DE202010003092U1 - Vorrichtung zum Wiegen einer Schmelze in einem Ofen - Google Patents

Vorrichtung zum Wiegen einer Schmelze in einem Ofen Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Wiegen einer Schmelze (1) in einem Ofen (2), insbesondere einer Metallschmelze in einem metallurgischen Ofen (2), mit zumindest einem Hebeelement (4), und mit wenigstens einem Wiegesensor (7), dadurch gekennzeichnet, dass der Wiegesensor (7) an dem Hebeelement (4) und/oder in Verlängerung des Hebeelementes (4) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wiegen einer Schmelze in einem Ofen, insbesondere einer Metallschmelze in einem metallurgischen Ofen, mit zumindest einem Hebeelement, und mit wenigstens einem Wiegesensor.
  • Eine derartige Vorrichtung wird beispielsweise in dem Gebrauchsmuster DE 20 2009 011 798 U1 beschrieben. Vergleichbare Ausgestaltungen sind Gegenstand der DE 92 13 443 U1 .
  • In beiden Fällen arbeitet das Hebeelement hydraulisch und bei dem Wiegesensor handelt es sich letztlich um einen Druckmesser. Dadurch kann die Wiegemessung beabstandet vom Ofen und folglich entfernt von etwaigen negativen Einflüssen vorgenommen werden. Hierzu gehört insbesondere Wärmestrahlung oder allgemein Wärme durch Konvektion, die von einem solchen Ofen zwangsläufig erzeugt wird.
  • Die Wiegemessung bei der Verarbeitung von Schmelzen und insbesondere Metallschmelzen ist darüber hinaus durch die DE 10 2005 023 133 A1 bekannt geworden. Hier geht es um eine Anlage zur Messung und zur Kontrolle der Beschickung eines Ofens mit Schmelzgut und Schrott. Zu diesem Zweck wird im Detail ein Lichtbogenofen beschrieben, dessen Schwenkbühne von in entsprechenden Gestellen gelagerten Rädern getragen wird. Außerdem ist ein Schacht vorgesehen, welcher auf Auflagen der Schwenkbühne aufliegt. Hierzu sind Rollen vorgesehen, welche die Halterung des Schachtes ermöglichen. An den Rollen sind Gewichtsaufnehmer oder Sensoren angeordnet. Ein Hebeelement wird nicht beschrieben, mit dessen Hilfe der fragliche Ofen zumindest geringfügig angehoben wird und dann eine Wiegung erfährt.
  • Der Stand der Technik insbesondere nach der DE 20 2009 011 798 U1 oder entsprechend der DE 92 13 443 U1 hat sich grundsätzlich bewährt, ist allerdings verbesserungsbedürftig, was die Installations- und Montagekosten, also insgesamt die monetären Aufwendungen angeht. Denn die bisher eingesetzte Hydraulik ist relativ aufwendig und erfordert aufgrund der entfernten Anordnung der Druckmessung vom Ofen einen nicht unbeträchtlichen Aufwand. Mit Blick auf die DE 10 2005 023 133 A1 fällt auf, dass die Anordnung und Anbringung der Gewichtsaufnehmer störanfällig ist. Hier setzt die Erfindung ein.
  • Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung zum Wiegen einer Schmelze in einem Ofen des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiter zu entwickeln, dass eine einwandfreie Messung bei geringem anlagentechnischen Aufwand und kostengünstiger Realisierung zur Verfügung gestellt wird.
  • Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße Vorrichtung im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Wiegesensor an dem Hebeelement und/oder in Verlängerung des Hebeelementes angeordnet ist.
  • Im Gegensatz zum gattungsbildenden Stand der Technik sieht die vorliegende Erfindung gerade nicht eine beabstandete Anbringung des Wiegesensors im Vergleich zum Ofen respektive dem Hebeelement vor. Vielmehr ist der Wiegesensor direkt an dem Hebeelement und/oder in seiner Verlängerung angeordnet. Dadurch wird der Wiegesensor zwangsläufig der vom Ofen ausgehenden Wärmestrahlung ausgesetzt. Außerdem treten im Bereich des Wiegesensors erhöhte Temperaturen durch Konvektion auf.
  • Beiden Effekten begegnet die Erfindung unter anderem dadurch, dass dem Wiegesensor ein Schutzelement zur Abschirmung von insbesondere Wärmestrahlung des Ofens zugeordnet ist. Dieses Schutzelement kann als Schutzschild ausgelegt sein, welches zwischen dem Wiegesensor und dem Ofen angebracht wird. Grundsätzlich mag es sich bei dem Schutzelement aber auch um eine Schutzeinhausung für den Wiegesensor handeln, welche den im Innern der Einhausung befindlichen Wiegesensor vor zu starker Wärme schützt.
  • In jedem Fall kommt vorzugsweise ein Wiegesensor mit Temperaturkompensation zum Einsatz. Zu diesem Zweck ist der Wiegesensor regelmäßig mit wenigstens einem Temperatursensor, einem Temperaturmessgerät oder dergleichen ausgerüstet. Bei dem Temperatursensor mag es sich um ein Thermoelement oder einen Halbleitersensor handeln.
  • Dabei kann auch so vorgegangen werden, dass das Temperaturmessgerät bzw. der Temperatursensor und der Wiegesensor eine Baueinheit bilden. Alternativ oder zusätzlich zu dem Temperaturmessgerät bzw. Temperatursensor kann der Wiegesensor aber auch mit einem oder mehreren temperaturabhängigen Widerständen zur Temperaturkompensation ausgerüstet werden. Dieser eine oder die mehreren temperaturabhängigen Widerstände lassen sich so einsetzen und schalten, dass beispielsweise die am Wiegesensor anliegende Versorgungsspannung mit höher werdender Temperatur herabgesetzt wird. Diese Versorgungsspannung mag zur Stromversorgung von Dehnmessstreifen im Rahmen einer bekannten Brückenschaltung dienen. Tatsächlich korrespondiert das Ausgangssignal der Brückenschaltung zu einem bestimmten Gewicht, welches am Wiegesensor angreift.
  • Üblicherweise geht man jedoch so vor, dass der Wiegesensor bzw. sein Ausgangssignal und dessen Temperaturabhängigkeit im Rahmen einer vorgeschalteten Kalibrierung ermittelt worden sind. Die zugehörige Kalibrierkurve kann in dem Wiegesensor bzw. einem zugehörigen Speicher hinterlegt werden. Alternativ hierzu kann die fragliche Kalibrierkurve auch in einer Steueranlage abgelegt werden. Wenn nun das eigentlich gewünschte und interessierende Wägesignal an die Steueranlage übermittelt wird, so nimmt diese anhand der zugleich gemessenen Temperatur im Wiegesensor oder im Bereich des Wiegesensors die gewünschte Temperaturkompensation vor. Als Folge hiervon steht ein Wiege- oder Wagesignal ausgangsseitig zur Verfügung, welches hinsichtlich der Temperatur am Messort korrigiert ist und im Idealfall keine Temperaturabhängigkeit (mehr) aufweist.
  • Wie bereits erläutert, kann das Temperaturmessgerät bzw. ein zugehöriger Temperatursensor zusammen mit dem Wiegesensor eine Baueinheit bilden. So ist es denkbar, den Temperatursensor und den Wiegesensor gemeinsam auszulegen. Darüber hinaus liegt es im Rahmen der Erfindung, den Wiegesensor mit dem einen oder den mehreren temperaturabhängigen Widerständen gemeinsam herzustellen und auszuführen. Diese Vorgehensweise sieht beispielsweise vor, dass eine flexible und durch das angreifende Gewicht verformbare Scheibe (Membran oder Federscheibe) im Innern des Wiegesensors sowohl mit Dehmessstreifen als auch mit dem Temperatursensor oder alternativ oder zusätzlich mit dem temperaturabhängigen Widerständen belegt ist. Dieser Vorgang kann in einem gemeinsamen Prozessschritt erfolgen.
  • Außerdem hat es sich bewährt, wenn der Wiegesensor in das Hebeelement integriert ist. Auf diese Weise kann automatisch und unmittelbar zwischen einer sogenannten ”Nullposition” und der eigentlichen ”Arbeitsposition” unterschieden werden. Die ”Nullposition” korrespondiert dazu, dass das Hebeelement vom Ofen frei ist und diesen beispielsweise nicht an einer Seite anhebt. Dagegen korrespondiert die ”Arbeitsposition” dazu, dass der Ofen beispielsweise an einer Seite, vorzugsweise einer Längsseite, geringfügig angehoben wird. Beispielsweise reichen an dieser Stelle bereits Stellwege von wenigen Millimetern bis maximal 30 mm aus.
  • Es hat sich bewährt, wenn der Wiegesensor fußseitig des Hebeelementes vorgesehen ist. Auf diese Weise koppelt der Wiegesensor das Hebeelement mit einer Basis. Bei der Basis mag es sich um eine Fundamentplatte handeln, auf welcher der hinsichtlich seines Gewichtes zu erfassende Ofen ruht. Außerdem kann der Wiegesensor unter Zwischenschaltung zumindest eines Gelenkelementes an das Hebeelement angeschlossen werden.
  • Ein solches Gelenkelement empfiehlt sich, um Änderungen der Kraftrichtung beim Anheben des Ofens auffangen zu können. Tatsächlich wird der Ofen mit Hilfe des Hebeelementes zumindest geringfügig schräg gestellt. Als Folge hiervon erfährt auch die zunächst rein vertikal auf den Wiegesensor wirkende Gewichtskraft eine Aufteilung in eine Vertikalkomponente und eine hierzu senkrechte nicht axiale (waagerechte) Komponente. Um diese nicht axiale Komponente auffangen zu können und insbesondere hieraus resultierende Beschädigungen des Wiegesensors zu vermeiden, sorgt das fragliche Gelenkelement dafür, dass der Wiegesensor lediglich rein axial beaufschlagt wird. Selbstverständlich ist ein solches Gelenkelement entbehrlich, wenn der Wiegesensor auch in der Lage ist, nicht axiale Kräfte auffangen zu können.
  • Bei dem Gelenkelement handelt es sich vorteilhaft um ein Zweifach-Lagerelement. Dieses ist mit zwei Lagerflächen ausgerüstet. Dabei ist eine Lagerfläche dem Hebeelement und die andere Lagerfläche dem Wiegesensor zugeordnet. Beide Lagerflächen können als vorzugsweise kugelsegmentartige Lagerköpfe ausgelegt sein. Dadurch lassen sich besonders Schrägstellungen des Ofens im Zuge des Anhebens mit dem Hebeelement auffangen. Die vorzugsweise kugelsegmentartigen Lagerköpfe greifen in korrespondierende Lagerpfannen ein. Diese verfügen ebenfalls über einen kugelsegmentartigen Charakter. Dadurch wird eine Art Kugellager zur Verfügung gestellt, und zwar einerseits zwischen dem Hebeelement und dem Gelenkelement und andererseits zwischen dem Gelenkelement und dem Wiegesensor. Auf diese Weise werden nicht axiale Kräfte von dem Wiegesensor ferngehalten und dieser erfährt eine größtenteils axiale Beaufschlagung.
  • Bei dem Wiegesensor handelt es sich meistens um eine oder mehrere Kraftmessdosen, welche vorteilhaft auf Basis von Dehnungsmessstreifen arbeiten. Dabei wird typischerweise die Verformung der mit Dehnungsmessstreifen belegten Membran oder Federscheibe hinsichtlich durch die Kraft verursachter Verformungen eingesetzt. Der zuvor bereits angesprochene Temperatursensor mag auf oder an der fraglichen Scheibe ebenfalls – ergänzend zu den Dehnungsmessstreifen – angebracht werden.
  • Das Hebeelement kann grundsätzlich mechanisch und/oder hydraulisch arbeiten. Bei einer mechanischen Realisierung des Hebeelementes ist es denkbar, auf eine Gewindespindel zurückzugreifen. Sofern eine hydraulische Variante bevorzugt wird, lässt sich diese dadurch realisieren, dass ein hydraulischer Zylinder mit darin eintauchendem Hydraulikstempel den Ofen um den gewünschten Betrag anhebt. Der Ofen selbst mag als Drehtrommelofen, Kippofen, insbesondere Kipptrommelofen, Tiegelofen, Vergießofen oder dergleichen metallurgischer Ofen ausgestaltet sein. So oder so lässt sich das erfindungsgemäß genutzte Hebeelement problemlos bei derartigen Öfen nachrüsten oder von vornherein realisieren.
  • Denn die fraglichen Öfen werden in der Regel in einem Gestell oder auf Rollen im Vergleich zu der zugehörigen Basis gelagert. Das Hebeelement kann nun an dem Gestell oder unabhängig hiervon an dem Ofen angreifen, und zwar vorzugsweise einseitig. Geringe Stellbewegungen des Hebeelementes werden nun für die gewünschte Wiegemessung genutzt. Dabei kann die bereits angesprochene Steueranlage, an welche der zumindest eine Wiegesensor angeschlossen ist, nicht nur zur Temperaturkompensation genutzt werden, sondern alternativ oder zusätzlich auch für die Überwachung und/oder Steuerung des Schmelzvorganges. Das lässt sich wie folgt realisieren.
  • In der sogenannten und zuvor bereits angesprochenen ”Nullposition” kann der Ofen mit einem bestimmten und zuvor definierten Gewicht beschickt werden. Im Anschluss daran wird der Ofen mit Hilfe des Hebeelementes (geringfügig) angehoben. Hieraus resultiert ein Signal des Wiegesensors, welches zu einer bestimmten Gewichtskraft korrespondiert. Anhand der Nullposition und dieses einen (einzigen) Messwertes lässt sich nun bereits ein linearer Zusammenhang zwischen dem eingefüllten Gewicht und dem Messsignal herstellen. Als Folge hiervon kann der Ofen bzw. die darin befindliche Charge gewichtsmäßig genauestens erfasst werden. Diese Gewichtsmessung der Charge ist von besonderer Bedeutung, um Aussagen beispielsweise hinsichtlich der Zusammensetzung einer entstehenden Schmelze treffen zu können.
  • So lässt sich unter anderem aus dem Gewichtsunterschied zwischen der eingefüllten Charge und der daraus gewonnenen Metallschmelze auf etwaige flüchtige Rückstände und deren Gewichtsanteil schließen. Außerdem erlaubt die exakte Kenntnis des Gewichtes der Schmelze beispielsweise eine dosierte Salzzugabe, um den Schmelzvorgang im Schutzbad vornehmen zu können. Des Weiteren lässt sich ein obligatorischer Brenner exakt ansteuern. Denn anhand des Gewichtes der Charge im Innern des Ofens kann auf die erforderliche Energieabgabe des Brenners rückgeschlossen werden, die notwendig ist, um die Charge umschmelzen zu können. Diese sämtlichen Angaben und Vorgaben lassen sich mit Hilfe der Steueranlage realisieren, wie dies grundsätzlich bereits mit Bezug zu der DE 20 2009 011 798 U1 erläutert wurde.
  • Im Ergebnis wird eine Vorrichtung zum Wiegen einer Schmelze in einem Ofen zur Verfügung gestellt, die über einen einfachen und kompakten Aufbau verfügt. Als Folge hiervon lässt sich eine Charge innerhalb des Ofens wiegetechnisch genau erfassen, und zwar bei geringem anlagentechnischem Aufbau. In der Konsequenz wird der die Metallschmelze aufweisende Ofen letztlich zum Probenofen. Ein zusätzlicher Probenofen zur Einstellung einer gewünschten Legierung ist damit entbehrlich.
  • Hinzu kommt, dass das Hebeelement inklusive Wiegesensor problemlos nachgerüstet oder ausgetauscht werden kann. Auch ein Ersatz ist unschwer möglich. Im Falle eines Defektes kann der Wiegesensor durch ein simples Passstück in Gestalt beispielsweise eines Eisenklotzes ersetzt werden.
  • Dadurch dass die einzelnen Wiegemessungen zeitmäßig protokolliert werden können, lassen sich auswertbare Daten über die gesamte Schmelze, die eingestellten Legierungen, die Ausbeute bei der Aufbereitung von Schrott, den erforderlichen Energiebedarf beim Umschmelzen etc. erzeugen. Diese sämtlichen Daten erübrigen eine detaillierte Probenkontrolle, wie sie bis dato zwingend erforderlich ist. Außerdem lässt sich die Steueranlage durch eine Busverbindung oder eine andere Datenverbindung von praktisch jedem beliebigen Ort weltweit hinsichtlich der aufgenommenen Daten abfragen und steuern. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
  • 1 einen metallurgischen Ofen in Gestalt eines Gießofens mit zugehöriger erfindungsgemäßer Wiegevorrichtung in schematischer Seitenansicht,
  • 2 den Gegenstand nach 1 im Fußbereich eines Hebeelementes,
  • 3 den Gegenstand nach 2 im Querschnitt,
  • 4 eine abgewandelte erfindungsgemäße Vorrichtung bei einem Drehtrommelofen und
  • 5 den Gegenstand nach 4 in Seitenansicht.
  • In den Figuren ist eine Vorrichtung zum Wiegen einer Schmelze 1 in einem Ofen 2 dargestellt. Bei dem Ofen 2 handelt es sich um einen Gießofen 2, welcher für einen erforderlichen Ausguss um eine Achse bzw. Drehachse 3 geschwenkt werden kann, wie die 1 andeutet. Zum Schwenken des Gießofens 2 ist ein Hebeelement 4 vorgesehen. Bei dem Hebeelement 4 handelt es sich um eine Zylinderkolbenanordnung, mit deren Hilfe sich der Ofen bzw. Gießofen 2 gegenüberliegend von der Drehachse 3 im Vergleich zu einer Basis 5 abstützt.
  • Im Bereich der Drehachse bzw. eines zugehörigen Drehlagers 3 oder Kipplagers 3 schließt sich an den Gießofen 2 eine lediglich angedeutete Gießrinne 6 an. Bei der Basis 5 handelt es sich um ein Fundament, welches einerseits das Kipplager 3 und andererseits das Rebelement 4 trägt. – Anstelle der Zylinderkolbenanordnung 4 bzw. der hydraulischen Auslegung des Hebeelementes 4 kann grundsätzlich auch eine Gewindespindel an dieser Stelle zum Einsatz kommen. Das ist jedoch nicht dargestellt.
  • Zum grundsätzlichen Aufbau der Vorrichtung gehört ein Wiegesensor 7, welcher insbesondere in den 2 und 3 dargestellt ist. Tatsächlich sind im Rahmen des Ausführungsbeispiels zwei Wiegesensoren 7 vorgesehen. Das Hebeelement 4 bzw. die Zylinderkolbenanordnung weist fußseitig den betreffenden Wiegesensor 7 auf. Das heißt, der Wiegesensor 7 ist in Verlängerung des Hebeelementes 4 vorgesehen, und zwar fußseitig des Hebeelementes 4. Auf diese Weise koppelt der Wiegesensor 7 das Hebeelement 4 mit der Basis bzw. dem Fundament 5.
  • Um dies im Detail zu realisieren, weist das Hebeelement 4 fußseitig eine Traverse 8 auf, welche in beidseitigen Führungen 9 geführt wird. Die Führungen 9 stehen auf der Basis bzw. dem Fundament 5 auf. Sobald der Gießofen 2 um das Kipplager 3 verschwenkt wird, und zwar nach dem Ausführungsbeispiel im Gegenuhrzeigersinn wie ein entsprechender Pfeil in 1 andeutet, übt das Hebeelement 4 eine Kraft auf die beiden Wiegesensoren 2 aus. Als Folge hiervon geben die Wiegesensoren 7 ein entsprechendes Signal an eine angeschlossene Steueranlage 10 ab.
  • Ein in der 2 angedeutetes Schutzelement 11 sorgt dafür, dass vom Ofen bzw. Gießofen 2 ausgehende Wärmestrahlung von den beiden Wiegesensoren 7 abgeschirmt wird. Zugleich sind die beiden Wiegesensoren 7 temperaturkompensiert. Zu diesem Zweck ist im Innern des jeweiligen Wiegesensors 7 ein nicht ausdrücklich dargestellter Temperatursensor vorgesehen, welcher korrespondierende Temperaturmesswerte an die Steueranlage 10 meldet. Anhand einer in der Steueranlage 10 hinterlegten Kalibrierkurve und der tatsächlich gemessenen Temperatur lässt sich nun das vom Wiegesensor 7 abgegebene und zum Gewicht im Innern des Ofens 2 gehörige Signal korrigieren. Das heißt, der Temperatursensor bzw. ein zugehöriges Temperaturmessgerät und der Wiegesensor 7 bilden eine Baueinheit.
  • Damit auf den jeweiligen Wiegesensor 7 keinen nicht axiale Kräfte ausgeübt werden, ist der Wiegesensor 7 unter Zwischenschaltung eines Gelenkelementes 12 an das Hebeelement 4 angeschlossen. Das Gelenkelement 12 ist als Zweifach-Lagerelement 12 ausgelegt. Tatsächlich verfügt das Gelenkelement 12 über zwei Lagerflächen 13a, 13b, die einerseits dem Hebeelement 4 und andererseits dem Wiegesensor 7 zugeordnet sind. Die jeweilige Lagerfläche 13a, 13b greift in eine zugehörige Aufnahme ein.
  • Bei den Lagerflächen 13a, 13b handelt es sich jeweils um kugelsegmentartige Lagerköpfe, während die zugehörigen Aufnahmen als ebenfalls kugelsegmentartige Lagerpfannen ausgelegt sind. Dadurch führt eine Schrägstellung des Gießofens 2 bei Beaufschlagung des Hebeelementes 4 dazu, dass nicht axiale Kräfte seitlich über das Gelenkelement 12 abgeleitet werden. Etwaige Beschädigungen des zugehörigen Wiegesensors 7 durch an ihm angreifende nicht axiale Kräfte lassen sich hierdurch ausschließen. Das Gelenkelement 12 ist natürlich für den Fall entbehrlich, dass der Wiegesensor 7 hinsichtlich nicht axialer Kräfte unempfindlich ist.
  • Mit Hilfe der Steueranlage 10 lässt sich nicht nur eine Temperaturkompensation des Messsignals der jeweiligen Wiegesensoren 7 vornehmen, sondern auch eine Überwachung sowie Steuerung des gesamten Schmelzvorganges. Zu diesem Zweck muss zunächst der Gießofen bzw. Ofen 2 kalibriert werden.
  • Dazu wird das Hebeelement 4 mit Hilfe der Steueranlage 10 angesteuert. Das geschieht in der Weise, dass das Hebeelement 4 den fraglichen Ofen 2 um wenige Millimeter, beispielsweise max. 30 mm anhebt, wie dies in der 1 angedeutet ist. Zuvor ist in den Ofen 2 zu Kalibrierzwecken ein definiertes Gewicht eingebracht worden. Wenn nun der Ofen von einem Stützlager 14 in dieser ”Nullposition” ausgehend angehoben wird, wird von den beiden oder dem zumindest einem Wiegesensor 7 ein Signal erzeugt, welches zu dem definierten und im Ofen 2 befindlichen Gewicht korrespondiert. Hieraus lässt sich bereits eine lineare Kalibrierkurve ableiten. Üblicherweise wird man zur Sicherheit noch mit mehreren anderen Gewichten arbeiten, um insgesamt die gewünschte lineare Abhängigkeit zwischen dem Messsignal und dem jeweils eingefüllten Gewicht zu erhalten.
  • Anhand dieser Mess- bzw. Kalibrierkurve kann nun bei einer anschließenden Wiegemessung darauf rückgeschlossen werden, welches Gewicht in den Ofen bzw. Gießofen 2 eingefüllt worden ist. Anhand des Gewichtes können nun Aussagen über beispielsweise die Ausbeute bei einem Schmelzvorgang von Sekundäraluminium getroffen werden. Auch lässt sich eine etwaige Salzzugabe steuern.
  • Diese sämtlichen Vorteile werden auch für den Fall erreicht, dass entsprechend der Alternative nach den 4 und 5 nicht ein kippbarer oder schwenkbarer Gießofen 2 untersucht wird, sondern vielmehr ein auf Rollen 15 gelagerter Drehtrommelofen. Dieser Drehtrommelofen lässt sich um seine Längsachse 16 geringfügig verschwenken bzw. mit Hilfe des Hebeelementes 4 anheben. Das deutet die 4 an, in welcher eine mit dem Hebevorgang einhergehende Schrägstellung der Längsachse 16 – aus Gründen der Deutlichkeit überhöht – dargestellt ist. Als Folge hiervon stehen erneut Signale ausgangsseitig des einen oder der mehreren Wiegesensoren 7 zur Verfügung, die wie beschrieben ausgewertet werden können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 202009011798 U1 [0002, 0005, 0022]
    • - DE 9213443 U1 [0002, 0005]
    • - DE 102005023133 A1 [0004, 0005]

Claims (12)

  1. Vorrichtung zum Wiegen einer Schmelze (1) in einem Ofen (2), insbesondere einer Metallschmelze in einem metallurgischen Ofen (2), mit zumindest einem Hebeelement (4), und mit wenigstens einem Wiegesensor (7), dadurch gekennzeichnet, dass der Wiegesensor (7) an dem Hebeelement (4) und/oder in Verlängerung des Hebeelementes (4) angeordnet ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wiegesensor (7) ein Schutzelement (11) zur Abschirmung von insbesondere Wärmestrahlung des Ofens (2) zugeordnet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wiegesensor (7) mit wenigstens einem Temperatursensor, einem Temperaturmessgerät oder dergleichen, ausgerüstet ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperatursensor und der Wiegesensor (7) eine Baueinheit bilden.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wiegesensor (7) in das Hebeelement (4) integriert ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wiegesensor (7) fußseitig des Hebeelementes (4) vorgesehen ist und das Hebeelement (4) mit einer Basis (5) koppelt.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wiegesensor (7) unter Zwischenschaltung zumindest eines Gelenkelementes (12) an das Hebeelement (4) angeschlossen ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkelement (12) als Zweifach-Lagerelement mit einer dem Hebeelement (4) und einer dem Wiegesensor (7) zugeordneten Lagerfläche (13a, 13b) ausgebildet ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Lagerflächen (13a, 13b) als in zugehöriger Aufnahmen eingreifende sowie vorzugsweise kugelsegmentartige Lagerköpfe ausgelegt sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebeelement (4) mechanisch und/oder hydraulisch arbeitet.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofen (2) als Drehtrommelofen, Kippofen, insbesondere Kipptrommelofen, Tiegelofen, Gießofen oder dergleichen ausgebildet ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Wiegesensor (7) an einer Steuerlage (10) zur Temperaturkompensation und/oder Überwachung und/oder Steuerung des Schmelzvorganges angeschlossen ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2012143094A1 (de) * 2011-04-18 2012-10-26 Schenck Process Gmbh Lagerpunktvorrichtung für eine wägeeinrichtung

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