DE19919450A1 - Scheinwerferreinigungsanlage für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Scheinwerferreinigungsanlage für ein Kraftfahrzeug mit Reinigungsmitteln, die bei Betätigung ein Scheinwerferglas, z. B. eine Streuscheibe, außen reinigen, mit einem Schmutzsensor, der den Verschmutzungsgrad des Scheinwerferglases detektiert und einen Schmutzsignalwert generiert, und mit einer Steuerung, die mit dem Schmutzsensor verbunden ist und in Abhängigkeit des Schmutzsignalwertes die Reinigungsmittel betätigt. DOLLAR A Um für einen einer solchen Scheinwerferreinigungsanlage zugeordneten Scheinwerfer einen relativ einfachen Aufbau zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Schmutzsensor bei der Detektion des Verschmutzungsgrades des Scheinwerferglases außen vor dem Scheinwerferglas anzuordnen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Scheinwerferreinigungsanlage für Kraftfahrzeuge mit den Merkmalen des Oberbegriffes des An­ spruches 1.

Üblicherweise wird eine Scheinwerferreinigungsanlage simultan zu einer Scheibenwascheinrichtung betätigt. Dabei erfolgt diese Betätigung der Scheinwerferreinigungsanlage dann unab­ hängig vom Verschmutzungsgrad der Scheinwerfer, so daß hier regelmäßig ein unnötiger Reinigungsmittelverbrauch stattfin­ det. Dies ist insbesondere dann von größerer Bedeutung, wenn die Scheinwerferreinigungsanlage mit Reinigungsdüsen arbei­ tet, die die Reinigungsflüssigkeit mit relativ hohem Druck und somit mit relativ großen Volumenströmen gegen ein zu rei­ nigendes Scheinwerferglas spritzen. Eine unnötige Betätigung einer solchen Scheinwerferreinigungsanlage hat dann rasch ei­ nen hohen Verbrauch von Reinigungsflüssigkeit zur Folge. Um den Reinigungsmittelverbrauch zu senken, werden Scheinwerfer­ reinigungsanlagen der eingangs genannten Art vorgeschlagen.

Eine solche Scheinwerferreinigungsanlage ist beispielsweise aus der DE 42 28 069 A1 bekannt. Dort wird zunächst allgemein vorgeschlagen, einen Schmutzsensor zur Erfassung des Ver­ schmutzungsgrades des Scheinwerferglases vorzusehen. Zur Rea­ lisierung wird dann ein Schmutzsensor gezeigt, der auf der Innenseite des Scheinwerferglases, d. h. im Inneren des Scheinwerfers, installiert ist. Dieser Schmutzsensor besteht aus einem Strahlungssender und aus einem Strahlungsempfänger, die vorzugsweise in einem Gehäuse untergebracht und parallel zueinander angeordnet sind. Der Strahlungsempfänger nimmt die von der Verschmutzung auf der Außenseite des Scheinwerfergla­ ses reflektierten Signale des Strahlungssenders auf. Eine Signalauswerteeinrichtung ermittelt in Abhängigkeit dieser Signale einen Verschmutzungsgrad und betätigt in Abhängigkeit davon die Reinigungsmittel der Scheinwerferreinigungsanlage.

Aus der DE 38 08 965 A1 ist eine Leuchtenüberwachungs- Einrichtung bekannt, die zur Überwachung des Verschmutzungs­ grades eines Scheinwerferglases vorschlägt, im Inneren des Scheinwerfers einen Fotodetektor anzuordnen.

Außerdem ist aus der DE 28 18 019 B1 ein Fahrzeugscheinwerfer mit einem Verschmutzungssensor für eine Streuscheibe bekannt, der aufgrund von Verschmutzungen der Streuscheibe in das In­ nere des Scheinwerfers zurückgestreutes Licht einer Glühlampe empfängt und der gegen das von dieser Glühlampe direkt und über einen Reflektor indirekt ausgehende Licht abgeschirmt ist. Dabei ist der Sensor an einer Stelle innerhalb des Scheinwerfers jedoch außerhalb des Reflektors angeordnet, an die das zurückgestreute Licht über Reflexion am Reflektor ge­ langt.

Bei den bekannten Scheinwerferreinigungsanlagen ist somit der zur Erfassung eines mit der Verschmutzung des Scheinwerfer­ glases korrelierenden Signalwertes dienende Sensor stets in­ nerhalb des Scheinwerfers angeordnet. Die Ausgestaltung des Scheinwerferinnenraumes muß dazu an den Schmutzsensor ange­ paßt werden, was relativ aufwendig sein kann.

Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Scheinwerferreinigungsanlage der eingangs genannten Art eine Ausführungsform anzugeben, die einen relativ einfa­ chen Aufbau des Scheinwerfers ermöglicht.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch eine Scheinwerfer­ reinigungsanlage mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, den Schmutzsensor nicht innerhalb des Scheinwerfers, sondern, au­ ßerhalb des Scheinwerfers, nämlich vor dem zugehörigen Scheinwerferglas anzuordnen. Auf diese Weise ragt der Schmutzsensor zumindest bei, das heißt während, der Detektion des Verschmutzungsgrades in einen Lichtstrahl hinein, der im Inneren des Scheinwerfers von einer Lichtquelle erzeugt wird und bei betätigtem Scheinwerfer aus diesem austritt. Am Auf­ bau und an der Geometrie des Scheinwerfers braucht für die Ausbildung der erfindungsgemäßen Scheinwerferreinigungsanlage keine Veränderung durchgeführt werden, so daß die erfindungs­ gemäße Ausgestaltung relativ preiswert realisierbar ist. Au­ ßerdem ist es dadurch möglich, eine herkömmliche Scheinwer­ ferreinigungsanlage nachzurüsten, um die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Scheinwerferreinigungsanlage zu erhalten.

Außerdem kann dadurch bei einer entsprechenden Sensoranord­ nung das Umgebungslicht berücksichtigt werden, das über Re­ flexion an der mehr oder weniger verschmutzten Glasoberfläche detektierbar ist. Dadurch oder durch eine Kopplung mit einem bereits am Fahrzeug vorhandenen Dämmerungssensor kann die er­ findungsgemäße Anlage den Spritzmittelverbrauch insbesondere auch tagsüber trotz eingeschalteter Scheinwerfer reduzieren.

Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform kann bei der erfindungsgemäßen Scheinwerferreinigungsanlage der Schmutz­ sensor als Beleuchtungsstärkemeßgerät ausgebildet sein, das zur Detektion des Verschmutzungsgrades des Scheinwerferglases die Beleuchtungsstärke des aus einem dem Scheinwerferglas zu­ geordneten Scheinwerfer austretenden Lichtes mißt, sofern ei­ ne Lichtquelle des Scheinwerfers eingeschaltet ist. Entspre­ chend diesem Vorschlag wird das den Scheinwerfer tätsächlich verlassende Licht bzw. dessen Lichtstärke oder Leuchtstärke direkt gemessen, so daß über diesen Meßwert unmittelbar eine Aussage über den aktuellen Verschmutzungsgrad des Scheinwer­ ferglases möglich ist. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung er­ möglicht es außerdem genau die Lichtaustrittsstellen des Scheinwerferglases auszumessen, die für die aktive und/oder passive Sicherheit von besonderer Bedeutung sind. Unter akti­ ver Sicherheit wird hierbei die Beleuchtung des Sichtfeldes für den Fahrer des Fahrzeuges und unter passiver Sicherheit die Erkennbarkeit des Fahrzeuges für die anderen Verkehrs­ teilnehmer verstanden.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann der Schmutzsensor auf einem Träger angeordnet sein, der zwischen einer Aktivstellung und einer Passivstellung verstellbar ist, wobei der Schmutzsensor in seiner Aktivstellung in den Licht­ strahl des Scheinwerfers hineinragt und sich in seiner Pas­ sivstellung außerhalb des Lichtstrahles befindet. Vorzugswei­ se ist diese Passivstellung so gewählt, daß der Schmutzsensor dort vor Verunreinigungen und Beschädigungen geschützt ist. Mit Hilfe dieser Vorschläge kann der Lichtsensor zum Überprü­ fen des Verschmutzungsgrades direkt in den Lichtstrahl hin­ einverstellt werden. Da eine dauerhafte Anordnung des Schmutzsensors direkt im Lichtstrahl die Lichtausbreitung be­ einträchtigen würde, wird für den Schmutzsensor eine Passiv­ stellung bevorzugt, in der er sich außerhalb des Lichtstrah­ les befindet, so daß er dort ohne Einfluß auf die Lichtaus­ breitung ist.

Während die erfindungsgemäße Scheinwerferreinigungsanlage grundsätzlich mit beliebigen Reinigungsmitteln zum Reinigen des Scheinwerferglases arbeiten kann, also z. B. auch mit her­ kömmlichen Wischblättern, werden jedoch Ausführungsformen be­ vorzugt, die mit Reinigungsdüsen arbeiten, aus denen eine Reinigungsflüssigkeit, insbesondere mit hohem Druck, austritt und gegen das zu reinigende Scheinwerferglas gespritzt wird. Damit eine derartige Reinigungs- bzw. Spritzdüse besonders wirksam arbeiten kann, ist diese bei modernen Ausführungsfor­ men zwischen einer Aktivstellung und einer Passivstellung verstellbar. Die Spritzdüse weist dabei in ihrer Aktivstel­ lung eine hinsichtlich Spritzwinkel und Spritzentfernung op­ timierte Position auf.

Dementsprechend kann die erfindungsgemäße Scheinwerferreini­ gungsanlage bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform mit einer solchen verstellbaren Reinigungsdüse ausgestattet sein, wobei die Scheinwerferreinigungsanlage dann dadurch ge­ kennzeichnet ist, daß die Reinigungsdüse am Träger angebracht ist, wodurch die Reinigungsdüse zwischen der Aktivstellung, in der lsie bei Betätigung der Reinigungsmittel Reinigungs­ flüssigkeit gegen das Scheinwerferglas spritzt, und der Pas­ sivstellung verstellbar ist, in der die Reinigungsdüse und der Schmutzsensor vor Verunreinigungen geschützt sind. Mit anderen Worten, der zwischen seiner Aktivstellung und seiner Passivstellung verstellbare Träger trägt sowohl die Reini­ gungsdüse als auch den Schmutzsensor.

Durch diese Ausführungsform kann der von der Reinigungsdüse mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagte Bereich des Schein­ werferglases von dem Schmutzsensor besonders einfach ausge­ messen werden. So kann gewährleistet werden, daß der Ver­ schmutzungsgrad auch in dem Bereich sensiert wird, der beson­ ders effektiv gereinigt werden kann.

In Anspruch 8 wird außerdem ein Verfahren zum Betreiben einer Scheibenwascheinrichtung bei einem Kraftfahrzeug vorgeschla­ gen, wobei diese Scheibenwascheinrichtung mit einer Schein­ werferreinigungsanlage nach der Erfindung ausgestattet ist.

Weitere wichtige Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen Scheinwerferreinigungsanlage ergeben sich aus den Unteran­ sprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figu­ renbeschreibung anhand der Zeichnungen.

Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach­ stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der je­ weils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombi­ nationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Be­ schreibung näher erläutert. Es zeigen, jeweils schematisch,

Fig. 1 eine prinzipielle Seitenansicht auf einen Bereich ei­ nes Kraftfahrzeuges, in dem ein Scheinwerfer angeord­ net ist, dem eine erfindungsgemäße Scheinwerferreini­ gungsanlage zugeordnet ist, und

Fig. 2 eine schaltplanartige Prinzipskizze einer Reinigungs­ anordnung, die eine Scheibenwascheinrichtung sowie eine Scheinwerferreinigungsanlage umfaßt.

In Fig. 1 ist ein Scheinwerfer 1 zumindest teilweise ge­ schnitten dargestellt. In einem Inneren 2 des Scheinwerfers 1 ist ein mit strichpunktierten Linien dargestellter Reflektor 3 angeordnet. Etwa im Zentrum des Reflektors 3 befindet sich eine Lichtquelle 4. Das von der Lichtquelle 4 erzeugte Licht wird vom Reflektor 3 gerichtet nach vorn, das heißt in Fahrt­ richtung abgestrahlt. Die Fahrtrichtung verläuft in Fig. 1 von rechts nach links und ist mit einem Pfeil 5 symbolisiert.

Der Scheinwerfer 1 ist mit einem Scheinwerferglas 6 versehen, das das Innere 2 des Scheinwerfers 1 vor Verunreinigungen schützt. Darüber hinaus kann das Scheinwerferglas 6 entspre­ chend einer üblichen Scheinwerferbauweise das vom Reflektor 3 kommende Licht beeinflussen bzw. durch dieses selbst leuch­ ten, wobei dann das Scheinwerferglas 6 als Streuscheibe be­ zeichnet wird.

Ein vom Scheinwerfer 1 abgestrahlter Lichtstrahl ist in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien 14 symbolisch dargestellt. Der Lichtstrahl 14 soll im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Abblendlicht sein.

Außerhalb des Scheinwerfers 1 ist am nicht dargestellten Fahrzeug, z. B. in dessen Karosserieaußenhaut oder in einem Stoßfänger, eine Scheinwerferreinigungsanlage 7 unterge­ bracht. Diese Scheinwerferreinigungsanlage 7 weist eine Rei­ nigungsdüse 8 auf, die an einem teleskopisch ausfahrbaren Träger 9 angebracht ist. Die Reinigungsdüse 8 wird durch das Innere des Trägers 9 mit Reinigungsflüssigkeit versorgt, die von einer entsprechenden, in Fig. 1 nicht dargestellten Rei­ nigungsflüssigkeitsquelle über eine Zuführungsleitung 10 zu­ geführt wird. Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform wird die Reinigungswirkung der Reinigungsdüse 8 dadurch er­ zielt, daß die Reinigungsflüssigkeit mit relativ hohem Druck gegen eine Außenseite 11 des Scheinwerferglases 6 gespritzt wird. Die Beaufschlagung des Scheinwerferglases 6 mit der Reinigungsflüssigkeit erfolgt bevorzugt in einem durch eine geschweifte Klammer gekennzeichneten Hauptaustrittsbereich 15 des Lichtstrahls 14. In Fig. 1 ist vom Gesamtspritzstrahl symbolisch ein sich aufweitender Hauptsprühstrahl 12 heraus­ gegriffen, der einen Öffnungswinkel α aufweist und den Haupt­ austrittsbereich 15 zum Reinigen mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt. In diesem Hauptaustrittsbereich 15 wird durch den Hauptsprühstrahl 12 die effektivste Reinigungswirkung er­ zielt.

Im Bereich der Reinigungsdüse 8 ist am Träger 9 außerdem ein Schmutzsensor 13 montiert, der zur Detektion des von der Lichtquelle 4 erzeugten, vom Scheinwerfer 1 abgestrahlten Lichtes dient.

Der beispielsweise als Fotodiode ausgebildete Schmutzsensor 13 ist auf einen mit einer geschweiften Klammer gekennzeich­ neten Meßbereich 16 auf dem Scheinwerferglas 6 ausgerichtet, der sich im wesentlichen innerhalb des Hauptaustrittsberei­ ches 15 des Lichtstrahles 14 befindet. In Fig. 1 wird dieser Zusammenhang durch einen mit unterbrochenen Linien darge­ stellten, sich mit einem Winkel β aufweitenden Meßsektor 17 symbolisiert.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Öffnungswinkel β des Sektors 17 kleiner als der Öffnungswinkel α des Hauptrei­ nigungs- oder Hauptsprühstrahls 12. Auf diese Weise kann ge­ währleistet werden, daß bei einer Betätigung der Scheirzwer­ ferreinigungsanlage 7 wenigstens der vom Schmutzsensor 13 überwachte Meßbereich 16 auf dem Scheinwerferglas 6 gereinigt wird. Da außerdem der Hauptsprühstrahl 12 auf den Haupt­ austrittsbereich 15 des Lichtstrahls 14 ausgerichtet ist, kann insgesamt gewährleistet werden, daß Verschmutzungen des Hauptaustrittsbereiches 15 detektiert und - soweit möglich - vom Hauptsprühstrahl 12 abgereinigt werden.

Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung wird außer­ dem darin gesehen, daß der Schmutzsensor 13 direkt den durch das Scheinwerferglas 6 aus dem Scheinwerfer 1 austretenden Lichtstrahl 14 mißt. Aufwendige Maßnahmen, um den Verschmut­ zungsgrad des Scheinwerferglases 6 beispielsweise über Lichtreflexionen oder dergleichen festzustellen, können hier­ bei entfallen.

Der in Fig. 1 dargestellte Teleskopträger 9 ist zwischen ei­ ner in Fig. 1 dargestellten Aktivstellung und einer Passiv­ stellung verstellbar, in welcher der Träger 9 soweit in das jeweilige Fahrzeugbauteil, z. B. eine Fahrzeugaußenwand oder ein Stoßfänger, eingefahren ist, daß für die Reinigungsdüse 8 und für den Schmutzsensor 13 ein wirksamer Schutz vor Verun­ reinigungen und Beschädigungen, z. B. durch Steinschlag, ge­ währleistet werden kann. Reinigungsdüsen, die durch einen Te­ leskopträger zwischen einer Aktivstellung und einer Passiv­ stellung verstellbar sind, werden beispielsweise in der DE 195 17 761 A1 beschrieben und sind daher allgemein bekannt.

Innerhalb des Trägers 9 ist außerdem eine Signalleitung 18 verlegt, mit der der Schmutzsensor 13 an eine in Fig. 1 nicht dargestellte Steuerung angeschlossen ist. Diese Steuerung be­ tätigt über eine Schaltleitung 19 in Abhängigkeit des vom Schmutzsensor 13 detektierten Verschmutzungsgrades ggf. ein Ventil 20, das in der Zuführungsleitung 10 angeordnet ist und die Verbindung der Reinigungsdüse 8 mit der nicht dargestell­ ten Reinigungsflüssigkeitsquelle öffnet oder schließt.

Eine bevorzugte Betriebsweise für die Scheinwerferreinigungs­ anlage 7 wird im folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläu­ tert:
Die erfindungsgemäße Scheinwerferreinigungsanlage 7 ist Be­ standteil einer Scheibenwascheinrichtung 21 eines im übrigen nicht dargestellten Kraftfahrzeuges. Die Hauptbestandteile der Scheinwerferreinigungsanlage 7 sind in Fig. 2 durch eine mit unterbrochenen Linien dargestellte Umrandung symboli­ siert, wobei sich im Bereich einer Steuerung 22 Überschnei­ dungen ergeben, da diese Steuerung 22 sowohl zur Betätigung der Scheinwerferreinigungsanlage 7 als auch der Scheibenwa­ scheinrichtung 21 dient.

Wenn ein Fahrer des mit der dargestellten Scheibenwaschein­ richtung 21 ausgestatteten Fahrzeuges über einen entsprechen­ den Schalter 23 die Scheibenwascheinrichtung 21 in Betrieb setzen möchte, wird dieser Betätigungswunsch in Form eines entsprechenden Signales über eine Signalleitung 24 der Steue­ rung 22 mitgeteilt. Die Steuerung 22 sendet über eine Schalt­ leitung 25 ein entsprechendes Schaltsignal an einen Pumpe 26, wodurch diese eingeschaltet wird. Die Pumpe 26 fördert aus einem Reinigungsflüssigkeitsreservoir 27 Reinigungsflüssig­ keit zu einer Waschdüse 28, von wo aus die Reinigungsflüssig­ keit auf eine Frontscheibe des Fahrzeuges gespritzt wird. So­ fern entsprechende Scheibenwischblätter des Fahrzeuges noch nicht betätigt sind, setzt die Steuerung 22 über eine ent­ sprechende Schaltleitung 29 neben der Pumpe 26 gleichzeitig (oder zeitlich verzögert) einen Wischblattantrieb 30 in Be­ trieb.

Über eine Leitung 32 ist die Steuerung 22 darüber informiert, ob der Scheinwerfer 1 in Betrieb ist oder nicht. Wenn der Scheinwerfer 1 eingeschaltet ist, betätigt die Steuerung 22 beim Einschalten der Pumpe 26 außerdem die Scheinwerferreini­ gungsanlage 7. Zu diesem Zweck bewirkt die Steuerung 22 über eine Schaltleitung 31 das Ausfahren der Reinigungsdüse 8 aus deren Passivstellung in deren Aktivstellung. Spätestens wenn die Reinigungsdüse 8 ihre Aktivstellung erreicht hat, detek­ tiert der Schmutzsensor 13 den Verschmutzungsgrad des Schein­ werfers 1 bzw. dessen Scheinwerferglases 6 und generiert ei­ nen damit korrelierenden Signalwert, der über die Signallei­ tung 18 der Steuerung 22 zur Verfügung steht. In der Steue­ rung 22 ist ein Grenzwert für den Schmutzsignalwert, das heißt ein Grenzwert für einen maximal tolerierbaren Ver­ schmutzungsgrad des Scheinwerferglases 6, abgespeichert. Die Steuerung 22 führt dann einen Vergleich zwischen dem aktuell vom Schmutzsensor 13 detektierten Schmutzsignalwert und dem gespeicherten Schmutzgrenzwert durch.

Für den Fall, daß der aktuelle Schmutzsignalwert kleiner als der Schmutzgrenzwert ist, bewirkt die Steuerung 22 ein Zu­ rückfahren der Reinigungsdüse 8 aus deren Aktivstellung in deren Passivstellung, ohne daß ein Reinigungsvorgang durchge­ führt wird.

Für den Fall, daß der aktuelle Schmutzsignalwert größer als der Schmutzgrenzwert ist, betätigt die Steuerung 22 über die Schaltleitung 19 das Ventil 20. Durch diese Betätigung des Ventils 20 wird die Zuführungsleitung 10 geöffnet und die Reinigungsdüse 8 kann Reinigungsflüssigkeit gegen das Schein­ werferglas 6 spritzen.

Es ist klar, daß der Grenzfall, daß der aktuelle Schmutz­ signalwert gleich groß wie der Schmutzgrenzwert ist, einem der vorgenannten Fälle zugeordnet ist.

Der Reinigungsvorgang für das Scheinwerferglas 6 wird nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne beendet oder wenn der Steuerung 22 über den Schalter 23 ein entsprechendes Signal zur Beendigung des Waschvorganges zugeführt wird. Zum Beenden des Waschvorganges schließt die Steuerung 22 das Ventil 20 und bewirkt ein Einfahren der Reinigungsdüse 8 aus deren Ak­ tivstellung in deren Passivstellung. Außerdem wird die Pumpe 26 abgeschaltet.

Claims (10)

1. Scheinwerferreinigungsanlage für ein Kraftfahrzeug

• - mit Reinigungsmitteln (8), die bei Betätigung ein Schein­ werferglas (6), z. B. eine Streuscheibe, außen reinigen,
• - mit einem Schmutzsensor (13), der den Verschmutzungsgrad des Scheinwerferglases (6) detektiert und einen Schmutz­ signalwert generiert, und
• - mit einer Steuerung (22), die mit dem Schmutzsensor (13) verbunden ist und in Abhängigkeit des Schmutzsignalwertes die Reinigungsmittel (8) betätigt,

dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmutzsensor (13) bei der Detektion des Verschmut­ zungsgrades des Scheinwerferglases (6) außen vor dem Schein­ werferglas (6) angeordnet ist.

2. Scheinwerferreinigungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmutzsensor (13) als Beleuchtungsstärkemeßgerät ausgebildet ist, das zur Detektion des Verschmutzungsgrades des Scheinwerferglases (6) die Beleuchtungsstärke des aus ei­ nem dem Scheinwerferglas (6) zugeordneten Scheinwerfer (1) austretenden Lichtes mißt.

3. Scheinwerferreinigungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmutzsensor (13) eine Fotodiode aufweist.

4. Scheinwerferreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmutzsensor (13) auf einem Träger (9) angeordnet ist, der zwischen einer Aktivstellung, in welcher sich der Schmutzsensor (13) innerhalb eines Lichtstrahles (14) des aus dem Scheinwerfer (1) austretenden Lichtes befindet, und einer Passivstellung verstellbar ist, in welcher sich der Schmutz­ sensor (13) außerhalb des Lichtstrahles (14) befindet.

5. Scheinwerferreinigungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (9) teleskopisch ausfahrbar ist.

6. Scheinwerferreinigungsanlage nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Reinigungsmittel eine Reinigungsdüse (8) umfassen und
• - daß die Reinigungsdüse (8) am Träger (9) angebracht ist,
• - wobei die Reinigungsdüse (8) zwischen der Aktivstellung, in der sie bei Betätigung der Reinigungsmittel Reinigungsflüs­ sigkeit gegen das Scheinwerferglas (6) spritzt, und der Passivstellung verstellbar ist, in der die Reinigungsdüse (8) und der Schmutzsensor (13) vor Außeneinflüssen, z. B. Verunreinigungen, Beschädigungen, geschützt sind.

7. Scheinwerferreinigungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (22) das Verstellen der Reinigungsdüse (8) bewirkt und zum Betätigen der Reinigungsmittel in Abhängig­ keit des Schmutzsignalwertes ein Ventil (20) schaltet, wenn die Reinigungsdüse (8) in der Aktivstellung ist.

8. Verfahren zum Betreiben einer mit einer Scheinwerferrei­ nigungsanlage (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgestat­ teten Scheibenwascheinrichtung (21) bei einem Kraftfahrzeug, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

• A) von einer Betätigungseinrichtung (23), z. B. Schalter, wird ein Schaltsignal erzeugt und einer Steuerung (22) zugelei­ tet,
• B) die Steuerung (22) betätigt Scheibenwaschmittel (28) zum Waschen einer zugeordneten Fahrzeugscheibe,
• C) die Steuerung (22) aktiviert die Scheinwerferreinigungsan­ lage (7), wobei Scheinwerfer-Reinigungsmittel (8) aus ei­ ner Passivstellung in eine Aktivstellung verstellt werden,
• D) ein Schmutzsensor (13) detektiert den Verschmutzungsgrad eines der Scheinwerferreinigungsanlage (7) zugeordneten Scheinwerferglases (6) und generiert ein Schmutzsignal und leitet dieses der Steuerung (22) zu,
• E) die Steuerung (22) vergleicht das sensierte Schmutzsignal mit einem gespeicherten Schmutzgrenzwert, und wenn das sensierte Schmutzsignal größer als der gespeicherte Schmutzgrenzwert ist, startet die Steuerung (22) die Rei­ nigung des Scheinwerferglases (6),
• F) die Steuerung (22) deaktiviert die Scheinwerferreinigungs­ anlage (7), wobei die Scheinwerferreinigungsmittel (8) aus ihrer Aktivstellung in ihre Passivstellung verstellt wer­ den,

• - wenn das sensierte Schmutzsignal kleiner als der gespei­ cherte Schmutzgrenzwert ist oder
• - wenn die Reinigung des Scheinwerferglases (6) beendet ist oder
• - wenn das Waschen der Fahrzeugscheibe beendet ist.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schritte B und C gleichzeitig ablaufen.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt C oder der Schritt D nur dann abläuft, wenn ein der Scheinwerferreinigungsanlage (7) zugeordneter Schein­ werfer (1) in Betrieb ist.