DE19954186A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Übermitteln von Daten zwischen einem Sensor und einer Auswerteeinheit - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Übermitteln von Daten zwischen einem Sensor und einer AuswerteeinheitInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Übermitteln von Daten zwischen einem Sensor, insbesondere einem kapazitiven Füllstandssensor oder einen Drucksensor, und einer Auswerteeinheit, wobei die Auswerteeinheit und der Sensor räumlich voneinander getrennt sind, und ein Verfahren zum Betreiben der erfindungsgemäßen Vorrichtung. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren vorzuschlagen, die es ermöglichen, einen Sensor, der sich im Prozeß befindet, von außen zu testen und/oder anzugleichen und/oder zu betreiben. DOLLAR A Die Aufgabe wird bezüglich der Vorrichtung dadurch gelöst, daß eine erste Prozessoreinheit (8) vorgesehen ist, die dem Sensor (7) zugeordnet ist, daß eine zweite Prozessoreinheit (6) vorgesehen ist, die der Auswerteeinheit (5) zugeordnet ist, und daß Verbindungsleitungen (11, 12) vorgesehen sind, über die die beiden Prozessoreinheiten (6, 8) bidirektional Daten austauschen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Übermitteln von Daten
zwischen einem Sensor, insbesondere einem kapazitiven Füllstandssensor
oder einem Drucksensor, und einer Auswerteeinheit, wobei die Auswerte
einheit und der Sensor räumlich voneinander getrennt sind. Desweiteren
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Abgleichen, Testen und Betreiben der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Obwohl nachfolgend stets Bezug auf einen kapazitiven Füllstandssensor
genommen wird, ist die Erfindung prinzipiell auf jede Art von Meßvorrichtung
anwendbar, bei der Sensor und Auswerteeinheit eine gewisse räumliche
Distanz voneinander haben. So kann die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw.
das erfindungsgemäße Verfahren auch in Verbindung mit einem Drucksensor
verwendet werden.
Aus der DE 195 36 199 C2 ist eine kapazitive Füllstandssonde bekannt
geworden, die auf der Höhe des zu überwachenden Füllstandes montiert ist.
Derartige Sonden werden auch als Grenzstanddetektoren bezeichnet und als
Überlaufsicherungen in Behältern oder als Leerlaufsicherungen vor Pumpen
montiert. Ist die Sonde von dem jeweils zu detektierenden Füllgut bedeckt, so
hat sie einen größeren Kapazitätswert als im unbedeckten Zustand. Mittels
einer Kapazitätsmeßschaltung und einem Komparator wird der Kapazitäts
meßwert mit einem Schwellenwert verglichen; anhand des Ergebnisses ist
erkennbar, ob der zu überwachende Füllstand erreicht oder noch nicht
erreicht ist. Extrem kritisch ist in diesem Zusammenhang natürlich die
Einstellung des Schwellenwertes bzw. des Schaltpunktes. So zielt die in der
DE 195 36 199 offenbarte Lösung auch darauf ab, ein automatisches
Verfahren zur Optimierung der Einstellung des Schaltpunktes vorzuschlagen.
Die in der EP 0 857 954 beschriebene Seilsonde wird eingesetzt, wenn die
Messung mittels eines Füllstandssensors oder eines Drucksensors an einem
Ort ausgeführt werden soll, der nicht ohne weiteres von außen zugänglich ist.
Ein Beispiel hierfür ist die Einbringung einer Sonde auf eine bestimmte Höhe
in einem Tank oder einem Behälter. Das Seil dient dazu, die Sonde zu
befestigen. Gleichzeitig erfolgt über das Seil die elektrische Versorgung und
die unidirektionale Übertragung von Meßsignalen zwischen der Sonde und
der in einem Gehäuse integrierten Auswerteeinheit.
Die in der EP 0 857 954 A1 beschriebene Lösung beschreibt eine Vorrichtung
zur Befestigung des Seils an der Sonde, wobei die Vorrichtung allen prozeß
bedingten Belastungen, insbesondere hohen Zugkräften, standhält. Die
Offenlegungsschrift enthält jedoch keinen Hinweis auf einen bidirektionalen
Datenaustausch zwischen der Sonde und der entfernt lokalisierten
Auswerteeinheit.
Darüber hinaus ist der Abgleich des Sensors zwecks korrekter Einstellung des
Schaltpunktes von ganz erheblicher Bedeutung für ein verläßliches und
korrektes Arbeiten des Sensors im Prozeß. Durch den Abgleich werden
übrigens Toleranzen in den elektronischen und mechanischen Bauteilen
ausgeglichen. Da die Sensoren üblicherweise nach der Montage verkapselt
sind, ist ein Abgleich, z. B. über das Verdrehen eines Potentiometers oder das
Einsetzen eines zusätzlichen Widerstandes, nicht mehr möglich. Der Sensor
muß daher so ausgelegt sein, daß er von außen abgeglichen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren
vorzuschlagen, die es ermöglichen, einen Sensor, der sich im Prozeß
befindet, von außen zu testen und/oder abzugleichen und/oder zu betreiben.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine erste Prozessoreinheit vorgesehen
ist, die dem Sensor zugeordnet ist, daß eine zweite Prozessoreinheit vorge
sehen ist, die der Auswerteeinheit zugeordnet ist, und daß zumindest eine
Verbindungsleitung vorgesehen ist, über die die beiden Prozessoreinheiten
bidirektional Daten austauschen. Nunmehr ist es also nicht nur möglich, daß
der Sensor die ermittelten Meßdaten an die Auswerteeinheit liefert, sondern
Daten und Signale werden auch von der Auswerteeinheit an den Sensor
übermittelt. Bei den übermittelten Daten handelt es sich beispielsweise um
einen Abgleichswert, wobei dieser Abgleichswert mechanische und/oder
elektrische Abweichungen der Sensoren untereinander ausgleicht oder um
den Empfindlichkeitsverlauf des Sensors, der die vom Sensor in Abhängigkeit
vom Bedeckungsgrad gelieferten Meßdaten widerspiegelt. Ein abgeglichener
Sensor ist nachfolgend mit einer beliebigen Auswerteeinheit verbindbar, da
alle entsprechend abgeglichenen Sensoren nach außen ein einheitliches
Verhalten aufweisen. Anhand des abgespeicherten Empfindlichkeitsverlaufs
lassen sich Rückschlüsse auf Fehlfunktionen des Sensors ziehen.
Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor,
daß die zweite Prozessoreinheit in die Auswerteeinheit integriert ist und/oder
daß die zweite Prozessoreinheit in einem Zusatzgerät, beispielsweise in
einem PC (Personal Computer) integriert ist. Ist der Sensor mit einem PC
verbunden, so kann er beispielsweise über ein in dem PC gespeichertes Test-
und/oder Simulationsprogramm in beliebigen Abständen hinsichtlich seiner
Funktionstüchtigkeit im Prozeß überprüft und getestet werden.
Natürlich erkennt die erfindungsgemäße Vorrichtung, die auf zwei miteinander
kommunizierenden Prozessoreinheiten aufbaut, auch, wenn der Sensor
ausfällt. Bleibt zu erwähnen, daß die gewünschte Funktionalität der
Vorrichtung auf eine kostengünstige Art und Weise erreicht wird.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
handelt es sich bei der einen Prozessoreinheit um einen Master-Prozessor
und bei der anderen Prozessoreinheit um einen Slave-Prozessor. Master- und
Slave-Prozessor sind bevorzugt über zwei Datenleitungen miteinander
verbunden, wobei eine Datenleitung eine unidirektionale Leitung ist, über die
der Master-Prozessor den Takt vorgibt, und wobei die andere Datenleitung
eine bidirektionale Leitung ist, über die die beiden Prozessoreinheiten
miteinander kommunizieren. Die digitale Datenkommunikation hat gegenüber
der analogen Datenübertragung den bekannten Vorteil einer wesentlich
höheren Störsicherheit.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, daß die Stromversorgung des Sensors über die beiden
Datenleitungen erfolgt (Zweidraht-Leitung) oder daß zwei weitere Leitungen
vorgesehen sind, über die die Stromversorgung des Sensors erfolgt
(Vierdraht-Leitung).
Zwecks Reduzierung der Herstellungskosten ist gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, daß jedem
der beiden Prozessoreinheiten jeweils ein RC-Oszillator zugeordnet ist, der
den Takt für die Kommunikation zwischen den beiden Prozessoreinheiten
erzeugt. Um die Leistungsaufnahme der Prozessoreinheiten so gering wie
möglich zu halten, werden diese übrigens mit einem relativ geringen Takt (ca.
1 bis 2 MHz) betrieben.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird vorgeschlagen, daß Entstörglieder, insbesondere RC-Glieder, vor die
Eingänge bzw. die Ausgänge der beiden Prozessoreinheiten geschaltet sind.
Die Zeitkonstanten der RC-Glieder sind derart bemessen, daß sie
Störeinkopplungen auf den Datenleitungen weitgehend unterdrücken, jedoch
den Datenaustausch zwischen den beiden Prozessoreinheiten nicht stören.
Weiterhin sind die Widerstände so niederohmig gewählt, daß der Signalpegel
möglichst wenig abgeschwächt wird. Durch das Vorschalten der RC-Glieder
ist die Verbindung zwischen Sensor und Auswerteeinheit weitgehend
störsicher gegenüber äußeren elektromagnetischen Felder.
Gemäß einem bevorzugten Aspekt der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden die Signale, die die jeweils zu bestimmende Meßgröße repräsen
tieren, in der dem Sensor zugeordnete Prozessoreinheit verarbeitet.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die dem Sensor zugeordnete Prozessoreinheit
eine Speichereinheit aufweist, in der der Meßwert zum Abgleich des Sensors
auf einen Soll-Wert, der sog. Abgleichswert, gespeichert ist.
Bezüglich des Verfahrens zum Abgleichen, Testen und Betreiben der zuvor
beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Aufgabe dadurch
gelöst, daß der Datenaustausch zwischen den beiden Prozessoreinheiten
über eine taktflankengesteuerte Punkt-zu-Punkt Übertragung realisiert wird.
Diese Art der digitalen Kommunikation zeichnet sich dadurch aus, daß sie
relativ unanfällig auf Taktschwankungen der Prozessoreinheiten reagiert. Das
ist wichtig, da die Prozessoreinheiten aus Kostengründen bevorzugt mit RC-
Oszillatoren betrieben werden. Relativ unanfällig bedeutet in diesem
Zusammenhang übrigens, daß relative Taktschwankungen von bis zu -50%
und +100%, welche durch Toleranzen und Alterungen bedingt sein können,
die Datenübertragung nicht beeinträchtigen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, daß der Sensor in der Abgleichs- und Testphase in den
Meßbetrieb geschaltet wird und daß der Sensor zwecks Bestimmung des
jeweiligen Werts der Meßgröße in den Normalbetrieb geschaltet wird.
Darüber hinaus sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vor, daß im Meßbetrieb die Empfindlichkeit des Sensors durch
Anfahren oder Simulieren gewisser Werte der Meßgröße bestimmt wird, und
daß der ermittelte Empfindlichkeitsverlauf abgespeichert wird. Der Empfind
lichkeitsverlauf des Sensors wird, wie bereits zuvor beschrieben, bevorzugt in
der Prozessoreinheit des Zusatzgerätes (z. B. des PCs) gespeichert.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, daß der Sensor nach der Endmontage mit einem Zusatzgerät,
z. B. einem PC verbunden wird, daß das Zusatzgerät den Sensor in den
Meßbetrieb schaltet, daß der Empfindlichkeitsverlauf des Sensors aufge
nommen wird und daß anhand der gespeicherten Werte der Meßgröße
überprüft wird, ob der Sensor ordnungsgemäß arbeitet. Unter Empfindlich
keitsverlauf des Sensors wird hier die Meßspannung in Abhängigkeit vom
Grad der Bedeckung des Sensors verstanden. Der Ermittlung und
Überprüfung der Empfindlichkeitskurve des Sensors ist wichtig für das
Erkennen von Herstellungsfehlern und Streuungen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor,
daß das Erreichen eines vorgegebenen Wertes der Meßgröße simuliert wird
und daß der gemessene Wert der Meßgröße als Abgleichswert dauerhaft
abgespeichert wird. Weiterhin wird vorgeschlagen, daß der gespeicherte Wert
der Meßgröße mittels eines anschließenden Probelaufs verifiziert wird, bevor
die endgültige Abspeicherung des Abgleichswertes erfolgt.
Der Abgleichs- bzw. Referenzwert liegt übrigens bevorzugt in der Nähe des
späteren Schaltpunktes für ein zu detektierendes Füllgut mit einer kleinen
Dielektrizitätskonstanten. Durch diese Maßnahme lassen sich die Toleranzen
sehr gering halten. Die tatsächlichen Schaltpunkte werden übrigens nach
einer eindeutigen Rechenvorschrift ermittelt. Das entsprechende
Ermittlungsverfahren ist bereits Stand der Technik.
Gemäß einer günstigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird im Falle der Verwendung des Sensors als Grenzwertschalter, der das
Erreichen einer vorbestimmten Meßgröße, z. B. das Erreichen eines
Grenzfüllstandes in einem Behälter signalisiert, während der Initialisierung
anhand des Abgleichwertes und aus dem vom Master-Prozessor in der
Auswerteeinheit übermittelten Empfindlichkeitswert die Schaltschwelle für das
Erreichen der vorbestimmten Meßgröße ermittelt. Wie bereits in Verbindung
mit dem Stand der Technik in der Beschreibungseinleitung ist die Festlegung
des korrekten Schaltpunktes von ausschlaggebender Bedeutung für die
korrekte Funktion eines z. B. kapazitiven Füllstandsmeßgeräts.
Insbesondere ist vorgesehen, daß das Unter- oder Überschreiten der Schalt
schwelle an die als Master-Prozessor arbeitende Prozessoreinheit übermittelt
wird, daß der Master-Prozessor anhand der übermittelten Daten einen
Mittelwert bildet und daß nach eindeutiger Erkennung des Schaltzustandes
dieser Mittelwert an eine Ausgabe-/Anzeigeeinheit weitergeleitet wird. Durch
die Mittelwertbildung wird eine verbesserte Störunterdrückung erzielt. Gleich
zeitig wird hierdurch eine Schaltverzögerung realisiert. Erst nach eindeutiger
Erkennung des Schaltzustands wird dieser an den Ausgang und z. B. an eine
Schaltzustandsanzeige weitergegeben.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausgestaltung der erfindungs
gemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild, das die Datenkommunikation zwischen den beiden
Prozessoreinheiten darstellt,
Fig. 3 eine Übertragungskennlinie der Entstörglieder,
Fig. 4 ein Ablaufschema der Kommunikation zwischen den beiden Prozessor
einheiten auf Bit Ebene und
Fig. 5 ein Flußdiagramm zum Testen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Im gezeigten Fall soll die erfindungs
gemäße Vorrichtung 1 den Grenzfüllstand eines Füllguts 9 in dem Behälter 2
bestimmen. Die Vorrichtung 1 setzt sich zusammen aus einem Sensor 7, der
sich im Prozeß befindet, einer Auswerteeinheit 5, die außerhalb des
Prozesses in einer Öffnung 4 im Deckel 3 des Behälters 2 montiert ist, und
einem Verbindungsmittel 10, z. B. einem Kabel oder einem Seil, das den
Sensor 7 mit der Auswerteeinheit 5 verbindet.
Der Auswerteeinheit 5 ist eine erste Prozessoreinheit 6 und dem Sensor 7
eine zweite Prozessoreinheit 8 zugeordnet. Vorzugsweise ist die der
Auswerteeinheit 5 zugeordnete Prozessoreinheit 6 ein Master-Prozessor und
die dem Sensor zugeordnete Prozessoreinheit 8 ein Slave-Prozessor. Beide
Prozessoreinheiten 6, 8 kommunizieren miteinander über die Datenleitungen
11, 12, wobei es sich bei der einen Datenleitung 11 um eine unidirektionale
Datenleitung handelt, über die der Master-Prozessor 6 den Takt vorgibt. Die
zweite Datenleitung 12 erlaubt einen bidirektionalen Datenaustausch
zwischen dem Master-Prozessor 6 und dem Slave-Prozessor 8. Zum
Abgleichen oder Testen und/oder Betreiben der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 ist diese mit einem Zusatzgerät 13, vorzugsweise einem
Personal Computer, verbindbar. In dem Speichermittel 16, das ebenso wie
der Slave-Prozessor 8 in den Sensor 7 integriert ist, wird der für den
jeweiligen Sensor 7 ermittelte Abgleichswert gespeichert.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild, das die Datenkommunikation zwischen den
beiden Prozessoreinheiten 6, 8 näher erläutert. Wie bereits zuvor beschrieben
handelt es sich bei den beiden Prozessoreinheiten 6, 8 um einen Master-
Prozessor 6 und einen Slave-Prozessor 8. Über eine unidirektionale Daten
leitung 12 gibt der Master-Prozessor 6 den Takt für die Datenübertragung vor;
über die bidirektionale Datenleitung 11 erfolgt der Datenaustausch zwischen
den beiden Prozessoreinheiten 6, 8. Entstörglieder 17, 17', 18, 18' sind jeweils
vor die Ausgänge bzw. die Eingänge der Prozessoreinheiten 6, 8 geschaltet
sind. Bei den Entstörgliedern 17, 17', 18, 18' handelt es sich um Tiefpässe,
bestehend aus einem Widerstand 19, 19', 20, 20' und einem Kondensator 21,
21', 22, 22', wobei die Datenleitungen 11, 12 über den Kondensator 21, 21',
22, 22' geerdet sind. Die Zeitkonstanten der RC-Glieder 17, 17', 18, 18' sind
derart gewählt, daß einerseits die Kommunikation nicht beeinträchtigt wird,
andererseits aber Störeinkopplungen weitestgehend unterdrückt werden.
Weiterhin sind die Widerstände 19, 19', 20, 20' derart niederohmig, daß eine
zu starke Abschwächung des Signalpegels verhindert wird.
In Fig. 3 ist die Übertragungskennlinie eines in Verbindung mit der erfindungs
gemäßen Vorrichtung verwendbaren Tiefpaßfilters gezeigt. Während
niederfrequente Signale nahezu ungedämpft die Leitung passieren können,
werden hochfrequente Signale gedämpft bzw. völlig unterdrückt. Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung liegt die bevorzugte und
ausreichende Taktfrequenz bei ca. 100 Hz. Sowohl diese Grundfrequenz als
auch ihre ersten Oberwellen werden also ungedämpft vom Master-Prozessor
6 zum Slave-Prozessor übertragen. Die Entstörglieder 17, 17', 18, 18' stellen
aber nicht nur eine ungestörte Übertragung der Daten sicher. Ihnen kommt
auch eine Schutzfunktion zu, wenn beispielsweise die Datenleitungen 11, 12
während der Montage offen sind.
Fig. 4 zeigt ein Ablaufschema der Kommunikation zwischen den beiden
Prozessoreinheiten auf digitaler Ebene. Der Master-Prozessor 6 wird in der
Darstellung als PSU und der Slave-Prozessor als Meas (= Measure)
bezeichnet. Mit SC ist jeweils der Signalpegel auf der Datenleitung 12, die den
Takt vorgibt, charakterisiert. SD kennzeichnet den Signalpegel der
Datenleitung 11, über die der bidirektionale Datenaustausch zwischen den
beiden Prozessoreinheiten 6, 8 erfolgt. In dem oberen Teil ist die
Kommunikation zwischen dem Master-Prozessor 6 und dem Slave-Prozessor
8 dargestellt. Die Übertragung setzt sich aus jeweils vier Bit Daten zusammen.
Welche Information sich hinter den Bits verbirgt, ist aus der gleichfalls in Fig. 4
gezeigten Tabelle ersichtlich. Im dargestellten Fall erhält übrigens der Slave-
Prozessor 8 von dem Master-Prozessor die Aufforderung, Meßdaten zu
liefern.
Die entsprechende Kommunikation zwischen dem Slave-Prozessor 8 und
dem Master-Prozessor 6 ist in der unteren Darstellung in Fig. 4 visualisiert. Im
Standardbetrieb des Füllstandssensors als Grenzstanddetektor werden 2 Bit
Daten übermittelt, die den Zuständen "BEDECKT" bzw. "UNBEDECKT"
entsprechen. Im Testbetrieb oder Meßbetrieb werden im gezeigten Fall 10 Bit
Daten übermittelt.
Im Ruhezustand sind beide Leitungen 11, 12 bzw. SC, SD auf logisch 1
gesetzt. Jeder Verbindungsaufbau muß über den Ruhezustand "STOP"
eingeleitet werden. Um eine Übertragung einzuleiten, setzt der Master-
Prozessor 6 Data auf 0, während SC auf 1 bleibt. Für alle weiteren Bits gilt,
daß Data nur geändert werden darf, während SC auf 0 ist. Data wird vom
Empfänger ausgewertet, während SC 1 ist.
Die Übertragung beginnt jeweils mit einem Datenrichtungs-Bit, danach folgen
Daten-Bits. Als letztes wird zwecks Kontrolle immer ein identisches
Bestätigungs-Bit "Ack" übertragen. Die Datensicherung erfolgt bevorzugt durch
eine Wiederholung; ein derartiges Verfahren stellt geringere Anforderungen
an die Prozessoren 6, 8 als Verfahren, die die Datensicherung über ein
Paritäts-Bits oder über eine Prüfsumme realisieren.
Weiterhin ist vorgesehen, daß unterschiedliche Empfindlichkeitswerte zwecks
korrekter Ermittlung des Schaltpunktes san der erfindungsgemäßen
Vorrichtung eingestellt weiden können. Insbesondere ist hierzu an der
Auswerteeinheit 5 ein 4-fach Dip-Schalter vorgesehen. Die Prozessoreinheit 6
liest den eingestellten Wert ab und legt den Schaltpunkt relativ zum Meßwert
im Zustand "UNBEDECKT" fest. Die "Neu"-Festlegung des Schaltpunktes wird
immer dann durchgeführt, wenn die Empfindlichkeitseinstellung geändert wird.
Fig. 5 zeigt ein Flußdiagramm zum Testen der Funktionstüchtigkeit des
Sensors 7. Vorzugsweise wird der Sensor hierzu mit einem PC verbunden, in
dem ein Simulations-/Testprogramm abgespeichert ist. Prinzipiell kann der
Test jedoch auch über die Prozessoreinheit 6, die in die Auswerteeinheit 5
integriert ist, erfolgen.
Nach dem Programmstart bei Punkt 23 wird bei Programmpunkt 24 ein
vorgegebener Füllstandswert simuliert. Bei 25 werden die Meßdaten des
Sensors eingelesen. Nachfolgend werden die Meßdaten mit den
vorgegebenen Sollwerten verglichen (Programmpunkt 26). Liegt der Meßwert
nicht innerhalb der Toleranzen um den vorgegebenen Sollwert, so wird bei 28
eine Fehlermeldung ausgegeben; der Sensor 7 ist defekt. Stimmt hingegen
der Istwert mit dem Sollwert überein, so wird das Programm bei Punkt 27
beendet.
1
erfindungsgemäße Vorrichtung
2
Behälter
3
Deckel
4
Öffnung
5
Auswerteeinheit
6
erste Prozessoreinheit; Master-Prozessor
7
Sensor
8
zweite Prozessoreinheit; Slave-Prozessor
9
Füllgut
10
Verbindungsmittel; Seil
11
Verbindungsleitung
12
Verbindungsleitung
13
Zusatzgerät; PC (Personal Computer)
14
RC-Oszillator
15
Ausgabe-/Anzeigeeinheit
16
Speichermittel
17
Entstörglied
18
Entstörglied
19
Widerstand
20
Widerstand
21
Kondensator
22
Kondensator
Claims (18)
1. Vorrichtung zum Übermitteln von Daten zwischen einem Sensor,
insbesondere einem kapazitiven Füllstandssensor oder einen Drucksensor,
und einer Auswerteeinheit, wobei die Auswerteeinheit und der Sensor
räumlich voneinander getrennt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Prozessoreinheit (8) vorgesehen ist, die dem Sensor (7) zugeordnet ist,
daß eine zweite Prozessoreinheit (6) vorgesehen ist, die der Auswerteeinheit (5) zugeordnet ist, und
daß Verbindungsleitungen (11, 12) vorgesehen sind, über die die beiden Prozessoreinheiten (6, 8) bidirektional Daten austauschen.
daß eine erste Prozessoreinheit (8) vorgesehen ist, die dem Sensor (7) zugeordnet ist,
daß eine zweite Prozessoreinheit (6) vorgesehen ist, die der Auswerteeinheit (5) zugeordnet ist, und
daß Verbindungsleitungen (11, 12) vorgesehen sind, über die die beiden Prozessoreinheiten (6, 8) bidirektional Daten austauschen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Prozessoreinheit (6) in die Auswerteeinheit (5) integriert ist
und/oder daß die zweite Prozessoreinheit (6) in einem Zusatzgerät (13) integriert ist.
daß die zweite Prozessoreinheit (6) in die Auswerteeinheit (5) integriert ist
und/oder daß die zweite Prozessoreinheit (6) in einem Zusatzgerät (13) integriert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der einen Prozessoreinheit (6; 8) um einen Master-Prozessor
und daß es sich bei der anderen Prozessoreinheit (8; 6) um einen Slave-
Prozessor handelt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den Verbindungsleitungen (11, 12) um zwei Datenleitungen handelt, wobei die eine Datenleitung (11; 12) eine unidirektionale Leitung ist, über die der Master-Prozessor den Takt vorgibt, und
daß die andere Datenleitung (12; 11) eine bidirektionale Leitung ist, über die die beiden Prozessoreinheiten (6, 8) miteinander kommunizieren.
daß es sich bei den Verbindungsleitungen (11, 12) um zwei Datenleitungen handelt, wobei die eine Datenleitung (11; 12) eine unidirektionale Leitung ist, über die der Master-Prozessor den Takt vorgibt, und
daß die andere Datenleitung (12; 11) eine bidirektionale Leitung ist, über die die beiden Prozessoreinheiten (6, 8) miteinander kommunizieren.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromversorgung des Sensors (7) über die beiden Datenleitungen
(11, 12) erfolgt (Zweidraht-Leitung) oder daß zwei weitere Leitungen
vorgesehen sind, über die die Stromversorgung des Sensors (7) erfolgt
(Vierdraht-Leitung).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem der beiden Prozessoreinheiten (6, 8) jeweils ein RC-Oszillator
(14a, 14b) zugeordnet ist, der den Takt für den Datenaustausch zwischen den
beiden Prozessoreinheiten (6, 8) erzeugt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß Entstörglieder (17, 18) vor die Eingänge bzw. die Ausgänge der beiden
Prozessoreinheiten (6, 8) geschaltet sind, deren Zeitkonstanten derart
bemessen sind, daß sie Störeinkopplungen auf den Datenleitungen (11, 12)
weitgehend unterdrücken, aber den Datenaustausch zwischen den beiden
Prozessoreinheiten (6, 8) nicht stören.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Sensor (7) zugeordnete Prozessoreinheit (8) die Signale
verarbeitet, die die jeweils zu bestimmende Meßgröße repräsentieren.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Sensor (7) zugeordnete Prozessoreinheit (8) ein Speichermittel
(16) aufweist, in dem zumindest ein Meßwert zum Abgleich des Sensors (7)
auf einen Sollwert, den sog. Abgleichswert, speicherbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zusatzgerät (13), vorzugsweise ein Personal Computer vorgesehen
ist, der anstelle der Auswerteeinheit (5) mit dem Sensor (7) verbindbar ist und
über den der Sensor (7) abgeglichen und/oder getestet und/oder betrieben
wird.
11. Verfahren zum Abgleichen, Testen und Betreiben einer Vorrichtung nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Datenaustausch zwischen den beiden Prozessoreinheiten (6, 8) über
eine taktflankengesteuerte Punkt-zu-Punkt Übertragung realisiert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (7) in der Abgleichs- und Testphase in den Meßbetrieb
geschaltet wird und
daß der Sensor (7) zwecks Bestimmung des jeweiligen Werts der Meßgröße
in den Normalbetrieb geschaltet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Meßbetrieb die Empfindlichkeit des Sensors (7) durch Anfahren oder
Simulieren gewisser Werte der Meßgröße bestimmt wird, und
daß die entsprechenden Empfindlichkeitswerte abgespeichert werden.
14. Verfahren nach Anspruch 11 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor nach der Endmontage mit einem Zusatzgerät (13) verbunden wird,
daß das Zusatzgerät (13) den Sensor (7) in den Meßbetrieb schaltet,
daß der Empfindlichkeitsverlauf des Sensors (7) aufgenommen wird und
daß anhand der gespeicherten Werte der Meßgröße überprüft wird, ob der Sensor (7) ordnungsgemäß arbeitet.
daß der Sensor nach der Endmontage mit einem Zusatzgerät (13) verbunden wird,
daß das Zusatzgerät (13) den Sensor (7) in den Meßbetrieb schaltet,
daß der Empfindlichkeitsverlauf des Sensors (7) aufgenommen wird und
daß anhand der gespeicherten Werte der Meßgröße überprüft wird, ob der Sensor (7) ordnungsgemäß arbeitet.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Erreichen eines vorgegebenen Wertes der Meßgröße simuliert wird
und daß der gemessene Wert der Meßgröße als Abtastwert dauerhaft
abgespeichert wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gespeicherte Wert der Meßgröße mittels eines anschließend
Probelaufs verifiziert wird.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Falle der Verwendung des Sensors (7) als Grenzwertschalter, der das
Erreichen einer vorbestimmten Meßgröße, z. B. das Erreichen eines
Grenzfüllstandes in einem Behälter signalisiert, während der Initialisierung
anhand des Abgleichwertes und aus dem von dem Master-Prozessor (6) in
der Auswerteeinheit (5) übermittelten Empfindlichkeitswert die Schaltschwelle
für das Erreichen der vorbestimmten Meßgröße ermittelt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Unter- oder Überschreiten der Schaltschwelle an die als Master- Prozessor arbeitenden Prozessoreinheit (6) übermittelt wird,
daß der Master-Prozessor anhand der übermittelten Daten einen Mittelwert bildet und
daß nach eindeutiger Erkennung des Schaltzustandes dieser Mittelwert an eine Ausgabe-/Anzeigeeinheit (15) weitergeleitet wird.
daß das Unter- oder Überschreiten der Schaltschwelle an die als Master- Prozessor arbeitenden Prozessoreinheit (6) übermittelt wird,
daß der Master-Prozessor anhand der übermittelten Daten einen Mittelwert bildet und
daß nach eindeutiger Erkennung des Schaltzustandes dieser Mittelwert an eine Ausgabe-/Anzeigeeinheit (15) weitergeleitet wird.
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ENDRESS + HAUSER GMBH + CO. KG, 79689 MAULBURG, DE |
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