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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung der Empfindlichkeit
einer Erkennungseinrichtung für
Fremdkörper
innerhalb einer landwirtschaftlichen Erntemaschine nach den Oberbegriffen der
Ansprüche
1 und 10.
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Landwirtschaftliche
Erntemaschinen sind während
der Erntefahrt erheblichen Belastungen ausgesetzt. So werden sämtliche
Arbeitsaggregate wie beispielsweise Schneidwerk, Vorpresswalzen oder
die Häckseltrommel
an einem selbstfahrenden Feldhäcksler
durch das zu bearbeitende Erntegut stark beansprucht. Besondere
Probleme werden durch auf dem Feldboden liegende Fremdkörper, wie Steine
oder Äste
hervorgerufen. Insbesondere Steine werden regelmäßig von dem Schneidwerk zusammen
mit dem Erntegut eingezogen und von den Vorpresswalzen an die nachgeordnete
Häckseltrommel weiter
gefördert.
Hierdurch entstehen oftmals starke Beschädigungen an den auf der Häckseltrommel
angeordneten Häckselmessern,
wodurch die Erntefahrt unterbrochen und die beschädigten Häckselmesser in
einem zeit- und kostenaufwendigen Verfahren ausgetauscht werden
müssen.
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Die
EP 0 217 418 B1 offenbart
eine Fremdkörpererkennungsvorrichtung
für landwirtschaftliche Erntemaschinen,
wobei ein beweglicher Beschleunigungsmesser einer beweglichen Fördervorrichtung zugeordnet
und senkrecht in Richtung des geförderten Erntegutstranges angeordnet
ist. Die Messrichtung des Beschleunigungssensors liegt dabei in Richtung
der aufgrund des fließenden
Erntegutstroms erfolgenden Verschiebung des beweglichen Teils der
Fördervorrichtung.
In einer Datenerfassungs- und Auswerteeinheit ist ein Schwellwert
für eine
zuvor zu defi nierende maximal zulässige Auslenkbeschleunigung
des beweglichen Teils der Fördervorrichtung
festgelegt. Wird nun festgestellt, dass die tatsächliche Auslenkbeschleunigung
des beweglichen Teils der Fördervorrichtung über diesem Schwellwert
liegt, wird ein Schnellstop ausgelöst, so dass sämtliche
Arbeitsaggregate innerhalb der landwirtschaftlichen Erntemaschine
zum Stillstand kommen.
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Nachteilig
an der in der
EP 0
217 418 B1 offenbarten Ausführung ist, dass schnelle Auslenkungen
ebenso aufgrund großer
Mengen eingezogenen Erntegutes hervorgerufen werden können, so
dass ein Schnellstop in diesen Fällen
unnötiger
Weise ausgelöst
werden würde.
Der Fahrer der landwirtschaftlichen Erntemaschine hat darüber hinaus
keine Möglichkeit
auf erntegutabhängige
Veränderungen zu
reagieren. Eine kurzfristige Anpassung des Beschleunigungsschwellwertes
an die aktuellen Ernteanforderungen kann nicht erfolgen. Die Anpassung wird
beispielsweise bei wechselnder Erntegutart erforderlich. So hat
Gras eine andere Verdichtbarkeit als Mais, so dass die Auslenkung
des beweglichen Teils der Fördervorrichtung
bei unterschiedlichen Erntegutarten unterschiedlich stark erfolgt.
insbesondere bei der Verarbeitung von zu einem Schwad auf dem Feldboden
abgelegten Gras unterliegt die Fördervorrichtung
größeren Auslenkungsschwankungen,
da der Schwad häufig
ungleichmäßig geformt
ist und Gras im allgemeinen zur Bildung von zusammenhaftenden Grasklumpen
neigt.
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Es
ist daher Aufgabe der zugrundeliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
zu schaffen, die trotz unterschiedlicher und ständig wechselnder Erntebedingungen
Fremdkörper
rechtzeitig erkennt, bevor diese in das Innere der Erntemaschine
wandern und überdies
Störsignale
eliminiert, so dass fehlerhafte Schnellstops vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei
in den weiteren Patentansprüchen
Merkmale aufgeführt
sind, die diese Lösung
in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
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Indem
die Empfindlichkeit der Erkennungseinrichtung für Fremdkörper einstellbar ist, wird
die Erkennungseinrichtung auf die aktuellen Erntebedingungen abgestimmt
und hierdurch eine höhere
Sicherheit in der Fremdkörpererkennung
erzielt.
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Insbesondere
wird zwischen Beschleunigungen der z.B. Vorpresswalzen an einem
selbstfahrenden Feldhäcksler
aufgrund von Erntegutschwankungen oder aufgrund von Fremdkörpern unterschieden, so
dass kein fehlerhafter Schnellstop der Vorpresswalzen ausgelöst wird.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Einstellung der
Empfindlichkeit unmittelbar und ohne Zeitverlust während des
Erntebetriebes vorgenommen werden kann.
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Dadurch,
dass die Empfindlichkeit der Erkennungseinrichtung für Fremdkörper in
Abhängigkeit
von mindestens einem Schwellwert – wie Erntegutfeuchte, Erntegutart,
Durchsatzmenge, Einzugsgeschwindigkeit oder Drehzahl der Arbeitsaggregate – einstellbar
ist, wird der Fahrer der landwirtschaftlichen Erntemaschine entlastet,
indem eine genaue und auf die aktuellen Erntebedingungen abgestimmte
Einstellung gewährleistet
ist.
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Dadurch,
dass die Schwellwerte festgelegt werden können, hat der Fahrer die Möglichkeit
die Sensibilität
der Erkennungseinrichtung für
Fremdkörper
nach seinem Ermessen zu steuern. Es ist darüber hinaus aber auch denkbar,
dass die Schwellwerte selbsttätig über eine
Regelelektronik festgelegt werden, so dass der Fahrer von einer
Kontrolle der Schwellwerte entbunden wird und sich allein auf die Erntefahrt
konzentrieren kann.
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Indem
ein Steuergerät
die Signale der Empfindlichkeitseinstelleinrichtung und der Erkennungseinrichtung
für Fremdkörper empfängt, vergleicht,
hinterlegt und in Abhängigkeit
von den Schwellwerten den Schnellstop wenigstens eines Arbeitsaggregates
auslöst,
werden Störsignale,
die zu einem fehlerhaften Schnellstop führen würden, vermieden. Insbesondere
die Anpassbarkeit des Schwellwertes macht es möglich eine optimale Einstellung
des Schwellwertes und effiziente Erntefahrt durchzuführen, wobei
Veränderungen
hinsichtlich der Erntebedingungen keinen negativen Einfluss auf die
Fremdkörpererkennung
haben, indem diese eliminiert werden und keinen Schnellstop auslösen.
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Da
der Stillstand des zumindest einen Arbeitsaggregates, welches insbesondere
die bewegbare Vorpresswalze an einem selbstfahrenden Feldhäcksler ist,
in Abhängigkeit
von der vertikalen Beschleunigung dieses Arbeitsaggregates erfolgt,
wird der Fremdkörper
frühzeitig
an einer Stelle des Feldhäckslers
sensiert, an der noch kein Schaden innerhalb des Feldhäckslers
durch den Fremdkörper
verursacht werden kann, da die starke und plötzliche Beschleunigung der
Vorpresswalze den Einzug eines Fremdkörpers indiziert und der Schnellstop
rechtzeitig ausgelöst
wird, ohne dass der Fremdkörper
die nachgeordneten Arbeitsaggregate, wie beispielsweise eine Häckseltrommel,
erreicht.
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Ein
besonders effektiver Schutz vor fehlerhaften Schnellstops wird dadurch
erreicht, indem der Erkennungseinrichtung für Fremdkörper eine Einstelleinrichtung
zugeordnet ist. Hierdurch werden die Signale der Einstelleinrichtung
unmittelbar an die Erkennungseinrichtung übergeben, so dass die Einstellung
ohne zeitliche Verzögerung
und präzise
erfolgt.
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Indem
die Erkennungseinrichtung für
Fremdkörper
gegenüber
dem wenigstens einen bewegbaren Arbeitsaggregat verstellbar ist,
kann die Erkennungseinrichtung so eingestellt werden, dass geringfügigere,
durch die Bewegung des Arbeitsaggregates, ausgelöste Fehlsignale ignoriert werden,
ohne dass ein unnötiger
Schnellstop erfolgt.
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Dadurch,
dass die Erkennungseinrichtung für
Fremdkörper
aus einem Gehäuse,
in dem ein mittels eines Spannelementes unter Vorspannung gesetzter
bewegbarer Hebel angeordnet ist, zusammengesetzt ist, werden auf
kostengünstige
Weise und mit geringem Fertigungsaufwand die Beschleunigungssignale
des Arbeitsaggregates sensiert und für die genaue Einstellung der
Empfindlichkeit der Erkennungseinrichtung für Fremdkörper verwendet, um einen erforderlichen
Schnellstop auszulösen.
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Zur
Messung der für
den Schnellstop ausschlaggebenden Signale kann kostengünstig dem Hebel
ein Beschleunigungssensor oder ein Drehpotentiometer zugeordnet
werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand weiterer Unteransprüche und
werden nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1:
die schematische Darstellung eines selbstfahrenden Feldhäckslers
in Seitenansicht
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines selbstfahrenden Feldhäckslers 1 in
Seitenansicht als ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Das
frontseitig am Feldhäcksler 1 montierte Vorsatzgerät 2,
welches vorliegend als Pick-up 3 ausgebildet ist, ist in
Abhängigkeit
von der jeweiligen Erntegutart 4 austauschbar und dient
dazu das Erntegut 4 vom Feldboden 5 aufzunehmen
und den nachgeordneten Arbeitsaggregaten 8, 9 zuzuführen.
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Das
mehrere Meter breite Vorsatzgerät 2 führt das
aufgenommene Erntegut 4 in einen wesentlich schmaleren,
der Breite des Förderkanals 6 entsprechenden
Einzugsbereich 7 zusammen.
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Über diesen
Einzugsbereich 7 wird das Erntegut 5 von einem
ersten Vorpresswalzenpaar 8 angenommen und verdichtet.
Dem ersten Vorpresswalzenpaar 8 ist ein zweites Vorpresswalzenpaar 9 nachgeordnet,
welches das vorverdichtete Erntegut 4 weiter zu einem Erntegutstrang
verdichtet und den Erntegutstrang über eine Gegenschneide 10 den Häckselmessern 11 der
Häckseltrommel 12 zuführt. An
der unmittelbar vor der Häckseltrommel 12 angeordneten
Gegenschneide 10 wird das Erntegut 4 von den Häckselmessern 11 zerschnitten
und von dem der Häckseltrommel 12 nachgeordneten
Nachbeschleuniger 14 beschleunigt und über einen sich anschließenden Auswurfkrümmer 15 aus
dem Feldhäcksler 1 gefördert.
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Der
bewegbaren Vorpresswalze 16 des ersten Vorpresswalzenpaares 8 ist
eine Erkennungseinrichtung 17 für Fremdkörper 23 zugeordnet,
deren Aufgabe es ist, im Erntegutstrom enthaltene Fremdkörper 23 – wie beispielsweise
Steine 23 – zu
erkennen und einen Schnellstop der Arbeitsaggregate 8, 9 einzuleiten,
um auf diese Weise Beschädigungen
an den Arbeitsaggregaten 8, 9, 11, 12 zu
vermeiden. Nach Erkennung eines Fremdkörpers 23 und Auslösen des
Schnellstops wird vom Fahrer des Feldhäckslers 1 der Reversiervorgang
eingeleitet und der Fremd körper 23 wird
zusammen mit dem bereits aufgenommenen Erntegut 4 aus dem
Feldhäcksler 1 heraus
gefördert.
Der Fahrer entfernt sodann den Fremdkörper 23 aus dem Erntegut 4 und
setzt im Anschluss hieran die Erntefahrt fort.
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Die
der Vorpresswalze 16 zugeordnete Erkennungsvorrichtung 17 ist
zusammengesetzt aus einem Gehäuse 18 in
dem ein bewegbarer Hebel 19 integriert ist. Die Bewegungsrichtung
des Hebels 19 ist durch Pfeile gekennzeichnet. An dem freien
Ende des Hebels 19 kann eine Masse 20 angeordnet
sein, die die Bewegung des Hebels 19 unterstützt.
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Aufgrund
der Zuordnung der Erkennungseinrichtung 17 zu der beweglichen
Vorpresswalze 16 vollzieht die Erkennungseinrichtung 17 die
vertikale Beschleunigung der beweglichen Vorpresswalze 16 nach.
Das heißt,
verändert
sich die eingezogene Erntegutmenge 4 während der Erntefahrt, bewegt
sich die Vorpresswalze 16 entsprechend der veränderten Schichtdicke
der Erntegutmatte auf- oder abwärts. Die
Bewegung der Vorpresswalze 16 ist bei einer homogenen Erntegutmenge
ausgeglichen. Hingegen bewegt sich die Vorpresswalze 16 bei
einer uneinheitlichen Erntegutmatte stärker auf- und abwärts.
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Wird
nun ein Fremdkörper 23 zusammen
mit dem Erntegut 4 aufgenommen, beaufschlagt der aufgenommene
Fremdkörper 23 die
Vorpresswalze 16. Da Fremdkörper 23, wie beispielsweise
Steine 23, innerhalb der Erntemaschine 1 nicht
verdichtet werden können,
ist beim Zusammenprall von Stein 23 und Vorpresswalze 16,
die vertikale Beschleunigung der Vorpresswalze 16 höher als
die Beschleunigung der Vorpresswalze 16 bei der Verdichtung
von uneinheitlichen Erntegutmengen. Demgemäss wird die Vorpresswalze 16 direkt
und schlagartig durch den Fremdkörper
aufwärts
ausgelenkt.
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Die
vertikale Beschleunigung der Vorpresswalze 16 wird von
der der Vorpresswalze 16 zugeordneten Erkennungseinrichtung 17 für Fremdkörper 23 unmittelbar
nachvollzogen. Der in dem Gehäuse 18 bewegbar
integrierte Hebel 19 bleibt beim Einsetzen der Beschleunigung
des Gehäuses 18 zunächst wegen
seiner lagerungsbedingten Trägheit
für einen sehr
kurzen Zeitpunkt stehen, bevor der Hebel 19 die Beschleunigung
des Gehäuses 18 verzögert nachvollzieht.
Die an dem freien Ende des Hebels 19 angeordnete Masse 20 hat
dabei die Funktion die Trägheit
des Hebels 19 zu verstärken.
Dadurch, dass die Beschleunigung des Gehäuses 18 während des
Beschleunigungsvorgangs allmählich
nachlässt
und die Beschleunigung des Hebels 19 im Verhältnis zu
der nachlassenden Beschleunigung des Gehäuses 18 ansteigt,
holt der in Pfeilrichtung aufwärtig
verfahrende Hebel 19 das beschleunigte Gehäuse 18 ein
und schlägt
gegen die Innenwand des Gehäuses 18.
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Damit
kleinere Auslenkungen oder Vibrationen der Vorpresswalze 16,
die unter anderem durch Bodenunebenheiten ausgelöst werden können, keine Auswirkungen auf
die Genauigkeit der Signalgenerierung haben, hat es sich als vorteilhaft
erwiesen dem Hebel 19 ein Spannelement 21, beispielsweise in
Form einer Feder, zuzuordnen. Unter Zuhilfenahme des Spannelementes 21 wird
der Hebel 19 unter eine definierte Vorspannung gesetzt,
so dass kleinere Beschleunigungswerte der Vorpresswalze 16 keine
Bewegung bzw. Beschleunigung des Hebels 19 auslösen, wodurch
auf einfache Weise Fehlstops vermieden werden.
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Um
die Beschleunigung der Vorpresswalze 16 zu ermitteln, ist
dem Hebel 19 in einer ersten Ausführungsform ein Beschleunigungssensor 22 zugeordnet.
Vollzieht nun der Hebel 19 mit der Masse 20 der
Bewegung des Gehäuses 18 verzögert nach,
erkennt der Beschleunigungssensor 22 aufgrund der Auslenkung
des Hebels 19 die Beschleunigung, die die Vorpresswalze 16 erfahren
hat. Das sensierte Beschleunigungssignal wird dann an ein mit der
Erkennungseinrichtung 17 für Fremdkörper 23 verbundenes
Steuergerät 26 übergeben
und in dem Steuergerät 26 hinterlegt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können zur
Messung der Beschleunigung der Vorpresswalze 16 auch andere
Sensoren, wie beispielsweise ein Drehpotentiometer 22a,
verwendet werden.
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Das
Steuergerät 26 ist
außerdem
mit einer Empfindlichkeitseinstelleinrichtung 27 und einer Schnellstopeinrichtung 13 verbunden.
Die Empfindlichkeitseinstellvorrichtung 27 regelt die Einstellung der
Empfindlichkeit der Erkennungseinrichtung 17 für Fremdkörper 23.
In dieser Empfindlichkeitseinstellvorrichtung 27 werden
erfindungsgemäß Schwellwerte
in Abhängigkeit
von Erntegut- oder Maschinenparametern als Grundlage für eine Einstellung
der Empfindlichkeit der Erkennungseinrichtung 17 für Fremdkörper 23 eingegeben,
so dass ein definierter Schwellwert von dem Fahrer der Erntemaschine 1 direkt
festgelegt werden kann und nach dem Ermessen des Fahrers veränderbar
ist. Als solche Schwellwerte kommen insbesondere Erntegutfeuchte,
Erntegutart, Durchsatzmenge oder die Einzugsgeschwindigkeit bzw.
die Drehzahl der Arbeitsaggregate 8, 9 in Betracht.
Die Erntegutfeuchte, Erntegutart und Durchsatzmenge haben Einfluss
auf die Verdichtbarkeit des Ernteguts 4 und somit auf die
Auslenkung der jeweiligen Vorpresswalze 16. So ist beispielsweise feuchtes
Erntegut 4 leichter zu verdichten als trockenes Erntegut 4,
ebenso ist Gras leichter zu verdichten als Mais. Die Einzugsgeschwindigkeit
bzw. die Drehzahl der Vorpresswalzen 8, 9 ist
entscheidend für
die Auslösung
des Schnellstops. Das bedeutet, erhöht sich die Einzugsgeschwindigkeit
bzw. die Drehzahl der Vorpresswalzen 8, 9 verkürzt sich
die Reaktionszeit zum Auslösen
des Schnellstops.
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Durch
die Einstellung der Schwellwerte kann daher eine rechtzeitige und
sichere Erkennung von Fremdkörpern 23 gewährleistet
werden.
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Die
Empfindlichkeitseinstelleinrichtung 27 kann so ausgelegt
werden, dass die Schwellwerte von dem Fahrer des selbstfahrenden
Feldhäckslers 1 von
der Kabine 28 aus über
ein Bedienfeld 29 manuell eingegeben oder, in nachfolgend
noch näher
beschriebener Weise, selbsttätig
in Abhängigkeit
von den von der Erkennungseinrichtung 17 für Fremdkörper 23 generierten
Istwerten angepasst und in dem Steuergerät 26 zur Ermittlung
eines Schwellwertes zur Auslösung
des Schnellstops hinterlegt werden.
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Das
mit der Empfindlichkeitseinstellvorrichtung 27 verbundene
Steuergerät 26 empfängt und hinterlegt
die von der Empfindlichkeitseinstellvorrichtung 27 generierten
Signale bzw. Schwellwerte und vergleicht diese Schwellwerte mit
den aktuellen Istwerten, die von der Erkennungseinrichtung 17 an
das Steuergerät 26 übergeben
werden. Zur Verdeutlichung ist in der 1 ein Diagramm
eingefügt,
welches die Signalverarbeitung wiedergibt. Auf der y-Achse ist die
Beschleunigung a der Vorpresswalze 16 abgebildet und auf
der x-Achse die Zeit t in der die Vorpresswalze 16 beschleunigt
wird. Der Fahrer des Feldhäckslers 1 gibt
einen Schwellwert 33 ein. Der Schwellwert 33 legt
die maximal zulässige
Beschleunigung der Vorpresswalze 16 fest. Liegt der tatsächliche
Beschleunigungswert über
diesen Schwellwert 33 generiert das Steuergerät 26 ein
Signal an die Schnellstopeinrichtung 13 und der Schnellstop
wird in an sich bekannter Weise ausgelöst. Um Fehleinstellungen durch
den Fahrer zu Vermeiden kann ein unterer Schwell wert als Sicherheitseinstellung
hinterlegt werden, wodurch eine bestimmte Grundeinstellung nie unterschritten
werden kann und Fremdkörper 23 mit
einer Mindestgröße stets
erkannt werden, selbst wenn der Fahrer des Feldhäckslers 1 eine fehlerhafte
niedrigere Einstellung gewählt
hat.
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Sämtliche
Beschleunigungswerte, die unterhalb des Schwellwertes 33 liegen
sind zulässige
Beschleunigungswerte, die durch Bodenunebenheiten oder unterschiedlich
verdichtete Erntegutmengen hervorgerufen werden, so dass in diesen
Fällen
kein Schnellstop ausgelöst
wird.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Schwellwerte regelmäßig überprüft werden
und in Abhängigkeit
von den überprüften Schwellwerten eine
Anpassung des aktuell eingestellten Schwellwertes durch das Steuergerät 26 durchgeführt wird, um
die Sensibilität
der Schnellstopeinrichtung 13 optimal einzustellen. Dies
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn mit unterschiedlicher Einzugsgeschwindigkeit
uneinheitliche Erntegutmengen eingezogen und bearbeitet werden.
Hierdurch unterliegt die Vorpresswalze 16 stärkeren Auslenkungen,
die bei zu niedrig eingestelltem Schwellwert zum permanenten Auslösen des
Schnellstops führen
könnten.
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Es
liegt im Rahmen des Könnens
eines Fachmanns das beschriebene Ausführungsbeispiel in nicht dargestellter
Weise abzuwandeln oder in anderen Maschinen einzusetzen, um die
beschriebenen Effekte zu erzielen, ohne dabei den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
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- 1
- selbstfahrender
Feldhäcksler
- 2
- Vorsatzgerät
- 3
- Pick-up
- 4
- Erntegut
- 5
- Feldboden
- 6
- Förderkanal
- 7
- Einzugsbereich
- 8
- erstes
Vorpresswalzenpaar
- 9
- zweites
Vorpresswalzenpaar
- 10
- Gegenschneide
- 11
- Häckselmesser
- 12
- Häckseltrommel
- 13
- Schnellstopeinrichtung
- 14
- Nachbeschleuniger
- 15
- Auswurfkrümmer
- 16
- bewegbare
Walze
- 17
- Erkennungseinrichtung
- 18
- Gehäuse
- 19
- Hebel
- 20
- Masse
- 21
- Spannelement
- 22
- Beschleunigungssensor
- 22a
- Drehpotentiometer
- 23
- Fremdkörper
- 25
- Potentiometer
- 26
- Steuergerät
- 27
- Empfindlichkeitseinstelleinrichtung
- 28
- Kabine
- 29
- Bedienfeld
- 30
- Signalleuchte
- 31
- Einstellbereich
- 33
- Schwellwert
- 34
- Beschleunigungskurve
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung der Empfindlichkeit
einer Erkennungseinrichtung (17) für Fremdkörper (23) innerhalb
einer landwirtschaftlichen Erntemaschine (1), wodurch trotz
unterschiedlicher und ständig
wechselnder Erntebedingungen Störsignale
eliminiert werden, so dass fehlerhafte Schnellstops der Arbeitsaggregate (8, 9)
und eine Unterbrechung der Erntefahrt vermieden werden.