DE19957777A1 - Optische Positionsmeßeinrichtung - Google Patents
Optische PositionsmeßeinrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine optische Positionsmeßeinrichtung zur Bestimmung der Relativlage zweier in Meßrichtung zueinander beweglicher Objekte angegeben. Diese umfaßt mindestens eine mit einem der beiden Objekte verbundene periodische Meßteilung. Mit dem anderen Objekt ist eine Abtasteinheit verbunden. Hierzu gehört eine Lichtquelle, mindestens eine Abtastteilung sowie eine Detektoranordnung in einer Detektorebene. Die Detektoranordnung besteht aus mehreren strahlungsempfindlichen Detektorelementen, die in Meßrichtung blockweise benachbart zueinander angeordnet sind. Es werden für verschiedene Systemkonfigurationen optimale Entfernungen der Detektorebene von der jeweils letzten durchlaufenen Teilung angegeben, in denen eine gute Modulation der Abtastsignale vorliegt (Fig. 3).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine optische Positionsmeßeinrichtung, die
zur präzisen Bestimmung der Relativposition zweier zueinander beweglicher
Objekte geeignet ist.
Es sind inkrementale Positionsmeßeinrichtungen bekannt, bei denen die
maßstab- und abtastseitig vorgesehenen Teilungen, d. h. die Meßteilung und
ein oder mehrere Abtastteilungen, unterschiedliche Teilungsperioden auf
weisen. Werden diese Teilungen von einer Lichtquelle beleuchtet, so resul
tiert in einer Detektorebene ein periodisches Streifenmuster, das mit Hilfe
einer geeigneten Detektoranordnung erfaßt werden kann. Das periodische
Streifenmuster resultiert hierbei aus einer Wechselwirkung der von der
Lichtquelle emittierten Strahlenbündel mit den verschiedenen Teilungen im
Strahlengang. Dieses Streifenmuster sei im folgenden als Vernier-Streifen
muster bezeichnet, wobei die Periodizität dieses Streifenmusters durch die
Vernier-Periode definiert sei.
Hierbei kann es sich im Zusammenhang mit der Art und Weise der Erzeu
gung des Vernier-Streifenmusters zum einen um sog. abbildende Positions
meßeinrichtungen mit relativ groben Teilungsperioden auf Maßstab- und
Abtastseite handeln. Das resultierende Vernier-Streifenmuster wird hierbei
im wesentlichen im Schattenwurf erzeugt. Diese Systeme umfassen in der
Regel eine Meßteilung sowie eine Abtastteilung; hierzu sei z. B. auf die DE
195 27 287 A1 oder DE 17 98 368 A1 verwiesen. Die Abtastung des resul
tierenden Streifenmusters mit einer relativ großen Vernier-Periode erfolgt
jeweils mit Hilfe geeignet angeordneter Quadrantendetektoren. Desweiteren
sei hierzu auf die DE 26 53 545 hingewiesen.
Zum anderen kann das resultierende Vernier-Streifenmuster prinzipiell auch
mit einer interferentiellen Positionsmeßeinrichtung erzeugt werden, bei der
die verwendeten Teilungsstrukturen auf Maßstab- und Abtastseite sehr
kleine Teilungsperioden aufweisen. Das abgetastete Vernier-Streifenmuster
in der Detektorebene entsteht bei derartigen Meßeinrichtungen aus Teil
strahlenbündeln, die an den verwendeten Teilungen gebeugt werden und
zur Interferenz gelangen. In diesem Zusammenhang sei etwa auf die DE 27
14 324 verwiesen.
Es sollen nunmehr sowohl abbildende Positionsmeßeinrichtungen als auch
interferentielle Positionsmeßeinrichtungen zur Erzeugung derartiger Vernier-
Streifenmuster angegeben werden, die bestimmten Anforderungen genü
gen.
So soll grundsätzlich gewährleistet sein, daß aus der Abtastung des Vernier-
Streifenmusters im Fall der Relativbewegung hinreichend gut modulierte
Abtastsignale resultieren. Eventuelle Verschmutzungen auf Seiten der
Meßteilung sollen sich hierbei möglichst nicht auf die Abtastsignale auswir
ken. Desweiteren ist eine gewisse Flexibilität hinsichtlich der Lage der De
tektorebene gefordert, da mitunter aufgrund konstruktiver Vorgaben die De
tektorebene nicht immer unmittelbar hinter der letzten durchlaufenen Teilung
der Positionsmeßeinrichtung angeordnet werden kann. Letzteres ist insbe
sondere im Hinblick auf kompakt bauende Abtasteinheiten von Bedeutung.
Ferner ist aufzuführen, daß bei kleineren Perioden des Vernier-Streifenmu
sters in abbildenden Systemen der Abstand zwischen der letzten durchlau
fenen Teilung und der Detektorebene äußerst klein sein sollte. Grund hierfür
sind die höheren Beugungsordnungen, die zu einem Streifenbild mit lediglich
geringem Kontrast führen. Ein derartiger geringer Abstand wiederum ist in
der Praxis jedoch nur schwer realisierbar; so könnten dabei etwa Bond
drähte der jeweiligen Detektorelemente, die über die Detektorelemente hin
ausragen, beschädigt werden etc.
Im Fall interferentieller Systeme ist oft eine räumliche Trennung der austre
tenden Beugungsordnungen durch Linsen erforderlich. Bei derartigen Positi
onsmeßeinrichtungen treten jedoch auch im Fall unterschiedlicher Teilungs
perioden der eingesetzten Teilungen in den Brennebenen der Linsen keine
Vernierstreifen auf.
Eine optische Positionsmeßeinrichtung, die diesen Anforderungen genügt ist
Gegenstand des Patentanspruches 1.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Positionsmeßein
richtung ergeben sich aus den Maßnahmen in den abhängigen Patentan
sprüchen.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen, insbesondere auf Seiten der Detek
toranordnung, gewährleisten nunmehr eine hochauflösende, verschmut
zungsunempfindliche bzw. störunempfindliche Erzeugung der verschie
bungsabhängigen Abtastsignale. Dies ist aufgrund der entsprechend ausge
bildeten Detektoranordnung sichergestellt, da sich eventuelle Verschmut
zungen auf der Meßteilung auf die verschiedenen, phasenverschobenen
Signalanteile weitgehend gleichmäßig auswirken.
Desweiteren resultiert in Kenntnis der optimalen Lage der Detektorebene
eine gewisse Flexibilität im Hinblick auf verschiedenste konstruktive Gege
benheiten. So ist es beispielsweise nicht mehr unbedingt erforderlich, die
Detektoranordnung unmittelbar nach der letzten jeweils durchlaufenen Tei
lung anzuordnen; es wurde erfindungsgemäß vielmehr erkannt, daß es
weitere Möglichkeiten zur Anordnung der Detektorelemente gibt, die eben
falls hinreichend gut modulierte Abtastsignale liefern. Dadurch resultiert
letztlich die Möglichkeit eine sehr kompakt bauende Abtasteinheit bei gleich
zeitig hohem Signalkontrast bzw. Modulationsgrad zu realisieren.
Ebenso kann nunmehr in Kenntnis der optimalen Lage der Detektorebene
auch eine interferentielle Positionsmeßeinrichtung angegeben werden, die
abtastseitig ein Vernier-Streifenmuster liefert. Als Vorteil der erfindungsge
mäßen interferentiellen Positionsmeßeinrichtungen, in denen keine Tren
nung der verschiedenen Beugungsordnungen erfolgt, ist weiterhin aufzufüh
ren, daß sämtliche Signalanteile gleich beeinflußt werden, wenn sich über
die Länge der Meßteilung die Beugungseigenschaften ändern sollten.
Zudem können auf diese Art und Weise in interferentiellen Systemen Si
gnale mit jeweils 90° Phasenversatz erzeugt werden, die in Standard-Aus
werteelektroniken weiterverarbeitet werden können. Durch die sehr präzise
Erzeugung von Gegentakt-Signalen läßt sich desweiteren auch die zweite
Harmonische eliminieren, die ansonsten Fehler bei der nachfolgenden Si
gnalinterpolation bewirkt.
Selbstverständlich lassen sich die erfindungsgemäßen Überlegungen so
wohl bei rotatorischen als auch bei linearen Positionsmeßeinrichtungen an
wenden. Ebenso ist es möglich Positionsmeßeinrichtungen erfindungsge
mäß auszubilden, die im Auflicht oder aber im Durchlicht arbeiten.
Weitere Vorteile sowie Einzelheiten der erfindungsgemäßen optischen Posi
tionsmeßeinrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen.
Dabei zeigt
Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau eines ersten Aus
führungsbeispieles der erfindungsgemäßen
Positionsmeßeinrichtung, ausgebildet als abbil
dende Positionsmeßeinrichtung;
Fig. 2 eine Darstellung der Detektorebene des Aus
führungsbeispieles der erfindungsgemäßen op
tischen Positionsmeßeinrichtung aus Fig. 1 in
Verbindung mit dem abgetasteten Vernier-
Streifenmuster;
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
der Zusammenhänge mit der optimalen Posi
tionierung der Detektorebene bei abbildenden
Positionsmeßeinrichtungen;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines dritten
Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen
Positionsmeßeinrichtung, ausgebildet als in
terferentielle Positionsmeßeinrichtung;
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines fünften
Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen
Positionsmeßeinrichtung, ausgebildet als in
terferentielle Positionsmeßeinrichtung;
Fig. 6 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
der Verhältnisse im Fall einer nicht-kollimierten
Beleuchtung.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen optischen Positi
onsmeßeinrichtung sei nachfolgend anhand der Fig. 1 und 2 erläutert.
Gezeigt ist hierbei in Fig. 1 eine abbildende optische Positionsmeßeinrich
tung in einer schematisierten seitlichen Ansicht. Die optische Positions
meßeinrichtung besteht im wesentlichen aus einer Abtasteinheit 1 und ei
nem Maßstab 2 mit einer Meßteilung 2.2 und einem Meßteilungsträger 2.1.
Abtasteinheit 1 und Maßstab 2 sind mit zwei zueinander beweglichen Ob
jekten verbunden, deren Relativposition zueinander bestimmt werden soll.
Dabei kann es sich z. B. um Werkzeug und Werkstück in einer numerisch
gesteuerten Werkzeugmaschine handeln. Im dargestellten Ausführungsbei
spiel sind die Abtasteinheit 1 und der Maßstab 2 in Meßrichtung x zueinan
der verschiebbar, wobei x senkrecht zur Zeichenebene orientiert ist.
Die abgetastete Meßteilung 2.2 besteht aus einer bekannten Auflicht-Inkre
mentalteilung auf einem Meßteilungträger 2.1 mit alternierend in Meßrich
tung x angeordneten, reflektierenden und nicht-reflektierenden Teilberei
chen, deren Längsachse in y-Richtung orientiert ist. Als Teilungsperiode TPM
der Meßteilung 2.2 sei die Breite eines reflektierenden Teilbereiches zuzüg
lich der Breite eines nicht-reflektierenden Teilbereiches in Meßrichtung x
verstanden. Die abgetastete Meßteilung 2.2 ist in diesem Ausführungsbei
spiel demzufolge als reines Amplitudengitter ausgebildet; die Teilungsperi
ode TPM ist als TPM = 20.00 µm gewählt, das Teilbereichs-Teilungsperioden-
Verhältnis τ, d. h. das Verhältnis aus der Breite eines reflektierenden Teilbe
reichs zur Teilungsperiode in Meßrichtung x, beträgt τ = 0.5.
Die relativ zur Meßteilung 2.2 verschiebbare Abtasteinheit 1 umfaßt im ge
zeigten Ausführungsbeispiel eine Lichtquelle 1.1, eine Kollimatoroptik 1.2,
eine transparente Abtastplatte 1.3 mit einer Abtastteilung 1.4 mit der Abtast-
Teilungsperiode TPA sowie eine Detektoranordnung 1.5. Die optische Achse
der Lichtquelle 1.1 ist gegen die Normale auf die Abtastplatte 1.3 um einen
Winkel ε = 30° in der Zeichenebene verkippt angeordnet. Die Abtastteilung
1.4 dieser Ausführungsform ist als Phasengitter ausgebildet und besitzt eine
Teilungsperiode TPA = 18.52 µm (somit TPM ≠ TPA), das Verhältnis τ aus
Steg/Teilungsperiode ist als τ = 0.5 gewählt, der Phasenhub ϕ beträgt ϕ =
π/2. Bereits an dieser Stelle werden der Vollständigkeit halber die nachfol
gend noch detailliert zu erläuternden Größen η und β für dieses Ausfüh
rungsbeispiel angegeben, die den Fall eines abbildenden Systems bei kolli
mierter Beleuchtung beschreiben: η = 0, β = 1.
Die von der Lichtquelle 1.1 emittierten Strahlenbündel durchtreten nach der
Kollimation durch die Kollimatoroptik 1.2 zunächst die transparente Ab
tastplatte 1.3, durchlaufen die Phasengitter-Abtastteilung 1.4 und treffen
dann auf die reflektierend ausgebildete Meßteilung 2.2 auf. Von dort werden
die Strahlenbündel in Richtung der Abtastplatte 1.3 zurückreflektiert und
durchlaufen die Abtastplatte 1.3 in einem optisch-unwirksamen, transparen
ten Fenster-Bereich benachbart zur eigentlichen Abtastteilung 1.4, bevor sie
auf die Detektoranordnung 1.5 in der Detektorebene gelangen. Dort erfolgt
die Erfassung des periodischen Streifenmusters bzw. der verschiebungsab
hängig modulierten Abtastsignale und ggf. bereits eine Vorverarbeitung die
ser Signale, ehe diese an eine nachgeordnete - nicht dargestellte - Aus
werteeinheit übertragen werden.
Wesentliche erfindungsgemäße Maßnahmen seien nunmehr anhand der
Darstellung in Fig. 2 erläutert. Diese zeigt in schematischer Form einen Teil
der Detektoranordnung 1.5 der optischen Positionsmeßeinrichtung in der
Detektorebene sowie die Intensitätsverteilung eines damit abgetasteten
Vernier-Streifenmusters.
Die Detektoranordnung 1.5 besteht aus mehreren strahlungsempfindlichen
Detektorelementen D1-D20, die in Meßrichtung x benachbart zueinander
angeordnet werden. Die einzelnen Detektorelemente D1-D20 besitzen al
lesamt die gleiche Geometrie in Form eines schmalen Rechteckes, dessen
Längsachse in der Detektorebene in y-Richtung, d. h. senkrecht zur Meß
richtung x orientiert ist. Über die vorgesehene Länge LDET der Detektor
anordnung 1.5 sind in Meßrichtung x insgesamt 20 einzelne Detektorele
mente D1-D20 angeordnet, die in in fünf Gruppen blockweise zusammen
gefaßt sind. Jeder Block B1-B5 besitzt in der dargestellten Ausführungs
form mit kollimierter Beleuchtung hierbei in Meßrichtung x die Länge ΛVernier,
die der Periode des erzeugten Vernier-Streifenmusters in der Detektorebene
entspricht, d. h. LDET = k.ΛVernier, wobei im gezeigten Beispiel k = 5 gilt. Die
Größe ΛVernier sei deshalb nachfolgend als Vernier-Periode bezeichnet.
Allgemein sind N Detektorelemente jeweils innerhalb des Abstandes β.
ΛVernier angeordnet, wobei über den später noch näher zu erläuternden Kor
rekturfaktor β eine eventuelle nicht-kollimierte Beleuchtung berücksichtigt
werden kann. Im obigen Fall mit kollimierter Beleuchtung gilt demzufolge β
= 1, während der Faü der nicht-kollimierten Beleuchtung durch β ≠ 1 be
schrieben wird; die exakte Herleitung des Korrekturfaktors β folgt im Verlauf
der Beschreibung.
Der Abstand benachbarter Detektorelemente D1-D20 wird nachfolgend als
dDET bezeichnet und beträgt im allgemeinen Fall dDET = (n + Δϕ/360°).
ΛVernier. Hierbei ist n = 0, 1, 2, 3. . ., während Δϕ die Phasenverschiebung der
erfaßten Signale benachbarter Detektorelemente angibt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist dDET = ¼.ΛVernier, d. h. n = 0 und Δϕ = 90°.
Die erwähnte Vernier-Periode ΛVernier ergibt sich dabei im Fall einer kolli
mierten Beleuchtung einer optischen Positionsmeßeinrichtung mit mehreren
Meß- und/oder Abtast-Teilungen - nachfolgend lediglich Teilungen genannt
- und entsprechend vorgegebenen Teilungsperioden TPi der verschiedenen
Teilungen in allgemeiner Form gemäß folgender Gleichung (1):
mit
ni: auftretende Beugungsordnungen eines ersten Teilstrahlenbündels an einer Teilung,
ni': auftretende Beugungsordnungen eines zweiten Teilstrahlenbündels an einer Teilung,
TPi: Teilungsperiode der jeweiligen Teilung,
M: Zahl der durchlaufenen Teilungen.
ni: auftretende Beugungsordnungen eines ersten Teilstrahlenbündels an einer Teilung,
ni': auftretende Beugungsordnungen eines zweiten Teilstrahlenbündels an einer Teilung,
TPi: Teilungsperiode der jeweiligen Teilung,
M: Zahl der durchlaufenen Teilungen.
Hierbei wird vorausgesetzt, daß abgesehen von der auch in Fig. 1 darge
stellten Kollimatoroptik 1.2 keine weiteren optischen Elemente im Strahlen
gang angeordnet sind, die ggf. die Kollimation der Strahlenbündel beein
flußen könnten.
Im Beispiel der Fig. 1 mit den Meß- und Abtastteilungen 2.2, 1.4 ergibt sich
die Vernier-Periode ΛVernier aus den vorgegebenen Teilungsperioden TPM
und TPA der Abtast- und Meßteilungen und M = 2 gemäß Gleichung (1) zu:
ΛVernier = 1/((1/TPA) - (1/TPM))
Aus dieser Beziehung geht hervor, daß die Vernier-Periode ΛVernier des re
sultierenden Vernier-Streifenmusters umso kleiner ist, je stärker sich die
Teilungsperioden TPA und TPM der Abtast- und Meßteilung unterscheiden.
Anschaulich läßt sich die oben analytisch für den Fall der kollimierten Be
leuchtung angegebene Vernier-Periode ΛVernier so definieren, daß darunter
grundsätzlich die Periode des resultierenden (Teil-)Streifenmusters in der
Ebene der letzten durchlaufenen Teilung verstanden sei.
Pro Block B1-B5 sind innerhalb der Detektoranordnung 1.5 im gezeigten
Ausführungsbeispiel jeweils vier einzelne Detektorelemente im oben er
wähnten Abstand dDET vorgesehen. Benachbarte Detektorelemente liefern
bei der Abtastung des Vernier-Streifenmusters jeweils um 90° phasenver
setzte Teil-Abtastsignale.
Im allgemeinen Fall von k Detektorelementen pro Block B1-B5 resultieren
demzufolge aus benachbarten Detektorelementen um 360°/k phasenver
setzte Teil-Abtastsignale.
Wie ebenfalls aus der Darstellung in Fig. 2 erkennbar ist, sind diejenigen
Detektorelemente D1-D20 der verschiedenen Blöcke B1-B5 miteinander
verschaltet bzw. ausgangsseitig leitend verbunden, die phasengleiche Aus
gangssignale bzw. Teil-Abtastsignale liefern. Die letztlich derart resultieren
den Abtastsignale A0, A90, A180 und A270 werden auswerteseitig in bekannter
Art und Weise weiterverarbeitet. An den beiden Längsseiten der Detektor
anordnung 1.5 sind hierzu Kontaktierungsbereiche vorgesehen, über die die
erzeugten Abtastsignale A0, A90, A180 und A270 abgegriffen werden können.
In einem typischen Ausführungsbeispiel einer derartigen Detektoranordnung
ist eine Vernierperiode von 250 µm vorgegeben, die abgetastet werden soll.
Hierzu werden insgesamt zehn Blöcke mit jeweils vier Detektorelementen
eingesetzt, d. h. die Länge LDET innerhalb der Detektoranordnung in Meß
richtung x beträgt LDET = 10.250 µm = 2.5 mm. Die Breite eines Detektor
elementes in x-Richtung wird mit 47.5 µm, die Länge in y-Richtung mit
1.8 mm gewählt. Der Abstand dDET zwischen den Mitten benachbarter De
tektorelemente in x-Richtung beträgt 62.5 µm.
Der Phasenabstand Δϕ zwischen den Ausgangssignalen benachbarter De
tektorelemente beträgt allgemein
Δϕ = (m1 + m2/k).360[°].
Für die verschiedenen Größen gilt dabei
m1 = 0, 1, 2, 3, . . .
m2 = 1, 2, 3, . . . (k-1).
m1 = 0, 1, 2, 3, . . .
m2 = 1, 2, 3, . . . (k-1).
Während im gezeigten Ausführungsbeispiel insgesamt vier phasenverscho
bene Abtastsignale A0-A270 detektiert und weiterverarbeitet werden, ist es
im Rahmen der vorliegenden Erfindung selbstverständlich möglich, die An
zahl und/oder die Breite der Detektorelemente bzw. deren Abstände zuein
ander pro Block zu variieren, so daß dann beispielsweise drei um 120° pha
senverschobene Abtastsignale resultieren, die weiterverarbeitet werden
können usw.. Ebenso bestehen selbstverständlich Variationsmöglichkeiten
im Hinblick auf die Anzahl der Blöcke mit Detektorelementen, die in der De
tektoranordnung eingesetzt werden. Auf diese Art und Weise läßt sich dem
zufolge sowohl einstellen, wieviele phasenverschobene Abtastsignale er
zeugt werden als auch die entsprechenden Phasenbeziehungen zwischen
den Abtastsignalen.
Durch die Vielzahl verbundener Detektorelemente einer Phasenlage, die
wiederum verschachtelt mit den Detektorelementen der anderen Phasenla
gen angeordnet sind, läßt sich eine sog. "Einfeldabtastung" auch bei der
Abtastung von Vernier-Streifenmustern realisieren. Bei derartigen "Einfeld
abtastungen" werden alle phasenverschobenen Siganalanteile der Abtastsi
gnale aus dem selben abgetasteten Bereich der Meßteilung gewonnen. Eine
lokale Verschmutzung der Meßteilung wirkt sich damit auf alle Signalanteile
im wesentlichen gleich aus; es ergeben sich deshalb keine Interpolations
fehler an der verschmutzten Stelle, d. h. es resultiert ein wesentlich genaue
res Meßsystem. Ein ähnlicher Vorteil ist auch hinsichtlich eventueller Tei
lungsfehler aufzuführen.
Die Qualität der jeweiligen "Einfeldabtastung" hängt von der erzeugten Ver
nierperiode ab. Je kleiner die Vernier-Periode ist, desto gleichmäßiger ver
teilen sich die erwähnten Fehler aufgrund von Teilungsungenauigkeiten bzw.
Verschmutzungen auf alle phasenverschobenen Signalanteile. Bei der Di
mensionierung einer derartigen Positonsmeßeinrichtung wird deshalb vor
zugsweise angestrebt, möglichst kleine Vernier-Perioden mittels entspre
chender Detektoranordnungen abzutasten.
Wie bereits oben angedeutet ist neben der konkreten Ausgestaltung der
Detektoranordnung desweiteren von Bedeutung, daß die Detektoranord
nung, wie sie etwa in Fig. 2 gezeigt ist, räumlich in Bezug auf die anderen
Komponenten der erfindungsgemäßen Positionsmeßeinrichtung derart an
geordnet wird, daß ein hinreichender Modulationsgrad der detektierten Ab
tastsignale bzw. ein hinreichender Kontrast des Vernier-Streifenmusters re
sultiert. Insbesondere relevant ist hierbei die Entfernung Z der Detektor
ebene von der jeweils zuletzt durchlaufenen bzw. zuletzt wirksamen Teilung
der Positionsmeßeinrichtung. Je nach Ausbildung der erfindungsgemäßen
optischen Positionsmeßeinrichtung kann es sich bei der letzten durchlaufe
nen bzw. zuletzt wirksamen Teilung um eine Abtastteilung oder aber um die
Meßteilung handeln. Der Abstand Z von dieser letzten durchlaufenen Tei
lung sei nachfolgend als Normalen-Abstand zwischen der Ebene mit der
letzten durchlaufenen bzw. zuletzt wirksamen Teilung und der Detektor
ebene verstanden.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde nunmehr erkannt, daß grund
sätzlich eine Abnahme des Kontrastes des erzeugten Vernier-Streifenmu
sters mit zunehmender Entfernung Z von der letzten durchlaufenen Teilung
vorliegt. Die Kontrastabnahme ist hierbei umso ausgeprägter, je kleiner die
Teilungsperioden der verwendeten Abtast- und Meßteilungen und je kleiner
die Vernier-Perioden des Vernier-Streifenmusters sind. Insbesondere bei
hochauflösenden derartigen Positionsmeßeinrichtungen mit kleinen Vernier-
Perioden ergibt sich somit das Problem der geeigneten Anordnung der De
tektorebene, um einen hinreichenden Kontrast des Vernier-Streifenmusters
und damit eine gute Modulation der Abtastsignale zu gewährleisten.
Erfindungsgemäß wurde jedoch darüberhinaus erkannt, daß der Kontrast in
definierten Abständen Zn von der letzten durchlaufenen Teilung aus wieder
ansteigt, d. h. es liegen auch mit zunehmender Entfernung Z Detektorebenen
vor, in denen ein relativ großer Kontrast des erzeugten Vernier-Streifenmu
sters resultiert. Diese Detektorebenen seien in Anlehnung an den bekannten
Talbot-Effekt nachfolgend als Vernier-Talbot-Ebenen bezeichnet. Die Ver
nier-Talbot-Ebenen befinden sich im allgemeinen Fall mit kollimierter Be
leuchtung in den Abständen Zn von der letzten durchlaufenen Teilung aus,
wobei für Zn gilt:
Zn = n.dVT (Gl. 2)
Für n gilt hierbei n = 1, 2, 3 . . .
Die Größe dVT sei nachfolgend als Vernier-Talbot-Abstand bezeichnet und
ergibt sich gemäß folgender Gleichung (3):
dVT = (ΛVernier. TPeff)/λ (Gl. 3)
Hierbei ist
dVT: Abstand benachbarter Vernier-Talbot-Ebenen mit hinreichendem Kontrast des Vernierstreifenmusters,
ΛVernier: Vernier-Periode des abgetasteten Vernier-Streifenmusters gemäß Gl. (1); allgemein die Periode des Streifenmusters am Ort der letz ten durchlaufenen Teilung
TPeff: effektive Teilungsperiode der Abbtastanordnung, die die Richtungen der an der letzten durchlaufenen Teilung austretenden Beugungs ordnungen, die eine hinreichende Intensität aufweisen, richtig be schreibt; bei abbildenden Systemen entspricht TPen in der Regel der Teilungsperiode der letzten Teilung, in interferentiellen Dreigitter- Systemen mitunter der Hälfte oder einem Drittel der letzten Tei lungsperiode der letzten Teilung
λ: Wellenlänge der verwendeten Lichtquelle.
dVT: Abstand benachbarter Vernier-Talbot-Ebenen mit hinreichendem Kontrast des Vernierstreifenmusters,
ΛVernier: Vernier-Periode des abgetasteten Vernier-Streifenmusters gemäß Gl. (1); allgemein die Periode des Streifenmusters am Ort der letz ten durchlaufenen Teilung
TPeff: effektive Teilungsperiode der Abbtastanordnung, die die Richtungen der an der letzten durchlaufenen Teilung austretenden Beugungs ordnungen, die eine hinreichende Intensität aufweisen, richtig be schreibt; bei abbildenden Systemen entspricht TPen in der Regel der Teilungsperiode der letzten Teilung, in interferentiellen Dreigitter- Systemen mitunter der Hälfte oder einem Drittel der letzten Tei lungsperiode der letzten Teilung
λ: Wellenlänge der verwendeten Lichtquelle.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist TPeff = TPM, d. h. der Vernier-Talbot-
Ebenen-Abstand dVT ergibt sich mit Gl. (3) als dVT = (ΛVernier.TPM)/λ.
Der ausgeschlossene Fall n = 0 in Gl. (2) würde demzufolge bedeuten, daß
unmittelbar hinter der letzten durchlaufenen Teilung eine derartige, geeig
nete Detektorebene liegt, in der dann eine Detektoranordnung gemäß Fig.
2 positioniert werden könnte. Ist dies aus bestimmten konstruktiven Gründen
nicht möglich, so wird die Detektoranordnung in dieser Ausführungsform
erfindungsgemäß im Abstand Z1 = 1.(TPM.ΛVernier)/λ hinter der letzten
Teilung angeordnet, also n = 1 gewählt etc.
Eine schematische, nicht-maßstabsgerechte Darstellung dieser Zusammen
hänge ist in Fig. 3 gezeigt, die neben der Meßteilung M und der Abtasttei
lung A desweiteren die verschiedenen geometrischen Größen TPM, TPA,
Avernier, Zn und dVT zeigt, wie sie in den Gleichungen (2) und (3) verwendet
werden. Desweiteren ist in der Darstellung der Fig. 3 angedeutet, weshalb
sich in periodischen Abständen dVT geeignete Detektorebenen mit hinrei
chendem Kontrast ergeben. So treten aufgrund des Vernier-Effektes unmit
telbar nach der letzten durchlaufenen Teilung Vernier-Streifen auf. Dis sich
ausbreitenden Lichtbündel besitzen jedoch keine einheitliche Ausbreitungs
richtung. Es existieren vielmehr verschiedene Beugungsordnungen, je nach
den gewählten Teilungsparametern. So treten an der letzten durchlaufenen
Teilung vor der Detektoranordnung - in diesem Fall der Meßteilung M -
nicht nur Strahlenbündel in 0. Beugungsordnung aus, sondern es resultieren
auch ±1. und höhere Beugungsordnungen, die sich in Richtung der nach
geordneten Detektoranordnung ausbreiten. Die Feinaufspaltung der einzel
nen Beugungsordnungen aufgrund des Vernier-Effektes, durch deren Inter
ferenz die einzelnen Teil-Vernierstreifen überhaupt erst entstehen, wird hier
vernachlässigt.
Betrachtet man nun eine solche Beugungsordnung isoliert, so tritt das selbe
Vernier-Streifenmuster auf wie bei der Betrachtung des gesamten Lichtbün
dels mit allen überlagerten Beugungsordnungen. Jede Beugungsordnung
weist also ein Teil-Vernierstreifenmuster in Teilungsrichtung x auf. Während
in der Ebene der letzten durchlaufenen Teilung M noch eine phasenrichtige
Überlagerung der verschiedenen Teil-Vernierstreifenmuster vorliegt, so än
dern sich die Phasenbeziehungen aufgrund der unterschiedlichen Ausbrei
tungsrichtungen anschließend. In den erwähnten Abständen Zn von der
letzten Teilung A aus liegen jedoch wieder kontrastreiche Vernier-Streifen
muster vor, da sich die Teil-Vernierstreifenmuster unterschiedlicher Beu
gungsordnungen wieder phasenrichtig überlagern.
Insbesondere wichtig sind in der Praxis hierbei die Detektorebenen mit den
Abständen Z1 und Z2 von der letzten Teilung M aus, da bei noch größeren
Werten für n sich ggf. die nicht optimal kollimierte Beleuchtung zusätzlich
negativ bemerkbar macht, d. h. den Kontrast verringert.
Der beschriebene Effekt ähnelt somit sehr der bekannten Selbstabbildung
von Gittern, die als Talbot-Effekt bekannt ist. Die oben beschriebene
Selbstabbildung von Vernierstreifen-Systemen wird deshalb als Vernier-Tal
bot-Effekt bezeichnet; die Größe dVT als Vernier-Talbot-Abstand.
Nachfolgend seien konkrete Zahlenangaben für die Parameter eines weite
ren, zweiten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen optischen Posi
tionsmeßeinrichtung aufgeführt, welches ebenfalls wiederum als abbilden
des System ausgelegt ist und einen grundsätzlichen Aufbau analog zum
Beispiel in Fig. 1 aufweist.
Ein abbildendes System sei hierbei derart definiert, daß dabei ohne Vernier-
Effekt keine Trennung der austretenden Beugungsordnungen erforderlich
ist, da alle nennenswerten Intensitätsmodulationen der einzelnen Beu
gungsordnungen etwa gleichphasig sind und sich damit nicht gegenseitig
auslöschen. In der Regel sind die letzten durchlaufenen Teilungen derartiger
abbildender Systeme als Amplitudengitter ausgebildet.
In dieser weiteren, zweiten Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Positionsmeßeinichtung wird eine LED oder ein Halbleiterlaser als Licht
quelle eingesetzt, welche eine Wellenlänge λ = 860 nm liefert. Die optische
Achse der Lichtquelle ist um den Winkel ε = 30° in Richtung der Teilungsbe
reich-Längsachse gegen die Normale auf die Abtastplatte verkippt angeord
net. Die von der Lichtquelle emittierten Strahlenbündel gelangen zunächst
auf eine Abtastteilung auf der transparenten Abtastplatte, die als Phasen
gitter ausgebildet ist und alternierend angeordnete Teilungsbereiche in Form
von Stegen und Lücken aufweist. Das Phasengitter der Abtastteilung hat
eine Abtast-Teilungsperiode TPA = 37.04 µm, einen Phasenhub ϕ = π sowie
ein Steg-Teilungsperioden-Verhältnis τ = 0.5, d. h. ein Steg weist in Meß
richtung x die Breite einer Lücke auf. Nach der Aufspaltung der auf das Pha
sengitter auftreffenden Strahlenbündel in die verschiedenen Beugungsord
nungen gelangen die gebeugten Strahlenbündel auf die Reflexions-Meßtei
lung. Diese ist als Amplitudengitter mit alternierend angeordneten, reflektie
renden Strichen und nicht-reflektierenden Lücken ausgebildet und besitzt
eine Teilungsperiode TPM = 20 µm ≠ TPA/2 sowie ein Strich-Teilungsperi
oden-Verhältnis τ = 0.5. Von dort wiederum werden die Strahlenbündel in
Richtung der Abtastplatte zurückreflektiert, wo sie durch ein transparentes
Fenster derselben treten und dann schließlich auf die Detektoranordnung
auftreffen. Dort wird letztlich das resultierende Vernier-Streifenmuster detek
tiert, das bei der angegebenen Variante gemäß Gl. (1) eine Vernier-Periode
ΛVernier = 1/((2/TPA)-(1/TPM)) aufweist. Die Detektoranordnung ist hierbei im
Abstand Z1 = (ΛVernier.TPM)/λ von der letzten durchlaufenen Teilung aus
angeordnet und kann analog zum Beispiel in Fig. 2 ausgebildet werden, so
daß die letztlich gewünschte Anzahl phasenverschobener Abtastsignale
ausgangsseitig resultiert. In der Regel wird die Detektoranordnung hierbei so
dimensioniert, daß entweder drei um 120° phasenverschobene Abtastsi
gnale oder aber vier um 90° phasenverschobene Abtastsignale resultieren.
Die Signalperiode der detektierten Abtastsignale entspricht in diesem Aus
führungsbeispiel im übrigen der Meßteilungsperiode TPM. Wie im ersten
Ausführungsbeispiel werden der Vollständigkeit halber bereits an dieser
Stellle die nachfolgend noch zu erläuternden beiden Größen η und β ange
geben: η = 0, β = 1.
Während bislang die Zusammenhänge für abbildende Positionsmeßeinrich
tungen erläutert wurden, soll durch die nachfolgende Beschreibung weiterer
Ausführungsbeispiele in Form interferentieller Positionsmeßeinrichtungen
deutlich gemacht werden, daß sich die erfindungsgemäßen Überlegungen
auch bei derartigen Systemen anwenden lassen.
Fig. 4 zeigt hierbei in einer schematisierten Seitenansicht ein drittes Aus
führungsbeispiel der erfindungsgemäßen optischen Positionsmeßeinrich
tung, nunmehr ausgebildet als interferentielle Positionsmeßeinrichtung.
Die Positionsmeßeinrichtung umfaßt wiederum eine Abtasteinheit 11, die in
Meßrichtung x gegenüber einem Maßstab 12 verschiebbar angeordnet ist,
wobei letzterer aus einem Meßteilungsträger 12.1 sowie einer darauf ange
ordneten Meßteilung 12.2 besteht. Die Meßrichtung x sei in dieser Darstel
lung senkrecht zur Zeichenebene orientiert.
Zur Abtasteinheit 11 gehört eine Lichtquelle 11.1, ausgebildet als LED oder
als geeigneter Halbleiterlaser, deren optische Achse in Strichrichtung um
einen Winkel s gegenüber der Normalen auf die Oberseite der transparenten
Abtastplatte 11.3 verkippt angeordnet ist. Der Lichtquelle 11.1 ist eine Kolli
matoroptik 11.2 nachgeordnet, die die von der Lichtquelle 11.1 emittierten
Strahlenbündel durchlaufen, bevor diese auf einen ersten Teilbereich der
Abtastteilung 11.4a treffen, die in diesem Beispiel auf der Oberseite der Ab
tastplatte 11.3 angeordnet ist. Die Abtastteilung 11.4a ist wie in den vorher
gehenden Ausführungsbeispielen als Phasengitter ausgebildet und weist
eine Abtast-Teilungsperiode TPA = 15.75 µm, einen Phasenhub ϕ = π sowie
ein Steg-Teilungsperioden-Verhältnis τ = 0.5 auf. In Bezug auf die Definition
der verschiedenen Gitterparameter sei auf die obigen Ausführungsbeispiele
verwiesen. An der Abtastteilung 11.4a erfolgt hierbei die Aufspaltung der
auftreffenden Strahlenbündel in verschiedene Beugungsordnungen, an
schließend treffen die gebeugten Strahlenbündel auf die Reflexions-Meßtei
lung 12.2 auf. Diese ist nunmehr ebenfalls als Phasengitter ausgebildet mit
der Teilungsperiode TPM = 8 µm ≠ 0.5.TPA, dem Phasenhub ϕ = π und
dem Steg-Teilungsperioden-Verhältnis τ = 0.5. Nach erfolgter Reflexion in
Richtung der wiederum gebeugten Strahlenbündel in Richtung der Ab
tastplatte 11.3, treffen diese auf einen zweiten Teilbereich der Abtastteilung
11.4b, nach dem eine Vereinigung der verschiedenen aufgespaltenen
Strahlenbündel erfolgt. Nach dem Durchtreten der Abtastteilung 11.4b, die in
diesem Fall die letzte durchlaufene Teilung darstellt, resultiert wiederum ein
Vernier-Streifenmuster, das eine Vernier-Periode ΛVernier = 1/((4/TPA)-
(2/TPM)) aufweist. Die Vernier-Periode ΛVernier ergibt sich wiederum aus der
oben bereits erwähnten Gleichung (1). Wie in den vorhergehenden beiden
Ausführungsbeispielen werden bereits an dieser Stellle die nachfolgend
noch zu erläuternden beiden Größen η und β angegeben: η = 0.5, β = 1.
Erneut kommt es auch in diesem Beispiel nur in bestimmten Entfernungen
Zn von der letzten Teilung aus zur phasenrichtigen Überlagerung der ver
schiedenen, sich in verschiedene Beugungsrichtungen ausbreitenden Teil-
Vernierstreifenmuster. Nur in diesen Entfernungen liegt ein resultierendes
Vernier-Streifenmuster mit hinreichendem Kontrast vor und kann mit Hilfe
der Detektoranordnung 11.5 erfaßt werden. Die Detektoranordnung 11.5
weist wie angedeutet einen grundsätzlichen Aufbau auf, der dem Aufbau im
Beispiel der Fig. 2 entspricht. Für die Entfernungen bzw. Abstände Zn opti
maler Detektorebenen von der letzten durchlaufenen Teilung muß berück
sichtigt werden, daß die Teil-Vernierstreifen bereits in der Ebene der letzten
durchlaufenen Teilung zueinander phasenverschoben sind. Diese Phasen
verschiebung muß durch entsprechend geänderte Abstände Zn kompensiert
werden. Es gilt nunmehr die folgende Gleichung (4):
Zn = (n + η).dVT Gl. (4)
Hierbei ist
n = 0, 1, 2, 3 . . .,
dVT: Abstand benachbarter Detektorebenen bzw. Vernier-Talbot-Ebenen mit hinreichendem Kontrast des Vernierstreifenmusters; bestimmt sich gemäß Gl. (3),
η: Phasenverschiebung der an der letzten durchlaufenen Teilung in unterschiedliche Richtungen autretenden Teil-Vernierstreifenmuster in Bruchteilen von 360°; diese Phasenverschiebung entspricht der Phasenverschiebung der austretenden Beugungsordnungen zuein ander an jedem Ort in der Ebene der letzten durchlaufenen Teilung. Im Fall des obigen Ausführungsbeispieles der Fig. 4 liegt eine Pha senverschiebung von 180° vor, d. h. η ergibt sich dann als η = 0.5; allgemein gilt 0 ≦ η < 1.
n = 0, 1, 2, 3 . . .,
dVT: Abstand benachbarter Detektorebenen bzw. Vernier-Talbot-Ebenen mit hinreichendem Kontrast des Vernierstreifenmusters; bestimmt sich gemäß Gl. (3),
η: Phasenverschiebung der an der letzten durchlaufenen Teilung in unterschiedliche Richtungen autretenden Teil-Vernierstreifenmuster in Bruchteilen von 360°; diese Phasenverschiebung entspricht der Phasenverschiebung der austretenden Beugungsordnungen zuein ander an jedem Ort in der Ebene der letzten durchlaufenen Teilung. Im Fall des obigen Ausführungsbeispieles der Fig. 4 liegt eine Pha senverschiebung von 180° vor, d. h. η ergibt sich dann als η = 0.5; allgemein gilt 0 ≦ η < 1.
Für die Größe dVT, d. h. den Vernier-Talbot-Abstand gilt in diesem Beispiel
dVT = (ΛVernier.TPM)/λ. Unmittelbar hinter der letzten durchlaufenen Teilung
ist daher gemäß der Gleichung (4) keine oder lediglich eine geringe Modula
tion der Abtastsignale bzw. nur ein geringer Kontrast des Vernier-Streifen
musters zu erwarten. Die erste mögliche Detektorebene ergibt sich für 0 ≦ η
< 1 mit n = 0 somit im Abstand Z0.
Allgemein wird somit erfindungsgemäß bei abbildenden Systemen η = 0
und n < 0 gewählt, bei interferentiellen Systemen hingegen η ≠ 0 und n = 0,
1, 2, 3, . . .
Wenn im Gegensatz zum dargestellten Ausführungsbeispiel die Abtasttei
lung 11.4a, 11.4b nicht auf der zur Lichtquelle orientierten Oberseite der
Abtastplatte 11.3 angeordnet wird, sondern die Abtastteilung 11.4b auf der
zur Meßteilung 12.2 orientierten Unterseite der Abtastplatte 11.3 angeord
net wird, so könnte durch eine geeignete Wahl der Dicke der Abtastplatte
11.3 die Detektoranordnung 11.5 unmittelbar auf der Oberseite der Ab
tastplatte 11.3 angebracht werden, was dann dem Fall n = 0 entsprechen
würde. In einer derartigen Ausführungsform wäre dann auch die Kontaktie
rung der Detektoranordnung 11.5 über die Abtastplatte 11.3 möglich. Dies
könnte dann z. B. in bekannter Chip-On-Glass-Technik und/oder in Flip-Chip-
Technik erfolgen.
Die Signalperiode SP der detektierten Abtastsignale entspricht in diesem
Ausführungsbeispiel im übrigen der halben Meßteilungsperiode TPM, d. h. SP
= TPM/2 = 4 µm.
Nachfolgend sei eine abgewandelte Form des Ausführungsbeispieles der
Fig. 4 angegeben, d. h. das nunmehr vierte Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung, das wiederum als interferentielles System ausgebildet ist.
Das Abtastgitter 11.4a, 11.4b ist erneut als Phasengitter ausgebildet und
weist eine Teilungsperiode TPA = 8 µm, einen Phasenhub ϕ = (2/3)π sowie
ein Steg-Teilungsperioden-Verhältnis τ ≈ 0.34 auf. Die Meßteilung 12.2 be
sitzt eine Teilungsperiode TPM = 7.874 µm ≠ TPA, einen Phasenhub ϕ = π
und ein Steg-Teilungsperioden-Verhältnis τ = 0.5. Die Vernier-Periode
ΛVernier ergibt sich aus Gl. (1) hierbei ΛVernier = 1/((2/TPA)-(2/TPM)). Für die
Größe η gilt in diesem Fall η = 1/3. Für die nachfolgend noch zu erläuternde
Größe β gilt wiederum β = 1.
Eine weitere Ausführungsform einer interferentiellen, erfindungsgemäßen
optischen Positionsmeßeinrichtung und damit das insgesamt fünfte Ausfüh
rungsbeispiel im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 5 darge
stellt.
Die dargestellte Positionsmeßeinrichtung umfaßt wiederum eine Abtastein
heit 21, die in Meßrichtung x gegenüber einer Meßteilung 22.2 verschiebbar
angeordnet ist, wobei die Meßrichtung x erneut senkrecht zur Zeichenebene
orientiert ist. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Meß
teilung 22.2 als flexibles Maßband ausgebildet.
Auf Seiten der Abtasteinheit 21 ist eine Lichtquelle 21.1 vorgesehen, ausge
bildet als LED oder als geeigneter Halbleiterlaser, deren optische Achse in
Strichrichtung um einen Winkel ε gegenüber der Oberseite der transparen
ten Abtastplatte 21.3 verkippt angeordnet ist. Der Lichtquelle 21.1 ist eine
Kollimatoroptik 21.2 nachgeordnet, die die von der Lichtquelle 21.1 emittier
ten Strahlenbündel durchtreten, bevor diese die Abtastplatte 21.3 in einem
transparenten, optisch nicht-wirksamen Bereich durchlaufen. Nach dem
Durchtritt durch die Abtastplatte 21.3 gelangen die Strahlenbündel das erste
Mal auf die als Reflexions-Phasengitter ausgebildete Meßteilung 22.2. Diese
besitzt eine Meßteilungsperiode TPM = 16 µm, den Phasenhub ϕ = π und
das Steg-Teilungsperioden-Verhältnis τ = 0.5. Von der Meßteilung 22.2 aus
werden die Strahlenbündel in Richtung der Abtastplatte 21.3 auf eine dort
angeordnete Abtastteilung 21.4 zurückreflektiert, welche innenliegend an der
Oberseite der Abtastplatte 21.3 angeordnet ist. Die vorgesehene Abtasttei
lung 21.4 ist als reflektierendes Phasengitter mit der Abtast-Teilungsperiode
TPA = 7.874 µm ≠ 0.5.TPM, einem Phasenhub ϕ = π sowie einem Steg-Tei
lungsperioden-Verhältnis τ = 0.5 ausgebildet. In Bezug auf die Definition der
verschiedenen Gitterparameter sei erneut auf die obigen Ausführungsbei
spiele verwiesen. Von der Abtastteilung 21.4 erfolgt eine Rückreflexion der
gebeugten Strahlenbündel in die Richtung der Meßteilung 22.2, von wo wie
derum eine zweite Reflexion in Richtung der Abtastplatte 21.3 erfolgt. Die
Abtastplatte 21.3 wird von den von der Meßteilung 22.2 kommenden Strah
lenbündeln in einem transparenten Bereich durchlaufen, ehe das nach der
letzten passierten Teilung 22.2 resultierende Vernier-Streifenmuster über
eine Detektoranordnung 21.5 erfaßt wird. Diese ist wiederum erfindungs
gemäß in einer geeigneten Detektorebene angeordnet. Das dabei erfaßte
Vernier-Streifenmuster weist eine Vernier-Periode ΛVernier auf, die sich ge
mäß Gl. (1) als ΛVernier = 1/((4/TPM)-(2/TPA)) aus der oben aufgeführten
Gleichung (3) ergibt. Desweiteren gilt β = 1, η = 1/2.
Für die Entfernungen Zn von der letzten Teilung, in denen es zur phasen
richtigen Überlagerung der verschiedenen Teil-Vernierstreifenmuster
kommt, gilt auch in diesem Fall die obige Gleichung (4) mit η = 1/2. Entspre
chend erfolgt auch in diesen Ebenen die Anordnung der Detektoranordnung
22.5 etc..
Wiederum ergibt sich, daß unmittelbar hinter der letzten durchlaufenen Tei
lung, was in diesem Fall die Meßteilung 22.2 ist, lediglich eine geringe Mo
dulation der detektierten Abtastsignale zu erwarten ist. Die erste, grundsätz
lich mögliche Abtastebene mit n = 0 erweist sich in dieser Konfiguration
ebenfalls als nicht optimal, da diese bei den gegebenen Parametern zwi
schen der Meßteilung 22 und der Abtastplatte 21.3 liegen würde. Aus die
sem Grund wird die Detektoranordnung 21.5 in der Detektorebene mit dem
Abstand Z1 (n = 1) von der letzten durchlaufenen Teilung aus plaziert, wo
sich erfindungsgemäß ein Vernier-Streifenmuster mit ηinreichendem Kon
trast detektieren läßt.
Die Signalperiode SP der detektierten Abtastsignale ergibt sich in diesem
Ausführungsbeispiel als SP = TPM/4.
In einer weiteren Variante der Ausführungsform gemäß Fig. 5, d. h. in ei
nem sechsten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, werden die
folgende Parameter gewählt. Für die als Phasengitter ausgebildete Meßtei
lung 22.2 gilt TPM ≠ TPA; Phasenhub ϕ = 2/3 π, Steg-Teilungsperiodenver
hältnis τ ≈ 0.34. Für die ebenfalls als Phasengitter ausgebildete Abtasttei
lung 21.4 gilt TPA ≠ TPM; Phasenhub ϕ = π, Steg-Teilungsperiodenverhältnis
τ = 0.5 und ferner β = 1, η = 1/3.
In Bezug auf die Anordnung der Abtastteilung 21.4 auf Seiten der Ab
tastplatte 21.3 gibt es wiederum verschiedene Möglichkeiten. So kann die
Abtastteilung 21.4 direkt auf der Oberseite der Abtastplatte 21.3 angeordnet
werden, was eine geringere Verschmutzungsempfindlichkeit zur Folge hat.
Ebenso ist es jedoch möglich bei der Wahl der entsprechenden Dicke der
Abtastplatte 21.3 die Abtastteilung 21.4 auf der zur Meßteilung zeigenden
Seite der Abtastplatte 21.3 anzuordnen. Bei dieser Variante könnte die De
tektoranordnung 21.5 unmittelbar auf der Oberseite der Abtastplatte 21.3
angeordnet werden.
Nachfolgend seien noch weitere Ausführungsvarianten der optischen Positi
onsmeßeinrichtung diskutiert, die ebenfalls auf den erfindungsgemäßen
Überlegungen basieren.
So könnte beispielsweise die Meßteilung 22.2 im Ausführungsbeispiel der
Fig. 5 in gekrümmter Form auf der Innen- oder Außenseite eines rotieren
den Zylinders angeordnet werden. Die Drehachse des Zylinders ist hierbei in
y-Richtung orientiert. In einer derartigen Variante resultiert aufgrund der ge
krümmten Anordnung der Meßteilung 22.2 eine Vergrößerung oder Verklei
nerung des abzutastenden Vernier-Streifenmusters in der Detektorebene. Im
Fall der Anordnung der Meßteilung auf der Zylinder-Außenseite ergibt sich
eine Vergrößerung, im Fall der Anordnung auf der Zylinder-Innenseite eine
entsprechende Verkleinerung. Dieser optische Effekt kann für den Fall einer
gekrümmten Meßteilung in obiger Gl. (3) ebenso berücksichtigt werden, wie
für alle weiteren Fälle mit nicht-kollimierten Strahlengängen, die z. B. durch
beliebige fokussierende oder zerstreuende optische Elemente in den Strah
lengängen verursacht werden. Hierzu wird ein Vergrößerungs- bzw. Korrek
turfaktor β eingeführt, der die Übertragung bzw. Vergrößerung der Teil-Ver
nierstreifen-Periode vom Ort der letzten durchlaufenen Teilung zur Detektor
ebene beschreibt. Es resultiert somit die allgemeine Gleichung (3'):
dVT = (β.ΛVernier.TPeff)/λ (Gl. 3')
bzw. dVT = β.dVT0,
mit dVT0 = (ΛVernier.TPeff)/λ
und
ΛVernier: Vernierperiode der Teil-Vernierstreifen am Ort der letzten durchlaufenen Teilung
mit dVT0 = (ΛVernier.TPeff)/λ
und
ΛVernier: Vernierperiode der Teil-Vernierstreifen am Ort der letzten durchlaufenen Teilung
Der in die allgemeine Gleichung (3') eingehende Vergrößerungsfaktor β
hängt selbstverständlich von bestimmten geometrischen Größen innerhalb
der erfindungsgemäßen Positionsmeßeinrichtung ab. In diesem Zusammen
hang sei auf die Fig. 6 verwiesen, die zur Erläuterung der relevanten Grö
ßen dient, durch die der Faktor β bestimmt wird. In Fig. 6 ist neben der
letzten durchlaufenen Teilung T, in deren Ebene ein Teil-Vernierstreifenmu
ster mit der Vernierperiode ΛVernier vorliegt, ferner die Detektorebene D im
Abstand Zn von der Teilung T dargestellt, in der aufgrund des vorliegenden
divergenten Strahlenganges ein um den Faktor β vergrößertes Vernier-
Streifenmuster vorliegt. Der ferner in Fig. 6 angedeutete Punkt Q kann in
diesem Fall als virtueller bzw. realer Quellenpunkt der Strahlenbündel bzw.
des Vernierstreifenmusters betrachtet werden. Der Abstand ZQ gibt somit die
Entfernung des realen oder virtuellen Quellenpunktes von der letzten
durchlaufenen Teilung T an. Im Fall β < 1, d. h. im Fall der Vergrößerung
des Vernier-Streifenmusters gilt für den Abstand ZQ: ZQ < 0; im Fall β < 1
d. h. im Fall einer theoretischen Verkleinerung des Streifenmusters gilt hin
gegen: ZQ < 0.
Nach den Gesetzen der zentrischen Streckung gilt bei einer derartigen
Geometrie für den Vergrößerungs- bzw. Korrekturfaktor β demzufolge:
β = (Zn + ZQ)/ZQ
Für den oben erwähnten Fall der Anordnung der Meßteilung auf der Zylin
deraußenseite ist der Faktor β < 1 zu wählen; im Fall der Anordnung der
Meßteilung auf der Zylinder-Innenseite wäre hingegen β < 1 zu wählen.
Aus der Gleichung (4) sowie der oben erläuterten Gleichung (3') folgt somit
die für alle erfindungsgemäßen Systeme gültige Gleichung (5), aus der sich
die Lage der Detektorebenen bzw. deren Abstände Zn von der letzten
durchlaufenen Teilung ermitteln lassen:
1/Zn + 1/ZQ = 1/((n + η).dVT0) (Gl. 5)
Die Bedeutung der in Gl. (5) vorkommenden Größen ZQ, n und η wurde be
reits oben erläutert. Ebenso wurde die Definition für die Größe dVT0 bereits
erwähnt, wobei in deren Definition die Vernierperiode ΛVernier eingeht.
Während bei den diskutierten abbildenden Systemen sich die Vernierperiode
ΛVernier gemäß Gl. (1) analytisch bestimmen läßt, ist im Fall einer nicht-kolli
mierten Beleuchtung bzw. beim Einsatz von optischen Elementen im Strah
lengang, die die Divergenz der Strahlenbündel beeinflußen, die Angabe ei
nes eindeutigen, analytischen Ausdruckes für die Vernier-Periode ΛVernier
analog zu Gl. (1) nicht möglich. Die Vernier-Periode Avernier läßt sich bei die
sen optischen Verhältnissen nur durch Beziehungen angeben, die speziell
an die optischen Gegebenheiten angepaßt sind; alternativ ist die Bestim
mung der Vernier-Periode ΛVernier bei derartigen Systemen auch durch nu
merische Methoden möglich, wie etwa dem sog. "Ray-Tracing".
Grundsätzlich sei deshalb unter der Vernier-Periode ΛVernier in der allgemein
gültigen Gleichung (5) die Periode der Teil-Vernierstreifen am Ort der letzten
durchlaufenen Teilung verstanden.
Die Gleichung (5) ist wie bereits angedeutet sowohl für den Fall einer nicht
kollimierten Beleuchtung als auch für den Fall einer kollimierten Beleuchtung
gültig. Im letztgenannten Fall wäre die Größe ZQ als ZQ = ∞, d. h. β = 1 zu
wählen, womit Gleichung (5) wiederum identisch mit der oben diskutierten
Gleichung (4) ist. Umgekehrt ist im Fall der nicht-kollimierten Beleuchtung
die Größe ZQ endlich, d. h. ZQ ≠ ∞, und somit β ≠ 1.
Nachfolgend sei der Fall diskutiert, wenn die Größe ZQ in Gleichung (5) als
ZQ = (n + η).dVT0 gewählt wird, mit n = 1, 2. . .. Es ergibt sich dann ein Ver
nier-Streifenmuster im Abstand Zn = ∞ von der letzten durchlaufenen Teilung
aus. In der Praxis muß dann die Detektoranordnung in der Brennebene ei
ner der letzten Teilung nachgeordneten fokussierenden Linse plaziert wer
den.
Grundsätzlich können selbstverständlich der letzten durchlaufenen Teilung
auch sog. Relais-Optiken nachgeordnet werden, die ein Bild der Detektor
ebene, die sich gemäß Gl. (5) ergibt, in einer anderen Ebene erzeugen.
Abschließend sei ferner noch darauf hingewiesen, daß die oben für den Fall
interferentieller Systeme eingeführte Gleichung (5) selbstverständlich bei
entsprechender Wahl der Größe η auch für abbildende Positionsmeßein
richtungen gilt; in diesem Fall ist wie bereits diskutiert η = 0 zu wählen.
Dies bedeutet wiederum, daß die angegebenen Gleichungen (3') und (5)
allgemeine Gültigkeit besitzen und durch die entsprechende Wahl der ver
schiedenen Parameter die diskutierten abbildenden und interferentiellen Va
rianten der erfindungsgemäßen optischen Positionsmeßeinrichtung korrekt
beschrieben werden können. Hierbei beschreiben diese Gleichungen auch
den bekannten Fall optischer Positionsmeßeinrichtungen, wie etwa abbil
dende Systeme gemäß der eingangs erwähnten DE 195 27 287 A1. Dort ist
nahezu unmittelbar hinter der letzten durchlaufenen Teilung die Detektor
ebene plaziert und das resultierende Vernier-Streifenmuster detektiert wird,
d. h. die Parameter n und η sind bei derartigen Positionsmeßeinrichtungen
als n ≅ 0 und η = 0 zu wählen. Für die erfindungsgemäßen optischen Positi
onsmeßeinrichtungen sind demzufolge die Parameter n und η in den allge
meingültigen Gleichungen (3') und (5) als n < 0 oder η ≠ 0 zu wählen.
Grundsätzlich ist desweiteren an dieser Stelle noch anzumerken, daß
selbstverständlich eine gewisse Toleranz in Bezug auf die exakte Lage der
jeweiligen Detektorebene existiert. So kann auch bei einer geringen Abwei
chung von der Ideallage, die sich gemäß den obigen Gleichungen ergibt,
noch eine ggf. hinreichende Intensitätsmodulation erreicht werden.
Ferner sei erwähnt daß im Rahmen der vorliegenden Erfindung etwa auch
die Detektion eines senkrecht zur Meßrichtung verlaufenden periodischen
Streifenmusters in Form sog. Moiré-Streifen möglich ist, wenn beispiels
weise eine der verwendeten Teilungen als zweidimensionale Teilung ausge
bildet ist und damit transversale, in Richtung der Moiré-Streifen abgelenkte
Beugungsordnungen austreten. Alternativ ist die Erzeugung derartiger
Moiré-Streifen selbstverständlich in bekannter Art und Weise zu erreichen,
indem die eingesetzten Teilungen zueinander um einen bestimmten Winkel
verdreht angeordnet werden.
Es existieren demzufolge eine Reihe von Möglichkeiten, wie die vorliegende
Erfindung in verschiedensten Ausführungsformen ausgebildet werden kann.
Die obige Beschreibung von Ausführungsbeispielen ist deshalb selbstver
ständlich keineswegs abschließend zu verstehen.
Claims (19)
1. Optische Positionsmeßeinrichtung zur Bestimmung der Relativlage
zweier in Meßrichtung zueinander beweglicher Objekte mit
- a) mindestens einer periodischen Meßteilung (2.2; 12.2; 22.2), die mit einem der beiden Objekte verbunden ist,
- b) einer Abtasteinheit (1; 11; 21), die mit dem anderen Objekt verbun
den ist, mit
- 1. einer Lichtquelle (1.1; 11.1; 21.1),
- 2. mindestens einer Abtastteilung (1.4; 11.4a, 11.4b; 21.4) sowie
- 3. einer Detektoranordnung (1.5; 11.5; 21.5) in einer Detektorebene,
bestehend aus mehreren strahlungsempfindlichen Detektorelementen
(D1, . . . D20) zur Abtastung eines periodischen Streifenmusters, welches
aus der Wechselwirkung der von der Lichtquelle (1.1; 11.1; 21.1) emit
tierten Strahlenbündel mit den verschiedenen Teilungen resultiert, wobei
die Detektorebene im Abstand Zn von der letzten durchlaufenen Teilung
entfernt angeordnet ist und sich der Abstand Zn aus folgender Bezie
hung ergibt
1/Zn + 1/ZQ = 1/((n + η).dVT0),
mit:
ZQ: Entfernung der letzten durchlaufenen Teilung von realem oder virtuellem Quellenpunkt des periodischen Streifenmusters,
n = 0, 1, 2, 3, . . .,
η: Phasenverschiebung der an der letzten durchlaufenen Teilung in unterschiedliche Richtungen austretenden periodischen Strei fenmuster in Bruchteilen von 360°, wobei zumindest entweder n < 0 oder η ≠ 0 gewählt ist und
dVT0: (TPeff.ΛVernier)/λ, mit
TPeff: effektive Teilungsperiode der Abtastanordnung, die die Rich tungen der an der letzten durchlaufenen Teilung austretenden Beugungsordnungen, die eine hinreichende Intensität aufwei sen, richtig beschreibt,
λ: Wellenlänge der verwendeten Lichtquelle,
ΛVernier: Periode des periodischen Streifenmusters am Ort der letzten durchlaufenen Teilung.
2. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Detektor
elemente (D1, . .D20) in Meßrichtung (x) blockweise benachbart zueinan
der angeordnet sind, wobei mindestens zwei Blöcke (B1, . .B5) vorgese
hen sind und pro Block (B1, . .B5) jeweils k einzelne Detektorelemente
(D1, . .D20) innerhalb des Abstandes β.ΛVernier angeordnet sind mit β =
(ZQ + Zn)/ZQ und wobei die Anordnung der Detektorelemente (D1, . . .D20)
ferner dergestalt erfolgt, daß aus benachbarten Detektorelementen
(D1, . .D20) jedes Blockes (B1, . .B5) bei der Abtastung um 360°/k phasen
versetzte Abtastsignale (A0, A90, A180, A270) resultieren.
3. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 2, wobei jeweils dieje
nigen Detektorelemente (D1, . . .D20) der verschiedenen Blöcke (B1, . . .B5)
miteinander verschaltet sind, die phasengleiche Ausgangssignale liefern.
4. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei für den Ab
stand dVT zwischen benachbarten Detektorebenen gilt
dVT = β.dVT0,
mit β = (ZQ + Zn)/ZQ.
dVT = β.dVT0,
mit β = (ZQ + Zn)/ZQ.
5. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei eine kolli
mierte Beleuchtung mit ZQ = ∞ und β = 1 vorgesehen ist.
6. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei eine nicht
kollimierte Beleuchtung mit ZQ ≠ ∞ und β ≠ 1 vorgesehen ist.
7. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei η = 0 und n <
0 gewählt ist.
8. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei η ≠ 0 und n =
0, 1, 2, 3, . . . gewählt ist.
9. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Abtastein
heit (1) eine transparente Abtastplatte (1.3) mit einer Abtastteilung (1.4)
mit der Abtastteilungsperiode TPA umfaßt, so daß die von der Lichtquelle
(1.1) emittierten Strahlenbündel zunächst die Abtastteilung (1.4) durch
laufen, dann auf eine reflektierende Meßteilung (2.2) mit der Meßtei
lungsperiode TPM auftreffen, wo eine Rückreflexion in Richtung der Ab
tastplatte (1.3) erfolgt, die rückreflektierten Strahlenbündel die Ab
tastplatte (1.3) benachbart zur Abtastteilung (1.4) durchlaufen und auf
die Detektoranordnung (1.5) in der Detektorebene gelangen.
10. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 9 mit folgenden Pa
rametern:
- a) für die als Amplitudengitter ausgebildete Meßteilung (2.2):
TPM ≠ TPA; Steg-Teilungsperiodenverhältnis τ = 0.5 - b) für die als Phasengitter ausgebildete Abtastteilung (1.4):
TPA ≠ TPM; Phasenhub ϕ = π/2; Steg-Teilungsperioden-Verhältnis τ = 0.5 - c) und ferner:
η = 0, β = 1.
11. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 9 mit folgenden Pa
rametern:
- a) für die als Amplitudengitter ausgebildete Meßteilung (2.2):
TPM ≠ 0.5.TPA; Steg-Teilungsperiodenverhältnis τ = 0.5 - b) für die als Phasengitter ausgebildete Abtastteilung (1.4):
TPA ≠ 2.TPM; Phasenhub ϕ = π; Steg-Teilungsperioden-Verhältnis τ = 0.5 - c) und ferner:
η = 0, β = 1.
12. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Abta
steinheit (11) eine transparente Abtastplatte (11.3) umfaßt, die eine
transmittierende Abtastteilung (11.4a, 11.4b) mit der Abtastteilungsperi
oder TPA umfaßt, so daß die von der Lichtquelle (11.1) emittierten Strah
lenbündel zunächst auf einen ersten Teilbereich der Abtastteilung
(11.4a) gelangen, dann auf eine reflektierende Meßteilung (12.2) mit der
Meßteilungsperiode TPM auftreffen und nach der Rückreflexion auf einen
zweiten Teilbereich der Abtastteilung (11.4b) auftreffen und diesen
durchlaufen, bevor sie auf die Detektoranordnung (11.5) in der Detektor
ebene gelangen.
13. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 12 mit folgenden Pa
rametern:
- a) für die als Phasengitter ausgebildete Meßteilung (12.2):
TPM ≠ 0.5.TPA; Phasenhub ϕ = π; Steg-Teilungsperiodenverhältnis τ = 0.5 - b) für die als Phasengitter ausgebildete Abtastteilung (11.4a, 11.4b):
TPA = 2.TPM; Phasenhub ϕ = π; Steg-Teilungsperiodenverhältnis τ = 0.5 - c) und ferner:
β = 1, η = 0.5.
14. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 12 mit folgenden Pa
rametern:
- a) für die als Phasengitter ausgebildete Meßteilung (12.2):
TPM ≠ TPA; Phasenhub ϕ = π; Steg-Teilungsperiodenverhältnis τ = 0.5, - b) für die als Phasengitter ausgebildete Abtastteilung (11.4a, 11.4b):
TPM ≠ TPA; Phasenhub ϕ = (2/3)π; Steg-Teilungsperiodenverhältnis τ ≈ 0.34 - c) und ferner:
β = 1, η = 1/3.
15. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Abtast
einheit (21) eine transparente Abtastplatte (21.3) umfaßt, die eine reflek
tierende Abtastteilung (21.4) mit der Abtastteilungsperiode TPA umfaßt,
die der reflektierend ausgebildeten Meßteilung (22.2) mit der Meßtei
lungsperiode TPM zugewandt ist, so daß die von der Lichtquelle (21.1)
emittierten Strahlenbündel zunächst die Abtastplatte (21.3) benachbart
zur Abtastteilung (21.4) durchtreten, dann auf die reflektierende Meßtei
lung (22.2) auftreffen, wo eine Rückreflexion in Richtung der Abtasttei
lung (21.4) erfolgt, von wo eine erneute Rückreflexion auf die Meßteilung
(22.2) erfolgt, ehe von dort erneut eine Reflexion in Richtung der Ab
tastplatte (21.3) erfolgt und die rückreflektierten Strahlenbündel die Ab
tastplatte (21.3) benachbart Abtastteilung (21.4) durchlaufen und auf die
Detektoranordnung (21.5) in der Detektorebene gelangen.
16. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 15, wobei die Meß
teilung (22.2) auf der Außen- oder Innenseite eines Zylinders angeordnet
ist.
17. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 15, wobei die Meß
teilung (22.2) als flexibles Maßband ausgebildet ist.
18. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 15 mit folgenden Pa
rametern:
- a) für die als Phasengitter ausgebildete Meßteilung (22.2):
TPM ≠ 2.TPA; Phasenhub ϕ = π, Steg-Teilungsperiodenverhältnis τ = 0.5 - b) für die als Phasengitter ausgebildete Abtastteilung (21.4):
TPA ≠ 0.5.TPM; Phasenhub ϕ = π, Steg-Teilungsperiodenverhältnis τ = 0.5 - c) und ferner:
β = 1, η = 1/2.
19. Optische Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 15 mit folgenden Pa
rametern:
- a) für die als Phasengitter ausgebildete Meßteilung:
TPM ≠ TPA; Phasenhub ϕ = 2/3 π, Steg-Teilungsperiodenverhältnis τ ≈ 0.34 - b) für die als Phasengitter ausgebildete Abtastteilung:
TPA ≠ TPM; Phasenhub ϕ = π, Steg-Teilungsperiodenverhältnis τ = 0.5 - c) und ferner:
β = 1, η = 1/3.
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2008007061A2 (en) * | 2006-07-13 | 2008-01-17 | Renishaw Plc | Scale and readhead |
DE102018108347A1 (de) | 2018-04-09 | 2019-10-10 | Picofine GmbH | Optischer Encoder und Verfahren zur Erfassung einer Relativbewegung |
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1999
- 1999-12-01 DE DE19957777A patent/DE19957777A1/de not_active Withdrawn
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2000
- 2000-01-19 DE DE50001753T patent/DE50001753D1/de not_active Expired - Lifetime
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DE102018108347B4 (de) * | 2018-04-09 | 2021-02-04 | Picofine GmbH | Optischer Encoder und Verfahren zur Erfassung einer Relativbewegung |
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