DE19937454A1 - Verfahren zur Trocknung von Hausmüll - Google Patents
Verfahren zur Trocknung von HausmüllInfo
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Abstract
Verfahren zur thermischen Trocknung von Hausmüll sowie biogenen Rest- und Abfallstoffen mit dem Ziel, durch den Wasserentzug eine nachfolgende weitere Trennung in energetisch und stofflich verwertbare Fraktionen zu erleichtern und den Heizwert sowie die Lagerfähigkeit der energetisch verwertbaren Fraktionen zu verbessern. Zur Trocknung wird die Zuluft über die Müllannahme- und Aufbereitungshalle angesaugt, mit der Abwärme einer standortmäßig zugeordneten Energieanlage (Kraft-Wärme-Kopplung) aufgewärmt und in Kopplung mit den direkt zurückgeführten Abgasen der Energieanlage der Trocknungsanlage zugeführt. Die Abluft aus dem Trocknungsprozeß wird teilweise als Zuluft für die Energieanlage verwendet. Der Abluftüberschuß der Trocknungsanlage wird über eine Gasaufbereitung nach außen geleitet.
Description
Das Verfahren bewirkt die Trocknung von Hausmüll mit dem Ziel, durch den
Wasserentzug eine nachfolgende weitere Trennung in energetisch und stofflich
verwertbare Fraktionen zu erleichtern und den Heizwert sowie die Lagerfähigkeit der
energetisch verwertbaren Fraktion zu verbessern.
Mit der Neufassung der TA - Siedlungsabfall und dem Auslaufen der
Übergangsvorschriften wird eine Ablagerung der Siedlungsabfälle ohne thermische
Vorbehandlung nicht mehr möglich sein. Dies erfolgt derzeit weitgehend über zentrale
Müllverbrennungsanlagen (MVA), die ausschließlich die thermische Entsorgung des
Hausmülls zum Ziel haben.
Bekannt sind weiterhin Untersuchungen und erste Praxisanwendungen zur mechanisch-
biologischen Behandlung mit denen ebenfalls eine Endlagerfähigkeit des Hausmülls
erreicht werden soll. Die Forderungen der TA Siedlungsabfall bezüglich der
zulässigen 3-5% Restorganik werden damit jedoch bisher nicht erreicht. Von der Firma
Herhof Umwelttechnik GmbH wurde ein Verfahren zur Trennung eines Gemisches
von Restabfällen als Patent angemeldet (Offenlegungsschrift DE 196 49 901 A1) in
dem nach Homogenisierung und biologischer Trocknung der Restabfälle eine
anschließende Trennung des Gemisches in eine brennbare und unbrennbare Fraktion
erfolgt. Die biologische Trocknung wird durch Nutzung der Eigenerwärmung des
Abfallgemisches in Verbindung mit einer Zwangsbelüftung erreicht. Die Energie zur
Trocknung wird dabei durch Oxidation organischer Inhaltsstoffe im Müll aufgrund
mikrobieller Prozesse (Atmung) aufgebracht. Sie geht für die beabsichtigte
Heizwerterhöhung und anschließende energetische Verwertung der angereicherten
Fraktion verloren.
Weiterhin ist eine Grundvoraussetzung für die Trocknung durch Nutzung der
Eigenerwärmung ein hoher und gleichmäßiger Anfangswassergehalt des Gutes. Das
Verfahren erfordert zudem einen hohen Steuerungs- und Regelungsaufwand zur
Aufrechterhaltung eines stabilen Prozesses.
Gegenstand der Erfindung ist es, überall dort, wo Hausmüll für eine weitere
energetische Verwertung in einer Energieanlage aufbereitet wird, die Trocknung des
Mülls nicht biologisch durch Nutzung der Eigenerwärmung vorzunehmen, sondern
hierfür Abwärme des Heizkraftwerkes zu nutzen. Eine Trocknung mit Abwärme ist im
Vergleich zur biologischen Trocknung verfahrenstechnisch wesentlich einfacher, da
hier nicht die Aufgabe besteht, durch aufwendige Prozeßsteuerung die Aktivität der
Mikroorganismen über den gesamten Trocknungsverlauf aufrechtzuerhalten.
Ziel ist es, ein Trocknungsverfahren zur Hausmülltrocknung in Zuordnung zu einer
Energieanlage mit einem verfügbaren Abwärmeüberschuß als Trocknungsenergie zum
Einsatz zu bringen. Die einzelnen Verfahrenskomponenten sind so auszulegen, daß im
Bedarfsfall auch weitere Brennstoffkomponenten für das Heizkraftwerk (insbesondere
Holzhackschnitzel unterschiedlicher Herkünfte) getrocknet bzw. nachgetrocknet
werden können.
Fig. 1 zeigt die Einordnung der Trocknung in das Gesamtverfahren der
Müllaufbereitung.
Die Trocknung soll mit einem Durchlauftrockner realisiert werden, in dem die
Trocknung in zwei Abschnitten erfolgt:
- 1. Abschnitt: Warmlufttrocknung
Die Trocknung erfolgt mit warmer Luft (Abwärme des Heizkraftwerkes). Die Energie wird zum Aufwärmen des Gutes und Verdunsten des Wassers aufgewendet. - 2. Abschnitt: Kaltlufttrocknung
Anschließend erfolgt die Trocknung mit kalter Luft. Das Gut kühlt sich unter Abgabe der notwendigen Verdunstungswärme ab, wobei gleichzeitig eine weitere Trocknung stattfindet.
Fig. 2 zeigt für beide Abschnitte den Trocknungsvorgang im Mollier-h;x-Diagramm.
Das Verfahren bietet folgende Vorteile:
- - Nutzung des Wärmeüberschusses als Prozeßwärme
- - Kein Abbau der organischen Bestandteile im Müll, was eine Verminderung des Heizwertes zur Folge hätte.
- - Der Trockner bildet einen angepaßten Baustein in einer kontinuierlich arbeitenden Müllvorbehandlung,
- - Die Trocknung ist platzsparend (keine Container notwendig).
- - Der Aufbau des Trockners ist einfach, mit leicht zu steuerndem Trocknungsprozeß.
Die Erfindung wird an Hand der nachfolgenden Bilder erläutert.
Claims (5)
1. Verfahren zur Trocknung von Hausmüll mit dem Ziel, durch den Wasserentzug
eine nachfolgende weitere Trennung in energetisch und stofflich verwertbare
Fraktionen zu erleichtern und den Heizwert sowie die Lagerfähigkeit der
energetisch verwertbaren Fraktion zu verbessern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Trocknung
Abwärme einer standortmäßig zugeordneten Energieanlage mit Kraft-Wärme-
Kopplung eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuluft für die
Energieanlage aus den Brüden des Trockners entnommen wird und die
Verbrennungsgase nach Trocknung wieder als Eintrittsluft für den Trockner
genutzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Trockenluft
aus der Müllannahme- und Aufbereitungshalle entnommen wird und vor Eintritt in
den Trockner durch Abwärme aus der Energieanlage vorgewärmt und mit den
Verbrennungsgasen der Energieanlage gemischt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht für die
Verbrennung eingesetzten Brüden des Trockners über eine Gasaufbereitung als
Abluft nach außen geleitet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137454 DE19937454A1 (de) | 1999-08-07 | 1999-08-07 | Verfahren zur Trocknung von Hausmüll |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137454 DE19937454A1 (de) | 1999-08-07 | 1999-08-07 | Verfahren zur Trocknung von Hausmüll |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19937454A1 true DE19937454A1 (de) | 2001-02-08 |
Family
ID=7917659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999137454 Withdrawn DE19937454A1 (de) | 1999-08-07 | 1999-08-07 | Verfahren zur Trocknung von Hausmüll |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19937454A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008028445A1 (de) * | 2006-09-06 | 2008-03-13 | Ecoenergy Gesellschaft Für Energie- Und Umwelttechnik Mbh | Verfahren und vorrichtung zur trocknung und stoffstromspezifischen aufbereitung von durchlüftungsfähigen, grobkörnigen abfällen |
USRE43824E1 (en) | 2001-01-11 | 2012-11-20 | Powder Pharmaceuticals Inc. | Needleless syringe |
US8540665B2 (en) | 2007-05-04 | 2013-09-24 | Powder Pharmaceuticals Inc. | Particle cassettes and processes therefor |
-
1999
- 1999-08-07 DE DE1999137454 patent/DE19937454A1/de not_active Withdrawn
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US9358338B2 (en) | 2007-05-04 | 2016-06-07 | Powder Pharmaceuticals Incorporated | Particle cassettes and processes therefor |
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