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Die Erfindung betrifft ein Einkaufswagen-Korbklappenlagerelement, mit einem kauschenförmigen Körper, der an seinem Außenumfang eine durch zwei Seitenflächen begrenzte Aufnahmenut für eine Lagerschlaufe einer Korbklappe aufweist und der innerhalb des durch die Aufnahmenut umgrenzten Bereichs ein Achslager aufweist.
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An Einkaufswagen ist der Drahtkorb hinten durch eine pendelnd aufgehängte Korbklappe abgeschlossen. Die bewegliche Anordnung der Korbklappe ist notwendig, um ein Stapeln mehrerer Einkaufswagen zu ermöglichen. Wird von hinten ein Einkaufswagen auf einen baugleichen vorderen Einkaufswagen geschoben, so schwenkt die Korbklappe am vorne stehenden Wagen hoch und ermöglicht, dass der Korb des hinteren Einkaufswagens zu einem Großteil seiner Länge in den vorderen Einkaufswagen eingeschoben wird. Die Lagerelemente der Korbklappe bestehen üblicherweise aus einem Draht, der endseitig zu einem sogenannten Auge, also einer Schlaufe, gebogen ist. Mit dieser Lagerschlaufe ist die Korbklappe an einem Querstab im oberen hinteren Bereich des Einkaufswagens aufgehängt.
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Aus der
EP 587 108 A1 ist ein Einkaufswagen mit einem Einkaufswagen-Korbklappenlagerelement aus Kunststoff bekannt, das in einer Aufnahmenut am Außenumfang die Lagerschlaufe einer Korbklappe aufnimmt und zugleich ein Gleitlager auf dem Querstab des Einkaufswagens ausbildet. Damit wird ein Verschleiß der Oberflächenbeschichtung des Drahtkorbes im Bereich der Lagerstelle vermieden, und die Geräuschentwicklung wird durch die Entkopplung der metallischen Teile reduziert. Das bekannte Einkaufswagen-Korbklappenlagerelement ist ähnlich einer Kausche ausgebildet, welche zur Verstärkung eines Auges an Hebezeugen oder seemännischem Tauwerk bekannt ist. Im Innenraum davon ist ein Öffnungsbereich ausgebildet, der sich über mehr als 180° erstreckt und der auf den Querstab des Einkaufswagens aufgerastet wird. Problematisch ist dabei, dass einerseits die beiden Schenkel des bekannten Einkaufswagen-Korbklappenlagerelements beim Aufrasten auseinandergedrückt werden müssen, wobei jedoch andererseits die Seitenflächen, die die Aufnahmenut begrenzen, stegartige Verstärkungen an der Außenseite ausbilden, die einer elastischen Verformung beim Aufrasten genau entgegen wirken. Somit ist eine hohe Kraft für die Montage erforderlich und es besteht die Gefahr, dass der Werkstoff des Einkaufswagen-Korbklappenlagerelements in der Biegezone lokal überbeansprucht und dauerhaft beschädigt wird.
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Gemäß der
EP 842 838 B1 ist als Weiterentwicklung vorgesehen, die stegförmigen Überstände der Seitenflächen im Bereich einer Biegezone mittels einer Einbuchtung in der Höhe zu reduzieren und damit deren Verformbarkeit zu erhöhen. Diese Einbuchtung führt jedoch nur zu einer geringen Erleichterung bei der Montage und platziert die Kerbe zwangsläufig ausgerechnet oben, im Sichtbereich des Benutzers des Einkaufswagens.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Einkaufswagen-Korbklappenlagerelement der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass die Montage auf dem dafür vorgesehen Querstab eines Einkaufswagens erleichtert ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Einkaufswagen-Korbklappenlagerelement mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
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Während im Stand der Technik versucht wurde, das Problem der starken für die Montage des Einkaufswagen-Korbklappenlagerelements erforderlichen Verformungskräfte durch Änderung der Geometrie und damit der Biegesteifigkeit zu lösen, umgeht die Erfindung diese Problematik, indem Verformungskräfte bei der Montage nahezu vollständig vermieden werden. Es sind dazu zwei Halbelemente vorgesehen werden, die unter Einschluss des Querstabs am Einkaufswagen miteinander zu verbinden sind, insbesondere über Rastelemente. Lediglich die für das Herstellen der Rastverbindung notwendigen Kräfte müssen aufgebracht werden, die aber über eine geeignete Dimensionierung der Rastzungen sehr gering ausfallen können.
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Um die Rastzungen länger ausbilden zu können, und damit die Kräfte beim Aufrasten der Halbelemente reduzieren zu können, ist es vorteilhaft, wenn sich an wenigstens einer der Außenseiten der Seitenflächen die Halbelemente jeweils in einem Steg fortsetzen und die Rastelemente an diesen seitlich angesetzten Stegen ausgebildet sind. Außerdem wird durch die Stege der Bereich der zentralen Gleitlageröffnung zur Aufnahme des Querstabs verlängert und damit eine gute Führung beim späteren Verschwenken der daran gelagerten Korbklappe erreicht.
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Um die Einkaufswagen-Korbklappenlagerelemente einfach fertigen zu können sowie zur Vereinfachung der Montage am Einkaufswagen, ist es vorteilhaft, wenn die beiden Halbelemente über ein Filmscharnier miteinander verbunden sind. Die beiden Halbelemente können somit im Spritzgießverfahren einteilig hergestellt werden und bleiben am Filmscharnier ständig verbunden. Bei der Montage liegen immer automatisch zwei passende Halbelemente lagerichtig zueinander vor. Der Monteur muss das Element lediglich an den Querstab legen, die Halbelemente am Filmscharnier gegeneinander schwenken und die Rastverbindung am gegenüberliegenden Ende herstellen.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
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1 ein Einkaufswagen-Korbklappenlagerelement in seitlicher Ansicht;
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2 ein zusammengesetztes Einkaufswagen-Korbklappenlagerelement in perspektivischer Darstellung und
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3 ein montiertes Einkaufswagen-Korbklappenlagerelement in seitlicher Darstellung.
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1 zeigt ein Einkaufswagen-Korbklappenlagerelement 10 in seitlicher Ansicht vor der Montage. Es umfasst zwei Halbelemente 11, 12, die an einem Filmscharnier 15 miteinander verbunden sind. An dem dem Filmscharnier gegenüberliegenden Ende sind jeweils zueinander kompatible Rastelemente 13, 14 ausgebildet.
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2 zeigt ein zusammengesetztes Einkaufswagen-Korbklappenlagerelement 10 nach der Verrastung seiner Rastelemente 13, 14. Jedes der Halbelemente besitzt Teile von Seitenflächen 16.1, 16.2, die mit Abstand zueinander angeordnet sind, so dass dazwischen eine Aufnahmenut 18 ausgebildet wird. Ein oberer Scheitelpunkt 17 liegt dem Bereich des Filmscharniers 15 gegenüber.
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Zwischen den Halbelementen 11, 12 ist ein Achslager 19 ausgebildet, das anders als im Stand der Technik nicht nur einen bestimmten Winkelbereich des aufzunehmenden Querstabs umschließt, sondern ein vollständig geschlossene Gleitlager ausbildet.
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An die Seitenfläche 16.2 schließen sich Stege 11.1, 12.1 beider Halbelemente 11, 12 an. An den Stegen 11.1, 12.1 sind die Rastelemente 13, 14 angeordnet. Zudem wird durch die Stege 11.1, 12.1 das Achslager 19 über die Breite der Aufnahmenut 18 hinaus verlängert.
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3 zeigt das montierte Einkaufswagen-Korbklappenlagerelement 10 in seitlicher Ansicht. Die Halbelemente 11, 12 sind miteinander verbunden und umschließen einen Querstab 23 am Einkaufswagen, der eine Korbklappe 20 besitzt. Die Korbklappe 20 ist typischerweise – entsprechend der Darstellung in 3 – nicht lotrecht ausgerichtet, sondern leicht schräg angestellt, so dass entsprechend auch das Einkaufswagen-Korbklappenlagerelement 10 mit seiner Trennebene im montierten Zustand nicht vertikal ausgerichtet ist.
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Eine aus einem starken Draht gebildete Lagerschlaufe 21 einer Korbklappe 20 ist zunächst in Form eines „U“ ausgebildet, wobei das Ende 22‘ zunächst etwa parallel zur Korbklappe 20 liegt. In dieser Stellung kann die Lagerschlaufe 20 auf das Einkaufswagen-Korbklappenlagerelement 10 geschoben werden, so dass sie im Bereich des Scheitelpunkts 17 vollständig in die Aufnahmenut 18 abgesenkt ist. Anschließend wird das Ende 22 auf den Querstab 23 gebogen, wodurch sich das Auge der Lagerschlaufe 21 schließt und das Einkaufswagen-Korbklappenlagerelement 10 dabei fest umschließt. Es besteht damit eine unlösbare Verbindung zwischen dem Querstab 23 und der Korbklappe 20.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 587108 A1 [0003]
- EP 842838 B1 [0004]