DE19922866C2 - Hydraulische Leitungskupplung - Google Patents
Hydraulische LeitungskupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Leitungskupp
lung mit einem Versorgungsanschluß, der eine Drucklei
tung und eine Rückleitung aufweist, die jeweils an ei
nem Kupplungsventil enden und mit einem Sicherheitsven
til in einer Leitung zwischen der Druckleitung und ei
nem Verbraucher, das ein Ventilelement aufweist, dessen
eine Seite zum Öffnen mit dem Druck am Druckanschluß
beaufschlagt ist.
Eine derartige hydraulische Leitungskupplung wird bei
spielsweise dann verwendet, wenn ein hydraulisches Ag
gregat lösbar mit der hydraulischen Druckquelle verbun
den werden soll. Ein Beispiel hierfür sind landwirt
schaftliche Arbeitsmaschinen, die mit dem hydraulischen
System eines Traktors verbunden werden können. Da der
Traktor in Abhängigkeit von der zu lösenden Aufgabe un
terschiedliche Arbeitsmaschinen verwendet, ist eine
derartige hydraulische Leitungskupplung, die in der Re
gel als Schnellkupplung ausgebildet ist, notwendig.
Bislang verwendet man bei einer derartigen hydrauli
schen Leitungskupplung Schnellkupplungen, die Kupp
lungsventile aufweisen. Die Kupplungsventile verschlie
ßen die Leitung dann, wenn die Leitungskupplung ge
trennt wird. Dies erfolgt üblicherweise durch Abziehen
eines Kupplungssteckers von einer Kupplungsmuffe oder
umgekehrt. Damit verhindert man, daß Hydraulikflüssig
keit aus dem System entweichen kann.
Diese Ausbildung hat jedoch einen Nachteil. Wenn bei
spielsweise die Druckleitung richtig verbunden ist, so
daß das entsprechende Kupplungsventil dort öffnet, das
Kupplungsventil an der Rückleitung aber nicht öffnet,
weil die Rückleitung nicht oder nicht richtig mit dem
Traktor verbunden ist, dann baut sich der Druck aus dem
Druckanschluß in der Arbeitsmaschine auf. Dies kann in
ungünstigen Fällen zu einer Überlastung und sogar zu
einer Zerstörung von hydraulischen Elementen in der Ar
beitsmaschine führen. Beispielsweise können Proportio
nalventile zerstört werden.
Um dieses Problem zu entschärfen, ist es aus DE
38 16 987 C1 bekannt, in der Leitungskupplung ein Si
cherheitsventil anzuordnen. Dieses Ventil weist einen
Schieber auf, der in seiner Ruhestellung die Verbindung
zwischen dem Pumpenanschluß und der Arbeitsmaschine un
terbricht und stattdessen eine Verbindung zum Tank vor
sieht. In der Arbeitsstellung wird hingegen eine Ver
bindung zwischen der Pumpenleitung und der Arbeitsma
schine ermöglicht. Dieser Schieber ist von einer Stirn
seite her mit dem Druck in der Druckleitung und von der
anderen Stirnseite her mit dem gleichen Druck und zu
sätzlich der Kraft einer Feder beaufschlagt. Um den
Schieber in seiner Arbeitsstellung bewegen zu können,
ist es notwendig, ein Rückschlagventil, das zwischen
dieser Stirnseite und der Tankleitung angeordnet ist,
mechanisch zu öffnen. Hierzu soll die Schnellkupplung
verwendet werden, mit der die Tankleitung der Arbeits
maschine mit dem Traktor verbunden wird.
Eine derartige Lösung ist relativ aufwendig. Sie erfor
dert eine relativ genaue Fertigung, damit das Rück
schlagventil zuverlässig öffnet und schließt. Die me
chanischen Elemente können verschleißen, wodurch die
Funktionssicherheit des Sicherheitsventils beeinträch
tigt werden kann.
DE 37 28 986 A1 beschreibt ein Sicherheitsventil für
hydraulische Rotationsantriebe, bei dem ein Kurzschluß
ventil zwischen der Druckleitung und der Tankleitung
angeordnet ist. Solange das Kupplungsventil an der Tan
kleitung noch nicht gekuppelt ist, schließt dieses
Kurzschlußventil die Druckleitung und die Tankleitung
kurz, so daß keine Druckflüssigkeit zum Kupplungsventil
der Pumpenleitung gelangen kann. Das Kurzschlußventil
wird mechanisch betätigt, wenn das Kupplungsventil der
Tankleitung gekuppelt wird. Nach der Betätigung ist der
Kurzschlußpfad verschlossen und ein Pfad von dem Druck
anschluß zum Kupplungsventil der Druckleitung freigege
ben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydrau
lische Leitungskupplung auf einfache Weise sicher zu
gestalten.
Diese Aufgabe wird bei einer hydraulischen Leitungs
kupplung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
die andere Seite des Ventilelements unmittelbar mit der
Rückleitung verbunden ist.
Bei dieser Ausgestaltung werden beide Seiten des Ven
tilelementes zunächst mit dem Druck der Druckleitung
beaufschlagt. In Schließrichtung wirkt außerdem noch
eine Feder. Der Druck auf die Schließseite gelangt auf
irgendeine Weise, beispielsweise über den Verbraucher,
aus der Druckleitung in die Rückleitung, so daß das
Ventilelement zunächst unter der Wirkung der Feder ge
schlossen wird und in dieser Stellung bleibt. Zum Öff
nen ist es allerdings lediglich erforderlich, den Druck
in der Rückleitung abzusenken. Ein derartiges Absenken
erfolgt automatisch immer dann, wenn das Kupplungsven
til der Rückleitung geöffnet wird. Dies ist aber nur
dann der Fall, wenn die entsprechende Kupplung richtig
verbunden wird. Damit spart man sich die Betätigung ei
nes zusätzlichen Elements. Trotzdem ist sichergestellt,
daß der Druck aus der Druckleitung nur dann auf den
Verbraucher wirken kann, wenn die Rückleitung ordnungs
gemäß gekuppelt worden ist, d. h. eine Verbindung zu ei
ner Drucksenke, beispielsweise einem Tank, hergestellt
worden ist. Der Begriff "unmittelbar" bedeutet im vor
liegenden Fall lediglich, daß sich eine Druckabsenkung
am Kupplungsventil durch die Rückleitung ohne weiteres
auf die andere Seite des Ventilelementes fortpflanzen
kann. Es ist also durchaus zulässig, in die Rückleitung
beispielsweise noch Rückschlagventile einzubauen, die
von dem Ventilelement weg öffnen. Derartige Ventile be
einflussen die Funktion nicht.
Bevorzugterweise ist eine Drossel zwischen Druck- und
Rückleitung vorgesehen. Damit ist ein definierter Weg
für den Druck von der Druck- zur Rückleitung geschaf
fen. Der Verbraucher wird damit in allen Fällen sicher
geschützt. Wenn die Druckleitung angeschlossen wird,
schließt das Sicherheitsventil bis der Druck in der
Tankleitung absinkt.
Vorzugsweise ist die Drossel im Ventilelement angeord
net. Dies erlaubt eine sehr einfache Ausbildung des Si
cherheitsventils.
Vorzugsweise ist die Drossel in Öffnungsstellung des
Ventilelements geschlossen. Dies verhindert eine Lecka
ge zwischen dem Druckanschluß und der Rücklaufleitung.
Hier zeigt sich der besondere Vorteil der Anordnung im
Ventilelement. Wenn das Ventilelement geöffnet wird,
dann kann es durch die Veränderung seiner Lage die
Drossel gleichzeitig mitschließen.
Bevorzugterweise ist das Ventilelement als Schieber
ausgebildet. Dies ist eine sehr einfache Ausgestaltung.
Der Schieber kann einfach hin- und herbewegt werden. In
seiner Schließstellung kann er beispielsweise mit einem
Bereich in der Nähe der Stirnseite gegen eine Kante an
liegen, die dann die gewünschte Dichtzone bildet.
Bevorzugterweise vergrößert sich die Fläche des Ven
tilelementes, auf die der Druck in Öffnungsrichtung
wirkt, beim Öffnen des Ventils. Dies läßt sich bei
spielsweise dadurch erreichen, daß der Schieber im Be
reich des Endes, wo der Druckanschluß mündet, eine um
laufend abgeschrägte Kante aufweist. Diese Kante bildet
dann eine Fläche, mit der der Schieber an einer Gehäu
sekante anliegt, die einen Ventilsitz bildet. Solange
das Ventilelement geschlossen ist, wirkt nur ein rela
tiv geringer Druck in Öffnungsrichtung, so daß der
Druck in Schließrichtung begrenzt gehalten werden kann.
Wenn der Druck in Schließrichtung begrenzt ist, dann
kann er aber auch schneller abgesenkt werden, so daß
die Reaktionszeit des Ventils relativ kleingehalten
werden kann. Sobald der Schieber eine kleine Öffnungs
bewegung gemacht hat, gelangt der Druck auf seine ge
samte Stirnseite und beaufschlagt den Schieber dement
sprechend in Öffnungsrichtung. Eine geringfügige Erhö
hung des Druckes in Schließrichtung, wie sie manchmal
auftritt, ist dann unkritisch.
Mit Vorteil erzeugt der Verbraucher einen Gegendruck,
der größer als der zum Öffnen des Sicherheitsventils
benötigt Druck ist. Damit bleibt das Sicherheitsventil
nach dem erstmaligen Öffnen geöffnet, bis die hydrauli
sche Kupplung gelöst wird oder der Druck in der Druck
leitung absinkt, beispielsweise wenn die Pumpe abge
schaltet wird.
Vorzugsweise weist der Verbraucher ein Eingangsmodul
auf, das den Gegendruck erzeugt. Man kann den Verbrau
cher ansonsten von dieser Aufgabe entlasten.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
der Verbraucheranschluß eine Ventilbrücke aufweist, die
gebildet ist durch zwei Paare in gleicher Richtung öff
nender und hintereinander angeordneter Rückschlagventi
le, die zwischen der Druckleitung und der Rückleitung
angeordnet sind, wobei die Mittelabgriffe der beiden
Paare jeweils mit einem Kupplungsventil verbunden sind.
Diese Ventilbrücke ist vergleichbar mit einem elektri
schen Gleichrichter, der als "Wheatstone"-Brücke ausge
bildet ist. Die Ventilbrücke schützt vor einem Verpolen
der beiden Kupplungsventile, d. h. es treten keine Schä
den auf, wenn das Kupplungsventil, das an und für sich
zur Druckleitung gehört, mit der Tankleitung verbunden
wird und umgekehrt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung näher beschrieben. Hierin zeigt
die einzige Figur eine schematische Ansicht einer
Leitungskupplung mit Sicherheits
ventil.
In der Figur ist ein Verbraucher 1 dargestellt, der
über einen lösbaren Versorgungsanschluß 2 mit einer hy
draulischen Versorgung 3 verbunden werden sollen. Bei
der hydraulischen Versorgung 3 kann es sich beispiels
weise um einen Traktor handeln, dessen Motor eine hy
draulische Pumpe antreibt. Bei dem Verbraucher 1 kann
es sich um ein landwirtschaftliches Arbeitsgerät han
deln, das mit dem Hydrauliköl von der Pumpe des Trak
tors 3 angetrieben werden soll. Dieses Arbeitsgerät ist
lösbar mit dem Traktor verbunden, um ausgetauscht wer
den zu können. Neben der nicht näher dargestellten me
chanischen Verbindung muß auch die hydraulische Verbin
dung gelöst und wieder verbunden werden können. Hierzu
ist der Versorgungsanschluß 2 vorgesehen. Der Versor
gungsanschluß 2 weist einen Druckanschluß P und einen
Tankanschluß T auf, die jeweils mit Kupplungsventilen
4, 5 abgeschlossen sind. Entsprechende Kupplungsventile
6, 7 befinden sich an der Versorgung 3. Die Kupplungs
ventile 4-7 öffnen nur dann, wenn die Verbindung herge
stellt ist. Wenn die entsprechenden Stecker oder Muffen
voneinander getrennt sind, sind die jeweiligen Leitun
gen abgeschlossen. Der Versorgungsanschluß 2 ist als
Einheit zusammengefaßt dargestellt. Es ist aber durch
aus möglich, daß der Druckanschluß P und der Tankan
schluß T in getrennten Leitungen aus dem Verbraucher 1
herausgeführt wird.
Zwischen dem Versorgungsanschluß 2 und dem Verbraucher
1 ist ein Sicherheitsventil 8 angeordnet und zwar so,
daß es eine druckführende Leitung zwischen dem Versor
gungsanschluß 2 und dem Verbraucher 1 unterbrechen
kann.
Das Sicherheitsventil 8 weist einen Schieber 9 auf, der
gegen die Kraft einer Feder 10 in einem Gehäuse 11
axial verschoben werden kann.
Das Gehäuse 11 weist eine Bohrung 12 auf, die in Axial
richtung, d. h. in Bewegungsrichtung des Schiebers 9
drei unterschiedliche Durchmesser hat. An einen unteren
Bereich, in dem die Feder 10 angeordnet ist und der den
gleichen Durchmesser wie der Schieber 9 aufweist,
schließt sich ein Ringraum 13 an, der einen größeren
Durchmesser als der Schieber 9 aufweist. An den Rin
graum 13 schließt sich ein Bohrungsabschnitt 14 mit ei
nem verringerten Durchmesser an. Zwischen dem Ringraum
13 und dem Bohrungsabschnitt 14 ist eine umlaufende
Kante 15 gebildet, die einen Ventilsitz bildet.
Der Schieber geht von seinem größten Durchmesser, der
dem unteren Abschnitt der Bohrung 12 entspricht, über
eine Abschrägung 16 in eine Stirnseite 17, die im Boh
rungsabschnitt 14 angeordnet ist.
Der Abschnitt der Bohrung 12, in dem die Feder 10 ange
ordnet ist und der im folgenden als Federraum 30 be
zeichnet wird, ist über eine Leitung 18 unmittelbar mit
dem Kupplungsventil 5 am Tankanschluß T verbunden.
Hierbei bedeutet der Ausdruck "unmittelbar", daß ein
Strom von Flüssigkeit aus dem Federraum zum Kupplungs
ventil 5 am Tankanschluß T ungehindert möglich ist,
wenn eine entsprechende Druckdifferenz vorliegt. Wie
weiter unten noch zu erläutern ist, ist das Vorhanden
sein von Ventilen, beispielsweise Rückschlagventilen,
hierbei unschädlich.
Im Schieber ist eine Blende 29 angeordnet, die den Rin
graum 13 mit dem Federraum 30 verbindet. Diese Blende
29 ist so angeordnet, daß sie bei einer kleinen Bewe
gung des Schiebers 12 in den Federraum 30 hinein vom
Gehäuse 11 verschlossen wird.
Der Ringraum 13 ist mit dem Kupplungsventil 4 am Pum
penanschluß P verbunden. Der Bohrungsabschnitt 14 ist
über eine Leitung 19 mit dem Verbraucher verbunden. Der
Verbraucher weist ein Eingangsmodul 20 auf, das eine
Druckdifferenz zwischen seinem Pumpenanschluß P' und
seinem Tankanschluß T' aufrechterhält, wenn eine derar
tige Druckdifferenz zunächst einmal erzeugt worden ist.
Dies ist schematisch durch ein Ventil 21 angeordnet. Im
übrigen weist der Verbraucher 1 ein oder mehrere Pro
portionalventile 22 auf, über die Ausgänge A, B, A', B'
gespeist werden können. Der Tankanschluß T' des Ver
brauchers ist über ein Rückschlagventil 23 mit der Lei
tung 18 vom Sicherheitsventil 8 verbunden.
Zwischen dem Versorgungsanschluß 2 und dem Sicherheits
ventil 8 bzw. dem Rückschlagventil 23 ist eine Ventil
brücke 24 angeordnet, die vier Rückschlagventile 25-28
aufweist. Die Rückschlagventile 25-28 sind jeweils
paarweise hintereinander geschaltet, wobei sich die
Rückschlagventile 25, 26 in einem Ast befinden und sich
in die gleiche Richtung öffnen und die Rückschlagventi
le 27, 28 in einem anderen Ast angeordnet sind und sich
ebenfalls in die gleiche Richtung öffnen. Die Eingänge
der Rückschlagventile 25, 27 sind miteinander und mit
der Leitung 18 verbunden. Die Ausgänge der Rückschlag
ventile 26, 28 sind miteinander und mit dem Ringraum 13
verbunden. Der Mittelabgriff zwischen den Rückschlag
ventilen 25, 26 ist mit dem Kupplungsventil 4 des Pum
penanschlusses P verbunden. Der Mittelabgriff zwischen
den Rückschlagventilen 27, 28 ist mit dem Kupplungsven
til 5 des Tankanschlusses T verbunden.
Die Anordnung arbeitet nun wie folgt:
Wenn die Kupplung, wie dargestellt gelöst ist, liegt am Pumpenanschluß P kein Druck an. Dementsprechend drückt die Feder 10 den Schieber 9 in die dargestellte Positi on. Der Verbraucher 1 bekommt keinen Druck. Eine Gefahr der Beschädigung durch einen zu hohen Druck besteht nicht.
Wenn die Kupplung, wie dargestellt gelöst ist, liegt am Pumpenanschluß P kein Druck an. Dementsprechend drückt die Feder 10 den Schieber 9 in die dargestellte Positi on. Der Verbraucher 1 bekommt keinen Druck. Eine Gefahr der Beschädigung durch einen zu hohen Druck besteht nicht.
In der Normalfunktion ist sowohl der P-Anschluß als
auch der T-Anschluß korrekt verbunden. Die Kupplungs
ventile 4, 6 bzw. 5, 7 sind geöffnet und gestatten den
Fluß von Hydraulikflüssigkeit von der Versorgung 3 in
Richtung auf den Verbraucher 1 und umgekehrt. Die Ven
tilbrücke 24 soll zunächst außer acht gelassen werden.
Der Druck im Ringraum 13 wirkt nun auf den Schieber 9
in Öffnungsrichtung. Da der Federraum 30 über die Lei
tung 18 druckentlastet ist, reicht der Druck im Rin
graum 13 aus, um die Gegenkraft der Feder 10 zu über
winden. Der Schieber wird also in Richtung auf das un
tere Ende des Gehäuses 11 geschoben. Sobald der Schie
ber von der Kante 15 abhebt, gelangt die Hydraulikflüs
sigkeit auch auf die Stirnseite 17, wodurch der Schie
ber noch weiter bzw. noch schneller geöffnet wird. Die
Hydraulikflüssigkeit kann nun über die Leitung 19 zum
Anschluß P' des Verbrauchers 1 gelangen. Das Eingangs
modul 20 erzeugt nun einen Gegendruck, d. h. eine Druck
differenz zwischen den Anschlüssen P', T', der höher
ist als der Druck, der benötigt wird, um das Sicher
heitsventil 8 offen zu halten. Das Sicherheitsventil 8
bleibt also offen, bis die Pumpe in der Versorgung 3
abgeschaltet wird oder die Verbindung zwischen den
Kupplungsventilen 4, 6 gelöst wird.
Wenn das Sicherheitsventil 8 geöffnet ist, wird die
Blende 29 vom Gehäuse 11 verschlossen, so daß hier kei
ne Leckage entstehen kann.
Bei einer Fehlerfunktion ist beispielsweise die Verbin
dung der Kupplungsventile 4, 6 richtig erfolgt. Die
Tankverbindung, d. h. die Verbindung der Kupplungsventi
le 5, 7 ist aber aus irgendeinem Grund fehlerhaft. Dem
entsprechend kann der Druck im Federraum 30 über die
Leitung 18 nicht abgesenkt werden. Der Pumpendruck
pflanzt sich vielmehr durch die Blende 29 in den Feder
raum 30 fort und stellt sicher, daß das Ventil nicht
öffnet. Auf beide Seiten des Schiebers 9 wirkt der
gleiche Druck. Die Druckangriffsfläche in Öffnungsrich
tung ist aber kleiner als die in Schließrichtung. Zu
sätzlich wirkt noch die Feder 10 in Schließrichtung.
Dementsprechend kann kein Druck zum Verbraucher 1 ge
langen und diesen überlasten.
Die Ventilbrücke 24 dient zum Schutz vor einem
"Verpolen" der Anschlüsse. Wenn die Kupplungsventile 4,
6 bzw. 5, 7 richtig verbunden werden, dann gelangt der
Druck über das Rückschlagventil 26 in den Ringraum 13
und aus der Leitung 18 über das Rückschlagventil 27 zu
rück zum Tankanschluß T. Wenn die Kupplungsventile an
ders herum verbunden werden, d. h. das Kupplungsventil 4
mit dem Kupplungsventil 7 und das Kupplungsventil 5 mit
dem Kupplungsventil 6, dann gelangt der Druck über das
Rückschlagventil 28 zum Ringraum 13 und von der Leitung
18 über das Rückschlagventil 25 zurück zur Versorgung.
Eine Beschädigung von Komponenten durch fehlerhafte
Druckbeaufschlagung kann damit wirkungsvoll verhindert
werden.
Die Ventilbrücke 24 erzeugt allenfalls einen kleinen
Druckabfall. Man kann also immer noch davon ausgehen,
daß die Leitung 18 unmittelbar mit dem jeweiligen Kupp
lungsventil 4, 5 verbunden ist, das mit dem entspre
chenden Tankanschluß 7 der Versorgung 3 verbunden wird.
Claims (9)
1. Hydraulische Leitungskupplung mit einem Versor
gungsanschluß, der eine Druckleitung und eine Rück
leitung aufweist, die jeweils an einem Kupplungs
ventil enden und mit einem Sicherheitsventil in ei
ner Leitung zwischen der Druckleitung und einem
Verbraucher, das ein Ventilelement aufweist, dessen
eine Seite zum Öffnen mit dem Druck am Druckan
schluß beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die andere Seite des Ventilelements (9) unmit
telbar mit der Rückleitung verbunden ist.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Drossel (29) zwischen Druck- und Rück
leitung vorgesehen ist.
3. Kupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drossel (29) im Ventilelement (9)
angeordnet ist.
4. Kupplung nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drossel (29) in Öffnungs
stellung des Ventilelements (9) geschlossen ist.
5. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilelement (9) als
Schieber ausgebildet ist.
6. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Fläche des Ventilele
mentes (9), auf die der Druck in Öffnungsrichtung
wirkt, beim Öffnen des Ventils (8) vergrößert.
7. Kupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbraucher (1) einen Gegendruck erzeugt,
der größer als der zum Öffnen des Sicherheitsven
tils (8) benötigte Druck ist.
8. Kupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbraucher (1) ein Eingangsmodul (20) auf
weist, das den Gegendruck erzeugt.
9. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbraucheranschluß (2) ei
ne Ventilbrücke (24) aufweist, die gebildet ist
durch zwei Paare in gleicher Richtung öffnender und
hintereinander angeordneter Rückschlagventile (25-
28), die zwischen der Druckleitung (P) und der
Rückleitung (T) angeordnet sind, wobei die Mit
telabgriffe der beiden Paare (25, 26; 27, 28) je
weils mit einem Kupplungsventil (4, 5) verbunden
sind.
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