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Die
Erfindung bezieht sich auf Anordnungen und Vorrichtungen für
die quantitative Fixierung von Gülle/Flüssigmist
unterschiedlichster Provinience an natürliche nachwachsende
Roh- und Feststoffe, zum Zwecke der Verwendung als trocken deponierbare,
vollwertige, organische Naturdüngemittel, die mit Hilfe
der Zerkleinerung der Feststoffe auf eine Länge von 500
Nanometer bis 5 Zentimeter, gebunden werden.
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Ausgehend
von der immer intensiver werdenden Produktion von tierischen Nahrungsmitteln
weltweit fallen riesige Mengen von Überschussgülle
und Flüssigmist an, die enorme Probleme bei der umweltschonenden
Nutzung durch Ausbringung auf landwirtschaftlich genutzte Flächen,
mit sich bringen. Alleine die Freisetzung von Ammoniak in die Atmosphäre,
bei der Ausbringung und Verteilung der Gülle, hat dazu
geführt, dass z. B. durch Biokorrosion – Mikroorganismen
nutzen das Ammoniak//Ammonium als Stickstoff-Dünge-Quelle, durch
atmosphärische Verfrachtung – Kultur- und Natur-Denkmäler
aus Sandstein total zerstört wurden. Als Beispiele hierfür
sind alte Kirchenbauten (Münster) und als besonders gravierend
geschädigt, die Sonnenuhr am Molassefelsen der Heidenhöhlen
bei Überlingen/Bodensee zu nennen. Diese Sonnenuhr war
in den 60-iger Jahren des vorigen Jahrhunderts noch völlig
in Takt und die eingemeißelten Ziffern gut ablesbar. Um die
Mitte der 90-iger Jahre waren die Ziffern völlig verschwunden.
Jährlich werden an diesem Felsen erhebliche Mengen an Feinsand
aus dem Molassefelsen durch Biokorrosion abgetragen.
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Eigene
Erhebungen, hinsichtlich der flächendeckenden Kontamination
mit Ammoniak-/Ammoniumkomponenten in der BRD (von Bayern bis zur
Norddeutschen Tiefebene) haben ergeben, dass praktisch jedes Kiesvorkommen,
das zur Rohstoffgewinnung für die Bauindustrie dient, hiervon
betroffen ist. Durch Ionenaustausch und Bindung an Kieselsäureskelett-Strukturen,
mit Verunreinigungen, z. B. von Kalium, oder Fehlstellen im Gitter,
wird das Ammonium, durch ähnlich große Ionenradien
bedingt, gebunden.
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Zum
einen stellt die Gülle und auch Flüssigmist eine
der Hauptkomponenten der natürlichen Dünung dar.
Bei der Ausbringung dieser flüssigen Düngestoffe
sind aber vorgeschriebene und gesetzlich geregelte Verhaltensmaßnahmen
zu berücksichtigen, die zum Teil, insbesondere bei Überschussproduktion,
Einschränkungen mit sich bringen. So ist zum Beispiel etwa
in der Zeit von November bis Ende Januar, und weitere Einschränkungen
bei Frost oder Regen, das Ausbringen dieser natürlichen
Düngekomponenten nicht zugelassen. Folglich werden mitunter
große Reservoir- und Speicherbehälter benötigt,
um die Flüssigdünger zwischen zu lagern. Die Zwischenlagerung
bedingt erhebliche Investitionskosten, sofern nicht anderweitig,
z. B. die Verbringung der Gülle hin zu Biogas-Anlagen,
wobei die Gülle der Gasgewinnung dient. Aber auch bei der
zuletzt genannten Nutzung fällt als Rest- und Überschussprodukt
die fermentativ umgesetzte Gülle an und wirft an dieser Stelle
Deponie- und Lagerprobleme auf.
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Ein
weiterer, die Umwelt negativ beeinträchtigender, Aspekt
ist in der hohen und penetranten Geruchsbelästigung definiert.
Der Geruch weist auch gleichzeitig auf den Verlust der Düngekomponente
Ammoniak hin, was ebenso mit dem Verlust dieser wichtigen Düngestoffes
einhergeht.
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Stroh-
und Gülleverbrennung, zur Energiegewinnung, stellen eine
schlechte Alternative zur Verwertung dieser natürlichen
Rohstoffe dar. Hierdurch werden Düngestoffe vernichtet
und zusätzlich die Umwelt belastet.
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In
Hinsicht auf die Vernichtung des wertvollen Düngestoffes
Phosphor, in Form von Phosphaten, muss eindeutig darauf hingewiesen
werden, dass dieser Rohstoff zu den Komponenten gehört,
bei denen die natürlichen Ressourcen bald zur Neige gehen,
das heißt, das Phosphate bald als kostenträchtige
Handels- und Düngeware einzustufen sind. Bei der hier beschriebenen
Verwertung von Gülle und z. B. Stroh handelt es sich um
phosphathaltige Rohstoffe, die im Kreislaufprozess geführt
und so immer wieder in voller Bilanz zur Verfügung gestellt
werden.
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Durch
die immer weiter fortschreitende globale Erwärmung und
damit einhergehende rasante Zunahme der Wüstenbildung in
heute noch semiariden Gebieten, kann durch humusbildende und -tragende
Düngemittel, wie die hier beschriebenen Feststoff-Komponenten
aus Gülle und Stroh, ein Beitrag für die Rückgewinnung
von kostbarem Ackerland geleistet werden. Stroh gilt allgemein als
der beste Humusbildner überhaupt.
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Wesentliche
Vorteile in der Düngewirtschaft sind bei der Applikation
von den hier genannten Feststoffkomponenten darin zu sehen, dass
die von den Pflanzen benötigten Nährstoffe genau
in der richtigen Konzentration abgegeben werden, mit einem weiteren
positiven Aspekt, dass durch die Rückhaltung und Depotwirkung
keine überschüssigen Düngekomponenten
ins Grundwasser abgegeben werden.
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Ein
weiterer wichtiger Aspekt ist in der landwirtschaftlichen Nutzung
von Klärschlamm als Düngekomposite mit den hier
beschrieben Feststoffen aus Gülle und z. B. Stroh zu sehen.
Selbst Gremien der Wasserwirtschaft in der BRD setzen sich für
die unbedenkliche Nutzung von Kontamination armen Klärschlämmen
für Düngezwecke ein.
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Aus
der Literatur und aus Patentschriften sind einige Verfahren bekannt,
die insgesamt für andere oder ähnlich gelagerte
Probleme Lösungswege vorschlagen, aber dieses wichtige
Thema nicht zum Gegenstand ihrer Darlegungen haben.
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In
der Offenlegungsschrift
DE
2642332 wird ein Verfahren beschrieben, das sich mit der
Trocknung von Pferdemist befasst. Durch Zugabe von aggressivem gebranntem
Kalk wird insgesamt eine pH-Wertverschiebung in den stark alkalischen
Bereich bewirkt, sodass bei diesem Verfahren mit einem sehr hohen
Verlust der Stickstoffdüngekomponente Ammoniak zu rechnen
ist. Außerdem wird nach diesem Verfahren nur der Feststoff
Mist behandelt.
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Die
Patentschrift
DE 3609162
A1 befasst sich ebenso wie die genannte Offenlegung mit
der Feststoffkomponente Pferdemist, wobei weitere Feststoffe zugegeben
werden, aber nicht die rein flüssigen Phase, wie Gülle
oder Flüssigmist, berücksichtigt.
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Eine
weitere Patentschrift
EP
20030762671 befasst sich ebenfalls mit Pferdemist, aber
hier nur in der reinen Form der sogenannten Pferdeäpfel.
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Jährlich
werden in der BRD ca. 150 Millionen Tonnen Stroh produziert. In
etwa die gleiche Menge Gülle fällt im Jahr an.
Bei der Applikation alleine von Stroh, zur kompletten Güllebindung
in dieser Größenordnung, würden ca. 1/4
bis 1/3 der Jahresproduktion aussreichen.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Mängel
sowie die nicht Berücksichtigung der flüssigen
tierischen Rückstände nicht nur teilweise sondern
komplett zu eliminieren.
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Erfindungsgemäß werden
Anordnungen und Vorrichtungen erörtert, die dazu dienen,
die Gülle oder den Flüssigmist komplett in eine
Deponieform zu bringen, bei der die Flüssigkeit komplett
an fein konditionierte nachwachsende Rohstoffe, diese als Einzelkomponenten
oder als Komposite, gebunden werden, wodurch insgesamt ein sehr
hoher Nachhaltigkeitsgrad erzielt wird.
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In
der nachfolgenden Tabelle sind einige der wichtigsten und in Frage
kommenden Rohstoffe, aus Kultur- oder Wildpflanzen bestehend, aufgelistet:
• Triticale | • Mohnstroh |
• Miscanthus
giganteus | • Wiesenheu |
• Weizenstroh | • Straßenrandheu |
• Roggenstroh | • Kartoffelstroh |
• Gerstestroh | • Rübenblätter |
• Haferstroh | • Stroh
globaler Kulturpflanzen |
• Rapsstroh | • Späne/Sägespäne,
Blätter globaler Holz- und Straucharten |
• Reisstroh |
• Maisstroh | • Stroh,
Stängel, Blätter globaler Wildpflanzen |
• Sonnenblumenstroh | • Zellulose
jeglicher Art |
• Hanfstroh | • Altpapier
jeglicher Art |
• Leinenstroh | • Lignin
jeglicher Art |
• Lupinenstroh | Meerespflanzen/Algen
jeglicher Art |
• Luzernenstroh | • Binsen |
• Erbsenstroh | • Schilfrohr |
• Linsenstroh |
• Bohnenstroh |
• Seradella-Stroh |
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Je
nach nachwachsender Rohstoffspezies besitzt jede einzelne Spezies
ein individuelles Flüssigkeitsbindungsvermögen,
dank innerer feinkapillarer Strukturen, die auch bei definierten
Drücken keine Flüssigkeit abgeben.
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Für
Luft getrocknete und aufgemahlene Feststoffkomponenten konnten für
einzelne Spezies folgende Wasser(Flüssigkeits-)bindungskapazitäten
ermittelt werden:
• Weizenstroh,
aus Pellets, aufgemahlen | ca.
400% |
• Weizenstroh,
natürlich, 2 Jahre gealtert, Freiluftlagerung | ca.
700% |
• Miscanthus
giganteus, Halmernte, Frühjahr 2007 | ca.
600% |
• Alpenheu,
aus Vorjahresernte | ca.
450% |
• Schilf,
Halmernte, Frühjahr 2007 | ca.
350% |
• Altpapier,
Zeitungspapier | ca.
1000% |
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Durch
Freilegung der fein strukturierten Zugangskapillaren wird das Flüssigkeitsbindungsvermögen wesentlich
erhöht.
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Die
Freilegung der Kapillaren erfolgt durch Zerkleinerungsschritte der
Rohstoffspezies in den Schritten:
- 1. Grobzerkleinerung
in den Zentimeterbereich
- 2. Feinzerkleinerung Zentimeter-/Millimeterbereich
- 3. Aufmahlung bis in den Mikrometer-/Nanometerbereich
- 4. 2. und 3. können auch in einem Schritt realisiert
werden
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Zur
Volumenreduzierung werden die so gewonnenen Rohstoffkomponenten
soweit komprimiert, dass durch diesen Prozess die Struktur der Feinkapillaren
in ihrer Kapazität und Effizienz nicht beeinträchtigt
werden. Dieser Schritt ist bei direkter Applikation, z. B. beim
Güllebindungsprozess meistens nicht erforderlich. Bei weiteren
logistischen Aktivitäten wird er aber zwingend notwendig
werden.
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Zur
weiteren Kapazitätserhöhung können die
genannten Rohstoffkomponenten durch einen Trocknungsprozess optimiert
werden, und zwar um ca. weitere 10%.
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Die
Freilegung der Kapillaren kann des weiteren durch folgende Schritte
beschleunigt und optimiert werden:
- • Durch
einen mikrobiologischen enzymatischen Abbau- und Alterungsprozess.
Hierbei werden Pflanzenwachse und ähnliche Komponenten
abgebaut.
- • Durch einen biochemischen enzymatischen Abbau- und
Alterungsprozess
- • Durch chemische Mazeration. Bei diesem Prozess wird
unter Zuhilfenahme von, in der Futtermitteltechnologie zugelassene
Chemikalien, z. B. Natronlauge – in genau definierten Konzentrationsstufen – eine Freilegung
der Kapillaren erzielt.
- • Natürliche Alterungs- und Abbauprozesse,
die durch Ausbleichung und Brüchigwerden, z. B. von Halmstrukturen
eine Freilegung der Kapillaren bewirken.
- • Natürliche Alterungs- und Abbauprozesse,
Brüchigwerden durch Anrottung.
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Exemplarisch
werden im folgenden nach der Erfindung Anordnungen und Vorrichtungen
beschrieben, wie sie in Bild 1 und Bild 2 dargestellt sind.
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Die
entsprechende Rohstoff-Spezies (2) wird in den Vorratsbehälter
(1) gegeben und von dort gelangt der zu zerkleinernde Feststoff
in die Zerkleinerungsvorrichtung 1 (3). Mit Hilfe der auf
einer Motor getriebenen Zerkleinerungswelle (4) integrierten
Messer wird der Feststoff grob vorzerkleinert (5) und gelangt
von dort in die Zerkleinerungsvorrichtung 2 (6). Diese
Vorrichtung (6) ist entweder mit einer Motor getriebenen
und mit Feinstmessern bestückten Zerkleinerungswelle (7)
ausgestattet, oder dieser Zerkleinerungsteil der Vorrichtung kann
auch beispielsweise mit Anordnungen nach dem Hammer-/Schlegelprinzip,
zur Erzielung sehr feinen Mahlgutes, ausgestattet werden. Ebenfalls
können auch horizontal rotierende Schneide- und Zerkleinerungsvorrichtungen
zur Anwendung gelangen, wie sie im Anspruchsteil definiert sind.
Das so gewonnene Feingut der Feststofkomponente (8) kann
nun in einer Sammelvorrichtung (9) deponiert werden oder
dieses Feststoff-Fertigprodukt (10) sofort zur Bindung,
z. B. von Gülle, genutzt werden. Anderenfalls kann dieses
Feststoff-Fertigprodukt (10) in einer Komprimierungsvorrichtung
zur Volumenreduzierung (19), wie in Bild 2 beschrieben,
weiter behandelt und deponiert werden. Durch die Komprimierung kann
das Feststoff-Fertigprodukt zu handlichen oder logistisch relevanten
Transport- und Verpackungseinheiten konfektioniert werden, dass
bei Bedarf und zu jeder Zeit zur Verfügung steht.
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In
den Fällen der direkten Applikation, z. B. der sofortigen
Bindung von Gülle, um diese in eine quasi feste Form zu überführen,
können die, nach der Erfindung, in Bild 2 exemplarisch
dargestellten Anordnungen und Vorrichtungen zum Einsatz gelangen.
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Aus
dem Vorratsbehälter (9) für das Feststoff-Fertigprodukt
(10) wird diese Komponente über den Einfülltrichter
(11) in die Mischvorrichtung für Gülle/Flüssigmist
und Feingut der Feststoffkomponente (12) gegeben. Am unteren
Ende der Motor getriebenen Misch-Schnecke (13) wird über
den Einfüllstutzen (14) die Gülle zugeführt
und so der Mischvorgang aktiviert. An Stelle der Misch-Schnecke
(13) können auch andere Vorrichtungen, wie z.
B. Knet- oder Rühreinrichtungen, zum Einsatz gelangen.
Nach intensiver Mischung der Flüssig- und der Feststoffkomponenten
gelangt das nun rieselfähige Produkt auf eine Fördervorrichtung
mit Feinsiebband (15), welches zur Trocknung und Hygienisierung
des Produktes entweder mit Heizgebläse-, Infrarotstrahlungs-,
Mikrowellen- oder anderen Wärmequellen und Einrichtungen
(16) versehen ist. Das so gewonnene und getrocknete Feststoff-Produkt
kann nun in einer Deponievorrichtung (17) gesammelt, deponiert
oder auch, zur besseren Handhabung, konfektioniert werden.
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Anderenfalls
kann dieses Feststoff gebundene Gülle-Fertigprodukt (18)
in einer Komprimierungsvorrichtung zur Volumenreduzierung (19)
weiter behandelt und deponiert werden. Durch die Komprimierung kann das
Feststoff-Fertigprodukt zu handlichen oder logistisch relevanten
Transport- und Verpackungseinheiten konfektioniert werden, dass
bei Bedarf und zu jeder Zeit zur Verfügung steht. Das so
gewonnene Feststoff gebundene Gülle-Fertigprodukt kann
so als trockener, vollwertiger, organischer und humusbildender Voll-
und Naturdünger ebenso für Groß- als
auch für Kleinabnehmer in den Handel gebracht und genutzt
werden.
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Das
nach der Mischung gewonnene Produkt kann aber auch sofort, also
ohne Trocknung als Feststoff-Fertigprodukt zu handlichen oder logistisch
relevanten Transport- und Verpackungseinheiten konfektioniert werden.
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Zum
Beispiel trägt durch das hohe Geruchsbindungspotenzial
der so hergestellten Düngekomponenten diese Form der Güllenutzung
erheblich zur Verbesserung der Nutzung stickstoffhaltiger Düngestoffe,
wie Ammonium/Ammoniak, und dieses global, bei.
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In
Hinsicht auf die Nachhaltigkeit kann festgehalten werden, dass durch
den ausschließlichen Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen,
und dieses wiederum global, das Ziel erreicht wird, das weltweit
immer wieder angemahnt und gefordert wird, nämlich die
Nutzung natürlicher und umweltschonender Ressourcen.
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung bezieht sich auf Anordnungen und Vorrichtungen für
die quantitative Fixierung von Gülle/Flüssigmist
unterschiedlichster Provinience an natürliche nachwachsende
Roh- und Feststoffe, zum Zwecke der Verwendung als trocken deponierbare,
vollwertige, organische Naturdüngemittel, die mit Hilfe
der Zerkleinerung der Feststoffe auf eine Länge von 500
Nanometer bis 5 Zentimeter, gebunden werden.
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Exemplarisch
werden im folgenden nach der Erfindung Anordnungen und Vorrichtungen
beschrieben, wie sie in Bild 1 und Bild 2 dargestellt sind.
-
Die
entsprechende Rohstoff-Spezies (2) wird in den Vorratsbehälter
(1) gegeben und von dort gelangt der zu zerkleinernde Feststoff
in die Zerkleinerungsvorrichtung 1 (3). Mit Hilfe der auf
einer Motor getriebenen Zerkleinerungswelle (4) integrierten
Messer wird der Feststoff grob vorzerkleinert (5) und gelangt
von dort in die Zerkleinerungsvorrichtung 2 (6). Diese
Vorrichtung (6) ist entweder mit einer Motor getriebenen
und mit Feinstmessern bestückten Zerkleinerungswelle (7)
ausgestattet, oder dieser Zerkleinerungsteil der Vorrichtung kann
auch beispielsweise mit Anordnungen nach dem Hammer-/Schlegelprinzip,
zur Erzielung sehr feinen Mahlgutes, ausgestattet werden. Ebenfalls
können auch horizontal rotierende Schneide- und Zerkleinerungsvorrichtungen
zur Anwendung gelangen, wie sie im Anspruchsteil definiert sind.
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Das
so gewonnene Feingut der Feststoffkomponente (8) kann nun
in einer Sammelvorrichtung (9) deponiert werden oder dieses
Feststoff-Fertigprodukt (10) sofort zur Bindung, z. B.
von Gülle, genutzt werden. Anderenfalls kann dieses Feststoff-Fertigprodukt
(10) in einer Komprimierungsvorrichtung zur Volumenreduzierung
(19), wie in Bild 2 beschrieben, weiter behandelt und deponiert
werden. Durch die Komprimierung kann das Feststoff-Fertigprodukt
zu handlichen oder logistisch relevanten Transport- und Verpackungseinheiten konfektioniert
werden, dass bei Bedarf und zu jeder Zeit zur Verfügung
steht.
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In
den Fällen der direkten Applikation, z. B. der sofortigen
Bindung von Gülle, um diese in eine quasi feste Form zu überführen,
können die, nach der Erfindung, in Bild 2 exemplarisch
dargestellten Anordnungen und Vorrichtungen zum Einsatz gelangen.
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Aus
dem Vorratsbehälter (9) für das Feststoff-Fertigprodukt
(10) wird diese Komponente über den Einfülltrichter
(11) in die Mischvorrichtung für Gülle/Flüssigmist
und Feingut der Feststoffkomponente (12) gegeben. Am unteren
Ende der Motor getriebenen Misch-Schnecke (13) wird über
den Einfüllstutzen (14) die Gülle zugeführt
und so der Mischvorgang aktiviert. An Stelle der Misch-Schnecke
(13) können auch andere Vorrichtungen, wie z.
B. Knet- oder Rühreinrichtungen, zum Einsatz gelangen.
Nach intensiver Mischung der Flüssig- und der Feststoffkomponenten
gelangt das nun rieselfähige Produkt auf eine Fördervorrichtung
mit Feinsiebband (15), welches zur Trocknung und Hygienisierung
des Produktes entweder mit Heizgebläse-, Infrarotstrahlungs-,
Mikrowellen- oder anderen Wärmequellen und Einrichtungen
(16) versehen ist. Das so gewonnene und getrocknete Feststoff-Produkt
kann nun in einer Deponievorrichtung (17) gesammelt, deponiert
oder auch, zur besseren Handhabung, konfektioniert werden.
-
Anderenfalls
kann dieses Feststoff gebundene Gülle-Fertigprodukt (18)
in einer Komprimierungsvorrichtung zur Volumenreduzierung (19)
weiter behandelt und deponiert werden. Durch die Komprimierung kann das
Feststoff-Fertigprodukt zu handlichen oder logistisch relevanten
Transport- und Verpackungseinheiten konfektioniert werden, dass
bei Bedarf und zu jeder Zeit zur Verfügung steht. Das so
gewonnene Feststoff gebundene Gülle-Fertigprodukt kann
so als trockener, vollwertiger, organischer und humusbildender Voll-
und Naturdünger ebenso für Groß- als
auch für Kleinabnehmer in den Handel gebracht und genutzt
werden.
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- 1
- Vorratsbehälter
für Rohstoffe
- 2
- Rohstoffe
- 3
- Zerkleinerungsvorrichtung
1
- 4
- Zerkleinerungswelle
mit Messern und Motor (M)
- 5
- grob
zerkleinertes Schneid-/Mahlgut
- 6
- Zerkleinerungsvorrichtung
2
- 7
- Zerkleinerungswelle
mit Feinmessern/Hammer-Schlegel und Motor (M)
- 8
- sehr
fein zerkleinertes Schneid-/Mahlgut bis zu einer Größe
von ca. 500 nm
- 9
- Vorratsbehälter
für Fertigprodukt
- 10
- Fertigprodukt
Feststoffkomponente
- 11
- Einfülltrichter
für Mischvorrichtung
- 12
- Mischvorrichtung
für Gülle/Flüssigmist und Feingut/Feststoffkomponente
- 13
- Misch-Schnecke
mit Motor (M)
- 14
- Einfüllstutzen
für Gülle/Flüssigmist
- 15
- Fördevorrichtung
mit Feinsiebband
- 16
- Heizluftgebläse,
Infrarot, Mikrowelle oder andere Wärmequellen für
Trocknung und Hygienisierung
- 17
- Vorratsbehälter
für Fertigprodukt
- 18
- Fertigprodukt
- 19
- Komprimierungsvorrichtung
zur Volumenreduzierung des Fertigproduktes
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 2642332
A [0012]
- - DE 3609162 A1 [0013]
- - EP 20030762671 [0014]