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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine chirurgische Retraktionsvorrichtung
mit mindestens zwei relativ zueinander bewegbaren und direkt oder
indirekt aneinander gehaltenen Haltearmen, an denen jeweils mindestens
ein chirurgisches Rückhalteelement
zum Rückhalten
von Knochen oder Knochengewebe angeordnet oder anordenbar ist, und
mit einer Haltearmpositioniereinrichtung zum Bewegen und Ändern einer
Stellung der mindestens zwei Haltearme relativ zueinander.
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Chirurgische
Retraktionsvorrichtungen der eingangs beschriebenen Art kommen in
der Chirurgie, beispielsweise in der Herz-Thorax-Chirurgie, zum
Einsatz. Sie werden in Form sogenannter selbsthaltender Sperrer
verwendet, um einen übersichtlichen
Zugang zu den zu behandelnden Organen zu bekommen. Ein Zugang zum
Brustkorb eines Patienten erfolgt dabei entweder zwischen zwei Rippen
hindurch oder durch das zuvor geteilte Sternum. Die Sperrer müssen dabei
großen
Kräften
standhalten, um den Zugang zum Operationssitus offen zu halten. Damit
die zum Freihalten des Operationssitus erforderlichen Kräfte vom
Bedienpersonal, beispielsweise einem Operateur, problemlos aufgebracht
werden können
und die Retraktionsvorrichtungen auch in der Lage sind, diese Kräfte aufzunehmen,
sind die Retraktionsvorrichtungen mit einer Haltearmpositioniereinrichtung
ausgestattet, um eine Stellung der mindestens zwei Haltearme relativ
zueinander zu ändern,
indem mindestens einer derselben bewegt wird. Bei bekannten Haltearmpositioniereinrichtungen
ist eine Taktilität
derselben jedoch üblicherweise beschränkt aufgrund
der Konstruktion derselben.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine chirurgische
Retraktionsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass
sie gefühlvoller
handhabbar ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einer chirurgischen Retraktionsvorrichtung der
eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Haltearmpositioniereinrichtung eine Grobjustageeinrichtung und
mindestens eine Feinjustageeinrichtung umfasst, mit denen eine Stellung
der mindestens zwei Haltearme relativ zueinander unabhängig voneinander änderbar
ist.
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Eine
derart ausgebildete Haltearmpositioniereinrichtung ermöglicht ein
besonders feinfühliges Einstellen
eines Abstands oder einer bestimmten Stellung zwischen den mindestens
zwei Haltearmen. Durch die unabhängige
oder getrennte Bedienbarkeit der Grobjustageeinrichtung und der
mindestens einen Feinjustageeinrichtung können Stellungen der mindestens
zwei Haltearme, häufig
sind es bei derartigen chirurgischen Retraktionsvorrichtungen genau zwei
Haltearme, mit der Grobjustageeinrichtung vorpositioniert und mit
der Feinjustageeinrichtung dosiert und gefühlvoll in die gewünschte Endstellung gebracht
werden. Durch die herkömmlichen
relativ groben Haltearmpositioniereinrichtungen geht eine Rückkopplung
beziehungsweise das Gefühl
zwischen den zu spreizenden Geweben beziehungsweise Knochen und
dem Anwender nahezu verloren, so dass es teilweise zu Sternum- und/oder
Rippenbrüchen
kommt, wenn eine Bedienperson mit der nicht sehr feinfühlig betätigbaren
Haltearmpositioniereinrichtung einen Abstand der mindestens zwei
Haltearme relativ zueinander etwas zu groß wählt. Diese Probleme können bei
der erfindungsgemäß weitergebildeten
chirurgischen Retraktionsvorrichtung nicht mehr auftreten, da mit
der mindestens einen Feinjustageeinrichtung, nach einer Grobpositionierung
der mindestens zwei Haltearme relativ zueinander mittels der Grobjustageeinrichtung,
eine endgültige
Positionierung der Haltearme in feinfühliger Weise möglich ist.
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Besonders
einfach wird der Aufbau der chirurgischen Retraktionsvorrichtung,
wenn die Grobjustageeinrichtung und/oder die mindestens eine Feinjustageeinrichtung
ausgebildet sind zum Bewegen der mindestens zwei Haltearme parallel
zueinander aufeinander zu und/oder voneinander weg. Beispielsweise
können
die mindestens zwei Haltearme bei derartigen Justageeinrichtungen
relativ zueinander verschoben werden.
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Des
Weiteren kann es alternativ oder ergänzend vorteilhaft sein, wenn
die Grobjustageeinrichtung und/oder die mindestens eine Feinjustageeinrichtung
ausgebildet sind zum Verschwenken der mindestens zwei Haltearme
um mindestens eine Schwenkachse aufeinander zu und/oder voneinander
weg. Beispielsweise kann die Grobjustageeinrichtung ausgebildet
sein in Form einer Verschiebeeinrichtung für die mindestens zwei Haltearme,
die mindestens eine Feinjustageeinrichtung in Form einer Verschiebe-
oder Verschwenkeinrichtung.
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Insbesondere
dann, wenn die Retraktionsvorrichtung zwei Haltearme umfasst, ist
es günstig, wenn
sie auch zwei Feinjustageeinrichtungen umfasst. Dies gestattet es,
die Position jedes Haltearms gefühlvoll
und dosiert durch eine Bedienperson zu ändern.
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Eine
Konstruktion der chirurgischen Retraktionsvorrichtung kann insbesondere
dadurch vereinfacht werden, dass sie einen Grundkörper umfasst, an
welchem mindestens einer der mindestens zwei Haltearme bewegbar
gehalten ist.
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Vorzugsweise
sind zwei Haltearme am Grundkörper
bewegbar gehalten. Es können
jedoch auch mehr Haltearme am Grundkörper bewegbar gehalten sein.
Die bewegbar am Grundkörper
gehaltenen Haltearme können
dann individuell mit der Haltearmpositioniereinrichtung relativ
zueinander und auch zum Grundkörper
bewegt und positioniert werden.
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Besonders
einfach handhaben lässt
sich die chirurgische Retraktionsvorrichtung, wenn ein Haltearm
am Grundkörper
feststehend angeordnet ist. Eine Abstands- oder Positionsänderung
der mindestens zwei Haltearme relativ zueinander erfolgt in diesem
Fall durch die Änderung
einer Position eines weiteren Haltearms relativ zum Grundkörper.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Grobjustageeinrichtung
eine Grobantriebseinrichtung umfasst zum Bewegen eines der mindestens
zwei Haltearme und des Grundkörpers relativ
zueinander. Mit der Grobjustageeinrichtung kann einer der Haltearme
relativ zum Grundkörper
beziehungsweise zu einem weiteren Haltearm grob positioniert werden.
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Besonders
einfach wird der Aufbau der chirurgischen Retraktionsvorrichtung,
wenn die Antriebseinrichtung in Form eines Grobzahnstangenantriebs ausgebildet
ist.
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Günstig ist
es, wenn der Grobzahnstangenantrieb eine Grobzahnreihe am Grundkörper und
ein am Grundkörper
verschiebbar gelagertes Groblagerelement umfasst, wenn am Groblagerelement
ein verzahntes Grobantriebsglied bewegbar gelagert ist, welches
mit der Grobzahnreihe in Eingriff steht, und wenn infolge einer
Bewegung des Grobantriebsglieds relativ zum Groblagerelement das
Groblagerelement relativ zum Grundkörper bewegbar ist. Mit einem
derart aufgebauten Grobzahnstangenantrieb kann auf einfache Weise
ein am Groblagerelement feststehend oder bewegbar gehaltener Haltearme
relativ zum Grundkörper
bewegt werden.
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Der
Aufbau der chirurgischen Retraktionsvorrichtung kann weiter vereinfacht
werden, wenn das Grobantriebsglied in Form eines Grobzahnrads ausgebildet
ist. Es ist insbesondere auf eine Verzahnung der Grobzahnreihe abgestimmt.
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Vorteilhafterweise
ist das Grobantriebsglied um eine Grobantriebsgliedrotationsachse
am Groblagerelement rotierbar gelagert, welche quer zu einer Längsachse
des Grundkörpers
verläuft.
Eine Längsachse
des Grundköpers
kann insbesondere auch eine Längsachse
eines Grundkörperabschnitts
sein, wenn der Grundkörper
nicht geradlinig ausgebildet ist. In jedem Fall kann durch die beschriebene
Anordnung durch einfache Rotation des Grobantriebsglieds das Groblagerelement
parallel zur Längsachse
des Grundkörpers
bewegt werden.
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Um
die Grobjustageeinrichtung auf einfache Weise betätigen zu
können,
ist es vorteilhaft, wenn sie ein Grobbetätigungselement zum Bewegen
des Grobantriebsglieds relativ zum Groblagerelement umfasst.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die
mindestens eine Feinjustageeinrichtung in Form einer ersten Feinantriebseinrichtung
ausgebildet ist zum Bewegen eines der mindestens zwei Haltearme
und des Grundkörpers
relativ zueinander. Die erste Feinantriebseinrichtung ermöglicht ein
gefühlvolles
und dosiertes Positionieren der mindestens zwei Haltearme relativ
zueinander.
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Besonders
einfach wird der Aufbau der chirurgischen Retraktionsvorrichtung,
wenn die erste Feinantriebseinrichtung in Form eines Feinzahnstangenantriebs
ausgebildet ist.
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Günstig ist
es, wenn der Feinzahnstangenantrieb eine Feinzahnreihe am Grundkörper und
ein am Grundkörper
verschiebbar gelagertes Feinlagerelement umfasst, wenn am Feinlagerelement
ein verzahntes Feinantriebsglied bewegbar gelagert ist, welches
mit der Feinzahnreihe in Eingriff steht, und wenn infolge einer
Bewegung des Feinantriebsglieds relativ zum Feinlagerelement das
Feinlagerelement relativ zum Grundkörper bewegbar ist. Die Feinzahnreihe
weist günstigerweise
eine Zahnteilung auf, die einem vielfachen einer Zahnteilung der
Grobzahnreihe entspricht, beispielsweise dem zwei- bis fünffachen.
Dies ermöglicht
es umgekehrt, um das zwei- bis fünffache
feiner einen Abstand beziehungsweise eine Relativposition zwischen
den mindestens zwei Haltearmen einzustellen.
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Vorteilhafterweise
ist das Feinantriebsglied in Form eines Feinzahnrads ausgebildet.
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Vorzugsweise
ist das Feinantriebsglied um eine Feinantriebsgliedrotationsachse
am Feinlagerelement rotierbar gelagert, welche quer zu einer Längsachse
des Grundkörpers
verläuft.
Diese Anordnung ermöglicht
es, durch einfa che Rotation des Feinantriebsglieds um die Feinantriebsgliedrotationsachse
das Feinlagerelement, an dem ein Haltearm feststehend oder bewegbar
angeordnet sein kann, parallel zur Längsachse des Grundkörpers zu
bewegen.
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Um
die erste Feinantriebseinrichtung einfach und sicher betätigen zu
können,
ist es vorteilhaft, wenn die chirurgische Retraktionsvorrichtung
ein Feinbetätigungselement
zum Bewegen des Feinantriebsglieds relativ zum Feinlagerelement
umfasst.
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Vorteilhafterweise
erstrecken sich die Grobzahnreihe und/oder die Feinzahnreihe jeweils
bis zu einem freien Ende des Grundkörpers. Dies gestattet es auf
einfache Weise, das Feinlagerelement und das Groblagerelement vom
Grundkörper
zu trennen und wieder mit diesem in Eingriff zu bringen. Die Grobzahnreihe
und die Feinzahnreihe können
in derselben Seitenfläche
des Grundkörpers
ausgebildet sein, jedoch auch in unterschiedlichen Seitenflächen. Insbesondere
ist es denkbar, dass die Grobzahnreihe und die Feinzahnreihe derart
am Grundkörper ausgebildet
sind, dass sie in unterschiedliche Richtungen voneinander weg weisen.
Sie können
ferner auch am gleichen Abschnitt des Grundkörpers angeordnet oder ausgebildet
sein.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Feinjustageeinrichtung
in Form einer zweiten Feinantriebseinrichtung ausgebildet ist zum
Verschwenken eines Haltearms relativ zum Grundkörper. Insbesondere kann der
Haltearm an einem Feinlagerelement angeordnet sein, welches relativ
zum Grundkörper
feststehend oder beweglich ausgebildet sein kann. Die zweite Feinantriebseinrichtung
ermöglicht
es auf einfache Weise, den mindestens einen Haltearm relativ zum
Grundkörper
in definierter Weise und feinfühlig
zu verschwenken.
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Besonders
einfach wird der Aufbau der chirurgischen Retraktionsvorrichtung,
wenn die zweite Feinantriebseinrichtung am Groblagerelement oder am
Grundkörper
angeordnet oder ausgebildet ist. Selbstverständlich ist es auch denkbar,
die zweite Feinantriebseinrichtung an einem separaten Lagerelement anzuordnen,
welches am Grundkörper
bewegbar gehalten ist. Wie bereits dargelegt, könnte ein Lagerelement der zweiten
Feinantriebseinrichtung auch feststehend am Grundkörper angeordnet oder
ausgebildet sein.
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Auf
einfache Weise verschwenken lässt
sich der mindestens eine Haltearm wenn die zweite Feinantriebseinrichtung
einen Feinspindeltrieb umfasst. Eine Rotationsbewegung des Feinspindeltriebs
oder eines Teils derselben kann so auf einfache Weise in eine Verschwenkbewegung
des mindestens einen Haltearms relativ zum Grundkörper umgesetzt
werden.
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Der
Aufbau des Feinspindeltriebs wird besonders einfach, wenn er eine
Antriebsspindel umfasst, welche mit einem Haltearm oder dem Groblagerelement
in Kontakt steht, und wenn infolge einer Bewegung der Antriebspindel
der Haltearm relativ zum Grundkörper
um eine Schwenkachse verschwenkbar ist. Beispielsweise kann ein
distales Ende der Antriebsspindel am Haltearm oder an einem Vorsprung
desselben anliegen oder angreifen, mit diesem in Eingriff stehen
oder gekoppelt sein, und zwar derart, dass infolge einer Vorschubbewegung der
Antriebsspindel aufgrund einer Rotation derselben eine definierte
Verschwenkbewegung des Haltearms relativ zum Grundkörper erfolgt.
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Günstigerweise
ist die Antriebsspindel in einer Antriebsspindelführung verschraubbar
geführt. So
kann die Antriebsspindel um ihre Längsachse rotiert und dadurch
relativ zur Antriebsspindelführung eine
Schraubenbewegung ausführen.
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Besonders
einfach wird der Aufbau der chirurgischen Retraktionsvorrichtung,
wenn die Antriebsspindelführung
am Grundkörper
angeordnet oder ausgebildet ist. Es sind dann keine weiteren Lagerelemente
erforderlich, um den Feinspindelantrieb auszubilden.
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Vorzugsweise
ist die Antriebsspindelführung am
Groblagerelement oder am Grundkörper
angeordnet oder ausgebildet. Diese Konstruktion ermöglicht es, einen
am Groblagerelement gelagerten Haltearm grob zu verstellen mittels
der Grobjustageeinrichtung sowie fein einzustellen mittels der am
Groblagerelement oder am Grundkörper
angeordneten zweiten Feinantriebseinrichtung.
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Um
den mindestens einen Haltearm in kleinen Schritten und feinfühlig in
seiner Stellung relativ zum Grundkörper zu ändern, kann es günstig sein, wenn
die Antriebsspindel ein Feingewinde umfasst.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die chirurgische Retraktionsvorrichtung ferner eine
Anschlageinrichtung zum Begrenzen einer Bewegung der mindestens zwei
Haltearme relativ zueinander aufweist. So kann sichergestellt werden,
dass die Haltearme nicht völlig unkontrolliert
bewegt werden. Insbesondere bei einem herz- oder thoraxchirurgischen
Eingriff könnte dies
für einen
Patienten negative Folgen haben.
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Um
sicherzustellen, dass die mindestens zwei Haltearme in einer gewünschten
Position verbleiben können,
ist es vorteilhaft, wenn die chirurgische Retraktionsvorrichtung
eine Feststelleinrichtung zum Festlegen der mindestens zwei in einer
Justagestellung relativ zueinander bewegbaren Haltearme in einer
Rückhaltestellung
relativ zueinander umfasst. Die in der Justagestellung in ihrer
Position veränderbaren
mindestens zwei Haltearme können
nach Erreichen der von der Bedienperson gewünschten Relativstellung relativ
zueinander festgelegt werden, so dass die Retraktionsvorrichtung
dann die Rückhaltestellung
einnimmt.
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Je
nach Art des durchzuführenden
chirurgischen Eingriffs kann es günstig sein, wenn die Haltearme
geradlinig oder gekrümmt
ausgebildet sind.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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1:
eine schematische Darstellung einer chirurgischen Retraktionsvorrichtung
beim Spreizen eines durchtrennten Sternums eines Patienten;
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2:
eine perspektivische Ansicht der in 1 dargestellten
Retraktionsvorrichtung;
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3:
eine Explosionsdarstellung der Retraktionsvorrichtung aus 2;
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4A:
eine Schnittansicht längs
Linie 4-4 in 3;
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4B:
eine Schnittansicht längs
Linie 4-4 in 3;
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4C:
eine vergrößerte Darstellung
des Endbereichs der Retraktionsvorrichtung aus 2;
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5:
eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Retraktionsvorrichtung
mit einem feststehenden Haltearm;
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6:
eine weitere perspektivische Ansicht der in 5 dargestellten
Retraktionsvorrichtung mit einem verschwenkten Haltearm; und
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7A:
eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Retraktionsvorrichtung;
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7B:
eine teilweise durchbrochene Seitenansicht des vorderen Endbereichs
der Retraktionsvorrichtung.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer chirurgischen Retraktionsvorrichtung, die nachfolgend auch
als Sperrer bezeichnet wird, ist in den 1 bis 4 insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Sie
umfasst zwei relativ zueinan der bewegbare und indirekt aneinander
gehaltene Haltearme 12 und 14, an denen jeweils
ein chirurgisches Rückhalteelement 16 beziehungsweise 18 einstückig angeformt
ist. Optional wäre
es denkbar, Rückhalteelemente
auch derart auszubilden, dass sie mit den Haltearmen 12 und 14 lösbar verbindbar
sind. Die Rückhalteelemente 16 und 18 weisen
jeweils eine im Wesentlichen nutförmige Aufnahme 20 beziehungsweise 22 auf,
in die eine Rippe oder eine Hälfte
eines durchtrennten Sternums, wie in 1 dargestellt,
eingreifen und so durch die Rückhalteelemente 16 und 18 zurückgehalten
werden können.
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Die
Haltearme 12 und 14 definieren jeweils Längsachsen 24 beziehungsweise 26 die
parallel zueinander verlaufen. Sie werden im Wesentlichen definiert
durch einen flachen quaderförmigen
Halteabschnitt 28 beziehungsweise 30, die an einem
Ende das Rückhalteelement 16 beziehungsweise 18 tragen
und an ihrem anderen Ende jeweils ein Lagerelement, und zwar der
Lagerarm 12 ein Groblagerelement 32 und der Halteabschnitt 30 eine
Feinlagerelement 34. Das Groblagerelement 32 und
das Feinlagerelement 34 sind beide beweglich an einem Grundkörper 36 der
chirurgischen Retraktionsvorrichtung 10 bewegbar gehalten,
wobei der Grundkörper 36 in Form
einer quaderförmigen
Stange oder Schiene ausgebildet ist.
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Der
Grundkörper 36 ist
mit zwei Zahnungen versehen, die eine Grobzahnreihe 38 und
eine Feinzahnreihe 40 definieren. Die Grobzahnreihe 38 ist ausgehend
von einem ersten Ende 42 über etwa dreiviertel einer
Gesamtlänge
des Grundkörpers 36 auf
einer schmalen Seitenkante 44 ausgebildet und umfasst senkrecht
abstehende, ausgerundete Zähne 46.
Ausgehend vom anderen Ende 48 des Grundkörpers erstreckt
sich die Feinzahnreihe 40 mit einer Mehrzahl von Zähnen 50,
die in derselben Seitenkante 44 ausgebildet sind. Eine
sich parallel zur Seitenkante 44 erstreckende schmale Seitenkante 52 des Grundkörpers 36 erstreckt
sich auch parallel zu einer vom Grundkörper 36 definierten
Längsachse 54.
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Das
Groblagerelement 32 ist in Form eines Quaders ausgebildet
und mit einer nutförmigen
Aufnahme 76 versehen, die eine Breite aufweist, welche einer Breite
des Grundkörpers 36 entspricht.
Ein Boden 58 der Aufnahme 56 liegt an der Seitenkante 52 an.
Die Aufnahme 56 seitlich begrenzende Seitenwände 60 und 62 liegen
an die Seitenkanten 44 und 52 miteinander verbindenden
Seitenflächen 62 an und
ragen mit ihren freien Stirnflächen 64 über die Seitenkante 44 vor.
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Die
Aufnahme 56 ist mit einem quaderförmigen Verschlusskörper 66 verschlossen,
der eine dem Groblagerelement 32 parallel zur Längsachse 54 entsprechende
Länge aufweist.
Eine Oberseite 68 des Verschlusskörpers 66 liegt an
den Zähnen 46 an, eine
Unterseite 70 des Verschlusskörpers 66 schließt bündig mit
den Stirnflächen 64 ab.
Das Groblagerelement 32 ist so definiert geführt parallel
zur Längsachse 54 auf
dem Grundkörper 36 verschiebbar.
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Zum
definierten Bewegen des Groblagerelements 32 auf dem Grundkörper 36 dient
eine Grobantriebseinrichtung 72, die zum Bewegen des Haltearms 12 und
des Grundkörpers 36 relativ
zueinander und in Form eines Grobzahnstangenantriebs 74 ausgebildet
ist. Die Grobantriebseinrichtung 72 bildet einen Teil einer
Grobjustageeinrichtung 76, mit der eine Stellung der Haltearme 12 und 14 relativ
zueinander änderbar
ist. Der Grobzahnstangenantrieb 74 umfasst die Grobzahnreihe 38,
das Groblagerelement 32 und ein verzahntes Grobantriebsglied 78,
welches mit der Grobzahnreihe 38 in Eingriff steht. Es
ist um eine Grobantriebsgliedrotationsachse 80 am Groblagerelement 32 rotierbar
gelagert, welche quer zur Längsachse 54 des
Grundkörpers 36 verläuft. Das Groblagerelement 32 ist
mit einer Querbohrung 82 versehen, die die beiden Seitenwände 60 durchsetzt und
derart angeordnet ist, dass im Verschlusskörper 66 eine in Richtung
auf die Grobzahnreihe 38 weisende Vertiefung 84 ausgebildet
wird, die die Form eines halben Hohlzylinders aufweist.
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Ein
Drehkörper 86 weist
ein erstes Ende auf mit einem flachen zylindrischen Abschnitt 88,
welcher formschlüssig
in die Querbohrung 82 in einer Seitenwand 60 einsetzbar
ist und nicht in die Aufnahme 56 hineinragt. An den Abschnitt 88 schließt sich ein
zylindrischer Anschlagkörper 90 an,
welcher einen Außendurchmesser
aufweist, der etwas größer ist
als die Querbohrung 82. Ein Endabschnitt 92, der sich
an den Anschlagkörper 90 anschließt, weist
einen Durchmesser auf, der noch etwas kleiner ist als der Durchmesser
des Abschnitts 88. Er ist zudem quer zur Grobantriebsgliedrotationsachse 80 mit
einer Bohrung 94 versehen, die zur Aufnahme eines Lagerstifts 96 dient,
welcher beidseitig über
den Endabschnitt 92 vorsteht. Er dient zum beweglichen Kuppeln
mit einem in Form eines Betätigungshebels ausgebildeten
Grobbetätigungselement 98,
welches ein U-förmig
ausgebildetes Ende 100 mit zwei parallelen Lagerschenkeln 102,
zwischen die der Endabschnitt 92 eingreift, aufweist, die
beide jeweils mit einer Bohrung 104 versehen sind, in die
der Lagerstift 96 drehfest eingesetzt ist. Ein Außendurchmesser des
Lagerstifts 96 ist etwas kleiner als ein Innendurchmesser
der Bohrung 94, so dass der Lagerstift 96 und
das an diesem festgelegte Grobbetätigungselement 98 um
eine von der Bohrung 94 definierte Längsachse 106 verschwenkbar
sind.
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Vom
Abschnitt 88 stehen vom Anschlagkörper 90 weg weisend
und parallel zur Grobantriebsgliedrotationsachse 80 diametral
einander gegenüberliegend
zwei Zahnstifte 108 ab in einem Abstand, der einem Abstand
der Zähne 46 entspricht,
so dass die Zahnstifte 108 in zwei benachbarte Zahnzwischenräume 110 eingreifen
können.
In die Querbohrung 82 der anderen Seitenwand 60 ist
eine Lagerscheibe 109 formschlüssig eingesetzt, in der die Zahnstifte 108 gesichert
sind. Durch Rotation des Drehkörpers 86 kämmt das
in Form eines Grobzahnrads 112 ausgebildete Grobantriebselement 78,
welches den Abschnitt 88 und die Zahnstifte 108 umfasst,
mit der Grobzahnreihe 38, so dass das Groblagerelement 32 und
damit der Haltearm 12 entweder in Richtung auf das Ende 42 hin
bewegt wird bei einer Rotation des Grobbetätigungselements 98 um
die Grobantriebsgliedrotationsachse 80 im Gegenuhrzeigersinn
beziehungsweise bei einer Rotation im Uhrzeigersinn in Richtung
auf das Ende 48 hin.
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Die
Retraktionsvorrichtung 10 umfasst ferner eine Feinjustageeinrichtung 114,
die zusammen mit der Grobjustageeinrichtung 76 eine Haltearmpositioniereinrichtung 116 bildet.
Die Feinjustageeinrichtung 114 ist ausgebildet zum Ändern einer
Stellung des Haltearms 14 relativ zum Grundkörper 36.
Mit der Grobjustageeinrichtung 76 sowie mit der Feinjustageeinrichtung 114 können die
zwei Haltearme 12 und 14 relativ zueinander und
unabhängig
voneinander bewegt und somit eine relative Stellung derselben verändert werden.
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Die
Feinjustageeinrichtung 114 ist in Form einer ersten Feinantriebseinrichtung 118 ausgebildet zum
Bewegen des Haltearms 14 und des Grundkörpers 16 relativ zueinander.
Sie ist in Form eines Feinzahnstangenantriebs 120 ausgebildet,
der die Feinzahnreihe 40 und das Feinlagerelement 34 umfasst.
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Das
Feinlagerelement 34 ist in Form eines Quaders ausgebildet
mit einer nutförmigen
Aufnahme 122, welche einen Boden 124 aufweist,
der an der Seitenkante 52 anliegt. Die Aufnahme 122 wird seitlich
begrenzt durch zwei parallele Seitenwände 126, die an den
Seitenflächen 62 des
Grundkörpers 36 anliegen.
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Die
Seitenwände 126 an
freien Enden begrenzende Stirnflächen 128 ragen über die
Seitenkante 44 vor. Ein quaderförmiger Verschlusskörper 130 liegt
mit seiner Oberseite 132 an der Seitenkante 44 an
und schließt
mit seiner Unterseite 134 bündig mit den Stirnflächen 128 ab.
Er ist in die Aufnahme 122 eingesetzt, so dass das Feinlagerelement 34 parallel
zur Längsachse 54 auf
dem Grundkörper 36 geführt verschoben
werden kann.
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Der
Feinzahnstangenantrieb 120 umfasst ferner ein Feinantriebsglied 136,
welches um eine Feinantriebsgliedrotationsachse 138 am
Feinlagerelement 34 rotierbar gelagert ist. Sie wird definiert durch
eine Querbohrung 140, die die beiden Seitenwände 126 durchsetzt.
Die Querbohrung 140 bildet ferner eine Vertiefung 142 im
Verschlusskörper 130 aus,
die in Richtung auf die Seitenkante 44 hin weisend geöffnet ist
und die Form eines halben Hohlzylinders aufweist. Das Feinantriebsglied 136 umfasst einen
Drehkörper 144,
mit einem flachen zylindrischen Abschnitt 146, der formschlüssig in
die Querbohrung 140 in einer Seitenwand 126 eingreift.
Der Abschnitt 146 ragt nicht in die Aufnahme 122 hinein. An
ihn schließt
sich ein zylindrischer Anschlagkörper 148 an,
dessen Außendurchmesser
etwas größer ist als
ein Durchmesser der Querbohrung 140. Ein im Wesentlichen
quaderförmiges
Feinbetätigungselement 150 ist
an den Anschlagkörper 148 angeformt und
bildet eine Art Betätigungsknopf
für das
Feinantriebsglied 136. Dieses umfasst ferner zwei Zahnstifte 152,
die vom Abschnitt 146 parallel zueinander und zur Feinantriebsgliedrotationsachse 138 senkrecht
vom Abschnitt 146 abstehend angeordnet sind. Die Zahnstifte 152 sind
in einem Abstand voneinander angeordnet, der einem Abstand der Zähne 50 entspricht.
Sie sind bezogen auf die Feinantriebsgliedrotationsachse 138 einander
diametral gegenüberliegend
angeordnet. Damit ist es möglich,
dass die Zahnstifte 152, die zusammen mit dem Abschnitt 156 ein
Feinzahnrad 154 ausbilden, mit den Zähnen 50 in Eingriff
bringbar sind und mit diesen kämmen können. In
der die andere Seitenwand 126 durchsetzenden Querbohrung 140 ist
eine weitere Lagerscheibe 153 formschlüssig eingesetzt, an der die Zahnstifte 152 zusätzlich gesichert
sind. Eine Rotation des Feinbetätigungselements 150 im
Uhrzeigersinn bewegt das Feinlagerelement 34 in Richtung
auf das Ende 48 hin, eine Rotation des Feinbetätigungselements 150 im
Gegenuhrzeigersinn führt
zu einer Verschiebebewegung des Feinlagerelements 34 in Richtung
auf das Ende 42 hin.
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Ein
Operateur kann, wie beispielsweise in 1 dargestellt,
nach Durchtrennen des Sternums die Retraktionsvorrichtung 10 derart
in den Schnitt einsetzen, dass die Aufnahmen 20 und 22 der
Rückhalteelemente 16 und 18 jeweils
einen Teil des durchtrennten Sternums aufnehmen. Durch Rotation
des Betätigungselements 98 im
Gegenuhrzeigersinn können
die Rückhalteelemente 16 und 18 voneinander
weg bewegt werden. Eine grobe Einstellung ist somit mit der Grobjustageeinrichtung 76 möglich.
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Der
Abstand der Zähne 50 ist
etwa halb so groß wie
ein Abstand der Zähne 46.
Damit führt
volle Umdrehung des Feinbetätigungselements 150 um die
Feinantriebsgliedrotationsachse 138 nur zum halben Vorschub
des Feinlagerelements 34 verglichen mit einem Vorschub
des Groblagerelements 32 bei einer vollen Umdrehung des
Grobbetätigungselements 98 um
die Grobantriebsgliedrotationsachse 80. Ein Operateur kann
damit mittels der Feinjustageeinrichtung 114 einen Abstand
zwischen den Haltearmen 12 und 14 und damit zwischen
den Rückhalteelementen 16 und 18 deutlich
feinfühliger
Dosieren als nur mit der Grobjustageeinrichtung 76 allein.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 10' bezeichneten chirurgischen Retraktionsvorrichtung
ist in den 5 und 6 schematisch
dargestellt. Teile der Retraktionsvorrichtung 10', die identisch
oder in ihrer Funktion mit Teilen der Retraktionsvorrichtung 10 entsprechend
ausgebildet sind, werden nachfolgend und in den Figuren mit identischen
Bezugszeichen mit einem zusätzlichen
Anstrich bezeichnet.
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Der
Grundkörper 36' ist analog
dem Grundkörper 36 ausgebildet,
allerdings weist er lediglich eine Grobzahnreihe 38' mit Zähnen 46' auf. Am Ende 48' des Grundkörpers 36' ist der Haltearm 14' mit seiner
Längsachse 26' senkrecht zur
Längsachse 54' feststehend
angeordnet. Hierzu ist an einem Ende des Haltearms 14' eine Aufnahme 122' ausgebildet analog
der Aufnahme 122. Ein Verschlusskörper 130' verschließt die Aufnahme 122' und liegt an
der Seitenkante 44' des
Grundkörpers 36' an, ein Boden 124' der Aufnahme 122' an der Seitenkante 52' des Grundkörpers 36'.
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Auf
dem Grundkörper 36' verschiebbar
parallel zur Längsachse 54' ist das quaderförmige Groblagerelement 32' gehalten. Es
kann mittels der Grobjustageeinrichtung 76' analog der Grobjustageeinrichtung 76 bewegt
werden.
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Eine
Feinjustageeinrichtung 114' ist,
anders als bei der Retraktionsvorrichtung 10, nicht direkt
am Grundkörper 36' gelagert, sondern
am Groblagerelement 32'.
Dieses weist zu diesem Zweck einen parallel zur Längsachse 54' vom Groblagerelement 32' abstehenden
Vorsprung auf, welcher mit seiner Unterseite 158 an der
Seitenkante 52' anliegt.
Ein im Wesentlichen L-förmiges
Ende 160 des Haltearms 12' umfasst einen um etwa 90° bezogen
zur Längsachse 24' abstehenden
Schenkel 162. Ein sich parallel zur Längsachse 24' erstreckender
Abschnitt des L-förmigen
Ende 160 ist mit einem Führungsschlitz 166 versehen,
welcher eine Breite aufweist, die einer Breite des Grundkörpers 36' entspricht,
so dass der Grundkörper 36' den Führungsschlitz 166 durchsetzen kann.
Der Abschnitt 164 ist im Bereich des Führungsschlitzes 166 mit
einer Bohrung 168 durchsetzt, die sich auch durch den Lagervorsprung 156 erstreckt.
Der Abschnitt 164 ist mit dem Lagervorsprung 156 gekoppelt
mittels eines Lagerstifts 170, der drehfest mit dem Abschnitt 164 verbunden
ist und einen Außendurchmesser
aufweist, welcher etwas kleiner als die den Lagervorsprung 156 durchsetzende
Bohrung 168 ist.
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In
einer Grundstellung liegt der Schenkel 162 an den Stirnflächen 64' des Groblagerelements 32' an, der Abschnitt 164 an
einer in Richtung auf das Ende 48' hin weisenden Seitenfläche 172 des
Groblagerelements 32'.
Im Bereich des Lagervorsprungs 156 ist eine Anschlagfläche 174 ausgebildet,
die relativ zu einer von der Seitenfläche 172 definierten Ebene,
die senkrecht zur Längsachse 54' orientiert ist,
um circa 5° bis
15° geneigt
ist. Wird der Haltearm 12' um
eine vom Lagerstift 170 definierte Schwenkachse 176 verschwenkt,
so ist dies nur so lange möglich,
bis der Abschnitt 164 an der Anschlagfläche 174 anschlägt.
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Zum
definierten Verschwenken des Haltearms 12' relativ zum Grundkörper 36' ist die Feinjustageeinrichtung 114' in Form einer
zweiten Feinantriebseinrichtung 178 ausgebildet. Sie ist
am Groblagerelement 32' angeordnet
und umfasst einen Feinspindeltrieb 180. Der Feinspindeltrieb 180 umfasst eine
Antriebsspindel 182, die in einer Antriebsspindelführung 184 in
Form einer mit einem Innengewinde versehenen Bohrung am Schenkel 162 ausgebildet
ist. Die Antriebsspindel 182 ist mit einem Außengewinde
in Form eines Feingewindes 186 versehen, welches korrespondierend
zum Innengewinde der am Schenkel 162 ausgebildeten Bohrung
ausgebildet ist. Ein freies Ende 188 der Antriebsspindel 182 liegt
an der Unterseite 70' des
Verschlusskörpers 66' an. Am anderen
Ende ist an der Antriebsspindel 182 ein Drehknopf 190 angeformt,
welcher ein Feinbetätigungselement
bildet. Je weiter die Antriebsspindel 182 im Uhrzeigersinn
in die Antriebsspindelführung 184 hineingeschraubt
wird, umso weiter steht das Ende 188 von dieser vor, wodurch
der Haltearm 12' um
die Schwenkachse 176 verschwenkt wird, bis der Abschnitt 164 an
der Anschlagfläche 174 anschlägt. Die
Retraktionsvorrichtung 10' umfasst
somit auch eine Anschlageinrichtung 192' zum Begrenzen einer Bewegung des
Haltearms 12' relativ
zum Haltearm 14' beziehungsweise
zum Grundkörper 36'. Die Antriebsspindelführung 184 ist
folglich am Haltearm 12' ausgebildet.
Alternativ kann sie auch am Groblagerelement 32' angeordnet
oder ausgebildet sein. Mit der Feinjustageeinrichtung 114' können die
Haltearme 12' und 14' relativ zueinander
verschwenkt werden zum kontinuierlichen Vergrößern eines Abstands zwischen
den Rückhalteelementen 16' und 18'.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 10'' bezeichneten Retraktionsvorrichtung
ist in 7 schematisch dargestellt.
Sie unterscheidet sich von der Retraktionsvorrichtung 10' im Wesentlichen
nur dadurch, dass der Haltearm 14'' relativ
zum Grundkörper 36'' verschwenkt werden kann mittels
einer weiteren Feinjustageeinrichtung 114''.
Diese umfasst eine zweite Feinantriebseinrichtung 178'' mit einem Feinspindeltrieb 180'. Der Feinspindeltrieb 180' umfasst eine
Antriebsspindelführung 184', die in Form
einer am Grundkörper 36'' ausgebildeten Hülse 194 geformt ist,
die ein Innengewinde 196 aufweist. Sie dient zur Führung einer
Antriebsspindel 182' mit
einem zum Innengewinde 196 korrespondierenden Feingewinde 186'. An einem Ende
der Antriebsspindel 182' ist
ein Drehknopf 190' ausgebildet,
mit dem die Antriebsspindel 182' in die Antriebsspindelführung 184' hinein- oder
herausgeschraubt werden kann.
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Das
Ende 48'' greift in eine
Nut 198 des freien Endes 200 des Haltearms 14'' ein. Der Haltearm 14'' ist im Bereich der Nut 198 ebenso
wie diese mit einer Bohrung 202 versehen, in die ein Lagerstift 204 eingesetzt
ist, dessen Längsachse
senkrecht zur Längsachse 54'' des Grundkörpers 36'' orientiert ist. Oberhalb der Seitenkante 52'' steht vom Haltearm 14'' ein Vorsprung 206 ab,
der in Richtung auf das Ende 42'' hin
weist. Das Ende 188' der
Antriebsspindel 182' steht
im Kontakt mit dem Vorsprung 206. Eine Anschlageinrichtung 192' wird gebildet
durch einen Boden 208 der Nut 198 in Verbindung
mit einer oberen Anschlagfläche 210 des
Verschlusskörpers 130''.
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Wird
die Antriebsspindel 182 im Uhrzeigersinn in die Antriebsspindelführung 184 hineingeschraubt,
drückt
das Ende 188' gegen
den Vorsprung 206, wodurch der Haltearm 14'' um eine Schwenkachse 212,
die von der Längsachse
des Lagerstifts 204 definiert wird, verschwenkt wird, bis
die Seitenfläche 210 am
Boden 202 anschlägt.
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Bei
der Retraktionsvorrichtung 10'' sind
somit zwei Feinjustageeinrichtungen 114' und 114'' vorgesehen,
die ein Verschwenken der Haltearme 14'' und 12' unabhängig voneinander
relativ zum Grundkörper 36'' ermöglichen.