.1 in radialer Richtung zur Kopfplatte 17 durch den vorbeschriebenen Spindeltrieb verstellbar.
-
4 zeigt in einer perspektivischen Darstellung die Hubeinrichtung 10.1. Die bereits zu 1 beschriebenen Teile sind darin mit ihren Bezugszeichen kenntlich gemacht.
-
Teil der schwenkbaren Baugruppe 6 ist ferner eine Einfahrbegrenzung, die bei der Mischmaschine 1 durch ein Einfahrbegrenzungsbauteil 36 bereitgestellt ist. Das Einfahrbegrenzungsbauteil 36 ist in einer perspektivischen Ansicht in 5 gezeigt. 3 zeigt die Anordnung dieses Bauteils 36 in Bezug auf den Mischkopf 16 und die beiden Hubeinrichtungen 10, 10.1. Das Einfahrbegrenzungsbauteil 36 verfügt über einen in radialer Richtung zur Zentrumsachse der Kopfplatte 17 verstellbaren Containeranschlag 37, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch drei plattenartige Bauteile mit einer vertikalen Erstreckung bereitgestellt ist, wobei diese mit jeweils einer Schmalseite in Richtung zu der Containereinfahrt 4 weisen. Die durch das Einfahrbegrenzungsbauteil 36 bereitgestellte Einfahrbegrenzung dient zum Anpassen derselben an im Durchmesser unterschiedliche Mischcontainer, die an den Mischkopf 16 der Mischmaschine 1 zum Zwecke des Mischens eines darin befindlichen Mischgutes angeschlossen werden sollen. In der in 7 gezeigten Seitenansicht mit abgenommener Seitenwand ist der Aufbau des Einfahrbegrenzungsbauteils 36 erkennbar. Der Containeranschlag 37 ist mittels eines Pneumatikzylinders 38 in radialer Richtung verstellbar. 6 zeigt das Einfahrbegrenzungsbauteil 36 mit seinem Containeranschlag 37 in derjenigen Stellung, in der sich dieses Bauteil 36 befindet, wenn der im Durchmesser größte mögliche Mischcontainer an den Mischkopf 16 der Mischmaschine 1 angeschlossen werden soll und zu diesem Zweck mit seinem Anschlussflansch zur Abdichtung gegen die Ringdichtung 28.1 wirkt. Der Containeranschlag 37 ist durch eine Kolbenstange 39 mit den Pneumatikzylinder 38 verbunden. Zur Sicherung der in 6 gezeigten Position dient ein in eine Arretierkulisse 40 eingreifender Arretierungsbolzen 41. Der Arretierungsbolzen 41 ist in Querrichtung zur Verstellrichtung des Containeranschlages 37, in 8 durch einen Blockpfeil kenntlich gemacht, verstellbar und schützt die Kolben-Zylinder-Einheit zum Verstellen des Containeranschlages 37 vor Mischcontaineranschlägen.
-
7 zeigt das Einfahrbegrenzungsbauteil 36 in einer ausgefahrenen Stellung, in der sich sein Containeranschlag 37 dann befindet, wenn an den Mischkopf 16 der Mischmaschine 1 ein Mischcontainer angeschlossen werden soll, dessen Anschlussflansch gegen die innenliegende Ringdichtung 28 wirkt, mithin der Durchmesser dieses Mischcontainers kleiner ist als derjenige, dessen Anschlussflansch zum Abdichten gegen die Ringdichtung 28.1 wirkt. Der Arretierbolzen 41 befindet sich zur Sicherung dieser Position in einem entsprechend anderen Ausschnitt der Arretierkulisse 40. Der Arretierungsbolzen 41 ist ebenfalls durch einen Pneumatikzylinder ansteuerbar, damit dieser aus seiner in einen Ausschnitt der Arretierkulisse 41 eingreifenden Stellung für eine Verstellung des Containeranschlages 37 herausgebracht werden kann (auf Grund der Perspektive in den Figuren nicht erkennbar). In 6 ist diese Verstellbewegung durch einen benachbart zu dem Arretierungsbolzen 41 angeordneten Pfeil kenntlich gemacht.
-
8 zeigt in seiner oberen Abbildung die Mischmaschine M1 bei der Aufnahme eines im Durchmesser kleineren Mischcontainers. Die beiden Hubeinrichtungen 10, 10.1 haben in der in 8 oben gezeigten Stellung mit ihren Hubplatten 11 den nach außen abragenden Ringflansch 42 des Mischcontainers M1 untergriffen. Der Mischcontainer M1 ist zu diesem Zweck soweit in die Containereinfahrt 4 eingefahren worden, bis eine Wandaußenseite 43 an dem Containeranschlag 37 in seiner in 7 gezeigten Stellung anschlägt. Die Arretierhebel 14 befinden sich in ihrer Arretierstellung und wirken ebenfalls gegen die Wandaußenseite 43 des Mischcontainers M1 . Durch Betätigen der Hubeinrichtung 10, 10.1 wird der Mischcontainer M1 angehoben und mit seinem Anschlussflansch 42 gegen die Kopfplatte 17 gefahren. Der Anschlussflansch 42 wirkt mit seiner Oberseite gegen den Anschlussflansch 23 der Kopfplatte 17. Zum Abdichten trägt der Mischcontainer M1 an der Anschlussseite seines Anschlussflansches 42 eine in den Figuren nicht dargestellte Dichtung, damit der aus Mischkopf 16 bzw. seiner Kopfplatte 17 und dem Mischcontainer M1 gebildete Mischbehälter abgedichtet verschlossen ist. In der in 8 unten gezeigten Stellung beginnt der Mischvorgang des in dem Mischcontainer M1 befindlichen Mischgutes. Hierzu wird die schwenkbare Baugruppe 6 zunächst in eine Überkopfstellung verschwenkt.
-
Beispielhaft ist in 9 dieselbe Figurenfolge gezeigt, wie zu 8. Der Mischcontainer M2 weist jedoch gegenüber dem Mischcontainer M1 einen größeren Durchmesser auf. Entsprechend ist zuvor das Einfahrbegrenzungsbauteil 36 in seine in 6 gezeigte Stellung gebracht worden. Ebenfalls befinden sich die Hubeinrichtungen 10, 10.1 in einer gegenüber der Stellung in 8 radial weiter außenliegenden Stellung.
-
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann weitere Möglichkeiten, die Erfindung umzusetzen, ohne dass dieses im Rahmen dieser Ausführungen näher erläutert werden müsste.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Mischmaschine
- 2
- Gestell
- 3, 3.1
- Ständer
- 4
- Containereinfahrt
- 5, 5.1
- Seitenwand
- 6
- schwenkbare Baugruppe
- 7
- Rahmenbauteil
- 8
- Schwenkachse
- 9
- Antriebseinheit
- 10, 10.1
- Hubeinrichtung
- 11
- Hubplatte
- 12
- Spindel
- 13
- Führung
- 14
- Arretierungshebel
- 15
- Elektromotor
- 16
- Mischkopf
- 17
- Kopfplatte
- 18
- Mischwerkzeug
- 19
- Elektromotor
- 20
- Schwenkantrieb
- 21
- Kopfplattenbaugruppe
- 22
- Adapterwelle
- 23
- Anschlussflansch
- 36
- Einfahrbegrenzungsbauteil
- 37
- Containeranschlag
- 38
- Pneumatikzylinder
- 39
- Kolbenstange
- 40
- Arretierkulisse
- 41
- Arretierungsbolzen
- 42
- Ringflansch
- 43
- Wandaußenseite
- M1
- Mischcontainer
- M2
- Mischcontainer
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-