DE202005021056U1 - Parallelführung mit Festkörpergelenken - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Führung eines entlang einer Bewegungsachse (13) beweglichen Abtriebselementes (03) relativ zu einem feststehenden Basiselement (01), insbesondere in Mikro- und Nanopositioniersystemen, welches eine Parallelführung umfasst, die Hebel (02) aufweist, welche über Gelenke am Basiselement (01) und am Abtriebselement (03) angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Hebel (02) beidseits der Bewegungsachse (13) jeweils zwischen dem Basiselement (01) und dem Abtriebselement (03) erstrecken, dass mindestens eine Gelenkverbindung je Hebel (02) als elastisches Festkörpergelenk (05) ausgebildet ist, und dass die über Hebel und Gelenke auf das Abtriebselement (03) einwirkenden Kräfte symmetrisch zur Bewegungsachse (13) sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft generell eine Vorrichtung zur Führung eines entlang einer Bewegungsachse beweglichen Abtriebselementes relativ zu einem gestellfesten Basiselement, wie sie insbesondere in Mikro- und Nanopositioniersystemen zum Einsatz kommen kann. Derartige Führungen sind als so genannte Parallelführungen bekannt, da das Abtriebselement mit hoher Genauigkeit parallel zum Gestell bzw. Basiselement geführt werden soll. Prinzipiell umfassen Parallelführungen mehrere Hebel, welche über Gelenke kraftsymmetrisch in Bezug auf die Bewegungsachse am Basiselement und am Abtriebselement angelenkt sind.
  • Parallelführungen sind aus dem Stand der Technik auch in Verbindung mit Antrieben für Mikro- und Nanopositioniersysteme bekannt. Sie werden mit Hebeln ausgeführt, welche über mehrteilige Gelenke einen starren Körper (Gestell) mit einem beweglichen Element verbinden. Dabei verlaufen mindestens zwei zumeist gleichlange Hebel parallel zueinander. Erfolgt eine Krafteinwirkung auf das bewegliche Element in Bewegungsrichtung, so wird dieses entlang der durch die Auslenkung der Hebel vorgegebenen Bahn parallel zum starren Körper verschoben. Aufgrund der kreisförmigen Bewegung der Hebel um die Gelenke entsteht im einfachsten Fall einer Parallelführung für das bewegliche Element ein Versatz senkrecht zur Richtung der Parallelverschiebung. Dieser Versatz ist für viele Anwendungsfälle hinderlich.
  • Bekannt sind auch Parallelführungen, welche den auftretenden Versatz kompensieren. Dazu ist das bewegliche Element mit dem ortsfesten Basiselement über eine Hebel-Gelenk-Konstruktion und beweglich angeordnete Kompensationselemente im Mäanderdesign verbunden. Für einen solchen versatzfreien Aufbau sind mindestens acht Hebel-Gelenk-Kombinationen erforderlich. Um einen solchen Mäander in Form von Parallelogrammen zu bilden, müssen das ortfeste Basiselement und das bewegliche Element aufgrund der erforderlichen Hebellängen relativ weit voneinander entfernt sein. Dies ist nachteilig, da bei einer Belastung oder Störgröße, welche seitlich zur Bewegungsrichtung einwirkt, große Momente auf die Gelenke wirken. Diese Art der Parallelführung ist mechanisch ,weich' und kaum belastbar.
  • Im Vergleich zur bekannten versatzbehafteten Linearführung ist im Mäanderdesign die doppelte Hebellänge zur Versatzkompensation erforderlich. Außerdem befinden sich mit den Kompensationselementen weitere bewegliche Teile im Aufbau, was den Antrieb in ungewünschter Weise vergrößert und die Fertigungskosten erhöht. Im dynamischen Bereich kann es aufgrund der erhöhten Trägheitsmomente des Systems auch zu Schwingungs- und Resonanzproblemen kommen, wodurch die Regelung solcher Antriebe erschwert wird. Die Ausführung der verwendeten Losgelenke, beispielsweise als Kugelgelenke, ist nicht spielfrei, wodurch Ungenauigkeiten und Reibungsverluste entstehen können. Aufgrund der nicht vermeidbaren Reibung und des Spiels in solchen Gelenken ist eine präzise Positionierung im Mikrometerbereich ausgeschlossen, da es in diesen Bereichen immer zu einer ,ruckartigen' Bewegung im Gelenk kommt.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte und hochgenaue Vorrichtung zur in Querrichtung versatzfreien Linearbewegung eines Abtriebselementes zu schaffen. Diese Vorrichtung soll vorzugsweise für den Einsatz in Mikro- und Nanopositioniersystemen konzipiert sein. Eine Teilaufgabe der Erfindung ist es, eine spielfreie und reibungsfreie Führung zu realisieren, die außerdem eine hohe seitliche Belastbarkeit gestattet.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es u.a. entscheidend, dass die realisierte Parallelführung mehrere Hebel umfasst, die bezogen auf die Bewegungsachse kraftsymmetrisch am Abtriebselement angreifen. Die Hebel-Gelenk-Konstruktionen sind dabei so gestaltet, dass während der Parallelverschiebung des Abtriebselements die nicht in Bewegungsrichtung wirkenden Querkräfte kompensiert werden. Auf diese Weise wird ein Versatz des Abtriebselements quer zur linearen Parallelverschiebung vermieden. Die Hebel sind am anderen Ende an einem feststehenden Basiselement angebracht. Der daraus unter herkömmlichen technischen Überlegungen entstehende Konflikt zu der in Richtung der Bewegungsachse gewünschten Beweglichkeit wird dadurch aufgelöst, dass die Gelenkverbindung der Hebel mit dem Basiselement und/oder mit dem Abtriebselement über elastische Festkörpergelenke erfolgt. Diese Gelenke gestatten dann eine elastische Dehnung in Längsrichtung, durch welche die für die Bewegung des Abtriebselements erforderliche Abstandsvergrößerung zwischen den sich gegenüberliegenden Gelenken eines Hebels erreicht wird. Die elastischen Festkörpergelenke können dabei lang gestreckt ausgebildet sein und fließend in die Hebel übergehen, die auf diese Weise an der elastischen Längsdehnung mitwirken. Vorzugsweise sind sämtliche Gelenke als elastische Festkörpergelenke ausgebildet, um einerseits die gesamte Dehnungslänge zu vergrößern und andererseits unerwünschtes Gelenkspiel in der Gesamtanordnung zu vermeiden.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, dass im Vergleich zu den versatzfreien Parallelführungen im Mäanderdesign nur die halbe Anzahl an Hebeln benötigt wird, und damit gegenüber diesen bekannten Ausführungen nur noch die halbe Hebellänge wirksam ist, was die Konstruktion und fertigungstechnische Ausführung wesentlich erleichtert. Weiterhin werden dadurch die dynamischen Eigenschaften des Systems und die Stabilität quer zur Bewegungsrichtung erheblich verbessert.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform besitzt die Parallelführung mindestens vier Hebel, von denen zwei ein erstes Hebelpaar bildende Hebel parallel zueinander zwischen dem Basiselement und dem Abtriebselement verlaufen, während zwei weitere, ein zweites Hebelpaar bildende Hebel ebenfalls parallel zueinander an der bezogen auf die Bewegungsachse dem ersten Hebelpaar gegenüberliegenden Seite zwischen dem Basiselement und dem Abtriebselement angeordnet sind.
  • Zur Realisierung der zuvor genannten Ausführungsform wird eine an sich bekannte Parallelführung, welche zwei parallel verlaufende Hebel umfasst, zwischen einem ortsfesten Basiselement und einem beweglichen Abtriebselement angeordnet. Die Hebel befinden sich in der Ausgangsstellung nahezu senkrecht zur Bewegungsrichtung des Abtriebselementes Zusätzlich wird eine zweite, gleich wirkende Parallelführung an der gegenüberliegenden Seite des Abtriebselementes angeordnet. Abweichend von vorbekannten Gestaltungen werden jedoch Festgelenke eingesetzt. Diese Anordnung ergibt bei einer festen Verbindung der Hebel mit dem Basiselement bzw. dem Abtriebselement über die Festgelenke zunächst eine statisch überbestimmte Anordnung. Erfindungsgemäß werden bevorzugt alle Gelenke in der Anordnung durch elastische Festkörpergelenke gebildet.
  • Diese Festkörpergelenke ermöglichen sowohl eine Drehbewegung der Hebel um die Befestigungspunkte, als auch eine Ausdehnung in Richtung der Längserstreckung der Hebel. Bei einer Krafteinwirkung auf das Abtriebselement in Richtung einer Bewegungsachse erfolgt neben der Drehung der Hebel um die Gelenke auch eine Dehnung der Festkörpergelenke in Richtung der Hebelerstreckungsachse, welche nun eine versatzfreie hochgenaue Parallelverschiebung des Abtriebs ermöglichen. Die Ausdehnung der Gelenke in Richtung der Hebellängserstreckung kann bevorzugt bis 50 μm betragen. Die doppelseitige Anordnung erhöht auch die seitliche Festigkeit, also die Stabilität der Führung gegen auftretende Querkräfte.
  • Bei abgewandelten Ausführungsformen sind aber auch schräg zur Bewegungsachse verlaufende oder andersartig geformte Hebel möglich, sowie ungleiche Hebelanzahl auf den beiden durch die Bewegungsachse definierten Symmetriehälften der Führungsanordnung. Auch in diesen Fällen muss jedoch die kraftsymmetrische Anordnung der Hebel gewährleistet bleiben, was beispielsweise durch Verwendung unterschiedlicher Elastizitätswerte der Gelenk-/Hebelmaterialien realisierbar ist.
  • Die Krafteinwirkung erfolgt bevorzugt durch einen piezoelektrischen Aktor, ggf. unter Nutzung einer Hebelübersetzung, welcher direkt am Abtriebselement oder auch an der Hebelanordnung angreifen kann. Der Aktor kann aber auch ein anderer aus dem Stand der Technik bekannter Antrieb sein, beispielsweise ein Schwingspulbetätiger. Eine zwischen Aktor und Abtriebselement gekoppelte Hebelübersetzung kann je nach gewähltem Antrieb und Einsatzgebiet ein Übersetzungsverhältnis von größer oder kleiner Eins aufweisen.
  • Die besonderen Vorteile piezoelektrischer Antriebe, die u.a. in der Bereitstellung sehr präziser Längenänderungen liegen, können mit Hilfe der Festkörpergelenke optimal genutzt werden. Durch Verzicht auf form- oder kraftschlüssig gekoppelte Einzelbauteile entfällt hinderliches Lagerspiel und unerwünschte Reibung in den Lagern.
  • Vorteilhaft bei der Krafteinwirkung an der Hebelanordnung ist, dass ein geringerer Aktorweg zur Erzielung eines größeren Stellweges des Abtriebselementes ausreicht. Das ist besonders vorteilhaft, da der piezoelektrische Aktor, kleiner und preiswerter ausgeführt werden kann, da dieser aus einem Stapel von Piezoelementen gefertigt werden muss, um einen bestimmten Stellweg zu erreichen. Der an der Hebelanordnung angreifende Aktor kann an dieser ebenfalls über ein Festkörpergelenk an dem jeweiligen Hebel angebracht werden. Dazu kann ebenfalls einstückig am gewünschten Angriffspunkt ein Festkörpergelenk angeformt sein, an welchem der Aktor befestigt ist.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden Verstellwege im μm-Bereich bis etwa 5 mm erreicht, je nach Wahl der Hebel und Aktoren.
  • Vorzugsweise wird die gesamte Vorrichtung monolithisch aufgebaut. Als Materialien eignen sich Edelstahl, andere Metalle mit hoher Steifigkeit und generell Materialien, die im Mikrometerbereich elastische Dehnungen gestatten und trotzdem eine hohe Steifigkeit besitzen. Denkbar sind auch spezielle Keramiken, Silizium, Glas oder Kunststoffe. Die Herstellung der Festkörpergelenke und ggf. der gesamten Führung erfolgt vorzugsweise durch Erodieren, Ätzen, spanende Bearbeitung oder auch Spritzgussverfahren.
  • Die Festkörpergelenke werden bevorzugt als Materialausnehmungen gestaltet, wobei durch entsprechende Formgestaltung eine Anpassung an die mechanischen Erfordernisse, wie Steifigkeit und Dehnbarkeit erfolgen kann.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
  • 1 Prinzipskizzen von mehreren Ausführungsformen von Parallelführungen nach dem Stand der Technik;
  • 2 Prinzipskizzen einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Parallelführung ohne und mit Aktor;
  • 3 Prinzipskizzen einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Parallelführung ohne und mit Aktor;
  • 4 eine Prinzipskizze einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Parallelführung;
  • 5 Prinzipskizzen weiterer Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Parallelführung mit angepassten Hebelformen und -anordnungen;
  • 6 eine Schnittdarstellung einer technologisch ausgeführten Vorrichtung mit der Parallelführung.
  • In 1 sind Prinzipskizzen von herkömmlichen Parallelführungen, wie sie nach dem Stand der Technik bekannt sind, dargestellt. Abbildung a) zeigt eine einfache versatzbehaf tete Parallelführung. Ein ortsfestes Basiselement 01 ist über zwei parallel verlaufende Hebel 02 mit einem beweglichen Abtriebselement 03 verbunden. Die Verbindung der Hebel zum Basiselement 01 und zum Abtriebselement 03 erfolgt über herkömmliche Gelenke 04, beispielsweise Kugellager. Bei Einwirken einer Kraftkomponente 06 in angegebener Pfeilrichtung wird das Abtriebeselement 03 parallel zum Basiselement 01 verschoben. Die Lage nach der Verschiebung ist gestrichelt dargestellt. Aufgrund der Hebelbewegung auf einer Kreisbahn, deren Mittelpunkt jeweils durch das am Basiselement angebrachte Gelenk gebildet wird, hat das verschobene Abtriebselement 03' einen Versatz 07 in senkrechter Richtung zur Bewegungsrichtung gegenüber seiner Ausgangslage.
  • Abbildung b) von 1 zeigt eine Parallelführung mit Versatzkompensation im Mäanderdesign. Der ortsfeste Basiskörper 01 ist über ein erstes Paar parallel verlaufender Hebel 08 mittels Gelenken 04 mit einem ersten Zwischenkörper 09 verbunden. Ein zweites gleichartiges Paar Hebel 11 verbindet ebenfalls über Gelenke 04 das Basiselement mit einem zweiten Zwischenelement 12 auf der einer Bewegungsachse 13 gegenüberliegenden Seite. Die Bewegungsachse 13 bildet gleichzeitig eine Symmetrieachse für die Führungsanordnung. Das Abtriebselement 03 ist wiederum über jeweils ein Hebelpaar 14 bzw. 16 und dazugehörige Gelenke 04 mit den Zwischenelementen 09 bzw. 12 verbunden. Basiselement 01, Abtriebselement 03, Zwischenelemente 09, 12 und Hebelpaare 08, 11, 14, 16 befinden sich in einer Ebene. Erfolgt eine Krafteinwirkung 06 in Pfeilrichtung auf das Abtriebselement 03, so wird dieses entlang der Bewegungsachse 13 versatzfrei verschoben. Den Versatz 07 erfahren die beweglich gelagerten Zwischenelemente 09, 12. Die Situation nach der Verschiebung ist gestrichelt dargestellt.
  • In Abbildung c) der 1 ist ein Viermäanderdesign einer Parallelführung dargestellt. Die beiden außen liegenden Festpunkte 17 bilden gemeinsam das ortsfeste Basiselement. Mit diesem Aufbau werden höhere Belastbarkeiten erreicht.
  • In 2 wird das Prinzip einer Vorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Parallelführung in einer ersten Ausführungsform gezeigt. Das ortfeste Basiselement 01 wird durch die zwei Festpunkte 17 gebildet, die z.B. Bestandteil eines gestellfesten Rahmens sein können. Mittig zwischen den Festpunkten 17 ist das Abtriebselement 03 gelagert. Die Hebel 02 verlaufen je Verbindungsseite parallel zueinander. Die verbindenden Gelenke sind erfindungsgemäß als Festkörpergelenke 05 ausgebildet. Prinzipiell ist es ausreichend, wenn an jedem Hebel ein Festkörpergelenk angeordnet ist, während das gegenüberliegende Gelenk am selben Hebel auch in herkömmlicher Weise als mehrteiliges Gelenk ausgebildet sein könnte. Bei der hier näher beschriebenen bevorzugten Ausführungsform sind aber an beiden Koppelpunkten zwischen Hebel und Basiselement bzw. Abtriebselement Festkörpergelenke 05 vorgesehen. Die Festkörpergelenke 05 sind in Richtung der Hebelerstreckung elastisch dehnbar. Bei der Einwirkung einer Kraftkomponente 06 in Richtung der Bewegungsachse 13 wird durch eine Dehnung der Festkörpergelenke 05 ein Verschwenken der Hebel 02 möglich, so dass genau ein Freiheitsgrad der Anordnung freigegeben wird. Es ist anzumerken, dass die Elastizität der Festkörpergelenke auch durch eine Elastizität der Hebel ergänzt werden kann.
  • Abbildung b) in 2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem piezoelektrischen Aktor 18. Dieser ist am Basiselement 01 angebracht und greift bei einer durch Anlegen einer Spannung hervorgerufenen Ausdehnung direkt an einem der Hebel 02 an. Dadurch genügt ein kleiner Aktorweg zum Erreichen eines großen Abtriebsweges am Abtriebselement 03.
  • In 3 sind Prinzipskizzen abgewandelter Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, bei denen das ortsfeste Basiselement durch einen gestellfesten Rahmen 19 gebildet wird. Die Funktionsweise ist analog zu der in 2 beschriebenen. In der Anordnung nach Abbildung a) ist kein Aktor eingezeichnet. Die Abbildung b) und c) zeigen verschieden Möglichkeiten für den Angriffspunkt der Krafteinwirkung durch den piezoelektrischen Aktor 18.
  • 4 zeigt in einer Prinzipskizze eine Möglichkeit der weiteren Versteifung der Anordnung und der Erhöhung der Genauigkeit durch zusätzliche Stabilisierungshebel 21 an jeder Seite der Anordnung. Auf diese Weise können am Abtriebselement größere Querkräfte aufgenommen werden, die über die Hebel und Festkörpergelenke an den Rahmen abgeführt werden.
  • In 5 sind in drei weiteren Abbildungen abgewandelte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form von Prinzipskizzen dargestellt. Die Ausführungsform nach Abbildung a) verwendet wiederum zwei Hebelpaare, vergleichbar der Anordnung in 2a). Allerdings liegen die auf einer Seite – bezogen auf die Bewegungsachse 13 als Symmetrielinie – angeordneten Hebel 02 zueinander nicht parallel. Vielmehr ist jeweils ein Hebel der beiden Hebelpaare schräg zur Bewegungsachse 13 angeordnet. Die beiden Hebelpaare sind bezogen auf die Bewegungsachse 13 weiterhin symmetrisch angeordnet.
  • Abbildung b) von 5 zeigt ein nochmals abgewandeltes Prinzip, um die Variationsmöglichkeiten bei der Hebelan ordnung zu verdeutlichen. Die Parallelführung kann auch in diesem Fall sichergestellt werden, obwohl die Hebelanordnung zur Bewegungsachse 13 nicht symmetrisch ist. Dies gelingt durch veränderte Gestaltung eines Verbundhebels 20, welcher das Gegenstück zu den beiden Hebeln 02 auf der gegenüberliegenden Seite der Bewegungsachse 13 bildet. Entscheidend ist dafür, dass das Kräftegleichgewicht auf beiden Seiten der Bewegungsachse 13 (Symmetrielinie) aufrechterhalten wird. Dies gelingt beispielsweise durch angepasste Steifigkeit und Elastizität des Verbundhebels 20 gegenüber den Hebeln 02. Diesem Prinzip folgend, können angepasst an den jeweiligen Anwendungsfall auch andere Hebelstückzahlen verwendet werden.
  • Abbildung c) der 5 zeigt eine nochmals abgewandelte Ausführungsform. Hier wird mit gekrümmten Hebeln 22 beiderseits der Bewegungsachse gearbeitet. Die veränderte Hebelform bewirkt eine angepasste Reaktion des Abtriebselements 03 auf die eingeprägte Antriebskraft 06. Weitere, nahezu beliebige Hebelformen sind denkbar, so dass die Elastizität der Festkörpergelenke 05 und der anschließenden Hebel an den speziellen Einsatzfall gut angepasst werden kann.
  • In 6 ist eine Schnittansicht eines praktischen Ausführungsbeispiels der Erfindung dargestellt. Das ortsfeste Basiselement ist durch den Rahmen 19 gebildet. Es ist darauf hinzuweisen, dass auch Ausführungsformen möglich sind, bei denen das Abtriebselement gestellfest ist und das Basiselement beweglich ist. An der Funktionsweise ändert diese Umkehrung nichts.
  • Der piezoelektrische Aktor 18 ist am Rahmen 19 angebracht und auch an das Abtriebselement 03 gekoppelt. Das Abtriebselement 03 ist über die elastischen Festkörpergelenke 05 und die biegesteifen Hebel 02 mit dem Rahmen 19 verbunden.
  • Bei Ausdehnung des Aktors 18 in Längsrichtung entsteht die Kraftkomponente 06 auf das Abtriebselement 03 in angegebener Pfeilrichtung. Die Hebel 02 und die sich längs dehnenden Festkörpergelenke 05 ermöglichen entsprechend der zuvor ausgeführten Wirkungsweise eine versatzfreie, hochgenaue Parallelverschiebung des Abtriebselementes 03 relativ zum Rahmen 19. Das Abtriebselement 03 kann auf diese Weise mit hoher Präzision um mehrere Mikrometer bis zu ca. 1-5 mm parallel verschoben werden.
  • In 6 ist gut ersichtlich, dass die Festkörpergelenke 05 durch eine deutliche Materialausdünnung im Vergleich mit den stärkeren Materialbereichen der Hebel 02 gebildet sind. Die Übergänge zwischen Gelenken und Hebeln können aber auch kontinuierlich erfolgen. Die Anlenkpunkte der Gelenke, sowohl am Basiselement (Rahmen 19) als auch am Abtriebselement 03 sind ebenfalls mit größerer Materialstärke ausgebildet, wodurch die elastische Verformung im gezeigten Beispiel auf die die Gelenke bildenden Materialabschnitte beschränkt bleibt. Durch die im Gelenkbereich gewählte Materialstärke werden die Biegesteifigkeit und die Elastizität des Gelenks in der gewünschten Weise bestimmt. Entsprechende Berechnungen kann der Fachmann ohne weiteres ausführen.
  • Am Abtriebselement können beispielsweise Stellelemente für optische Fasern oder Schalter angebracht sein. Anwendungsbereiche sind auch in der Resonatoreinstellung für Laser, Positionierung von Objekten unter Mikroskopen, Präzisionsmesseinheiten wie Laserinterferometern oder anderen Geräten mit kleinen aber präzisen Stellwegen zu sehen.
  • 01
    Basiselement
    02
    Hebel
    03
    Abtriebselement
    04
    Gelenk
    05
    Festkörpergelenk
    06
    Kraftkomponente
    07
    Versatz
    08
    erstes Hebelpaar
    09
    erstes Zwischenelement
    11
    zweites Hebelpaar
    12
    zweites Zwischenelement
    13
    Bewegungsachse
    14
    drittes Hebelpaar
    16
    viertes Hebelpaar
    17
    Festpunkt
    18
    Aktor
    19
    Rahmen
    20
    Verbundhebel
    21
    Stabilisierungshebel
    22
    gekrümmte Hebel

Claims (17)

  1. Vorrichtung zur Führung eines entlang einer Bewegungsachse (13) beweglichen Abtriebselementes (03) relativ zu einem feststehenden Basiselement (01), insbesondere in Mikro- und Nanopositioniersystemen, welches eine Parallelführung umfasst, die Hebel (02) aufweist, welche über Gelenke am Basiselement (01) und am Abtriebselement (03) angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Hebel (02) beidseits der Bewegungsachse (13) jeweils zwischen dem Basiselement (01) und dem Abtriebselement (03) erstrecken, dass mindestens eine Gelenkverbindung je Hebel (02) als elastisches Festkörpergelenk (05) ausgebildet ist, und dass die über Hebel und Gelenke auf das Abtriebselement (03) einwirkenden Kräfte symmetrisch zur Bewegungsachse (13) sind.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Parallelführung eine ungerade Anzahl von Hebeln (02, 22) umfasst, die geometrisch unsymmetrisch jedoch hinsichtlich der auf das Abtriebselement (03) wirkenden Kräfte symmetrisch zur Bewegungsachse (13) angeordnet sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Parallelführung eine gerade Anzahl von Hebeln (02) umfasst, die symmetrisch zur Bewegungsachse (13) angeordnet sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Parallelführung mindestens vier Hebel (02) umfasst, von denen zwei ein erstes Hebelpaar bildende Hebel parallel zueinander zwischen dem Basiselement (01) und dem Abtriebselement (03) und zwei weitere, ein zweites Hebelpaar bildende Hebel ebenfalls parallel zueinander an der bezogen auf die Bewegungsachse (13) dem ersten Hebelpaar gegenüberliegenden Seite zwischen dem Basiselement (01) und dem Abtriebselement (03) angeordnet sind.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkverbindung jedes Hebels (02) sowohl mit dem Basiselement (01), als auch mit dem Abtriebselement (03) als Festkörpergelenk (05) ausgebildet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebel (02) und die an diesen angebrachten Festkörpergelenke (05) einstückig ausgebildet sind.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Basiselement als ortsfester Rahmen (19) ausgebildet ist, der das bewegliche Abtriebselement (03) umgibt.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebselement (03) als ein das Basiselement (01) umgebender Rahmen ausgebildet ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (19) einstückig mit den Festkörpergelenken (05) und den Hebeln ausgebildet ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Basiselement (01), Festkörpergelenke (05), Hebel (02) und Abtriebselement (03) gemeinsam einstückig ausgebildet sind.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebel (02) und/oder die Festkörpergelenke in Längsrichtung im Mikrometerbereich elastisch sind.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebselement (03) über einen oder mehrere Aktoren (18) in Richtung der Bewegungsachse (13) angetrieben wird.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (18) ein piezoelektrischer Antrieb ist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Aktor (18) und Abtriebselement (03) eine Hebelübersetzung eingekoppelt ist.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Festkörpergelenke (05) und die Hebel (02) aus Metall, Keramik, Silizium oder Kunststoff bestehen.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Verschiebung des Abtriebselementes (03) entlang der Bewegungsachse (13) im Bereich von 1 μm bis 1 mm liegt.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Längsdehnung der Festkörpergelenke (05) bis zu 50 μm beträgt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN101504030B (zh) * 2009-03-10 2010-09-08 北京航空航天大学 一种斜置簧片组合的一维柔性直线导引机构
NL1039652C2 (en) * 2012-06-05 2013-12-09 Janssen Prec Engineering Cryogenic positioning stage.
CN115045904A (zh) * 2021-03-08 2022-09-13 南京理工大学 用于纳米定位平台的双轴柔性导向机构及其刚度建模方法

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