DE202011100537U1 - Knochenschraube - Google Patents
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Abstract
(2) und einem Schraubenschaft (3), wobei der Schraubenschaft (3) mehrere Gewindeabschnitte aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Gewindeabschnitt (5) ein mehrgängiges und mindestens ein Gewindeabschnitt (4) ein eingängiges Gewinde aufweist, wobei der Schraubenkopf (2) zur Befestigung einer Knochenplatte (20) dient.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Osteosyntheseschraube mit einem Schraubenkopf und einem Schraubenschaft, wobei der Schraubenschaft mindestens zwei Gewindeabschnitte aufweist.
- Der Erfindung liegt eine Schraube zu Grunde, die insbesondere Verwendung bei chirurgischen Eingriffen zur Stabilisierung und Fixierung von Knochenfragmenten und Implantaten unterschiedlicher Materialien findet.
- Stabile Knochenverbindungen, z. B. mit Schrauben und Platten, sind in der Medizin unter dem Begriff Osteosynthese bekannt. Das Knochengewebe, auch als Stützgewebe bezeichnet, ist nach Aufgabe und Belastung in den unterschiedlichen Körperregionen makro- und mikroskopisch unterschiedlich aufgebaut und unterliegt je nach Anforderung ständigen Umbauvorgängen.
- Der Hauptbestandteil des Knochens ist Kalk, der bis zu 70% seines Gewichtes beträgt. Die Knochensubstanz ist inhomogen und besteht aus einer äußeren, sehr harten und kompakten Masse, die Kortikalis genannt wird. Die Kortikalis bildet in erster Linie einen sehr stabilen Mantel unterschiedlicher Dicke und Festigkeit. Die Spongiosa ist eine relativ weiche innere Knochensubstanz, die aus sehr zarten Knochenbälkchen oder auch Knochenplättchen besteht, die sich teils regelmäßig, teils unregelmäßig durchkreuzen. Diese Knochenbälkchen sind entsprechend den dynamischen Anforderungen und statischen Belastungen trajektoriell aufgebaut und bilden somit ein tragfähiges und elastisches inneres Gerüst.
- Es sind zahlreiche Knochenschrauben bekannt. So ist aus
DE 102005056119 eine Knochenschraube vorbekannt, bei der der Schraubenschaft Gewindeabschnitte mit unterschiedlichen Gewindesteigungen aufweist. Zudem kann die Schraube konisch ausgebildet sein. Die Gewindeflanken können zudem Einkerbungen und Löcher aufweisen. - Die
DE 60121175 offenbart eine chirurgische Schraube mit einem Mehrfachgewinde, welches auch als mehrgängiges Gewinde bezeichnet wird. Sofern im Nachfolgenden der Begriff Mehrfachgewinde verwendet wird, so ist ein mehrgängiges Gewinde gemeint, bei dem mehrere Gewindegänge parallel um den Schraubenschaft gewickelt sind. Die ausDE 60121175 bekannte chirurgische Schraube weist jeweils nur einen Gewindeabschnitt am Schraubenschaft auf, der durch zwei parallele Gewindegänge mit unterschiedlichen Durchmessern gebildet ist. - Die
DE 2807364 offenbart eine Knochenschraube ohne Schraubenkopf, bei der der Schraubenschaft zwei Gewindeabschnitte mit jeweils gleichem Gewindesinn, jedoch unterschiedlicher Steigung aufweist. - Die
DE 102005038038 offenbart ein Implantat, welches zwei Gewindeabschnitte aufweist, wobei der eine erste Gewindeabschnitt ein Feingewindeabschnitt ist, der durch ein zweigängiges Gewinde gebildet ist, das die gleiche Steigung wie das Gewinde des zweiten Gewindeabschnitts aufweist. Der erste Feingewindeabschitt dient zur Verankerung in der Kortikalis, wohingegen der zweite Gewindeabschnitt zur Verankerung in der Spongiosa dient. Ein ähnlich aufgebautes Implantat ist auch durch dieDE 60226248 vorbekannt. - Die
DE 19629011 offenbart ein Hilfsmittel für die Osteosynthese, bestehend aus einer Knochenplatte und Knochenschrauben. Die Knochenschraube weist einen Schraubenkopf sowie einen Schraubenschaft auf. Der Schraubenkopf weist ein Gewinde auf, welches zur Verschraubung der Knochenschraube in ein korrespondierendes Gewinde der Knochenplatte dient. Der Schraubenschaft weist ein Gewinde auf, welches zur Verankerung in dem Knochen dient. Dabei ist das Gewinde des Schraubenschafts als Einfachgewinde ausgebildet. - Eine ähnlich aufgebaute Knochenschraube zur Verankerung im Knochen und zur Befestigung an einer Knochenplatte ist aus
DE 19858889 vorbekannt. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Osteosyntheseschraube derart weiter zu bilden, dass sie entweder für eine mono- und bikortikale sowie eine spongiösen Verschraubung und gleichzeitig zur Befestigung einer Knochenplatte geeignet ist.
- Da der Kortikalisbereich des Knochens im Vergleich zum spongiösen Raum in den Abmessungen viel schmaler ist, sind Schrauben mit großen Gewindesteigungen nicht vorteilhaft, da sie auf Grund der großen Gewindesteigung nur mit einem Gewindegang in der sehr dünnen Kortikalis Halt finden. Umgekehrt sind kleine Gewindesteigungen für die Verankerung in der Spongiosa ungeeignet, da wiederum das feine Gewinde in dem sehr weichen, und mit vielen Hohlräumen durchsetzten Knochenmark keinen Halt findet.
- Wie bereits erläutert, sind Implantate vorbekannt, die für die äußere sehr harte Knochenschicht und die Spongiosa, d. h. für die weichere Knochenstruktur im Inneren der Röhrenknochen, jeweils gesonderte Gewindeabschnitte aufweisen, wobei für die Kortikalis ein Mehrfachgewinde und für die Spongiosa ein Einfachgewinde vorgesehen ist, welche die gleiche Gewindesteigung und den gleichen Gewindesinn aufweisen.
- Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Osteosyntheseschrauben dahingehend weiter zu entwickeln, dass mit ihnen eine bessere Verankerung im Knochen und ein fester Verbund mit einer Knochenplatte möglich ist.
- Diese Aufgabe wird vorteilhaft dadurch gelöst, dass die Osteosyntheseschraube mindestens einen Mehrfachgewindeabschnitt für die Kortikalis oder die Verbindung zwischen Konchenplatte und Osteosyntheseschraube sowie ein Einfachgewinde für die Verankerung in der Spongiosa aufweist. Ebenso wird eine Osteosyntheseschraube beansprucht, bei der mindestens ein Mehrfachgewindeabschnitt für die Kortikalis, sowie ein Gewindeabschnitt mit einem Einfachgewinde für die Spongiosa am Schraubenschaft angeordnet ist. Bei der letztgenannten Ausführungsform muss kein zusätzlicher Gewindeabschnitt zur Erzeugung eines Verbundes zwischen Knochenplatte und Osteosyntheseschraube ausgebildet sein – er kann es aber. Ein solcher Gewindeabschnitt kann durch ein Einfach- oder Mehrfachgewinde gebildet sein.
- Der Gewindeabschnitt für die Verankerung in der Knochenplatte kann ferner so ausgebildet sein, dass die erfindungsgemäße Osteosyntheseschraube in verschiedenen Winkeln, d. h. innerhalb eines Winkelbereichs, relativ zur Knochenplatte die Durchgangsöffnung der Knochenplatte durchgreifen und in diesem Winkelbereich mit der Knochenplatte in verschiedenen Positionen befestigt werden kann.
- Dabei hat die erfindungsgemäße Osteosyntheseschraube vorteilhaft einerseits dichte Gewindeflanken für die Kortikalis und andererseits für den spongiösen Raum wette Gewindeflanken, unter gleichzeitiger Beibehaltung einer großen Gewindesteigung. Die Gewindeverteilung wird entsprechend dem Aufbau und den Dimensionen des Knochengewebes vorgenommen. Wird nur in einer Kortikalisschicht verschraubt – sogenannte monokortikale Verschraubung – verfügt der Schaft der Osteosyntheseschraube neben dem Gewindeabschnitt für die Spongiosa nur über einen weiteren Gewindeabschnitt mit Mehrfachgewinde für die Kortikalis. Für eine bikortikale Verschraubung, bei der der Kochen vollständig durchbohrt wird, hat die erfindungsgemäße Schraube zwei Gewindeabschnitte mit Mehrfachgewinde sowie einen dazwischenliegenden Gewindeabschnitt mit Einfachgewinde für die Spongiosa.
- Auch wenn die vorbeschriebenen Implantate bereits seit langem bekannt sind, hat der Fachmann die Kombination von Mehrfachgewinde, welches insbesondere für die Verankerung in der Knochenplatte oder der Kortikalis dient, und eingängigem Gewinde für die Verankerung in der Spongiosa, nicht auf Osteosyntheseschrauben übertragen. Er hat anscheinend die sich daraus für die Osteosyntheseschrauben ergebenen Vorteile nicht erkannt.
- Nachfolgend werden verschiedene mögliche Ausführungsformen von Osteosyntheseschrauben anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 : Seitenansicht und Draufsicht auf eine erste mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Osteosyntheseschraube mit einem Mehrfachgewinde und einem Einfachgewinde am Schraubenschaft; -
2 : teilweise geschnittene Seitenansicht einer Osteosyntheseschraube mit einem Mehrfachgewinde und einem Einfachgewinde am Schraubenschaft; -
3 : Seitenansicht und Draufsicht auf eine zweite mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Osteosyntheseschraube für die bikortikale Anwendung; -
4 : dritte mögliche Ausführungsform einer in eine Knochenplatte eingeschraubten Osteosyntheseschraube; -
5a –5i : weitere mögliche Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Osteosyntheseschrauben; -
6 : verschiedene Ansichten einer weiteren möglichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Osteosyntheseschraube mit einem Gewindeabschnitt mit vergrößertem Durchmesser. - Die
1 zeigt eine Seitenansicht und Draufsicht auf eine erste mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Osteosyntheseschraube1 mit einem Schraubenkopf2 sowie einem Schraubenschaft3 . Der Schraubenschaft weist zwei Gewindeabschnitte4 und5 auf, wobei der Gewindeabschnitt5 ein Mehrfachgewinde und der Gewindeabschnitt4 ein Einfachgewinde aufweist. Das Mehrfachgewinde5 ist zweigängig mit beiden Gewindegängen7 ,8 . Die beiden Gewindegänge7 ,8 und das Einfachgewinde4 weisen die gleiche Steigung auf. Die Osteosyntheseschraube1 hat zudem ein distales Ende9 . Dieses Ende9 kann entweder stumpf oder spitz ausgebildet sein. Zudem kann die Schraubenspitze9 eine oder mehrere Schneiden aufweisen. Entsprechende selbstschneidende erfindungsgemäße Osteosyntheseschrauben sind in den5a bis5i dargestellt und beschrieben. Die in1 dargestellte Osteosyntheseschraube1 ist insbesondere für eine monokortikale Verschraubung geeignet. - Die
2 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Osteosyntheseschraube1 mit einem Mehrfachgewinde5 und einem Einfachgewinde4 am Schraubenschaft3 . Im Schraubenkopf2 ist eine Ausnehmung für den Eingriff eines Schraubendrehers ausgebildet. Die Ausnehmung ist insbesondere für einen Torx®-Schraubendreher ausgebildet, damit beim Eindrehen der Schraube1 keine axialen Schubkräfte aufgebracht werden müssen. - Die
3 zeigt eine Seitenansicht und Draufsicht auf eine zweite mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Osteosyntheseschraube1 für die bikortikale Anwendung. Der Schraubenschaft3 weist die beiden zweigängigen Gewindeabschnitte5 und11 zum Eingriff in die Kortikalis auf. Zwischen den beiden Mehrfachgewinden5 ,11 ist ein Gewindeabschnitt mit einem Einfachgewinde4 angeordnet, der sich bei vollständig eingeschraubter Osteosyntheseschraube1 im Bereich der Spongiosa des Knochens befindet. Je nach Knochenbeschaffenheit und Dicke können die jeweiligen Gewindeabschnitte unterschiedlich lang ausgebildet sein. - Die
4 zeigt eine Osteosyntheseschraube1 , die in eine Knochenplatte20 eingeschraubt ist. Die Knochenplatte20 hat zwei Durchgangsöffnungen21 , die jeweils eine Sitzfläche22 für den Schraubenkopf2 und dessen Gewinde6 aufweisen. Die Sitzfläche22 ist halbschalenförmig ausgebildet, so dass die Osteosyntheseschraube1 in verschiedenen Winkeln β zur Flächennormalen der Knochenplatte20 in diese eingeschraubt werden kann. Hierzu ist das Gewinde6 des Schraubenkopfes2 ebenfalls halbkugelförmig ausgebildet. Das Gewinde6 kann zudem ein scharfes und insbesondere selbstschneidendes Gewinde sein, so dass es sich beim Eindrehen der Schraube1 fest in das Material der Knochenplatte20 eingräbt und verkrallt. Selbstverständlich ist es ebenso möglich eine Osteosyntheseschraube gemäß3 zu verwenden. - Die
5a bis5i zeigen weitere mögliche Ausführungsformen von Osteosyntheseschrauben1 , die teilweise ein selbstschneidendes Gewinde aufweisen. - Die
5a bis5d zeigen Osteosyntheseschrauben1 mit jeweils einem Schraubenkopf2 und einem Schraubenschaft3 , wobei der Schraubenschaft jeweils einen Mehrfachgewindeabschnitt16 sowie einen Einfachgewindeabschnitt4 aufweist. Der Schraubenkopf2 weist ebenfalls an seiner konischen Seite ein Gewinde6 für die Verschraubung in einer nicht dargestellten Knochenplatte auf. Die Gewinde6 und16 weisen jeweils die gleiche Steigung auf. Das Gewinde4 weist eine größere Steigung als die Gewinde6 und16 auf und dient zur Verschraubung in der Spongiosa. - Die Schraubenspitze
9a der in5a dargestellten Schraube ist als schmaler Steg ausgebildet und bildet die beiden Schneiden19a . Die Schraubenspitze9b der in5b dargestellten Schraube ist dagegen pyramidenförmig ausgebildet und bildet vier Schneiden19b . - Die in
5c dargestellte Schraube verfügt über eine abgerundete Spitze9c , wobei eine axiale Längsnut18c in den Schaft3 eingearbeitet ist, die die Schneide19c bildet. - Die in den
5d) und e) dargestellten Schrauben1 verfügen ebenfalls über eine stumpfe Spitze, wobei die Gewinde der Abschnitte4 und16 als selbstschneidende Gewinde ausgebildet sein können, wobei hierzu die Gewindeflanke scharf und/oder gewellt ausgebildet ist. Entsprechende Gewindeausbildungen sind dem Fachmann geläufig. - Die
5f zeigt eine Schraube1 , die der Schraube gemäß5 entspricht und ebenfalls über ein selbstschneidendes Gewinde11 ,4 und/oder16 verfügt. Am Schraubenkopf2 befindet sich kein Gewinde, so dass diese Schraube eine Knochenplatte gegen den Knochen drückt. - Die in
5g dargestellte Schraube verfügt über ein zweigängiges Gewinde mit den Gewindeflanken14 ,15 , welches sich über den gesamten Schaft3 erstreckt. Die Gewindeflanken14 ,15 sind ebenfalls selbstschneidend ausgebildet. Zusätzlich verfügt die Schraube noch über ein Schraubenkopfgewinde6 zur Verankerung in einer Knochenplatte, welches ebenfalls als zweigängiges Mehrfachgewinde ausgebildet ist. Das Gewinde6 und/oder das Schaftgewinde sind als selbstschneidendes Gewinde ausgebildet. - Die in
5h dargestellte Schraube weist einen Schaft3 mit zwei Gewindeabschnitten16 und4 auf, die unterschiedliche Steigungen besitzen. Die Schraube weist spiralförmig um den Schaft3 erstreckende Nuten18h auf, deren seitliche Flanken Schneiden19h bilden und sich von der Spitze9h bis zum Schraubenkopf2 erstrecken. - Die in
5i dargestellte Schraube ist vom Kopf2 und den Gewinden4 und16 identisch zur Schraube gemäß5h ausgebildet. Sie verfügt jedoch nur über eine nutförmige Ausnehmung181 , die sich lediglich von der Spitze9i über eine kurzen Bereich des Gewindeabschnitts4 erstreckt und eine Schneide19i bildet. Die Ausnehmung18i ist im Querschnitt viertelkreisförmig dargestellt. Es ist jedoch auch möglich ähnlich zu einem Zahnrad mehrere um den Umfang, insbesondere in äqudistanten Abständen, verteilt angeordnete Ausnehmungen vorzusehen, die jeweils Schneiden mit ihren Kanten bilden. - Auch bei den in den
5h) und i) dargestellten Schrauben können die einzelnen Gewinde4 ,6 und16 selbstschneidend ausgebildet sein. - Die
6 zeigt verschiedene Ansichten einer weiteren möglichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Osteosyntheseschraube1 , deren Schraubenschaft40 eine Gewindesegment36 ,37 mit gegenüber den benachbart angeordneten Gewindeflanken35 vergrößertem Durchmesser aufweist. Der Durchmesser ist dabei um die Größe H gegenüber den benachbarten Gewindeflanken vergrößert. Das Segment36 mit dem vergrößerten Durchmesser kann eine oder mehrere Gewindeumwindungen aufweisen. Es ist jedoch genauso gut möglich, lediglich eine Umwindung oder einen Teil einer Umwindung mit vergrößertem Durchmesser auszubilden. Die Gewindebasis bzw. -flanke37 des Segments36 mit vergrößertem Durchmesser ist dabei schmaler ausgebildet als die Gewindebasis bzw. -flanken35 der benachbarten Abschnitte34 . Mit38 ist gestrichelt die Flanke der benachbarten Gewindeflanken34 ,35 zum Vergleich dargestellt. Durch diese Ausgestaltung kann die überdrehte Osteosyntheseschraube1 dennoch sicher ohne zusätzliche axial auf die Schraube einwirkende Kräfte aus dem Knochen wieder heraus geschraubt werden. Der Durchmesserunterschied H ist dabei in Abhängigkeit vom Schraubendurchmesser und/oder der Art des Gewindes zu wählen. - Zusätzlich kann der Schraubenkopf
2 noch mit zusätzlichen Einkerbungen30 aufsgebildet werden, die Schneiden31 bilden, mit denen sich der Schraubenkopf in das Material22 einer Knochenplatte20 einarbeiten kann. Der Schraubenkopf2 kann dabei z. B. ein mehrgängiges Gewinde6 aufweisen. Der Schraubenschaft40 der in6 dargestellten Schraube kann selbstverständlich verschiedene Abschnitte4 ,5 ,11 aufweisen, wie sie in den vorhergehenden Figuren dargestellt und beschrieben sind. - Es versteht sich von selbst, dass nicht eine unendlich große Vielzahl von verschieden langen Schrauben mit unterschiedlich ausgebildeten Gewindeabschnitten auf Vorrat gehalten werden kann. Daher ist es selbstverständlich im Sinne der Erfindung, wenn sich ein mehrgängiger Gewindeabschnitt nicht exakt über die gesamte Dicke der Kortikalis erstreckt, sondern evtl. etwas darüber hinaus in die Spongiosa erstreckt oder kürzer ist als die Dicke der Kortikalis. Gleichsam ist es möglich, dass sich der Gewindeabschnitt mit einem Einfachgewinde, welcher für die Verschraubung in der Spongiosa gedacht ist, auch in den Bereich der Kortikalis erstrecken kann.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005056119 [0005]
- DE 60121175 [0006, 0006]
- DE 2807364 [0007]
- DE 102005038038 [0008]
- DE 60226248 [0008]
- DE 19629011 [0009]
- DE 19858889 [0010]
Claims (15)
- Osteosyntheseschraube (
1 ) mit einem Schraubenkopf (2 ) und einem Schraubenschaft (3 ), wobei der Schraubenschaft (3 ) mehrere Gewindeabschnitte aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Gewindeabschnitt (5 ) ein mehrgängiges und mindestens ein Gewindeabschnitt (4 ) ein eingängiges Gewinde aufweist, wobei der Schraubenkopf (2 ) zur Befestigung einer Knochenplatte (20 ) dient. - Osteosyntheseschraube (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Gewindeabschnitte unterschiedliche Durchmesser aufweisen. - Osteosyntheseschraube (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Osteosyntheseschraube (1 ) einen weiteren Gewindeabschnitt (6 ) aufweist, und dieser Gewindeabschnitt (6 ) zu Befestigung an der Knochenplatte (20 ) ein Mehrfachgewinde oder ein Einfachgewinde aufweist, wobei das Gewinde (6 ) insbesondere selbstschneidend ist. - Osteosyntheseschraube (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenschaft (3 ) mindestens drei Gewindeabschnitte (4 ,5 ,11 ) aufweist, wobei zwei Gewindeabschnitte (5 ,11 ) ein Mehrfachgewinde aufweisen und der dazwischenliegende Gewindeabschnitt (4 ) ein Einfachgewinde trägt bzw. bildet. - Osteosyntheseschraube (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Osteosyntheseschraube (1 ) in ihrer Länge und die einzelnen Gewindeabschnitte (4 ,5 ,11 ) derart bemessen ist, dass im eingeschraubten Zustand zumindest im Bereich der Kortikalis der Schraubenschaft (3 ) einen Gewindeabschnitt (5 ,11 ) mit Mehrfachgewinde und im Bereich der Spongiosa einen Gewindeabschnitt (4 ) mit Einfachgewinde aufweist. - Osteosyntheseschraube (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindeabschnitt (4 ) mit Einfachgewinde, welcher zur Verankerung in der Spongiosa dient, einen größeren Außendurchmesser aufweist, als der sich distal zum Schraubenkopf (2 ) an diesen Gewindeabschnitt (4 ) anschließende Gewindeabschnitt (11 ), welcher ein Mehrfachgewinde aufweist und zur Verankerung in der Corticalis dient. - Osteosyntheseschraube (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Gewindeabschnitte (4 ,5 ,6 ,11 ) Gewinde mit der gleichen Steigung aufweisen oder dass mindestens ein Mehrfachgewinde eine andere Steigung als das mindestens eine Einfachgewinde aufweist. - Osteosyntheseschraube (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Osteosyntheseschraube (1 ) mindestens eine zumindest an ihrem distalen Ende (9 ) oder sich über einen Teil der Schaftlänge erstreckende Schneide und/oder ein selbstscheidendes Gewinde aufweist. - Osteosyntheseschraube (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest bereichsweise die äußeren Kanten bzw. Gewindeflanken eines Gewindeabschnitts (4 ,5 ,6 ,11 ), insbesondere des distalen Gewindeabschnitts, Schneiden (19c ,19h ,19i ) und/oder Rücksprünge (18c ,18h ,18i ) aufweisen. - Osteosyntheseschraube (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenschaft (3 ) zumindest bereichsweise oder über die gesamte Schraubenlänge einschließlich Schraubenkopf hohl, insbesondere in Form einer Hohlschraube, mit oder ohne Innengewinde ausgebildet ist. - Osteosyntheseschraube (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkopf (2 ) quer oder schräg zur Längsmittelachse der Osteosyntheseschraube (1 ) verlaufende Kanäle oder Bohrungen aufweist, die insbesondere zur Aufnahme und/oder Befestigung von Drähten und oder Röhrchen dienen. - Osteosyntheseschraube (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Osteosyntheseschraube (1 ) einen Knochenplattengewindeabschnitt (6 ) aufweist, der mit einer Knochenplatte (20 ) zusammenwirkt, wobei der Knochenplattengewindeabschnitt (6 ) eine Sitzfläche aufweist, welche insbesondere halbkugelförmig ausgebildet ist, welche mit einer Sitzfläche (22 ) eines Durchgangsloches (21 ) der Knochenplatte (20 ) zusammenwirkt, wobei der Knochenplattengewindeabschnitt (6 ) ein Einfachgewinde oder ein Mehrfachgewinde aufweisen kann, welches insbesondere selbstschneidend gezahnt und/oder ungezahnt und/oder aus einem härteren Material als die Knochenplatte (20 ) gebildet ist, wobei die Osteosyntheseschraube (1 ) mittels des Knochenplattengewindeabschnitts (6 ) in einem Winkel β kleiner gleich 25° um die Durchgangsachse (D) des Durchgangsloches (21 ) der Knochenplatte (20 ) in dieser befestigbar ist. - Osteosyntheseschraube (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkopf (2 ) an seiner Stirnseite (2a ) eine Ausnehmung (10 ) zur Aufnahme eines Werkzeugs, insbesondere zur Aufnahme eines Torx®-Schraubenschlüssels, hat. - Osteosyntheseschraube (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkopf (2 ) ein Innen- oder Außengewinde aufweist zur Sicherung der Schraube selbst und/oder zur Befestigung eines Werkzeuges und/oder eines Anbauteils zur zusätzlichen Stabilisierung der Schraube und Platte im Knochen. - Osteosyntheseschraube (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich in einem Gewindeabschnitt mit Mehrfach- oder mit Einfachgewinde, wenigstens ein Teilsegment (36 ,37 ) des Gewindes (40 ), insbesondere einer Gewindeflanke, einen größeren Außendurchmesser, und/oder eine schmalere Gewindebasis (37 ) aufweist als der sich distal und proximal zum Schraubenkopf (2 ) an diesen Gewindeabschnitt (40 ) anschließende Gewindeabschnitt (34 ,35 ).
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