DE202011109584U1

DE202011109584U1 - Schweiß- Spanntisch mit optischer Unterstützung

Info

Publication number: DE202011109584U1
Application number: DE202011109584U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-12-24
Filing date: 2011-12-24
Publication date: 2012-02-28
Anticipated expiration: 2021-12-25

Abstract

Schweiß- und Spanntisch mit optischer Unterstützung, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagskoordinaten des Tisches digital aus CAD-Zeichnungen entnommen werden können.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schweiß- und Spanntisch. Derartige Schweiß- und Spanntische sind in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen derartigen Schweiß- und Spanntisch so weiter zu bilden, dass das Positionieren der Anschlagsgeometrien mittels aufleuchtender Lampen, z. B. eines LED-Linealen, vereinfacht wird.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe einer Software realisiert, welche die möglichen Anschlagskoordinaten aus einer gewöhnlichen CAD-Zeichnung ausließt. Diese ausgelesenen Koordinaten werden im Anschluss per Kabel oder kabellos vom CAD-System an das LED-Lineal übertragen, von wo aus sie bei Bedarf aufgerufen werden können.
Vorteilhaft ist es, wenn die möglichen Koordinaten vorab auf eine sinnvolle notwendige Anzahl von Anschlagskoordinaten reduziert werden, bevor sie auf das LED-Lineale übertragen werden. Diese Koordinaten markieren nun mittels aufblinkender LEDs die genaue Position der Anschläge auf dem Schweiß- und Spanntisch.
Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, dass die wesentlichen Kosten bei der Fertigung einer Schweißkonstruktion nicht durch die Schweißnaht selbst entstehen, sondern aus den Nebenzeiten resultieren. Diese Nebenzeiten setzen sich aus der maß- und winkelgenauen Zuordnung der Einzelteile, dem Messen, Richten, Korrigieren und aus dem mechanischen Nacharbeiten der Baugruppen zusammen. Der Zeitanteil dieser Arbeiten beträgt 85% des Gesamtzeitaufwandes, woraus entnommen werden kann, dass lediglich 15% der Arbeitszeit dem eigentlichen Schweißprozess gewidmet wird.
Die zurzeit gängigen Schweiß- und Spanntische bestehen aus einem Tisch, auf dem mittels Steckverbindungen Anschlage positioniert werden können. Diese Anschläge gewährleisten ein exaktes arrangieren einer Schweißkonstruktionen vor dem Schweißprozess, sodass eine Millimeter genaue Verschweißung der Komponenten ermöglicht wird. Diverse Ausführungen eines solchen Schweiß- und Spanntisches sind bereits bekannt, besitzen jedoch den Nachteil, dass das Arrangieren der Anschläge völlig manuell mit Hilfe von Maßstäben erfolgt. Die Maße müssen aus den Konstruktionszeichnungen entnommen werden und per Hand auf den Schweiß- und Spanntisch übertragen werden. Das Postieren dieser Anschläge ist mühsam und mit viel Genauigkeit verbunden. Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
In auf LED-Linealen basierendes Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung [1] dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert:
Es zeigt
1 schematisch eine perspektivische Darstellung eines LED unterstützten Schweiß- und Spanntisches
Der „Schweiß- und Spanntisch mit optischer Baustückpositionierung mittels LED-Lineal” ist ein rechteckiger Aufriss- oder Koordinatentisch (5), welcher mit Löchern, Anschlägen (9), Anschlagleisten (7 und 8) und LED-Linealen (6) auf der Oberseite versehen ist. Er dient zur exakten Anordnung der zu bearbeitenden Bauteile (1, 2, 3) mittels aufleuchtender Einzel-LED's und bekommt die hierfür notwendigen Informationen direkt aus der CAD-Zeichnung auf eine speziell zu diesem Zweck entwickelte Steuereinheit übertragen. Der LED-Tisch findet Anwendung in Schweißerei-Fachbetrieben mit unterschiedlichen Schweiß- und Montageaufgaben (Fahrzeug-/Rohrleitungs-/Maschinen- und Anlagenbau) von der Einzel- bis zur Serienfertigung.
Im Folgenden soll der Positioniervorgang kurz anhand eines Beispiels verdeutlicht werden.
Die vom Konstrukteur mittels CAD-System erzeugte Schweißbaugruppe wird mit Hilfe einer speziellen Software analysiert, wobei mögliche Anschlagspositionen des Schweiß- und Spanntisches errechnet werden und in einer speziellen Datei ausgegeben werden. Diese Datei beinhaltet alle Informationen die der Schweißer zum Positionieren der Anschläge (9) auf dem Schweiß- und Spanntisch benötigt. Die Datei wird kabellos vom Konstrukteur an das LED-Lineal übersandt, woraufhin diese zu beliebiger Zeit vom Schweißer abgerufen werden kann. Die möglichen Positionen der Anschläge (9) sind einerseits abhängig von der Geometrie der Konstruktion, andererseits vom tischspezifischen Lochraster, indem die Anschlagleisten (7, 8) eingesteckt werden. Wie in 1 ersichtlich, sind in der Tischplatte (5) Löcher eingearbeitet, welche als Aufnahme der Anschlagleisten (7, 8) dienen sollen. Die Leisten sind somit nach dem Aufstecken formschlüssig am Tisch (5) fixiert. Auf den jeweiligen Anschlagleisten (7, 8) werden nun die Anschläge (9) geschoben, welche stufenlos in eindimensionaler Richtung positioniert werden können. Diese lineare Ausrichtung der Anschläge (9) erfolgt mit Hilfe der LED-Lineale (6). Sie werden an der Seite der Anschlagleisten (7, 8) eingesteckt. Die Einsteckpositionen werden auf den LED-Linealen (6) mit Hilfe von X- und Y-Koordinaten digital angezeigt. Sobald die LED-Lineale (6) vom Mitarbeiter in die richtige Position eingesteckt worden sind, werden die Anschläge (9) so weit über die LED-Lineale (6) bewegt, bis eine LED-Leuchte unterhalb des Anschlages (9) erkennbar ist. Diese wird durch speziell eingearbeitet Prismen im Anschlag (9) ersichtlich. Ist die Endlage des Anschlages (9) erreicht, wird dieser kraftschlüssig mit der Anschlagleiste (7, 8) verspannt. Da das LED-Lineal (6) einen internen Speicher beinhaltet, auf dem sämtliche Positionen der Anschläge (9) zu einer Baugruppe abgespeichert sind, kann es nun zum Positionieren eines weiteren Anschlages (9) verwendet werden. Nachdem sämtliche Anschläge (9) auf diese Weise justiert und arretiert wurden, kann der Schweiß- und Spanntisch mit den Bauelementen (1, 2, 3) bestückt werden. Es folgt das Verschweißen der Elemente miteinander. Im Anschluss kann die fertige Schweißbaugruppe entnommen werden. Die Anschläge (9) können gelöst werden und das LED-Lineal (6) kann mit den Daten der nächsten Baugruppe versehen werden.

Claims

Schweiß- und Spanntisch mit optischer Unterstützung, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagskoordinaten des Tisches digital aus CAD-Zeichnungen entnommen werden können.
Schweiß- und Spanntisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagskoordinaten mittels eines elektrischen Lineals, z. B.: auf LED-Basis, auf den Schweiß- und Spanntisch aufgebracht werden, woran die Anschläge ausgerichtet werden können.
Schweiß- und Spanntisch nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung der Daten vom CAD-System zum Lineal kabellos geschieht.
Schweiß- und Spanntisch nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Lineal am Schweiß- und Spanntisch oder an dessen Komponenten arretiert werden kann.