DE202014103430U1

DE202014103430U1 - Coding part of a locking system, with three-dimensional coding surface

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Publication number: DE202014103430U1
Application number: DE201420103430
Authority: DE
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Priority date: 2013-08-28
Filing date: 2014-07-25
Publication date: 2014-08-25
Anticipated expiration: 2024-07-26

Abstract

Kodierteil, welches eine dreidimensionale Kodierfläche aufweist und als Schlüssel oder Schließstempel eines Schlosses eines Verriegelungssystems ausgestaltet ist, wobei das Schloss zwei Kodierteile mit komplementären dreidimensionalen Kodierflächen aufweist, von denen die eine Kodierfläche als Teil des Schlüssels und die andere Kodierfläche als Teil des Schließstempels vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile, welche die Kodierflächen aufweisen, in einem generativen 3D-Verfahren hergestellt worden sind.Coding part, which has a three-dimensional coding surface and is designed as a key or closing punch of a lock of a locking system, wherein the lock has two coding parts with complementary three-dimensional coding surfaces, one of which coding surface is provided as part of the key and the other coding surface as part of the closing punch characterized in that the components having the Kodierflächen have been prepared in a generative 3D method.

Description

Die Neuerung betrifft ein Kodierteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. The innovation relates to a coding part according to the preamble of claim 1.

Aus der WO 2012/062305 A2 ist ein gattungsgemäßes Kodierteil bekannt. Mittels eines Trennschnitts wird ein Rohteil in zwei Teile geschnitten. Der Trennschnitts verläuft in Längsrichtung des Rohteils sowie quer zu dieser Längsrichtung mit mehreren Richtungsänderungen und schafft zwei komplementäre und somit kodierte Flächen, die im Rahmen des vorliegenden Vorschlags als Kodierflächen bezeichnet werden. From the WO 2012/062305 A2 is a generic coding known. By means of a separating cut, a blank is cut into two parts. The parting line extends in the longitudinal direction of the blank as well as transversely to this longitudinal direction with a plurality of changes in direction and creates two complementary and thus coded surfaces, which are referred to in the context of the present proposal as Kodierflächen.

Die beiden aus dem Rohteil geschnittenen Teile, welche die Kodierflächen aufweisen, können vergleichsweise groß sein, so dass sie entweder direkt oder nach einer gewissen Nachbearbeitung als Schlüssel oder als Schließstempel verwendet werden können. Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass die beiden aus dem Rohteil geschnittenen Teile, welche die Kodierflächen aufweisen, vergleichsweise klein sind, insbesondere etwa scheibenförmig, so dass sie als Kodierscheiben bezeichnet werden. Die Kodierscheiben werden jeweils an einem Grundkörper befestigt, so dass diese Grundkörper der Schlüssel oder der Schließstempel in größerer Stückzahl standardisiert hergestellt werden können und dann durch die Anbringung der Kodierscheiben zu einem kodierten Schlüssel oder Schließstempel fertiggestellt werden. The two cut from the blank parts having the Kodierflächen can be comparatively large, so that they can be used either directly or after a certain finishing as a key or as a closing punch. Alternatively, it may be provided that the two cut from the blank parts having the Kodierflächen are relatively small, in particular approximately disc-shaped, so that they are referred to as Kodierscheiben. The coding discs are each attached to a base body, so that these basic body of the key or the closing punch can be made standardized in large numbers and then completed by attaching the coding discs to a coded key or closing punch.

Aus einem ausreichend belastbaren Werkstoff hergestellt, beispielsweise aus einem metallischen Rohteil, können die beiden hergestellten Teile, welche die Kodierflächen aufweisen, unmittelbar als Schlüssel oder Schließstempel verwendet werden bzw. als Kodierscheibe eines Schlüssels oder Schließstempels. Made of a sufficiently strong material, for example, a metallic blank, the two manufactured parts having the Kodierflächen, can be used directly as a key or closing punch or as a coding of a key or closing punch.

Die Durchführung des Trennschnitts wird erheblich vereinfacht, wenn als Rohteil zunächst ein Werkstoff verwendet wird, der dem Schneidwerkzeug einen deutlich geringeren Widerstand entgegensetzt als ein Material, welches unmittelbar als Schlüssel oder Schließstempel bzw. als Kodierscheibe verwendet werden kann. Daher kann das Rohteil auch aus Wachs, einem Kunststoffschaum oder dergleichen bestehen. Die aus dem Rohteil hergestellten, jeweils eine Kodierfläche aufweisen Teile dienen in diesem Fall als Modell, insbesondere als verlorenes Modell, welches die Herstellung eines Schlüssels oder Schließstempels bzw. dessen Kodierscheibe im Gießverfahren ermöglicht, z. B. mittels des Wachsausschmelzverfahrens. Dabei können Gusswerkstoffe wie z. B. Metalllegierungen verwendet werden, die erheblich höher belastbar sind als der Werkstoff, aus dem das Rohteil besteht, so dass die Anforderungen, die hinsichtlich der mechanischen Belastbarkeit und chemischen sowie thermischen Beständigkeit in der Praxis an den Schlüssel oder den Schließstempel gestellt werden, erfüllt werden können. Bei diesem Verfahren erfordert die Vereinfachung bei der Durchführung des Trennschnitts anschließend zusätzliche Produktionsschritte durch den erforderlichen Gießvorgang. Carrying out the separating cut is considerably simplified if, as a blank, a material is initially used which offers the cutting tool a significantly lower resistance than a material which can be used directly as a key or closing punch or as a coding disk. Therefore, the blank can also be made of wax, a plastic foam or the like. The manufactured from the blank, each having a Kodierfläche parts serve in this case as a model, in particular as a lost model, which allows the production of a key or closing punch or its coding disc in the casting process, for. B. by means of the lost wax process. This cast materials such. As metal alloys are used, which are considerably higher load capacity than the material of which the blank is made, so that the requirements that are made in terms of mechanical strength and chemical and thermal resistance in practice to the key or the closing punch, are met can. In this method, the simplification in carrying out the separating cut then requires additional production steps through the required casting process.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Kodierteil dahingehend weiterzuentwickeln, dass die Herstellung der Schlüssel und Schließstempel von Verriegelungssystemen auf besonders wirtschaftliche Weise mit einer besonders großen Vielfalt an unterschiedlichen Kodierflächen ermöglicht wird. The innovation is based on the object of further developing a generic coding part so that the production of the keys and closing punch of locking systems is made possible in a particularly economical manner with a particularly large variety of different coding surfaces.

Diese Aufgabe wird durch ein Kodierteil nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Kodierteils sind in den Unteransprüchen beschrieben. This object is achieved by a coding part according to claim 1. Advantageous embodiments of the coding part are described in the subclaims.

Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, Kodierteile so auszugestalten, dass sie in einem 3D-Verfahren herzustellen sind. Als 3D-Verfahren werden im Rahmen des vorliegenden Vorschlags Verfahren bezeichnet, wie sie beispielsweise unter dem Begriff des „rapid prototyping“ oder als „generative Verfahren“ bekannt sind, also als Verfahren, bei denen die Bauteile direkt aus digitalen Daten erzeugt werden, ohne eine Form zu benutzen wie bei einem Gießverfahren oder ohne aus einem ungeformten Materialblock das Bauteil herauszuarbeiten wie bei spanabhebenden Fertigungsverfahren. In other words, the innovation suggests designing coding parts in such a way that they can be produced in a 3D process. Within the framework of the present proposal, 3D methods are referred to as methods which are known, for example, under the term "rapid prototyping" or as "generative methods", ie as methods in which the components are generated directly from digital data, without a Form to use as in a casting process or without working out of an unshaped block of material, the component as in chip-removing manufacturing processes.

Die Kodierteile können aus Kunststoff bestehen, wie dies beispielsweise aus dem Bereich der so genannten Stereolithographie bekannt ist. Dabei wird ein Kunststoffmaterial in flüssiger Form in einem Tank bevorratet. Mittels von außen zugeführter Lichtenergie, beispielsweise mithilfe eines Laserstrahls, können gewisse Oberflächenbereiche der in der Wanne vorhandenen Flüssigkeit polymerisiert und dementsprechend erhärtet werden. Beispielsweise kann eine Platte knapp unter die Oberfläche der Flüssigkeit gebracht werden, so dass bestimmte, oberhalb dieser Platte befindlichen Anteile der Flüssigkeit der Lichteinwirkung ausgesetzt und erhärtet werden können. Der Laserstrahl kann in nahezu beliebige Richtungen abgelenkt werden, so dass nahezu beliebige Formen in der jeweils auszuhärtenden Schicht der Flüssigkeit geschaffen werden können. Anschließend wird die Platte mitsamt den polymerisierten Kunststoffanteilen abgesenkt, bis auch die polymerisierten Kunststoffbereiche sich unterhalb des Flüssigkeitsspiegels befinden, so dass nun auf den bereits erhärteten Bereichen eine weitere Schicht polymerisiert werden kann. Auf diese Weise kann nach und nach der gewünschte Gegenstand erzeugt werden. The coding parts may be made of plastic, as is known for example from the field of so-called stereolithography. In this case, a plastic material is stored in liquid form in a tank. By means of externally supplied light energy, for example by means of a laser beam, certain surface areas of the liquid present in the tub can be polymerized and hardened accordingly. For example, a plate can be brought just below the surface of the liquid, so that certain, located above this plate portions of the liquid can be exposed to light and hardened. The laser beam can be deflected in almost any direction, so that almost any shape can be created in the particular layer of liquid to be cured. Subsequently, the plate is lowered together with the polymerized plastic components until the polymerized plastic regions are below the liquid level, so that now on the already hardened areas, a further layer can be polymerized. In this way, the desired object can be generated gradually.

Eine zweite Art, die Kodierteile aus Kunststoff herzustellen, kann durch ein so genanntes 3D-Druckverfahren ermöglicht werden. Hierbei wird ein thermoplastischer Kunststoff, üblicherweise in Form eines von einer Spule abgezogenen Kunststoffdrahts, aufgeschmolzen und schmelzflüssige Tröpfchen aus einem Druckkopf verspritzt, der horizontal zweidimensional beweglich ist. Die Tröpfchen werden an einen Untergrund angelagert. Dieser Untergrund kann zunächst eine Platte sein, die nach dem Auftrag der ersten Lage von Kunststofftröpfchen abgesenkt werden kann. Anschließend bilden die jeweils obere, bereits aufgetragene Lage von Kunststoff den entsprechenden Untergrund, auf den eine weitere Lage von Kunststofftröpfchen angelagert werden kann, so dass nach und nach der gewünschte Gegenstand geschaffen wird. Die kleine Tröpfchengröße führt dazu, dass der Kunststoff unmittelbar nach dem Anlagern erstarrt, so dass in einem kontinuierlichen Verfahren, welches auch als Schmelzschichtung bezeichnet wird, das gewünschte Bauteil erstellt werden kann. A second way to produce the plastic coding parts, can be made possible by a so-called 3D printing process. In this case, a thermoplastic material, usually in the form of a withdrawn from a coil of plastic wire, melted and molten droplets from a printhead, which is horizontally two-dimensionally movable. The droplets are attached to a substrate. This substrate may initially be a plate that can be lowered after the application of the first layer of plastic droplets. Subsequently, the respective upper, already applied layer of plastic form the corresponding substrate on which a further layer of plastic droplets can be deposited, so that gradually the desired object is created. The small droplet size causes the plastic solidifies immediately after attachment, so that in a continuous process, which is also referred to as melt stratification, the desired component can be created.

Kodierteile aus Metall können durch 3D-Schmelz- bzw. 3D-Sinterverfahren erzeugt werden, indem eine hochkonzentrierte, energiereiche Elektronen- bzw. Laserstrahlung in ein Bett von Metallpulver gerichtet wird und beispielsweise an der Oberfläche dieses Bettes die Pulverpartikel verschmilzt. Die Beweglichkeit des Elektronenstrahls bzw. Laserstrahls ermöglicht dabei die Schaffung vorbestimmter Konturen. Nach und nach kann das Pulverbett abgesenkt werden und dabei stets eine dünne Schicht neuen Metallpulvers über die bereits gesinterte bzw. aufgeschmolzene Kontur gebracht werden, so dass schichtweise nach und nach der gewünschte Gegenstand geschaffen werden kann. Metal coding parts can be produced by 3D melting or 3D sintering processes by directing a highly concentrated, high-energy electron or laser radiation into a bed of metal powder and, for example, melting the powder particles on the surface of this bed. The mobility of the electron beam or laser beam makes it possible to create predetermined contours. Gradually, the powder bed can be lowered while always bringing a thin layer of new metal powder over the already sintered or melted contour, so that layer by layer the desired object can be created.

Obwohl diese Herstellungsverfahren, die im Rahmen des vorliegenden Vorschlags als 3D-Verfahrensweisen bezeichnet werden, dazu vorgesehen sind, aus Computerdaten unmittelbar das fertige Produkt herzustellen, wie dies beispielsweise für den Bau von Prototypen vorgesehen ist, hat sich überraschend herausgestellt, dass mit diesen Verfahren auch die Kodierteile eines Verriegelungssystems, welche die Kodierflächen des Schlüssels bzw. des Schließstempels aufweisen, vorteilhaft hergestellt werden können: Although these manufacturing methods, which are referred to in the present proposal as 3D-procedures, are intended to produce directly from computer data the finished product, as provided for example for the construction of prototypes, it has surprisingly been found that with these methods also the coding parts of a locking system, which have the coding surfaces of the key or of the closing punch, can advantageously be produced:

Es ist für die Schlüssel und Schließstempel typisch, dass diese eine individuelle Kodierung aufweisen, wobei jeweils zwei zueinander passende, komplementäre Bauteile vorgesehen sind. Diese beiden Bauteile in bekannter Weise aus einem Rohteil mittels eines Trennschnitts zu erzeugen, stellt in wirtschaftlich vorteilhafter Weise durch einen einzigen Verfahrensschritt, nämlich das Durchführen des Trennschnitts, zwei komplementär kodierte Bauteile her. Die im Rahmen des vorliegenden Vorschlags beschriebene Verfahrensweise erscheint demgegenüber auf den ersten Blick umständlicher, weil die beiden vorschlagsgemäß ausgestalteten Kodierteile, die komplementär kodiert sein müssen, zunächst völlig unabhängig voneinander hergestellt werden müssen. It is typical for the keys and closing stamps that they have an individual coding, wherein in each case two mating, complementary components are provided. To produce these two components in a known manner from a blank by means of a separating cut, manufactures two complementary coded components in an economically advantageous manner by a single method step, namely the performance of the separating cut. On the other hand, the procedure described in the context of the present proposal appears, at first sight, to be more cumbersome, because the two coding parts designed in accordance with the proposal, which must be coded complementarily, must first of all be produced completely independently of each other.

Der vorliegende Vorschlag geht allerdings davon aus, dass durch die im Computer erstellten Daten, welche die Ausgestaltung einer Kodierfläche betreffen, mit minimalem Bearbeitungsaufwand die exakt zueinander passenden, komplementären Kodierflächen zweier zusammenwirkender Bauteile bestimmt werden können. Die zunächst definierte Trennfläche kann mit minimalem Programmieraufwand einerseits als Positiv- und andererseits als Negativ-Fläche, bzw. einerseits als Patrize und andererseits als Matrize dargestellt bzw. weiter verarbeitet werden. Ähnlich wie wenn durch einen Trennschnitt gleichzeitig zwei komplementär kodierte Oberflächen geschaffen werden, wird durch die Definition der Trennfläche aus den im Computer vorliegenden Daten, beispielsweise Vektordaten, die Schaffung zweier passgenau miteinander zusammenwirkender Kodierflächen bzw. der diese Kodierflächen aufweisenden Bauteile ermöglicht. The present proposal, however, assumes that the computer-generated data relating to the design of a coding surface can be used to determine, with minimal processing effort, the exactly matching complementary coding surfaces of two interacting components. The first defined interface can be represented with minimal programming on the one hand as a positive and on the other hand as a negative surface, or on the one hand as a male and on the other hand as a die or further processed. Similar to when two complementary coded surfaces are simultaneously created by a separating cut, the definition of the separating surface from the data present in the computer, for example vector data, makes it possible to create two coding surfaces which interact with one another or the components having these coding surfaces.

Die Daten, die eine Kodierfläche beschreiben, können im Computer gespeichert werden, so dass problemlos die gleiche Kodierfläche mit großer Wiederholgenauigkeit ein zweites oder noch weitere Male hergestellt werden kann. Dies kann bei einer Ersatzbeschaffung vorteilhaft sein, indem es bei Verlust oder Beschädigung die Neuanschaffung eines kompletten Verriegelungssystems erübrigt. Oder es kann vorteilhaft sein, wenn mehreren Berechtigten der gleiche Schlüssel zur Verfügung gestellt werden soll, um denselben Schließstempel betätigen zu können. In bestimmten Anwendungsfällen kann es als unkritisch angehen werden, zwei gleich kodierte Verriegelungssysteme zu verwenden, beispielsweise wenn bei einem multinationalen Unternehmen an zwei räumlich weit entfernten Orten zwei ortsfest installierte Verriegelungssysteme gleich kodiert sind. In diesen Fällen kann der Herstellungsaufwand der Verriegelungssysteme verringert werden, was wirtschaftlich vorteilhaft ist. The data describing a coding surface can be stored in the computer, so that the same coding surface can be easily reproduced a second or even more times with great repeatability. This can be advantageous in the case of replacement procurement in that, in the event of loss or damage, it is not necessary to purchase a complete locking system again. Or it may be advantageous if the same key is to be made available to several authorized persons in order to be able to actuate the same closing punch. In certain applications, it may be considered uncritical to use two identically coded interlocking systems, for example, when two fixedly installed interlocking systems are coded the same at a multinational enterprise at two remote locations. In these cases, the manufacturing cost of the locking systems can be reduced, which is economically advantageous.

Hinzu kommt, dass in überraschend einfacher Weise die im Computer gespeicherten Daten, die eine Kodierfläche beschreiben, abgeändert werden können, so dass mit überraschend geringem Aufwand eine Vielzahl unterschiedlicher Kodierungen erstellt werden kann. Beispielsweise können Längen-, Höhen- und Breitenabmessungen einzelner Flächenanteile der Kodierflächen mittels Vektoren beschrieben werden, so dass eine einfache Änderung der entsprechenden Vektordaten bereits zu einer neuen Kodierung führt. In addition, the data stored in the computer, which describe a coding surface, can be modified in a surprisingly simple manner, so that a multiplicity of different codes can be created with surprisingly little effort. For example, length, height and width dimensions of individual surface portions of the coding surfaces can be described by means of vectors, so that a simple change of the corresponding vector data already leads to a new coding.

Schließlich bieten die 3D-Verfahren die Möglichkeit einer besonders freien räumlichen Gestaltungsmöglichkeit bei der Ausprägung der Kodierfläche. Vorschlagsgemäß können die Kodierteile Kodierflächen mit dreidimensionalen Flächengeometrien aufweisen, während mittels eines Schneidverfahrens eine Konturierung der beiden benachbarten Trennflächen in lediglich zwei Dimensionen erzielt wird. Vorschlagsgemäß kann demzufolge eine besonders große Vielfalt an unterschiedlichen Kodiermöglichkeiten bereitgestellt werden. Finally, the 3D methods offer the possibility of a particularly free spatial Design option for the expression of the coding surface. According to the proposal, the coding parts can have coding surfaces with three-dimensional surface geometries, while a contouring of the two adjacent separating surfaces in only two dimensions is achieved by means of a cutting method. According to the proposal, therefore, a particularly wide variety of different coding possibilities can be provided.

In einer ersten Ausgestaltung des Kodierteils können die kompletten Bauteile, die den Schlüssel bzw. den Schließstempel des Verriegelungssystems bilden, einschließlich ihrer Kodierflächen mithilfe des 3D-Verfahrens erzeugt werden. Auf diese Weise lassen sich abgesehen von den Kodierflächen selbst die Schlüssel und Schließstempel problemlos individualisieren, beispielsweise mit Firmennamen oder Logokennzeichen oder mit Hinweisen versehen, an welchem Standort bzw. für welches individuelle Verriegelungssystem der betreffende Schlüssel bzw. Schließstempel vorgesehen ist, oder zusätzlich zu der Kodierfläche kann eine alphanumerische Kennzeichnung im Schlüssel bzw. Schließstempel erfolgen, welche diese beiden miteinander komplementären Bauteile eindeutig kennzeichnet. In a first embodiment of the coding part, the complete components, which form the key or the closing punch of the locking system, including their coding surfaces can be generated by means of the 3D method. In this way, apart from the Kodierflächen even the key and lock stamp easily customize, for example, provided with company name or logo number or notes, at which location or for which individual locking system of the key or closing punch is provided, or in addition to the Kodierfläche An alphanumeric identification in the key or closing punch can take place, which clearly identifies these two complementary components.

In einer zweiten Ausgestaltung des Kodierteils kann vorgesehen sein, die Kodierflächen nicht an einem insgesamt hergestellten Schlüssel oder Schließstempel vorzusehen, sondern an einem demgegenüber erheblich kleineren Bauteil, welches als Kodierscheibe bezeichnet wird. Auf diese Weise kann das 3D-Verfahren auf den für die Schlosskodierung essenziellen Bereich des Schlüssels bzw. Schließstempels begrenzt werden und der übrigen Teil des Schlüssels oder Schließstempels kann als ein standardisierter Grundkörper ausgestaltet sein, der mittels eines Verfahrens hergestellt worden sein kann, welches für die Erstellung einer größeren Stückzahl von Produkten besonders leistungsfähig und wirtschaftlich ist. Die mittels des 3D-Verfahrens hergestellten Kodierteile, welche die Kodierflächen aufweisen, werden bei dieser Verfahrensweise als Kodierscheiben hergestellt und anschließend mit dem jeweiligen Grundkörper eines Schlüssels oder eines Schließstempels verbunden, um auf diese Weise den jeweiligen Schlüssel oder Schließstempel fertig zu stellen. In a second embodiment of the coding part can be provided not to provide the Kodierflächen on a total produced key or closing punch, but on a comparatively much smaller component, which is referred to as encoder. In this way, the 3-D process can be limited to the area of the key or closing punch essential for the lock coding, and the remaining part of the key or closing punch can be designed as a standardized basic body, which can be produced by a method which is suitable for the Creating a larger number of products is particularly efficient and economical. The coding parts produced by means of the 3D method, which have the coding surfaces, are produced in this procedure as coding discs and then connected to the respective basic body of a key or a closing punch in order to complete the respective key or closing punch in this way.

Weiter oben wurde bereits beschrieben, dass die Kodierteil e dadurch hergestellt sein können, dass eine flüssige oder pastöse Masse Material enthält, welches bereichsweise erhärtet wird, oder dass eine Pulvermasse bereichsweise erhärtet wird, oder dass schmelzbares Material verflüssigt und tröpfchenweise an einem Untergrund angelagert und erhärtet wird. Diese drei rein beispielhaft erläuterten Verfahrensweisen werden im Rahmen des vorliegenden Vorschlags als 3D-Verfahren bezeichnet oder auch als generative 3D-Verfahren, weil sie sich als generative Verfahren von reproduzierenden Verfahren unterscheiden, bei denen eine Form des herzustellenden Bauteils zunächst vorgegeben ist und dann abgeformt wird, wie dies beispielsweise bei einem Gießverfahren der Fall ist, bei dem die Gießform die Form des Gießmaterials bestimmt. Im Unterschied dazu entstehen die vorschlagsgemäß vorgesehenen Bauteile mittels der generativen 3D-Verfahren unmittelbar aus dem formlosen Material. Dementsprechend können auch andere als die drei rein beispielhaft erwähnten Verfahrensweisen genutzt werden, um das vorschlagsgemäße Kodierteil herzustellen. It has already been described above that the coding part e can be produced by containing a liquid or pasty mass of material which is hardened in certain areas, or by partially hardening a powder mass, or by liquefying and hardening the meltable material in droplets on a substrate becomes. These three methods explained purely by way of example are referred to in the context of the present proposal as 3D methods or else as generative 3D methods because they differ as generative methods from reproducing methods in which a shape of the component to be produced is initially predetermined and then shaped as is the case, for example, with a casting process in which the casting mold determines the shape of the casting material. In contrast to this, the components provided according to the proposal are produced directly from the informal material by means of the generative 3D method. Accordingly, other than the three purely exemplary mentioned procedures can be used to produce the proposed encoding.

In einer Ausprägung des vorliegenden Vorschlags kann vorgesehen sein, mittels des 3D-Verfahrens nicht unmittelbar das Kodierteil herzustellen, welches später tatsächlich in einem Verriegelungssystem benutzt werden soll, also einen Schlüssel, einen Schließstempel oder eine Kodierscheibe. Statt dessen kann ein Zwischenelement hergestellt werden, welches als verlorenes Modell dient. Anschließend werden diese Bauteile weiter verarbeitet: sie werden ummantelt und anschließend aus der Ummantelung entfernt, z. B. in flüssiger oder gasförmiger Form, so dass das jeweilige Modell nun verloren ist und die Ummantelung einen Formhohlraum umgibt. In one embodiment of the present proposal, it may be provided that the coding part which is actually to be used later in a locking system, ie a key, a closing punch or a coding disk, is not produced directly by means of the 3D method. Instead, an intermediate element can be made which serves as a lost model. Subsequently, these components are processed further: they are sheathed and then removed from the sheath, z. B. in liquid or gaseous form, so that the respective model is now lost and the sheath surrounds a mold cavity.

Anschließend kann in an sich bekannter Weise, beispielsweise im Wachsausschmelzverfahren bei einem zunächst aus Wachs hergestellten Modell, ein Gegenstand gleicher Form wie das Modell, jedoch aus einem belastbareren Werkstoff gegossen werden. So kann ein Bauteil hergestellt werden, das nicht unmittelbar im 3D-Verfahren herstellbar ist z. B. als ein porenfreies Metallgussstück im Gegensatz zu einem Bauteil aus Sintermetall. Oder es können bestimmte Kunststoffe vergossen werden, beispielsweise zweikomponentige Kunststoffe, die nicht unmittelbar im 3D-Verfahren verarbeitet werden können. Die aus den verlorenen Modellen abgegossenen Bauteile können beispielsweise eine höhere mechanische Belastbarkeit aufweisen als die unmittelbar im 3D-Verfahren herstellbaren Bauteile. Subsequently, in a manner known per se, for example in lost-wax casting in a model initially made of wax, an object of the same shape as the model, but of a more resilient material, can be cast. Thus, a component can be produced which can not be produced directly in the 3D process z. B. as a pore-free metal casting in contrast to a component made of sintered metal. Or it can be cast certain plastics, for example, two-component plastics that can not be processed directly in the 3D process. The cast off from the lost models components, for example, have a higher mechanical strength than the directly produced in the 3D process components.

Beispielsweise kann zur Herstellung eines verlorenen Modells vorgesehen sein, mittels eines 3D-Druckers Tröpfchen aus geschmolzenem Wachs statt aus geschmolzenem Kunststoff zu verarbeiten, so dass ein Modell aus Wachs geschaffen wird. For example, to make a lost model, it may be provided to process droplets of molten wax instead of molten plastic by means of a 3D printer to create a model of wax.

Auch andere 3D-Verfahren können abgewandelt werden, um verlorene Modelle für Gießverfahren zu erzeugen. Beispielsweise kann in Abwandlung des erwähnten 3D-Schmelz- bzw. 3D-Sinterverfahrens ein Bett aus Kunststoffschaum verwendet werden. Der Kunststoffschaum, z. B. Polystyrolschaum, kann in Form kleiner Körperchen als Pulver oder Granulat vorliegen. In bestimmten Bereichen der jeweils obersten Schicht des Kunststoffschaums werden die Körperchen verklebt, z. B. mittels einer Klebstoffdüse, die ähnlich wie die Schmelzdüse eines 3D-Druckers zweidimensional beweglich ist. Als Klebstoff kann ein zusätzliches Material verwendet werden oder ein Lösemittel, welches die benetzten Körperchen aus Kunststoffschaum anlöst und dadurch miteinander verklebt sowie mit den Körperchen, die als nächste Schicht über die benetzten Körperchen aufgebracht werden. Nach und nach wird immer wieder eine frische Schicht des Kunststoffschaums über die oberste, benetzte Schicht aufgetragen und dann bestimmte Bereiche der jeweils obersten Schicht mit dem Klebstoff versehen. Dabei wird schichtweise entweder das Granulat abgesenkt oder die Klebstoffdüse angehoben. Other 3D methods can also be modified to produce lost models for casting processes. For example, in a modification of the mentioned 3D melting or 3D sintering process, a bed of plastic foam may be used. The plastic foam, z. As polystyrene foam may be present in the form of small particles as a powder or granules. In certain areas of the topmost layer of the plastic foam the bodies are glued, z. Example by means of an adhesive nozzle, which is similar to the melt nozzle of a 3D printer two-dimensionally movable. As an adhesive, an additional material may be used or a solvent which dissolves the wetted plastic foam body and thereby adhered together and with the bodies which are applied as the next layer on the wetted body. Gradually, a fresh layer of plastic foam over the top, wetted layer is repeatedly applied and then provided certain areas of the top layer with the adhesive. In this process, either the granules are lowered in layers or the adhesive nozzle is raised.

Außer den erwähnten Werkstoffen können zur 3D-Herstellung verlorener Modelle solche Werkstoffe verwendet werden, die sich nach Ummantelung möglichst problemlos und schnell aus der Ummantelung entfernen lassen, z. B. chemisch oder thermisch auflösen lassen, durch Hitze schmelzen lassen oder dergleichen, so dass die entleerte Ummantelung als Formhohlraum zum Gießen genutzt werden kann. In addition to the materials mentioned can be used for 3D production of lost models such materials that can be removed as easily and quickly after sheathing from the sheath, z. B. can dissolve chemically or thermally, melt by heat or the like, so that the empty shell can be used as a mold cavity for casting.

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

WO 2012/062305 A2 [0002]

Claims

Coding part, which has a three-dimensional coding surface and is designed as a key or closing punch of a lock of a locking system, wherein the lock has two coding parts with complementary three-dimensional coding surfaces, one of which coding surface is provided as part of the key and the other coding surface as part of the closing punch characterized in that the components having the Kodierflächen have been prepared in a generative 3D method.

Coding part according to claim 1, characterized in that the components which have the coding surfaces are designed as a key and a closing punch.

Coding part according to claim 1, characterized in that the components which have the coding surfaces are designed as coding discs, which are connectable to a base body of the respective key or closing punch.

Coding part according to one of the preceding claims, characterized in that the components which have the Kodierflächen are formed from a liquid or pasty, partially hardened mass.

Coding part according to one of claims 1 to 3, characterized in that the components which have the Kodierflächen are formed of a partially hardened powder mass.

Coding part according to one of claims 1 to 3, characterized in that the components which have the Kodierflächen, from present as a powder or granular mass, partially glued bodies are formed.

Coding part according to one of claims 1 to 3, characterized in that the components which have the Kodierflächen, from a liquefied, droplets deposited on a substrate and hardened fusible material are formed.

Coding part according to one of the preceding claims, characterized in that the components which have the coding surfaces have been produced as follows: in a 3D process, first of all components have been produced which have the coding surfaces, serve as lost models and are processed further, these models were jacketed, the models were removed from the jacket so that a mold cavity was formed in the jacket, then a cast material was poured into the mold cavity and solidified.