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Die
Erfindung betrifft Testbestecks zur Bestimmung von neuroendokrinen
gesundheitlichen Störungen,
die mit Stresshormon- und/oder Neurotransmitter-Ungleichgewichten des neuroendokrinen
Regelkreises einhergehen.
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Zu
diesen Störungen/Erkrankungen
gehören
etwa die zentrale Fatigue (Erschöpfung),
das Chronische Müdigkeitssyndrom
(Chronic Fatigue Syndrom – CFS),
die multiple Chemikalienüberempfindlichkeit
(multiple chemical sensitivity – MCS),
CMI (Chronic Multisystem Illnesses; Jason LA et al. Chronic fatigue
syndrome, fibromyalgia, and multiple chemical sensitivities in a
community-based sample of persons with chronic fatigue syndrome-like
symptoms. Psychosom Med 2000; 62:655-63), primäre und sekundäre Depressionen, Burn-Out-Syndrom
oder Sickness-Syndrom (Larson et al. 2001, Brain Behaviour Immunity,
15:371-387), Fibromyalgie, Migräne,
Schlafstörungen,
Prämenstruelles
Syndrom (PMS), Essstörungen/Appetitstörungen, Heißhunger,
Kohlehydrat-Heißhunger
(Craving), Übergewicht/Adipositas,
Sick Building Syndrom (SBS), Building related illness, Enviromental
somatisation syndrome, Idiopathic Environmental Intolerance, Kopfschmerzen,
Muskelschmerzen, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisschwäche (Kurzzeitgedächtnis),
Koordinationsstörungen
oder Reizkolon.
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Patienten
mit dem Beschwerdebild einer multiplen Chemikalienüberempfindlichkeit
(multiple chemical sensitivity – MCS)
etwa zeigen bei geringer Chemikalienexposition ein obligates systemisches
Beschwerdebild. Die betroffenen Personen klagen über Gedächtnisstörungen, Schwäche, Schwindel,
Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Atemnot,
Zittern, Gelenk- und Muskelschmerzen o.ä.. Die Reaktion wird durch
verschiedenste Substanzen (z.B. Autoabgase, Parfüme, Farben, Lacke, Holzschutzmittel)
ausgelöst,
meist unabhängig
von deren chemischer Struktur und bei sehr niedrigen Konzentrationen,
die normalerweise auf den Menschen keine subjektiv wahrnehmbaren
Auswirkungen haben.
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Diese
ungewöhnlichen
Reaktionen wurden im Laufe der letzten 20 Jahre mit Begriffen wie
Sick Building Syndrom (SBS), Enviromental somatisation syndrome,
Building related illness o.ä.
umschrieben. Weder sind bis heute die Ursachen dieses Krankheitsbildes
bekannt, noch gibt es gesicherte diagnostische Parameter dafür. In der
Regel lassen sich bei den betroffenen Personen keine erhöhten Chemikalienspiegel
nachweisen. Es sind weder neurologische oder internistische Auffälligkeiten
feststellbar, die klassischen Laborparameter sind ebenfalls normal.
Ebenso wenig gibt es Anhaltspunkte dafür, dass allergische Reaktionen
eine Rolle spielen. Immer wieder diskutiert wurde u.a. eine Hyperreaktivität des Immunsystems
als Ursache dieses Krankheitsbildes, wobei bisher keine experimentellen
oder klinischen Anhaltspunkte für
diese Hypothese aufgezeigt werden konnten.
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Nach
Ashford, N.A. (Toxicology and Industrial Health, 1999, Nr. 3 S.
1-7 und dort zitierte Dokumente) umfasst die Sensitivität gegenüber Chemikalien
drei recht unterschiedliche Kategorien:
- 1)
Die Reaktion normaler Versuchspersonen auf bekannte Expositionen
entsprechend der herkömmlichen Dosis-Wirkung-Beziehung.
Zu dieser Kategorie gehören
Reaktionen von Personen am unteren Ende der Verteilung klassischer
Reaktionen auf toxische Stoffe innerhalb der Grundgesamtheit sowie
die klassische Allergie und andere Formen einer immunologisch vermittelten
Sensitivität.
- 2) Die Reaktion normaler Versuchspersonen auf bekannte oder
unbekannte Expositionen, die sich mit klassischen oder bekannten
Mechanismen nicht erklären
lassen. Zu dieser Kategorie gehören:
a)
das Sick Building Syndrome (SBS), bei dem Menschen auf bekannte
oder unbekannte Expositionen reagieren, deren Symptome aber verschwinden,
wenn sie der vom Gebäude
ausgehenden Belastung nicht ausgesetzt sind; und
b) die Sensitivität, wie sie
beispielsweise durch Toluoldiisocyanat induziert wird, die zunächst als
spezifische Überempfindlichkeit
für einen
einzelnen Stoff (oder eine Stoffgruppe) auftritt, sich aber zu einer
unspezifischen Überempfindlichkeit
entwickeln kann, wie sie unter der nachstehenden Kategorie 3) beschrieben ist.
- 3) Die erhöhte übermäßige oder
ungewöhnliche
Reaktion von Personen auf bekannte oder unbekannte Expositionen,
bei denen die Symptome nicht vollständig verschwinden, wenn die
Belastung nicht mehr gegeben ist, und/oder bei denen sich die "Sensitivität" auf andere Stoffe
auszudehnen scheint. Diese Personen können folgendes zeigen:
a)
eine erhöhte
Reaktion auf Stoffe bei gleicher Expositionsdosis im Vergleich zu
anderen Personen;
b) eine Reaktion bei niedrigeren Dosen als
diejenigen, die andere Personen beeinträchtigen; und/oder
c) eine
Reaktion zu einem früheren
Zeitpunkt als dem für
andere Personen zutreffenden Zeitpunkt.
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Cullen
("Der Internist", Heft 1/98, S. 105
ff.) definiert MCS wie folgt:
- – die Symptome
wurden im Zusammenhang mit einer dokumentierbaren Umweltexposition
erworben
- – die
Symptome betreffen mehr als ein Organ
- – die
Symptome erscheinen und verschwinden in Zusammenhang mit vorhersehbaren
Stimuli
- – die
Symptome werden durch Chemikalien unterschiedlicher Struktur und
Wirkmechanismus hervorgerufen
- – die
Expositionen müssen
sehr niedrig sein, im Bereich von 1 % der üblichen Schwellendosis
- – kein
einzelner Organfunktionstest kann die Symptome erklären.
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Das
Sick-Building-Syndrom wird auf der Internetseite (http://www.medizinfo.com/umweltmedizin/syndrome/sickbuilding.htm)
folgendermaßen
charakterisiert: Symptome und Verlauf sind Kopfschmerzen, Müdigkeit,
Konzentrationsschwäche,
Depression, Vergesslichkeit, Empfindungsstörungen an Händen, Füßen, Armen und Beinen, unklare
Schmerzen, Reizerscheinungen an Augen, Atemwegen und Haut. Die Symptome klingen
im Freien ab und treten in geschlossenen Räumen erneut auf. Ursachen können überheizte
Räume, niedrige
Luftwechselraten in geschlossenen Räumen, Schimmelpilzsporen, chemische
Ausdünstungen,
oft auch Klimaanlagen, welche die Luft nur recyceln und nicht erneuern,
sein.
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Bisher
wurde keine somatische Ursache bzw. ein entsprechendes diagnostisches
Kriterium für
MCS gefunden, so dass vielfach dazu geneigt wird, MCS als psychosomatische
Gesundheitsstörung
einzustufen.
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In
den letzten Jahren konnten diagnostisch erstmals Unterschiede zwischen
MCS-Patienten, Normalpersonen
und Personen mit Depressionen oder anderen psychischen Auffälligkeiten
festgestellt werden.
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Bisherige
diagnostische Feststellungen der MCS oder ähnlicher Erkrankungen umfassen
z.B. folgendes:
- – Bei Patienten mit Chemikaliensensibilität/-intoleranz
wurde demonstriert, dass sie über
eine erhöhte
nasale Reaktivität
verfügen
gegenüber
Normalpersonen, selbst in der Ruhephase (Doty, Deems, Frye, Pelberg,
Shapiro-Olfactory sensitivity, nasal resistence and autonomic function
in patients with multiple chemical sensitivities. Arch Otolaryngol
Head Neck Surg. 1988)
- – Neurogene
Inflammation in Verbindung mit dem Peptid Substanz P./Multisystem-Inflammation bei
Chemikaliensensitiven (Meggs-Neurogenic inflammation and sensitivity
to environmental chemicals. Environ. Health Perspect. 1995)
- – Kognitive
Abnormalitäten
bei der visuellen Erinnerungsfähigkeit
bei den Personen mit MCS, die gravierende Veränderungen in ihrer Lebensführung durchführen mussten
(Fiedler, Kipen, DeLuca, Kelly-McNeil, Natelson – A controlled comparison of
multiple chemical sensitivity and chronic fatigue syndrome, Psychosom.
Med. 1996)
- – Höhere corticale
EEG-Aktivierung (geringere Alphawellen und größere Betawellen Aktivität) bei hochgradig
Chemikaliensensiblen (Schwartz, Bell, Dikman, et al. – EEG responses
to low level chemicals in normals and cacosmics, Toxicol Ind Health.
1994)
- – Perfusionsstörungen durch
SPECT-Scans festgestellt, Antikörper
gegen Chemikalien (Heuser, Wodani – Multiple chemical Sensitivities:
Addendum to biologic Markers in Immunotoxicology National Research Council,
National Accademy Press 1992)
- – Störungen des
Glucosestoffwechsels im Gehirn durch PET festgestellt (Kuklinski – Glutathiontransferasen
und Krankheit, ZFU 1999)
- – Abnormale
Immunzellpopulation, besonders Anstieg von TH1 nach Chemikalienexposition,
Autoimmunantikörper
(Rea – Chemical
Sensitivity Vol. I-IV, 1995)
- – Porphyrie,
Porphyrinopathie (Donnay, Ziem – Protocol
for evaluating disorders of porphyrin metabolism in chemically sensitive
patients, MCS Referral & Resources,
1995)
- – Abnormale
Plasma β-Endorphinwerte
(Bell, Bootzin, Davis, Hau, Rithenbaugh, Johnson, Schwartz – Time-Depentent
Sensitization of plasma beta-endorphin in community elderly with
self-reported environmental chemical odor intolerance, Society of
Biological Psychiatry 1996)
- – Abnormales
Serum Neopterin (Bell, Pataraca, Baldwin, Klimas, Schwartz, Hardin – Serum
Neopterin and Somatization in women with chemical intolerance, depressives
and normals, Neuropsychobiology 1998).
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Das
Chronic Fatigue Syndrome (CFS) ist ein klinisch definiertes Krankheitsbild,
das durch schwere, lähmende
Erschöpfung
mit mehr als 50% Einschränkung
der normalen Leistungsfähigkeit
und eine Kombination von Symptomen charakterisiert wird, bei denen
Konzentrationsschwäche
und Merkfähigkeitsstörung, Schlafstörungen,
Muskel- und Gliederschmerzen im Vordergrund stehen (Holmes GP, Kaplan
JE, Gantz NM, Komaroff AL, Schonberger LB, Straus SE et al., Chronic
fatigue syndrome: a working case definition, Ann Intern Med. 1988;
108:387-9; Prins JB, van der Meer JWM, Bleijenberg G, Chronic Fatigue
Syndrome, Lancet 2006; 367:346-355).
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Spezifische – medizinisch-wissenschaftlich
gesicherte – diagnostische
Marker zum Nachweis eines CFS gab es bisher nicht.
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Da
auch bei anderen Krankheiten bestimmte Symptome – wie ausgeprägte Müdigkeit,
Kopfschmerzen u.a. – auftreten
können,
ist eine sorgfältige
Ausschlussdiagnostik bezogen auf bekannte Krankheiten (Differentialdiagnostik)
erforderlich (Informationen der Bundesweiten Selbsthilfegruppe für Patienten
mit MCS/CFS-Syndrom e.V., Bayreuth/Germany). Durch Laboruntersuchungen
müssen
deshalb z.B. Entzündungen,
Tumore usw. ausgeschlossen werden. Funktionsprüfungen aller inneren Organe,
des Pankreas, der Niere, der Leber, des Darms, der Schilddrüse und der
Nebenniere sind durchzuführen.
Schwere Infektionen, reaktivierte/chronische Virusinfektionen, Autoimmunerkankungen,
Tumorerkrankungen, Immuntherapie mit Zytokinen bei Tumoren oder
Virusinfekten, Erkrankungen endokriner Organe wie Schilddrüse, Nebenniere,
Hypophyse, Diabetes mellitus können
ein ähnliches
Müdigkeitssyndrom
verursachen.
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In
der Patentliteratur ist die Diagnose von Krankheiten wie CFS mehrfach
beschrieben worden. So wird gemäß der Offenlegungsschrift
WO 93/13419 die Anwesenheit des Zytokins Interleukin-1 als Diagnosemarker
für CFS
verwendet. Auch der lösliche
Interleukin-2-Rezeptor, ein Indikator für die Anwesenheit von Interleukin-2,
wird als Diagnosemarker eingesetzt (WO 93/14226). In der Schrift
WO 97/14963 wird ein Testkit zur Erkennung von CFS bzw. Fibromyalgie
auf der Basis eines antipolymeren Antikörpers beschrieben. Eine Diagnose
von CFS durch Analyse der peripheren Blutzellen ist Gegenstand des
US-Patents 5,538,856. Eine positive Diagnose von CFS liegt dann
vor, wenn in CD8+-Zellen die Zell-Marker CD38 oder HLA-DR zunehmen oder
die CD11b-Marken
abnehmen. Das Dokument WO 96/30759 berichtet über eine Methode zur Diagnose von
CFS mittels statistischer Untersuchungen an roten Blutzellen.
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Weiterhin
wird in der Patentliteratur über
die Bestimmung eines etwa 30 kDa großen Rnase-L-Moleküls berichtet
(
US 5,985,565 ), das
aus peripheren Blutzellen extrahiert wird. Im US-Patent 5,853,996
wird beschrieben, dass in peripheren Blut-Monozyten zur Diagnose von CFS die p68-Kinase-Aktivität, mRNA-Levels, Apoptose
und Zell-Zyklus-Analysen bestimmt werden und mit den Werten von
gesunden Individuen verglichen werden. Die Diagnose von CFS mittels
des 2'-5'A/RNase P-pathway,
einschließlich
der Messung des 2'-5'A Oligonucleotid-Levels
in peripheren Leukozyten ist Gegenstand der Schrift WO 91/00097.
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Auch
die Bestimmung eines neuen CFIDS (Chronic Fatigue Immunodysfunction
Syndrome) Virus wurde zur Diagnose von CFIDS vorgeschlagen (WO 92/05760).
Andere Dokumente berichten über
die Bestimmung der spezifischen Dopamin-beta-Hydroxylase-Aktivität (WO 98/58076)
oder über
Zusammenhänge
zwischen Variationen im Arginin-Vasopressin-Receptor-Gen-2
(AVPR2; WO 98/37239).
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Die
Zytokinsynthese der inflammatorischen und antiinflammatorischen
Immunantwort unterliegt einer neuroendokrinen Feed-Back-Regulation.
So ist die neuroendokrine Stressreaktion (Cortisol) unmittelbar
mit entzündlichen
Mechanismen (Anstieg von IFN-gamma, IL1β, IL6, TNF-alpha) assoziiert.
Zytokinbestimmungen sind routinegängige Labormethoden, publiziert
u.a. von Asadullah et al. 1997, Dtsch.med.Wschr 122:1424-1431.
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Zu
den wichtigsten Mediatoren der pathologischen Stress-Antwort wird
das inflammatorische Zytokin IL1 gerechnet (Konsman et al, Trends
Neurosci 25: 154-159, 2002). Es besteht demnach ein neuroendokrin-immunologischer
Regelkreis: Nervenzellen weisen Rezeptoren für Zytokine wie IL-1 oder TNF-alpha
auf, und umgekehrt verfügen
Immunzellen über
Rezeptoren für
biogene Amine wie Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin oder Serotonin
(Haas, Schauenstein, Allergy 56:470-477, 2001). So stimuliert IL1
die Freisetzung von Cortisol, IFN-gamma hemmt die Serotoninsynthese über die
Aktivierung des Enzyms IDO (Indolamin-2,3-Dioxygenase) mit verstärktem Abbau
von Tryptophan zu Kynurenin (Munn et al, J Exp Med, 189: 1363-1372,
1999). Unter chronischem Stress nimmt die Ausschüttung von biogenen Aminen ab,
auch durch die eingeschränkte Verfügbarkeit
von Vorläufermolekülen wie
Tyrosin (4-Hydroxy-phenyl-alanin) oder Tryptophan (Indolyl-(3)-alanin).
Erkrankungen mit pathologischer Stress-Response wie das Burn-Out-Syndrom
oder die sog. Sickness-Behaviour gehen deshalb mit einer inflammatorischen
Dysregulation der Immunabwehr einher (Larson et al. 2001, Brain
Behaviour Immunity, 15:371-387).
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In
zahlreichen Publikationen sind wiederholt Zusammenhänge zwischen
Fatigue, CFS, FMS, MCS (Abkürzungsverzeichnis
hinter den Beispielen) und anderen umweltassoziierten Gesundheitsstörungen sowie pathologischen
Veränderungen
der Neurostresshormone CRH (Corticotropin-Relasing Hormon), Cortisol, DHEAS,
Prolactin, Wachstumshormon, Melatonin und der Neurotransmitter Katecholamine,
Serotonin, PEA beschrieben worden (Friedman EM, Lawrence DA, Environmental
stress mediates changes in neuroimmunological interactions; Toxicol
Sci 2002; 67:4-10).
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Der
Zusammenhang zwischen Stress, Depression, Motivation, Kognition,
Aufmerksamkeit, Schlaf, Ängsten,
Appetitverhalten, Energiestoffwechsel, Schmerzempfindungen einerseits
und neuroendokrinen Regelmechanismen andererseits ist Gegenstand
intensiver Forschung. Hypercortisolismus gilt als das zentrale biochemische
Kriterium der primären
Depression, Burn-Out als pathologische Spätmanifestation des chronischen
Stresses (Gold PW, Chrousos GP; Organization of the stress system
and its dysregulation in melancholic and atypical depression: high
versus low CRH/NE states, Mol Psychiatry 2002; 7: 254-75; de Kloet
ER, Joels M, Holsboer F; Stress and the brain: from adaptation to
disease. Nat Rev 2005; 6:463-75; Charmandari E, Tsigos C, Chrousos
G: Endocrinology of the stress response, Annu Rev Physiol 2005;67:259-84).
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Zentrale
Fatigue gilt als Hauptkriterium des CFS und zahlreicher durch Aktivierung
proinflammatorischer Mechanismen geprägter Erkrankungen wie chronische
Infektionen, Autoimmunerkrankungen, Tumoren, umwelttoxische Syndrome
oder Folge von Therapie mit proinflammatorischen Zytokinen und Mediatoren (Chaudhuri
A, Behan PO, Fatigue in neurological disorders, Lancet 2004; 363:
978-88; Patarca R, Cytokines and chronic fatigue syndrome Ann NY
Acad Sci 2002: 185-202).
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Der
Zusammenhang zwischen Stress, Stress-verwandten Krankheiten und
Inflammation wird als zentrales Element der genannten Krankheitsprozesse
gesehen (Turnbull AT, Rivier CL, Regulation of the hypothalamic-pituitary-adrenal
axis by cytokines: actions and mechanisms of action. Physiol Rev
1999; 79:1-83).
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Die
Neurosteroidhormone und die Neurotransmitter agieren in enger Wechselbeziehung.
Aktivierung der Neurohormonachse führt zur Aktivierung der Neurotransmitter,
insbesondere der biogenen Amine – und umgekehrt. Synthese,
Abbau und Aktion auf Rezeptorebene sind bei den Neurotransmittern
eng miteinander vernetzt (O'Connor
TM, O'Halloran DJ,
Shanahan F, The stress response and the hypothalamicpituitary-adrenal
axis: from molecule to melancholia, QJ Med 2000, 93:323-33; van
Praag HM, Crossroads of corticotropin releasing hormone, corticosteroids
and monoamines, Neurotox Res 2002; 4:531-55).
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Der
Nachteil der beschriebenen Lösungen
liegt darin, dass es sich jeweils um eine Ausschlussdiagnostik handelt,
die zwar andere Krankheiten ausschließen kann, aber keinen gesicherten
Hinweis auf MCS, CFS, SBS o.a. gesundheitliche Störungen liefert.
Auch wurde bisher angenommen, dass beispielsweise aufgrund der Unterschiede
zwischen MCS und SBS eine einheitliche Diagnose überhaupt nicht möglich ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Lösungen
zu beseitigen und neue Möglichkeiten
zur Diagnose von neuroendokrinen gesundheitlichen Störungen,
insbesondere von Neurotransmitter-Ungleichgewichten des neuroendokrinen
Regelkreises, bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wurde dadurch gelöst,
dass Methoden entwickelt wurden, denen der Nachweis von Neurosteroiden
und/oder Stresshormonen sowie von Neurotransmittern bzw. ihren Metaboliten
in Körperflüssigkeiten
zugrunde liegt. Die erfindungsgemäße Bestimmung von neuroendokrinen
gesundheitlichen Störungen
besteht darin, dass Glucocorticoide, Sexualsteroide und Aminosäuren/Neurotransmitter
und/oder ihre Metaboliten in Körperflüssigkeiten
gemessen werden.
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Die
erfindungsgemäßen Testbestecks
dienen der Analyse und Erforschung von Neurostresszuständen durch
Bestimmung von Glucocorticoiden, Sexualsteroiden und Neurotransmittern
bzw. ihren Metaboliten in Körperflüssigkeiten.
Sie bestehen aus Immunoassays und/oder Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC.
Diese Testkits stellen Analysekits für medizinische und veterinärmedizinische
Zwecke dar. Sie bestehen aus biochemischen Reagenzien für die Analyse
von Neurostresszuständen
aufgrund von Neuroregulationsstörungen
mit Stresshormon- und/oder Neurotransmitter-Defiziten, -Überschüssen bzw. -Störungen des
neuroendokrinen Regulationsgleichgewichts. Sie bestehen in ELISA(Enzyme
Linked Immunosorbent Assays)-Tests oder in chromatographischen Nachweisverfahren
(HPLC – High
Pressure Liquid Chromatographie, LC-MSMS – Liquid Chromatographie mit
Massenspektrometerdetektion in zwei Schritten) zum Nachweis von
Neurosteroiden und Stresshormonen im Speichel und in anderen Körperflüssigkeiten
sowie von Neurotransmittern bzw. ihren Metaboliten im Urin und in
anderen Körperflüssigkeiten
(Speichel, Serum).
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Überraschenderweise
hat sich herausgestellt, dass durch den Nachweis von Neurosteroiden
und/oder Stresshormonen im Speichel sowie von Neurotransmittern
bzw. ihren Metaboliten im Urin und in anderen Körperflüssigkeiten (Speichel, Serum)
Rückschlüsse auf
neuroendokrine Störungen
des neurovegetativen Regulationsgleichgewichts und die damit verbundenen
Erkrankungen möglich
sind.
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Die
Messung der Steroidhormone im Speichel ist seit Jahren Standard.
Sie beruht auf dem Nachweis der Steroide mit spezifischen, markierten
Antikörpern
im ELISA- oder RIA-Verfahren (ELISA: Enzyme Linked Immunosorbent
Assay, Enzym-Immunoassay; RIA: Radioimmunoassay).
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Speichelcortisol
ist hochgradig korreliert mit dem freien Cortisol und dem Gesamtcortisol
im Serum, in seiner Aussagekraft sogar der Serumbestimmung überlegen
(Aardal-Eriksson E, Karlberg BE, Holm AC, Salivary cortisol – an alternative
to serum cortisol determinations in dynamic function tests; Clin
Chem Lab Med 1998; 36:215-22; Putigano P, Dubini A, Toja P et al.:
Salivary cortisol measurement in normal-weight, obese and anorexic
women: comparison with plasma cortisol; Eur J Endocrinol 2001; 145:165-71). Das gleiche
gilt für
die anderen Steroidhormone wie DHEA (Dehydroepiandrosteron), DHEA(S)
bzw. DHEAS (Dehydroepiandrosteron(sulfat)), Testosteron, Östradiol,
Progesteron, Östron,
Androstendion, deren freier, nicht-eiweißgebundener Anteil auf Grund
des lipophilen Charakters die Speicheldrüsenendothelien frei passieren
kann und mit den Serumwerten hochgradig korreliert ist [(Tschöp M, Behre
HM, Nieschlag E et al.: A timeresolved fluorescence immunoassay
for the measurement of testosterone in saliva: monitoring of testosterone
replacement therapy with testosterone buciclate, Clin Chem Lab Med.
1998; 36:223-30); Hucklebridge F et al.: The diurnal patterns of
the adrenal steroids cortisol and dehydroepiandrosterone (DHEA)
in relation to awakening, Psychoneuroendocrinology, 2005, 30:51-7;
Shirtcliff EA et al.: Use of salivary biomarkers in biobehavioral
research: cotton-based sample collection methods can interfere with
salivary immunoassay results Psychoneuroendocrinology, 2001 Feb,
26(2):165-73; Lipson S, Ellison P: Development of protocols for
the application of salivary steroid analysis to field conditions,
Am J Hum Biol 1989; 1:249-55)]. Die Messung beruht auf dem Nachweis der
Steroide mit spezifischen, markierten Antikörpern im ELISA- oder RIA-Verfahren.
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Im
Unterschied zu den Steroidhormonen im Speichel ist die Messung der
Neurotransmitter im Urin als Marker der neuroendokrinen Regulation
nur partiell untersucht. Die Messung beruht auf dem Nachweis der Neurotransmitter/Metaboliten
mit spezifischen, markierten Antikörpern im ELISA- oder RIA-Verfahren
oder alternativ auf der HPLC (Hochdruckflüssigkeitschromatographie, High
Performance/High Pressure Liquid Chromatographie).
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Seit
langem etabliert ist die Bestimmung von Serotonin (5-Hydroxy-tryptamin)
und den Katecholaminen als Tumormarker endokriner Tumoren/Malignome.
Die Messung beruht auf dem Nachweis der Neurotransmitter/Metaboliten
mit spezifischen, markierten Antikörpern im ELISA- oder RIA-Verfahren
oder alternativ auf der HPLC.
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Histamin
wird im Zusammenhang mit Allergien im Urin untersucht. Glutamin,
Glutamat, Taurin, Glycin und GABA werden im Rahmen der Aminosäureanalyse
in Serum und Urin bestimmt. Für
PEA (Phenylethylamin) liegen einzelne Berichte zur Urinmessung bei
Depression oder ADS/ADHS vor (Kusaga A et al.: Increased urinary
phenylethylamine after methyphenidate treatment in children with
ADHD, Ann Neurol 2002; 52:372-4).
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Die
Messung beruht auf dem Nachweis der Aminosäuren/Neurotransmitter mit spezifischen,
markierten Antikörpern
im ELISA- oder RIA-Verfahren oder alternativ auf der HPLC.
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Die
Plasmabestimmung der biogenen Amine ist wegen ihrer sehr kurzen
Plasmahalbwertzeit von wenigen Minuten nur für Extremzustände geeignet.
Die Messung beruht auf dem Nachweis der Aminosäuren/Neurotransmitter mit spezifischen,
markierten Antikörpern
im ELISA- oder RIA-Verfahren oder alternativ auf der HPLC.
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Die
Bewertung der Urinkonzentrationen in Zusammenhang mit der Neuroregulation
ist bisher nur vereinzelt erfolgt [Hughes JW et al., Depression
and anxiety symptoms are related to increased 24 hour urinary norepinephrine
excretion among healthy middle-aged women, J Psychosom Res 2004,
57:353-8; Lykouras L et al., Association of biogenic amine metabolites
with symptomatology in delusional (psychotic) and nondelusional
depressed patients, Biol Psychiatry 1995; 19:877-87; Meguid MM,
Fetissov SO, Varma M, Sato T, Zhang L, Laviano A, Rossi-Fanelli
F.: Hypothalamic dopamine and serotonin in the regulation of food
intake, Nutrition 2000, 16:843-57; Human ageing and the sympathoadrenal
system Seals DR, Esler MD. J Physiol 2000;528:407-17; The sympathetic
nerve-an integrative interface between two supersystems: the brain
and the immune system. Elenkov IJ, Wilder RL, Chrousos GP, Vizi
ES. Pharmacol Rev 2000 Dec; 52(4):595-638; Seasonal and biological
variation of urinary epinephrine, norepinephrine, and cortisol in
healthy women, Hansen AM, Garde AH, Skovgaard LT, Christensen JM.
Clin Chim Acta 2001 Jul 5;309(1):25-35)].
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Erfindungsgemäß werden
Speichelmessungen von Cortisol (im Tagesprofil), von DHEA (Dehydroepiandrosteron),
Serotonin (5-Hydroxy-tryptamin), Melatonin (5-Methoxy-N-acetyl-tryptamin), gegebenenfalls auch
von Testosteron, 17-OH-Progesteron, Substanz P und/oder von Katecholaminen
vorgenommen.
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Die
vorzunehmenden Urinbestimmungen beziehen sich auf Katecholamine
(Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin), gegebenenfalls auch auf ihre
Metaboliten Metanephrin, Normetanephrin, Vanillinmandelsäure (VMA),
3-Methoxy-4-Hydroxy-Phenylglykol
(MHPG), Dopaminmetabolit (DOPAC: 3,4-Dihydroxyphenylacetic acid),
des weiteren auf die Aminosäuren/Neurotransmitter
Glutamat, Glutamin, Gamma-Aminobuttersäure (GABA),
Glycin, Histamin, Taurin, Phenylethylamin (PEA) und auf Serotonin.
Die Messung beruht auf dem Nachweis der Aminosäuren/Neurotransmitter mit spezifischen,
markierten Antikörpern
im ELISA- oder RIA-Verfahren oder alternativ auf der HPLC.
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Die
erfindungsgemäßen Testbestecks
eignen sich zur Bestimmung von neuroendokrinen gesundheitlichen
Störungen
und damit von Neurostresszuständen,
von Neuroregulationsstörungen,
von Störungen
der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrindenachse
und/oder neuroinflammatorischen Zuständen der genannten Erkrankungen.
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Diese
Testbestecks bestehen aus mindestens 3 Speichelröhrchen und 1 bis 2 Urinröhrchen (und
gegebenenfalls Serum-Röhrchen)
mit Stabilisator (EDTA, HCl, Na-Metabisulfit),
Sammelschale und Pipette, Sammelanleitung, Etiketten, standardisiertem
Anamnese- und Untersuchungsbogen sowie den in den ELISA- oder RIA-Verfahren
oder der HPLC benötigten
spezifischen, markierten Antikörpern.
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Die
Messung der Neurotransmitter wird einerseits mittels Enzymimmunoassay
vorgenommen, so die Katecholamine, PEA, Serotonin, Histamin bzw.
Methylhistamin, Melatonin, GABA oder Glutamat; andererseits mittels
HPLC nach Derivatisierung, so für
Glycin, Glutamin, Glutaminsäure
und/oder Taurin.
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Mit
den erfindungsgemäßen Methoden
und Testbestecks können
gesundheitliche Störungen,
Neurostresszustände,
Neuroregulationsstörungen
bzw. Regulationsstörungen
der neuroendokrinen Stressachse wie
- a) Chronisches
Müdigkeitssyndrom
(CFS bzw. CFIDS)
- b) Multiple Chemikalienüberempfindlichkeit
(multiple chemical sensitivity MCS)
- c) CMI (Chronic Multisystem Illnesses)
- d) Depressionen
- e) Burn-Out-Syndrom
- f) Fibromyalgie
- g) Migräne
- h) Schlafstörungen
- i) Prämenstruelles
Syndrom (PMS)
- j) Essstörungen/Appetitstörungen,
Heißhunger,
Kohlehydrat-Heißhunger
- k) Übergewicht/Adipositas
- l) Craving
- m) Sick-Building Syndrome (SBS)
- n) Building related illness
- o) Environmental somatisation syndrome
- p) Idiopatic Environmental Intolerance
- q) Kopfschmerzen
- r) Gelenk-, Muskelschmerzen
- s) Konzentrationsstörungen,
Gedächtnisschwäche (Kurzzeitgedächtnis)
- t) Aufmerksamkeitsdefizitstörungen
(ADS, ADHS)
- u) Koordinationsstörungen
- v) Reizkolon
- w) Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- x) Regulationsstörungen
der neuroendokrinen Stressachse, wie z.B. das Burn-Out-Syndrom oder das
Sickness-Syndrom
überraschend
klar getestet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Methoden
zur Bestimmung von neuroendokrinen gesundheitlichen Störungen bestehen
darin, dass das Cortisoltagesprofil und DHEA bzw. DHEAS, Testosteron, Östradiol,
gegebenenfalls auch Progesteron, 17-Hydroxyprogesteron und Neurotransmitter
(Katecholamine, Serotonin, etc.) in Körperflüssigkeiten wie Serum, Speichel
und/oder Urin gemessen werden.
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Die
erfindungsgemäße Diagnostik
von neuroendokrinen Erkrankungen erfolgt durch Testung von Cortisol
oder Corticosteron in Körperflüssigkeiten
und DHEA/DHEAS im Speichel, Cortisoltagesprofil im Speichel, Melatonin
im Speichel und/oder im Morgenurin, Serotonin im Urin, Serum und/oder
im Speichel, und Neurotransmitter wie Serotonin, Adrenalin (3,4-Dihydroxy-phenyl-1-ethanol-methylamin,
int.Bez.: Epinephrin), Noradrenalin (3,4-Dihydroxy-phenyl-1-ethanol-amin),
Dopamin (3,4-Dihydroxy-0-phenethylamin),
Glutamat, GABA, PEA, Glycin, Taurin, Glutamin, Histamin, Aspartat
und gegebenenfalls Neurotransmittermetabolite wie DOPAC, MHPG, Metanephrine,
VMS (Vanillinmandelsäure)
oder 5-HIES (5-Hydroxyindolessigsäure, ein Serotoninmetabolit)
im Urin (2. Morgenurin).
-
Die
erfindungsgemäße Methode
zur Diagnostik/Bestimmung von CFS (Chronisches Müdigkeitssyndrom, Chronic Fatigue
Syndrom) besteht darin, dass Cortisol im Tagesprofil sowie DHEA(S),
Melatonin, Serotonin, Katecholamine, GABA und/oder Glutamat gemessen
werden.
-
Die
erfindungsgemäße Diagnostik/Bestimmung
von MCS erfolgt dadurch, dass Cortisol im Tagesprofil sowie DHEA(S),
Melatonin, Serotonin, Substanz P, Katecholamine, GABA, Glutamat,
Histamin und/oder Glycin gemessen werden.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der erfinderischen Methoden besteht darin, das zur Bestimmung von Fibromyalgie
Cortisol im Tagesprofil sowie DHEA(S), Melatonin, Serotonin, Katecholamine,
GABA und/oder Glutamat gemessen werden.
-
Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung bestehen darin, dass zur Diagnostik
- – der zentralen
Fatigue (Erschöpfung)
Cortisol im Tagesprofil sowie DHEA(S), Melatonin, Serotonin, Katecholamine,
GABA, Glutamat und/oder Histamin
- – von
Aufmerksamkeitsdefizitstörungen
(ADS, ADHS) Serotonin, Katecholamine, GABA, Glutamat, PEA, Histamin
und/oder Kryptopyrrol
- – von
Depressionen Cortisol im Tagesprofil sowie DHEA(S), Melatonin, Serotonin,
Katecholamine, GABA, Glutamat, PEA, Testosteron und/oder Östradiol
und gegebenenfalls Progesteron
- – des
Burn-Out-Syndroms Cortisol im Tagesprofil sowie DHEA(S), Melatonin,
Serotonin, Katecholamine, GABA, Glutamat und/oder Testosteron
- – von
Schlafstörungen
Cortisol im Tagesprofil sowie DHEA(S), Melatonin, Serotonin, Katecholamine,
GABA, Glutamat, Histamin, Testosteron, und/oder Östradiol
- – von
Migräne
Cortisol im Tagesprofil sowie DHEA(S), Melatonin, Serotonin, Katecholamine,
PEA, GABA, Glutamat, Histamin und/oder Glycin
- – von
Essstörungen
Cortisol im Tagesprofil sowie DHEA(S), Serotonin, Katecholamine,
PEA, Histamin und/oder Glycin
- – der
Adipositas Cortisol im Tagesprofil sowie DHEA(S), Testosteron, Östradiol,
Melatonin, Serotonin, Katecholamine, GABA, Glutamat und/oder Histamin
- – von
PMS, dem Prämenstruellen
Syndrom, Cortisol im Tagesprofil und DHEA(S), Testosteron, Östradiol, Progesteron,
Melatonin, Serotonin und/oder Katecholamine gemessen werden.
-
Die
Messung beruht auf einer kombinierten, unblutigen Messung von Steroidhormonen
im Speichel und von Neurotransmittern im Urin unter Verwendung spezieller
Testbestecks mit Stabilisierung der Messparameter zur Feststellung
neuroendokriner Funktionsstörungen.
-
Den
erfindungsgemäßen Testbestecks
zur Bestimmung/Diagnostik von neuroendokrinen gesundheitlichen Störungen liegen
Immunoassays zugrunde, mit deren Hilfe das Cortisoltagesprofil und
DHEA bzw. DHEAS (Abkürzungsverzeichnis
hinter den Beispielen), Testosteron, Östradiol, gegebenenfalls auch
Progesteron, 17-Hydroxyprogesteron
und Neurotransmitter (Katecholamine, Serotonin, etc.) in Körperflüssigkeiten wie
Serum, Speichel und/oder Urin gemessen werden.
-
Die
Diagnostik von neuroendokrinen Erkrankungen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Testbestecks
erfolgt durch Bestimmumg von Cortisol oder Corticosteron in Körperflüssigkeiten
und DHEA/DHEAS im Speichel, Cortisoltagesprofil im Speichel, Melatonin
im Speichel und/oder im Morgenurin, Serotonin im Urin, Serum und/oder
im Speichel, und Neurotransmitter wie Serotonin, Adrenalin (3,4-Dihydroxyphenyl-1-ethanol-methylamin,
int.Bez.: Epinephrin), Noradrenalin (3,4-Dihydroxy-phenyl-1-ethanol-amin),
Dopamin (3,4-Dihydroxy-β-phenethylamin),
PEA, GABA, Glutamat, Glycin, Taurin, Glutamin, Histamin, Methylhistamin,
Aspartat und gegebenenfalls Neurotransmittermetabolite wie DOPAC,
MHPG, Metanephrine, VMS (Vanillinmandelsäure) oder 5-HIES (5-Hydroxyindolessigsäure, ein
Serotoninmetabolit) im Urin (2. Morgenurin).
-
Die
erfindungsgemäßen Testbestecks
bestehen aus Immunoassays und/oder Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Messung von Glucocorticoiden, Sexualsteroiden und Neurotransmittern
und/oder ihren Metaboliten in Körperflüssigkeiten.
-
Die
Bestimmung von Cortisol oder von Corticosteron erfolgt mittels Chemolumineszenz-
oder Enzymimmunoassay, die Bestimmung von DHEA/DHEAS, Testoseron, Östradiol
oder 17-Hydroxyprogesteron mittels Chemolumineszenz-, Enzym- oder Radioimmunoassay,
von Serotonin, den Katecholaminen Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin
sowie von GABA, Glutamat, PEA, Histamin bzw. Methyhistamin, Glycin,
Taurin, der Metaboliten MHPG, DOPAC, VMS, 5-HIES oder Metanephrine
mittels Enzym- bzw. Radioimmunassay oder Flüssigkeitschromatographie.
-
Die
erfindungsgemäßen Testbestecks
bestehen aus Immunoassays und/oder Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Messung/Bestimmung der Glucocorticoide Cortisol oder Corticosteron im
Speichel, der Sexualsteroide DHEA, DHEAS, Testosteron, Östradiol,
Progesteron oder 17-Hydroxyprogesteron und der Neurotransmitter
Katecholamine und ihre Metaboliten, Aminosäuren und ihre Metaboliten im
Serum, Speichel oder Urin.
-
In
näherer
Bestimmumg bestehen die Testbestecks aus Immunoassays und/oder Anordnungen
für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Messung/Bestimmung der Katecholamine Adrenalin, Noradrenalin oder
Dopamin und ihrer Metaboliten Metanephrin, Normetanephrin, Vanillinmandelsäure oder
3-Methoxy-4-Hydroxy-Phenylglykol und zur Bestimmung/Messung der
Aminosäuren
und ihrer Metaboliten Serotonin, Melatonin, Glutamat, Glutamin,
GABA, Glycin, Taurin oder Phenylethylamin.
-
Die
erfindungsgemäßen Testbestecks
eignen sich des weiteren zur Bestimmung/Messung der Glucocorticoide,
der Sexualsteroide und von Substanz P im Speichel, von Melatonin
im Speichel und/oder im Morgenurin, Serotonin im Urin, Serum und/oder
im Speichel, und zur Bestimmung/Messung der Neurotransmitter Serotonin,
Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Glutamat, GABA, PEA, Glycin, Taurin,
Glutamin, Histamin, Methylhistamin, Aspartat und der Neurotransmittermetabolite
DOPAC, MHPG, Metanephrine, VMS oder 5-HIES im Urin oder im zweiten
Morgenurin.
-
Die
verwendeten Assays stellen Chemolumineszenz-, Enzym- oder Radioimmunoassays
dar. Sie bestehen aus Immunoassays zur Bestimmung/Messung der Steroide
im Speichel und aus Immunoassays oder aus Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung/Messung von Aminosäuren/Neurotransmittern und
ihren Metaboliten im Urin, Serum oder im Speichel.
-
Die
Testbestecks zur Messung der Neurotransmitter bestehen einerseits
aus Enzymimmunoassays zur Bestimmung/Messung der Katecholamine,
PEA, Serotonin, Histamin, Methylhistamin, Melatonin, GABA oder Glutamat,
andererseits aus Anordnungen für
die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung/Messung von Glycin und/oder Taurin nach Derivatisierung.
Die Messung von Melatonin erfolgt im Speichel und/oder im Morgenurin
und von Serotonin im Serum, Urin und/oder Speichel.
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Speichelmessungen
werden vorgenommen von Cortisol, von DHEA(s), Serotonin, Melatonin,
Substanz P, Testosteron, 17-OH-Progesteron und/oder von Katecholaminen.
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In
speziellen Ausführungsformen
betreffen die Testbestecks die Diagnostik des Chronischen Müdigkeitssyndroms
(CFS, Chronic Fatigue Syndrom). Sie bestehen in diesem Fall aus
Assays zur Bestimmung/Messung der Steroide im Speichel und aus Immunoassays
oder aus Anordnungen für
die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung/Messung von Aminosäuren/Neurotransmittern und
ihren Metaboliten im Urin, Serum oder Speichel. Im einzelnen bestehen
sie aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays zur Bestimmung/Messung
von Cortisol im Tagesprofil, aus Chemolumineszenz-, Enzym- oder
Radioimmunoassays zur Bestimmung von DHEA/DHEAS und von Testosteron,
aus Enzymimmunoassays zur Bestimmung/Messung von Melatonin, aus
Enzym- oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung/Messung von Serotonin, Katecholaminen, GABA und/oder
Glutamat. Bei der Bewertung der Messungen ergibt sich, dass die
Cortisolwerte deutlich erniedrigt sind, die 17-OH-Progesteron normal
bis niedrig, Serotonin stark erniedrigt, Melatonin und GABA oft
niedrig, Noradrenalin erhöht
bis stark erniedrigt, Dopamin, Adrenalin und Glutamat normal bis
erniedrigt und der Testosteron-Wert niedrig sein kann.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betreffen die Testbestecks die Diagnostik der multiplen Chemikalienüberempfindlichkeit
(multiple chemical sensitivity, MCS). In diesem Fall bestehen sie
aus Assays zur Messung der Steroide im Speichel und aus Immunoassays
oder aus Anordnungen für
die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung/Messung von Aminosäuren/Neurotransmittern und
ihren Metaboliten im Urin, Serum oder Speichel, darunter von Glycin
nach Derivatisierung im Urin oder im zweiten Morgenurin mittels
Enzym-/Radioimmunassay oder HPLC/Flüssigkeitschromatographie. Im
einzelnen bestehen sie aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays
zur Bestimmung von Cortisol oder Corticosteron im Tagesprofil, aus
Chemolumineszenz-, Enzym- oder Radioimmunoassays zur Bestimmung
von DHEA/DHEAS, aus Enzymimmunoassays zur Bestimmung/Messung von
Melatonin, aus Enzym- oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen
für die
Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung von Serotonin, Substanz P, Katecholaminen, GABA,
Glutamat, Histamin und/oder Glycin in Körperflüssigkeiten, darunter das Cortisol-/Corticosterontagesprofil
und DHEAS) im Speichel, Melatonin im Speichel und/oder im Morgenurin,
Serotonin im Urin, Serum und/oder im Speichel.
-
Zur
Diagnostik der Fibromyalgie werden Testbestecks vorgeschlagen, die
aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays zur Messung von Cortisol
im Tagesprofil, aus Chemolumineszenz-, Enzym- oder Radioimmunoassays
zur Bestimmung/Messung von DHEA/DHEAS, aus Enzymimmunoassays zur
Bestimmung/Messung von Melatonin, aus Enzym- oder Radioimmunassays
oder aus Anordnungen für
die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung/Messung von Serotonin, Katecholaminen, GABA und/oder
Glutamat bestehen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betreffen die Testbestecks die Diagnostik der Fatigue (zentrale
Erschöpfung).
In diesem Fall bestehen sie aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays
zur Messung von Cortisol im Tagesprofil, aus Chemolumineszenz-,
Enzym- oder Radioimmunoassays zur Bestimmung/Messung von DHEA/DHEAS,
aus Enzymimmunoassays zur Bestimmung/Messung von Melatonin, aus Enzym-
oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung/Messung von Serotonin, Katecholaminen, GABA, Glutamat
und/oder Histamin.
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Die
erfindungsgemäßen Testbestecks
eignen sich auch zur Bestimmung von Aufmerksamkeitsdefizitstörungen (ADS,
ADHS). In diesem Fall bestehen sie aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays
zur Messung von Cortisol im Tagesprofil, aus Enzym- oder Radioimmunassays
oder aus Anordnungen für
die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung/Messung von Serotonin, Katecholaminen, GABA, Glutamat, PEA,
Histamin und einer photometrischen Anordnung zur Bestimmung/Messung
von Kryptopyrrol.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betreffen die Testbestecks die Diagnostik von Depressionen. In diesem
Fall bestehen sie aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays zur
Messung von Cortisol im Tagesprofil, aus Chemolumineszenz-, Enzym-
oder Radioimmunoassays zur Bestimmung/Messung von DHEA/DHEAS und
Testosteron, aus Enzymimmunoassays zur Bestimmung/Messung von Melatonin,
aus Enzym- oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung/Messung von Serotonin, Katecholaminen, GABA, Glutamat
und/oder PEA.
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Die
erfindungsgemäßen Testbestecks
eignen sich des weiteren zur Diagnostik des Burn-Out-Syndroms. Für diesen
Fall bestehen sie aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays zur
Bestimmung von Cortisol im Tagesprofil, aus Chemolumineszenz-, Enzym-
oder Radioimmunoassays zur Bestimmung von DHEA/DHEAS und Testosteron,
aus Enzymimmunoassays zur Bestimmung/Messung von Melatonin, aus
Enzym- oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung/Messung von Serotonin, Katecholaminen, GABA und/oder
Glutamat.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betreffen die Testbestecks die Diagnostik von Schlafstörungen.
In diesem Fall bestehen sie aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays
zur Bestimmung von Cortisol im Tagesprofil, aus Chemolumineszenz-,
Enzym- oder Radioimmunoassays zur Bestimmung von DHEA/DHEAS, Testosteron
und/oder Östradiol,
aus Enzymimmunoassays zur Bestimmung von Melatonin, aus Enzym- oder
Radioimmunassays oder aus Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung von Serotonin und Katecholaminen.
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Weitere
Testbestecks betreffen die Diagnostik von Migräne, wobei sie in diesem Fall
aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays zur Bestimmung von
Cortisol im Tagesprofil bestehen, des weiteren aus Chemolumineszenz-,
Enzym- oder Radioimmunoassays zur Bestimmung von DHEA/DHEAS, aus
Enzymimmunoassays zur Bestimmung/Messung von Melatonin, aus Enzym-
oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung/Messung von Serotonin, Katecholaminen, PEA, GABA,
Glutamat, Histamin und/oder Glycin.
-
Zur
Diagnostik von Essstörungen
werden mit dieser Erfindung Testbestecks vorgeschlagen, die aus Chemolumineszenz-
oder Enzymimmunoassays zur Bestimmung von Cortisol im Tagesprofil,
aus Chemolumineszenz-, Enzym- oder Radioimmunoassays zur Bestimmung/Messung
von DHEA/DHEAS, aus Enzym- oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen
für die
Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung/Messung von Serotonin, Katecholaminen, PEA, Histamin
und/oder Glycin bestehen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betreffen die Testbestecks die Diagnostik der Adipositas. In diesem Fall
bestehen sie aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays zur Bestimmung
von Cortisol im Tagesprofil, aus Chemolumineszenz-, Enzym- oder
Radioimmunoassays zur Bestimmung/Messung von DHEA/DHEAS, Testosteron
und/oder Östradiol,
aus Enzymimmunoassays zur Bestimmung/Messung von Melatonin, aus
Enzym- oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung/Messung von Serotonin, Katecholaminen, GABA, Glutamat
und/oder Histamin.
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Weitere
Testbestecks betreffen die Diagnostik des Prämenstruellen Syndroms (PMS).
Sie bestehen aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays zur Messung/Bestimmung
von Cortisol im Tagesprofil, aus Chemolumineszenz-, Enzym- oder
Radioimmunoassays zur Messung/Bestimmung von DHEA/DHEAS, Testosteron, Östradiol
Progesteron, aus Enzymimmunoassays zur Messung/Bestimmung von Melatonin,
aus Enzym- oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Messung/Bestimmung von Serotonin und/oder Katecholaminen.
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In
weiteren Ausführungsformen
betreffen die Testbestecks die Bestimmung neuroendokriner gesundheitlicher
Störungen.
In diesen Fällen
bestehen sie aus Immunoassays zur Messung der Steroide-Werte im Speichel
und aus Immunoassays oder aus Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung von Aminosäuren/Neurotransmittern
und ihren Metaboliten im Urin, Serum oder Speichel zur Erkennung
von Krankheiten/Störungen
der Art
- a) Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS bzw. CFIDS)
- b) Multiple Chemikalienüberempfindlichkeit
(multiple chemical sensitivity MCS)
- c) CMI (Chronic Multisystem Illnesses)
- d) Depressionen
- e) Burn-Out-Syndrom
- f) Fibromyalgie
- g) Migräne
- h) Schlafstörungen
- i) Prämenstruelles
Syndrom (PMS)
- j) Essstörungen/Appetitstörungen,
Heißhunger,
Kohlehydrat-Heißhunger
- k) Übergewicht/Adipositas
- l) Craving
- m) Sick-Building Syndrome (SBS)
- n) Building related illness
- o) Environmental somatisation syndrome
- p) Idiopatic Environmental Intolerance
- q) Kopfschmerzen
- r) Gelenk-, Muskelschmerzen
- s) Konzentrationsstörungen,
Gedächtnisschwäche (Kurzzeitgedächtnis)
- t) Aufmerksamkeitsdefizitstörungen
(ADS, ADHS)
- u) Koordinationsstörungen
- v) Reizkolon
- w) Nahrungsmittelunverträglichkeiten
- x) Regulationsstörungen
der neuroendokrinen Stressachse, wie z.B. das Burn-Out-Syndrom oder das
Sickness-Syndrom.
-
Damit
eignen sich die erfindungsgemäßen Testbestecks
zur Bestimmung von neuroendokrinen gesundheitlichen Störungen sowie
von Neurotransmitter-Störungen
und damit verbundener Neuroregulationsstörungen.
-
Die
Merkmale der Erfindung gehen aus den Elementen der Ansprüche und
aus der Beschreibung hervor, wobei sowohl einzelne Merkmale als
auch mehrere in Form von Kombinationen vorteilhafte Ausführungen darstellen,
für die
mit dieser Schrift Schutz beantragt wird.
-
Das
Wesen der Erfindung besteht in einer Kombination aus bekannten (Bestimmung
von Katecholaminen, Aminosäuren
oder Neurotransmittern) und neuen Elementen (etwa Cortisoltagesprofil
im Speichel; Bestimmung von Neurotransmittern im 2. Morgenurin;
Testbestecks zur Bestimmung von Neurostresszuständen), die sich gegenseitig
beeinflussen und in ihrer neuen Gesamtwirkung einen Gebrauchsvorteil
und den erstrebten Erfolg ergeben, der darin liegt, dass erstmals
eine positive Diagnose von neuroendokrinen gesundheitlichen Störungen – im Unterschied
zur Ausschlussdiagnostik – bereitgestellt
wird. Damit ist ein Nachweisverfahren gefunden worden, mit dem Neurotransmitter-Störungen und
damit verbundene Neuroregulationsstörungen biochemisch verifiziert
und dann spezifisch behandelt werden können.
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Die
Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert
werden, ohne auf diese Beispiele beschränkt zu sein.
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Ausführungsbeispiele
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Beispiel 0: Bestimmung
von neuroendokrinen gesundheitlichen Störungen
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Von
Patienten mit derartigen Störungen
werden Glucocorticoide, Sexualsteroide und Aminosäuren/Neurotransmitter
sowie ihre Metaboliten in Körperflüssigkeiten
erfasst.
-
Als
Glucocorticoide werden Cortisol oder Corticosteron im Speichel,
als Sexualsteroide DHEA, DHEAS, Testosteron, Östradiol, Progesteron oder
17-Hydroxyprogesteron
und als Neurotransmitter Katecholamine und ihre Metaboliten, Aminosäuren und
ihre Metaboliten im Serum, Speichel oder Urin gemessen.
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Als
Katecholamine werden Adrenalin, Noradrenalin oder Dopamin und als
ihre Metaboliten Metanephrin, Normetanephrin, Vanillinmandelsäure oder
3-Methoxy-4- Hydroxy-Phenylglykol
und als Aminosäuren und
ihre Metaboliten Serotonin, Melatonin, Glutamat, Glutamin, GABA,
Glycin, Taurin oder Phenylethylamin erfasst.
-
Die
Testung der Glucocorticoide, der Sexualsteroide und von Substanz
P erfolgt im Speichel, von Melatonin im Speichel und/oder im Morgenurin,
von Serotonin im Urin, Serum und/oder im Speichel, und der Neurotransmitter
Serotonin, Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Glutamat, GABA, PEA,
Glycin, Taurin, Glutamin, Histamin, Methylhistamin, Aspartat sowie
der Neurotransmittermetabolite DOPAC, MHPG, Metanephrine, VMS oder
5-HIES im Urin oder im zweiten Morgenurin.
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Als
Neurotransmitter werden Melatonin im Speichel und/oder im Morgenurin
und Serotonin im Serum, Urin und/oder Speichel gemessen.
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Von
Cortisol, DHEA (Dehydroepiandrosteron), Serotonin, Melatonin, Substanz
P, gegebenenfalls auch von Testosteron, 17-OH-Progesteron und/oder
von Katecholaminen werden Speichelmessungen vorgenommen.
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Die
Messung der Neurotransmitter erfogt mittels Enzymimmunoassays, so
die der Katecholamine, PEA, Serotonin, Histamin, Methylhistamin,
Melatonin, GABA oder Glutamat und für Glycin, Glutamin, Glutaminsäure und/oder
Taurin mittels HPLC nach Derivatisierung.
-
Bewertung:
-
Die
ermittelten Werte an Glucocorticoiden, Sexualsteroiden und Aminosäuren/Neurotransmittern
ermöglichen
Rückschlüsse auf
das Vorliegen oder auf ein Nichtvorliegen einer Erkrankung/neuroendokrinen
Störung.
-
Dabei
wird von folgenden Werten ausgegangen:
NORMWERTE: | |
Cortisol
8.oo Uhr: | 4-12
pg/ml |
12.oo
Uhr: | 1,5-5,0
pg/ml |
20.oo
Uhr: | 0,4-1,5
pg/ml |
DHEAS
(Speichel) | 0,4-5,0
ng/ml. |
-
Die
Urinwerte werden auf die Kreatininkonzentration (Krea) im Urin bezogen
(und so standardisiert):
Serotonin | 175-225
mcg/g Krea |
Adrenalin | 8-12
mcg/g Kreatinin |
Noradrenalin | 30-55
mcg/g Krea |
Dopamin | 175-250
mcg/g Krea |
Histamin | 10-25
mcg/g Krea |
GABA | 1,5-5,0 μmol/g Krea |
Glutamat | 8-25 μmol/g Krea |
Glycin | 200-400 μmol/g Krea |
Melatonin
(Speichel) | 20-60
pg/ml |
Melatonin
(Morgenurin) | 58-85
pg/ml. |
-
Testbestecks:
-
Sie
bestehen aus Immunoassays und/oder Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC zur
Messung von Glucocorticoiden, Sexualsteroiden und von Aminosäuren/Neurotransmittern
und/oder ihren Metaboliten in Körperflüssigkeiten.
Dabei erfolgt die Messung der Steroide im Speichel und der Aminosäuren/Neurotransmittern
im Urin, Serum oder Speichel.
-
Sie
bestehen aus Speichel-, Urin- und/oder Serum-Röhrchen, die Stabilisatoren – EDTA,
HCl, Na-Metabisulfit – enthalten,
ferner aus Sammelschalen, Pipetten, Sammelanleitungen, Etiketten,
standardisiertem Anamnese- und Untersuchungsbogen und aus den in
den ELISA- oder RIA-Verfahren, der Chemolumineszenz oder der HPLC
benötigten
spezifischen, markierten Antikörpern.
-
Beispiel 1: MCS (multiple
chemical sensitivity)
-
Die
Diagnostik der multiplen Chemikalienüberempfindlichkeit (multiple
chemical sensitivity, MCS) beruht darauf, dass
- – Cortisol
oder Corticosteron und ferner DHEA/DHEA(S), Melatonin, Serotonin,
Substanz P, Katecholamine, GABA, Glutamat, Histamin und/oder Glycin
in Körperflüssigkeiten
- – Cortisol
im Tagesprofil und DHEA/DHEA(S), Melatonin, Serotonin, Katecholamine,
GABA und/oder Glutamat
- – das
Cortisoltagesprofil und DHEA/DHEA(S) im Speichel, Melatonin im Speichel
und/oder im Morgenurin, Serotonin im Urin, Serum und/oder im Speichel
gemessen werden.
-
Bewertung:
-
Bei
MCS-Patienten findet man gegenüber
Normalpersonen unter Belastung (Umweltstoffe, volatile Stoffe) einen
Cortisolabfall. Substanz P im Speichel fällt ab. Serotonin ist häufig erniedrigt,
Noradrenalin erhöht,
Dopamin normal. Histamin ist in einem Teil der Fälle erhöht.
-
Testbestecks:
-
Sie
bestehen aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays zur Messung/Bestimmung
von Cortisol oder Corticosteron im Tagesprofil, aus Chemolumineszenz-,
Enzym- oder Radioimmunoassays zur Bestimmung von DHEA/DHEAS, aus
Enzymimmunoassays zur Messung/Bestimmung von Melatonin, aus Enzym-
oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Messung/Bestimmung von Serotonin, Substanz P, Katecholaminen,
GABA, Glutamat, Histamin und/oder Glycin in Körperflüssigkeiten, darunter das Cortisol-/Corticosterontagesprofil
und DHEAS) im Speichel, Melatonin im Speichel und/oder im Morgenurin,
Serotonin im Urin, Serum und/oder im Speichel.
-
Beispiel 2: CFS (Chronic
Fatigue Syndrom)
-
Die
Diagnostik von CFS (Chronisches Müdigkeitssyndrom) beruht darauf,
dass Cortisol im Tagesprofil und DHEA/DHEA(S), Melatonin, Serotonin,
Katecholamine, GABA und/oder Glutamat gemessen werden.
-
Bewertung:
-
Bei
dem CFS ist Cortisol im Tagesprofil deutlich erniedrigt, 17-OH-Progesteron
normal bis niedrig, Serotonin stark erniedrigt, Melatonin und GABA
oft niedrig, Noradrenalin erhöht
bis stark erniedrigt, Dopamin, Adrenalin und Glutamat normal bis
erniedrigt, Testosteron kann niedrig sein.
-
Testbestecks:
-
Die
Testbestecks zur Diagnostik von CFS bestehen aus Chemolumineszenz-
oder Enzymimmunoassays zur Bestimmung von Cortisol im Tagesprofil,
das deutlich erniedrigte Werte ausweist und zur Bestimmung von Testosteron,
dessen Werte niedrig sein können,
aus Chemolumineszenz-, Enzym- oder Radioimmunoassays zur Bestimmung
von DHEA/DHEAS mit normalen bis niedrigen Werten für 17-OH-Progesteron,
aus Enzymimmunoassays zur Bestimmung von Melatonin, das oft niedrige
Werte ausweist, aus Enzym- oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen
für die
Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Bestimmung von Serotonin – mit
oft stark erniedrigten Werten, Katecholaminen – mit erhöhten bis stark erniedrigten
Werten für
Noradrenalin und normalen bis erniedrigten Werten für Dopamin,
Adrenalin, GABA und Glutamat.
-
Beispiel 3: Depressionen
-
Die
Diagnostik von Depressionen beruht darauf, dass Cortisol im Tagesprofil
und DHEA/DHEA(S), Melatonin, Serotonin, Katecholamine, GABA, Glutamat,
PEA, Testosteron und/oder Östradiol
gemessen werden.
-
Bewertung:
-
Cortisol
ist hoch, DHEAS) normal bis erhöht,
Serotonin niedrig, Noradrenalin, PEA erhöht.
-
Der
Hypercortisolismus ist vielfach als anerkanntestes biochemisches
Kriterium der primären
Depression beschrieben worden, auch der Serotoninmangel und gegebenenfalls
PEA- und Noradrenalinmangel.
-
Testbestecks:
-
Die
Testbestecks zur Diagnostik von Depressionen bestehen aus Chemolumineszenz-
oder Enzymimmunoassays zur Bestimmung von Cortisol im Tagesprofil,
aus Chemolumineszenz-, Enzym- oder Radioimmunoassays zur Bestimmung
von DHEA/DHEAS und Testosteron, aus Enzymimmunoassays zur Messung/Bestimmung
von Melatonin, aus Enzym- oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen
für die
Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Messung/Bestimmung von Serotonin, Katecholaminen, GABA, Glutamat
und/oder PEA.
-
Beispiel 4: Burn-out-Syndrom
-
Die
Diagnostik des Burn-Out-Syndroms beruht darauf, dass Cortisol im
Tagesprofil und DHEA/DHEA(S), Melatonin, Serotonin, Katecholamine,
GABA, Glutamat und/oder Testosteron gemessen werden.
-
Bewertung:
-
Cortisol
ist sehr niedrig, die Tagesrhythmik aufgehoben, DHEAS) ist normal
bis niedrig, Serotonin sehr niedrig, Noradrenalin und Glutamat normal
bis erhöht,
Melatonin niedrig, Testosteron normal bis erniedrigt.
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Testbestecks:
-
Die
Testbestecks zur Diagnostik des Burn-Out-Syndroms bestehen aus Chemolumineszenz-
oder Enzymimmunoassays zur Bestimmung von Cortisol im Tagesprofil,
aus Chemolumineszenz-, Enzym- oder Radioimmunoassays zur Bestimmung
von DHEA/DHEAS und Testosteron, aus Enzymimmunoassays zur Bestimmung
von Melatonin, aus Enzym- oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen
für die
Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Messung/Bestimmung von Serotonin, Katecholaminen, GABA und/oder
Glutamat.
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Beispiel 5: Fibromyalgie
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Die
Diagnostik der Fibromyalgie beruht darauf, dass Cortisol im Tagesprofil
und DHEA/DHEA(S), Melatonin, Serotonin, Katecholamine, GABA und/oder
Glutamat gemessen werden.
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Bewertung:
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Cortisol
ist niedrig normal, DHEAS) unauffällig, Serotonin erniedrigt,
die Katecholamine niedrig normal, Melatonin niedrig, Glutamat normal
bis erhöht,
GABA normal bis erhöht.
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Testbestecks:
-
Zur
Diagnostik der Fibromyalgie finden Testbestecks Verwendung, die
aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays zur Messung/Bestimmung
von Cortisol im Tagesprofil, aus Chemolumineszenz-, Enzym- oder
Radioimmunoassays zur Bestimmung von DHEA/DHEAS, aus Enzymimmunoassays
zur Bestimmung von Melatonin, aus Enzym- oder Radioimmunassays oder
aus Anordnungen für
die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Messung/Bestimmung von Serotonin, Katecholaminen, GABA und/oder
Glutamat bestehen.
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Beispiel 6: Fatigue (zentrale
Erschöpfung)
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Die
Diagnostik der Fatigue (zentrale Erschöpfung) beruht darauf, dass
Cortisol im Tagesprofil und DHEA/DHEA(S), Melatonin, Serotonin,
Katecholamine, GABA, Glutamat und/oder Histamin gemessen werden.
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Bewertung:
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Cortisol
ist erniedrigt, DHEAS) meist normal, Serotonin deutlich erniedrigt,
Dopamin normal bis erniedrigt, Noradrenalin normal, erhöht oder
niedrig, Adrenalin normal bis niedrig, GABA tendenziell erhöht, Glutamat normal,
Histamin normal bis erhöht.
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Testbestecks:
-
Die
Testbestecks zur Diagnostik der Fatigue (zentrale Erschöpfung) bestehen
aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays zur Messung/Bestimmung
von Cortisol im Tagesprofil, aus Chemolumineszenz-, Enzym- oder
Radioimmunoassays zur Bestimmung von DHEA/DHEAS, aus Enzymimmunoassays
zur Bestimmung/Messung von Melatonin, aus Enzym- oder Radioimmunassays
oder aus Anordnungen für
die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Messung/Bestimmung von Serotonin, Katecholaminen, GABA, Glutamat
und/oder Histamin.
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Beispiel 7: Schlafstörungen
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Die
Diagnostik von Schlafstörungen
beruht darauf, dass Cortisol im Tagesprofil und DHEA/DHEA(S), Melatonin,
Serotonin, Katecholamine, Histamin, Testosteron und/oder Östradiol
gemessen werden.
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Bewertung:
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Cortisol
ist normal, niedrig oder hoch; DHEAS) ist niedrig bis normal, Serotonin
ist niedrig, Melatonin ist niedrig oder im Peak abgeschwächt, Noradrenalin
erhöht,
Adrenalin niedrig bis normal, Histamin erhöht bis normal, Testosteron
und/oder Östradiol
normal bis niedrig.
-
Testbestecks:
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Die
Testbestecks zur Diagnostik von Schlafstörungen bestehen aus Chemolumineszenz-
oder Enzymimmunoassays zur Bestimmung von Cortisol im Tagesprofil,
aus Chemolumineszenz-, Enzym- oder Radioimmunoassays zur Bestimmung
von DHEA/DHEAS, Testosteron und/oder Östradiol, aus Enzymimmunoassays
zur Bestimmung von Melatonin, aus Enzym- oder Radioimmunassays oder
aus Anordnungen für
die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Messung/Bestimmung von Serotonin und Katecholaminen.
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Beispiel 8: Aufmerksamkeitsdefizitstörungen (ADS,
ADHS)
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Die
Diagnostik von Aufmerksamkeitsdefizitstörungen (ADS, ADHS) beruht darauf,
dass Serotonin, Katecholamine, GABA, Glutamat, PEA, Histamin und/oder
Kryptopyrrol gemessen werden.
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Bewertung:
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(Cortisol
ist normal), Kryptopyrrol ist erhöht, Serotonin niedrig, Noradrenalin
hoch oder erniedrigt, Adrenalin normal, Dopamin normal, GABA normal
bis erhöht,
PEA niedrig, Histamin normal bis hoch.
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Testbestecks:
-
Die
Testbestecks zur Diagnostik von Aufmerksamkeitsdefizitstörungen (ADS,
ADHS), bestehen aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays zur
Bestimmung von Cortisol im Tagesprofil, aus Enzym- oder Radioimmunassays
oder aus Anordnungen für
die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Messung/Bestimmung von Serotonin, Katecholaminen, GABA, Glutamat,
PEA, Histamin und einer photometrischen Anordnung zur Bestimmung/Messung
von Kryptopyrrol.
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Beispiel 9: Migräne
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Die
Dignostik von Migräne
beruht darauf, dass Cortisol im Tagesprofil und DHEA/DHEA(S), Melatonin, Serotonin,
Katecholamine, PEA, GABA, Glutamat, Histamin und/oder Glycin gemessen
werden.
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Bewertung:
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Cortisol
ist normal, DHEAS) ebenfalls normal, Serotonin niedrig, Melatonin
oft erniedrigt, Noradrenalin hoch, Adrenalin normal, Dopamin normal,
PEA hoch, GABA normal, Glutamat normal bis erhöht, Histamin normal bis hoch,
Glycin normal bis erniedrigt.
-
Testbestecks:
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Die
Testbestecks zur Diagnostik von Migräne bestehen aus Chemolumineszenz-
oder Enzymimmunoassays zur Bestimmung von Cortisol im Tagesprofil,
aus Chemolumineszenz-, Enzym- oder Radioimmunoassays zur Bestimmung
von DHEA/DHEAS, aus Enzymimmunoassays zur Bestimmung von Melatonin,
aus Enzym- oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Messung/Bestimmung von Serotonin, Katecholaminen, PEA, GABA,
Glutamat, Histamin und/oder Glycin.
-
Beispiel 10: Essstörungen
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Die
Diagnostik von Essstörungen
beruht darauf, dass Cortisol im Tagesprofil und DHEA/DHEA(S), Serotonin,
Katecholamine, PEA, Histamin, Glycin und/oder GABA gemessen werden.
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Bewertung:
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Cortisol
ist normal bis erhöht,
DHEAS) normal, Serotonin niedrig, Noradrenalin normal bis erhöht, Dopamin
niedrig bis normal, PEA hoch, Histamin normal bis erhöht, Glycin
niedrig bis normal, GABA normal bis niedrig.
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Testbestecks:
-
Die
Testbestecks zur Diagnostik von Essstörungen bestehen aus Chemolumineszenz-
oder Enzymimmunoassays zur Messung/Bestimmung von Cortisol im Tagesprofil,
aus Chemolumineszenz-, Enzym- oder Radioimmunoassays zur Messung/Bestimmung
von DHEA/DHEAS, aus Enzym- oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen
für die
Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Messung/Bestimmung von Serotonin, Katecholaminen, PEA, Histamin
und/oder Glycin.
-
Beispiel 11: Adipositas
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Die
Diagnostik der Adipositas beruht darauf, dass Cortisol im Tagesprofil
und DHEA/DHEA(S), Testosteron, Östradiol,
Melatonin, Serotonin, Katecholamine und/oder Histamin gemessen werden.
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Bewertung:
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Cortisol
ist hoch, DHEAS) normal bis niedrig, Testosteron niedrig, Östradiol
normal bis erhöht,
Serotonin niedrig, Melatonin niedrig, Noradrenalin normal bis hoch,
Adrenalin niedrig, Dopamin normal bis niedrig, Histamin erhöht.
-
Testbestecks:
-
Die
Testbestecks zur Diagnostik der Adipositas bestehen aus Chemolumineszenz-
oder Enzymimmunoassays zur Messung/Bestimmung von Cortisol im Tagesprofil,
aus Chemolumineszenz-, Enzym- oder Radioimmunoassays zur Messung/Bestimmung
von DHEA/DHEAS, Testosteron und/oder Östradiol, aus Enzymimmunoassays
zur Messung/Bestimmung von Melatonin, aus Enzym- oder Radioimmunassays
oder aus Anordnungen für
die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Messung/Bestimmung von Serotonin, Katecholaminen, GABA, Glutamat
und/oder Histamin.
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Beispiel 12: Prämenstruelles
Syndroms (PMS)
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Die
Diagnostik des Prämenstruellen
Syndroms (PMS) beruht darauf, dass Cortisol im Tagesprofil und DHEA/DHEA(S),
Testosteron, Östradiol,
Progesteron, Melatonin, Serotonin und/oder Katecholamine gemessen
werden.
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Bewertung:
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Cortisol
ist normal, DHEAS) niedrig, Testosteron normal bis erniedrigt, Östradiol
normal bis hoch, Progesteron niedrig, Melatonin niedrig, Serotonin
niedrig, Noradrenalin hoch bis normal, Adrenalin niedrig bis normal,
Dopamin normal bis erniedrigt.
-
Testbestecks:
-
Die
Testbestecks zur Diagnostik des Prämenstruellen Syndroms (PMS)
bestehen aus Chemolumineszenz- oder Enzymimmunoassays zur Messung/Bestimmung
von Cortisol im Tagesprofil, aus Chemolumineszenz-, Enzym- oder
Radioimmunoassays zur Messung/Bestimmung von DHEA/DHEAS, Testosteron, Östradiol
Progesteron, aus Enzymimmunoassays zur Messung/Bestimmung von Melatonin,
aus Enzym- oder Radioimmunassays oder aus Anordnungen für die Flüssigkeitschromatographie/HPLC
zur Messung/Bestimmung von Serotonin und/oder Katecholaminen.
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Beispiel 13: Diagnostik
von neuroendokrinen Erkrankungen
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Die
erfindungsgemäße Diagnostik
von neuroendokrinen Erkrankungen geschieht in folgender Weise:
Messung/Testung
von Cortisol und DHEA/DHEAS im Speichel, Cortisoltagesprofil im
Speichel (morgens 8 Uhr bzw. innerhalb 30 min nach dem Aufstehen;
12 Uhr, gegebenenfalls 16 Uhr und 20 Uhr), Melatonin im Speichel und/oder
im Morgenurin, Serotonin im Serum und/oder Speichel, und Neurotransmitter
wie Serotonin, Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Glutamat, GABA,
PEA, Glycin, Taurin, Glutamin, Histamin, Aspartat und gegebenenfalls
Neurotransmittermetaboliten, insbesondere DOPAC, MHPG, Metanephrine,
VMS (Vanillinmandelsäure)
oder 5-HIES (5-Hydroxyindolessigsäure, ein Serotoninmetabolit)
im Urin (2. Morgenurin).
-
Beispiel 14: Weitere Methoden
und Testbestecks
-
Weitere
Methoden und Testbestecks betreffen die Diagnostik/Bestimmung neuroendokriner
gesundheitlicher Störungen,
von Neurostresszuständen,
von Neuroregulationsstörungen
oder von Regulationsstörungen
der neuroendokrinen Stressachse und die Erkennung von Erkrankungen
der Art Kopfschmerzen, Gelenk- oder Muskelschmerzen, Konzentrationsstörungen,
Gedächtnisschwäche (Kurzzeitgedächtnis),
Koordinationsstörungen,
Reizkolon oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
-
Abkürzungsverzeichnis
-
-
- AD
- Alzheimer's Desease/Alzheimer-Krankheit
- ADS/ADHS
- Aufmerksamkeitsdefizitstörungen,
ADS, ADHS
- ADHD
- Aufmerksamkeitsdefizitstörungen,
ADS, ADHS
- CA
- Kanadische Patentschrift
- CFIDS
- Chronisches Müdigkeitssyndrom
(CFS bzw. CFIDS) Chronic Fatigue Immunodysfunction Syndrome
- CFS
- Chronisches Müdigkeitssyndrom
(Chronic Fatigue Syndrom)
- CMI
- Chronic Multisystem
Illnesses
- CRF
- Corticotropin-Releasing
Faktor
- CRH
- Corticotropin-Releasing
Hormon
- CRH/NE
- CRH/Norepinephrin
(= Noradrenalin – NA)
- CRH/NA
- CRH/Noradrenalin (=
Norepinephrin – NE)
- DE-OS
- Deutsche Offenlegungsschrift
- DHEA
- Dehydroepiandrosteron
- DHEAS
- DHEA(S) Dehydroepiandrosteron(sulfat)
- DOPAC
- 3,4-Dihydroxyphenylacetic
acid
- EDTA
- Ethylendiamintetraessigsäure
- EEG
- Elektroenzephalographie
(neur)
- ELISA
- Enzyme Linked Immunosorbent
Assay, Enzym-Immunoassay
- EP
- Europäische Patentschrift
- FMS
- Fibromyalgie Syndrom
- GABA
- Gamma-Aminobuttersäure
- HCl
- Salzsäure
- 5-HIES
- 5-Hydroxyindolessigsäure
- HPLC
- Hochdruckflüssigkeitschromatographie
High Performance/High Pressure Liquid Chromatography
- mcg/g
- Microgramm/Gramm
- MCS
- multiple Chemikalienüberempfindlichkeit
(multiple chemical sensitivity)
- MHPG
- 3-Methoxy-4-Hydroxy-Phenylglykol
- μmol/g
- Mikromol pro Gramm
- ng/ml
- Nanogramm pro Milliliter
- OS
- Offenlegungsschrift
- PEA
- Phenylethylamin
- pg/ml
- Pikogramm pro Milliliter
- PMS
- Prämenstruelles Syndrom
- RIA
- Radioimmunoassay
- SBS
- Sick Building Syndrom
- VMA
- Vanillinmandelsäure
- VMS
- VMA Vanillinmandelsäure
- WIPO
- Weltorganisation für Geistiges
Eigentum
- WIPO
- World Intellectual
Property Organization
- WO
- Internationale Patentschrift
(der WIPO)