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Die Erfindung betrifft eine gewindeformende Schraube mit einem an einen ein Gewinde tragenden Schraubenschaft angeformten Schraubenkopf, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Schraubenschaftes.
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Gewindeformende Schrauben, wie etwa Holzschrauben, verfügen über einen Schraubenschaft, der ausgehend von dem Bereich seiner Spitze ein Gewinde trägt. Dieses kann sich bis an den Schraubenkopf der Schraube erstrecken oder mit einem Abstand vor dem Schraubenkopf enden, sodass der Abschnitt mit dem Gewinde von der Unterseite des Schraubenkopfes durch einen gewindelosen Schaftabschnitt beabstandet ist. Das Gewinde ist selbstformend ausgelegt, damit sich dieses in das Material, in welches die Schraube eingeschraubt wird, typischerweise Holz oder ein Holzwerkstoff, selbst einschneidet. Der Durchmesser des Schraubenkopfes ist größer als der Durchmesser des Schraubenschaftes, damit dieser als Anschlag dienen kann, um einen Einschraubvorgang zu begrenzen. Der Schraubenkopf selbst verfügt über eine Drehmitnahmegeometrie, damit an dieser ein Schraubwerkzeug zum Eindrehen oder auch Lösen einer solchen Schraube angesetzt werden kann. Es sind unterschiedliche Drehmitnahmegeometrien bekannt. Verbreitet sind u. a. Schlitze, Kreuzschlitze, Außenmehrkant- und Innenkantformen. Das an einer solchen Schraube anzusetzende Schraubwerkzeug ist mit einem entsprechend komplementären Schraubkopf ausgerüstet.
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Derartige, vornehmlich als Holzschrauben vorgesehene Schrauben können bezüglich ihres Schraubenkopfes ausgelegt sein, damit diese mit ihrem Schraubenkopf versenkt, also in das Material, an den der Schraubenkopf grenzt, eingezogen werden können. Ist dieses gewünscht, ist der Schraubenkopf an seiner Unterseite kegelstumpfförmig ausgeführt. Derartige Schraubenköpfe werden auch als Senkköpfe angesprochen. Im Holzbau werden Schrauben in aller Regel ohne Vorbohren geschraubt. Bei diesem Vorgang werden, nachdem der oder die ersten Gewindegänge gefasst haben, die Schrauben mit ihrem Schraubenschaft in das Holz entsprechend der Steigung des Gewindes eingezogen. Bei diesem Vorgang ist, vor allem wenn solche Schrauben einen gewissen Durchmesser aufweisen, ein Aufsplittern des Materials, in welches die Schraube eingeschraubt wird, nicht zu vermeiden. Da in aller Regel die notwendigen Auszugskräfte dennoch erreicht werden, wird dieses schlichtweg in Kauf genommen. Nachteilig ist jedoch bei dem unvermeidbaren Aufsplittern von Holz beim Setzen einer solchen Schraube, dass sich auch Splitterspäne im Bereich der Mündung des durch die Schraube bereitgestellten Bohrloches bilden. Diese werden oftmals durch den gegenüber dem Schraubenschaft im Durchmesser größeren Schraubenkopf nicht bedeckt, sodass diese oftmals unter dem Schraubenkopf in radialer Richtung seitlich hervortreten. Als unästhetisch wird dieses bei Anwendungen empfunden, wenn im Innenausbau eines Gebäudes eine solche Holzschraube in einem farblich, beispielsweise durch Beizen angelegten Balken eingeschraubt wird und sich die unter dem Schraubenkopf herausragenden Späne dann sogar farblich von der Farbe des Balkens abhebt und somit störend in Erscheinung treten. Dieses ist unerwünscht.
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Problematisch ist bei der Ausbildung derartiger Späne auch, dass hierdurch die Auflage der Unterseite des Schraubenkopfes an der angrenzenden Oberfläche und damit die gewünschte Krafteinleitung beeinträchtigt sind.
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Bei vorbekannten Schrauben der in Rede stehenden Art, vor allem wenn diese mit einem Senkkopf ausgerüstet sind, bieten diese insbesondere bei einem Einschrauben derselben in weicheres Holz keinen wirksamen Schraubanschlag. Aus diesem Grunde ist vielfach zu beobachten, dass derartige Holzschrauben bei Anlegen eines gleichen Drehmomentes unterschiedlich tief versenkt sind. Auch dieses wird aus ästhetischen Gründen mitunter nicht gewünscht.
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Vor dem vorstehend aufgezeigten Hintergrund liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine gewindeformende Schraube vorzuschlagen, mit der eine definierte Krafteinleitung über die Unterseite des Schraubenkopfes in das angrenzende Material selbst dann möglich ist, wenn im Bereich der Mündung des durch die Schraube in das Material eingebrachten Bohrspäne vorhanden sind, und die zudem eine wirksame Anschlagsbegrenzung bereitstellt, auch wenn eine solche Schraube in weicheres Material eingeschraubt wird.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine eingangs genannte, gattungsgemäße gewindeformende Schraube, bei der die zum Schraubenschaft weisende Unterseite des Schraubenkopfes unter Ausbildung einer umlaufenden Nut hinterschnitten ist, durch welche Nut im Bereich des radial äußeren Abschlusses des Schraubenkopfes ein umlaufender, in Richtung zur Spitze des Schraubenschaftes weisender Senkabschnitt gebildet ist.
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Diese gewindeformende Schraube weist einen unterschnittenen Schraubenkopf auf. Der Unterschnitt ist ausgeführt, um eine umlaufende Nut in der Unterseite des Schraubenkopfes auszubilden. Durch diese Nut ist im Bereich des radial äußeren Abschlusses des Schraubenkopfes ein Senkabschnitt gebildet. Mit dessen zur Schraubenspitze weisenden Seite bzw. den in diese Richtung weisenden Abschluss liegt die Schraube an dem von ihr durchbohrten Material an. Somit ist derjenige Abschnitt, mit dem sich der Schraubenkopf auf dem angrenzenden Material abstützt, von dem Schraubenschaft durch die den Hinterschnitt bildenden umlaufenden Nut beabstandet. Diese dient zur Aufnahme von unter Umständen an der Mündung des durch die Schraube gebohrten Loches befindlichen Spänen. Diese sammeln sich in der Nut, die auch als Spansammelkammer angesprochen werden kann. Mithin sind Späne, falls vorhanden, nach Setzen der Schraube nicht mehr sichtbar. Wesentlich ist auch, dass die bestimmungsgemäße Krafteinleitung von dem Schraubenkopf in das angrenzende Material nicht durch Späne behindert ist, da die diesbezügliche Abstützung jedenfalls maßgeblich durch den radial außenseitig bezüglich der Nut angeordneten Senkabschnitt erfolgt. Der Senkabschnitt selbst ist konzipiert, um in das angrenzende Material eingedrückt werden zu können. Dieses ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Eine Krafteinleitung von der Unterseite des Schraubenkopfes in das angrenzende Material, welches von der Schraube durchbohrt worden ist, erfolgt über den ringförmigen Senkabschnitt. Aufgrund der durch die Nut bedingten relativ großen Abstande dieser Stützflächen in radialer Richtung vom Schraubenschaft ist eine besondere Kippsicherheit bereitgestellt. Ist die Schraube mit ihrem Schraubenkopf versenkt gesetzt worden, erfolgt eine Kraftanleitung auch über die im Kontakt mit dem Material, welches an den Schraubenkopf grenzt, befindliche Schraubenkopfunterseite.
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Vorzugsweise wird der Senkabschnitt durch zwei aufeinander zulaufende Flächen gebildet, wobei die diesbezüglich radial innenliegende Fläche zweckmäßigerweise die äußere Nutenflanke ist. Diese aufeinander zulaufenden Flächen bilden einen Scheitel, der wiederum zur Schraubenspitze weist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist dieser Scheitel gerundet ausgeführt. Es ist durchaus möglich, die beiden vorgenannten aufeinander zulaufenden Flächen so auszugestalten, dass eine der beiden Flächen, und zwar typischerweise die radial außenliegende Fläche, parallel zur Längsachse der Schraube verläuft, während die radial innenliegende Fläche gegenüber dieser geneigt ist. Auf diese Weise lässt sich ein Senkabschnitt ausbilden, der mit zunehmender Eindringtiefe mehr und mehr und mehr Material verdrängt.
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Eine solche gewindeformende Schraube weist typischerweise ein deutlich größeres Verhältnis zwischen dem Durchmesser des Schraubenkopfes und dem Durchmesser des Schraubenschaftes auf. Untersuchungen haben gezeigt, dass besonders gute Ergebnisse mit solchen Schrauben erzielen lassen, bei denen der Durchmesser des Schraubenkopfes zumindest dem 2,5-fachen des Durchmessers des Schraubenschaftes entspricht. Erreicht wird hiermit, dass sich der Senkabschnitt mit relativ großem Abstand vom Schraubenschaft befindet, was die Ausbildung einer relativ großen Nut als Unterschnitt des Schraubenkopfes ermöglicht. Die Durchmesservergrößerung hat auch zur Folge, dass hierdurch die Anlagefläche an dem an den Schraubenkopf angrenzenden Material relativ groß ist. Dieses macht sich beim Schrauben der Holzschrauben in ein Material durch einen relativ großen Drehmomentsprung bemerkbar, der überwunden werden muss, wenn nach dem Einschrauben der Schraube mit einem vorgegebenen Drehmoment die Unterseite des Schraubenkopfes an dem durchbohrten Material zur Anlage gelangt. Dieses begründet eine gewisse Anschlagwirkung, wenn beim Einschrauben der Schraube der Schraubenkopf mit seiner Unterseite an das angrenzende, von der Schraube durchbohrte Material zur Anlage gelangt.
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Der bezüglich des Schraubenkopfes radial außenliegende Senkabschnitt bzw. seine Senkwirkung kann verstärkt werden, wenn der Übergang von dem Schraubenschaft in den Schraubenkopf mit einem Übergangsabschnitt erfolgt, beispielsweise nach Art einer herkömmlichen Senkschraube. Dieser Übergangsabschnitt beginnt vorzugsweise bereits vor dem eigentlichen Anschluss an den Schraubenkopf. Mithin wirkt dieser, sich im Durchmesser vom Schraubenschaft zum Schraubenkopf hin vergrößernde Abschnitt zur Vorbereitung der Anschlagwirkung, da zum Eindrücken dieses konischen Abschnittes in das von der Holzschraube durchbohrte Material sich bereits das Drehmoment erhöht. Der Drehmomentunterschied, der sich dann zwischen dem Einschraubvorgang bis zum Anschlagen des Senkabschnittes des Schraubenkopfes an dem durchbohrten Material einstellt, gibt zugleich eine haptische Rückmeldung an die Person, die die Schraube einschraubt, dass der Einschraubvorgang unmittelbar vor seinem Abschluss mit dem Anschlag der Unterseite des Schraubenkopfes an dem durchbohrten Material bevorsteht.
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In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die gewindeformende Schraube zudem mit einem besonderen Gewinde ausgestattet ist, und zwar einem solchen, welches zumindest zwei Gewindeabschnitte aufweist. Gemäß dieser Ausgestaltung verfügt die Schraube über einen ersten Gewindeabschnitt, dessen Gewinde sich von dem Gewinde in dem benachbarten Gewindeabschnitt unterscheidet, und zwar dadurch, dass dieser erste, im Spitzenabschnitt beginnende Gewindeabschnitt asymmetrisch ausgelegt ist. Der zu dem ersten Gewindeabschnitt benachbarte Gewindeabschnitt dient der eigentlichen Verklammerung der Schraube in dem Befestigungsgrund. Die zur Schraubenspitze weisende Flanke ist bei dem ersten asymmetrisch ausgelegten Gewindeabschnitt länger als die zum Schraubenkopf weisende Flanke. Mithin ist der Winkel, den die zur Schraubenspitze weisende Flanke dieses Gewindeabschnittes mit der zylindrischen Mantelfläche des Schraubenschaftes einschließt, deutlich kleiner als derjenige Winkel, den die weitere Gewindeflanke mit der Mantelfläche des Schraubenschaftes einschließt. Zudem ist die Asymmetrie dieses Gewindeabschnittes auf die Auslegung des Gewindes in dem benachbarten Gewindeabschnitt abgestimmt, und zwar dahingehend, dass die Länge der zur Schraubenspitze weisenden Flanke des Gewindes in dem asymmetrischen Gewinde länger ist als die Länge der zur Schraubenspitze weisenden Gewindeflanke des Gewindes in dem benachbarten Gewindeabschnitt. Die nur einen relativ kleinen Winkel mit dem Schraubenschaft einschließende Gewindeflanke des ersten, in dem Spitzenabschnitt beginnenden Gewindeabschnitt sorgt dafür, dass das Material in welches der Spitzenabschnitt der Schraube eingedrückt wird, seitlich verdrängt wird, um Raum zum Einbringen des Schraubenschaftes in das Material, welches von der Schraube durchbohrt werden soll, zu schaffen. Eine bei herkömmlichen Schrauben eintretende Splitterung des Materials, beispielsweise von Holz ist somit wirksam vermieden. Insofern wirkt diese zur Schraubenspitze weisende Gewindeflanke des ersten Gewindeabschnittes neben einer Vorformung des Gewindes auch nach Art eines Einführkonus. Dieses begünstigt den Einschraubvorgang nicht nur dadurch, dass ein Splittern des Materials im Bereich der Mündung des durch die Schraube erstellten Bohrloches erheblich reduziert, wenn nicht gar ganz vermieden ist, sondern führt auch zu einer Reduzierung des zum Einschrauben einer solchen Schraube benötigten Drehmoments. Eine solche Schraube lässt sich somit gegenüber gewindeformenden Schrauben herkömmlicher Art geschmeidiger in ein Material, beispielsweise Holz einschrauben.
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Da durch diese Maßnahme ein Aufsplittern des Materiales beispielsweise von Holz nicht nur im Bereich der Mündung der durch die Schraube erstellten Bohrung sondern auch während des gesamten Bohrvorganges nicht unerheblich reduziert ist, hält eine solche Schraube auch höheren Auszugskräften stand als herkömmliche Schrauben der in Rede stehenden Art. Zugleich ist zu beobachten, dass die Auszugswerte über die Zeit sehr viel konstanter sind als dieses bei herkömmlichen Schrauben der Fall ist. Begründet wird dies mit dem vorbeschriebenen verbesserten Einschraubvorgang, begründet durch die spezielle Auslegung des von dem Spitzenabschnitt ausgehenden ersten Gewindeabschnittes.
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Typischerweise wird man bei der Auslegung einer solchen Schraube einen Gewindeübergangsabschnitt vorsehen, in dem die Gewindeform von dem asymmetrischen Gewinde in die Gewindeform des benachbarten Gewindes übergeht. Auf diese Weise ändert sich die Form des Gewindeganges ausgehend von seiner asymmetrischen Auslegung im Spitzenabschnitt in das zum eigentlichen Halten der Schraube in einem Befestigungsgrund vorgesehene Gewinde. Sind mehrere Gewindegänge vorgesehen, ist typischerweise jeder Gewindegang in der vorgeschriebenen Weise konzipiert. Der Übergangsabschnitt wird in aller Regel so ausgelegt, dass eine Änderung in der Gewindeform sich in weniger als anderthalb Gewindegänge erstreckt. Es ist durchaus möglich, den Übergangsabschnitt auch kürzer oder etwas länger zu wählen.
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In einer zweckmäßigen Weiterbildung ist die zum Schraubenkopf weisende Flanke des asymmetrischen Gewindes kürzer als diese Gewindeflanke des Gewindes in dem benachbarten Gewindeabschnitt. Erreicht wird hierdurch, dass in diesem ersten Gewindeabschnitt ein verbesserter Halt beim Einschrauben dieser Schraube gegeben ist.
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Vorzugsweise erstreckt sich der Gewindeabschnitt mit dem asymmetrischen Gewinde bis in den den benachbarten Gewindeabschnitt tragenden zylindrischen Schaftabschnitt. Es wird als ausreichend angesehen, wenn sich das asymmetrische Gewinde beginnend in dem Spitzenabschnitt über mehr als einen Gewindegang erstreckt. Vorzugsweise erstreckt sich dieser Gewindeabschnitt über anderthalb bis zwei Gewindeabschnitte.
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Der Winkel der zur Schraubenspitze weisenden Gewindeflanke des im Spitzenabschnitt beginnenden ersten Gewindeabschnittes schließt vorzugsweise mit der Mantelfläche des zylindrischen Schraubenschaftes einen Winkel von wenigstens 30° ein. Bevorzugt wird man einen Winkel zwischen 40° und 50° wählen. Beträgt der diesbezügliche Winkel in dem Gewinde des benachbarten Gewindeabschnittes 60° oder etwa 60°, ist es ausreichend, wenn in dem Gewindeabschnitt mit dem asymmetrischen Gewinde die zur Schraubenspitze weisende Flanke mit der Mantelfläche des Schraubenschaftes einen Winkel von etwa 45° einschließt. Ist der diesbezügliche Flankenwinkel zu klein gewählt, ist hierdurch in aller Regel die mögliche Höhe des Gewindes in diesem Abschnitt begrenzt. Vorzugsweise ist die Höhe des Gewindeganges des asymmetrischen Gewindes nach einem Gewindeanfang geringerer bzw. sich aufbauender Höhe in der Höhe vorgesehen, die auch das zum eigentlichen Halten der Schraube aufweisende Gewinde hat.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1: eine Seitenansicht einer gewindeformenden Schraube gemäß der Erfindung,
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2: eine vergrößerte Längsschnittdarstellung des Schraubenkopfes der Schraube der 1,
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3: die Schraube der 1 im Bereich ihres Schraubenkopfes nach Einschrauben derselben in einen Befestigungsgrund und
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4: einen Teillängsschnitt der Holzschraube der 1 im Bereich ihres die Spitze umfassenden Endabschnittes.
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Eine Holzschraube 1 umfasst einen Schraubenschaft 2, der ein gewindeformendes Gewinde trägt. Der Schraubenschaft 2 weist einen konisch verjüngten Spitzenabschnitt 4 auf. Der Spitzenabschnitt 4 trägt an seinem freien Ende die Schraubenspitze 5. An der der Schraubenspitze 5 gegenüberliegenden Seite ist an den Schraubenschaft 2 ein Schraubenkopf 6 angeformt.
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Der Schraubenkopf 6 ist nachstehend detaillierter unter Bezugnahme auf den Längsschnitt der 2 erläutert. Die Außenseite 7 des Schraubenkopfes 6 ist im Wesentlichen konvex gewölbt. Im Zentrum ist in den Schraubenkopf 6 eine Werkzeugaufnahme 8 eingebracht. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Werkzeugaufnahme 8 als Innensechskant ausgeführt. Der Schraubenschaft 2 geht mittels eines Übergangsabschnittes 9 in den Schraubenkopf 6 über. In dem Übergangsabschnitt 9 vergrößert sich der Durchmesser des Schraubenschaftes 2 sukzessive. Diese Durchmesservergrößerung erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel entlang einer Kurve mit zunehmend geringerer Steigung. Durchaus ist auch eine lineare Durchmesservergrößerung möglich. Dann ist der Übergangsabschnitt nach Art eines Kegelstumpfes ausgeführt.
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Von Besonderheit ist bei der Holzschraube 1 die Ausbildung der Unterseite des Schraubenkopfes 6. Diese ist durch eine umlaufende Nut 10 unterschnitten. Gebildet wird die Nut 10 einerseits durch den zum Schraubenkopf 6 weisenden Endabschnitt des Übergangsabschnittes 9, welcher Mantelflächenabschnitt des Übergangsabschnittes 9 die radial innenliegende Flanke 11 der Nut 10 bildet. Die in radialer Richtung außenliegende Flanke 12 der Nut 10 wird durch einen umlaufenden und somit ringförmigen Senkabschnitt 13 des Schraubenkopfes 6 bereitgestellt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Querschnittsfläche der umlaufenden Nut 10 etwa dreieckförmig, und zwar ungleichschenklig, wobei die an die Grundseite grenzende kürzere Seite durch die Flanke 11 des Übergangsabschnittes 9 gebildet ist. Der umlaufende Senkabschnitt 13 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ausgehend von seinem zum Spitzenabschnitt 4 weisenden Abschluss eine sich in Richtung zu dem Nuttiefsten 14 der Nut 10 hin vergrößernde Querschnittsfläche auf. An seiner radialen Außenseite wird der Senkabschnitt 13 des dargestellten Ausführungsbeispiels durch eine zylindrische Fläche 15 begrenzt. Die aufeinander zulaufenden Flächen 12, 15 sind im Bereich ihres zum Spitzenabschnitt 4 weisenden Scheitels gerundet.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Durchmesser des Schraubenkopfes 6 etwa das 2,85-fache des Durchmessers des Schraubenschaftes 2.
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Beim Einschrauben der Holzschraube 1 können unter Umständen in dem durchbohrten Material an der Mündung des Bohrloches Späne entstehen. Durch die konische Ausbildung des Übergangsabschnittes werden diese nach außen gebogen und werden hierdurch bei sukzessivem weiterem Einschrauben der Holzschraube in die Nut 10 eingebracht. Durch den durch die Nut 10 ausgebildeten Unterschnitt des Schraubenkopfes 6 sind die Späne darin gefangen. Der Schraubenkopf 6 wird zum Abschluss des Schraubvorgangs mit seinem Senkabschnitt 13 an das durchbohrte Material herangeführt, und zwar aufgrund der beschriebenen Zusammenhänge ohne dass Späne, sollten welche vorhanden sein, unter dem Schraubenkopf 6 herausragen. Zudem ist sichergestellt, dass der zur Schraubenspitze 5 weisende Abschnitt des Senkabschnittes 13 gleichmäßig und ohne Zwischenschaltung von Spänen zur Anlage an dem durchbohrten Material gebracht wird. Dieses gewährleistet eine umfänglich gleich verteilte Krafteinleitung in das durchbohrte Material. Wenn die Holzschraube mit versenktem Schraubenkopf 6 montiert werden soll, wird mit einem etwas höheren Drehmoment zum Setzen der Schraube gearbeitet, sodass sich der Senkabschnitt 13 in das durchbohrte Material eingräbt, wie dieses in 3 gezeigt ist.
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3 zeigt die in einen Holzbalken 16 eingeschraubte Holzschraube 1 im Bereich ihres Schraubenkopfes 6 nach Abschluss des Schraubvorganges. Der umlaufende Senkabschnitt 13 ist in die zu dem Schraubenkopf 6 weisende Seite des Holzbalkens 16 eingedrückt.
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Von Besonderheit ist, dass die Holzschraube 1 ein Gewinde, welches bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eingängig ausgeführt ist, mit unterschiedlich geformten Gewindeabschnitten trägt. Die unterschiedliche Gewindeausbildung ist nachstehend unter Bezugnahme auch auf 4 erläutert: Beginnend in dem Spitzenabschnitt 4 der Schraube 1 erstreckt sich über gut zwei Gewindegänge ein erster Gewindetyp. Bei diesem Gewinde handelt es sich, wie aus 4 besonders deutlich erkennbar, um ein asymmetrisches Gewinde 17. Die Asymmetrie des Gewindes 17 wird bereitgestellt durch eine erste, zur Schraubenspitze 5 weisende Gewindeflanke 18, die deutlich länger ist als die andere, in die entgegengesetzte Richtung und somit zum Schraubenkopf 6 weisende Gewindeflanke 19. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel schließt die zur Schraubenspitze 5 weisende Gewindeflanke 18 mit der Mantelfläche 20 des Schraubenschaftes 2 einen Winkel α von etwa 45° ein. Die kürzere Gewindeflanke 19 steht etwa rechtwinklig zur Mantelfläche 20 des Schraubenschaftes 2. Dieses asymmetrische Gewinde erstreckt sich über einen ersten Gewindeabschnitt 21, der in dem Spitzenabschnitt 4 beginnt und sich bis in den ersten Teil des zylindrischen Schraubenschaftes 2 erstreckt. Das benachbarte Gewinde 22 in dem übrigen Teil des Schraubenschaftes 2 ist bezüglich seiner Gewindeflanken symmetrisch ausgelegt. Diese schließen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit der Mantelfläche 20 des Schraubenschaftes 2 einen Winkel β von etwa 60° ein. An den Gewindeabschnitt 21 mit dem asymmetrischen Gewinde 17 schließt sich zunächst ein Übergangsabschnitt an, der sich etwa über einen Gewindegang erstreckt und in dem die Gewindeform des Gewindes 17 des Gewindeabschnittes 21 in die Form des Gewindes 22 allmählich übergeht.
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Die vorbeschriebene Ausbildung des Gewinde 17 in dem ersten, benachbart zur Schraubenspitze 5 beginnenden Gewinde 17 trägt Sorge dafür, dass hierdurch das Material, in welches die Holzschraube 1 eingesetzt wird, wie etwa der in 3 gezeigte Holzbalken 16, in radialer Richtung verdrängt wird. Mithin wirkt die Gewindeflanke 18 des Gewindes 17 nach Art eines Konus, der in das Material des Befestigungsgrundes eingetrieben wird. Auf diese Weise ist wirksam einem unerwünschten Splittern beim Einschraubevorgang entgegengewirkt.
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Zum Unterstützen des Schraubvorganges ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in das Gewinde 17, 22 eine Schabenut 23 eingebracht. Diese ist durch die in das Gewinde eingebrachten Vertiefungen in der 1 erkennbar. In dem Gewindeabschnitt 21 ist eine Schabenut 23 vorgesehen, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Gewinde 17 im Unterschied zu der Schabenut in dem anderen Gewinde 22 bis zur Mantelfläche des Schraubenschaftes 2 trennt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Holzschraube
- 2
- Schraubenschaft
- 3
- Gewinde
- 4
- Spitzenabschnitt
- 5
- Schraubenspitze
- 6
- Schraubenkopf
- 7
- Außenseite
- 8
- Werkzeugaufnahme
- 9
- Übergangsabschnitt
- 10
- Nut
- 11
- Flanke
- 12
- Flanke
- 13
- Senkabschnitt
- 14
- Nuttiefste
- 15
- Fläche
- 16
- Holzbalken
- 17
- Gewinde
- 18
- Gewindeflanke
- 19
- Gewindeflanke
- 20
- Mantelfläche
- 21
- Gewindeabschnitt
- 22
- Gewinde
- 23
- Schabenut
- α
- Winkel
- β
- Winkel