-
Die Erfindung betrifft eine Druckerhaltungseinrichtung mit einem Gehäuse, wobei am Gehäuse zwei Druckanschlüsse zur wechselseitigen Druckbeaufschlagung und zwei Verbraucheranschlüsse zur wechselseitigen Druckluftversorgung eines Verbrauchers vorgesehen sind. Je ein Verbraucheranschluss ist dabei mit je einem Druckanschluss über einen Verbindungskanal verbunden. In jedem Verbindungskanal ist je ein zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung verlagerbarer Schließkörper vorgesehen, der bei Drucklosschaltung in die Schließstellung und bei Druckbeaufschlagung in die Öffnungsstellung gedrängt wird. Ferner ist insbesondere im Gehäuse ein Stellglied vorgesehen, dass derart angeordnet ist, dass es bei Druckbeaufschlagung des einen Druckanschlusses den Schließkörper der im Verbindungskanal des anderen Druckanschlusses vorgesehen ist, öffnet. Umgekehrt wird bei Druckbeaufschlagung des anderen Druckanschlusses der Schließkörper, der im Verbindungskanal des dann anderen Druckanschlusses vorgesehen ist, geöffnet.
-
Derartige Druckerhaltungseinrichtung gewährleisten, dass die Druckbeaufschlagung des an der Druckerhaltungseinrichtung angeschlossenen Verbrauchers zuverlässig erhalten bleibt, auch dann, wenn die Druckluftbeaufschlagung an den Druckanschlüssen entfällt. Da die Schließkörper in die Schließstellung gedrängt werden, wird der Verbraucherdruckkreislauf bei Druckabfall geschlossen.
-
Es hat sich gezeigt, dass ein Bedürfnis besteht, im Bedarfsfall z. B. im Fall von Wartung/Demontage ist es nur durch die manuelle Entlüftung möglich in der Verbraucherleitung Druck abzubauen. Dies ist notwendig, da im druckbeaufschlagtem Fall die Schlauchleitung nicht aus den Verschraubungen entfernt werden dürfen oder der Verbraucher nicht demontiert werden darf. den im Verbraucherdruckkreislauf herrschenden Druck insbesondere durch händische Betätigung abzulassen beziehungsweise den Verbraucherdruckkreislauf drucklos zu schalten.
-
Diese Aufgabe wird mit einer Druckerhaltungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Es ist folglich vorgesehen, dass wenigstens ein Verbindungskanal einen zwischen dem Schließkörper und dem jeweiligen Verbraucheranschluss gelegenen Kanalabschnitt aufweist, der über einen Entlüftungskanal mit einer Entlüftungsöffnung verbunden ist, wobei im Entlüftungskanal ein betätigbares Entlüftungsglied derart vorgesehen ist, dass bei Betätigung des Entlüftungsglieds Druckluft aus dem Kanalabschnitt über den Entlüftungskanal durch die Entlüftungsöffnung entweichen kann.
-
Folglich kann auf einfache Art und Weise, nämlich durch insbesondere händische Betätigung des Entlüftungsglieds, Druckluft aus dem Verbraucherdruckkreislauf entlassen werden.
-
Vorteilhafterweise weisen beide Verbindungskanäle Kanalabschnitte auf, die über Entlüftungskanäle mit einer Entlüftungsöffnung verbunden sind. Insbesondere mündet jeder der beiden Verbindungskanäle in einer eigenen Entlüftungsöffnung.
-
Dabei ist vorteilhaft, wenn in jedem Entlüftungskanal ein separat betätigbares Entlüftungsglied vorgesehen ist. Damit kann jeder der beiden Verbraucheranschlüsse unabhängig vom jeweils anderen durch Betätigung des jeweiligen Entlüftungsgliedes entlüftet werden.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist denkbar, dass die Entlüftungskanäle in einen gemeinsamen Entlüftungskanal münden, wobei ein Entlüftungsglied in dem gemeinsamen Lüftungskanal vorgesehen ist. Hierdurch kann vorteilhafterweise erreicht werden, dass mit lediglich einem Entlüftungsglied beide Entlüftungskanäle und damit beide Verbraucheranschlüsse entlüftet werden können.
-
Eine besonders kompakte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden Schließkörper entlang einer Zentralachse angeordnet sind und in die Schließstellung in einander zugewandter Richtung oder in voneinander abgewandter Richtung, gedrängt angeordnet sind. Die Schließkörper werden dabei vorzugsweis dicht gegen einen Schließkörpersitz gedrängt. Bei Drucklosschaltung der Druckanschlüsse werden folglich beide Schließköper dicht gegen die Schließkörpersitze gedrängt und verschließen damit dicht die Verbindungskanäle.
-
Ferner kann vorgesehen sein, dass sich der Entlüftungskanal, oder beide Entlüftungskanäle durch den jeweiligen Schließkörper erstreckt und/oder zwischen dem jeweiligen Schließkörper und einer den Schließkörper führenden Führung verläuft. Hierdurch kann eine vergleichsweise kompakt bauende Druckerhaltungseinrichtung realisiert werden, da der Entlüftungskanal, zumindest abschnittsweise durch den jeweiligen Schließkörper, oder entlang dessen, verläuft.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das wenigstens eine Entlüftungsglied mittels eines Federelements in einem Zylinderraum in eine Dichtstellung gedrängt angeordnet ist, wobei das Entlüftungsglied durch händisches Drücken in eine Entlüftungsstellung verlagert werden kann, wodurch Druckluft ausströmen kann. Dabei ist vorteilhaft, wenn das wenigstens eine Entlüftungsglied in der Dichtstellung gegen einen Entlüftungssitz gedrängt angeordnet ist, wobei das Entlüftungsglied durch händisches Drücken vom Entlüftungssitz in die Entlüftungsstellung abgehoben werden kann.
-
Eine platzsparende Anordnung ergibt sich auch dann, wenn das wenigstens eine Entlüftungsglied entlang der oder quer zur Zentralachs im Zylinderraum verlagerbar angeordnet ist. Insbesondere bei Anordnung quer zur Zentralachse kann sich eine vergleichsweise bauraumsparende Ausführungsform ergeben.
-
Die Entlüftungskanäle können jeweils einen parallel zur oder in der Zentralachse liegenden Entlüftungskanalabschnitt aufweisen, wobei die Entlüftungskanalabschnitte in dem jeweiligen Zylinderraum des Entlüftungsglieds münden. Dadurch kann mit lediglich einem Entlüftungsglied auf einfache Art und Weise, und dennoch funktionssicher, eine Entlüftung beider Entlüftungskanäle erfolgen.
-
Das Entlüftungsglied ist vorzugsweise im Gehäuse verlagerbar angeordnet. Allerdings ist auch denkbar, dass das Entlüftungsglied in einem am Gehäuse anordenbaren Anbauteil angeordnet ist. Das Anbauteil kann insbesondere an das Gehäuse angeschraubt sein.
-
Ferner ist vorteilhaft, wenn ein Druckanzeigeelement vorgesehen ist, welches anzeigt, ob der wenigstens eine Kanalabschnitt druckbeaufschlagt ist. Dadurch kann bestimmt werden, ob insbesondere der Verbraucherdruckkreislauf unter Druck steht oder nicht.
-
Dabei kann das Anzeigeelement einen mit dem jeweiligen Kanalabschnitt korrespondierenden federbeaufschlagten Druckkolben mit einer sichtbar angeordneten Kolbenstange derart umfassen, dass der Druckkolben samt Kolbenstange bei Druckbeaufschlagung des Kanalabschnitts eine Drucklage und bei Drucklosschaltung eine Nichtdrucklage einnehmen. Insbesondere das freie Ende der Kolbenstange kann derart angeordnet sein, dass es sichtbar ist. Durch Sichtkontrolle kann dann abgelesen werden, ob der Verbraucherdruckkreislauf unter Druck steht oder nicht.
-
Dabei ist denkbar, dass der Druckkolben samt Kolbenstange im Entlüftungsglied zwischen der Drucklage und der Nichtdrucklage geführt angeordnet ist. Das Entlüftungsglied kann dazu einen sich durch das Entlüftungsglied erstreckenden Zylinderabschnitt vorsehen, in dem der Druckkolben samt Kolbenstange axial verlagerbar ist. Bei Druckbeaufschlagung des jeweiligen Kanalabschnitts nimmt dann die Kolbenstange die Drucklage ein. Bei Drucklosschaltung die Nicht-Drucklage.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorteilhaft, wenn das Stellglied mit einem zentralen Kolbenabschnitt in einem Zylinderabschnitt verlagerbar angeordnet ist und zwei einander abgewandte, sich in Verlagerrichtung erstreckende Stellabschnitte aufweist. Der Zylinderabschnitt begrenzt dabei einerseits zusammen mit dem einen Schließkörper einen ersten Druckraum und zusammen mit dem anderen Schließkörper einen zweiten Druckraum. Der Schließkörper ist dabei so angeordnet, dass der eine Stellabschnitt bei Druckbeaufschlagung des ersten Druckraums den den zweiten Druckraum begrenzenden Schließkörper öffnet und dass der andere Stellabschnitt bei Druckbeaufschlagung des zweiten Druckraums den den ersten Druckraum begrenzenden Schließkörper öffnet. Dadurch kann folglich bei Druckbeaufschlagung des einen Druckraums der jeweils im anderen Druckraum vorgesehene Schließkörper über das Stellglied geöffnet werden.
-
Im Weiteren wird die Erfindung anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsformen näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf eine erste erfindungsgemäße Druckerhaltungseinrichtung;
-
2 die Vorderansicht der Druckerhaltungseinrichtung gemäß 1;
-
3 einen Schnitt durch die Druckerhaltungseinrichtung gemäß 2 entlang der Linie III;
-
4 eine Variante des in 3 gezeigten Anbauteils IV;
-
5 einen Längsschnitt durch eine zweite Druckerhaltungseinrichtung;
-
6 einen Schnitt durch die Druckerhaltungseinrichtung gemäß 5 entlang der Linie VI;
-
7 die Vorderansicht der Druckerhaltungseinrichtung gemäß 5;
-
8 einen Schnitt durch die Druckerhaltungseinrichtung gemäß 7 entlang der Linie VIII;
-
9 einen Schnitt durch die Druckerhaltungseinrichtung gemäß 5 entlang der Linie IX;
-
10 eine Seitenansicht einer dritten Druckerhaltungseinrichtung;
-
11 die Druckerhaltungseinrichtung gemäß 10 im Schnitt entlang der Linie XI;
-
12 die Vorderansicht der Druckerhaltungseinrichtung gemäß 10;
-
13 einen Schnitt durch die Druckerhaltungseinrichtung gemäß 12 entlang der Linie XIII;
-
14 einen Schnitt durch die Druckerhaltungseinrichtung gemäß 10 entlang der Linie XIV;
-
15 die Seitenansicht einer vierten Druckerhaltungseinrichtung;
-
16 einen Schnitt durch die Druckerhaltungseinrichtung gemäß 15 entlang der Linie XVI;
-
17 die Vorderansicht der Druckerhaltungseinrichtung gemäß 15; und
-
18 einen Schnitt durch die Druckerhaltungseinrichtung gemäß 17 entlang der Linie XVIII.
-
Die in der 1 gezeigte Druckerhaltungseinrichtung 10 weist ein Gehäuse 12 auf, an dem zwei Druckanschlüsse P1 und P2 zur wechselseitigen Druckluftbeaufschlagung und zwei Verbraucheranschlüsse A und B zur wechselseitigen Druckluftversorgung eines Verbrauchers vorgesehen sind. Der Druckanschluss P1 ist dabei über einen Verbindungskanal 14, dessen Verlauf gestrichpunktet schematisch gezeigt ist, mit dem Verbraucheranschluss A und der Druckanschluss P2 über einen Verbindungskanal 16 mit dem Verbraucheranschluss B verbunden. In den Verbindungskanälen 14, 16 ist jeweils ein zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung verlagerbarer Schließkörper 18, 20 vorgesehen. In der 3 sind die beiden Schließkörper 18, 20 in ihrer Schließstellung gezeigt. Die Schließkörper 18, 20 weisen eine geschlossene Vorderseite 22 auf, die jeweils mittels eines Federelements 24 gegen einen Schließsitz 26 gedrängt wird. Die Schließkörper 18, 20 unterteilen dabei die Verbindungskanäle 14, 16 in einen druckseitigen Kanalabschnitt 14.1 und 16.1 und einen zwischen dem jeweiligen Schließkörper 18, 20 und dem jeweiligen Verbraucheranschluss A, B gelegenen zweiten Kanalabschnitt 14.2 und 16.2.
-
Im zentralen Bereich des Gehäuses 12 ist zwischen den beiden Kanalabschnitten 14.1 und 16.1 ein Stellglied 28 vorgesehen. Das Stellglied 28 weist einen zentralen Kolbenabschnitt 30 auf, der in einem gehäuseseitigen Zylinderabschnitt 32 verlagerbar angeordnet ist. Das Stellglied 28 sieht ferner zwei sich in Verlagerrichtung erstreckende Stellabschnitte 34 36 auf, die zur Verlagerung der Schließkörper 18, 20 dienen. Der Zylinderabschnitt 30 begrenzt dabei zum einen mit dem einen Schließkörper 18 den Kanalabschnitt 14.1 und zum anderen mit dem anderen Schließkörper 20 den Kanalabschnitt 16.1.
-
Bei Druckbeaufschlagung des Druckanschlusses P1 wird folglich der Kanalabschnitt 14.1 mit Druck beaufschlagt. Bei ausreichendem Druck wird dadurch zum einen der Schließkörper 18 vom zugehörigen Schließsitz 26 abgehoben, wodurch Druckluft vom Druckanschluss P1 kommend durch den Verbindungskanal 14 hin zum Verbraucheranschluss A, und letztlich zum Verbraucher strömen kann. Gleichzeitig wird durch Druckbeaufschlagung des Kanalabschnitts 14.1 das Stellglied 30 in Richtung weg vom Schließkörper 18 gedrängt, so dass der Stellabschnitt 36 des Stellglieds 28 den Schließkörper 20 vom zugehörigen Schließsitz abhebt. Dadurch kann Druckluft kommend vom Verbraucheranschluss B durch den Verbindungskanal 16 hin zum Druckanschluss P2 strömen. Bei Druckabfall am Druckanschluss P1 wird der Schließkörper 18 auf Grund des Federelements 24 in seine Schließstellung gegen den Schließsitz 26 gedrängt. Zugleich wird der Schließkörper 20 auf Grund der ihm zugeordneten Feder 24 ebenfalls gegen den ihm zugeordneten Schließsitz 26 in die Schließstellung gedrängt. Das Stellglied 28 bewegt sich dabei in seine neutrale Mittelstellung. Insgesamt kann dadurch die Druckbeaufschlagung an den Verbraucheranschlüssen A, B, beziehungsweise in einem an den Verbraucheranschlüssen A, B angeordneten Verbraucherkreislauf, aufrechterhalten werden.
-
Bei umgekehrter Druckbeaufschlagung, also bei Druckbeaufschlagung des Druckanschlusses P2 wird zum einen der Schließkörper 20 auf Grund des anstehenden Druckes geöffnet. Zudem wird der Schließkörper 18 über das Stellglied 28 geöffnet. Folglich kann Druckluft kommen vom Druckanschluss P2 durch den Verbindungskanal 16 hin zum Verbraucheranschluss B strömen. Druckluft vom Verbraucheranschluss A aus dem Verbraucherkreislauf kommend kann durch den Verbindungskanal 14 hin zum Druckanschluss P1 strömen. Bei Drucklosschaltung des Druckanschlusses P2 werden auf Grund der Federelemente 24 die beiden Schließkörper 18 und 20 wieder in ihre Schließstellung gedrängt.
-
Zur Führung der beiden Schließkörper 18, 20 ist im Gehäuse 12 jeweils ein Ventileinsatz 38 eingebracht. Die Ventileinsätze 38 fassen dabei jeweils eine Führung 40 zur Führung der jeweiligen Schließkörper 18, 20. Die Ventileinsätze 38 umfassen zudem die jeweiligen Schließsitze 26. Zudem sind zwischen den Ventileinsätzen 38 und dem Gehäuse 12 entsprechende Dichtringe 42 vorgesehen.
-
Wie aus dem Schnitt gemäß 3 deutlich wird, sind die beiden Schließkörper 18, 20 entlang einer Zentralachse 44 angeordnet, wobei die beiden Schließkörper 18, 20 in die Schließstellung in einander zugewandter Richtung gedrängt angeordnet sind. Ferner ist deutlich erkennbar, dass auch das Stellglied 28 entlang dieser Zentralachse 44 verlagerbar angeordnet ist.
-
Zur händischen Entlüftung der Verbraucheranschlüsse A, B beziehungsweise eines an die beiden Verbraucheranschlüsse A und B anschließbaren Verbraucherkreislaufes, sind die beiden Kanalabschnitt 14.2 und 16.2 über je einen Entlüftungskanal 46 mit je einer Entlüftungsöffnung 48 verbunden. Der Entlüftungskanal 46 ist dabei durch die Linie 46 angedeutet.
-
Ausgehend von den Kanalabschnitten 14.2 und 16.2 erstreckt sich der Entlüftungskanal 46 zwischen dem jeweiligen Schließkörper 18, 20 und der Führung 40 des jeweiligen Schließkörpers 18, 20. Der jeweilige Entlüftungskanal 46 erstreckt sich dann weiter durch den Bereich der Federn 24 hin in ein jeweiliges Anbauteil 50. Die beiden Anbauteile 50 sehen jeweils einen Schraubzapfen 52 vor, mit welchem sie am Gehäuse 12, beziehungsweise an den Ventileinsätzen 38 angeschraubt befestigt sind. Die Schraubzapfen 52 weisen jeweils eine zentrale Bohrung 54 auf, die sich zwischen der Führung 40 und einem im Anbauteil 50 vorgesehenen Zylinderraum 56 erstreckt. Im Zylinderraum 56 sind jeweils entlang der Zentralachse 44 verlagerbare Entlüftungsglieder 58 vorgesehen. Die Entlüftungsglieder 58 werden dabei mittels Federelemente 60 in eine Dichtstellung gegen einen Entlüftungssitz 62 gedrängt. In der in der 3 dargestellten Dichtstellung kann keine Druckluft aus dem Zylinderraum 56 über die Entlüftungsglieder 58 ausströmen. Die Entlüftungsglieder sind derart ausgebildet, dass sie händisch entgegen der jeweiligen Kraft der Federelemente 60 entlang der Zentralachse 54 in eine Entlüftungsstellung bewegt werden können. In der Entlüftungsstellung hebt das jeweilige Entlüftungsglied 58 vom jeweiligen Entlüftungssitz 62 ab, wodurch Luft aus dem jeweiligen Zylinderraum 56 durch einen Spalt zwischen dem jeweiligen Entlüftungsglied 58 und einem den Entlüftungssitz 62 bildenden Gehäuseabschnitt 64 hindurch strömen kann und durch die jeweilige Entlüftungsöffnung 48, die zwischen dem jeweiligen Gehäuseabschnitt 64 und dem zugehörigen Entlüftungsglied 54 vorgesehen ist, entweichen kann. Insgesamt kann dadurch der Verbraucherdruckkreislauf händisch drucklos geschalten werden. Dies kann zum einen im Bereich des Verbraucheranschlusses A durch Betätigen des dem Verbraucheranschluss A zugeordneten Entlüftungsgliedes 58 erfolgen. Zum anderen kann dies im Bereich des Verbraucheranschluss B durch Betätigen des diesem Verbraucheranschluss B zugeordneten Entlüftungsgliedes 58 erfolgen.
-
In der 4 ist eine alternative Ausführungsform des Anbauteils 50 gemäß 3 dargestellt. Dabei ist ein Druckanzeigeelement 66 vorgesehen, das anzeigt, ob in dem jeweiligen Kanalabschnitt 14.2 und 16.2 Überdruck herrscht. Das Druckanzeigeelement 66 umfasst dabei einen mit dem jeweiligen Kanalabschnitt 14.2, 16.2 korrespondierenden, mittels einer Feder 68 beaufschlagten Druckkolben 70, der eine Kolbenstange 72 aufweist. Das freie Ende 74 ist dabei an der zugänglichen Seite des Entlüftungsglieds 58 vorgesehen. Der Druckkolben 70 ist dabei samt Kolbenstange 74 entlang der Zentralachse 44 innerhalb des Entlüftungsglieds 54 axial verlagerbar angeordnet.
-
Der Druckkolben 70 samt Kolbenstange 72 ist dabei derart vorgesehen, dass bei Drucklosschaltung des jeweiligen Kanalabschnitts 14.2 und 16.2 das freie Ende 74 der Kolbenstange 72 innerhalb des Entlüftungsglieds 58, wie in 4 gezeigt, vorgesehen ist. Bei Druckbeaufschlagung des jeweiligen Kanalabschnitts 14.2 und 16.2 wird auf Grund des im Zylinderraum 56 anstehenden Druckes der Druckkolben 70 samt Kolbenstange 74 in axialer Richtung so weit verlagert, bis das freie Ende 74 der Kolbenstange über das jeweilige Entlüftungsglied 58 herausragt. Dadurch ist leicht sichtbar erkennbar, ob die Verbraucheranschlüsse A, B druckbeaufschlagt sind oder nicht.
-
Bei der in den 5 bis 9 dargestellten Druckerhaltungseinrichtung 80 sind der der Druckerhaltungseinrichtung 10 entsprechende Bauteile mit entsprechenden Bezugszeichen versehen. Anders als die Druckerhaltungseinrichtung 10, bei der die Entlüftungsglieder 58 in Anbauteilen 50 vorgesehen sind, sind bei der Druckerhaltungseinrichtung 80 die Entlüftungsglieder 58 innerhalb des Gehäuses 12 untergebracht. Bei der Druckerhaltungseinrichtung 80 sind die beiden Schließkörper 18 und 20 in nach außen hin geschlossenen Führungen 40 vorgesehen.
-
Allerdings sind, wie dem Schnitt gemäß 8 und 9 entnommen werden kann, die beiden Verbraucheranschlüsse A, B über je einem Entlüftungskanal 82 mit Entlüftungsöffnungen 48 verbunden.
-
Die Entlüftungsöffnungen 48 sind dabei mittels quer zur Zentralachse 44 verlagerbar angeordneten Entlüftungsgliedern 84 verschlossen. Die Entlüftungsglieder 84 werden dabei über die Federn 60 in ihre in den 8 und 9 dargestellte Dichtstellung gedrängt. Die beiden Entlüftungsglieder 84 können händisch entgegen den Federn 60 von den Entlüftungssitzen 62 abgehoben werden, so dass Luft aus den Verbraucheranschlüssen A, B über den jeweiligen Entlüftungskanal 82 hin zur Entlüftungsöffnung 48 abströmen kann. Wie insbesondere aus 6 und 9 deutlich wird, sind die Entlüftungsglieder 84 über in das Gehäuse 12 eingesetzte Führungsglieder 86, an denen sich die Federn 60 abstützen, geführt. Da zum Entlüften des Entlüftungsgliedes 84 umfangseitig Spiel nötig ist, so das ein Spalt für die Luftströmung vorhanden ist, wird das Entlüftungsglied 84 auf einem Zapfen 140 geführt.
-
Bei der in den 10 bis 14 gezeigten Druckerhaltungseinrichtung 90 sind Bauteile, die Bauteile in der Druckerhaltungseinrichtung 10 und 80 entsprechen, mit entsprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet.
-
Ähnlich wie bei der Druckerhaltungseinrichtung 80 zweigen bei der Druckerhaltungseinrichtung 90 von den Verbraucheranschlüssen A, B jeweils ein Entlüftungskanal 92 ab. Wie aus 13 deutlich wird, münden diese Entlüftungskanäle 92 in einem gemeinsamen Zylinderraum 56, in dem ein Entlüftungsglied 94 axial verlagerbar ist. Das Entlüftungsglied 94 unterteilt den Zylinderraum 56 in der in der 11 und 13 dargestellten Dichtstellung in zwei voneinander getrennte Dichtabschnitte 96 und 98. Dazu sind am Entlüftungsglied 94 zwei umlaufende Dichtungen 100 vorgesehen. Das Entlüftungsglied 94 sieht einen Betätigungsabschnitt 102 vor, mit dem das Entlüftungsglied entgegen der Feder 60 in eine Entlüftungsstellung verlagerbar ist. In der Entlüftungsstellung kann Druckluft aus den Verbraucheranschlüssen A, B zwischen dem Entlüftungsglied 94 und der Wandung des Zylinderraums 56 über die Entlüftungsöffnung 48 abströmen. Bei der Druckerhaltungseinrichtung 90 ist folglich, anders als bei der Druckerhaltungseinrichtung 10 und 80, lediglich ein Entlüftungsglied 94 vorgesehen, mit dem beide Kanalabschnitte 14.2 und 16.2 zeitgleich entlüftet werden können.
-
Bei der Druckerhaltungseinrichtung 110, die in den 15 bis 18 dargestellt ist, sind, entsprechend den Druckerhaltungseinrichtungen 10, 80 und 90 entsprechende Bauteile mit entsprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet. Ähnlich wie die Druckerhaltungseinrichtung 90 hat die Druckerhaltungseinrichtung 110 lediglich ein Entlüftungsglied 112 für beide Verbraucheranschlüsse A und B. Wie aus dem Schnitt gemäß 18 deutlich wird, münden beide Entlüftungskanäle 92 in einem gemeinsamen Entlüftungskanal 114. Dieser Entlüftungskanal 114 ist, wie insbesondere aus 16 deutlich wird, mittels einem Entlüftungsglied 112 verschlossen. Das Entlüftungsglied 112 wird dabei von einer Feder 60 gegen einen gehäuseseitigen Entlüftungssitz 62 in der Dichtstellung gedrängt. Bei händischem Betätigen des Dichtglieds 62 entgegen der Feder 60 hebt das Entlüftungsglied 112 vom Dichtsitz 62 ab, wodurch Luft aus der Entlüftungsöffnung 48 ausströmen kann. Insgesamt kann hierdurch ebenfalls mit lediglich einem Entlüftungsglied 112 beide Verbraucheranschlüsse A, B entlüftet werden. Das Entlüftungsglied 112 ist dabei unmittelbar in einem Zylinderraum 56 im Gehäuse 12 geführt angeordnet.