DE19929718A1 - Wärmespeichermatte - Google Patents
WärmespeichermatteInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine flexible Wärmespeichermatte, die nach dem Sorptionsprinzip arbeitet und eine verbesserte Wärme- und Strömungsführung für Wärmeträger- und Arbeitsmittelstrom aufweist. DOLLAR A Die erfindungsgemäße Wärmespeichermatte 1 besteht aus einer Deckbahn 2 und ist mit einer Vliesschicht 3, einem Gitterwerk 5, einer Zwischenschicht 9 und einer Bodenbahn 6 versehen, wobei sich sowohl zwischen der Vliesschicht 3 als auch der Zwischenschicht 9 und dem Gitterwerk 5 das Adsorbens 11 in Netzgebilden 4; 4' befindet und durch diese Anordnung vorteilhafte Bedingungen für den Stoff- und Wärmeaustausch eingestellt werden. DOLLAR A Die Wärmespeichermatte kann in der Bau- und Gebäudetechnik unter Einbeziehung in gestaltende Deckungs- und Fassadenelemente, die gleichzeitig zur Speicherung von Wärme und Bereitstellung von Nutzwärme dienen, eingesetzt werden. Sie kann ebenso auf dem Gebiet der Medizintechnik zur medizinischen Versorgung für Notfall- und Therapiezwecke angewendet werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine flexible Wärmespeichermatte, die
nach dem Sorptionsprinzip arbeitet und eine verbesserte Wärme- und
Strömungsführung für Wärmeträger- und Arbeitsmittelstrom aufweist.
Sie kann als Speicher für hochwertige Wärmeenergie überall
dort verwendet werden, wo kurzfristig Nutzwärme gespeichert und
bereitgestellt werden muß und die Lastwechselperioden zwischen La
de- und Entladezustand ohne diffusen Temperaturverlauf möglichst
stufenartig und schnell erfolgen sollen.
Es ist eine Reihe von Veröffentlichungen zur Speicherung von
Wärmeenergie wie Sonnenenergie und Niedrigtemperaturwärme, bei
spielsweise aus DE-OS 32 12 608, DE-PS 30 22 583, DE-OS 43 40 812
und US 4 594 856 für die sorptive Wärmespeicherung oder auch von
Kältemitteln (DE-PS 27 20 561 und DE-PS 30 06 733) bekannt. In
Firmenschriften (vgl. Fa. Dornier-Prinz Solartechnik: "Sonnenener
gie optimal nutzen. . .") und in der wissenschaftlichen Literatur,
wie z. B. Passos et al.: "Simulation of an Intermittend Adsorptive
Cooling System" in Solar Energy 42 103 (1989), oder Lävemann et
al. "Klimatisierung und Energiespeicherung über Sorption" in In
ternat. Sonnenforum 1992, Berlin, DGS-Verlag München 1992, werden
die Eigenschaften ausführlich beschrieben.
Bekannt sind ebenfalls Verfahren zur Betreibung von reversib
len Sorptionsprozessen in Vorrichtungen für die Wärmespeicherung,
die aus einer Vielzahl von nebeneinander liegenden Kammern beste
hen und mit einem adsorbierenden Feststoff gefüllt sind, an einer
ihrer Stirnseiten oder beidseitig über einen gemeinsamen Dampfraum
periodisch wechselnd mit Verdampfern und Kondensatoren kommunizie
ren und über Kammerzwischenwände wechselnd mit einem kühlenden und
heizenden Wärmeträgermedium in Wärmeaustausch treten (z. B. DE
33 24 745). Es ist vorgesehen, daß die Zwischenwände selbst das
Wärmetauschermedium in den Hohlwänden oder Hohlleitungen aufneh
men, wobei zusätzlich angebrachte Wärmekontaktflächen in Form von
Rippen den überwiegenden Teil des Wärmeflusses zwischen den Kam
mern übernehmen und dem Wärmeträgermedium zuführen. Die Vorrich
tungen gestatten bereits einen periodisch-alternierenden Lastwech
sel bei der Übertragung von Nutzwärme an einen Verbraucher, indem
ein zeitlich und räumlich ablaufender Adsorptions-/Desorptions
wechsel unter hoher Wärmetönung erreicht wird. Aufgrund mäßiger
Wärmeübertragung in einer Querrichtung durch die nur schlecht die
Wärme leitenden silikatischen Feststoff-Sorbentien erreichen sie
jedoch noch unbefriedigende thermische Wirkungsgrade.
Wärmespeicher aus mit innen liegenden, integrierten und wär
mespeichernden, aus mikroporösen Materialien bestehenden Innenräu
men sind in mehreren Ausführungen bekannt. Grundsätzlich sind die
Vorrichtungen, die hohe Speicherleistungen erreichen, so ausge
staltet, daß die zu speichernde Wärmeenergie verlustarm in den In
nenraum eintritt, wobei die Wärme mit hohem Wirkungsgrad an das
den Innenraum durchströmende Wärmeträgermedium übertragen und mög
lichst nicht irreversibel wieder an die Umgebung abgegeben wird
(z. B. DE-OS 34 18 005, DE-OS 36 43 668). Voraussetzung für die
Funktion und gleichzeitig Konstruktionsprinzip einer derartigen
Solarspeicherpackung ist, daß
- - der pro Flächeneinheit der Einstrahlung erreichbare Wärmeumsatz maximal ist,
- - das umbaute Volumen des innen liegenden Wärmespeichers auf ein hohes Temperaturniveau gehoben wird und wärmeisoliert ist, sowie gleichzeitig
- - ein optimales Verhältnis von Wärmeübertragungsfläche zum Spei chervolumen zum Erreichen einer hohen Energiespeicherdichte vor liegt, und
- - die Wärmeführung in einer Längs- und in den Querrichtungen so gestaltet ist, daß sich ausbildende Temperaturgefälle schnell aus gleichen.
Diesen Anforderungen genügen die bekannten Vorrichtungen und
Verfahren zur Zuführung von Wärmeenergie, zur Umsetzung periodi
scher Wärmeflüsse in ein optimal großes Wärmespeichervermögen und
dessen Umsetzung in hohe Energienutzungsleistungen mittels des
Wärmeträgers nicht. Ihr gemeinsamer Nachteil besteht darin, daß
vor allem bei Vergrößerung der Abmessungen in einer der vorgesehe
nen geometrischen Hauptausdehnungen, beim alternierenden Lastwech
sel zeitliche Zwischenperioden auftreten, in denen der Temperatur
verlauf diffus ist und nicht überwiegend stufenartig erfolgt.
Das technische Problem besteht insbesondere darin, daß in ei
ner möglichst dicht gepackten und deshalb komplizierten Leitungs
führung für Wärmeträger- und Arbeitsmittel nicht ausreichend kurze
Strecken für den Ausgleich von Sorptionsstoff- und Wärmegradienten
einstellbar sind. Die Gründe dafür sind in einem durch Kornabmes
sungen und Porengeometrie eingeschränkten Diffusionsvermögen des
Arbeitsmittels und im schlechten Wärmeleitvermögen der Arbeits
mittelstrukturen zu sehen.
Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung einer Speichermatte
für Wärmeenergie nach dem Sorptionsprinzip, die
- - bei einfachem konstruktiven, paketartigem Aufbau ein vergrößer tes Wärmeleitvermögen ihrer inneren Bauelemente aufweist und eine Vergrößerung in den Abmessungen in einer bevorzugten Richtung der Längsausdehnung und den Richtungen der Querausdehnung gestattet,
- - vorzugsweise in einer Längsrichtung, aber auch in einer Quer richtung in der jeweiligen Adsorptions- oder Desorptionsperiode einen erhöhter Stoff- und Wärmeausgleich gewährleistet,
- - eine angenähert stufenförmige und sprunghafte Temperaturänderung durch schnellen Wärmeübergang auch in den Zwischenperioden des Lastwechsels sichert, und
- - eine gesonderte Leitungsführung für das Arbeitsmittel überflüs sig macht.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen und den
anliegenden Zeichnungen dargestellte Wärmespeichermatte gelöst.
Die Matte schließt einen Sorbensraum ein, in dem ein Speichermate
rial gemeinsam mit einer Arbeitsmittelführung sowie mit einem zu
gehörigen Träger einen flexiblen, an bekannte bauliche Gestal
tungselemente anzupassenden Verbund bildet, und somit ein günsti
ger Ausgleich stofflicher Gradienten durch gerichtete Diffusion
des Arbeitsmittels bei gleichzeitig günstiger Wärmeleitung und
Wärmeübertragung an das Adsorbens erfolgen kann.
Die Erfindung wird an einem Beispiel näher erläutert. In den
zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Wärmespeichermatte;
Fig. 2 Schema ihres schichtweisen Aufbaus.
Die Wärmespeichermatte 1 nach Fig. 1 in Form einer Matratze
besteht, räumlich aufeinanderfolgend, aus einer Deckbahn 2, ver
sehen mit einer faserartigen Vliesschicht 3, einem Gitterwerk 5,
einer Zwischenschicht 9 und einer Bodenbahn 6, an der sich Rippen
7 befinden, die mit der Zwischenschicht 9 in Verbindung stehen,
einen Wärmeträgerraum 8 bildend, wobei sowohl zwischen der Vlies
schicht 3 und dem Gitterwerk 5 als auch zwischen der Zwischen
schicht 9 und dem Gitterwerk 5 beidseitig zu diesem in alternie
render Folge die miteinander verbundenen Sorbensräume 10; 10' an
geordnet sind, in denen sich das Adsorbens 11 in Netzgebilden 4;
4' befindet, im Wärmeträgerraum 8 mindestens zwei gegenüberlie
gende Wärmeträgerführungen 12; 12' angeordnet und jeweils zwei
gegenüberliegenden Randdichtungen 14; 14' benachbart sind, minde
stens eine Arbeitsmittelführung 16 in die Vliesschicht 3 und die
Sorbensräume 10 hineinragt, die Vliesschicht 3, das Gitterwerk 5
und die Zwischenschicht 9 eine Verlappung 13 darstellen, die sich
innerhalb der Deckbahn 2 und der Bodenbahn 6 befindet und an bei
den formschlüssig anliegt, die Deckbahn 2 mit der Bodenbahn 6 ei
ne Randdichtung 14 bildet, die die Verlappung 13 formschlüssig
einschließt und die Verlappung 13 ihrerseits gemeinsam mit der
Randdichtung 14 eine formschlüssige Verpressung 15 bildet. Die
sackartigen und fluiddurchlässigen Netzgebilde 4 enthalten das Ad
sorbens 11 in gekörnter, granulierter oder pellettierter Form,
liegen in Abständen in einer Querrichtung auf einem Gitterwerk 5
auf und füllen den Sorbensraum 10 aus. Unterhalb des Gitterwerkes
5 befinden sich in Sorbensräumen 10' ebenfalls derartige, mit dem
gleichen Adsorbens 11 gefüllte Netzgebilde 4, die jedoch in zweck
mäßiger Weise alternierend versetzt zu denjenigen des Sorbensrau
mes 10 angeordnet sind. Unterhalb des Sorbensraumes 10' befindet
sich der aus der Bodenbahn 6 und der Zwischenschicht 9 gebildete
Wärmeträgerraum 8, in dem periodisch angeordnete, wulstartige Rip
pen 7 räumliche Abstände zwischen der Bodenbahn 6 und der Zwi
schenschicht 9 aufrechterhalten. Im Wärmeträgerraum 8 sind minde
stens zwei gegenüberliegende Wärmeträgerführungen 11; 11' angeord
net, die jeweils auch zwei gegenüberliegenden Randdichtungen 14;
14' der Wärmespeichermatte 1 benachbart sind. In die Vliesschicht
3 und in mindestens einen der Sorbensräume 10 ragt auch mindestens
eine Arbeitsmittelführung 16 hinein.
Die Vliesschicht 3, das Gitterwerk 5 und die Zwischenschicht
9 bilden eine gegen Fluide dichte Verlappung 13, die sich inner
halb der Deckbahn 2 und der Bodenbahn 6 befindet und an beiden
formschlüssig anliegt. Die Deckbahn 2 ist mit der Bodenbahn 6 über
die Randdichtung 14 verbunden, die die Verlappung 13 formschlüssig
einschließt, wobei die Verlappung 13 gemeinsam mit der Randdich
tung 14 eine formschlüssige Verpressung 15 bildet.
In verschiedenen Ausführungsvarianten der Wärmespeichermatte
1 ergeben sich Abwandlungen, die selbstverständlich zum Rahmen der
Erfindung gehören. So kann die Vliesschicht 3 in Verbindung mit
mindestens einer Arbeitsmittelführung 16 auch an der Zwischen
schicht 9 angeordnet sein. Bei großer Querausdehnung der Matte
können in größeren Abständen mehrere Arbeitsmittelführungen 16 in
die Vliesschicht 3 und in mehrere Sorbensräume 10; 10' eingebracht
werden. Auch kann der Wärmeträgerraum 8 unterteilt und mit jeweils
paarweisen Wärmeträgerführungen 12; 12' versehen werden.
Gemäß Fig. 2 sind die Rippen 7 mäanderartig auf der Bodenbahn
6 angeordnet und befinden sich zwischen den Wärmeträgerführungen
12; 12'. Innerhalb der Rippen 7 befinden sich Öffnungen für den
Durchtritt. Die Rippen 7 sind dabei nicht zwangsläufig an der Zwi
schenschicht 9 befestigt. Die Deckbahn 2, die Zwischenschicht 9
und die Bodenbahn 6 bestehen vorzugsweise aus einem an ihren innen
liegenden Schichten metallisch laminierten Kunststoff. Die Vlies
schicht 3 stellt bevorzugt eine Sinterschicht aus Metallfasern
dar, die zusätzlich im Hinblick auf eine gute Verteilung des Ar
beitsmittels in Längs- und Querrichtung lyophilisiert sein kann.
Zum besseren Halt ursprünglich nicht miteinander verwirkter Fasern
kann eine zusätzliche Deckschicht aus einem perforierten Material
auf die Vliesschicht 3, in den Sorbensraum 10 reichend, aufge
bracht werden. Auch die Netzgebilde 4; 4' und das Gitterwerk 5 be
stehen vorzugsweise aus metallischen Gewirken. Durch die peri
odisch angeordneten Stellen der Berührung verschiedener Metall
oberflächen besteht ein hervorragender Kontakt für die Vorgänge
der Wärmeübertragung. Die nachteilig schlechte Wärmeleitfähigkeit
sorbierender mineralischer Materialien kann so durch Vorteile der
Wärmeführung kompensiert werden. Gleichzeitig gewährleistet die
gewählte wellenförmige Anordnung der Wärmespeichermatte 1 in der
Querrichtung begrenzte Möglichkeiten zur Verformung und damit eine
Flexibilität ihres Einsatzes. Die in Längsrichtung angeordneten
wulstartigen, aber ebenfalls flexiblen Rippen 7 bedingen eine gute
Längsstabilität der Matte bei einer befriedigenden Biegefestig
keit.
Als bevorzugte Materialien werden metallisch laminierte Bu
tylkautschuke oder Silikonkautschuke verwendet. Diese gewährlei
sten auch die erforderlich Temperaturfestigkeit der Matte. Die Me
tallschichten können Folien oder Gewirke sein.
Die gewählte Anordnung der Verlappung 13 und der Randdichtung
14 mit der Verpressung 15, die zweckmäßig durch doppeltes Vernähen
einzelner Schichten unter gleichzeitigem Verkleben und Pressen er
folgt, sichert die geforderte Vakuumfestigkeit der Wärmespeicher
matte 1 und auch eine gewisse Überdruckfestigkeit, besonders dann,
wenn im letzten Fall die Berührungsstellen zwischen der Vlies
schicht 3 und dem Gitterwerk 5 in Abständen räumlich und flexibel
miteinander verbunden sind. Das Vakuum und gegebenenfalls ein
leichter Überdruck werden an die Arbeitsmittelführung 16 angelegt.
Der Wärmeträger wird durch die Wärmeträgerführungen 12; 12' unter
Normaldruck bzw. leichtem Überdruck geführt. Auf der Deckbahn 2
kann zusätzlich eine Funktionsschicht 17 aufgebracht sein, die ei
ne Kollektorschicht einer Solaranlage sein kann. Die Funktions
schicht 17 kann aber ebenso eine Isolierschicht darstellen. Es ist
von Vorteil, daß die Vorrichtung zum Zweck der Vergrößerung in den
Abmessungen aus einzelnen Wärmespeichermatten 1 modulartig aufge
baut werden kann. Einzelne Module können unter Einhaltung einer
nur groben Paßfähigkeit parallel in einer Ebene und/oder schicht
weise übereinander angeordnet sein. Ihre Verschaltung erfolgt über
flexible Verbindungsleitungen, die einerseits verschiedene Wärme
trägerführungen 12; 12', andererseits unterschiedliche Arbeitsmit
telführungen 16 funktionell in Beziehung setzen.
Die Wärmespeichermatte 1 wird zyklisch betrieben. Im Ladezy
klus wird durch die mittels Vakuum unterstützte Desorption das Ar
beitsmittel, bevorzugt Wasser, aus dem Adsorbens 11 entfernt. Die
dazu erforderliche Desorptionswärme wird über die Wärmeträgerfüh
rung 12; 12' in die Wärmespeichermatte 1 eingetragen und im Sor
bensraum 10 gespeichert. Im Entladezyklus wird das Arbeitsmittel
separat verdampft und durch die Arbeitsmittelführung 16 wieder dem
Adsorbens 11 zugeführt. Bei der Adsorption des Arbeitsmittels hin
gegen wird Wärme freigesetzt, dem Sorbensraum 10 entnommen und
über die Wärmeträgerführung 12; 12' einem Nutzer zugeleitet. Nach
Ablauf des Ladezyklus kann die Wärmeenergie praktisch zeitlich un
begrenzt ohne dissipative Verluste gespeichert werden. Die Spei
chermatte wird dabei entweder stationär genutzt oder an einen Ein
satzort gebracht, wo die Speicherwärme in Nutzwärme umgesetzt
wird.
Es bietet sich an, die erfindungsgemäße Wärmespeichermatte
mit Solarstrahlungskollektoren zu verbinden. Bei ihrer Nutzung als
Energiespeicher ergeben sich besondere Vorteile dadurch, daß
- - dem Speicher im Entladungszyklus, über die Periode der Solarein strahlung hinaus, Wärme entnommen werden kann,
- - und im Ladezyklus während der Adsorption zusätzliche Wärme zuge führt wird.
Damit wird es möglich, durch zeitliche Verschiebungen des
Tag-Nacht-Zyklus im Hinblick auf den Adsorptions-Desorptions-
Zyklus eine hohe Flexibilität und Wirtschaftlichkeit der Vorrich
tung zu gewährleisten, da beide Zyklen infolge der Speicherwirkung
des Sorbens nicht zusammenfallen müssen.
Die Wärmespeichermatte kann in einer für die Bau- und Gebäu
dewirtschaft günstigen Form mit einer zusätzlichen Photovoltaik
schicht zur Erzeugung eines elektrischen Stromes versehen werden,
um zwecks Erhöhung des Gesamtnutzungsgrades der Anlage gleichzei
tig die in den Modulen entstehende Wärme abzuführen und zu spei
chern.
Die vorteilhafte Konstruktion und die Funktion der erfin
dungsgemäßen Matte, die auf Deck- oder Fassadenelementen angeord
net wird, begründen ihre bevorzugten Anwendungsgebiete, nämlich im
allgemeinen zum Heizen und zum Kühlen von Gebäuden sowie zur orts
gebundenen Bereitstellung von Warmwasser in Schwachlastperioden
von Energieversorgungsnetzen. Aufgrund der hohen Flexibilität und
des leichten Transportes der Wärmespeichermatte werden provisori
sche und zeitlich begrenzte Anwendungsmöglichkeiten bevorzugt
sein. Die Matte besitzt somit auch besondere Vorteile auf dem Ge
biet der Medizintechnik zur medizinischen Versorgung für Notfall-
und Therapiezwecke.
1
Wärmespeichermatte
2
Deckbahn
3
Vliesschicht
4
Netzgebilde
4
' Netzgebilde
5
Gitterwerk
6
Bodenbahn
7
Rippe
8
Wärmeträgerraum
9
Zwischenschicht
10
Sorbensraum
10
' Sorbensraum
11
Adsorbens
12
Wärmeträgerführung
12
' Wärmeträgerführung
13
Verlappung
14
Randdichtung
14
' Randdichtung
15
Verpressung
16
Arbeitsmittelführung
17
Funktionsschicht
Claims (4)
1. Wärmespeichermatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmespei
chermatte (1) aus, räumlich aufeinanderfolgend, einer Deckbahn
(2), versehen mit einer Vliesschicht (3), einem Gitterwerk (5),
einer Zwischenschicht (9) und einer Bodenbahn (6) besteht, an der
sich Rippen (7) befinden, die mit der Zwischenschicht (9) in Ver
bindung stehen, einen Wärmeträgerraum (8) bildend, wobei sowohl
zwischen der Vliesschicht (3) und dem Gitterwerk (5) als auch
zwischen der Zwischenschicht (9) und dem Gitterwerk (5) beidsei
tig zu diesem in alternierender Folge die miteinander verbundenen
Sorbensräume (10; 10') angeordnet sind, in denen sich das Adsor
bens (11) in Netzgebilden (4; 4') befindet, im Wärmeträgerraum
(8) mindestens zwei gegenüberliegende Wärmeträgerführungen (12;
12') angeordnet und jeweils mit zwei gegenüberliegenden Randdich
tungen (14; 14') benachbart sind, mindestens eine Arbeitsmittel
führung (16) in die Vliesschicht (3) und die Sorbensräume (10)
hineinragt, die Vliesschicht (3), das Gitterwerk (5) und die Zwi
schenschicht (9) eine Verlappung (13) darstellen, die sich inner
halb der Deckbahn (2) und der Bodenbahn (6) befindet und an bei
den formschlüssig anliegt, die Deckbahn (2) mit der Bodenbahn (6)
eine Randdichtung (14) bildet, die die Verlappung (13) form
schlüssig einschließt und die Verlappung (13) ihrerseits gemein
sam mit der Randdichtung (14) eine formschlüssige Verpressung
(15) bildet.
2. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Rippen (7) und der Zwischenschicht (9) sowie zwischen der
Vliesschicht (3) und dem Gitterwerk (5) im wesentlichen keine
Verbindungen bestehen.
3. Matte nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die
Deckbahn (2) zusätzlich mit einer Funktionsschicht (17) versehen
ist.
4. Matte nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie
modulartig aufgebaut ist und die einzelnen Module parallel in ei
ner Ebene und/oder übereinander schichtweise angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19929718A DE19929718A1 (de) | 1999-06-24 | 1999-06-24 | Wärmespeichermatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19929718A DE19929718A1 (de) | 1999-06-24 | 1999-06-24 | Wärmespeichermatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19929718A1 true DE19929718A1 (de) | 2000-12-28 |
Family
ID=7912905
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19929718A Withdrawn DE19929718A1 (de) | 1999-06-24 | 1999-06-24 | Wärmespeichermatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19929718A1 (de) |
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-
1999
- 1999-06-24 DE DE19929718A patent/DE19929718A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |