DE19954289B4 - Private Telekommunikationsanlage und Verfahren zu deren Konfigurierung - Google Patents

Private Telekommunikationsanlage und Verfahren zu deren Konfigurierung Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Konfigurieren einer an ein Fernmeldenetz angeschlossenen privaten Telekommunikationsanlage (1) mit den Schritten:
– Aufbauen einer ersten Datenverbindung zwischen einem ersten Endgerät (2, 9) und einem Host (4),
– Auswählen von von dem Host (4) über die Datenverbindung angebotenen Konfigurierungsoptionen mit Hilfe des ersten Endgeräts (2, 9),
– Überspielen von den ausgewählten Konfigurierungsoptionen entsprechend den Konfigurierungsdaten vom Host (4) an die private Telekommunikationsanlage (1) über das Fernmeldenetz (6) und Einstellen der Optionen durch die private Telekommunikationsanlage (1) entsprechend den übertragenen Konfigurierungsdaten.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine private Telekommunikationsanlage (PABX) und ein Verfahren zu deren Konfigurierung.
  • Bei der Installation einer privaten Telekommunikationsanlage sind an dieser regelmäßig eine Vielzahl von Optionen einzustellen, die die Arbeitsweise der Anlage festlegen. Zum Beispiel muss die Zahl der an die Anlage angeschlossenen Endgeräte festgelegt werden, den Endgeräten müssen Rufnummern zugeordnet werden, es kann festgelegt werden, ob ein Endgerät amtsberechtigt ist oder nicht, ob seine Nummer bei einem ausgehenden Anruf übertragen wird, und vieles mehr.
  • Bei den gegenwärtigen Telekommunikationsanlagen erfolgt die Einstellung solcher Optionen oft mit Hilfe der daran angeschlossenen Endgeräte, durch Drücken bestimmter Programmiertasten oder -tastenkombinationen. Ein solches Vorgehen ist zwar angemessen, um einzelne Optionen zu verstellen, zum Beispiel eine Anrufumleitung zu setzen oder zu löschen; komplexere Konfigurierungsvorgänge, die die Einstellung mehrerer Optionen erfordern, sind auf diese Weise aber nur mit großem Zeitaufwand durchzuführen, und es kann leicht zu Fehlern bei der Konfigurierung kommen.
  • Ein komfortableres und sichereres Verfahren zum Konfigurieren einer solchen Telekommunikationsanlage ist die Zuhilfenahme eines Computers mit einem Konfigurationsprogramm, das es erlaubt, diverse Optionen der Telekommunikationsanlage synoptisch zu editieren und Konfigurierungsdaten, die von dem Programm in Abhängigkeit von den von einem Anwender unter den Optionen getroffenen Auswahlen zusammengestellt werden, über ein Schnittstellenkabel an die Telekommunikationsanlage zu übertragen, woraufhin dann eine Steuerschaltung der Telekommunikationsanlage die Konfigurierung entsprechend den übertragenen Daten vornimmt.
  • Derartige Konfigurierungsprogramme werden im allgemeinen vom Hersteller der Telekommunikationsanlage zusammen mit dieser an die Anwender ausgeliefert.
  • Die technische Weiterentwicklung derartiger Anlagen beim Hersteller erfordert häufig nur Änderungen in der Steuersoftware einer solchen Anlage. Die Option auf die Nutzung einer solchen Weiterentwicklung könnte somit auch den Anwendern von Altanlagen gegeben werden. Das Problem dabei ist jedoch, daß das seinerzeit mit der Altanlage ausgelieferte Konfigurierungsprogramm nicht in der Lage ist, die für die Nutzung einer solchen Option notwendigen Veränderungen in der Steuersoftware der Anlage vorzunehmen. Es ist daher jedes Mal erforderlich, eine neue Version des Konfigurierungsprogramms zu verteilen. Für die Anwender der Anlagen ist mit dem Anfordern, Installieren und Anwenden eines solchen Programms jedes Mal erheblicher Arbeitsaufwand verbunden. Häufig schrecken Anwender vor einer solchen Aktualisierung ihrer Steuersoftware auch deshalb zurück, weil sie befürchten, den status quo ante nicht wiederherstellen zu können, wenn die Anlage mit der aktualisierten Software nicht entsprechend ihren Vorstellungen arbeitet.
  • Weitere Verfahren zur Konfiguration von fernmeldetechnischen Geräten sind aus den Druckschriften WO 99/08420 A1 , WO 99/29067 A1 , DE 195 02 414 C1 und Mouly, M. und Pautet, M-B.: „The GSM System for Mobile Communications”, Europe Media Duplication S.A., Novembre 1992, Seite 584 bekannt.
  • Vorteile der Erfindung
  • Durch die vorliegende Erfindung wird ein Verfahren zum Konfigurieren einer privaten Telekommunikationsanlage geschaffen, das es dem Anwender einer solchen Anlage erlaubt, die Arbeitsweise der Anlage betreffende Optionen mit minimalem Zeitaufwand einzustellen, selbst wenn es sich dabei um solche handelt, die erst seit der Fertigstellung der Anlage neu entwickelt worden sind.
  • Dieses Verfahren umfasst folgende Schritte:
    • – Aufbau einer ersten Datenverbindung zwischen einem ersten Endgerät und einem Host,
    • – Auswählen von von dem Host über die Datenverbindung angebotenen Konfigurierungsoptionen mit Hilfe des ersten Endgerätes,
    • – Überspielen von den ausgewählten Konfigurierungsoptionen entsprechenden Konfigurierungsdaten vom Host an die private Telekommunikationsanlage über das Fernmeldenetz und Einstellen der Optionen durch das Gerät entsprechend den übertragenen Konfigurierungsdaten.
  • Der Begriff „Konfigurierungsdaten” ist hierbei sehr allgemein zu verstehen. Wie sich aus dem zuvor gesagten ergibt, können diese Konfigurierungsdaten nicht nur Werte von Parametern umfassen, die bereits anhand des zum Zeitpunkt der Konfigurierung auf der privaten Telekommunikationsanlage laufenden Steuerprogramms einstallbar sind, sondern es können auch Programmteile dazugehören, die zu diesem Steuerprogramm hinzugefügt werden oder Teile von ihm ersetzen, um neue Funktionalitäten der privaten Telekommunikationsanlage zu ermöglichen.
  • Dieses Verfahren erlaubt es dem Hersteller der privaten Telekommunikationsanlage, die Konfigurierungsdaten jeweils nur einmal oder wenige Male auf einem oder mehreren Hosts bereitzustellen, woraufhin sie von dort im Bedarfsfalle von den Kunden auf ihre private Telekommunikationsanlage geladen werden können. Die Notwendigkeit für den Hersteller, mit jeder neuen Funktionalität jeweils neue Versionen des Konfigurierungsprogrammes zu verteilen, und für den Anwender, diese zu installieren und auszuführen, entfällt somit.
  • In den meisten Fällen wird das erste Endgerät, das über die erste Datenverbindung mit dem Host verbunden wird, ein Endgerät des Anwenders der Telekommunikationsanlage sein. Unter Umständen, wie an späterer Stelle genauer erläutert wird, kann das erste Endgerät aber auch ein Endgerät des Herstellers oder einer dritten Person sein.
  • Vorzugsweise handelt es sich bei der ersten Datenverbindung um eine Internetverbindung. Dies erlaubt es dem Hersteller, die Optionen, die dem Anwender für die Konfigurierung seiner Telekommunikationsanlage zu Verfügung steht, auf einfache und erprobte Weise in Form von Internetseiten zur Auswahl zu präsentieren, und der Anwender kann die ihn interessierenden Optionen – ebenfalls in bekannter Weise – durch Anklicken von Symbolen auf der Seite, durch Eingabe von Parameterwerten etc., auswählen. Die entsprechenden Internetseiten können von den Anwendern abonniert werden, so dass sie jeweils beim Starten eines Internet-Browsers auf ihrem Endgerät über Änderungen dieser Seiten beziehungsweise eventuell neu vom Hersteller zur Verfügung gestellte Optionen informiert werden.
  • Als Endgerät für diese Zwecke kommen im Prinzip beliebige Geräte in Frage, auf denen ein Web-Browser ausführbar ist, so etwa PCs, Handys, Smartphones, persönliche digitale Assistenten (PDAs), Set Top Boxes für Fernsehgeräte etc.
  • Es ist nicht erforderlich, dass das erste Endgerät und die zu konfigurierende private Telekommunikationsanlage in irgendeiner Weise direkt miteinander verbunden sind. So kann zum Beispiel gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach dem Auswählen der Konfigurierungsoptionen eine zweite Datenverbindung zwischen dem Host und der privaten Telekommunikationsanlage zum Überspielen der Konfigurierungsdaten aufgebaut werden. Auf diese Weise kann zum Beispiel der Besitzer einer Telekommunikationsanlage von einem im Prinzip beliebigen Ort aus dem Host mitteilen, daß er eine Anrufweiterschaltung programmieren möchte, und der Host übermittelt per Rückruf an die Telekommunikationsanlage die entsprechenden Daten an diese.
  • Eine zweite bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, daß die erste Datenverbindung zwischen dem ersten Endgerät und dem Host über die zu konfigurierende Telekommunikationsanlage aufgebaut wird, und daß die Konfigurierungsdaten über diese Datenverbindung vom Host an die Telekommunikationsanlage übertragen werden. Dadurch ist es zum Beispiel bei einem Konfigurierungsvorgang, der mehrere Schritte des Auswählens von Optionen und des Überspielens von Konfigurierungsdaten erfordert, möglich, Fehler, die bei einem Schritt auftreten, dem Anwender am ersten Endgerät zu signalisieren, noch bevor er einen weiteren Schritt durchgeführt hat, und ihm so Gelegenheit zu geben, den fehlerhaften Schritt zu korrigieren.
  • Um die Übertragung der Konfigurierungsdaten an die Telekommunikationsanlage im Rahmen der gleichen Verbindung zu ermöglichen, über die die Kommunikation zwischen erstem Endgerät und Host stattfindet, ist es zweckmäßig, daß der Host die zu übertragenden Konfigurierungsdaten mit einem Kennzeichen versieht, und daß die Telekommunikationsanlage den durch sie hindurchlaufenden Datenstrom überwacht und solcherart gekennzeichnete Daten nicht an das Endgerät weiterleitet, sondern ausfiltert und zu ihrer Konfigurierung verwendet.
  • Wie bereits gesagt, muß das erste Endgerät, über das die Auswahl der Konfigurierungsoptionen erfolgt, nicht zwangsläufig ein Endgerät des Anwenders der Telekommunikationsanlage sein, es kann sich auch um ein Endgerät des Herstellers oder eines Dritten handeln. In einem solchen Fall wird der Aufbau der ersten Datenverbindung im allgemeinen nicht vom ersten Endgerät, sondern vom Host ausgelöst, weil dieser über eine dritte Datenverbindung eine diesbezügliche Anforderung erhalten hat. Eine solche Anforderung kann vom Anwender der Telekommunikationsanlage ausgehen, der für die Konfigurierung seiner Anlage die Unterstützung eines an dem ersten Endgerät arbeitenden Fachmanns in Anspruch nehmen möchte. In einem solchen Fall ist es vorteilhaft, wenn die Optionen, die der Fachmann über sein erstes Endgerät auswählt, über die dritte Datenverbindung zum Anwender gespiegelt werden, so daß dieser über die durchgeführten Schritte Bescheid weiß und sie später gegebenenfalls auch ohne Hilfe reproduzieren kann.
  • Um Zugriffe von Unbefugten auf die Funktion der Telekommunikationsanlage zu verhindern, ist es wichtig, daß der Host Konfigurierungsdaten erst überspielt, nachdem er eine Legitimation des Auftraggebers überprüft hat, der die Auswahl der Optionen vorgenommen hat. Auftraggeber kann zum Beispiel der Anwender der Telekommunikationsanlage oder der oben angesprochene Fachmann sein. Im ersteren Falle kann die Überprüfung der Legitimation auch dazu dienen, festzustellen, ob der Anwender einen Wartungsvertrag abgeschlossen hat, der ihn berechtigt, den Konfigurierungsdienst über den Host in Anspruch zu nehmen.
  • Für die Sicherung der Telekommunikationsanlage gegen unbefugtes Eindringen ist es auch wichtig, dass der Host Konfigurierungsdaten mit einer Legitimation versieht, und dass die Telekommunikationsanlage diese Legitimation prüft, bevor sie anhand dieser Daten eine Konfiguration vornimmt.
  • Es ist ferner bevorzugt, dass nach dem Einstellen der Optionen durch die private Telekommunikationsanlage die eingestellten Optionen an den Host rückübertragen werden. Dies ermöglicht es dem Host, die spezifische Konfigurierung einer jeden Telekommunikationsanlage zu archivieren, so dass deren Konfigurierung, wenn sie durch einen längeren Stromausfall oder irgendeine andere beliebige technische Störung verlorengegangen ist, unverzüglich im Archiv wiedergesucht und an die betreffende Anlage rückübertragen werden kann.
  • Zweckmäßig ist auch, diese Konfiguration beim Host archiviert zu lassen, wenn eine Neukonfigurierung vorgenommen wird, oder vor jeder Neukonfigurierung die aktuelle Konfiguration der Anlage am Host zu sichern. Dies gibt dem Anwender die Sicherheit, dass er eine alte und erprobte Konfiguration seiner Anlage jederzeit vom Host zurückladen kann, wenn eine Neukonfiguration nicht seinen Erwartungen entspricht.
  • Des Weiteren ist zweckmäßig, dass der Host die getroffenen Auswahlen von Konfigurierungsoptionen der Reihe nach aufzeichnet. Die Aufzeichnungen erlau ben es zum einen, den Hergang zu rekonstruieren, falls die Konfigurierung der Anlage zu einer Fehlfunktion geführt hat, so dass eventuelle Fehler in der Anlagensoftware schneller und sicherer ausgemerzt werden können. Es ist auch möglich, dass der Host die Folge der Konfigurierungsschritte analysiert, um – zum Beispiel anhand einer auffälligen Wiederholung von Schritten – festzustellen, ob der Anwender vergeblich versucht, eine bestimmte Konfiguration einzustellen, und in einem solchen Fall auf der Internetseite ein Angebot einzublenden, dass der Anwender sich von einem Fachmann unterstützen lassen kann.
  • Eine private Telekommunikationsanlage, die nach dem oben beschriebenen Verfahren konfigurierbar ist, ist gekennzeichnet durch eine Schnittstelle zum Empfang von Konfigurierungsdaten über eine Verbindung in einem Fernmeldenetz und durch eine Steuerschaltung zum Einstellen von Konfigurierungsoptionen der privaten Telekommunikationsanlage entsprechend den übertragenen Konfigurierungsdaten.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren.
  • Figuren
  • 1 bis 3 zeigen jeweils schematische Strukturen von Fernmeldesystemen mit einer privaten Telekommunikationsanlage gemäß der Erfindung.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Die Struktur der 1 umfasst eine Telekommunikationsanlage 1, einen PC 2, der ein erstes Endgerät darstellt, einen Host-Computer 4 und, symbolisiert durch ein Kästchen 3, der World-Wide-Web. PC 2 und Host 4 sind jeweils über Telefonleitungen 5, 6 an das World-Wide-Web 3 angeschlossen.
  • Um seine Telekommunikationsanlage 1 zu konfigurieren, stellt ein Anwender über seinen PC 2 zunächst eine Verbindung zu Internetseiten des Betreibers des Hosts 4 her. Dieser Betreiber kann zum Beispiel der Hersteller der Telekommunikationsanlage 1 oder ein von diesem beauftragtes Serviceunternehmen sein. Der Anwender erhält daraufhin auf seinem PC 2 die entsprechenden Internetseiten mit den angebotenen Konfigurierungsoptionen angezeigt und wählt daraus diejenigen aus, die er bei seiner Telekommunikationsanlage 1 realisieren möchte. Er braucht dafür weder eine direkte Verbindung vom PC 2 zur Telekommunikationsanlage 1 herzustellen, noch muss auf dem PC 2 ein Konfigurationsprogramm für die Anlage 1 installiert sein. Ein solches Programm wird lediglich auf dem Host 4 benötigt.
  • Die vom Anwender ausgewählten Optionen werden über das WWW 3 an den Host 4 übermittelt. Dieser kann daraufhin eine Überprüfung durchführen, ob unter den ausgewählten Optionen kostenpflichtige sind. Eine Kostenpflicht kann insbesondere dann vorgesehen sein, wenn die ausgewählten Optionen eine Aktu alisierung der Steuersoftware der Telekommunikationsanlage 1 beinhalten. Falls eine Kostenpflicht besteht und der Anwender beim Host 4 nicht registriert ist, wird die Konfigurierungsanforderung nicht ausgeführt. Andernfalls überprüft der Host eine vom PC 2 übermittelte Legitimierungsinformation und, wenn die Prüfung positiv ausfällt, stellt er einen Konfigurierungs-Datensatz zur Übertragung an die Telekommunikationsanlage 1 zusammen. Anschließend wird die erste Datenverbindung vom PC 2 zum Host 4 abgebrochen. Dies ist zweckmäßig, um sicherzustellen, daß die Telekommunikationsanlage 1 frei ist, um einen externen Anruf entgegenzunehmen, falls der Anwender nur über einen einfachen Telefonanschluß verfügt, an den sowohl die Telekommunikationsanlage 1 als auch der PC 2 angeschlossen sind.
  • Der Host 4 baut anschließend eine zweite Datenverbindung zur Telekommunikationsanlage 1 auf und überträgt an diese die zusammengestellten Konfigurierungsdaten. Die Verarbeitung dieser Daten in der Telekommunikationsanlage 1 ist im Prinzip die gleiche wie bei Konfigurierungsdaten, die in herkömmlicher Weise direkt von einem PC an die Anlage übertragen werden, und wird hier nicht beschrieben.
  • Selbstverständlich ist dieses Verfahren nicht darauf beschränkt, daß PC 2 und Telekommunikationsanlage 1 an einen gemeinsamen Fernmeldeanschluß angeschlossen sind. Es ist vielmehr besonders dann zweckmäßig, wenn beide Geräte an verschiedenen Anschlüssen hängen, zum Beispiel, wenn ein Anwender, der sich an einem anderen Ort als seine Telekommunikationsanlage befindet, eine Anrufweiterschaltung zu seinem gegenwärtigen Aufenthaltsort konfigurieren möchte.
  • Eine Variante des Verfahrens, die sich besonders gut dann eignet, wenn Telekommunikationsanlage 1 und PC 2 einen gemeinsamen Fernmeldeanschluß benutzen, ist mit Bezug auf 2 dargestellt. Hier ist der PC 2 als eines unter mehreren lokalen Endgeräten an die Telekommunikationsanlage 1 angeschlossen. Der Aufbau der Internetverbindung und die Auswahl von zu konfigurierenden Optionen erfolgt in der gleichen Weise wie mit Bezug auf 1 beschrieben. Wenn der Host 4 die Auswahl der Optionen empfängt, so kann er zunächst auf der bestehenden Datenverbindung zum PC 2 eine Rückfrage absenden, um festzustellen, ob die zu konfigurierende TK-Anlage gemäß 1 oder gemäß 2 angeschlossen ist. Hierzu sendet der Host einen Schlüssel in Richtung des PCs 2 aus. Eine Schnittstellenschaltung 7 in der Telekommunikationsanlage 1 überwacht den Datenverkehr zwischen Host 4 und PC 2, fängt den Schlüssel ab, wenn sie ihn erkennt, und sendet eine Antwort zum Host 4. Wenn der Host diese Antwort erhält, bricht er die bestehende Datenverbindung nicht ab, sondern sendet die entsprechend der Konfigurierungsanforderung zusammengestellten Konfigurierungsdaten auf der gleichen Verbindung, wiederum mit einem Schlüssel oder Kennzeichen versehen. Die gekennzeichnete Konfigurierungsinformation wird abermals von der Schnittstellenschaltung 7 abgefangen und an eine Steuerschaltung 8 weitergegeben, die die entsprechenden Konfigurierungen in der Telekommunikationsanlage 1 vornimmt.
  • In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der Schlüssel nicht beim Host gespeichert ist, sondern der Host den Schlüssel anhand der vom Anwender übermittelten Legitimierungsinformation berechnet. Dadurch ist es für Dritte praktisch unmöglich, sich des Schlüssels zu bemächtigen und unbefugt in die Telekommunikationsanlage einzudringen.
  • Da die Datenverbindung nicht unterbrochen worden ist, kann der Anwender am PC 2 weiterhin Optionen auswählen und an den Host 4 übertragen, solange, bis alle gewünschten Optionen an der Telekommunika tionsanlage 1 eingestellt sind.
  • Eine Überprüfung der Legitimation des Anwenders durch den Host 4 und der vom Host gelieferten Konfigurierungsdaten durch die Telekommunikationsanlage 1 kann hier in gleichen Weise wie mit Bezug auf 1 beschrieben stattfinden.
  • 3 zeigt ein System, das ein weiterentwickeltes Verfahren zur expertenunterstützten Konfigurierung der Telekommunikationsanlage 1 erlaubt. Der Aufbau einer Verbindung vom PC 2 zum WWW 3 geht hier in gleichen Weise vonstatten wie im Falle der 1 und 2. Eine der Optionen, die auf den zum PC übertragenen Internetseiten angeboten wird, ist, sich bei der Konfigurierung der Anlage 1 von einem Fachmann unterstützen zu lassen. Diese Option kann kostenpflichtig sein, und die Berechtigung zu ihrer Nutzung kann in der gleichen Weise wie oben mit Bezug auf 1 beschrieben vom Host überprüft werden. Wenn sie gewählt wird und der Anwender zu ihrer Nutzung berechtigt ist, baut der Host 4 eine Datenverbindung zu einem weiteren Endgerät 9 auf, das in der Figur ebenfalls als PC dargestellt ist. Die Art dieser Verbindung ist weitgehend beliebig, es kann sich zum Beispiel um eine Verbindung in einem LAN 10 oder dergleichen handeln. Zweckmäßiger weise unterstützen die Endgeräte auch Sprachübertragung zwischen dem Anwender und dem Fachmann, zum Beispiel mit Hilfe von an die PCs angeschlossenen Headsets 11. Nachdem der Fachmann sich die Wünsche des Anwenders – im Gespräch oder durch Textübertragung von PC zu PC – hat erläutern lassen, kann er die Auswahl der hierfür notwendigen Optionen an seinem Endgerät 9 vornehmen. Die von ihm ausgewählten Optionen werden auf dem PC 2 des Anwenders gespiegelt, so dass dieser in der Lage ist, zu verfolgen, was der Fachmann tut, um es gegebenenfalls später zu wiederholen. Nach dem ein Satz von Optionen ausgewählt worden ist, stellt der Host 4 in gleicher Weise wie mit Bezug auf 1 oder 2 beschrieben die entsprechenden Konfigurierungsdaten zusammen und überträgt sie an die Telekommunikationsanlage 1.
  • Bei einer weiterentwickelten Variante des Verfahrens überwacht der Host 4 die Auswahl von Optionen durch den Anwender und bietet ihm selbsttätig die fachmännische Unterstützung an, wenn das Verhalten des Anwenders darauf hinweist, dass er Schwierigkeiten bei der Konfigurierung hat. Kriterium für derartige Schwierigkeiten kann zum Beispiel der wiederholte Versuch sein, eine Option mit unzulässigen Parametern auszuwählen, oder wenn Parameterwerte einer Option mehrfach verändert werden.
  • Falls der Anwender damit einverstanden ist, kann vorgesehen werden, daß die gesamte Konfiguration seiner Anlage vor und/oder nach einer Änderung an den Host 4 rückübertragen und dort gespeichert wird. Diese Konfigurationen können jederzeit wieder an die Telekommunikationsanlage 1 übertragen werden. Anhand der gespeicherten Konfiguration vor Änderung kann der Anwender leicht den status quo ante seiner Anlage wiederherstellen, wenn ihn die Änderung nicht befriedigt. Die Konfiguration nach Änderung wird an die Anlage zurück übertragen; wenn diese infolge eines technischen Defekts ihre eingestellten Optionen verloren hat oder durch eine neue Anlage ersetzt worden ist. Dadurch ist es zum Beispiel möglich, wenn eine Anlage repariert werden muß, einem Anwender eine Ersatzanlage zur Verfügung zu stellen und diese ohne nennenswerten Zeitaufwand in der vom Anwender gewohnten Weise zu konfigurieren, so daß für diesen ein Maximum an Verfügbarkeit seines Telekommunikationssystems gewährleistet ist.
  • Eine solche Sicherung der eingestellten Optionen auf den Host kann auch unabhängig von eventuellen Änderungen in regelmäßigen Zeitabständen automatisch durchgeführt werden.
  • Die an den Host 4 rückgemeldete Konfiguration kann auch zu einer Plausibilitätsprüfung genutzt werden, das heißt es kann durch einen Fachmann oder vorzugsweise vollautomatisch per Computer festgestellt werden, ob die Optionen sinnvoll sind, oder ob die Leistungsfähigkeit der Telekommunikationsanlage 1 durch eine andere Auswahl von Optionen besser genutzt werden könnte. Eine solche Überwachung und die Unterbreitung von Verbesserungsvorschlägen kann zum Gegenstand eines Servicevertrags zwischen dem Anwender und dem Hersteller der Anlage oder einer Servicegesellschaft gemacht werden.
  • Die rückgemeldeten Optionen können auch dazu dienen, zu erkennen, ob die Telekommunikationsanlage 1, zum Beispiel infolge von Betriebsvergrößerungen beim Anwender, allmählich an ihre Leistungsgrenzen stößt. In einem solchen Fall kann dem Anmelder rechtzeitig vorher ein Angebot für eine leistungsfähigere Anlage oder eine Aufstockung der vorhandenen unterbreitet werden.

Claims (15)

  1. Verfahren zum Konfigurieren einer an ein Fernmeldenetz angeschlossenen privaten Telekommunikationsanlage (1) mit den Schritten: – Aufbauen einer ersten Datenverbindung zwischen einem ersten Endgerät (2, 9) und einem Host (4), – Auswählen von von dem Host (4) über die Datenverbindung angebotenen Konfigurierungsoptionen mit Hilfe des ersten Endgeräts (2, 9), – Überspielen von den ausgewählten Konfigurierungsoptionen entsprechend den Konfigurierungsdaten vom Host (4) an die private Telekommunikationsanlage (1) über das Fernmeldenetz (6) und Einstellen der Optionen durch die private Telekommunikationsanlage (1) entsprechend den übertragenen Konfigurierungsdaten.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Datenverbindung eine Verbindung über das Internet (3) ist.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auswählen der Konfigurierungsoptionen eine zweite Datenverbindung zwischen dem Host (4) und der privaten Telekommunikationsanlage (1) zum Überspielen der Konfigurierungsdaten aufgebaut wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Datenverbindung zwischen dem Endgerät (2) und dem Host (4) über die private Telekommunikationsanlage (1) aufgebaut wird, und dass die Konfigurierungsdaten über diese Datenverbindung vom Host (4) an die private Telekommunikationsanlage (1) übertragen werden.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Host (4) die zu übertragenden Konfigurierungsdaten mit einem Kennzeichen versieht, und dass die private Telekommunikationsanlage (1) solcher Art gekennzeichnete Daten zur Konfigurierung verwendet.
  6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die private Telekommunikationsanlage die gekennzeichneten Daten nicht an das Endgerät (2) weiterleitet.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau der ersten Datenverbindung durch das erste Endgerät (2) ausgelöst wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau der ersten Datenverbindung vom Host (4) aufgrund einer über eine dritte Datenverbindung an ihn übertragenen Anforderung ausgelöst wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe des ersten Endgeräts (9) ausgewählte Optionen über die dritte Datenverbindung gespiegelt werden.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Host (4) Konfigurierungsdaten erst überspielt, nachdem eine Legitimation des Auftraggebers überprüft worden ist.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Host Konfigurierungsdaten mit einer Legitimation versieht, und dass die private Telekommunikationsanlage (1) die Legitimation prüft, bevor es anhand dieser Daten eine Konfigurierung vornimmt.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor und/oder nach dem Einstellen der Optionen durch die private Telekommunikationsanlage (1) die eingestellten Optionen an den Host (4) rückübertragen werden.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Host (4) die getroffenen Auswahlen von Konfigurierungsoptionen der Reihe nach aufzeichnet.
  14. Private Telekommunikationsanlage (1) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schnittstelle (7) zum Empfangen von Konfigurierungsdaten über eine Datenverbindung in einem Fernmeldenetz und eine Steuerschaltung (8) zum Einstellen von Konfigurierungsoptionen der privaten Telekommunikationsanlage entsprechend den übertragenen Konfigurierungsdaten.
  15. Private Telekommunikationsanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (7) in der Lage ist, in einer über die private Telekommunikationsanlage (1) verlaufenden Datenverbindung Konfigurierungsdaten zu identifizieren und abzuzweigen.
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