DE19964059A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Knickwinkels zwischen einem Vorderwagen und einem Auflieger eines Fahrzeugs - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Knickwinkels zwischen einem Vorderwagen und einem Auflieger eines FahrzeugsInfo
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Abstract
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Ermittlung eines Knickwinkels (DELTAPSI) zwischen einem Vorderwagen (1) und einem Auflieger bzw. Anhänger (2) eines Fahrzeugs, wobei ein erster und zweiter elektronischer Richtungssensor (11, 12) jeweils am Vorderwagen (1) zur Erfassung der Auslenkung (PSI1) der Längsachse (A1) des Vorderwagens (1) um dessen Hochachse sowie am Auflieger bzw. Anhänger (2) zur Erfassung der Auslenkung (PSI2) der Längsachse (A2) des Aufliegers bzw. Anhängers (2) um dessen Hochachse angebracht sind. Ausgehend von den beiden mit den Sensoren erfaßten, die abolute oder relative Fahrzeugorientierung der Fahrzeugteile angebenden Größen wird der Knickwinkel (DELTAPSI) ermittelt bzw. berechnet. Es ist wenigstens einer der beiden Sensoren (11, 12) zur Erfassung des Erdmagnetfeldes geeignet oder alternativ ein Trägheitssensor.
Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren und einer
Vorrichtung zur Ermittlung eines Knickwinkels zwischen
einem Vorderwagen und einem Auflieger bzw. Anhänger eines
Fahrzeugs.
Ein derartiges Verfahren ist aus DE 39 23 677 C2 bekannt.
Ein darin beschriebener Winkelsensor für den Winkel
zwischen den Längsachsen eins Zugfahrzeugs und eines
Anhängers ist mit einem am Zugfahrzeug angeordneten
Potentiometer ausgestattet, dessen Betätigungswelle mit dem
Anhänger koppelbar ist. Das Problem bei der Messung des
Knickwinkels mit einem solchen konventionellen
Potentiometer-Sensor liegt darin, daß dieser Sensor sowohl
am Zugfahrzeug als auch am Auflieger bzw. Anhänger
befestigt werden muß. Da die Befestigung am Auflieger bzw.
Anhänger bei jedem An- und Abkoppeln ebenfalls mit an- bzw.
abgekoppelt werden muß und da außerdem eine entsprechende
Aufnahmevorrichtung am Auflieger bzw. Anhänger vorhanden
sein muß, ist diese Lösung umständlich und damit wenig
praktikabel.
Die Erfindung zielt darauf ab, ein verbessertes Verfahren
und eine verbesserte Vorrichtung zur Ermittlung eines
Knickwinkels zwischen einem Vorderwagen und einem Auflieger
bzw. Anhänger eines Fahrzeugs mit Hilfe von elektronischen
Richtungssensoren anzugeben.
Unter elektronischen Richtungssensoren werden im Sinne der
Erfindung folgende Sensoren verstanden:
- 1. Induktive Sensoren, mit denen das Erdmagnetfeld und somit die absolute Fahrzeugorientierung erfaßbar ist. Als Beispiele seien hier Flux-Gate. Sensoren, Magneto-induktive Sensoren oder Magneto-resistive Sensoren aufgeführt.
- 2. Trägheitssensoren, mit denen die relative Fahrzeugorientierung erfaßbar ist. Als Beispiel sei an dieser Stelle ein Kreiselkompaß aufgeführt.
- 3. Ein Sensor zur Erfassung der Gierrate bzw. Giergeschwindigkeit eines Fahrzeuges.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den
unabhängigen Patentansprüchen 1 und 8 angegebenen Merkmale
gelöst. Die davon jeweils abhängigen Ansprüche kennzeichnen
vorteilhafte Ausbildungsformen davon.
Nachfolgend wird an verschiedenen Stellen der Begriff
Vorderwagen verwendet. Hierbei handelt es sich um das
Zugfahrzeug eines Fahrzeuggespanns, welches weitläufig auch
als Zugmaschine bezeichnet wird.
Somit betrifft die Erfindung im Kern ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Ermittlung eines Knickwinkels zwischen
einem Vorderwagen und einem Auflieger bzw. Anhänger eines
Fahrzeugs, wobei am Vorderwagen ein erster Sensor
angebracht ist, mit dem eine die Auslenkung der
Fahrzeuglängsachse des Vorderwagens um dessen Hochachse
beschreibende Größe erfaßbar ist,
wobei am Auflieger bzw. Anhänger ein weiterer, d. h. zweiter Sensor angebracht ist, mit dem eine die Auslenkung der Längsachse des Aufliegers bzw. Anhängers um dessen Hochachse beschreibende Größe erfaßbar ist,
wobei ausgehend von den beiden mit den Sensoren erzeugten Größen der Knickwinkel ermittelt bzw. berechnet wird und
wobei wenigstens einer der beiden Sensoren entweder ein Sensor zur Erfassung des Erdmagnetfeldes oder ein Trägheitssensor ist.
wobei am Auflieger bzw. Anhänger ein weiterer, d. h. zweiter Sensor angebracht ist, mit dem eine die Auslenkung der Längsachse des Aufliegers bzw. Anhängers um dessen Hochachse beschreibende Größe erfaßbar ist,
wobei ausgehend von den beiden mit den Sensoren erzeugten Größen der Knickwinkel ermittelt bzw. berechnet wird und
wobei wenigstens einer der beiden Sensoren entweder ein Sensor zur Erfassung des Erdmagnetfeldes oder ein Trägheitssensor ist.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der
erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber bekannten Verfahren
und Vorrichtungen zur Ermittlung des Knickwinkels zwischen
einem Vorderwagen und einem Auflieger bzw. Anhänger eines
Fahrzeugs sind:
- a) Es bedarf keiner zusätzlichen mechanischen Verbindung zwischen dem Vorderwagen oder Zugfahrzeug und dem Auflieger bzw. Anhänger, d. h. das Meßverfahren ist berührungslos.
- b) Es ist keine Umrüstung der Auflieger bzw. Anhänger nötig.
- c) Die Sensorik ist bei entsprechendem Einbau unempfindlich gegen Verschmutzung, mechanische Beschädigung und Verschleiß.
- d) Durch die Sensoren stehen zusätzliche Informationen über die absolute Fahrtrichtung des Fahrzeugs, z. B. für Navigationssysteme, zur Verfügung.
- e) Bereits vorhandene Richtungssensoren im Vorderwagen bzw. Zugfahrzeug, z. B. vom Navigationssystem, können mitgenutzt werden; es ist in diesem Fall nur noch ein Sensor sowie die funktionelle Verknüpfung der von den Sensoren erzeugten Signale nötig.
Es ist selbstverständlich, daß sich das erfindungsgemäße
Verfahren nicht nur bei Nutzkraftwagen, die aus einem
Zugfahrzeug und einem Sattelauflieger oder Anhänger
bestehen, sondern auch bei anderen einen Vorderwagen und
einen Anhänger aufweisenden Fahrzeugen verwenden läßt,
beispielsweise einem Personenkraftwagen, der mit einem
Anhänger bzw. einem Wohnwagen verbunden ist. Außerdem kann
die Erfindung bei mehrgliedrigen Fahrzeugen mit mehr als
zwei Fahrzeugteilen verwendet werden.
In der nachstehenden Beschreibung werden bevorzugte
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens und
eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung
anhand der Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen ebenen Grundriß eines aus einem
vorderen Zugfahrzeug und einem Sattelauflieger
bestehenden Fahrzeugs zur Erläuterung
erfindungsgemäßer Ausführungsbeispiele.
Fig. 2 zeigt schematisch in Form eines Blockschaltbilds
eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete
Vorrichtung.
In Fig. 1 ist die Längsachse A1 eines Zugfahrzeugs 1 um
einen Winkel ψ1 gegenüber einer Bezugsrichtung X versetzt,
während die Längsachse A2 eines Sattelaufliegers 2 um einen
Winkel ψ2 gegenüber derselben Bezugsrichtung X versetzt
ist. Die Bezugsrichtung X gibt z. B. die Richtung des
Erdmagnetfeldes an. Am Vorderwagen oder Zugfahrzeug 1 ist
ein erster Sensor 11 zur Erfassung des
Fahrzeugorientierungswinkels ψ1 und am Sattelauflieger 2
ein zweiter Sensor 12 zur Erfassung von dessen
Fahrzeugorientierungswinkel ψ2 angebracht. Aus der
Differenz ψ1-ψ2 läßt sich der Knickwinkel Δψ berechnen.
Für die nachstehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele
sei angenommen, daß sich das Fahrzeug, bestehend aus dem
Zugfahrzeug bzw. Vorderwagen 1 und dem Sattelauflieger 2
auf ebenem Untergrund befindet bzw. bewegt und daß die
beiden Sensoren 11 und 12 waagerecht ausgerichtet oder
ausrichtbar sind.
I. Messung der absoluten Fahrzeugorientierungen, d. h. der
Winkel ψ1 und ψ2, der Einzelfahrzeuge, d. h. des
Zugfahrzeugs 1 und des Aufliegers 2 mit Hilfe des
Erdmagnetfeldes durch Flux-Gate-Sensoren, Magneto-induktive
Sensoren, Magneto-resistive Sensoren o. ä. Der Knickwinkel
Δψ entspricht dann, wie bereits erwähnt, der Differenz aus
den beiden Fahrzeugwinkeln:
Δψ = ψ1-ψ2.
Vorteilhafterweise wird in gewissen Zeitabständen bei einer
Geradeausfahrt der in dieser Fahrsituation erfaßte Wert des
Knickwinkels auf Plausibilität geprüft. Bei einer
Geradeausfahrt wird für den Knickwinkel der Wert Null
erwartet. Liegt folglich bei einer Geradeausfahrt ein von
Null verschiedener Wert vor, so deutet dies auf einen
Fehler hin, der bei der Erfassung der absoluten
Fahrzeugorientierung auf äußere Einflüsse zurückzuführen
ist. Um diese störenden Einflüsse bei der Ermittlung des
Knickwinkels berücksichtigen bzw. kompensieren zu können,
wird der ermittelte von Null verschiedene Wert gespeichert,
und von den nachfolgend, in beliebigen Fahrsituationen
ermittelten Werten für den Knickwinkeln subtrahiert.
II. Messung der relativen Fahrzeugorientierungen der
Einzelfahrzeuge durch Trägheitssensoren, beispielsweise
Kreiselkompasse oder Trägheitsplattformen o. ä.. Auch hier
wird der Knickwinkel Δψ gemäß der obigen Beziehung aus der
Differenz der beiden Fahrzeugwinkel ψ1-ψ2 berechnet,
wobei die beiden Fahrzeugwinkel ψ1, ψ2 bei Geradeausfahrt
abzugleichen sind.
Der Abgleich ist aus folgendem Grund erforderlich: Dadurch
daß für die beiden Einzelfahrzeuge relative Orientierungen
erfaßt werden, können sich trotz gleicher Ausrichtung der
beiden Fahrzeugteile, wie sei beispielsweise bei einer
Geradeausfahrt vorliegt, unterschiedliche Fahrzeugwinkel
ergeben, obwohl beide Längsachsen der Einzelfahrzeuge in
dieser Fahrsituation gleich orientiert, d. h. gleich
ausgerichtet sind. Würde kein Abgleich durchgeführt werden,
so würde beispielsweise für eine Geradeausfahrt ein
Knickwinkel ermittelt werden, obwohl in dieser
Fahrzeugsituation kein Knickwinkel vorliegen kann. Folglich
wird in gewissen Zeitabständen bei einer vorliegenden
Geradeausfahrt ein Abgleich durchgeführt. Hierzu wird
ausgehend von den beiden relativen Fahrzeugorientierungen
der Knickwinkel ermittelt. Der sich dabei für den
Knickwinkel ergebende Wert, der quasi den systembedingten
Offset bzw. Fehler darstellt, wird gespeichert. Der
gespeicherte Wert wird von dem Wert des Knickwinkels
subtrahiert, der für beliebige Fahrsituationen ermittelt
wird. Somit liegt nach der Subtraktion für jede beliebige
Fahrsituation der tatsächliche, vom Offset bereinigte
Knickwinkel vor.
III. Gleichzeitige Verwendung der obigen Ausführungen I und
II, d. h. beispielsweise die Messung der absoluten
Fahrzeugorientierung über den Winkel ψ2 des Aufliegers 2
und der relativen Fahrzeugorientierung des Zugfahrzeugs
oder Vorderwagens 1. Der relativ messende Sensor wird,
falls nötig, zur Kompensation von Offset-Fehlern immer
wieder bei geeigneten Fahrsituationen, wie z. B.
Geradeausfahrt, mit Hilfe des absolut messenden Sensors
abgeglichen. Der Knickwinkel Δψ wird gemäß der obigen
Beziehung aus der Differenz zwischen den beiden
Fahrzeugorientierungswinkeln ψ1 und ψ2 berechnet.
Auch bei dieser Sensorkonstellation gilt, daß bei einer
Geradeausfahrt der Knickwinkel den Wert Null aufweisen
sollte. Aufgrund der Berücksichtigung der relativen
Fahrzeugorientierung für das Zugfahrzeug kann es allerdings
bei einer Geradeausfahrt zu einem von Null verschiedenen
Knickwinkel kommen. Dieser Offset wird entsprechend dem
Beispiel II ermittelt und bei der Ermittlung des
Knickwinkels in beliebigen Fahrsituationen berücksichtigt.
IV. Messung der absoluten Fahrzeugorientierung ψ2 des
Aufliegers 2 und Ermittlung der Fahrzeugorientierung des
Zugfahrzeugs durch Integration der gemessenen Gierrate ωz
des Zugfahrzeugs 1:
ψ1 = ∫ ωz + k.
Dabei wird die integrierte Gierrate ωz zur Vermeidung von
Offset-Fehlern immer wieder mit der gemessenen
Fahrzeugorientierung ψ2 des Aufliegers durch die Konstante
k abgeglichen. Der Abgleich erfolgt bei geeigneten
Fahrsituationen, wie z. B. bei unkritischer Geradeausfahrt
D. h. bei dieser Sensorkonstellation wird der bei einer
Geradeausfahrt ermittelte Offset in Form des Faktors k bei
der Integration der Gierrate berücksichtigt. Die Ermittlung
des Knickwinkels Δψ erfolgt dann gemäß der obigen
Beziehung aus der Differenz zwischen ψ1 und ψ2.
Fig. 2 zeigt eine zur Durchführung der obigen
Verfahrensbeispiele eingerichtete Vorrichtung. Die
Fahrzeugorientierungssignale ψ1 und ψ2 jeweils vom Sensor
11 des Vorderwagens 1 und vom Sensor 12 des Aufliegers 2
werden einer Verarbeitungseinheit 10 zugeführt, die zur
Berechnung des Knickwinkels abhängig von den von beiden
Sensoren empfangenen Fahrzeugorientierungssignalen ψ1 und
ψ2, insbesondere zur Bildung der Differenz ψ1-ψ2
eingerichtet ist. Die Verarbeitungseinheit 10 kann auch den
bei einigen der obigen Ausführungsbeispiele nötigen
Abgleich der Sensoren 11 und 12 vornehmen. Ferner kann die
Verarbeitungseinheit 10 auch funktionell mit weiteren
Sensoren im Fahrzeug und außerdem mit einer Ein-
Ausgabeeinheit 13, wie z. B. einer Tastatur und Anzeige,
oder einem im Fahrzeug enthaltenen Steuergerät verbunden
sein. Dabei kann die Verarbeitungseinheit 10 entweder eine
separate, beispielsweise einen programmierten
Mikroprozessor enthaltende Einheit oder auch Teil einer
ohnehin im Fahrzeug vorhandenen Verarbeitungseinheit sein.
Bei dem vorstehend genannten Steuergerät kann es sich
beispielsweise um eine Schlupfregelung handeln, mit der der
Bremsschlupf oder der Antriebsschlupf oder die Gierrate
zumindest des Zugfahrzeuges geregelt oder gesteuert wird.
An dieser Stelle sei nochmals auf die verschiedenen
Sensorkonstellationen eingegangen. Es können zwei induktiv
arbeitende Sensoren, mit denen das Erdmagnetfeld
ausgewertet wird oder zwei Trägheitssensoren oder ein
induktiv arbeitender Sensor und ein Trägheitssensor oder
ein induktiv arbeitender Sensor und ein Gierratensensor
verwendet werden.
Vorteilhafterweise können die Sensoren in einem zwischen
dem Zugfahrzeug und dem Auflieger oder Anhänger
angebrachten Verbindungskabel integriert sein. Bei diesem
Verbindungskabel kann es sich beispielsweise um das ABS-
Verbindungskabel (ISO-Norm 7638) oder eine Druckluftleitung
handeln. Bei den Ausführungen I bis III ist je ein Sensor
in den aufliegerseitigen Stecker und ein Sensor in den
zugfahrzeugseitigen Stecker eingebaut. In der Ausführung IV
wird der absolut messende Sensor in den aufliegerseitigen
Stecker eingebaut. Denkbar sind auch beliebige andere
Anbauorte in den Einzelfahrzeugen, wobei allerdings auf
waagrechte Orientierung der Sensoren geachtet werden muß.
Claims (17)
1. Verfahren zur Ermittlung eines Knickwinkels (Δψ)
zwischen einem Vorderwagen (1) und einem Auflieger (2)
bzw. Anhänger eines Fahrzeugs, gekennzeichnet durch
folgende Schritte:
- A) Messung der eine Auslenkung der Fahrzeuglängsachse (A1) des Vorderwagens (1) um dessen Hochachse angebenden Fahrzeugorientierung (ψ1) mit Hilfe wenigstens eines elektronischen Richtungssensors (11);
- B) Messung der eine Auslenkung der Fahrzeuglängsachse (A2) des Aufliegers (2) bzw. Anhängers um dessen Hochachse angebenden Fahrzeugorientierung mit Hilfe wenigstens eines weiteren elektronischen Richtungssensors; und
- C) Ermittlung des Knickwinkels (Δψ) durch Auswertung der Messergebnisse der Schritte A und B.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Schritten A und B die absoluten
Fahrzeugorientierungen (ψ1, ψ2) der Einzelfahrzeuge
(1, 2) mit Hilfe des Erdmagnetfeldes gemessen werden
und daß in Schritt C der Knickwinkel (Δψ) durch
Berechnen der Differenz (ψ1-ψ2) aus beiden
Fahrzeugwinkeln (ψ1, ψ2) ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Schritten A und B die relativen
Fahrzeugorientierungen (ψ1, ψ2) der Einzelfahrzeuge
(1, 2) gemessen werden und daß in Schritt C der
Knickwinkel (Δψ) durch Berechnen der Differenz
(ψ1-ψ2) aus beiden relativen Fahrzeugwinkeln (ψ1, ψ2)
ermittelt wird, wobei die beiden Fahrzeugwinkeln (ψ1,
ψ2) bei Geradeausfahrt abgeglichen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in Schritt B die absolute Fahrzeugorientierung (ψ2)
des Aufliegers (2) bzw. Anhängers mit Hilfe des
Erdmagnetfeldes und in Schritt A die relative
Fahrzeugorientierung (ψ1) des Vorderwagens gemessen
werden, und daß
in Schritt C der Knickwinkel (Δψ) durch Berechnen der Differenz (ψ1-ψ2) aus beiden gemessenen Fahrzeugorientierungswinkeln ermittelt wird.
in Schritt C der Knickwinkel (Δψ) durch Berechnen der Differenz (ψ1-ψ2) aus beiden gemessenen Fahrzeugorientierungswinkeln ermittelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in Schritt A die absolute Fahrzeugorientierung (ψ1)
des Vorderwagens (1) und in Schritt B die relative
Fahrzeugorientierung (ψ2) des Aufliegers (2) bzw.
Anhängers gemessen werden, und daß
in Schritt C der Knickwinkel (Δψ) durch Berechnen der Differenz (ψ1-ψ2) aus beiden Fahrzeugorientierungswinkeln ermittelt wird, wobei die beiden Fahrzeugorientierungswinkel (ψ1, ψ2) bei Geradeausfahrt abgeglichen werden.
in Schritt C der Knickwinkel (Δψ) durch Berechnen der Differenz (ψ1-ψ2) aus beiden Fahrzeugorientierungswinkeln ermittelt wird, wobei die beiden Fahrzeugorientierungswinkel (ψ1, ψ2) bei Geradeausfahrt abgeglichen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Messergebnisse bei der Messung
der relativen Fahrzeugorientierung zur Kompensation
von Offset-Fehlern bei geeigneten Fahrsituationen mit
Hilfe der Messergebnisse bei der Messung der absoluten
Fahrzeugorientierung abgeglichen werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in Schritt B die absolute Fahrzeugorientierung (ψ2)
des Aufliegers (2) bzw. Anhängers und in Schritt A die
relative Fahrzeugorientierung (ψ1) des Zugfahrzeuges
(1) durch Integration der gemessenen Gierrate (ωz) des
Zugfahrzeugs nach folgender Beziehung ermittelt wird:
ψ1 = ∫ωz.dt + k,
wobei die integrierte Gierrate zur Vermeidung von Offset-Fehlern mit der gemessenen Fahrzeugorientierung (ψ2) des Aufliegers (2) bzw. Anhängers in geeigneten Fahrsituationen mittels der Konstanten k abgeglichen wird, und daß
in Schritt C der Knickwinkel (Δψ) durch Berechnen der Differenz (ψ1-ψ2) aus beiden Fahrzeugorientierungswinkeln (ψ1, ψ2) ermittelt wird.
ψ1 = ∫ωz.dt + k,
wobei die integrierte Gierrate zur Vermeidung von Offset-Fehlern mit der gemessenen Fahrzeugorientierung (ψ2) des Aufliegers (2) bzw. Anhängers in geeigneten Fahrsituationen mittels der Konstanten k abgeglichen wird, und daß
in Schritt C der Knickwinkel (Δψ) durch Berechnen der Differenz (ψ1-ψ2) aus beiden Fahrzeugorientierungswinkeln (ψ1, ψ2) ermittelt wird.
8. Vorrichtung zur Ermittlung eines eine Auslenkung der
Längsachse (A1) eines Vorderwagens (1) um dessen
Hochachse relativ zur Auslenkung der Längsachse (A2)
eines Aufliegers (2) bzw. Anhängers um dessen
Hochachse angebenden Knickwinkels (Δψ) zwischen
Vorderwagen (1) und Auflieger (2) bzw. Anhänger eines
Fahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - am Vorderwagen (1) ein erster Sensor (12) angebracht ist, mit dem ein die Auslenkung der Längsachse des Vorderwagens (1) um dessen Hochachse angebendes erstes Fahrzeugorientierungssignal (ψ1) erzeugbar ist,
- - am Auflieger bzw. Anhänger (2) ein vom ersten Sensor unabhängiger zweiter Sensor (12) angebracht ist, mit dem ein die Auslenkung der Längsachse des Aufliegers bzw. Anhängers (2) um dessen Hochachse angebendes zweites Fahrzeugorientierungssignal (ψ2) erzeugbar ist,
- - eine Verarbeitungseinheit (10) funktionell mit dem ersten und zweiten Sensor (11, 12) verbunden und zur Ermittlung des Knickwinkels (Δψ) abhängig von den von den beiden Sensoren (11, 12) empfangenen Fahrzeugorientierungssignalen eingerichtet ist, und
- - beide Sensoren (11, 12) elektronische Richtungssensoren sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und zweite Sensor (11, 12) zur Messung
der absoluten Fahrzeugorientierung (ψ1, ψ2) der
Einzelfahrzeuge (1, 2) mit Hilfe des Erdmagnetfeldes
eingerichtet sind und daß die Verarbeitungseinheit
(10) den Knickwinkel (Δψ) durch Bildung der Differenz
Δψ = ψ1-ψ2
aus beiden Fahrzeugorientierungswinkeln (ψ1, ψ2) berechnet.
Δψ = ψ1-ψ2
aus beiden Fahrzeugorientierungswinkeln (ψ1, ψ2) berechnet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und/oder zweite Sensor (11, 12) ein
Flux-Gate-Sensor oder ein magneto-induktiver Sensor
oder ein magneto-resistiver Sensor, o. ä., ist bzw.
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und zweite Sensor (11, 12) zur Messung
der relativen Fahrzeugorientierungen (ψ1, ψ2) der
Einzelfahrzeuge als Trägheitssensoren, z. B. als ein
Kreiselkompaß o. ä., eingerichtet sind, und daß die
Verarbeitungseinheit (10) den Knickwinkel (Δψ) aus
der Differenz der beiden Fahrzeugorientierungswinkel
(ψ1, ψ2) errechnet, wobei die Verarbeitungseinheit
(10) die beiden Fahrzeugorientierungswinkel bei
Geradeausfahrt abgleicht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der beiden Sensoren (11 oder 12) die
absolute Fahrzeugorientierung des einen Fahrzeugteils
und der andere Sensor (12 oder 11) die relative
Fahrzeugorientierung des anderen Fahrzeugteils mißt
und daß die Verarbeitungseinheit (10) den Knickwinkel
(Δψ) aus der Differenz der beiden Fahrzeugwinkel
errechnet, wobei die Verarbeitungseinheit (10) die
beiden Fahrzeugwinkel bei Geradeausfahrt abgleicht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verarbeitungseinheit (10) den relativ
messenden Sensor zur Kompensation von Offset-Fehlern
mit Hilfe des absolut messenden Sensors in geeigneten
Fahrsituationen abgleicht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die absolute Fahrzeugorientierung (ψ2) des
Aufliegers (2) mit Hilfe des das Erdmagnetfeld
messenden zweiter Sensors (12) erfasst und daß der
Vorderwagen (1) Mittel zur Messung der Gierrate (ωz)
desselben aufweist, wobei die Verarbeitungseinheit(10)
die Fahrzeugorientierung (ψ1) des Vorderwagens (1)
durch Integration der gemessenen Gierrate (ωz) des
Vorderwagens (1) nach folgender Beziehung berechnet:
ψ1 = ∫ ωz.dt + k.
ψ1 = ∫ ωz.dt + k.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verarbeitungseinheit (10) die integrierte
Gierrate zur Vermeidung von Offset-Fehlern mit der
gemessenen absoluten Fahrzeugorientierung (ψ2) des
Aufliegers bzw. Anhängers (2) durch die Konstante k
abgleicht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verarbeitungseinheit (10) den Abgleich in
geeigneten Fahrsituationen, z. B. bei Geradeausfahrt,
ausführt und den Knickwinkel (Δψ) durch Berechnung
der Differenz
Δψ = ψ1-ψ2
aus beiden Fahrzeugorientierungswinkeln (ψ1, ψ2) ermittelt.
Δψ = ψ1-ψ2
aus beiden Fahrzeugorientierungswinkeln (ψ1, ψ2) ermittelt.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8-16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoren waagerecht orientiert
sind.
Priority Applications (4)
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