DE202004003233U1 - Blitzschutzeinrichtung für ein äußeres Blitzschutzsystem - Google Patents

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    • H02GINSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
    • H02G13/00Installations of lightning conductors; Fastening thereof to supporting structure
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    • H02G13/80Discharge by conduction or dissipation, e.g. rods, arresters, spark gaps

Abstract

Blitzschutzeinrichtung für ein äußeres Blitzschutzsystem mit einer isolierten Ableiteinrichtung (3) umfassend mindestens:
– einen elektrischen Leiter (4) zur Ableitung eines Blitzstromes,
– mindestens zwei den elektrischen Leiter (4) umgebende und in Längsrichtung des elektrischen Leiters (4) hintereinander angeordnete, elektrisch isolierende innere Isolierumhüllungen (10), die an einer Stoßstelle aneinander stoßen, und
– eine elektrisch isolierende äußere Isolierumhüllung (12), die im Bereich der Stoßstelle die beiden inneren Isolierumhüllungen (10) umgibt.

Description

  • Ein Blitzschutzsystem mit einer isolierten Ableiteinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der im Einschlagsfall auftretende Blitzstrom ohne elektrischen Kontakt zum zu schützenden Gut abgeleitet wird. Wird dagegen ein metallischer, nicht isolierter elektrischer Leiter als Ableiteinrichtung verwendet, so muss von dem zu schützenden Gut und auch von allen anderen geerdeten Gerätschaften und baulichen Strukturen ein sogenannter Trennungsabstand, der sich insbesondere gemäß der DIN V VDE V 0185-3 2002-11 berechnet, eingehalten werden. Kann dieser Trennungsabstand aus baulichen oder aus optischen Gründen nicht eingehalten werden, so kommt eine isolierte Ableiteinrichtung, bei der die Stromableitung mittels eines elektrisch isolierten Leiters erfolgt, zum Einsatz.
  • In dem Fachaufsatz „Beherrschen von Trennungsabständen mit isolierten Ableitungen" von O. Beierl et al., Tagungsband zur 5. VDE/ABB Blitzschutztagung, 13. bis 14.11.2003, Seiten 57 bis 71 wird der Aufbau und die Wirkungsweise verschiedener isolierter Ableiteinrichtungen beschrieben. Weiterhin wird mit der DE 102 28 665 A1 eine Ableiteinrichtung in koaxialer Bauweise mit einem elektrischen Leiter, einer Isolierumhüllung und einer leitfähigen Ummantelung offenbart.
  • Die in der DE 202 08 211 U1 beschriebene Ableiteinrichtung mit einem in einem Isolierrohr angeordneten elektrischen Leiter ist aus fertigungs- und transporttechnischen Gründen in ihrer insgesamt erzielbaren Länge beschränkt. Deshalb kommt diese Lösung für Anwendungen mit einem rela tiv hoch aufragenden zu schützenden Gut nicht in Frage. Ein derartiger Anwendungsfall ist beispielsweise eine Blitzschutzeinrichtung für eine Mobilfunkantenne, die einen Mast mit einer Höhe von insbesondere über 8 Metern umfassen kann.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Blitzschutzeinrichtung der eingangs bezeichneten Art anzugeben, bei der die isolierte Ableiteinrichtung keine Längenbeschränkung aufweist.
  • Die erfindungsgemäße Blitzschutzeinrichtung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1. Aufgrund des modularen Aufbaues kann die isolierte Ableiteinrichtung grundsätzlich mit beliebiger Länge realisiert werden. Entsprechend der im jeweiligen Anwendungsfall benötigten Länge können am Montageort eine beliebige Anzahl von inneren Isolierumhüllungen über den elektrischen Leiter geschoben werden. Dadurch erreicht man eine sehr hohe Flexibilität hinsichtlich der möglichen Anwendungsbereiche. Selbst mit Isolierumhüllungen, die eine relativ geringe Länge aufweisen, kann mittels der modularen Hintereinanderanordnung eine isolierende Ableiteinrichtung mit einer sehr großen Gesamtlänge erzielt werden.
  • Zwischen den benachbarten Isolierumhüllungen besteht ein wenn auch sehr kleiner, aber doch stets vorhandener Luftspalt. Dieser könnte im Falle eines Blitzeinschlags zu einem Überschlag auf das zu schützende Gut führen. Deshalb ist in dem Bereich, in dem benachbarte Isolierumhüllungen insbesondere stumpf aneinander stoßen, eine weitere, insbesondere den kritischen Luftspalt an der Stoßstelle umgebende Isolierumhüllung vorgesehen. Dadurch kann die genannte Gefahr eines Überschlages sicher ausgeschlossen werden.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Blitzschutzeinrichtung ergeben sich aus den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen.
  • Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 zeichnet sich dadurch aus, dass die Ableiteinrichtung näher am zu schützenden Gut platziert werden kann, als dies für einen nicht isolierten elektrischen Leiter gemäß dem nach der DIN V VDE V 0185-3 2002-11 errechneten Trennungsabstand vorgeschrieben wäre. Aufgrund der spezifischen Anordnung der inneren Isolierumhüllung und der äußeren Isolierumhüllung im Bereich der Stoßstelle wird der Trennungsabstand zumindest teilweise durch eine Strecke, die parallel zum elektrischen Leiter verläuft, gebildet.
  • Die Blitzschutzreinrichtung nach Anspruch 3 weist ein besonders vorteilhaftes EMV-Verhalten auf. Die elektrisch isolierenden Befestigungselemente verhindern im Falle eines Blitzeinschlages die Einkopplung induzierter, hochfrequenter Ströme in das zu schützende Gut. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn es sich bei dem zu schützenden Gut um EMVsensible Gebäude und Einrichtungen, wie zum Beispiel ein Krankenhaus oder ein Rechenzentrum, handelt. Darüber hinaus verhindert das isolierende Befestigungselement auch die Entstehung von Gleitentladungen an der Oberfläche der Isolierumhüllung. Diese Ausgestaltung ist somit besonders gegenüber den in der DE 102 28 665 A1 und dem eingangs genannten Fachaufsatz beschriebenen Ableiteinrichtungen vorteilhaft. Außerdem führen die dort jeweils vorgesehenen metallischen Befestigungselemente in Verbindung mit dem beschriebenen koaxialen Aufbau der Ableiteinrichtung zu einem zwar reduzierten aber dennoch nicht unerheblichen hochfrequenten Strom, der im Falle eines Blitzeinschlages in dem zu schützenden Gut induziert wird. Die Einkopplung erfolgt dabei über die metallischen Befestigungselemente, die elektrisch leitend mit dem zu schützenden Gut und damit auch mit dem Potentialausgleich der gesamten Blitzschutzeinrichtung verbunden sind, und auch mittels kapazitiver Kopplung über die isolierende Zwischenhülle des beschriebenen Koaxialaufbaues. Damit ergeben sich induktive Kopplungsschleifen, die entweder über zwei metallische Befestigungselemente oder über ein metallisches Befestigungselement und den Potentialausgleich geschlossen sind. Die Maßnahme, isolierende Befestigungselemente vorzusehen, verhindert dagegen diese unvorteilhaften Kopplungsschleifen und verbessert damit das EMV-Verhalten der Blitzschutzeinrichtung. Es wird praktisch kein hochfrequenter Strom im zu schützenden Gut induziert.
  • Die Variante gemäß Anspruch 4 vermeidet ein Verrutschen der Isolierumhüllung und damit ein Freiliegen des metallischen elektrischen Leiters. Günstig ist dabei insbesondere, dass für die Fixierung der Isolierumhüllung keine gesonderten Befestigungsmittel notwendig sind, da für diesen Zweck die gleichen Befestigungselemente verwendet werden, mit denen die Ableiteinrichtung am zu schützenden Gut befestigt ist.
  • Die Weiterbildung gemäß Anspruch 5 vermeidet ein Verrutschen der äußeren Isolierumhüllung. Anderenfalls bestünde nämlich die Gefahr, dass der elektrische Leiter an der Stoßstelle zwischen den inneren Isolierumhüllungen frei liegt und damit der erforderliche Trennungsabstand nicht mehr eingehalten ist. Zur Fixierung der äußeren Isolierumhüllung sind insbesondere mechanische Befestigungsmittel, beispielsweise in Form von Kunststoffschrauben, vorgesehen.
  • Die Maßnahme nach Anspruch 6 dient zur Fixierung der insbesondere als Fangspitze ausgebildeten Fangeinrichtung und zur Aufnahme von Windlast.
  • Die Ausgestaltung nach Anspruch 7 sichert die Einhaltung des geforderten Trennungsabstandes.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden nunmehr anhand der Zeichnung erläutert. Zur Verdeutlichung ist die Zeichnung nicht maßstäblich ausgeführt und gewisse Aspekte sind nur schematisiert dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Blitzschutzeinrichtung mit einer isolierten Ableiteinrichtung,
  • 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Blitzschutzeinrichtung mit einer isolierten Ableiteinrichtung,
  • 3 eine vergrößerte Darstellung eines Bereiches mit innerer und äußerer Isolierumhüllung und
  • 4 den Bereich der Stoßstelle zwischen zwei inneren Isolierumhüllungen in vergrößerter Darstellung.
  • Einander entsprechende Bezugszeichen sind in den 1 bis 4 mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist eine Blitzschutzeinrichtung 1 für ein als eine Mobilfunkantenne 2 ausgebildetes zu schützendes Gut dargestellt. Grundsätzlich ist aber auch ein beliebig anderes zu schützendes Gut möglich. Die Blitzschutzeinrichtung 1 ist als ein sogenanntes äußeres Blitzschutzsystem ausgebildet, bei dem eine Ableiteinrichtung 3 zur Ableitung von im Einschlagsfall auftretenden Blitzströmen außen am zu schützenden Gut angeordnet ist. Zur Stromführung beinhaltet die Ableiteinrichtung 3 einen elektrischen Leiter 4, der mit einer Isolation 5 versehen ist. Die Isolation 5 bewirkt dabei, dass die Ableiteinrichtung 3 näher an der Mobilfunkantenne 2 platziert werden kann, als dies gemäß den Vorschriften für den bei einem nicht isolierten elektrischen Leiter 4 einzuhaltenden Trennungsabstand S vorgeschrieben wäre. Dadurch ergibt sich ein geringerer Platzbedarf und auch ein optisch ansprechenderer Gesamteindruck.
  • Am Fuß der Mobilfunkantenne 2 ist die Ableiteinrichtung 3 in einem 90°-Winkel von der zu schützenden Mobilfunkantenne 2 weggekrümmt. Dadurch wird auch in diesem Bereich der erforderliche Trennungsabstand zum zu schützenden Gut sicher eingehalten. Die 90°-Biegung ist jedoch nur beispielhaft zu verstehen, jede andere Krümmung ist bei einer anderen geometrischen Ausgestaltung des zu schützenden Gutes ebenfalls möglich. Im Ausführungsbeispiel von 1 ist die Mobilfunkantenne auf dem Erdboden aufgestellt, so dass sich das Gehäuse der Mobilfunkantenne 2 auf Erdpotential oder dem Potential der Potentialausgleichsebene befindet.
  • Diese Potential-Verbindung ist jedoch nicht zwingend. Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, das in 2 gezeigt ist, kann die Mobilfunkantenne auch elektrisch isoliert ausgeführt sein. Die Mobilfunkantenne 2 ist im zweiten Ausführungsbeispiel auf einer elektrisch isolierten Ständereinrichtung 6 aufgestellt. Ansonsten bestehen keine Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel, insbesondere ist die Blitzschutzeinrichtung 1 analog ausgebildet.
  • Die isolierte Ableiteinrichtung 3 ist mittels ebenfalls elektrisch nicht leitfähiger Befestigungsarmaturen 7 an der Mobilfunkantenne 2 befestigt. Die Befestigungsarmaturen 7 dienen dabei zum einen als Fixierungsmittel für den elektrischen Leiter 4 und zum anderen auch zur Einstellung eines – verglichen mit dem Trennungsabstand S reduzierten – Abstandes S1 zwischen der Mobilfunkantenne 2 und der Ableiteinrichtung 3. Beispielsweise sind die Befestigungsarmaturen 6 aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) hergestellt. Die Befestigungsarmaturen 7 können auch zur Fixierung mehrerer Ableiteinrichtungen 3, die beispielsweise seitlich versetzt zueinander parallel verlaufen, ausgebildet sein.
  • Die elektrisch isolierende Ausgestaltung der Befestigungsarmaturen 7 hat außerdem den Vorteil, dass die Stellen, an denen die Befestigungsarmaturen 7 mit der Isolation 5 in Verbindung stehen, im Fall eines Blitzeinschlages keine Ausgangspunkte für Gleitentladungen sind. Diese ungünstige Situation stellt sich nämlich bei einer elektrisch leitfähigen, metallischen Ausführungsform der Befestigungsarmaturen 7 ein.
  • Ebenso wird durch die elektrisch isolierende Eigenschaft der Befestigungsarmaturen 7 ein unerwünschtes teilweises Einkoppeln des im elektrischen Leiter 4 geführten Blitzstromes verhindert oder zumindest weitgehend unterdrückt. In einer metallischen Ausführungsform würden die Befestigungsarmaturen 7 nämlich ganz wesentlich zur Ausbildung von Induktionsschleifen beitragen, über die ein nicht zu vernachlässigender hochfrequenter Teil des Blitzstromes in die eigentlich zu schützende Mobilfunkantenne 2 und gegebenenfalls in das Gebäude, auf dem sie angebracht ist, eingekoppelt werden kann. Somit dienen die elektrisch nicht leitfähigen Befestigungsarmaturen 7 also auch einem Schutz der Mobilfunkantenne 2 und gegebenenfalls des Gebäudes vor einer unerwünschten elektromagnetischen Beeinflussung (=EMV-Schutz).
  • An ihrem oberen Ende ist die Ableiteinrichtung 3 mit einer Fangeinrichtung 8 in Gestalt einer Fangspitze elektrisch leitend verbunden. Dieser obere Teil der Blitzschutzeinrichtung 1 ragt ein Stück über die Mobilfunkantenne 2 hinaus, um einen Blitzeinschlag einzufangen und somit von der Mobilfunkantenne 2 fernzuhalten. Der elektrische Leiter 4, der beispielsweise als Kupfer-Leiter mit einem Querschnitt von etwa 20 mm2 ausgebildet ist, und auch die Isolation 5, die beispielsweise aus einem hochwertigen Isolierstoff wie Polyethylen besteht, weisen keine allzu große mechanische Eigenstabilität auf. Um auch eine hohe Windlast aufnehmen zu können und ein unerwünschtes Abknicken der Fangeinrichtung 8 sicher zu verhindern, weist der eingesetzte Kupfer-Leiter in der Regel einen zu niedrigen Leiterquerschnitt und die verwendete Isolation 5 eine zu hohe Duktilität auf. Deshalb ist ein mechanisch stabiles Stützelement 9 beispielsweise in Form eines GFK-Rohres vorgesehen, in dessen Innerem die isolierte Ableiteinrichtung 3 in dem kritischen oberen Bereich verläuft. Grundsätzlich könnte die Ableiteinrichtung 3 jedoch auch seitlich an dem Stützelement 9 entlang verlaufen. In beiden Fällen wird die Fangeinrichtung 8 sicher fixiert und insbesondere vor einem Abknicken auch bei einer hohen Windlast geschützt. Das Stützelement 9 ist in der Lage diese Windlast aufzunehmen.
  • Die Isolation 5 ist modular aufgebaut. Sie wird durch mehrere über den elektrischen Leiter 4 geschobene innere Isolierumhüllungen 10 gebildet. In den beiden Ausführungsbeispielen nach 1 und 2 sind exemplarisch nur zwei dieser Isolierumhüllungen 10 dargestellt. Grundsätzlich können jedoch auch deutlich mehr Isolierumhüllungen 10 vorgesehen sein. Die inneren Isolierumhüllungen 10 ermöglichen eine flexible Anpassung der Isolation 5 an die jeweilige Gesamtlänge des elektrischen Leiters 4 im betreffenden Anwendungsfall. Die als Polyethylen-Rohre ausgebildeten Isolierumhüllungen 10 werden vor Ort bei der Montage der Blitzschutzeinrich tung 1 über den elektrischen Leiter 4 geschoben und mittels der Befestigungsarmaturen 7 in ihrer jeweiligen Position fixiert.
  • An der insbesondere stumpf ausgebildeten Stoßstelle zwischen zwei benachbarten inneren Isolierumüllungen 10 ist ein kleiner, aber nicht verschwindender Luftspalt 11 vorhanden. Im Bereich dieses kleinen Luftspaltes 11 ist der ansonsten im Inneren der Isolierumhüllungen 10 verlaufende elektrische Leiter 4 zunächst nicht von einem Isolierstoff umgeben. Der Luftspalt 11 ist damit eine potentielle Ausgangsstelle für einen Überschlag auf die zu schützende Mobilfunkantenne 2. Zur Sicherstellung der erforderlichen Isolation ist im Bereich der Stoßstelle eine weitere äußere Isolierumhüllung 12 vorgesehen, die ebenfalls als Polyethylen-Rohr ausgebildet ist. Die jeweiligen Innendurchmesser der inneren und äußeren Isolierumhüllungen 10 bzw. 12 sind so aufeinander abgestimmt, dass die inneren Isolierumhüllungen 10 über den elektrischen Leiter 4 und die äußere Isolierumhüllung 12 über die inneren Isolierumhüllungen 10 geschoben werden können bzw. kann.
  • Zur Verdeutlichung ist in 3 und auch in 4 der Bereich der Stoßstelle zwischen den benachbarten inneren Isolierumhüllungen 10 vergrößert dargestellt. Die äußere Isolierumhüllung 12 ist über die inneren Isolierumhüllungen 10 geschoben und mittels einer Befestigungsarmatur 7 so fixiert, dass sich der Luftspalt 11 in etwa mittig zwischen den beiden Enden der äußeren Isolierumhüllung 12 befindet. Der Trennungsabstand S zwischen dem im Luftspalt 11 freiliegenden elektrischen Leiter 4 und der zu schützenden Mobilfunkantenne 2 setzt sich also aus einer horizontal verlaufenden Teiltrennungsstrecke S1 und einer vertikal verlaufenden Teiltrennungsstrecke S2 zusammen. Die zweite Teiltrennungsstrecke S2 ver läuft dabei insbesondere im Zwischenraum zwischen der inneren und äußeren Isolierumhüllung 10 bzw. 12.
  • Die äußere Isolierumhüllung 12 und die infolge sich ergebende vertikal verlaufende Teiltrennungsstrecke S2 ermöglichen den flexibel an die jeweiligen Längenverhältnisse anpassbaren modularen Aufbau der Isolation 5 bei gleichzeitiger Beibehaltung des vergleichsweise geringen Abstandes S1 zwischen der Mobilfunkantenne 2 und der inneren Isolierumhüllung 10. Je nach Isolierverhalten der für die Isolierumhüllungen 10 und 12 sowie die Befestigungsarmaturen 7 gewählten Materialien und auch unter Berücksichtigung der geometrischen Abmessungen, insbesondere der Länge der äußeren Isolierumhüllung 12, kann die erste Teiltrennungsstrecke S 1 verglichen mit dem für einen nicht isolierten elektrischen Leiter 4 vorgeschriebenen Trennungsabstand S um einen Faktor von mindestens 1,5, insbesondere von 2 bis 2,5 verkleinert werden. Dadurch reduziert sich der Platzbedarf der Blitzschutzeinrichtung 1. Außerdem fällt die Blitzschutzeinrichtung 1 optisch umso weniger auf, je näher sie an dem zu schützenden Gut platziert werden kann.

Claims (7)

  1. Blitzschutzeinrichtung für ein äußeres Blitzschutzsystem mit einer isolierten Ableiteinrichtung (3) umfassend mindestens: – einen elektrischen Leiter (4) zur Ableitung eines Blitzstromes, – mindestens zwei den elektrischen Leiter (4) umgebende und in Längsrichtung des elektrischen Leiters (4) hintereinander angeordnete, elektrisch isolierende innere Isolierumhüllungen (10), die an einer Stoßstelle aneinander stoßen, und – eine elektrisch isolierende äußere Isolierumhüllung (12), die im Bereich der Stoßstelle die beiden inneren Isolierumhüllungen (10) umgibt.
  2. Blitzschutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein von einem zu schützenden Gut (2) einzuhaltender Trennungsabstand durch eine erste Teiltrennungsstrecke (S1), die von der Stoßstelle in Längsrichtung des elektrischen Leiters (4) bis zu einem Ende der äußeren Isolierumhüllung (12) verläuft, und durch eine zweite Teiltrennungsstrecke (S2) entsprechend dem Abstand der inneren Isolierumhüllung (10) an dem Ende der äußeren Isolierumhüllung (12) vom zu schützenden Gut (2) gebildet ist.
  3. Blitzschutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierte Ableiteinrichtung (3) mittels mindestens eines elektrisch isolierenden Befestigungselementes (7) am zu schützenden Gut (2) befestigt ist.
  4. Blitzschutzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine der inneren Isolierumhüllungen (10) mittels des Befesti gungselementes (7) in ihrer Position bezüglich des elektrischen Leiters (4) fixiert ist.
  5. Blitzschutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Isolierumhüllung (12) in ihrer Position bezüglich der inneren Isolierumhüllungen (10) fixiert ist.
  6. Blitzschutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Ableiteinrichtung (3) elektrisch leitend verbundene Fangeinrichtung (8) vorgesehen ist, wobei die Ableiteinrichtung (3) im an die Fangeinrichtung (8) angrenzenden Bereich mit einem elektrisch isolierenden Stützelement (9) versehen ist.
  7. Blitzschutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierte Ableiteinrichtung (3) an einem Ende des zu schützenden Gutes (2) vom zu schützenden Gut (2) weg gekrümmt ist.
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Cited By (3)

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WO2018130328A1 (de) * 2017-01-10 2018-07-19 Dehn + Söhne Gmbh + Co. Kg Blitzstromableiteinrichtung

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