DE19948197A1 - Verfahren zur Behandlung von Abwasser einer biologischen Kläranlage - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Abwasser einer biologischen KläranlageInfo
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Abstract
Ein bekanntes Verfahren zum Abbau von Stickstoff-Verbindungen im Abwasser einer biologischen Kläranlage umfaßt eine erste Behandlungsstufe, bei der dem Abwasser ein sauerstoffhaltiges Gas in Abhängigkeit eines vorgegebenen O¶2¶-Sollwertes für den Sauerstoffgehalt im Abwasser geregelt zugeführt wird, wobei das im Abwasser enthaltende Ammonium unter Bildung von Nitraten oxidiert wird, und eine zweite Behandlungsstufe, bei der die Nitrate unter Bildung von gasförmigem Stickstoff eliminiert werden. Um hiervon ausgehend bei gleichbleibend hoher Betriebssicherheit den Sauerstoffbedarf bei der Abwasserreinigung zu verringern und damit die Betriebskosten zu senken, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Ammonium-Gehalt oder eine damit korrelierbare Eigenschaft des Abwassers fortlaufend gemessen, und der O¶2¶-Sollwert in Abhängigkeit vom gemessenen Ammonium-Gehalt vorgegeben wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Abwasser einer
biologischen Kläranlage, umfassend eine erste Behandlungsstufe, bei
der dem Abwasser ein sauerstoffhaltiges Gas in Abhängigkeit eines
vorgegebenen O2-Sollwertes für den Sauerstoffgehalt im Abwasser
geregelt zugeführt wird, wobei im Abwasser enthaltende Ammonium-
Verbindungen unter Bildung von Nitraten oxidiert werden, und eine
zweite Behandlungsstufe, bei der die Nitrate unter Bildung von
gasförmigem Stickstoff aus dem Abwasser entfernt werden.
Im Rahmen der Reinigung kommunaler und industrieller Abwässer ist
unter anderem auch eine weitgehende Eliminierung von
Stickstoffverbindungen erforderlich. Ein dafür geeignetes Verfahren ist
unter der Bezeichnung "Biox-N-Verfahren" in der
Produktinformationsschrift "Gas aktuell 48, Berichte aus Forschung und
Technik" der Messer Griesheim GmbH (Ausgabe 9124/VII; 1994)
beschrieben. Bei diesem Verfahren werden die im Belebtschlamm von
Kläranlagen enthaltenen Stickstoffverbindungen in zwei
Behandlungsschritten abgebaut. Im ersten Schritt - als Nitrifikation
bezeichnet - werden Ammonium (NH4 +)-haltige Verbindungen durch
spezielle aerobe Mikroorganismen (sogenannte "Nitrifizierer") zu
Nitraten oxidiert. Dieser Behandlungsschritt läßt sich schematisch
anhand folgender Reaktionsgleichungen beschreiben:
2NH4 + + 3O2 → 2NO2 - + 4H+ + 2H2O
2NO2 - + O2 → 2NO3 -
Für die Nitrifikation ist Sauerstoff erforderlich; konkret werden für die
Umsetzung von 1 g NH4 +-Ionen 4,6 g O2 benötigt. Zur Beschleunigung
des Vorganges wird dem Belebtschlamm Sauerstoff künstlich zugeführt.
Durch eine geeignete Regelung kann der Sauerstoffgehalt auf einem
vorgegebenen O2-Sollwert gehalten und eine ausreichende
Sauerstoffversorgung der Mikroorganismen gewährleistet werden. Die
Höhe des O2-Sollwertes hängt von einer Vielzahl von Parametern, wie
beispielsweise Art und Umfang der zu erwartenden Schmutzfracht ab
und kann sich von Kläranlage zu Kläranlage unterscheiden.
Üblicherweise wird der Sauerstoffgehalt bei einem O2-Sollwert von etwa
2 mg/l (mg pro Liter Abwasser) gehalten.
Der zweite Behandlungsschritt wird als "Denitrifikation" bezeichnet.
Dabei nutzen die herkömmlichen kohlenstoffabbauenden Bakterien
unter anaeroben Bedingungen das im Abwasser vorhandene Nitrat als
Sauerstoffquelle. Der verbleibende gasförmige Stickstoff entweicht in
die Atmosphäre. Die "Denitrifikation" läßt sich anhand folgender
chemischer Gleichung beschreiben:
2NO3 - + 10H → N2↑ + 2OH- + 4H2O
Das bekannte Verfahren ist für die Eliminierung von Stickstoff sehr gut
geeignet und es zeichnet sich durch hohe Betriebssicherheit aus. Für
die Sauerstoffversorgung der Mikroorganismen während der ersten
Behandlungsstufe wird üblicherweise technischer Sauerstoff verwendet.
Daraus ergibt sich ein wesentlicher Teil der Betriebskosten bei dem
bekannten Behandlungsverfahren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei gleichbleibend
hoher Betriebssicherheit den Sauerstoffbedarf bei der
Abwasserreinigung zu verringern und damit die Betriebskosten zu
senken.
Diese Aufgabe wird ausgehend vom eingangs genannten Verfahren
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ammonium-Gehalt oder eine
damit korrelierbare Eigenschaft des Abwassers fortlaufend gemessen,
und der O2-Sollwert in Abhängigkeit vom gemessenen
Ammonium-Gehalt vorgegeben wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt einen ersten und einen
zweiten Regelmechanismus. Durch den ersten Regelmechanismus wird
die Zufuhr von Sauerstoff zum Abwasser in Abhängigkeit von einem
vorgegebenen O2-Sollwert geregelt. Regelgröße ist demnach der
Sauerstoffgehalt im Abwasser. Beim zweiten Regelmechanismus wird
der O2-Sollwert für den Sauerstoffgehalt im Abwasser in Abhängigkeit
vom Ammonium-Gehalt des Abwassers geregelt. Regelgröße ist hierbei
der O2-Sollwert. Dieser ist beim erfindungsgemäßen Verfahren somit
keine konstante Größe, sondern eine Variable, die durch den im
Abwasser gemessenen Ammonium-Gehalt vorgegeben und
dementsprechend im Rahmen des ersten Regelmechanismus verwendet
wird.
Mit dieser Verfahrensweise läßt sich der Sauerstoffeintrag in das
Abwasser dem aktuellen Bedarf für die Nitrifikation anpassen. Es hat
sich gezeigt, daß die Nitrifikationsgeschwindigkeit vom Sauerstoffgehalt
des Abwassers abhängt. Daher kann insbesondere in
Schwachlastzeiten, beispielsweise während der Nacht, der
Sauerstoffgehalt im Abwasser ohne weiteres abgesenkt werden, mit der
Maßgabe, daß die Absenkung in Abhängigkeit vom Ammonium-Gehalt
des Abwassers erfolgt. Je geringer der Ammonium-Gehalt des
Abwassers ist, umso niedriger kann der Sauerstoffgehalt - und damit
einhergehend, der O2-Sollwert eingestellt werden. Erfindungsgemäß
wird daher der O2-Sollwert nicht konstant - wie bei dem bekannten
Verfahren - sondern variabel vorgegeben. Dadurch ist es möglich, den
Sauerstoffverbrauch für die Abwassereinigung ohne erkennbare
Beeinträchtigung der Reinigungswirkung zu verringern und
dementsprechend die Betriebskosten zu senken.
Der O2-Sollwert wird in Abhängigkeit vom Ammonium-Gehalt
vorgegeben. Zur Ermittlung des Ammonium-Gehalt wird dieser entweder
unmittelbar im Abwasser gemessen, oder es wird eine mit dem
Ammonium-Gehalt korrelierbare Eigenschaft des Abwassers gemessen.
Im letztgenannten Fall kann beim Regelmechanismus für den O2-
Sollwert als Stellgröße anstelle des Ammonium-Gehaltes auch die
entsprechende korrelierbare Eigenschaft des Abwassers verwendet
werden. Die Messung kann kontinuierlich oder nach Zeitintervallen
erfolgen.
Das zu behandelnde Abwasser durchläuft die erste und die zweite
Behandlungsstufe mindestens einmal. Es kann die Behandlungsstufen
auch mehrfach, beispielsweise im Kreislauf, durchlaufen.
Vorzugsweise wird für die Einstellung des O2-Sollwertes eine
Untergrenze von 0,5 mg/l vorgegeben. Diese Vorgabe dient der
Betriebssicherheit des Verfahrens, da bei Sauerstoffgehalten unterhalb
dieser Untergrenze die Kultur der aeroben Mikroorganismen und die
Effektivität der Abwasserreinigung beeinträchtigt werden könnte.
Als Obergrenze für den O2-Sollwert wird bevorzugt ein Wert von 3 mg/l,
vorgegeben. Zwar kann der optimale Sauerstoffgehalt m Hinblick auf die
Effektivität der Abwasserreinigung auch über diesem Wert liegen. Die
angegebene Obergrenze dient jedoch der Senkung der Betriebskosten,
wenn die Kosten für die Aufrechterhaltung eines höheren
Sauerstoffgehaltes nicht mehr durch eine entsprechende Verbesserung
der Abwasserreinigung gerechtfertigt sind.
Der Ort der Messung des Ammonium-Gehaltes oder der damit
korrelierbaren Eigenschaft hat Einfluß auf den Meßwert und damit auf
das Regelverhalten der oben genannten Regelmechanismen.
Beispielsweise wird eine Messung im Bereich vor der ersten
Behandlungsstufe - also vor der Nitrifikation - einen anderen Meßwert
für den Ammonium-Gehalt liefern als eine Messung im Bereich nach der
ersten oder nach der zweiten Behandlungsstufe. Im Hinblick auf eine
hohe Betriebssicherheit hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den
Ammonium-Gehalt im Abwasser zu ermitteln, nachdem es mindestens
einmal die erste Behandlungsstufe durchlaufen hat. Dadurch werden
Schwankungen des Ammonium-Gehaltes, wie sie beispielsweise im
Bereich des Einlaufes von unbehandeltem Abwasser in ein Klärbecken
beobachtet werden, abgepuffert. In der Praxis hat sich die Messung des
Ammonium-Gehalt im Ablauf des Abwassers in ein nachgeschaltetes
Nachklärbecken bewährt.
Der so gemessene Ammonium-Gehalt wird bevorzugt auf einem NH4-
Sollwert im Bereich zwischen 0,2 und 2,0 mg/l gehalten. Bei einer
Abweichung vom NH4-Sollwert wird der O2-Sollwert entsprechend
variiert.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und
einer Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen im einzelnen
Fig. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
in schematischer Darstellung, und
Fig. 2 ein Meß- und Regelschema für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahren.
In Fig. 1 sind schematisch mehrere Becken (1-4) einer Kläranlage
dargestellt, wie sie üblicherweise zur mikrobiellen Behandlung
organisch belasteter kommunaler und industrieller Abwässer eingesetzt
werden. Dabei handelt es sich um ein Vorklärbecken 1, ein
Denitrifikationsbecken 2, das eigentliche Belebungsbecken 3 und ein
Nachklärbecken 4. Der Zulauf des zu behandelnden Abwassers zum
Vorklärbecken 1 ist mit dem Pfeil 5 und der Ablauf aus dem
Belebungsbecken 3 in das Nachklärbecken 4 mit dem Pfeil 6
symbolisiert. Im übrigen wird die Fließbewegung des Abwassers durch
die verschiedenen Becken (1-4) während der Behandlung durch die
Richtungspfeile 7 angedeutet.
Zur Belüftung des Belebtschlamms im Belebungsbecken 3 sind am
Beckenboden zwei sogenannte Begasungsmatten 8 montiert, über die
technisch reiner Sauerstoff in das Abwasser eingebracht wird. Hierzu
sind die Begasungsmatten 8 über eine Sauerstoff-Zufuhrleitung 9 mit
einem (in Fig. 1 nicht dargestellten) Sauerstofftank verbunden. Die
Sauerstoffzufuhr zu den Begasungsmatten 8 wird mittels einer Meß- und
Regeleinrichtung 10 in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Sollwert
für den Sauerstoffgehalt im Abwasser des Belebungsbeckens 3
geregelt. Zur Messung des Sauerstoffgehaltes taucht eine Sauerstoff-
Meßsonde 11 in den Belebtschlamm ein. Die von der Sauerstoff-
Meßsonde 11 ermittelten Meßwerte werden über die Leitung 12 der
Regeleinrichtung 10 zugeführt.
Im Ablauf 6 vom Belebungsbecken 3 zum Nachklärbecken 4 wird der
Ammonium-Gehalt des Abwassers gemessen. Hierzu ist eine NH4-
Meßeinrichtung 13 vorgesehen, die ebenfalls über eine Leitung 14 mit
der Regeleinrichtung 10 verbunden ist.
Im Denitrifikationsbecken 2 und im Belebungsbecken 3 sind jeweils
Tauchmotorrührwerke 15 vorgesehen, die ein Absetzten von
Belebtschlamm verhindern.
Vom Vorklärbecken 1 und Denitrifikationsbecken 2 gelangt das zu
behandelnde Abwasser in das Belebungsbecken 3. Dort findet die
sogenannte Nitrifikation statt, bei der im Abwasser bzw. im
Belebtschlamm des Belebungsbeckens 3 enthaltene
Ammoniumverbindungen durch Mikroorganismen zu Nitraten oxidiert
werden. Hierzu wird technischer Sauerstoff über die Begasungsmatten 8
in den Belebtschlamm eingetragen. Der Sauerstoffgehalt des
Belebtschlamms wird fortlaufend mittels der Sauerstoffmeß-Sonde 11
gemessen und mittels der Regeleinrichtung 10 anhand eines ersten
Regelmechanismus auf einem vorgegebenen O2-Sollwert gehalten. Die
Vorgabe des O2-Sollwertes liegt im Bereich zwischen 0,5 mg/l und
3 mg/l.
Die Vorgabe des O2-Sollwertes ergibt sich durch einen zweiten
Regelmechanismus, der auf einer Messung des Ammonium-Gehaltes im
Abwassers beruht. Hierzu wird der Ammonium-Gehalt im Bereich des
Ablaufes 6 fortlaufend gemessen und die Meßwerte der
Regeleinrichtung 10 zugeführt. Der NH4-Sollwert für den Ammonium-
Gehalt im Bereich des Ablaufes 6 beträgt im Ausführungsbeispiel 1,0 mg/l
(Liter, bezogen auf Abwasser). Mittels der Regeleinrichtung 10
wird der O2-Sollwertes gesenkt, sobald der Ammonium-Gehalt unter den
voreingestellten NH4-Sollwert fällt und erhöht, sobald der Ammonium-
Gehalt über dem voreingestellten NH4-Sollwert liegt.
Über einen Wasser-Kreislauf 17 wird stark nitrathaltiges Wasser in das
Denitrifikationsbecken 2 zurückgeleitet. Außerdem wird aus dem
Nachklärbecken 4 Schlamm abgezogen und ein Teil davon als
Rücklaufschlamm über die Rückschlammleitung 16 in das
Denitrifikationsbecken 2 geführt. Unter den dort herrschenden
anoxischen Bedingungen dienen die Nitrate den Mikroorganismen als
Sauerstoffquelle. Der verbleibende gasförmige Stickstoff entweicht in
die Atmosphäre.
In der Praxis konnte durch diese variable Vorgabe des O2-Sollwertes im
Belebungsbecken 4 und die damit einhergehende Zurücknahme des
Sollwertes in Schwachlastzeiten eine Einsparung an Sauerstoff bis zu
30% erzielt werden.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand dem Meß-
und Regelschema gemäß Fig. 2 näher erläutert. Die in Fig. 2
genannten Bezugsziffern beziehen sich auf die Bauteile der in Fig. 1
dargestellten Vorrichtung.
Die Regeleinrichtung 10 umfaßt einen Regler für die Einstellung des
Ammonium-Gehaltes im Ablauf 6 des Belebunsgbeckens 3 (als "NH4-
Regler" bezeichnet), einen Einsteller für die Einstellung des O2-
Gehaltes im Belebungsbecken 3 (als "O2-Sollwert-Steller" bezeichnet)
und einen Regler für die Einstellung des O2-Sollwertes (als "O2-Sollwert
-Regler" bezeichnet).
In der Regeleinrichtung 10 werden Werte für den Sollwert der
Ammonium-Konzentration im Ablauf 6 (als "NH4-Sollwert bezeichnet)
und ein oberer und ein unterer Grenzwert für den O2-Sollwert
vorgegeben und gespeichert. Die Grenzwerte für den O2-Sollwert liegen
im Ausführungsbeispiel bei 0,5 mg/l bzw. bei 3 mg/l und der NH4-
Sollwert wird auf 1 mg/l eingestellt.
Wie aus dem in Fig. 2 dargestellten Meß- und Regelschema
ersichtlich, wird mittels der Sauerstoff-Meßsonde 11 der
Sauerstoffgehalt des Abwassers 4 (im folgenden als "O2-Istwert"
bezeichnet) nach regelmäßigen Zeitintervallen gemessen. Ebenso wird
der Ammonium-Gehalt des Abwassers im Ablauf 6 mittels der NH4-
Meßeinrichtung fortlaufend ermittelt (im folgenden als "NH4-Istwert"
bezeichnet), sobald dieses. Der NH4-Istwert wird der Regeleinrichtung
10 zugeführt und mittels eines Prozessors mit dem Sollwert verglichen.
Bei einer Abweichung zwischen dem NH4-Istwert und dem NH4-Sollwert
(ΔNH4 # 0) wird der O2-Sollwert für die Sauerstoffregelung neu
eingestellt, sofern der einzustellende O2-Sollwert innerhalb der
vorgegebenen Grenzwerte liegt. Diese Neu-Einstellung des O2-
Sollwertes erfolgt im O2-Sollwert-Steller. Der neu eingestellte O2-
Sollwert wird dann der üblichen Regelung des Sauerstoffgehaltes im
Belebungsbecken mittels des O2-Reglers zugrundegelegt, d. h., bei einer
Abweichung zwischen dem mittels der Sauerstoffmeß-Sonde 11
gemessenen O2-Istwert und dem neu eingestellten O2-Sollwert (ΔO2 # 0)
wird der Sauerstoffeintrag über die Begasungsmatten 8 entsprechend
eingestellt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Abbau von Stickstoff-Verbindungen im Abwasser
einer biologischen Kläranlage, umfassend eine erste
Behandlungsstufe, bei der dem Abwasser ein sauerstoffhaltiges
Gas in Abhängigkeit eines vorgegebenen O2-Sollwertes für den
Sauerstoffgehalt im Abwasser geregelt zugeführt wird, wobei im
Abwasser enthaltende Ammonium unter Bildung von Nitraten
oxidiert werden, und eine zweite Behandlungsstufe, bei der die
Nitrate unter Bildung von gasförmigem Stickstoff eliminiert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ammonium-Gehalt oder eine
damit korrelierbare Eigenschaft des Abwassers fortlaufend
gemessen, und der O2-Sollwert in Abhängigkeit vom gemessenen
Ammonium-Gehalt vorgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Untergrenze für den O2-Sollwert ein Wert von 0,5 mg/l vorgegeben
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Obergrenze für den O2-Sollwert ein Wert von 3 mg/l
vorgegeben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ammonium-Gehalt im Abwassers
gemessen wird, nachdem es mindestens einmal die erste
Behandlungsstufe durchlaufen hat.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ammonium-Gehalt auf einem NH4-Sollwert im Bereich zwischen 0,2
und 2,0 mg/l gehalten wird.
Priority Applications (3)
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