DE202012004008U1 - Futterschale - Google Patents

Abstract

Futterschale zur Bereitstellung von Futter in der Nutztierhaltung von Geflügel, insbesondere von Hühnervögeln, umfassend – einen schalenförmigen ersten Teil, der ein erstes Material, vorzugsweise Kunststoff, aufweist oder daraus besteht und der derart angeordnet und ausgebildet ist, dass Geflügel, insbesondere Hühnervögel, Futter daraus aufnehmen können, und – einen zweiten Teil, der ein zweites Material, vorzugsweise Metall, aufweist oder daraus besteht und derart an dem ersten Teil angeordnet ist, dass Geflügeltiere, insbesondere Hühnervögel, bei einer Futteraufnahme den zweiten Teil, vorzugsweise mit ihrem Schnabel, berühren, wobei das zweite Material härter ist als eine Hornsubstanz von Schnäbeln von Geflügel, insbesondere Hühnertieren.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Futterschale zur Bereitstellung von Futter in der Nutztierhaltung von Geflügel, insbesondere von Hühnervögeln.
• In der Nutztierhaltung, insbesondere von Hühnervögeln, ist es sehr wichtig, dass sich die Tiere untereinander nicht verletzen, um eine bestmögliche Tiergesundheit und einen maximalen Tierschutz gewährleisten zu können.
• Bei den spitzen Schnäbeln von Hühnertieren greift die besonders harte Hornscheide des Oberschnabels hakenförmig über den Unterschnabel.
• Dies dient in der Natur dem pinzettenartigen aufnehmen von Körnern, Insekten und Käfern. Jedoch wird dies auch als Waffe genutzt, um die Rangordnung innerhalb einer Herde festzulegen. Diese Rangordnungskämpfe führen jedoch zu Verletzungen der Tiere untereinander und in der Folge zu Verwundungen bis hin zum Kannibalismus. Gerade die Verwundungen sind oftmals ein Herd für Keime und somit eine direkte Gefahr für die Lebensmittelsicherheit.
• Um dem in der Nutztierhaltung Einhalt zu gebieten, wird in vielen Fällen der spitze Oberschnabel eingekürzt. Die Verfahren dafür wurden im Laufe der Zeit immer schonender. Vom anfänglichen Abschneiden über das Abbrennen und dem Einsatz von Lasertechnik findet heute ein Infrarotverfahren seinen Einsatz, wie im Artikel „Schnabelkürzen nicht pauschal verbieten" in VETimpulse, 20. Jahrgang, Ausgabe 14, 15. Juli 2011, beschrieben. Verletzungen als Resultat aus Federpicken und Rangkämpfen konnten mit diesen Methoden deutlich verringert werden.
• Heutige Anforderungen des Tierschutzes zielen dahin, das Schnabelkürzen komplett zu verbieten. Mit dem Wegfall dieser Möglichkeit würden oben angesprochene Probleme wieder gehäuft auftreten und hätten direkte Folgen auf die Tier- und Lebensmittelsicherheit.
• Da unterschiedliche Hühnervögel in der Nutztierhaltung auch unterschiedliches Stallequipment zur Verfügung gestellt bekommen, muss dieses Problem unterschiedlich bewertet werden.
• In Haltungssystemen, bei denen das Futter mittels entsprechender Förderketten in Trögen transportiert wird, findet beim Fressen ein natürlicher Abrieb des Schnabels bei der ständigen Berührung mit der Kette statt. Der Grund ist die harte, etwas raue Oberfläche der Kettenglieder. Somit ist das Problem bereits deutlich verringert, beispielsweise bei der Kettenfütterung im Legehennensystem.
• In Systemen, bei denen die Tiere das Futter aus Kunststoffschalen aufnehmen, wie beispielsweise in der Putenhaltung, besteht das Problem nach wie vor, da der Kunststoff etwas weicher als der Schnabel ist und dadurch nur geringer oder gar kein Abrieb des Schnabels erzielt wird.
• Es besteht zwar die Möglichkeit, die Schalen komplett aus Metall fertigen zu lassen, was jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht praktikabel ist.
• Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Futterschale zur Bereitstellung von Futter in der Nutztierhaltung von Geflügel, insbesondere von Hühnervögeln, bereitzustellen, die einen oder mehrere der genannten Nachteile verringert oder beseitigt.
• Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Futterschale zur Bereitstellung von Futter in der Nutztierhaltung von Geflügel, insbesondere von Hühnervögeln, umfassend einen schalenförmigen ersten Teil, der ein erstes Material, vorzugsweise Kunststoff, aufweist oder daraus besteht und der derart angeordnet und ausgebildet ist, dass Geflügel, insbesondere Hühnervögel, Futter daraus aufnehmen können, und einen zweiten Teil, der ein zweites Material, vorzugsweise Metall, aufweist oder daraus besteht und derart an dem ersten Teil angeordnet ist, dass Geflügeltiere, insbesondere Hühnervögel, bei einer Futteraufnahme den zweiten Teil, vorzugsweise mit ihrem Schnabel, berühren, wobei das zweite Material härter ist als eine Hornsubstanz von Schnäbeln von Geflügel, insbesondere Hühnertieren.
• Um eine wirtschaftliche Lösung für Futterschalen aus Kunststoff zur Verfügung zu stellen, wurde eine Kombination zweier oder mehrerer Materialien zum Aufbau oder Ergänzung einer Futterschale entwickelt. Mit dem Ziel, eine harte und raue Oberfläche zu erhalten, werden ein oder mehrere Einsätze in die Kunststoffschale eingelegt. Dieser Einsatz kann bzw. diese Einsätze können
• – lose eingelegt,
• – verklebt,
• – mechanisch verbunden (z. B. vernietet oder verschraubt), und/oder
• – beim Fertigungsprozess in das Bauteil integriert
werden und ist bzw. sind vorzugsweise an die Kontur der Schale angepasst. Die Schalen haben in der Regel eine runde Außenform, können jedoch auch andere Formen aufweisen.
• Es kann z. B. dünnes Stahlblech Material des Einsatzes zur Verwendung kommen. Aber auch andere Materialien, die einen definierten Abrieb des Schnabels begünstigen, sind möglich. Vorzugsweise ist das Material des Einsatzes härter als das Material der Schale.
• Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind beispielhaft in den beiliegenden Figuren gezeigt:
• 1: Einen Metalleinsatz 2 für eine Futterschale aus Kunststoff;
• 2: eine Futterschale 1 mit dem lose eingelegten Metalleinsatz 2 aus 1;
• 3a: eine Draufsicht auf eine Futterschale 10 mit einem im Fertigungsprozess in den schalenförmigen Teil integrierten Metalleinsatz 20;
• 3b: einen Schnitt durch die Futterschale 10 der 3a; und
• 3c: ein Detail der 3b in dem der Schnitt durch den Metalleinsatz 20 deutlich sichtbar ist.
• ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
• Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
• Zitierte Nicht-Patentliteratur
• „Schnabelkürzen nicht pauschal verbieten” in VETimpulse, 20. Jahrgang, Ausgabe 14, 15. Juli 2011 [0005]

Claims (1)

1. Futterschale zur Bereitstellung von Futter in der Nutztierhaltung von Geflügel, insbesondere von Hühnervögeln, umfassend – einen schalenförmigen ersten Teil, der ein erstes Material, vorzugsweise Kunststoff, aufweist oder daraus besteht und der derart angeordnet und ausgebildet ist, dass Geflügel, insbesondere Hühnervögel, Futter daraus aufnehmen können, und – einen zweiten Teil, der ein zweites Material, vorzugsweise Metall, aufweist oder daraus besteht und derart an dem ersten Teil angeordnet ist, dass Geflügeltiere, insbesondere Hühnervögel, bei einer Futteraufnahme den zweiten Teil, vorzugsweise mit ihrem Schnabel, berühren, wobei das zweite Material härter ist als eine Hornsubstanz von Schnäbeln von Geflügel, insbesondere Hühnertieren.

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