DE19912708A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle der Positionierung eines Objektes relativ zum Strahlungsfeld eines Bestrahlungsgerätes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle der Positionierung eines Objektes relativ zum Strahlungsfeld eines BestrahlungsgerätesInfo
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Abstract
Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle der Positionierung eines zu bestrahlenden Objektes relativ zum Strahlungsfeld eines Bestrahlungsgerätes, insbesondere eines Hochenergie-Röntgenbestrahlungsgerätes, wobei das zu bestrahlende Objekt nach vorbestimmten Kriterien im Strahlungsfeld des Bestrahlungsgerätes positioniert wird. DOLLAR A Um die tatsächliche Position des zu bestrahlenden Objektes relativ zum Bestrahlungsgerät und damit zum Bestrahlungsfeld direkt zu erfassen und somit die Positionskontrolle nicht nur zu vereinfachen, sondern auch hinsichtlich der Genauigkeit zu verbessern, wird bei einem erfindungsgemäßen Verfahren am Bestrahlungsgerät vorzugsweise mit der Strahlung des Bestrahlungsgerätes wenigstens ein partielles Schnittbild oder ein partieller Volumendatensatz des bestrahlten Gesamtvolumens aufgenommen und aus diesem Schnittbild die Ist-Position des Objektes realtiv zum Strahlungsfeld bestimmt. Hierdurch können Fehlpositionen bestimmt bzw. durch Beaufschlagen geeigneter Stellglieder korrigiert werden. DOLLAR A Das Verfahren erlaubt eine Art direkter "Online-Positionskontrolle" am Bestrahlungsgerät, bei der nicht mehr über den Umweg der Beobachtung irgendwelcher mehr oder weniger ortsfest am Objekt bzw. an einem dieses Objekt umgebenden Objekt befestigter Marker die Lage des interessierenden Objektes, z. B. eines Prostatakarzinoms, bestimmt werden muß.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Kontrolle der Positionierung eines zu bestrahlenden Objektes
relativ zum Strahlungsfeld eines Bestrahlungsgerätes, insbesonde
re eines Hochenergie-Röntgenbestrahlungsgerätes, wobei das zu
bestrahlende Objekt nach vorbestimmten Kriterien im Strah
lungsfeld des Bestrahlungsgerätes positioniert wird.
Solche Verfahren und Vorrichtungen sind bekannt. Sie dienen
dazu, das zu bestrahlende Objekt nach vorbestimmten Kriterien
im Strahlungsfeld des Bestrahlungsgerätes zu positionieren. Da
es sich bei den zu bestrahlenden Objekten regelmäßig um Objekte
oder, da die Objekte oftmals keine klar definierten Grenzen
haben, um bestimmte Zielvolumen innerhalb anderer Objekte,
zum Beispiel um Tumore oder Läsionen innerhalb des mensch
lichen oder tierischen Körpers, handelt, kann die Positionskon
trolle nicht einfach durch Blick auf das Objekt erfolgen. Viel
mehr ist es notwendig, zunächst mittels geeigneter bildgebender
Verfahren die Lage des zu bestrahlenden Objektes innerhalb des
anderen, es umgebenden Objektes zu bestimmen. Bei den
bekannten Verfahren wird dann gleichzeitig oder anschließend die
Lage des interessierenden Objektes relativ zu irgendwelchen
Markern, deren Position bei der Bestrahlung überwacht werden
kann, bestimmt. Je nach Art der eingesetzten Marker und deren
Fixierung am Objekt, ist entweder die Positionskontrolle mit nicht
unerheblichen Ungenauigkeiten behaftet, oder die Fixierung der
Marker ist mit großem Aufwand und - wenn es sich bei dem
Objekt, an dem die Marker zu befestigen sind, um den Körper
eines Menschen oder eines Tieres handelt, auch mit großen
Unannehmlichkeiten und ggf. Schmerzen für Mensch und Tier
verbunden. Handelt es sich bei dem zu bestrahlenden Objekt um
ein Organ im menschlichen oder tierischen Körper, das - anders
als z. B. das Hirn - nicht in ein mehr oder weniger festes
Knochengerüst eingebunden ist, sondern das sich z. B. wie die
Prostata oder die Bauchspeicheldrüse durch Herz-, Atmungs-,
Darm- und Blasentätigkeit ständig leicht bewegt, nützen auch
sehr genau am Körper angebrachte, z. B. implantierte Marker nur
bedingt bei der Positionierung am Bestrahlungsgerät, da sich die
Lage des zu bestrahlenden Objektes innerhalb gewisser Grenzen
permanent ändert. Dieses betrifft ganz allgemein Setup-Fehler
(bedingt durch die Lagerichtung des Patienten, Atmungsbewegun
gen, den Füllungsgrad von Organen, Herztätigkeiten) und äußere
Fehler (in der Positionierung des Patienten bzw. des Bestrah
lungsgerätes). Darüber hinaus umfaßt ein Tumor einen im
Allgemeinen sicht- bzw. tastbaren Tumorkern sowie mikroskopi
sche Ausläufer. Aus diesem Grunde und wegen der Unsicherhei
ten bei der Patientenpositionierung sowie der Bestrahlung wird
um den Tumorkern ein Sicherheitssaum gewählt, der als geplan
tes Zielvolumen bestrahlt wird. Da die eingesetzte therapeutische
Strahlung regelmäßig nicht nur krankes, sondern auch gesundes
Gewebe zerstören kann, soll der Sicherheitssaum möglichst klein
gewählt werden können.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Kontrolle der Positionierung
eines zu bestrahlenden Objektes relativ zum Strahlungsfeld eines
Bestrahlungsgerätes, insbesondere eines Hochenergie-Röntgenbe
strahlungsgerätes anzugeben, die es erlauben, die tatsächliche
Position des zu bestrahlenden Objektes relativ zum Bestrahlungs
gerät und damit zum Bestrahlungsfeld direkt zu erfassen und
somit die Positionskontrolle nicht nur zu vereinfachen, sondern
auch hinsichtlich der Genauigkeit zu verbessern.
Die Aufgabe wird zum einen gelöst von einem Verfahren der ein
gangs genannten Art, bei welchem am Bestrahlungsgerät, vor
zugsweise mit der Strahlung des Bestrahlungsgerätes, wenigstens
ein partielles Schnittbild des bestrahlten Gesamtvolumens auf
genommen und aus diesem Schnittbild die Ist-Position des Objek
tes relativ zum Strahlungsfeld bestimmt wird. Dies erlaubt erst
mals eine Art direkter "Online-Positionskontrolle" am Bestrah
lungsgerät, bei der also nicht mehr über den Umweg der Beob
achtung irgendwelcher mehr oder weniger ortsfest am Objekt
bzw. an einem dieses Objekt umgebenden Objekt befestigter Mar
ker die Lage des interessierenden Objektes, z. B. eines Prostata
karzinoms, bestimmt werden muß. Dabei wird hier der Begriff
"Kontrolle" im weitesten Sinne verstanden und beinhaltet sowohl
die Erfassung und Verifikation einer Position, als auch ggf. die
Steuerung der Relativposition von Strahlungsfeld und zu bestrah
lendem Objekt. Hierbei umfaßt das partielle Schnittbild vorzugs
weise wenigstens das zu bestrahlende Objekt. Es versteht sich,
daß der Zeitpunkt, zu dem das Gesamtvolumen bestrahlt wird,
vor, während und/oder nach der Aufnahme des Schnittbildes lie
gen kann. Je nach angewandtem Verfahren kann das Schnittbild
auch Bereiche umfassen, die außerhalb des bestrahlten Gesamt
volumens liegen.
Statt eines Schnittbildes kann - mit geeigneten Detektoren - auch
direkt ein sog. "Volumendatensatz" aufgenommen werden, wobei
unter diesem Begriff hier wie üblich ein Datensatz verstanden
wird, der - anders als ein Schnittbild, welches nur Bildinforma
tionen aus einer Ebene enthält - Bildinformationen aus einem
dreidimensionalen Volumen umfaßt. Ein solcher Volumendaten
satz kann, wie gesagt, direkt aufgenommen oder aber aus mehre
ren Schnittbildern (einer Schnittbildserie) zusammengesetzt
werden. Insbesondere kann ein derartiger Datensatz durch einen
auf die Quelle fokussierenden Detektor oder durch einen planpar
allelen Detektor bestimmt werden.
Liegen bereits Informationen über eine optimale Lage (Soll-
Position von zu bestrahlendem Objekt und Strahlungsfeld vor,
die z. B. aus einer sog. Planungscomputertomographie gewonnen
wurden, kann die ermittelte Ist-Position mit dieser vorgegebenen
Soll-Position verglichen werden, wobei der Vergleich manuell,
halbautomatisch oder automatisch erfolgen kann. Anhand dieses
Vergleichs können dann zu bestrahlendes Objekt und Strahlungs
feld so relativ zueinander positioniert werden, daß Ist-Position
und Soll-Position übereinstimmen, wobei die Positionierung in
jeder bekannten Weise erfolgen kann, also z. B. durch Verfahren
eines Objekträgers, eines Behandlungstisches und/oder des Be
strahlungsgerätes bzw. durch Veränderung des Bestrahlungsfeldes
in geeigneter Weise, beispielsweise durch Blenden oder Linsen.
Bei Objekten, die sich - wie oben beschrieben - in gewissen
Grenzen bewegen können, kann das Verfahren vorteilhaft so
durchgeführt werden, daß die Ist-Position während der Dauer der
Bestrahlung des Objektes wiederholt ermittelt wird. Stellt sich
dabei heraus, daß sich das Objekt nicht mehr in einer gewünsch
ten Position relativ zum Strahlungsfeld befindet, kann sofort eine
Neupositionierung erfolgen.
Bei einer vorteilhaften Durchführungsform des Verfahrens ist
vorgesehen, daß die bei der Bestrahlung des Objektes transmit
tierte Strahlung kontinuierlich oder diskontinuierlich gemessen
wird. Aus der gemessenen transmittierten Strahlung kann dann
ein Wert für die vom Objekt absorbierte Dosis ermittelt werden,
was insbesondere dann zweckmäßig ist, wenn es sich bei dem zu
bestrahlenden Objekt um ein Objekt im lebenden menschlichen
oder tierischen Körper handelt. Die gemessenen Werte können
auch mit früheren Werten verglichen werden, um so Informatio
nen über eventuelle Veränderungen im Absorptionsverhalten der
Objekte zu gewinnen. Insbesondere können diese Werte pixel-
bzw. voxelweise erfaßt werden.
Vorteilhaft kann der ermittelte Wert der absorbierten Dosis mit
einer Identifikationskennung derart versehen werden, daß der
Wert dem Objekt eindeutig zugeordnet werden kann, so daß auch
dann, wenn viele verschiedene Objekte in einer Bestrahlungsein
richtung behandelt werden, stets eindeutig nachvollzogen werden
kann, welches Objekt welche Dosis erhielt und Irrtümer aufgrund
menschlichen Versagens praktisch ausgeschlossen sind. Dieses ist
insbesondere dann wichtig, wenn es sich bei den zu bestrahlenden
Objekten um Objekte im menschlichen oder tierischen Körper
handelt und die Objekte mehrfach bestrahlt werden. Die Identifi
kationskennung kann darüber hinaus auch automatisch mit einer
Zeit- und/oder Datumsinformation versehen werden, so daß genau
nachvollzogen werden kann, wann welches Objekt mit welcher
Dosis bestrahlt wurde.
Die genannte Aufgabe wird ferner gelöst von einer Vorrichtung
zur Kontrolle der Positionierung eines zu bestrahlenden Objektes
relativ zu dem von wenigstens einer Strahlenquelle erzeugten
Strahlungsfeld eines Bestrahlungsgerätes, insbesondere eines
Hochenergie-Röntgenbestrahlungsgerätes, bei welcher Mittel zur
Aufnahme eines zumindest partiellen Schnittbildes oder eines
zumindest partiellen Volumendatensatzes des bestrahlten
Gesamtvolumens vorgesehen sind. Eine solche Vorrichtung läßt
sich auch bei bestehenden Bestrahlungsgeräten relativ einfach
nachrüsten.
Während es bei bestimmten Objekten zur Positionskontrolle
ausreichend sein kann, ein Ultraschallschnittbild aufzunehmen,
ist bei anderen Objekten, insbesondere bei Objekten, die sich
hinter Ultraschallwellen total reflektierenden Objekten wie z. B.
Knochen befinden, eine andere Art von Schnittbildern oder
Volumendatensätzen, z. B. ein oder mehrere Röntgenschnittbilder
wie z. B. eine Computertomographie, notwendig, um die ge
wünschten Informationen zu erhalten. Dementsprechend können -
je nach Art des gewünschten oder zweckmäßigen Schnittbildes -
die Mittel zur Aufnahme des Schnittbildes vorteilhaft wenigstens
einen Strahlungsdetektor umfassen.
Dabei kann der Strahlungsdetektor auch so ausgebildet sein, daß
er auch die von der Strahlenquelle des Bestrahlungsgerätes
erzeugte Strahlung erfassen kann, was je nach Art der erzeugten
Strahlung und des bestrahlten Objektes gleich in zweifacher
Weise vorteilhaft genutzt werden kann: erzeugt die Strahlenquelle
(wobei hier der Begriff "Strahlenquelle" im weitesten Sinne zu
verstehen ist und alle Arten von Strahlung erzeugenden Mitteln
umfaßt, also z. B. Röhren, insbesondere Gammastrahlen- und
Röntgenröhren, oder radioaktive Präparate) Strahlung, die auch
zur Herstellung des gewünschten Schnittbildes verwendet werden
kann, so kann, bei entsprechender Ausbildung von Detektor und
Strahlenquelle, mit der eigentlich zur Bestrahlung eingesetzten
Strahlung selbst ein Schnittbild bzw. ein Volumendatensatz
aufgenommen werden. Dazu kann der Strahlungsdetektor derart
ausgebildet sein, daß er gleichzeitig oder nacheinander Strahlung
aus unterschiedlichen Richtungen und/oder in einem Erfassungs
winkel von mehreren Dutzend Grad, vorzugsweise von etwa
180°, bzw. bis 360°, erfassen kann. Auch kann vorgesehen
werden, daß wenigstens eine der das Strahlungsfeld erzeugenden
Strahlenquellen schwenkbar gelagert ist, z. B. derart, daß sie um
bis zu 360° um das zu bestrahlende Objekt herum gefahren
werden kann. Auf diese Weise lassen sich Vorrichtungen realisie
ren, die den jeweiligen Einsatzzweck optimal erfüllende Schnitt
bilder liefern. Erzeugt beispielsweise wenigstens eine Strahlen
quelle Röntgenstrahlung, insbesondere hochenergetische Röntgen-
oder Gammastrahlung, so kann erfindungsgemäß am Bestrah
lungsgerät eine Art Computertomograph bzw. - bei hochenergeti
schen Photonen bzw. Therapiestrahlung - ein sog. Hochenergie-
Computertomograph realisiert werden, und zwar in unterschied
lichster Ausbildung, also z. B. als Parallelstrahlgerät mit nur
einem Meßstrahlenbündel oder mit Ausblendung mehrerer
Meßstrahlenbündel, als Ringdetektorgerät mit feststehendem
Detektorkranz oder als Fächer- oder Kegelstrahlgerät mit
umlaufendem Detektorsystem, wobei der Detektor planparallel
oder auf die Quelle fokussierend sein kann. Dabei sei an dieser
Stelle betont, daß es natürlich eine vorteilhafte Doppelnutzung
erlaubt, wenn die Strahlung, mit der das Objekt bestrahlt werden
soll, auch zur Aufnahme des Schnittbildes oder des Volumen
datensatzes dienen kann, daß jedoch zur Herstellung von
Schnittbild und zur Bestrahlung auch jeweils Strahlenquellen
unterschiedlicher Art an dem Gerät vorgesehen werden können.
Zur Auswertung des Schnittbildes bzw. des Volumendatensatzes
direkt am Gerät können Mittel zur Anzeige und/ oder Ausgabe des
Schnittbildes oder des Volumendatensatzes vorgesehen sein,
ebenso wie Mittel zum Vergleichen des Schnittbildes/Volumen
datensatzes mit wenigstens einem weiteren Schnittbild/Volumen
datensatz, insbesondere einem Computertomogramm des Objektes
vorgesehen sein können. Hierbei können die Mittel zum Anzeigen
und Ausgeben teilweise auch zum Vergleichen der Bilder genutzt
werden - z. B. können auf einem Monitor zwei Schnittbilder
nebeneinander dargestellt oder einander überlagert werden.
Da die Schnittbilder/Volumendatensätze in der Regel ohnehin in
digitaler Form vorliegen bzw. mit an sich bekannten Mitteln
leicht digitalisierbar sind, können auch Mittel zur Durchführung
eines automatischen Vergleichs der Schnittbilder/Volumendaten
sätze vorgesehen werden. Ein solcher Vergleich kann auch in
rein analoger Weise erfolgen; in der Praxis wird der Fachmann
im Regelfall jedoch einen auf digitalisierten Bildern beruhenden
Vergleich bevorzugen, da sich ein solcher Vergleich mit moder
nen digitale Bildverarbeitungsmitteln verhältnismäßig einfach
ausführen läßt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind Mittel zur Erzeugung einer Relativbewegung
von Strahlungsfeld und Objekt vorgesehen, die es dann erlauben,
die Lage von Objekt und Strahlungsfeld relativ zueinander
anhand des aufgenommenen Schnittbildes/Volumendatensatzes zu
verändern. Dazu kann eine Auswerte- und Steuereinheit zur
automatischen Ermittlung einer Ist-Position des Objektes relativ
zum Strahlungsbereich des Bestrahlungsgerätes aus den vom
Strahlungsdetektor erfaßten Daten vorgesehen sein, welche dann
vorteilhaft auch mit den Mitteln zur Erzeugung einer Relativbe
wegung von Strahlungsbereich und Objekt gekoppelt sein und
diese über entsprechende Steuersignale steuern kann.
Der oben genannte Strahlungsdetektor kann zum anderen
vorteilhaft dazu verwendet werden, die bei der Bestrahlung des
Objektes gegebenenfalls transmittierte, also durch das Objekt
gelangte Strahlung kontinuierlich oder diskontinuierlich zu
erfassen, so daß also der Strahlungsdetektor sowohl zur Bildge
bung als auch zur Transmissionsmessung genutzt würde. Es
können aber ebenso auch getrennte Detektoren für die Bildgebung
und die Transmissionsmessung vorgesehen werden, wobei hier
der Begriff "Detektor" im weitesten Sinne zu verstehen ist und
sowohl Filme, insbesondere Röntgenfilme, einzelne Detektions
elemente als auch ganze Detektorarrays bis hin zu Ringdetektoren
umfaßt.
Um direkt am Gerät eine Aussage über die vom Objekt bei der
Bestrahlung absorbierte Dosis zu erhalten, was insbesondere bei
medizinischen Bestrahlungen oftmals wünschenswert ist, können
Mittel zur automatischen Ermittlung eines Wertes für die von
wenigestens einem Volumenelement des bestrahlten Gesamt
volumens absorbierte Dosis aus der erfaßten transmittierten
Strahlung vorgesehen sein. Zweckmäßig ist es dann, auch Mittel
zur Ausgabe und/oder Speicherung des ermittelten Wertes der
Dosis vorzusehen. Unter Verwendung entsprechender mathe
matisch-physikalischer Verfahren kann jedem Bild- oder Volu
menelement (Pixel/Voxel) des aufgenommenen Volumens ein
exakter Wert der absorbierten Dosis zugeordnet werden.
Darüber hinaus können Mittel vorgesehen sein, die jedem
Volumenelement ein Objektelement zuordnen. Hierbei umfaßt der
Begriff "Objektelement" einen gewählten Raumbereich des
bestrahlten Körpers selbst, während der Begriff "Volumen
element" einen Raumbereich bezeichnet, welcher in unmittelbarer
örtlicher Beziehung zu dem Bestrahlungsgerät steht. In vor
liegendem Zusammenhang werden somit zwei Räume, ein
Objektraum (Objektelement) und ein Geräteraum (Volumen
element), miteinander in Beziehung gesetzt. Während diese
Beziehung mit den aus dem Stand der Technik bekannten
Verfahren bzw. Vorrichtungen nur äußerst schwer und mit
verhältnismäßig großen Fehlern behaftet herstellbar war,
ermöglicht vorliegende Erfindung, diese Beziehung während der
Bestrahlung, sprich bei der Therapie, zu bestimmen. Dieses
geschieht dadurch, daß die Ist-Position des Objektes, beispiels
weise eines menschlichen oder tierischen Körpers, in Relation
zum Strahlungsfeld bestimmt wird, wobei das Strahlungsfeld
selber in dem Geräteraum definiert werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Verfahrensbeispiels:
Bei der Durchführung einer Strahlentherapie wird zunächst der Zielpunkt sowie die Lage der Risikoorgane für die Bestrahlung bestimmt. Dies kann beispielsweise anhand eines Planungs- Computertomogramms geschehen.
Bei der Durchführung einer Strahlentherapie wird zunächst der Zielpunkt sowie die Lage der Risikoorgane für die Bestrahlung bestimmt. Dies kann beispielsweise anhand eines Planungs- Computertomogramms geschehen.
Bei nach dem Stand der Technik ablaufenden Verfahren wird an
schließend der Patient im Bestrahlungsraum gelagert und
positioniert, wobei hierbei auftretene Veränderungen, beispiels
weise in der Lage der inneren Organe, in der Lage von einer
Therapiesitzung zur anderen, Schrumpfungen des Tumors oder
Gewichtsverlust des Patienten, nicht erkannt werden. Hieraus
kann sich eine Fehlpositionierung und damit eine Fehlbestrahlung
ergeben.
Nach vorliegender Erfindung wird jedoch auch am Bestrahlungs
gerät eine Lagebestimmung vorgenommen. Dieses kann beispiels
weise durch eine Art Hochenergie-Computertomogramm erfolgen.
Über geeignete Berechnungsverfahren lassen sich dann Abwei
chungen gegenüber dem Planungs-Computertomogramm er
mitteln. Diese Abweichungen können dann mittels geeigneter
Stellglieder korrigiert werden, bevor die Bestrahlung erfolgt.
Darüber hinaus kann während der Bestrahlung die Transmission
gemessen werden, so daß einerseits größere Abweichungen un
mittelbar erkannt werden können, andererseits aus diesen Daten
und den aktuellen Computertomographie-Daten absorbierte Dosen
errechnet werden können.
Es ist darüber hinaus auch möglich, während des Verfahrens
zwischenzeitlich nochmals ein Hochenergie-Computertomogramm
aufzunehmen, um auch während der Bestrahlung auftretende Ab
weichungen zu erfassen. Es versteht sich, daß auch andere In
situ-Positionierungsbestimmungen als ein Hochenergie-Computer
tomogramm vorgenommen werden können.
Im vorliegenden Zusammenhang ist festzuhalten, daß sich der
Begriff "Bestrahlungsgerät" auf ein therapeutisches Gerät
bezieht. Dieses ist zu unterscheiden von rein diagnostischen
Geräten.
Es versteht sich, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren
bzw. durch die erfindungsgemäße Vorrichtung auch geeignete
Stellglieder, wie beispielsweise eine Tischtranslationseinheit
angesteuert werden können, so daß eine Fehlposition automa
tisch, manuell bzw. motorisch korrigiert werden kann. Dieses
läßt sich insbesondere auch als Regelkreis ausgestalten, so daß
die Stellglieder durch geeignete Stellgrößen angesteuert werden
können. Ein derartiges Stellglied kann beispielsweise eine
Tischtranslationseinheit sein, auf welcher ein Patient angeordnet
ist. Diese Tischtranslationseinheit kann durch geeignete Motoren
verstellt werden.
Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfin
dung werden anhand nachfolgender Beschreibung anliegender
Zeichnung erläutert, in welcher beispielhaft eine erfindungs
gemäße Vorrichtung zur Kontrolle der Positionierung eines
Objektes relativ zum Strahlungsfeld eines Bestrahlungsgerätes
beschrieben ist. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivi
scher Schemaansicht und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Patientenlagekor
rektur.
Einer therapeutischen Strahlenquelle 1 ist bei dem beschriebenen
Ausführungsbeispiel ein Strahlungsdetektor 2 gegenüberliegend
angeordnet. Die Strahlenquelle 1 strahlt mit einem Zentralstrahl
3 und einem skizzierten Strahlenfeld 4 auf den Strahlungsdetektor
2. Je nach Ausführungsform kann der Strahlungsdetektor 2 auch
auf die Strahlenquelle 1 fokussierend ausgebildet sein.
Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel können die Strahlen
quelle 1 und der Detektor 2 um die Z-Achse des in Fig. 1
dargstellten Koordinatensystems rotieren.
Auf diese Weise kann ein in das Strahlenfeld gebrachter Patien
tenkörper 5 (siehe Fig. 2), der auf einer Tischtranslationseinheit
6 liegt, bestrahlt werden. Hierbei ist die Tischtranslationseinheit
6 mit einem Antrieb (nicht dargestellt) versehen, der eine Ver
lagerung des Patientenkörpers 5 ermöglicht. Der Antrieb ansich
ist mit einer Auswerteeinheit, die Mittel zum Vergleichen eines
von dem Detektor 2 aufgenommenen Schnittbildes umfaßt, ver
bunden. Diese weist desweiteren eine Auswerte- und Steuerein
heit zur automatischen Ermittlung einer Ist-Position 7 eines zu
bestrahlenden Objektes auf.
Bei einer Abweichung von einer Soll-Position 7' bestimmt diese
Auswerte- und Steuereinheit einen Korrekturvektor K, um den
dann die Tischtranslationseinheit 6 und hiermit der Patientenkör
per 5 verlagert wird, so daß das zu bestrahlende Objekt in seine
Soll-Position gebracht wird.
Claims (26)
1. Verfahren zur Kontrolle der Positionierung eines zu
bestrahlenden Objektes relativ zum Strahlungsfeld eines
Bestrahlungsgerätes, insbesondere eines Hochenergie-
Röntgenbestrahlungsgerätes, wobei das zu bestrahlende
Objekt nach vorbestimmten Kriterien im Strahlungsfeld des
Bestrahlungsgerätes positioniert wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß das am Bestrahlungsgerät, vorzugsweise
mit der Strahlung des Bestrahlungsgerätes, wenigstens ein
partielles Schnittbild oder ein partieller Volumendatensatz
des bestrahlten Gesamtvolumens aufgenommen wird und daß
aus diesem Schnittbild bzw. Volumendatensatz die Ist-
Position des Objektes relativ zum Strahlungsfeld bestimmt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die ermittelte Ist-Position mit einer vorgegebenen Soll-
Position verglichen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das zu bestrahlende Objekt und das Strahlungsfeld anhand
des Vergleichs von Ist-Position und Soll-Position derart
relativ zueinander positioniert werden, daß Ist-Position und
Soll-Position übereinstimmen.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Ist-Position während der Dauer der Bestrah
lung des Objektes wiederholt ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die bei der Bestrahlung des Objektes
transmittierte Strahlung kontinuierlich oder diskontinuier
lich gemessen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
aus der gemessenen transmittierten Strahlung wenigstens ein
Wert für die vom Objekt bzw. von einem Teil des Objektes
absorbierte Dosis ermittelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der ermittelte Wert der absorbierten Dosisleistung mit einer
Identifikationskennung derart versehen wird, daß der Wert
dem Objekt zugeordnet werden kann.
8. Vorrichtung zur Kontrolle der Positionierung eines zu
bestrahlenden Objektes relativ zu dem von wenigstens einer
Strahlenquelle erzeugten Strahlungsfeld eines Bestrahlungs
gerätes, insbesondere eines Hochenergie-Röntgenbestrah
lungsgerätes, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur
Aufnahme eines zumindest partiellen Schnittbildes oder
eines zumindest partiellen Volumendatensatzes des bestrahl
ten Gesamtvolumens vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Aufnahme des Schnittbildes oder Volu
mendatensatzes wenigstens einen Strahlungsdetektor
umfassen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahlungsdetektor als einzelner Detektor oder als
lineares oder flächiges Array von Detektoren ausgeführt ist,
wobei das Array planparallel oder auf die Strahlenquelle
fokussierend ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Strahlungsdetektor auch die von der
Strahlenquelle des Bestrahlungsgerätes erzeugte Strahlung
erfassen kann.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strahlungsdetektor derart ausge
bildet ist, daß er gleichzeitig oder nacheinander Strahlung
aus unterschiedlichen Richtungen erfassen kann.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strahlungsdetektor gleichzeitig
oder nacheinander Strahlung in einem Erfassungswinkel von
mehreren Dutzend Grad, vorzugsweise von etwa 180°
erfassen kann.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eine der das Strahlungsfeld
erzeugenden Strahlenquellen verschwenkbar angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Strahlungsquelle um bis zu 360°
um das zu bestrahlende Objekt verschwenkbar gelagert ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wenigstens eine Strahlungsquelle und
wenigstens ein Strahlungsdetektor um bis zu 360° um das
zu bestrahlende Objekt verschwenkbar gelagert sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zur Anzeige und/oder Ausgabe
des Schnittbildes oder des Volumendatensatzes vorgesehen
sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zum Vergleichen des Schnitt
bildes oder Volumendatensatzes mit wenigstens einem
weiteren Schnittbild bzw. Volumendatensatz, insbesondere
einem Computertomographie-Bild oder einer Computerto
mographie-Bildserie, des Objektes vorgesehen sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß mit den Mitteln zum Vergleichen der Schnittbilder/-
Volumendatensätze ein automatischer Vergleich der Schnitt
bilder/ Volumendatensätze durchführbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zur Erzeugung einer Relativbe
wegung von Strahlungsfeld und Objekt vorgesehen sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Auswerte- und Steuereinheit zur
automatischen Ermittlung einer Ist-Position des Objektes
relativ zum Strahlungsfeld des Bestrahlungsgerätes aus den
vom Strahlungsdetektor erfaßten Daten vorgesehen ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 und 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zur Erzeugung einer Relativbewe
gung von Strahlungsfeld und Objekt mit der Auswerte- und
Steuereinheit gekoppelt sind und von ihr über entsprechende
Steuersignale gesteuert werden.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Strahlungsdetektor zur
kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Erfassung der bei
der Bestrahlung des Objektes gegebenenfalls transmittierten
Strahlung vorgesehen ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zur automatischen Ermittlung wenigstens eines
Wertes für die von wenigstens einem Volumenelement des
bestrahlten Gesamtvolumens absorbierte Dosis aus der
erfaßten transmittierten Strahlung vorgesehen sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zur Ausgabe und/oder Speicherung des ermittel
ten Wertes oder der ermittelten Werte der Dosis vor
gesehen sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die jedem Volumen
element ein Objektelement zuordnen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999112708 DE19912708A1 (de) | 1999-03-20 | 1999-03-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle der Positionierung eines Objektes relativ zum Strahlungsfeld eines Bestrahlungsgerätes |
Applications Claiming Priority (1)
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