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Die Erfindung betrifft eine Serviceeinrichtung für Haustiere, umfassend: ein Gehäuse und eine Einrichtung zur Abgabe von Tiernahrungsmitteln.
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Derartige Serviceeinrichtungen für Haustiere sind im Stand der Technik bekannt. Beispielsweise offenbart die europäische Patentanmeldung
EP 2 735 224 A1 ein Konditionierungssystem für Hunde, welches diese mit der Ausgabe von Wasser und kleineren Mengen Futter belohnt, wenn diese ein gewünschtes Verhalten zeigen. Ein derartiges System kann im Außenbereich aufgestellt werden, und bedarf zur Aktivierung desselben einen Einwurf von Wertmarken. Die Bereitstellung von Trinkwasser erfolgt mittels einer Wasserdispensierungseinrichtung, die keinen Trinknapf aufweist.
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Nachteilig beim beschriebenen Stand der Technik wirkt sich unter anderem aus, dass die Verwendung einer solchen Einrichtung den vorherigen Erwerb von Wertmarken erfordert. Eine flexible und auch spontane Nutzung wird insoweit erschwert, als dass der Benutzer zuvor einen Münzvorrat anlegen muss, um die Station nutzen zu können. Ferner gehen mit einer solchen Einrichtung Hygienenachteile einher, insbesondere, wenn diese innerhalb kurzer Zeit von unterschiedlichen Hunden verwendet wird und die Hunde ihr Trinkwasser unter unmittelbarem Kontakt mit der Dispensierungseinrichtug beziehen. Darüber hinaus ist es nicht möglich, den Betriebszustand der Einrichtung aus einiger Entfernung zur Einrichtung zu erfassen und einzusehen. Wartungspersonal muss sich folglich stets vor Ort ein Bild von Betriebs- und Wartungsparametern machen. Dieses geht unter Umständen mit hohen Reise- und Wartungskosten einher.
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Im Lichte dieses Standes der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung bereitzustellen, die Hygienevorteile gegenüber dem Stand der Technik mit sich bringt und damit beispielsweise einer Ausbreitung von übertragbaren Krankheiten entgegenwirkt. Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ferndiagnose hinsichtlich des Zustandes einer solchen Einrichtung bereitzustellen und allgemein einen Fernzugriff auf die Einrichtung zu erlauben. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Haltbarkeit einer solchen Vorrichtung gegenüber dem Stand der Technik zu erhöhen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Serviceeinrichtung für Haustiere, wobei die Serviceeinrichtung mindestens eine Datenschnittstelle zum Datenaustausch mit Datennetzen und/oder Datenfunknetzen aufweist und zum Empfang und/oder Versenden von Betriebsparametern und/oder Arbeitsanweisungen von und/oder zu mindestens einem Server eingerichtet ist.
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Der erfindungsgemäße Vorteil einer derartigen Serviceeinrichtung liegt zum einen darin, dass Daten und Parameter über den Betriebszustand einer solchen Einrichtung mittels beliebiger Datennetze oder Datenfunknetze beispielsweise an einen Server übertragen werden können. Insoweit wird die Wartung deutlich vereinfacht, da es nicht länger erforderlich ist, jede Serviceeinrichtung für sich betrachtet in Anschein zu nehmen, und entsprechende Betriebsparameter händisch auszulesen.
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Die erfindungsgemäße Aufgabenlösung ermöglicht es ferner, Arbeitsanweisungen an die Einrichtung zu versenden. Ein besonderer Vorteil liegt nun darin, dass eine solche Einrichtung beispielsweise mithilfe sogenannter mobiler Applikationen über Mobiltelefone gesteuert werden kann. So kann die erfindungsgemäße Serviceeinrichtung beispielsweise durch eine Benutzereingabe auf einer Applikation eines Mobiltelefons Tiernahrungsmittel bereitstellen. Ferner ist es möglich, auch einen eventuellen Bezahlvorgang über die erfindungsgemäßen Datenschnittstellen zu kommunizieren, ohne dass beispielsweise Wertmarken in eine solche Einrichtung eingebracht werden müssen. Hierdurch erhöht sich nicht nur der Bedienungskomfort, sondern es ergibt sich auch eine deutlich höhere Integration mit bestehender technischer Infrastruktur, wie beispielsweise mobile Dienste.
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Eine weitere erfindungsgemäße Aufgabenlösung wird dadurch erzielt, dass die Einrichtung zur Abgabe der Tiernahrungsmittel mindestens eine gegenüber dem Gehäuse ein- und ausfahrbare Schublade zur Bereitstellung der Tiernahrungsmittel aufweist. Mittels einer derartigen Nahrungsmittelbereitstellung über eine Schublade wird der erfindungsgemäße Vorteil einer Abkapselung des Inneren der Serviceeinrichtung gegenüber der Umgebung erzielt. So ist es möglich, die Schublade, wenn sie sich im eingefahrenen Zustand befindet, mit Tiernahrungsmitteln zu beschicken und diese anschließend erst in einen ausgefahrenen Zustand zu bringen. Durch eine solche Abkapselung lassen sich zum einen Hygienevorteile realisieren, zum anderen ergibt sich ein höherer Schutz der Einrichtung gegenüber Umwelteinflüssen oder Vandalismus, wenn die Einrichtung nicht verwendet wird und sich die Schublade in einem eingefahrenen Zustand befindet. Ferner bietet eine solche Schubladenvorrichtung den unmittelbaren Vorteil, dass dem Benutzer intuitiv erkennbar ist, in welchem Betriebszustand die Tiernahrungsmittel aus der Einrichtung entnommen werden können. Ein eingefahrener Zustand der Schublade signalisiert, dass die Serviceeinrichtung sich in einem Zustand befindet, der keine Entnahme von Tiernahrungsmitteln erlaubt.
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Erfindungsgemäß wird eine weitere Aufgabe dadurch gelöst, dass die Einrichtung zur Abgabe der Tiernahrungsmittel eine Reinigungseinrichtung aufweist.
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Eine solche Reinigungseinrichtung realisiert den erfindungsgemäßen Vorteil, dass die Einrichtung von verschiedenen Haustieren verwendet werden kann, ohne dass Hygienerisiken bestehen, oder gar Risiken bezüglich der Übertragung von Krankheitserregern. Diese Übertragung von Krankheitserregern bezieht sich explizit nicht nur auf das die Station verwendende Haustier, sondern explizit auch auf den Tierbesitzer. Insoweit ist eine derartige Reinigungseinrichtung vorteilhaft, um die Station für eine Vielzahl von Haustieren nutzbar zu machen, und gleichzeitig eine hohes Hygienelevel für Mensch und Tier sicherzustellen. Ferner ergibt sich ein psychologischer Vorteil gegenüber dem Stand der Technik dahingehend, dass dem Tierbesitzer das beruhigende und gute Gefühl suggeriert wird, dass das Tier nur hygienisch einwandfreies Tiernahrungsmittel aus einer hygienisch einwandfreien Einrichtung aufnimmt. Ein solches Merkmal ist dazu geeignet, die Akzeptanz einer solchen Einrichtung deutlich zu erhöhen und dementsprechend für den Betreiber einer solchen Einrichtung wirtschaftliche Vorteile zu erzielen.
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Eine weitere Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Serviceeinrichtung eine Sensoreinrichtung enthält. Erfindungsgemäße Vorteile einer solchen Sensoreinrichtung ergeben sich auf vielfältige Weise. So ist es nicht nur möglich, Betriebsdaten der Station zu sensieren, wie beispielsweise Lagermengen der verschiedenen Tiernahrungsmittel, sondern es wird auch möglich, Daten über den Zustand der Einrichtungsumgebung zu sensieren, wie beispielsweise die Temperatur, welche einen direkten Einfluss z. B. auf die Qualität der enthaltenen Tiernahrungsmittel hat. Darüber hinaus könnte beispielsweise eine Sensierung der Umgebungstemperatur dazu geeignet sein, ein Einfrieren von Tiernahrungsmittelkomponenten, wie beispielsweise Wasser, zu verhindern, indem in einem solchen Fall entsprechende Vorkehrungen ausgelöst werden. Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorteil könnte auch in einer Positionsbestimmung der Station bestehen, die es einem Anwender, beispielsweise einem mobilen Anwender, ermöglicht, den Stationsstandort beispielsweise über mobile Anwendungen zu ermitteln.
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Weiterhin bevorzugt wird, dass die Serviceeinrichtung eine erste Bevorratungseinrichtung zur Aufnahme von Tiernahrungsmitteln, insbesondere Wasser und Tierfutter, aufweist. Der erfindungsgemäße Vorteil einer solchen Bevorratungseinrichtung liegt darin, dass unterschiedliche Tiernahrungsmittel entweder in verschiedenen Mischungen, oder separat voneinander von einer solchen Einrichtung aufgenommen werden können. Sinnvollerweise wird dabei insbesondere die Aufnahme von Trinkwasser von der Aufnahme von Festfutter getrennt.
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Eine weitere alternative Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Serviceeinrichtung eine zweite Bevorratungseinrichtung zur Aufnahme von Haustierzubehör und/oder eine Einrichtung zur Abgabe des Haustierzubehörs aufweist. Hierdurch ergibt sich der erfindungsgemäße Vorteil, dass mit einer solchen Einrichtung nicht nur die unmittelbaren Grundbedürfnisse in Form von Essen und Trinken befriedigt werden können, sondern auch beispielsweise geeignetes Spielzeug für Haustiere bereitgestellt werden kann, oder auch Beutel, die ein hygienisches Entsorgen von Haustierhinterlassenschaften ermöglichen.
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Weiterhin wird bevorzugt, dass die Serviceeinrichtung eine Steuerungseinrichtung zur Steuerung der ersten und/oder der zweiten Bevorratungseinrichtung und/oder der Einrichtung zur Abgabe der Tiernahrungsmittel und/oder der Einrichtung zur Abgabe des Haustierzubehörs aufweist, welche mindestens eine Prozessierungseinrichtung und eine Speichereinrichtung umfasst.
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Der erfindungsgemäße Vorteil einer solchen Steuerungseinrichtung liegt insbesondere darin, dass unterschiedliche Funktionen, wie beispielsweise die Abgabe von Nahrungsmitteln oder Zubehör, zumindest teilweise automatisiert werden können. So können bestimmte Routinen und Handlungsanweisungen hinterlegt werden, Betriebsdaten gespeichert werden, und ganz allgemein Informationen verarbeitet werden.
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Weiterhin weist die Steuerungseinrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein Lesegerät und/oder eine SIM-Karte auf. Der erfindungsgemäße Vorteil eines solchen Lesegerätes liegt darin begründet, dass beispielsweise mithilfe von Kreditkarten, EC-Karten, oder anderen Wertkarten, Bezahlvorgänge, entweder für Tiernahrungsmittel oder Tierzubehör, durchgeführt werden können. Darüber hinaus bietet die Verwendung einer SIM-Karte den erfindungsgemäßen Vorteil, dass eine bidirektionelle Datenkommunikation der Einrichtung mit beispielsweise einem oder mehreren Servern auf kostengünstige Weise sichergestellt werden kann, solange die Einrichtung über eine Mobilfunknetzabdeckung verfügt. Die Verwendung des Mobilfunknetzes Nutzung einer SIM-Karte stellt eine kostengünstige, effiziente, und gut verfügbare Option der Datenkommunikation dar.
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Weiterhin bevorzugt verfügt die Steuerungseinrichtung über mindestens eine Anzeigevorrichtung und mindestens eine Eingabevorrichtung. Damit lässt sich der erfindungsgemäße Vorteil realisieren, dass der Benutzer auf einfache Weise Informationen beispielsweise über den Betriebszustand der Station zur Anzeige gebracht bekommt und mittels einer Eingabevorrichtung auf einfache Weise Informationen und Steuerungsbefehle an die Station weitergeben kann.
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Weiterhin bevorzugt weist die Serviceeinrichtung eine kombinierte Anzeige und Eingabevorrichtung auf, insbesondere eine berührungsempfindliches Display. Ein solches berührungsempfindliches Display bringt den unmittelbaren Vorteil mit sich, dass auf kleinstem Bauraum sowohl Eingabe- als auch Ausgabeoperationen stattfinden können. Darüber hinaus stellt ein solches Display eine besonders intuitive Art der Bedienung dar.
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Weiterhin weist die Schublade gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein Trinkbehältnis auf. Hiermit geht der erfindungsgemäße Vorteil einher, dass das Trinkbehältnis bei geschlossener Schublade im Inneren der Einrichtung hygienisch befüllt und beschickt werden kann, und sodann mittels der Schublade nach außen verbracht werden kann, wo dieses dem Haustier einen tiergerechten Trinkvorgang ermöglicht.
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Weiterhin wird bevorzugt, dass die Reinigungseinrichtung ein rotierendes Bürstensystem aufweist. Ein solches Bürstensystem stellt eine gleichzeitig einfache, kostengünstige, effektive und besonders hygienische Möglichkeit dar, die Abgabeeinrichtung zu reinigen.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, dass die Bürsten in geeigneten Intervallen einfach und kostengünstig auszutauschen sind.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist die Schublade mittels einer Antriebseinrichtung verfahrbar. Damit geht der erfindungsgemäße Vorteil einher, dass einzelne Funktionen der Serviceeinrichtung automatisiert werden, welches zu einer unmittelbaren Entlastung des Benutzers führt.
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Weiterhin bevorzugt verfügt die Antriebseinrichtung über einen Elektroantrieb, insbesondere einen Linearmotor aufweisend. Mit einem solchen Elektroantrieb wird der erfindungsgemäße Vorteil realisiert, ein gleichermaßen verlässliches, wie auch kostengünstiges Antriebselement bereitzustellen, welches nahezu temperaturunabängig und verschleißarm operiert.
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Weiterhin bevorzugt verfügt die Sensoreinrichtung über einen Empfänger für globale Navigations-Satellitensysteme und/oder mindestens einen Füllstandsensor und/oder mindestens einen Temperatursensor. Erfindungsgemäße Vorteile ergeben sich insbesondere in einer Abbildung der unterschiedlichen Bevorratungsmengen, die es dem Betreiber ermöglichen, abzuschätzen, inwieweit eine neue Beschickung der Serviceeinrichtung angezeigt ist.
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Ferner ermöglicht ein Empfänger für globale Satelliten-Navigationssysteme besonders vorteilhaft, die Position der Serviceeinrichtung zu bestimmen. Auch im Falle eines eventuellen Diebstahls oder einer Versetzung der Station wird so eine unabhängige Positionsbestimmung möglich. Temperatursensoren hingegen bringen den besonderen Vorteil mit sich, dass die Haltbarkeit der Tiernahrungsmittel in Abhängigkeit von der Temperatur abgeschätzt werden kann, und einem Einfrieren von Teilen der Station, wie beispielsweise dem Wassertank, vorgebeugt werden kann durch Kenntnis der entsprechenden Werte.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist die Serviceeinrichtung zur Gewinnung elektrischer Energie Solarzellen auf. Hierdurch ergibt sich der erfindungsgemäße Vorteil, dass die Einrichtung unter Voraussetzung des Vorhandenseins einer ausreichenden Menge von Solarenergie, unabhängig vom Stromnetz betrieben werden kann. Insoweit ergibt sich eine höhere Flexibilität hinsichtlich des Aufstellungsortes.
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Darüber hinaus verfügt die Serviceeinrichtung zur Speicherung von elektrischer Energie bevorzugt über einen Akkumulator. Ein besonderer Vorteil der Verwendung eines Akkumulators ergibt sich darin, dass ein temporärer Verlust einer Versorgung mit elektrischer Energie den Betrieb der Einrichtung weiterhin ermöglicht. Zusätzlich ist es denkbar, dass beispielsweise zu Nachtzeiten, bei denen Solarzellen nur eingeschränkt zur Energieversorgung eingesetzt werden können, ein zuvor tagsüber geladener Akkumulator zur Stromversorgung der Station dient.
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Ferner weist die Serviceeinrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform mindestens eine Leuchtmittel zur zumindest teilweisen Beleuchtung der Einrichtung und/oder der Umgebung der Einrichtung auf. Vorteile ergeben sich insbesondere durch eine erhöhte Wahrnehmbarkeit einer solchen Station, insbesondere zur Nachtzeit, und eine prinzipiell erleichterte Bedienbarkeit. Auch ermöglicht eine Beleuchtung dem Haustier das sichere Auffinden der Einrichtung zur Abgabe von Tiernahrungsmitteln.
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Weiterhin verfügt die Einrichtung zur Abgabe der Tiernahrungsmittel ferner über mindestens ein Ausgabefach zur Ausgabe von Tierfutter. Erfindungsgemäß ergibt sich der Vorteil, dass eine vorportionierte Menge von Tierfutter entsprechend der Benutzerauswahl oder auch beispielsweise spezifisch für eine bestimmte Haustierrasse auf komfortable Weise abgegeben werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Einrichtung zur Abgabe des Haustierzubehörs ferner mindestens eine Ausgabefach zur Ausgabe von Haustierzubehör auf. Auch an dieser Stelle gibt sich der erfindungsgemäße Vorteil, dass unterschiedliche Produktkategorien einzelnen Fächern zugeordnet werden können, womit sich der Vorteil ergibt, dass jeweils das gewünschte Produkt ein einem einzelnen Fach bereitgestellt wird und dem Benutzer auf komfortable Weise zur Verfügung gestellt wird. Eine Bereitstellung von Beuteln zur Entsorgung von Haustierhinterlassenschaften wird damit auf einfache Weise möglich.
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Weiterhin weist die Serviceeinrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine Bodenplatte auf, welche zur Befestigung auf dem Untergrund eingerichtet ist. Der erfindungsgemäße Vorteil einer solchen Bodenplatte liegt insbesondere in einem Schutz vor Diebstahl. So ermöglicht eine Verankerung der Bodenplatte und damit der Einrichtung insgesamt mit dem Untergrund einen wirksamen Schutz vor einem unbefugten Entfernen oder Versetzen der Einrichtung. Darüber hinaus bringt eine solche Verankerung den Vorteil mit sich, dass die Vorrichtung auch bei Starkwindbedingungen wirksam vor einem Umkippen geschützt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist die Bevorratungseinrichtung zur Aufnahme von Tiernahrungsmitteln darüber hinaus einen Doppelwandwassertank auf. Hierdurch ergibt sich der erfindungsgemäße Vorteil, dass mittels eines solchen Tankes eine thermische Abschirmung des Tankinneren gegenüber der Umgebung erzielt wird. So führen insbesondere Temperaturschwankungen über den Tagesverlauf erst verzögert und abgemildert zu einer Erwärmung bzw. Abkühlung des Inhaltes des Wassertankes. Hierdurch wird es möglich, dem Haustier Trinkwasser in einer tiergerechten Trinkwassertemperatur bereitzustellen.
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Ferner ist das Gehäuse in einer bevorzugten Ausführungsform zum dauerhaften Verbleib im Außenbereich ausgebildet und/oder weist eine Einrichtung zur Darstellung von Informationen, insbesondere von Werbeinformationen, auf. Der erfindungsgemäße Vorteil einer solchen Gehäusebeschaffenheit liegt insbesondere darin, dass die Einrichtung über lange Zeit im Außenbereich verbleiben kann, ohne dass Witterungseinflüsse den ästhetischen Gesamteindruck trüben. Die Einrichtung zur Darstellung von Informationen, insbesondere Werbeinformationen, bringt ferner den Vorteil mit sich, dass eine solche Einrichtung als Werbeträger fungieren kann, wovon sich, insbesondere im Lichte der angestrebten zentralen Aufstellungsorte der Einrichtung, ein signifikanter Werbeeffekt ergeben kann.
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Bevorzugt ist die Serviceeinrichtung weiterhin zur Ausführung einer Prozedur zur Bereitstellung von Trinkwasser für Haustiere eingerichtet, welche folgende Schritte enthält: Verfahren der Schublade in eine erste Grundposition. Befüllen des Trinkbehältnisses mit einer von der Steuerungseinrichtung definierten Wassermenge. Verfahren der Schublade mit dem Trinkbehältnis in eine zweite ausgefahrene Position zur Bereitstellung des Trinkwassers. Verfahren der Schublade in eine dritte Position, die ein Ablaufen des im Trinkbehältnis nach dem Trinkvorgang verbliebenen Trinkwassers ermöglicht. Verfahren der Schublade in eine erste Grundposition und Befüllen des Trinkbehältnisses mit einer von der Steuerungseinrichtung definierten Reinigungswassermenge. Verfahren der Reinigungseinrichtung in das Trinkbehältnis und Reinigung desselben. Verfahren der Schublade in die dritte Position, die ein Ablaufen des im Trinkbehältnis nach dem Reinigungsvorgang verbliebenen Restreinigungswassers ermöglicht.
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Eine solche Prozedur bringt eine Reihe erfindungsgemäßer Vorteile mit sich. Zum einen ermöglicht diese die automatisierte Bereitstellung von qualitativ hochwertigem Trinkwasser in einem Behältnis, welches nach jeder Benutzung durch ein Haustier gereinigt wird und entsprechend hygienisch ist. Ferner ergibt sich der Vorteil, dass eine solche Prozedur automatisiert ausgeführt werden kann. Hierdurch wird es im Wesentlichen erst möglich, die Einrichtung zu vernetzen und beispielsweise durch mobile Benutzer, ebenso wie durch stationäre Nutzer, benutzbar zu machen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele anhand schematischer Zeichnungen im Einzelnen erläutert werden. Dabei zeigt:
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1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Serviceeinrichtung für Haustiere in einer perspektivischen Darstellung;
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2 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Serviceeinrichtung für Haustiere in einer Seitenansicht;
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3 ein Ausführungsbeispiel der Serviceeinrichtung in einer Schnittansicht, wobei sich die Schublade in einem geschlossenen Zustand befindet;
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4 das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Serviceeinrichtung gemäß 3, wobei sich die Schublade in einer offenen Position befindet;
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5 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Steuerungseinrichtung;
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6 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung;
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Serviceeinrichtung für Haustiere 2 mit einem Gehäuse 4. Das Gehäuse ist an der Oberseite mit einem Deckel 22 verschlossen. Das Gehäuse 4 ist auf einer Bodenplatte 20 angeordnet, in welche ein Abwassertank 18 integriert ist. An der Bodenplatte 20 ist weiterhin ein Ständer 23 angebracht, an dessen Oberseite sich Solarzellen 26 befinden. Ferner sind an dem Ständer 23 Leuchtmittel 24 zur Beleuchtung der Station selbst und der Stationsumgebung angebracht. Die Solarzellen 26 dienen der Versorgung der Serviceeinrichtung 2 mit elektrischer Energie. Dabei stellen die Solarzellen 26 eine mögliche Energiequelle dar, es handelt sich jedoch ausdrücklich nicht um die einzige Möglichkeit zur Energieversorgung.
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Die Serviceeinrichtung 2 verfügt darüber hinaus über eine Einrichtung zur Abgabe von Tiernahrungsmitteln 6. Diese verfügt im dargestellten Ausführungsbeispiel über eine Schublade 8. Die Schublade 8 ist in 1 in geschlossenem Zustand dargestellt. Die Schublade 8 dient der tiergerechten Bereitstellung von Tiernahrungsmitteln.
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Das Gehäuse 4 weist darüber hinaus eine Bevorratungseinrichtung zur Aufnahme von Tiernahrungsmitteln auf. Darüber hinaus weist das Gehäuse 4 Bevorratungseinrichtungen zur Aufnahme von Haustierzubehör auf. Bei solchem Haustierzubehör kann es sich beispielsweise um PVC-Beutel oder Haustierspielzeug handeln. Neben der Bevorratungseinrichtung 11 verfügt das Gehäuse 4 über eine Einrichtung zur Abgabe von Hundezubehör 10. Zur Abgabe von Hundezubehör wäre es beispielsweise denkbar, ein Klappensystem zu verwenden, oder auch eine Schublade.
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Das Gehäuse 4 verfügt ferner über ein Lesegerät 12, welches typische Bezahlsystemkarten, wie EC-Karten oder andere Wertkarten, einlesen kann. Darüber hinaus verfügt das Gehäuse 4 über eine Anzeigevorrichtung 14 und eine Eingabevorrichtung 16. Die Anzeigevorrichtung 14 dient der Anzeige unterschiedlicher Betriebsparameter und verschiedener Zusatzinformationen. Die Eingabevorrichtung 16 ermöglicht es dem Benutzer, unterschiedliche Eingaben und Steuerungsanweisungen an die Einrichtung zu übertragen.
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Wie in 2 anhand eines alternativen Ausführungsbeispiels dargestellt, können die Anzeigevorrichtung und die Eingabevorrichtung in Form eines berührungsempfindlichen Displays 28 kombiniert werden. Ein solches berührungsempfindliches Display 28 ist gemäß der alternativen Ausführungsform ebenfalls an dem Gehäuse 4 angeordnet.
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3 detailliert die innenliegenden Bestandteile und Funktionsbauteile des Gehäuses 4. Unter dem Deckel 22, der das Gehäuse 4 verschließt, befindet sich ein Wassertank 32, der mit einem Wassertankdeckel 30 verschlossen ist. Unterhalb des Wassertanks 32 befindet sich ein Verbindungsrohr 36, welches der Führung des im Wassertank 32 enthaltenen Fluides dient. Ein Ventil 46 ermöglicht eine Begrenzung und Steuerung des Fluidflusses aus dem Wassertank 32.
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Unterhalb des Verbindungsrohrs 36 mit dem Ventil 46 ist die Schublade 8 angeordnet. In die Schublade 8 ist ein Trinkbehältnis 39 eingelassen. Das Trinkbehältnis 39 verfügt über eine Zuleitung, die mit dem Trinkbehältnis 39 und dem Verbindungsrohr 36 mit dem Ventil 46 bei zumindest teiloffenem Ventil 46 fluidleitend verbunden ist. Unterhalb des Trinkbehältnisses 39 befindet sich eine Abwasserleitung 40, die das Trinkbehältnis 39 immer dann mit dem Abwassertank 18 fluidleitend verbindet, wenn sich die Schublade 8 in einer solchen Position befindet, in der die Abwasserleitung 40 und die Öffnung des Abwassertankes 18 übereinander liegen und der in der Abwasserleitung verbaute Verschluss (nicht dargestellt) zumindest teilweise geöffnet ist.
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Die Bewegung der Schublade 8 in den Bewegungsrichtungen 38 wird mittels einer Antriebseinrichtung 43 realisiert. In dem Gehäuse 4 ist ferner ein Akkumulator zur zumindest zeitweisen Energiespeicherung angeordnet. Darüber hinaus ist in dem Gehäuse eine Reinigungseinrichtung 34 angeordnet. Diese Reinigungseinrichtung 34 ermöglicht, eine entsprechende Position der Schublade 8 in Pfeilrichtung 38 vorausgesetzt, eine Reinigung des Trinkbehältnisses 39. Die Reinigungseinrichtung 34 ist dazu in vertikaler Richtung verfahrbar.
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In 4 ist die Schublade 8 in einer geöffneten Position dargestellt. In dieser Position wird dem Haustier die Entnahme von Tiernahrungsmitteln, insbesondere Wasser, ermöglicht. In diesem Fall wird die Abwasserleitung 40 über einen Verschluss (nicht dargestellt) verschlossen.
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In dem Blockschaltbild von 5 ist zunächst die Steuerungseinrichtung 48 weiter detailliert. Die Steuerungseinrichtung 48 enthält eine Prozessierungseinrichtung, u. a. zur Durchführung von Rechenoperationen. Darüber hinaus verfügt die Steuerungseinrichtung 48 über eine Speichereinrichtung 52, die zur temporären und/oder dauerhaften Datenspeicherung eingerichtet ist. Darüber hinaus ist die Anzeigevorrichtung 14 der Steuerungseinrichtung 48 ebenso zugeordnet, wie die Eingabevorrichtung 16. Die Anzeigevorrichtung 14 und die Eingabevorrichtung 16 dienen der Ein- und Ausgabe von Daten bzw. Informationen. Darüber hinaus verfügt die Steuerungseinrichtung 48 über eine SIM-Karte 54, welche insbesondere eine Identifizierung der Einrichtung im Mobilfunknetz ermöglicht. Darüber hinaus ist auch das Lesegerät 12 der Steuerungseinrichtung 48 zugeordnet. Die Datenschnittstelle 46 dient der Datenkommunikation zu und/oder von der Steuerungseinrichtung 48. Über ein Datennetz oder ein Datenfunknetz 60 ist eine Kommunikation mit mindestens einem Server 58 möglich.
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In 6 ist Schließlich die Sensoreinrichtung 62 näher detailliert. Die Sensoreinrichtung 62 enthält in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Empfänger für das globale Navigationssatellitensystem 64, der zum Empfang von Navigationsdaten von allen momentanen und in naher Zukunft verfügbaren Navigationssatellitensystemen eingerichtet ist. Darüber hinaus weist die Sensoreinrichtung 62 einen Temperatursensor 66 auf. Dieser könnte im dargestellten Ausführungsbeispiel zur Messung der Außentemperatur eingesetzt werden. Darüber hinaus weist die Sensoreinrichtung 62 Füllstandssensoren 68 auf. Diese Füllstandssensoren 68 dienen der Messung des Füllstandes des Wassertanks 32, und der Bevorratungseinrichtung zur Aufnahme von Haustierzubehör.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Serviceeinrichtung für Haustiere
- 4
- Gehäuse
- 5
- Bevorratungseinrichtung zur Aufnahme von Tiernahrungsmitteln
- 6
- Einrichtung zur Abgabe von Tiernahrungsmitteln
- 8
- Schublade
- 10
- Einrichtung zur Abgabe von Haustierzubehör
- 11
- Bevorratungseinrichtung zur Aufnahme von Haustierzubehör
- 12
- Lesegerät
- 14
- Anzeigevorrichtung
- 16
- Eingabevorrichtung
- 18
- Abwassertank
- 20
- Bodenplatte
- 22
- Deckel
- 23
- Ständer
- 24
- Leuchtmittel
- 26
- Solarzellen
- 28
- Berührungsempfindliches Display
- 30
- Wassertankdeckel
- 32
- Doppelwandwassertank
- 34
- Reinigungseinrichtung
- 36
- Verbindungsrohr
- 38
- Bewegungsrichtungen der Schublade
- 39
- Trinkbehältnis
- 40
- Abwasserleitung
- 42
- Akkumulator
- 43
- Antriebseinrichtung
- 46
- Ventil
- 48
- Steuerungseinrichtung
- 50
- Prozessierungseinrichtung
- 52
- Speichereinrichtung
- 54
- SIM-Karte
- 56
- Datenschnittstelle
- 58
- Server
- 60
- Datennetz, Datenfunknetz
- 62
- Sensoreinrichtung
- 64
- Empfänger für Globales Navigationssatellitensystem
- 66
- Temperatursensor
- 68
- Füllstandssensoren
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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