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Allgemeiner Teil
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Stand der Technik
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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Ferndatenerfassungseinrichtung, insbesondere eine Fernmesseinrichtung
zur Erfassung eines oder mehrerer elektrischer oder nichtelektrischer
Signale an einem oder mehreren entfernten Orten, mit mindestens
einem Element zur Umwandlung der Signale in elektrische Größen, wie
Sensoren, Kameras für
sichtbares (VIS) und nicht sichtbares Licht (IR, UV, usw.), Mikrofone,
und dergleichen, und einem Mittel zum Verfahren des Elementes.
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Bei dem genannten Element handelt
es sich in der Regel um einen Sensor, wobei darunter allgemein eine
Datenquelle zu verstehen ist, z. B. ein IR-Sensor, Thermoelement,
Kamera, Mikrofon oder ähnliches.
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Die im Folgenden genannten Beispiele schränken das
Schutzbegehren, also die Schutzansprüche, nicht ein, sondern dienen
nur der Anschauung.
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Die Erfassung solcher Messwerte,
beispielsweise der mit einem Thermoelement detektierten Temperaturen
in einem chemischen Reaktor, um das Temperaturprofil zu bestimmen,
wird bisher manuell vorgenommen. Die Temperatur wird gemessen, aufgeschrieben
bzw. in eine Tabelle eines Computerprogramms eingegeben, dann der
Sensor an eine andere Position gebracht und die Temperatur wieder gemessen,
bis schließlich
das gewünschte
Temperaturprofil vorliegt.
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Diese Vorgehensweise ist sehr zeitaufwändig, personalintensiv
und wegen der vielen manuellen Eingriffe nicht sehr exakt.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine schnelle, kostengünstige,
nur wenig Personal erfordernde oder vollautomatisch arbeitende,
möglichst
frei programmierbare Möglichkeit
zur exakten Erfassung eines oder mehrerer Messwerte an einem oder
mehreren entfernten, auch schwer zugänglichen Orten zu entwickeln.
Diese Möglichkeit soll
sehr flexibel und für
eine Vielzahl von Anwendungen geeignet sein.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Diese Aufgabe wird bei der Ferndatenerfassungseinrichtung
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
das Mittel zum Verfahren des Elementes eine Bewegungsmechanik, einen
motorischen Antrieb und eine Steuereinheit für diesen Antrieb und insbesondere
auch eine Positionserkennung umfasst.
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Der von der Steuereinheit angesteuerte
Antrieb fährt
den Sensor mittels der Bewegungsmechanik exakt an den gewünschten
Messort, wo die Daten erfasst werden. Die Daten (Messwerte) werden
in Form von elektrischen Signalen zu einer optional vorhandenen
Auswerteeinheit, insbesondere eine frei programmierbare Recheneinheit,
geleitet. Die Bewegungsmechanik fährt den Sensor dann zum nächsten Messort,
wo sich der Vorgang wiederholt.
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Die Ferndatenerfassungseinrichtung
ist auch ohne die Auswerteeinheit einsetzbar, wenn z. B. eine übergeordnete
Steuerung (Software) existiert, die nur den Antrieb verfährt und
die Messwerte benötigt.
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Die Bewegungsmechanik kann unterschiedlich
ausgebildet sein. Vorzugsweise umfasst sie eine Vorschubeinheit,
wobei der Sensor an einem, insbesondere auf- und abwickelbaren oder
starren, Draht angebracht oder selber, wie im Falle eines Thermoelementes,
als Draht ausgebildet ist, der von der Vorschubeinheit, insbesondere
in seiner Längsrichtung, bewegbar
ist. Dabei hat der Draht vorzugsweise nicht nur eine mechanische
Funktion für
den Vorschub, sondern kann als elektrisches Signalkabel für den Sensor
ausgebildet sein.
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Günstig
ist es, wenn der Sensor in einem Schutzrohr verfahrbar ist, um ihn
vor aggressiven Medien zu schützen
und so seine Standzeit zu erhöhen
oder um ihn in explosionsgefährdeten
Bereichen einzusetzen.
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Die erfindungsgemäße Fernmesseinrichtung ist
nicht auf eine bestimmte Messgröße beschränkt. Es
können
pH-Werte, das Redox-Potential, die Leitfähigkeit, die Strömung, der
Durchfluss, das Flüssigkeitsniveau,
der Füllstand,
die Temperatur, der Sauerstoffgehalt, die Feuchte, der Druck und
viele andere chemische und nichtchemische Größen gemessen werden. Es bestehen
auch keine Einschränkungen
bezüglich
des Mediums, dessen physikalische und/oder chemische Eigenschaften
(Messgrößen) erfasst
werden sollen.
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Vorzugsweise weist die Fernmesseinrichtung
ein Mittel zum Bestimmen der Sensorposition auf, z. B. einen Encoder
am Antrieb und eine Lichtschranke am Drahtausgang als Referenzposition.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung, die insbesondere die Steuereinheit betreffen, sind
in den Schutzansprüchen
aufgeführt.
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Alle Zahlen- und Materialangaben
in den Ansprüchen
sind nur als beispielhafte und damit unwesentliche Merkmale der
Erfindung zu verstehen. Sie sowie die in der Beschreibung angeführten Herstellernamen
können
nicht zur Einschränkung
des Schutzbegehrens herangezogen werden.
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Spezieller Teil: Ausführungsbeispiele
der Erfindung
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand einer schematischen Zeichnung (1) näher
beschrieben. Auch dieses Beispiel führt nicht zur Einschränkung der
Schutzansprüche.
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1. Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
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Die Flüssigkeit, deren Temperaturprofil
zu messen ist, befindet sich in einem Rohr, der Messsäule (1),
nachfolgend auch Schutzrohr genannt, und hat an ihrer heißesten Stelle
eine Temperatur von ca. 450 °C.
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In das Rohr (1) wird mittels
einer Bewegungsmechanik (8) mit motorischem Antrieb (9)
und Steuereinheit (10) schrittweise ein ummanteltes Thermoelement
(2) eingeführt.
Aufgrund der hohen Temperatur muss ein Thermoelement verwendet werden.
Es hat eine Länge
von ca. 3 m. Das Thermoelement (2) ist auf einer Rolle
(3) aufgewickelt.
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Nach einer Parametrierung ist die
Messstation (4), die das Thermoelement (2), die
Rolle (3), die Bewegungsmechanik (8) und den motorischen
Antrieb (9) umfasst, in der Lage, Messungen nach einem
vorgegebenen Ablauf automatisch durchzuführen. Die Messstationen (4)
werden über
Ethernet (5), seriell oder über Funk, bedient. Unter "Bedienung" ist dabei die Parametrierung,
die Messdatenabfrage und das Durchführen von Einzelmessungen zu
verstehen.
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Die Messstationen (4) sind
so aufgebaut, dass sich das Thermoelement (2), die Rolle
(3), die Bewegungsmechanik (8) und der motorische
Antrieb (9) in einem Gehäuse befin den. Dabei sind die
Geräte
so konstruiert, dass sich das Thermoelement leicht wechseln lässt.
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Die Messung läuft wie folgt ab: Über das Handheld
(6), das über
ein Touchpanel mittels Stift bedient wird, oder über die serielle Schnittstelle
werden zunächst
die Messparameter eingestellt. Diese werden nach Eingabe der Messplatznummer
zum entsprechenden Messplatz übermittelt.
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Nun kann mittels der Taste "Start" die Messung begonnen
werden. Der Messplatz führt
die Messungen nun automatisch durch. Das Handheld fragt in regelmäßigen Abständen den
Status der Messungen ab. So ist der Fortschritt zu erkennen.
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Die Messung kann an jeder beliebigen
Stelle unterbrochen und eine Zwischenmessung dabei manuell über das
Handheld eingeleitet werden. Nach dieser Messung fährt die
Automatik im normalen Messablauf fort, bis alle Messungen beendet
sind oder die jeweilige Messung vom Anwender abgebrochen wird.
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Über
das Handheld können
256 Messstationen nacheinander angesprochen werden. Technisch können in
diesem Ausführungsbeispiel
bis zu 4 Stationen gleichzeitig angesprochen werden. Über Funk sind
in diesem Beispiel bis zu 16 Stationen nacheinander ansprechbar.
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Die Daten können schon während der
Messung im Handheld visualisiert werden.
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Nach Abschluss der Messungen können die Daten
zum PC (7) oder zum Handheld übertragen werden, wo sie mit
einem Tabellenkalkulationsprogramm weiter verarbeitet werden.
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2. Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
(Weiterentwicklung), allgemeine Angaben hierzu
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Allgemeine Einzelheiten dazu sind
nachfolgend aufgeführt.
Zunächst
soll ein Überblick über die erfindungsgemäße vollautomatische
mechatronische Mehrkanal-Langzeitprofilmessung gegeben werden.
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Die Kombination von intelligenten
Antrieben, die seriell oder über
USB mittels Befehlen verfahren werden und deren Sensordaten gelesen
werden können,
mit einem hochflexiblen Multiparameter-Datenkorrelator resultiert
nun in einer vollautomatischen, frei programmierbaren kompakten
mechatronischen Messanlage. Der eingesetzte Multiparameter-Datenkorrelator ist
eine Prozessorplattform mit einer beliebigen Software zur Steuerung
des Antriebs, zur Datenerfassung, Aufbereitung, Analyse, Darstellung und
Weiterverarbeitung und sonstiger Ver- und Bearbeitung der Daten.
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Diese Anlage verfährt einen Temperaturfühler automatisch
und millimetergenau im Reaktor in einem Schutzrohr. Zusätzlich zu
dieser Singleprobe können
15 weitere Kanäle
physikalische Sensordaten oder Normpegelsignale aufnehmen, so dass auch
10 Kanal Thermoelement-Multiprobes eingesetzt werden können.
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Es können alle handelsüblichen
Thermoelemente vom Typ K, T, J und N angeschlossen und verfahren
werden. Unter bestimmten Umständen
können
auch Elemente mit brüchiger
Isolierung wie Element Typ R mit Tantal oder Molybdän Isolation
oder dickere Multiprobes verfahren werden. Damit sind neben negativen
Temperaturmessungen auch Höchsttemperaturmessungen
im Bereich von -185 °C
bis 2300 °C
möglich.
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Die Kanäle können mathematisch zu neuen Messwerten
verknüpft
werden.
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Beliebige Messwerte können zu
frei programmierbaren Datensätzen
kombiniert und intern gespeichert werden.
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Messwerte können durch logische Verknüpfung Alarme
generieren, welche Schaltausgänge
ansteuern. Frei konfigurierbare Ausgänge (4 bis 20 mA) können mit
internen Messwerten beliebig gekoppelt werden. Auch die serielle
Schnittstelle kann über
frei programmierbare Ausgaben weitere Geräte ansteuern.
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Der Programmablauf ist über wieder
verwendbare Komponenten frei gestaltbar und erweiterbar. Dabei muss
keine Programmiersprache erlernt werden. Die selbsterklärenden Komponenten
werden zu neuen Komponenten zusammengesetzt und die entsprechenden
Parameterfelder werden ausgefüllt.
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Die Speicherung großer Datenmenge
bei Langzeitmessungen erfolgt auf preisgünstigen Speicherkarten bis
in den GByte-Bereich. Die Karten verwenden ein Filesystem, so dass
sie, nach einer Entnahme mit hoher Geschwindigkeit an einem PC ausgelesen
werden können,
wobei sie wie Festplatten angesprochen werden. Es sind Karten unterschiedlichsten
Typs einsetzbar, z. B. Compact Flash, MicroDrive, Smart Media, Secure
Digital Card, MultiMedia Card, Memory Stick usw. Es können mehrere
Karten gleichzeitig verwendet werden. Dadurch ist auch die Speichergröße und der
Typ je nach Applikation frei wählbar.
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Die hohe Übertragungsgeschwindigkeit
beim Auslesen über
Ethernet sorgt dafür,
dass die Daten innerhalb weniger Sekunden verfügbar sind. Zur Prozesseinbindung
und Bedienung besitzt die Station Möglichkeiten der Ansteuerung über z. B.
Ethernet, Seriell, optional Joypad, optional 7" Touchscreen und diverse optionale Ankoppelmöglichkeiten
an Feldbusse. Abgerundet wird das Gerät durch eine PC-Software zur
komfortablen Datenaufbereitung und Auswertung für mehrere Geräte, auch über Funk.
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Ein optionaler Programmierservice
ermöglicht
auch die Erfüllung
kundenspezifischer Wünsche.
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Der Kunde kann aber auch eigene Programme,
die er unter Microsoft Windows erstellt oder zugekauft hat, auf
dem Gerät
zur Ausführung
bringen. Auf Wunsch können
auch andere Betriebssysteme implementiert werden.
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Eine Variante für den EX-Bereich ist verfügbar.
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Die wichtigsten Merkmale der erfindungsgemäßen Netzwerk-Messdatenerfassung
für dieses
2. Ausführungsbeispiel
sind:
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- – Zusätzliche
mechanische Sensorfahreinheit
- – für ALLE Prozessgrössen geeignet
- – EIN
Messsystem für
ALLE Parameter
- – kundenspezifisch
flexibel erweiterbar
- – Schalten
und Steuern über
Ethernet, Funk, Alarmereignisse, Handgeräte, usw.
- – Direkter
Anschluss von seriellen Geräten
wie Waagen, Pumpen, Rührern,
Handmessgeräten für pH, Redox,
usw., seriellen Aktoren, Sensoren 0/4 bis 20 mA & 0 – 10 V, digitalen Signalen, Messgeräten und
Logger für
pH, Redox, Leitfähigkeit,
Strömung,
Durchfluss, Niveau, Füllstand, Temperatur,
Sauerstoff, Feuchte, Druck und vieles andere mehr
- – Anschluss
eines weiteren Sensornetzes über eine
kostengünstige
2-Drahtleitung
- – Bis
zu 1 km für
Versorgung und Signal
- – Keine
zusätzliche
Stromversorgung dieses Netzes
- – Bis
zu 240 zusätzliche
Sensoren
- – Beliebig
viele Fernstationen möglich.
- – Abfrage über Ethernet,
Funk, Festnetz u. a.
- – Datenübernahme
in beliebige Windows-Programme mittels Handheld (CE) oder PC
- – EIN
Touchscreen zur Visualisierung mehrerer Messstationen
- – Bei
Anschluss einer Fernüberwachung:
Alarmierung über
SMS, Fax, Pager, Email. Fernbedienung über SMS oder PC. Erstellung
eines Druckerprotokolls, Telefonlisten
- – Kundenspezifische
Anpassungen (Gehäuse oder
Ex-Schutz) leicht möglich.
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Details des 2. erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
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1. Zielsetzung
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Zur Aufnahme des Temperaturprofils
eines Mediums oder sonstiger elektrischer und nicht elektrischer
Signale an einem bis zu 15 oder mehr Meter entferntem Ort wird ein
Thermofühler
bzw. ein entsprechender Sensor schrittweise in einem Messreaktor
verfahren. Die Temperatur wird gemessen und die Datenpunkte werden
aufgenommen. Diese Prozedur wird in regelmäßigen Abständen wiederholt.
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Zusätzlich zu dem Draht sollen
weitere Messkanäle
abfragbar sein, so das ein Mischbetrieb zwischen fest installierten
und Fahrdraht möglich
ist.
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Auch Nicht-Temperatur-Messwerte sollen abfragbar
sein, wie z. B. Druck, um Daten korrelieren zu können.
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Die Daten sollen beliebig korrelierbar
sein und weitere Aktionen intern (z. B. Änderung des Programmablaufs)
und extern (z. B. Auslösen
von Alarmen) verursachen können
sowie in beliebiger Zusammenstellung mit Zeitstempel ablegbar sein.
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Das Gerät soll vollautomatisch wie
auch manuell funktionieren. Die Bedienung kann dabei aus der Nähe oder
der Ferne erfolgen. Die abgelegten Messwerte und Ergebnisse sollen
durch Fernabfrage mittels Funk oder andere Transportwege (z. B.
beliebiges Bussystem, Ethernet) abfragbar sein.
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Die Messwerte sollen außerdem durch
Entnahme des Datenspeichers weiter transportiert werden können.
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Das Gerät soll durch flexible Erweiterbarkeit der
Software und Hardware in der Lage sein, je nach Anwendungsfall die
Daten weiter zu verarbeiten, darzustellen, zu analysieren oder sonstwie
zu verarbeiten.
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Das Gerät soll beliebige Applikationen
abarbeiten können
(frei programmierbar). Die Geräte
sollen untereinander vernetzbar sein und zentral abgefragt oder
gesteuert werden können.
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2. Mechanik
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Das Thermoelement hat einen Durchmesser von
ca. 1 mm und wird mit einem Standarddrahtvorschub für Schweissdrähte verfahren.
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Zum Einsatz kommt dabei ein marktüblicher Präzisions-Drahtvorschub. Er
hat ein präzises
4 Rollen-Getriebe mit 4 angetriebenen Drahtvorschubrollen. Große Drahtvorschubringe
ermöglichen
perfekten Drahttransport MIT GERINGEM Anpressdruck.
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Es existieren jeweils 2 Nuten für 2 verschiedene
Drahtstärken
pro Drahtvorschubring. Für
dickere Drähte
existieren Ringe mit speziellen Nuten. Wechsel der Ringe ohne Werkzeug
möglich.
Einfacher Drahtwechsel durch gute Zugänglichkeit und Schnellverschluss.
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Anpressdruck für vorderes und hinteres Rollenpaar
getrennt ist einstellbar. Drahtrichtvorrichtung sorgt für perfekten
geraden Lauf. Der Antrieb geschieht durch einen leistungsstarken
Elektromotor mit vorgeschaltetem Getriebe.
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Hinter dem Getriebe befindet sich
ein Encoder zur Drahtpositionsbestimmung und ein Zahnrad, welches über einen
Zahnriemen, eine Rutschkupplung und einen Freilauf eine Haspel mitdreht,
auf der der Messdraht aufgewickelt ist. Die Rutschkupplung dient
dabei als Bremse für
den aufgewickelten Draht und als Ausgleich für die unterschiedlichen Transportgeschwindigkeiten
der Rollen und der Haspel.
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Der interne Nullpunkt wird über eine
Lichtschranke am Drahtausgang bestimmt. Genauigkeit der Drahtpositionierung
intern mindestens 0,5 mm, Auflösung
1 mm.
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Verfahrbare Thermoelemente: Typ K,
T, J und N. Sollen andere Elemente verfahren werden, z. B. Typ R
mit brüchiger
Isolation, oder dicke Multiprobes, so müssen die Vorschubrollen getauscht
werden und es kann dann nicht mehr aufgewickelt werden, d. h. der
Draht kommt auf der Rückseite
aus dem Gehäuse
durch eine anzubringende Bohrung heraus.
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3. Analogteil (Werteaufnahme/Werteausgabe/Motorsteuerung)
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Die Aufnahme der Messwerte, die Ausgabe von
Signalen geschieht mittels eines intelligenten Sensormoduls. Dieses
Modul besitzt folgende Kanäle,
die kaskadierbar sind. Optische Isolation zwischen Analog und Digitalteil
als Option.
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Eingänge(mindestens):
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Analog:
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Kanal 1 bis 12: 11 Thermoelemente,
(einer aufgewickelt und 10 externe) und ein Kanal zur automatischen
Kaltstellenkompensation. Für
Thermoelemente vom Typ J, K, E, T, R, S, B. Dadurch erfassbarer
Temperaturbereich von -185°C
bis 2300°C.
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Kanal 13, 14, 15, 16: Spannungseingänge 0...10
V oder 0/4 ... 20 mA frei konfigurierbar.
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Durch Kaskadierung mehrerer intelligenter Sensormodule
können
bis zu 256 Kanäle
zusätzlich angeschaltet
werden.
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Digital:
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8 Digitale Eingänge, optisch isoliert, können 250
interne frei programmierbare Funktionen auslösen, z. B. Alarme.
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Ausgänge(mindestens):
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Analog:
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2 Ausgänge 4...20 mA, frei mit internen
Rechenwerten belegbar.
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Digital:
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2 Relais als potentialfreie Schalter,
frei mit internen Rechenwerten belegbar.
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Motor Treiber (nur intern)
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Leistungsstufe um einen analogen
DC Motor anzutreiben (ca. 40 W). Kein Schrittmotor.
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4. Recheneinheit/Schnittstellen
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Als Recheneinheit kommt ein kompakter Rechner
zum Einsatz. Dieses System besitzt keine mechanischen Teile (keine
Lüfter
und keine Festplatte). Es wird mit einem Flashdrive betrieben. Das
Betriebsystem ist vorzugsweise von Microsoft.
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Vorteile: Grafische Benutzeroberfläche, Schnittstellentreiber
verfügbar,
flexible Programmierung, Weiterverarbeitung und Visualisierung der
aufgenommenen Daten direkt vor Ort OHNE!!! zusätzlichen Laptop, da das System
ausreichend Reserve für
kundeneigene Programme bietet. Z. B. kann eine Analyse-Software
auf eine CompactFlash (CF) aufgebracht werden. Diese Karte wird
einfach in das System gesteckt und die Auswertung kann beginnen.
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Schnittstellen (mindestens,
Anzahl ist auf Wunsch erweiterbar)
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Nach außen (mindestens):
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- – Diverse
Flaschkartentypen CF, SM, SD/mmc, MS. Für jeden Typ gibt es einen Slot.
Diese Karten werden verwendet um die Messdaten dort zu speichern.
Es sind alle Slots gleichzeitig nutzbar. So sind gewaltige Datenmengen
z. B. für
Langzeitmessungen ablegbar. Karten bis in den GByte-Bereich sind
einsetzbar. Sie werden wie eine Festplatte beschrieben, dadurch
können
die Daten durch Entnahme der Karte und Einsatz an einem Card-Reader
auf einem PC mit Höchstgeschwindigkeit
weiterverarbeitet werden.
- – Eine
RS232 Schnittstelle
- – Eine
USB Schnittstelle
- – Eine
PS2-Maus und Tastaturschnittstelle
- – Ein
Monitoranschluss für
ein VGA-Display.
- – LAN:
Ethernet 10/100 Mbit Kupfer (Glas auf Wunsch)
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Ausgabe der Daten über LAN
oder, wenn wenig Daten, über
RS232 (frei programmierbar).
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5. Bedienung, Programmierung,
Visualisierung (HMI)
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Es stehen mehrere Möglichkeiten
der Programmierung des Systems zur Auswahl
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5.1) Nutzung der internen Möglichkeiten
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Anschluss eines MINI 7" Touch VGA Displays
oder Handheld erspart die Tastatur.
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Oder Anschluss eines externen Bildschirms mit
Tastatur.
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Die Programmierung erfolgt dann komponentenorientiert über eine
mitgelieferte Programmierumgebung. Dies ist für Standardaufgaben sinnvoll. Die
Visualisierung kann dann auch mit diesen Komponenten programmiert
werden.
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Komponente auswählen. Komponente in Ablaufplan
platzieren, Komponente parametrieren, fertig.
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5.2) Externe Windowsentwicklungsumgebung
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Eine Simulator dll (für die analogen
Kanäle) kann
auf dem externen System zur Entwicklung einer Applikation benutzt
werden. Das fertige Programm wird dann einfach auf Flash übertragen
und im Zielsystem gestartet. So ist ein Kundenspezifisches "Touch and Feel" oder die Einbindung
von z. B. Excel möglich,
wobei alle Erweiterungen auf zusätzlichen Flashkarten
laufen. Oder es können
noch komplexere Softwaretools mit eingebunden werden, welche das
System zu einem vollständigen
Prozessleitsystem machen. Aufgrund der großen Datenmengen muss dann aber
die interne Betriebssytem-CF-Karte gegen eine Festplatte, z. B.
MicroDrive, ausgetauscht werden.
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Weitere Programmiermöglichkeiten
(ein Auszug, z. B. interne neue mathematische Kanäle, Alarme
usw.), siehe weiter vorne beschrieben, insbesondere Seite B.
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5.3) Bedienung
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Standardmässig mitgeliefert werden einige sinnvolle
Messabläufe
(sog. Rezepte). Diese lassen sich über eine Nummer aufrufen. Natürlich ist
jede Nummer frei belegbar mit eigenen Rezepten. Diese Nummern korrespondieren
mit den Nummern der 8 digitalen Eingänge. Dieser Nummernaufruf wird
Remote Procedure Call (RPC) genannt.
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Es gibt standardmäßig ein 6-stelliges Display und
einige LEDs, die angeben, was gerade im Display angezeigt wird:
Programmnummer, Maxtemp, MaxPos, Parametereingabe, kundenspezifischer
Befehl 1 bis 7.
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Die Eingabe, Ausgabe und Bedienung
geschieht mittels eines USB-JoyPads oder/und über einen angeschlossenen Touchscreen
oder, wenn automatisiert wird, über
Ethernet oder/und RS232, wobei diese RS232 auf andere physikalische
Schnittstellen per Umsetzer umgesetzt werden kann, z. B. RS485-Option.
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6. Gehäuse und Ex-Schutz
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Für
EX-Zone II existiert ein spezielles Gehäuse, nach ATEX zertifiziert.