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Die
Erfindung betrifft ein Durchflussmessgerät, insbesondere einen Wasserzähler oder
dergleichen umfassend ein Gehäuse
mit einem Fluidein- und einem Fluidauslass, wobei in dem Gehäuse ein erster
und ein zweiter Magnet angeordnet sind, die drehbar gelagert und
durch eine Trennwand voneinander getrennt sind und zur Bildung einer
Magnetkupplung zusammenwirken, und wobei das Gehäuse auf einer Seite der Trennwand
von durchfließendem Fluid
durchströmt
ist und wobei ein Abschirmelement vorgesehen ist, das die Magnete
in radialer Richtung umgibt.
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Bei
Durchflussmessgeräten
mit Magnetkupplungen lassen sich durch starke Magnetfelder Messungenauigkeiten
hervorrufen. Da in der Praxis Wasserzähler häufig an Orten eingesetzt werden,
an denen Magnetfelder herrschen, besteht ein Bedürfnis, die Magnetkupplungen
gegen Störfelder
abzuschirmen und auch entsprechende Manipulationen zu vermeiden.
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So
ist beispielsweise aus der
DE
197 23 364 A1 eine Magnetkupplung für Wasserzähler bekannt, bei der zwischen
einem Messteil und einem Zählwerk zwei
Ringmagneten angeordnet sind. Die Ringmagnete sind jeweils am Boden
und am Deckel des Gehäuses
gelagert. Zur Abschirmung sind hier zum einen ein Magnetschutzring
in radialer Richtung um die Ringmagneten herum angeordnet, die die
Magnetkupplung bilden, und zum anderen sind sogenannte Rückschlussscheiben
vorgesehen, die eine Abschirmung in axialer Richtung bewirken sollen.
Nachteilig bei einer derartigen Ausgestaltung ist, dass die Anordnung
und Halterung der Abschirmelemente verhältnismäßig aufwendig gestaltet ist.
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Weiterhin
ist aus der
DE 199 62 333 ein
gattungsgemäßer Wasserzähler bekannt,
bei dem ein Abschirmelement vorgesehen ist, das besonders einfach
und korrosionsfrei eingebaut werden kann. Eine Abschirmung in axialer
Richtung ist hier nicht vorgesehen.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Durchflussmessgerät bereitzustellen,
bei dem eine noch bessere Abschirmung möglich ist, wobei gleichzeitig eine
einfache Montage gegeben sein soll.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch ein Durchflussmessgerät der gattungsgemäßen Art,
bei dem ein Boden des Gehäuses
auf der von Fluid durchströmten
Seite der Trennwand eine Platte aus einem magnetisch abschirmenden
Material aufweist.
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Auf
diese Weise kann das Gehäuse
weiterhin aus Messingmaterial oder auch aus anderen kostengünstig verarbeitbaren
Materialien, beispielsweise aus Kunststoff, hergestellt werden.
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Dabei
kann ein entsprechendes Durchflussmessgerät sowohl ein Unterputz- als
auch ein Aufputzmessgerät,
insbesondere ein Wasserzähler
sein, wobei insbesondere bei Aufputzwasserzählern die Magnete leicht von
außen
beeinflussbar sind.
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Durch
eine Platte aus einem magnetisch abschirmenden Material im Boden
des Gehäuses
kann eine Abschirmung der Magnetkupplung auch in axialer Richtung
zusätzlich
zu der bereits bestehenden radialen Abschirmung vorgesehen werden.
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Bei
der Platte kann es sich in vorteilhafter Weise um eine Stahlplatte,
insbesondere um eine verzinkte Stahlplatte handeln. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn das Gehäuse
im Bereich des Bodens eine Ausnehmung aufweist, in die die Platte
eingelassen ist. Die Stahlplatte kann dabei insbesondere von der
Außenseite
her in den Boden eingebracht bzw. auf diesen aufgebracht sein. Der
besondere Vorteil bei dieser Ausgestaltung liegt darin, dass dann
die Platte über
den verbleibenden Bodenbereich vom Fluid separiert ist, so dass
keinerlei Korrosionsproblematik gegeben ist. Es kann hierbei vorgesehen sein,
dass im Bereich des Bodens von der Außenseite her eine der Abmessung
der Platte entsprechende Ausnehmung in den Boden eingearbeitet,
insbesondere mittels Drehen eingebracht ist, in die dann die Platte
eingepresst ist. Neben einer reibschlüssigen Halterung der Platte
sind auch weitere Halterungsarten denkbar. Es kann dabei insbesondere
vorgesehen sein, dass die Stahlplatte eine Dicke von 1 bis 10 mm,
insbesondere von 1 bis 8 mm, insbesondere von 1 bis 6 mm, vorzugsweise
von 2 bis 4 mm und besonders bevorzugt von 3 mm aufweist. Die Platte
kann dabei so in das Gehäuse
eingebracht sein, dass der Gehäuseboden
bündig
mit der Platte abschließt.
Die Platte kann sich dabei insbesondere über die gesamte Bodenfläche, wenigstens
jedoch über
70% und insbesondere über
wenigstens 80% sowie insbesondere über wenigstens 90% der Bodenfläche erstrecken.
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Des
Weiteren kann besonders vorteilhaft vorgesehen sein, dass auf der
nicht vom Fluid umströmten
Seite des Durchflussmessgeräts
in der Trennwand eine Tasche ausgebildet ist, welche den Bereich
zur Aufnahme der Magneten umgibt und welche zur Aufnahme des Abschirmelements
dient. Die Tasche in der Trennwand ermöglicht ein einfaches, auch
nachträgliches
Einsetzen und Auswechseln eines Abschirmelements. Das in die Tasche
eingesetzte Abschirmelement ist nicht vom Fluid umströmt und braucht
daher nicht kunststoffummantelt zu sein. Insbesondere kann das Abschirmelement
aus einem Metall mit hohem Eisenanteil gebildet sein, wobei das Abschirmelement
insbesondere von einem hohlzylindrischen Rohrstück gebildet werden kann, das
beide Ringmagneten umschließt.
Die Tasche ist dabei bevorzugt konzentrisch zur Drehachse der Magneten angeordnet.
Das liefert den Vorteil geringer Herstellungskosten für das Abschirmelement.
Sofern das Abschirmelement aus einem Metall mit hohem Eisenanteil
gebildet ist, führt
dies zu einer guten Abschirmwirkung. Allerdings wäre ein derartig
hoher Eisenanteil bei einem von Fluid umströmten Abschirmelement unter
lebensmitteltechnischen Gesichtspunkten nicht realisierbar. Eine
Vorsehung einer Tasche ist daher von Vorteil, da unabhängig vom
durchströmten Medium
beliebige Materialien für
die Abschirmung verwendet werden können.
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Besonders
bevorzugt kann die Trennwand einteilig und bevorzugt als Druckplatte
ausgebildet sein.
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Weiterhin
kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Trennwand bzw. die Druckplatte
aus einem glasfaserverstärkten
Kunststoffmaterial oder einem metallischen Werkstoff gebildet ist.
Durch die Herstellung aus einem glasfaserverstärkten Kunststoffmaterial wird
eine besonders leichte und trotzdem stabile Trennwand geschaffen.
Alternativ kann die Trennwand auch aus einem metallischen Werkstoff und
hier bevorzugt Messing gebildet sein.
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Schließlich kann
vorgesehen, dass das Durchflussmessgerät gemäß der Erfindung eine Messeinrichtung,
insbesondere ein Flügelrad,
umfasst, das in dem Gehäuse
angeordnet ist, wobei die Messeinrichtung mit einem Zähl- und/oder
mit einer Anzeigeeinrichtung zusammenwirkt, wobei die Messeinrichtung
durch die Magnetkupplung mit der Zähl- und/oder Anzeigeeinrichtung
gekoppelt ist.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die
in den Ansprüchen und
der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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Dabei
zeigt:
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1 einen
vergrößerten Ausschnitt
einer als Druckplatte ausgebildeten Trennwand im Schnitt,
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2 ein
Abschirmelement zur Verwendung mit der in 1 dargestellten
Druckplatte und
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3 ein
Gehäuse
eines erfindungsgemäßen Wasserzählers.
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In 1 ist
ein vergrößerter Ausschnitt
einer als Druckplatte gestalteten Trennwand geschnitten dargestellt.
Die Druckplatte 1 gehört
zu einem (nicht dargestellten) Gehäuse eines Wasserzählers. Die Druckplatte 1 hat
im Wesentlichen die Form einer runden Scheibe mit zwei Seiten 2 und 3.
Auf der Seite 2 der Druckplatte 1 ist eine Messeinrichtung
in Form eines Flügelrades
(nicht dargestellt) vorgesehen. Deshalb wird die Seite 2 der
Druckplatte 1 auch als Messseite bezeichnet. Die Messseite 2 der Druckplatte 1 ist
im Betrieb von Fluid umströmt.
Auf der Seite 3 der Druckplatte 1 ist eine Zähl- und
Anzeigeeinrichtung (nicht dargestellt) vorgesehen. Deshalb wird
die Seite 3 der Druckplatte 1 auch als Anzeigeseite
bezeichnet. Die Anzeigeseite 3 der Druckplatte 1 ist
nicht von Fluid umströmt.
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Im
Betrieb des erfindungsgemäßen Wasserzählers wird
das Flügelrad
durch das durchströmende
Wasser in Drehung versetzt. Die Drehung des Flügelrads wird auf einen ersten
Magneten 6 übertragen,
der mit dem Flügelrad
gekoppelt und in einer ersten Ausnehmung 4 auf der Messseite 2 der
Druckplatte 1 drehbar gelagert ist.
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Der
erste Magnet 6 wirkt mit einem zweiten Magneten 7 zusammen,
der in einer zweiten Ausnehmung 5 auf der Anzeigeseite 3 der
Druckplatte 1 drehbar gelagert ist. Die beiden Magnete 6, 7 in
den Ausnehmungen 4 und 5 bilden eine Magnetkupplung,
durch die die Drehung des Flügelrades
auf der Messseite 2 auf die Zähl- und Anzeigeeinrichtung
auf der Anzeigeseite 3 übertragen
wird.
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Konzentrisch
zu den beiden Ausnehmungen 4 und 5 ist radial
außen
eine Tasche 8 in der Druckplatte 1 ausgebildet.
Die Tasche 8 hat die Gestalt eines Hohlzylinders, der die
beiden Ausnehmungen 4 und 5 ausgehend von der
Anzeigeseite 3 in axialer Richtung im Wesentlichen vollständig umgibt.
Die Tasche 8 dient zur Aufnahme einer ebenfalls hohlzylindrischen
Magnetabschirmhülse 10,
die im Längsschnitt
in 2 dargestellt ist. Die Magnetabschirmhülse 10 kann
nachträglich
von außen
in die Tasche 8 in der Druckplatte 1 eingesetzt
werden. Die Magnetabschirmhülse 10 erstreckt
sich bis in den Bereich der Ausnehmung 4 vor und zwar über fast
die gesamte Tiefe der Ausnehmung 4 und deckt somit beide Magneten 6, 7 radial
außen
ab.
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3 zeigt
ein Gehäuse
eines Durchflussmessgerätes,
das in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 11 versehen
ist. Bei dem Durchflussmessgerät
handelt es sich um einen Wasserzähler, wobei
das Gehäuse 11 einen
Fluideinlass 12 und einem Fluidauslass 14 umfasst.
Am Fluidein- und Fluidauslass 12, 14 sind beispielhaft
jeweils Schraubanschlussstücke
vorgesehen, mit denen der Wasserzähler an ein Leitungssystem
angeschlossen werden kann.
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In
dem Wasserzähler
ist dabei eine Magnetkupplung vorgesehen, wie sie zu den 1 und 2 beschrieben
ist. Das Gehäuse 11 besteht
hierbei aus Messing; wobei der Boden 16 des Gehäuses 11 eine
Stahlplatte 18 umfasst. Hierzu ist im Boden 16 des
Gehäuses 11 eine
Ausnehmung angebracht worden, mit einem Radius D, die insbesondere
3 mm tief in das Gehäuse 11 eingedreht
worden ist. Die Stahlplatte 18 wurde dann reibschlüssig in
die Ausnehmung 20 eingepresst. Mittels der Stahlplatte 18, bei
der es sich um eine verzinkte Stahlplatte handelt, die ebenfalls
3 mm Dicke aufweist, so dass sie bündig mit dem Rand der Ausnehmung 20 abschließt, erfolgt
eine Abschirmung der Magnetkupplung in axialer Richtung 22.
Da der Boden 16 des Gehäuses
trotz Vorsehung der Aufnahme durchgehend ist, besitzt die Stahlplatte
keinen Kontakt zum Fluid.
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Ein
weiteres Abschirmelement 10 in radialer Richtung ist im
Bereich der Trennwand 1 zwischen dem vom Fluid durchströmten Bereich
des Wasserzählers
und dem Messbereich vorgesehen und ist in den 1 und 2 bereits
beschrieben worden.
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Auf
die vorstehend beschriebene Weise kann besonders einfach eine zusätzliche
Abschirmung in axialer Richtung erfolgen, wobei insbesondere zwischen
Fluidbereich, in dem das Gehäuse von
Wasser durchströmt
wird, und der Stahlplatte kein Kontakt besteht, da die Stahlplatte
vom Fluid durch den verbleibenden Gehäuseboden getrennt ist. Eine
Korrosion der Stahlplatte ist so nicht zu befürchten.