DE202010006259U1 - Mikropumpe zur Herstellung eines therapeutischen Pneumoperitoneums - Google Patents
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Abstract
Operationsvorrichtung für den laparoskopischen Einsatz, mit einem im Bauchraum befindlichen Nadelventil zur Erzeugung eines therapeutischen Pneumoperitoneums, dadurch gekennzeichnet, dass das Nadelventil (Fig. 3) in einem Lumen (Fig. 2) befestigt ist, das wiederum durch eine Trokarhülse (Fig. 4) geführt wird.
Description
- Anwendungsbereich:
- Die minimal-invasive Chirurgie („Schlüssellochchirurgie”) wird zunehmend in der Behandlung von Krankheiten der Bauchhöhle (Laparoskopie) und des Brustkorbs („Thorakoskopie”) eingesetzt.
- Während der Schlüsselloch-Chirurgie wird klassischerweise ein Arbeitsraum mit Kohlendioxid (CO2) unter einem Druck von 12 bis 15 mm Hg hergestellt. Der Zugang für den chirurgischen Eingriff wird über Arbeitstrokare gesichert.
- Die beabsichtigte technische Entwicklung ist eine Mikropumpe, die in einen Arbeitstrokar integriert ist. Sie wird während der minimal-invasiven Chirurgie für eine simultane medikamentöse Behandlung eingesetzt. So wird eine Steuerung des Operationsumfeldes ermöglicht, die zum Erfolg der chirurgischen Therapie maßgeblich beiträgt.
- Bei diesem technischen Ansatz wird mittels dieser Mikropumpe ein Aerosol hergestellt (CO2 beladen mit einer therapeutischen Substanz X), welches für verschiedene Zwecke (Krebstherapie, Schmerztherapie, Infekttherapie, Prävention von Adhärenzen) eingesetzt werden kann.
- Die Möglichkeit, die beabsichtigte technische Entwicklung einzusetzen, findet sich bei minimal-invasiven Eingriffen in folgenden Körperhöhlen:
- Bauchhöhle (Abdomen):
- Per- und postoperative Schmerzbehandlung, Vernichtung von Tumorzellen (Magenkrebs, Eierstockkrebs, andere Krebsarten), Vernichtung von Bakterien (Bauchfellentzündung), Prävention und Behandlung der Peritonealkarzinose, Prävention von Adhärenzen.
- Brustkorb (Thorax):
- Per- und postoperative Schmerzbehandlung, Vernichtung von Tumorzellen (Lungenkrebs, Lungenfellkrebs, andere Krebsarten), Vernichtung von Bakterien (Lungenfellentzündung), Prävention und Behandlung der Pleurakarzinose.
- Weitere Einsatzmöglichkeiten finden sich bei endoskopischen Operationen im nicht präformierten Raum (z. B. im Retroperitoneum).
- Stand der Technik:
- Nach heutigem Stand der Technik wird das Operationsumfeld während der minimal-invasiven Chirurgie nicht gesteuert. Es wird ausnahmsweise eine therapeutische Spülung mit tumorhemmenden oder bakteriziden Substanzen vorgenommen.
- Nachteile des Standes der Technik:
- Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass die chirurgischen Operationen immer noch mechanische und/oder elektrische Eingriffe sind, die andere Behandlungsmethoden (Medikamente, Nanomoleküle, usw.) nicht integrieren.
- Dieser Stand der Technik ist z. T. dadurch zu erklären, dass die therapeutische Spülung der Bauchhöhle bisher relativ unwirksam war. Das Peritoneum („Bauchfell”) bildet eine Barriere, die schwer zu überwinden ist. Die Spüllösung erreicht nur einen geringen Teil der Peritonealfläche. Außerdem ist die Diffusion der therapeutischen Lösung ins Gewebe minimal. Ähnliches gilt für den Brustkorb und die Pleura („Lungenfell”).
- Aufgabe der Entwicklung:
- Der beabsichtigten technischen Entwicklung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Instrument der eingangs genannten Art dahingehend zu entwickeln, dass die Verabreichung von therapeutischen Substanzen, inkl. Medikamenten und Nanomolekülen, in Form eines Aerosols während des chirurgischen Eingriffs ermöglicht wird.
- Weiterhin soll sichergestellt werden, dass diese therapeutischen Substanzen eine bessere biologische Wirkung als die konventionelle Spülung erzielen.
- Schlussendlich sollen Bedenken betreffend die Arbeitssicherheit (i. B. das Risiko der Kontamination des Operationsumfeldes, d. h. die Exposition des Personals mit gefährlichen Substanzen) überzeugend gelöst werden.
- Vorteile der beabsichtigten technischen Entwicklung:
- Es sind folgende wesentliche Vorteile zu erwähnen:
Durch die Anwendung der Mikropumpe in einem komplett geschlossenen Raum kann jetzt die Operationsumgebung modifiziert und therapeutisch gesteuert werden, was bisher während eines konventionellen, offenen chirurgischen Eingriffs unmöglich war. - Die routinemäßige Anwendung von Kohlendioxid während der Laparoskopie wird zum Vorteil des Patienten genutzt: Da das Gas sich in einem geschlossenen Raum gleichmäßig verteilt, ist erstmalig eine Behandlung der kompletten Peritonealfläche möglich.
- Es wird unter Druck gearbeitet (12 bis 15 mmHg), sodass eine bessere Diffusion durch das Peritoneum erfolgt. Damit ist z. B. die Behandlung einer Peritonealkarzinose effektiver.
- Durch die Nutzung von elektrostatisch beladenen Partikeln und die Erdung des Patientenkörpers wird die Haftung der Nanotropfen an das Bauchfell noch verbessert.
- Ähnliches gilt für die Nutzung im Brustkorb. Hier soll auch, in Abweichung zur Standard-Thorakoskopie, CO2 angewendet werden.
- Darüber hinaus wird das Instrument technisch so ausgelegt sein, dass es einfach herzustellen und somit wirtschaftlich ist.
- Lösung der Aufgabe:
- Das therapeutische Pneumoperitoneum wird anhand einer Mikropumpe, die mit einem Nadeldüsensystem bestückt ist, erzeugt.
- Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform anhand von Abbildungen näher erläutert.
-
- 1
- Hydraulsiche Druckpumpe
- 2
- Düsenssystem
- 3
- Nadeldüse
- 4
- Trokarsystem
- 5
- Sekundärschutz in form einer Selbstklebenden Manschette
- 6
- Filtersystem für Abfallstoffe (toxisches Aerosol)
Claims (2)
- Operationsvorrichtung für den laparoskopischen Einsatz, mit einem im Bauchraum befindlichen Nadelventil zur Erzeugung eines therapeutischen Pneumoperitoneums, dadurch gekennzeichnet, dass das Nadelventil (Fig.
3 ) in einem Lumen (Fig.2 ) befestigt ist, das wiederum durch eine Trokarhülse (Fig.4 ) geführt wird. - Schutzvorrichtung (Fig.
5 ) dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstellen von Trokarhülse und Bauchdecke nochmals durch eine selbstklebende Manschette gegen entweichende toxische Aerosole gesichert sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE201020006259 DE202010006259U1 (de) | 2010-04-30 | 2010-04-30 | Mikropumpe zur Herstellung eines therapeutischen Pneumoperitoneums |
Applications Claiming Priority (1)
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DE201020006259 DE202010006259U1 (de) | 2010-04-30 | 2010-04-30 | Mikropumpe zur Herstellung eines therapeutischen Pneumoperitoneums |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE202010006259U1 true DE202010006259U1 (de) | 2010-11-11 |
Family
ID=43070144
Family Applications (1)
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DE201020006259 Expired - Lifetime DE202010006259U1 (de) | 2010-04-30 | 2010-04-30 | Mikropumpe zur Herstellung eines therapeutischen Pneumoperitoneums |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202010006259U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2012163346A1 (de) | 2011-05-27 | 2012-12-06 | Alexander Hetzel | Operationsvorrichtung für den laparoskopischen einsatz |
-
2010
- 2010-04-30 DE DE201020006259 patent/DE202010006259U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2012163346A1 (de) | 2011-05-27 | 2012-12-06 | Alexander Hetzel | Operationsvorrichtung für den laparoskopischen einsatz |
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Legal Events
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 20101216 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
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